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#1358873 - 22.10.18 19:23 Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile
Hansflo
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 4.011
Dauer:3 Tage
Zeitraum:22.9.2018 bis 24.9.2018
Entfernung:202 Kilometer
Bereiste Länder:itItalien
atÖsterreich
Externe URL:https://www.flickr.com/photos/hansflo/albums/72157696010912040

Hallo,

ich stelle heute eine Mini-Radreise vor, die wir vor ein paar Wochen – Ende September - gemacht haben, eine Dreitagestour am Südrand der Alpen.

Nach längerer Zeit der Radreiseabstinenz wollten „unsere“ Mädchen es wieder einmal wissen. Unsere Tochter Jana und ihre Freundin Nadine waren der Meinung, unsere gemeinsame Alpe-Adria-Tour vor drei Jahren wäre absolut cool gewesen. In einem Anfall von sommerlichem Leichtsinn fragten sie dann noch, ob wir nicht wieder einmal eine schöne Tour in Italien fahren könnten.

Unsere Antwort war kurz und einfach: Können wir!

Als Strecke haben wir die Dolomitentour ausgewählt. Start in Sillian/Osttirol, erste Übernachtung in Cortina d’Ampezzo, zweite Übernachtung in Belluno, Zielort am dritten Tag Sacile (in der Nähe von Pordenone) und von dort mit der Bahn über Udine und Villach wieder nach Hause.

Diese Tour durch die Dolomiten mit der Schlüsselstrecke auf der via ciclabile delle dolomiti sind meine Frau und ich schon mehrere Male gefahren; zuletzt vor einem Jahr. Wir kennen die Strecke daher gut und sie erschien uns als ideal geeignet auch für unsere beiden Teenager samt Mami.

Als Zeitpunkt bot sich das Wochenende Ende September mit dem schulfreien Salzburger Landesfeiertag am Montag an. Der Wetterbericht für nördlich der Alpen war dann alles andere als gut (Sturmtief Fabienne schickte kalte Grüße), aber für den Süden waren die Aussichten gut.

Wir starten also am Bahnhof in Sillian und radeln die Drau aufwärts und passieren nach wenigen Kilometern die Staatsgrenze.




Die ersten Kilometer radeln wir flott dahin und alle freuen sich bereits auf den ersten Kaffeestop in Innichen.



Pflicht in Innichen / San Cándido sind Espresso und heiße Schokolade.



Wenige Kilometer später erreichen wir Toblach, wo wir nach Süden abbiegen und auf der alten Bahntrasse langsam Höhenmeter sammeln.



Die Sonne lässt sich leider kaum blicken, die Wolken hängen tief und leider sehen wir von der gut bekannten Dolomitenkulisse nicht viel.



Am Dürrensee / Lago die Landro pausieren wir kurz und erhaschen erste Blicke auf das Monte Cristallomassiv. Am Dürrensee / Lago di Landro pausieren wir kurz – übrigens wie vor einem Jahr und wie vor 26 Jahren.



Edith und ich stellen uns zu Vergleichszwecken in Position:



Hier ein Blick an derselben Stelle in den sommerlichen Radprolog von 2017 …



… und ein Blick zurück ins Jahr 1992 in unsere allererste Venedig-Radtour. Meine Frau ist übrigens in der Nähe aufgewachsen; als Kind ist sie gelegentlich zum Baden an den Dürrensee gekommen, was man sich heute nicht mehr vorstellen kann.



Danach geht es auf der alten Bahntrasse etwas ruppiger aufwärts, aber die restlichen Höhenmeter sind schnell geknackt und …



… der Passo Cimabanche / Im Gemärk rasch erreicht. Niemand ist enttäuscht und zieht ein langes Gesicht, weil heute keine Steigung mehr zu erwarten ist, sondern es nur mehr abwärts geht.



Die Eisenbahnvergangenheit des Radweges ist unübersehbar



Letztes Jahr im August sind sich Radler und Wanderer hier fast gegenseitig auf die Zehen gestiegen; heute genießen wir, ungestört rollen zu können.



