Wie einige plane ich dieses Jahr eine Radtour in Deutschland. Für Deutschlandquerungen gibt es bereits einige Berichte und Hinweise, sodass mich bzgl. der Windrichtung die Frage stellt ob Nord-Süd oder Süd-Nord die bessere Alternative wäre?

Wenns Wetter gut ist, dann herrscht oft Nordwind. Bei schlechtem Wetter kommt der Wind oft aus Südwest. So sagt man. Einmal kam bei tollem Wetter der Wind von Norden, zweimal habe ich es auf dem Weg nach Süden anders erlebt.
Kommt also aufs Wetter an.

Ich kann Jürgen nur zustimmen - hängt vom Wetter ab.

Statistisch dürfte Westwind die häufigste Windrichtung sein, vermute ich. Aber letztlich hilft ein statistischer Mittelwert wenig. Als ich von Frankfurt nach Paris fuhr, sagten einige, mach das umgekehrt, sonst hast Du dauernd Gegenwind. Ich mag es aber nicht, nach Hause zu fahren und fuhr trotzdem, hatte weitgehend Rückenwind. Glück, klar, aber es zeigt, dass statistische Mittelwerte - zumindest in unseren Regionen - ncihts bringen.


Ihc plane auch eine Nord-Süd-Durchquerung. Habe mich für die Richtung von Nord nach Süd entschieden, weil ich lieber in die Sonne fahre also sie im Rücken zu haben.

Viele Grüße,
HOlger

Oder anders gesagt als meine Vorschreiber: Die Windrichtung sollte nicht DAS Kriterium für die Reiserichtung sein. Wenn sie *dir* dennoch super-wichtig ist und du in Norddeutschland schon Richtung Osten driftest (z.B. entlang von Elbe oder Weser), dann starte an der Küste, so meine Empfehlung.
Gruß
Uli

Ja, entscheidend sollte es nicht sein. Aber da es mir völlig egal ist wollte ich mal das Forum fragen. Vom Süden bin ich schneller zuhause, daher tendiere ich zu Nord-Süd.

Wie Uli bereits sagt, nicht nach Windrichtung eine Tour planen, schon gar nicht Nord-Süd in Deutschland. Die Winde sind im Norden oft verschieden von denen im Süden. Wenn du im Sommer fährst, hängt es von der Großwetterlage etwas ab. Trockene Sommer werden von einem Ost-Hoch bestimmt, auch gerne mit Ostwinden begleitet. Wechselhafte Sommer werden mehr von Westen bestimmt, wobei es dann mehr die Regenschauern sind, die das Problem sind als der Wind selbst. Schöne Sommer mit Azorenhoch sind eher windarm. In jüngerer Zeit gab es häufig Omega-Wetterlagen, sprich der Wind bläst dann weitgehend um Deutschland rum und es kommt häufiger zu Südwinden (Sogwirkung), die aus Afrika kommen. Ist aber auch weniger ein Windproblem als ein Hitzeproblem.

Es gibt ferner mikroklimatische Winde. So bilden sich an großen Flüssen häufig Winde in oder gegen die Flussrichtung. Da ist es eher schlecht rheinabwärts zu radeln als umgekehrt, so zumindest meine Erfahrung vom Oberrheingraben. Auch am Bodensee gibt es lokale Windentwicklungen. Je nach Wetterlage gibt es an Gebirgen Föhnlagen, muss dann auf Reise beobachten und evtl. flexibel ein wenig umsteuern. Sofern Alpen, kommt der Wind dann von Süden, bei einigen Mittelgebirgen ist es aber anders. Ferner gibt es im Sommer Gewitter, die sich meist durch stürmische Winde ankündigen (manchmal auch ohne dass das Gewiter kommt). Das kann dann aus allen Richtungen sein, bzw. drehen die Böen in Sekundenschnelle.