Die Stimmung in der Mannschaft ist weiterhin ausgezeichnet – auch wegen der Aussicht auf Pizza und Pasta, die in Cortina auf uns warten



Gegen 16 Uhr erreichen wir Cortina d’Ampezzo. Bisher haben wir immer nur kurz für einen Kaffee gehalten, heute ist es unser erster Etappenort. Rechts das alte Bahnhofsgebäude.



In Cortina sind viele Hotels offensichtlich in der Nebensaisonpause und trotzdem sind die Lokale am Abend rammelvoll. Einige Tische sind von (meist jungen) Wanderern in voller Montur besetzt: Wanderbekleidung, Bergschuhe, aber immerhin ohne Pickel und Steigeisen.

Der nächste Tag kündigt sich sonniger an, außerdem ist es angenehm mild und wir werfen uns wieder auf die Lunga Via delle Dolomiti. Wir wissen, Cortina liegt auf 1.200 m, der Zielort Belluno auf 400 m, da MUSS es viel bergab gehen. Dass wir dann über den Tag doch mehr als 500 Höhenmeter sammeln, vermuten wir in der Früh noch nicht.

Wenige Kilometer unterhalb von Cortina haben wir schöne, leider etwas verhangene Ausblicke auf die bekannten Cinque Torri und die Italia, die Olympische Sprungschanze der Winterspiele 1956.





Über viele Kilometer können wir es laufen lassen, einige Gegenanstiege halten unsere Muskeln warm.



Bei San Vito di Cadore



mit schönem Blick zum Monte Pelmo



Es rollt richtig gut:





Der Radweg ist über weite Strecken vom feinsten und trotzdem ist es schade um die schöne aufgelassene Bahnstrecke







In Pieve di Cadore gibt es ein nettes Café direkt am Radweg mit einem schönen Außenbereich zum Sitzen und schönem Blick ins Tal. Wir trinken Kaffee und heiße Schokolade und lassen uns ein paar Tramezzini für später einpacken.



Die folgenden Kilometer gehen steil bergab und wir lassen es ordentlich laufen





In Perarolo di Cadore erreichen wir den Talboden am Piave



Hier beginnen ruhige, kontemplative Kilometer durch das fast menschenleere Cadore





Die Staatsstraße ist für den motorisierten Durchzugsverkehr gesperrt. Die Autos, die uns auf den 30 Kilometern begegnen, können wir gefühlt an einer Hand zählen, für die Motorräder würden wir beide Hände (und die Füße) brauchen.



Die schöne Äskulapnatter ist vom letzten Jahr



Nach Ospitale di Cadore bringt ein Anschluss zur Schnellstraße wieder etwas Verkehr, ein schöner Radweg am Piaveufer sorgt aber für entspanntes Weiterradeln.



Kurz vor Longarone kreuzen wir den Fluss, der hier zum nationalen Heiligtum „Sacro della Patria“ erklärt ist. Vor gut 100 Jahren starben Zehntausende in den unvorstellbaren Schlachten des ersten Weltkrieges; eine Frontlinie verlief auch am Piave. Mein Großvater (er hat mir seinen Namen vererbt) hat dreieinhalb Jahre seines jungen Lebens Kaiser, Gott und Vaterland gedient, unter anderem in den Dolomiten. Er hatte Glück und konnte unversehrt auf den heimatlichen Bauernhof zurückkehren und diesen einige Jahre später übernehmen.



Wir bleiben für einige Kilometer am linken Ufer auf einem ganz neuen Radweg. Dort steht auch eine kleine Reparatur an: am Seilzug eines Umwerfers reißt die Hülle ein; die Kettenblätter können nicht mehr geschaltet werden. Wir klemmen ein kleines Holzstück zwischen Sattelrohr und Umwerfer und fixieren diesen damit auf dem mittleren Kettenblatt. Das reicht für den Rest der Reise.



Bei Ponte nelle Alpi wechseln wir wieder die Flussseite und haben noch ein paar sehr schöne Radwegkilometer bis Belluno vor uns.



Belluno empfängt uns mit einem großen Flohmarkt



und einer Runde Hugo



Der nächste Morgen empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein – und stürmischem Nordostwind. Der holt uns auf den Kilometern, die wir nach Ponte nelle Alpi zurückradeln, ein paar Mal fast vom Rad.



In Ponte queren wir den Piave auf einem (für uns) neuen Radweg an der Eisenbahnbrücke und radeln in Richtung Lago Santa Croce. Im Windschatten der Bergkette wird der Wind deutlich schwächer, außerdem drehen wir unsere Fahrtrichtung und haben in den nächsten Stunden einen passablen Rückenwind.



Die Kilometer bis zum See führen meist am Canale Cellina entlang, ein gemütliches Rollen ist das.



Lago di Santa Croce, an der Mündung des Torrente Tesa, Blick nach Westen



Blick nach Norden. Der See ist als Kite-Revier bekannt, heute am Montag ist allerdings niemand auf dem Wasser und auch sonst ist es ruhig und beschaulich.



Nach dem See müssen wir für ein paar Kilometer auf die Staatsstraße; die Sella di Fadalto ist rasch erreicht



und die zweite große Abfahrt unserer Tour steht an: 300 rasante Höhenmeter hinunter nach Vittorio Véneto.



Auch in Vittorio V. wird das Andenken an den Weltkrieg (der damals noch nicht nummeriert war) hoch gehalten. Ende Oktober 1918, also exakt vor 100 Jahren, fanden hier die letzten Kämpfe zwischen Österreich-Ungarn und Italien statt, die schließlich zum Waffenstillstand von Padua führten.

Wir pausieren für warme und kalte Getränke und versorgen uns in einem Supermarkt mit Kalorien für später.



Wir sind jetzt in der großen Ebene angelangt, die Fahrtrichtung geht wieder nach Osten, der Wind ist wieder kräftig und er kommt von vorne. Trotzdem ist es ein schönes Radeln auf Radwegen und ruhigen Nebenstraßen, oft begleitet vom Fiume Meschio.





Wir finden wieder ein herrliches Platzerl am Meschio für die Mittagsrast, wo wir unsere Speicher mit den Köstlichkeiten aus dem Supermarkt auffüllen und Kraft für den Gegenwind tanken.



Als wir nach einer guten halben Stunde zusammenpacken und uns wieder radelfertig machen, fällt uns eine alte Frau am Flussufer auf, die uns aus gut 20 Metern Entfernung beobachtet. Sie kommt zu mir und spricht mich mit „che bella compagnia – was für eine nette Gesellschaft“ an. Wir plaudern ein wenig über den schönen Tag, über das wunderbare Platzerl am Fluss und wünschen einander noch einen schönen Tag, bevor wir uns wieder in den Wind werfen.



Bis Sacile sind es nur mehr 15 Kilometer, die wir großteils windschattenoptimiert zurücklegen.



Edith und ich kennen Sacile bereits von früheren Radreisen, so halten wir uns heute nur kurz auf ein Eis auf und rollen dann zum Bahnhof.



Der Zug nach Udine ist einer der alten Züge mit Fahrradabteil im Triebkopf, wo man überzeugt ist, dass das Fahrradabteil in einer intellektuellen TEAM-Leistung entwickelt wurde. Ein einzelner Techniker hätte das nicht derart grandios grenzdebil zustande gebracht.

In Udine haben wir eine gute Stunde Aufenthalt, wir radeln flott ins Zentrum zur Piazza San Giacomo. Während ich ein Getränk genieße und die Räder bewache, erkunden meine Begleiterinnen die umliegenden Textilgeschäfte und (fast) alle finden ein schickes Teil für sich.



Mit dem Micotra geht es zurück nach Österreich. Anders als an den Wochenenden in den Sommermonaten bleibt der Radwaggon heute fast leer; nur wenige Exoten sind heute mit dem Zweirad unterwegs.


Fazit: eine wunderschöne Tour, die allen Reisenden sehr gefallen hat. Edith und mir war die Strecke bereits gut bekannt und war klar, dass sie auch unseren Begleiterinnen gefallen wird. Die Tagesetappen haben wir so eingeteilt, dass es allen Beteiligten noch Spaß macht und Lust auf Wiederholung in einer weiteren Tour bleibt.

Hans


Geändert von Hansflo (22.10.18 19:24)
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#1358876 - 22.10.18 19:44 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Hansflo]
Wendekreis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.707
In Antwort auf: Hansflo

...wollten „unsere“ Mädchen es wieder einmal wissen. Hans

Nicht nur die Landschaft, auch sie sind eine Augenweide.
Glückwunsch zu Deinen Mädchen.