Du kannst den Winden etwas aus dem Wege gehen, indem du offene Routen in der Ebene oder über Hochebenen meidest. Das bedeutet auch ein Verzicht an großen Flusrouten. Vor allem den Rhein würde ich meiden (außer Hochrhein, aber das ist Ost-West). Wälder bremsen den Wind und ggf. bist du richtig windgeschützt. Je enger der Wald an die Straße rückt, desto größer die Schutzwirkung (also besonders Waldpisten). Sogar Städte kannst du als Windschutz nutzen, statt sich windreich zu umfahren. Es sollten auch keine geraden Strecke sein, weil das bei einem einseitigen Gegenwind dann wenig Entlastung gibt. Berge und Hügel schaffen topografische Schutzwälle gegen großflächige Winde.

Ich schätze, dass man dieses Jahr gute Chancen hat, bei seiner Radreise vielen Forumsmitgliedern zu begegnen - die Welt ist für Radreisen im Augenblick recht klein geworden.

Zum Wind kann ich den anderen zustimmen, wobei ich hier am ehesten das flache Land in Augenschein nehmen würde. Fährst Du durch hügelige und waldige Gebiete, ist der Wind meist kein so großes Thema. Hier im Norden, in den es mich verschlagen hat, ist das anders. So gibt es bei uns sehr häufig kräftigen Wind und der kommt meist aus Südwesten. Aber es gibt auch Perioden, wo er aus Norden oder Osten bläst. Somit könnte man bestenfalls Wahrscheinlichkeitsrechnung bemühen und dann am Ende vielleicht doch völlig daneben liegen.

Ich würde bei einer Tour durch Deutschland (auf die ich mich wohl im Juli auch begeben werde (bzw. begeben muss) eher auch in die Überlegung mit einbeziehen, wo ich wohne und ob ich mit dem Fahrrad von zuhause wegfahren oder dorthin zurückkehren will oder beides oder ob ich vielleicht genau mein Heimatgebiet aussparen möchte, da ich hier sowieso schon jede Kuh beim Namen nennen kann .

Somit würde ich mir über den Wind nicht ganz so viele Gedanken machen, wenn Du nicht gerade eine Küstenradtour planst.

Habe auch vor von Flensburg aus nach Hause (Weiden i.d.Opf.) zu fahren.
Das Hauptkriterium, ob das klappt ist in erster Linie, wo und wie ich übernachten kann.
Wir zelten normalerweise und das nur ab und zu wild.
4 Wochen habe ich noch. Mal sehen.

Das ist auch bei mir der Grund warum ich noch nicht weiß wann ich fahre. Ich gehe persönlich davon aus das Duschen erstmal nicht geöffnet werden und das ist für mich der Hauptgrund einen Campingplatz aufzusuchen.

Ich wollte spätestens Mitte Juni los.

Ich denke, dass genau dieser Gedanke uns alle umtreibt. Ich will erst im Juli fahren und man weiß nicht, wie die Situation dann sein wird. Man kann davon ausgehen, dass in Deutschland Unterkünfte in der Urlaubszeit sehr stark ausgelastet sein werden. Für meine Art mit dem Fahrrad zu reisen, ist es z. B. ungünstig, wenn ich bereits vorher Quartiere buchen muss. Meist nutze ich Campingplätze, aber selbst dort scheint eine Reservierung in Corona-Zeiten nötig zu sein. Es dürfte auch deutlich mehr auf Belegungsgrenzen geachtet werden. Normalerweise kommt man als Radfahrer mit kleinem Zelt fast immer auf Campingplätzen unter, auch wenn die eigentlich schon "belegt" sind. Das könnte jetzt dort kritischer werden. Ich zelte auch wild, vermeide das aber wenn möglich und in Deutschland ist es offiziell auch verboten. Auch möchte ich bei echtem "Sauwetter" gerne die Möglichkeit haben, ein festes Quartier aufzusuchen.

Vielleicht gibt es ja bis dahin auch schon Erfahrungsberichte.

Na, da scheinen ja viele ähnliches zu planen. Deutschland Süd-Nord ist auch bei mir in Planung, und ich hoffe, dass sich die Situation bei den Campingplätzen noch normalisiert. Meine Idee ist die D9 von Füssen bis Cuxhaven zu radeln, wobei ich wohl kurz vor Bremerhaven links Richtung Friesland (= Heimat) abbiege.