Radreisen hält auch die Liebe jung.

Ich kenne die Gegend, und werde im nächsten Frühling die Tour nachfahren.
Was Deine jungen Frauen schaffen, müsste ich im hohen Alter auch noch bewältigen - ohne E-Assistenz.

Könntest Du zur erleichterten Wegfindung einen GPS-Track einstellen?
Gruß Sepp

Geändert von Wendekreis (22.10.18 19:47)
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#1358878 - 22.10.18 19:48 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Hansflo]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 13.175
Hallo Hans,

wie immer eine Tour, die mir auch gefallen würde zwinker . Vielen Dank für den Bericht und die Bilder, die bei mir die Sehnsucht nach Hügeln weckt, die höher als 50 m sind - in diesem Bereich bewege ich mich, wenn ich in meiner neuen Heimat eine Runde drehe, die nicht viel mehr als 150 km lang ist. Dafür starte ich meine "Bergtouren" hier bei ca. -1 m gähn .
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1358890 - 23.10.18 05:20 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Hansflo]
cyclerps
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.210
Hallo Hans,

deine Berichte lese ich immer mit Vergnügen wegen der herrlichen Bilder die Du der Berge abgewinnst.
Bei dem aktuellen Bericht waren allerdings die Berge Nebensache.
Ich finde es herrlich wie ihr alle als Familie unterwegs wart. Das es Spaß gemacht hat sieht man deutlich. Das Familienerlebnis blieb mir leider verwehrt.
Das ihr alle noch lange gemeinsam und mit Freude unterwegs sein könnt wünsche ich euch recht herzlich.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1358896 - 23.10.18 07:09 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Hansflo]
talybont
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 758
Servus Hans,

tolle Bilder, tolle Tour und überhaupt...wäre mein Traum, wenn mein Julchen in 10-12 Jahren sowas auch mit ihrem Papa fahren mag.

mfg,
Armin

Geändert von talybont (23.10.18 07:10)
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#1358928 - 23.10.18 10:03 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Wendekreis]
Hansflo
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Beiträge: 4.011

Servus Sepp,

danke für deinen freundlichen Kommentar. Ja, meine Reisebegleiterinnen sind großartig. Da gibt es drei Tage nur gute Stimmung und keinen einzigen Raunzer; die Mädchen setzen sogar die Pubertät für ein paar Tage aus. ;-)

Für meine Frau und mich hatten unsere Touren immer eine besondere Bedeutung. Nach den kinderbestimmten Jahren konnten wir damit wieder unsere Freiräume als Paar zurückgewinnen. Und ja, es hält die Liebe jung.

Was WIR jetzt geschafft haben, schaffst DU im Frühjahr locker ebenfalls. Ich wünsche dir alles Gute dafür und wenn ich mit meinen Erfahrungen bei der Planung helfen kann, bitte gerne. Die Tagestracks stelle ich heute Abend noch ein.

Hans
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#1358929 - 23.10.18 10:04 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Keine Ahnung]
Hansflo
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Hallo Arnulf,

ebenfalls vielen Dank. Ja, Radeln in Bergen und Hügeln ist etwas sehr schönes, vor allem, wenn die Kulisse derart grandios ist wie in den Dolomiten.
Allerdings hat auch der deutsche Norden seine Reize, wie ich im Sommer an der Ostsee eindrucksvoll erleben durfte.

Hans
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#1358931 - 23.10.18 10:10 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: cyclerps]
Hansflo
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Hallo Markus,

vielen Dank für deine freundliche Rückmeldung. Für mich sind die gemeinsamen Aktivitäten mit meiner Familie ein besonderes Geschenk und es bedeutet mir sehr viel. Ich weiß auch, dass es nicht selbstverständlich ist und schon gar nicht, dass es für alle Beteiligten so schön ist.

Mit unserem Sohn (und Freundin) waren wir vor einem Monat übrigens auf dem Dachstein; das war ebenfalls ein grandioses Erlebnis, das wir allesamt nie vergessen werden.

Auch dir alles Gute für deine weiteren Touren.

Hans

Geändert von Hansflo (23.10.18 10:10)
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#1358932 - 23.10.18 10:13 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: talybont]
Hansflo
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Hallo Armin,

auch dir danke und fürs Radeln mit Julchen gebe ich dir einen Tipp: Anhänger oder Follow-Me besorgen, Julchens Mama überzeugen und sofort damit beginnen!

Hans
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#1358951 - 23.10.18 12:20 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Hansflo]
veloträumer
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Beiträge: 17.343
Hallo Hans im Glück,
dass du trotz SUV deinen Nachwuchs offenbar auch noch in fortgeschrittenem Teenager-Alter auf dem Sattel halten kannst. Dank dann auch für den Bericht, sehe ich gerade in den Belluneser Dolomiten noch unerforschtes Potenzial - gewiss würde ich eine andere Routenwahl anstreben. Im Bericht blieb bei mir aber ein kleines Fragezeichen, was diese Bemerkung bedeuten soll?
In Antwort auf: Hansflo

… und ein Blick zurück ins Jahr 1992 in unsere allererste Venedig-Radtour. Meine Frau ist übrigens in der Nähe aufgewachsen; als Kind ist sie gelegentlich zum Baden an den Dürrensee gekommen, was man sich heute nicht mehr vorstellen kann.

Zu voll (auch jenseits von Wochenenden?), baden verboten - oder warum?
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1358964 - 23.10.18 13:15 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Hansflo]
talybont
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Beiträge: 758
In Antwort auf: Hansflo
Hallo Armin,

auch dir danke und fürs Radeln mit Julchen gebe ich dir einen Tipp: Anhänger oder Follow-Me besorgen, Julchens Mama überzeugen und sofort damit beginnen!

Hans

Servus Hans,
Anhänger ist längst in Betrieb - darin sitzen die Lütten seit ihrem 8. Lebensmonat. FollowMe kommt im Frühjahr. Nur mit der Mama hapert es (also auf dem Rad) zwinker
Im August waren wir schon mal drei Tage Probezelten. Am Sonntag hat sie der Mama gesagt, dass sie das unbedingt wieder machen will.

mfg,
Armin
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#1358972 - 23.10.18 14:51 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: veloträumer]
Hansflo
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Themenersteller
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Hallo Matthias,

Fahrrad gut, Auto böse, SUV ewige Verdammnis, damit konnte ich noch nie etwas anfangen. Diese Dinge haben locker und gänzlich unspektakulär nebeneinander Platz, auch beim Nachwuchs.

Routenalternativen zur Standardtour gibt es mit Sicherheit einige, insbesondere, wenn man Höhenmeter liebt. Auch wir haben schon ein paar Überlegungen angestellt, aber eher in den Sextener Dolomiten.

Baden im Dürrensee? Da fährt man doch heutzutage nicht mehr hin. Heute fährt man in eines der Erlebnisschwimmbäder, etwa in das Acquafun in Innichen (es heißt wirklich so) mit Spaß ohne Ende für groß und klein. Und ja, Schwimmbecken mit Wasser haben sie auch dort.

Am Dürrensee sind auch zu viele Leute; den Parkplatz sehe ich meist rammelvoll mit Kurzzeittouristen, die für ein Foto oder ein Selfie anhalten. Ganz arg natürlich, wenn im Juli oder gar Ferragosto halb Italien sich in den Südtiroler Bergen auf die Zehen steigt. Badegenuss kann ich mir da nicht vorstellen. In den 1960-er Jahren war alleine das Mitfahren in einem Auto (die Eltern hatten keines) schon ein kleines Abenteuer und gab es im weiten Umkreis keine Bade-Alternative.

Hans
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#1358973 - 23.10.18 14:57 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: talybont]
Hansflo
Mitglied
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Servus Armin,

dann bist du ja bereits auf dem besten Weg und ich wünsche dir alles Gute mit der hapernden Mama. Vielleicht gibt es ja einmal einen Reisebericht mit Julchen und Co.

Hans
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#1359024 - 23.10.18 20:17 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Wendekreis]
Hansflo
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In Antwort auf: Wendekreis
[zitat=Hansflo]
Könntest Du zur erleichterten Wegfindung einen GPS-Track einstellen?