Bei der Berücksichtigung der Windrichtung bei der Reiseplanung ist die Frage, wie lange zuvor man sich festlegen will. Wenn man die Freiheit hat, sich zwei, drei Tage vorher zu entscheiden, hat man aufgrund der Großwetterlage vermutlich eine Ahnung über die vorherrschende Windrichtung der nächsten Tage und kann dies bei der Wahl der Richtung berücksichtigen. Ansonsten überwiegen m. E. eher andere Faktoren.

Innerhalb Deutschlands bevorzuge ich, an einem entfernten Ort zu starten und dann bis nach Hause zurückzuradeln, wobei ich das noch nicht einmal sauber begründen kann. Vermutlich benötige ich den "Stallgeruch" als Motivation Dementsprechend plane ich meine Fahrt von Süd nach Nord.

Nun gilt nur noch Daumendrücken, dass Camping möglich ist.


Gruß,

Hardy

Hi,
stehe natürlich vor dem gleichen Dilemma bzgl. Campingplätze. Habe vorhin im Internet den "Nordsee Camping Neuharlingersiel" gefunden. Wäre evtl. mein Start für eine Deutschlandquerung gen Süden. Dort steht, dass heute das erste Sanitärhaus geöffnet wurde und in den nächsten Tagen weitere folgen. Problem ist jetzt nur, dass man den Platz vorher buchen muss und ich auch nicht morgens unbedingt weiß, wo ich abends ankommen werde... Und ausgebucht ist er auch über Himmelfahrt und Pfingsten
Mal sehen, ob noch was möglich ist...
Viele Grüße
Harry

Könnten wir uns dann nicht auf eine Kalenderwochen-Richtungs-Quotenregelung einigern, ggf doodln?

Denn das allgemeine Begegnen ist sicher fruchtbarer, wenn man sich entgegen kommt. Sodaß im Optimalfall immer genauso viele gen Süden radeln wie gen Norden.

Auf See habe ich immer gestaunt, wie lange nur unwesentlich im Tempo divergierende Schiffe in Sichtweite bleiben bzw sie nie begegnen und überholen.

Wer allerdings noch antizyklischer unterwegs sein will, fährt eben doch im Rausland...

Am besten wäre es doch, man schaut sich vor der täglichen Abfahrt den Wetterbericht samt Windrichtung an und fährt dann so, dass man immer Rückenwind hat. Spannend ist dann zu sehen, in welchem Eck Deutschlands man dann rauskommt. Wenn man in die Nähe einer Grenze kommt, muss man dann hoffen, dass diese offen ist.

Ggf. WAS?

Also irgendwie ein Kallender wer wann in ungefähr welche Richtung fährt wäre echt was tolles. Meine diesjährige Etappe vo Weltreise ist auch abgeblasen. Also geht es wahrscheinlich Ende nächster Woche auf Deutschlandtour.

Im Moment ist es so, dass man zwar Feriengäste, aber keinen Kurz- oder Tagestourismus möchte. Quartiere (z.B. Ferienwohnungen) in Niedersachsen sollen (müssen?) daher für eine Woche gebucht werden. Das würde bis zur nächsten Lockerung gegen eine Tour sprechen, bei der man jeden Tag woanders übernachtet.

Ich bleibe in Neuss.

In welcher Windrichtung?

hinger de Bahn kütt die Blähung immer von vorn.

Genau das ist das Problem...

Hallo
Wir sind Anfang Oktober 2019 quer durch Deutschland gefahren (Münsterland - Wolfratshausen).
Das Wetter war durchwachsen,der Wind kam aus West Südwest,also teilweise seitlich von vorne.
Gestartet sind wir auf 40m NN , Ziel lag auf 550m + NN ,dies sollte man bei einer Radtour auch berücksichtigen.
Gruß

Ich fahre am 12.06. mit dem Zug nach Sylt. Für die ersten zwei Tage habe ich dort ein (sehr teures) Zimmer. Zwei Campingplätze hatten mir dort vor zwei Wochen abgesagt und Wildcamping stelle ich mir dort schwierig vor.

Alles Weitere ist offen. In SH sind die Duschen seit heute wieder geöffnet auf den Campingplätzen. Niedersachsen lässt noch keine Vollbelegung zu, also evtl. schwieriger. Ich fahre einfach los und lass mich überraschen.