Servus Sepp,

hier die Tracks, die ich aufgezeichnet und um einige überflüssige Schlenker bereinigt habe. Hoffe, du kannst etwas damit anfangen und ich wünsche dir für's Erste noch schönes Planen.

Track Sillian - Cortina d'Ampezzo
Track Cortina - Belluno
Track Belluno - Sacile

Schöne Grüße aus dem Salzburger Land,

Hans
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#1359033 - 23.10.18 20:45 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Hansflo]
iassu
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Beiträge: 25.086
Also ich frage mich: ist die Landschaft mehr eine Zierde für deine nette Truppe oder ist diese nette Truppe eine Zierde für die Landschaft.

Kann mich nicht entscheiden.

Fazit daher: bravo bravo bravo
...in diesem Sinne. Andreas
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#1359047 - 24.10.18 00:57 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Hansflo]
Wendekreis
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Beiträge: 3.707
Hallo Hans!

Damit hast Du mir eine große Vorfreude gemacht.
Danke!
Gruß Sepp
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#1359049 - 24.10.18 04:53 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: iassu]
Hansflo
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Beiträge: 4.011
Hallo Andreas,

vielen Dank für die Blumen. Wenn ich jetzt noch so fotografieren könnt' wie du, würde ich die Bilder verkaufen und die Mädchen als Reisebegleitung vermieten.

Hans


PS: achso, ein Buch schreibe ich auch noch: "Mit Zuckerbrot und Kettenpeitsche - Teenager auf dem Rad statt im SUV"

Geändert von Hansflo (24.10.18 04:53)
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#1359053 - 24.10.18 05:59 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Hansflo]
Ypsilon
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abwesend abwesend
Beiträge: 75
Hallo Hans,
auch wenn mir die Bilder schon bekannt waren, - mit entsprechendem Text wird es natürlich noch um einiges spannender und genussvoller! Ein super Bericht! Am liebsten würde ich auch gleich wieder losfahren!
Ich glaube, ich habe dann auch auf der Bahnfahrt nach Udine die gleiche Zuggarnitur wie ihr gehabt. Wo man die Räder im Triebwagen vorne durch einen schmalen Aufgang über steile Stiegen raufschleppen muss? Wer denkt sich sowas aus?
Liebe Grüße
Christa

PS: Da ich ebenfalls im September eine ähnliche, aber etwas kürzere Strecke wie Hans, allerdings mit Zeltausrüstung gefahren bin, hier ein Reisebericht für die, die es interessiert:
https://reiseradeln929876244.wordpress.com
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#1359055 - 24.10.18 06:20 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Hansflo]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
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Lieber Hans,
nach zweimaligem Lesen deines Berichtes und der Kommentare, möchte ich mich des vielfältigen Lobes anschließen und ergänzen: "Du hast in deinem Leben alles richtig gemacht."

Herzlichen Glückwunsch bravo bravo bravo
Jürgen
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1359083 - 24.10.18 08:12 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Hansflo]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
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Hallo Hans,

Schöne Tour, die meisten Strecken kenne und liebe ich auch. Kleine Anekdote am Rande: wir sind vor einigen Jahren von unserer Pensionswirtin in Innichen explizit davor gewarnt worden, den Drauradweg aufwärts zu fahren, zumindest an schönen Tagen. Das ist nämlich anscheinend eine sehr beliebte Strecke für Betriebsausflüge, d.h. man muss mit großen Gruppen ungeübter Radfahrer rechnen, die einem entgegenkommen und es soll auch schon Unfälle gegeben haben. Aber bei euch sieht es ja recht leer aus.

Gruß

Martina
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#1359112 - 24.10.18 11:57 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Martina]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 17.343
In Antwort auf: Martina
wir sind vor einigen Jahren von unserer Pensionswirtin in Innichen explizit davor gewarnt worden, den Drauradweg aufwärts zu fahren, zumindest an schönen Tagen. Das ist nämlich anscheinend eine sehr beliebte Strecke für Betriebsausflüge, d.h. man muss mit großen Gruppen ungeübter Radfahrer rechnen, die einem entgegenkommen und es soll auch schon Unfälle gegeben haben.

Dem kann ich ein Zitat des Campingwarts und Restaurantbetreibers in Freistritz/Rosental gegenüberstellen, der vor drei Jahren mir erzählte, dass der Drau-Radweg viel zu wenig beworben würde und noch viel Luft nach oben wäre. Mit Hasardeuren musst du auch bei wenig Betrieb rechnen, so bin ich seinerzeit (2005) mal von Toblach kommend bis Lienz ziemlich verwegen (gegen Abend) heruntergefahren und habe manchmal gehofft, dass keiner entgegen kommt. Eigentlich ist ein Einzelner auf Kampfkurs gefährlicher als eine Gruppe, weil letztere sich ja irgendwie ankündigt. Anders gesagt, der Weg ist im oberen Teil ziemlich verwinkelt, manchmal unübersichtlich, mit welligen Gefällschüben, anliegende Firmen sind auch ausgeschildert, etliche Picknickecken, eigentlich ziemlich launig zu fahren, da keine gewichtigen Gegenanstiege - man verpasst aber auch einige Ortskerne, die man per Straße passieren würde. Für Rennradler im Sportmodus würde ich zur Straße raten.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1359113 - 24.10.18 12:05 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: veloträumer]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.999
In Antwort auf: veloträumer
In Antwort auf: Martina
wir sind vor einigen Jahren von unserer Pensionswirtin in Innichen explizit davor gewarnt worden, den Drauradweg aufwärts zu fahren, zumindest an schönen Tagen. Das ist nämlich anscheinend eine sehr beliebte Strecke für Betriebsausflüge, d.h. man muss mit großen Gruppen ungeübter Radfahrer rechnen, die einem entgegenkommen und es soll auch schon Unfälle gegeben haben.

Dem kann ich ein Zitat des Campingwarts und Restaurantbetreibers in Freistritz/Rosental gegenüberstellen, der vor drei Jahren mir erzählte, dass der Drau-Radweg viel zu wenig beworben würde und noch viel Luft nach oben wäre.


Das widerspricht sich nicht unbedingt, denn die Gruppen steigen anscheinend in Lienz in den Zug, lassen sich nach oben fahren und fahren dann wieder runter nach Lienz. Wir sind den Weg von Toblach bis Möllbrücke efahren und haben hinter Lienz keine Menschenseele mehr getroffen, während ich vor Lienz tatsächlich nicht hätte aufwärts fahren wollen.

Martina
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#1359120 - 24.10.18 12:27 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Hansflo]
Dietmar
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.984
"Che bella compagnia!" Recht hat sie! wein

Wie fühlt man sich als Hahn im Korbe? zwinker Kann man sich als Reiseleiter gegenüber dem Damenquartett eigentlich mal durchsetzen? schmunzel

Glückwunsch zur Tour und zum feinen Bericht! Wir sind so ähnlich vor gut 10 Jahren mal von Toblach nach Belluno gefahren. Kann mich aber nicht an so viel Bahntrassen-Anteil erinnern. Also wird das nochmal gefahren! schmunzel

Herzlichst Dietmar
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#1359121 - 24.10.18 12:27 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Martina]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.343
In Antwort auf: Martina
Das widerspricht sich nicht unbedingt, denn die Gruppen steigen anscheinend in Lienz in den Zug, lassen sich nach oben fahren und fahren dann wieder runter nach Lienz.

Haben die nicht heute alle E-Baik? verwirrt
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen

Geändert von veloträumer (24.10.18 12:28)
Änderungsgrund: Zitat eingefügt
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#1359153 - 24.10.18 16:22 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Ypsilon]
Hansflo
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 4.011
Liebe Christa,

vielen Dank. Wir waren ja praktisch auf deinen Spuren unterwegs, allerdings in der Warmduschervariante mit festem Dach über dem Kopf. Die Weiterfahrt über die Sella di Fadalto und am Alpenrand entlang nach Osten kann ich dir sehr empfehlen, aber darüber sind wir ohnehin einer Meinung und haben wir uns bereits ausgetauscht.

Ja, der Zug war einer dieser weitverbreiteten REX-Garnituren mit steilen Stufen im engen Einstieg, wo man das Rad dann im kleinen Vorraum durch eine Tür bugsieren muss, die nicht einmal Lenkerbreite hat, um das Rad dann hinter dem Lokführer ungesichert an die Wand zu lehnen.

Wie gut, dass uns nichts erschüttern kann. ;-)

Liebe Grüße nach Kärnten

Hans
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#1359154 - 24.10.18 16:24 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Juergen]
Hansflo
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Lieber Jürgen,

ach, wenn du wüsstest, was ich in meinem Leben alles falsch gemacht habe. *)

Die Familie ist mir allerdings tatsächlich gut gelungen und gottlob bin ich kein Einzelfall. Zum Glück für die Menschheit gelingt das den meisten Eltern.

Danke für dein Lob. Auch in DEINEN Berichten sticht immer markant heraus, dass Radreise pure Freude und Genuss sein können.

Hans

*) Keine Sorge, ich behalte das alles für mich.

Geändert von Hansflo (24.10.18 16:24)
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#1359156 - 24.10.18 16:27 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Martina]
Hansflo
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Hallo Martina,

danke ebenfalls. Das mit dem Drauradweg in der Sommerzeit stimmt, aber an unserem Septembertag um die Mittagszeit war es tatsächlich sehr ruhig. Wir haben es schon mehrfach anders erlebt (bzw. von Schwiegermutters Balkon aus beobachtet): Da rollen Heerscharen von Radlern an der Drau abwärts nach Lienz und lassen sich mit dem Zug wieder ins Hochpustertal hinaufbringen. Die Heerscharen treten natürlich häufig in Gruppen auf, fahren nebeneinander, laut quatschend oder mit Stöpseln im Ohr, und viele offensichtlich seit der Kindheit das erste Mal wieder auf einem Rad. Unfälle überraschen mich da nicht.

Auch noch eine Anekdote dazu von mir. Wir sind einmal an einem Sommersonntagmorgen in Sillian in den Drauradweg (bis Maribor) gestartet. Die großen Radverleiher aus Innichen oder Toblach haben an der Strecke bis Lienz ein paar Reparaturstationen für ihre Klientel eingerichtet. An einer dieser Stationen sind wir vorbei und haben dann 100 m umgedreht und sind zur Station zurückgefahren, um mir auf die Schnelle ein Werkzeug auszuleihen. Der Radmechaniker hat uns völlig entgeistert angeschaut: „Was macht Ihr denn da?? Ihr könnt da nicht hinauf (also den Drauradweg in der Gegenrichtung) fahren, da kommen in den nächsten Stunden zwei oder dreitausend Italiener herunter. Völlig unmöglich, was Ihr da vorhabt.“

Hans

PS: die Heerscharen konzentrieren sich tatsächlich auf die 30 km bis Lienz, unterhalb von Lienz ist schlagartig Ruhe. Ein paar Dutzend mehr am Tag täten Fremdenverkehr und Radweg locker vertragen.
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#1359157 - 24.10.18 16:30 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Dietmar]
Hansflo
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In Antwort auf: Dietmar
Kann man sich als Reiseleiter gegenüber dem Damenquartett eigentlich mal durchsetzen? schmunzel


Servus Dietmar,

auch dir vielen Dank für deinen Kommentar.

Du hast es richtig erkannt: viel zu sagen habe ich nicht. Wenn die vier Maiden mich nicht aus technischen Gründen brauchen würden, dürfte ich gar nicht mitradeln. Also, weniger Hahn im Korb als Erpel mit Inbus. ;-)

Der Radweganteil war vor zehn Jahren tatsächlich deutlich kleiner; das wurde Stück für Stück ausgebaut, ist allerdings über weite Strecken (noch) nicht asphaltiert. Heute fährst du von Toblach bis Pieve di Cadore praktisch durchgehend auf der Pista Ciclabile, um Cortina herum allerdings mit hohem Fußgängeranteil. Eine Wiederholung kann ich euch sehr empfehlen, das wird euch gefallen.

Ich würde beim nächsten Mal allerdings Belluno rechts liegen lassen und bei Soverzene den direkten Weg zum Lago di Santa Croce anpeilen (also sozusagen die Christa/Ypsilon-Variante). Aber hängt natürlich davon ab, wie es insgesamt weitergehen soll.

Herzliche Grüße nach Berlin!

Hans
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#1359171 - 24.10.18 18:09 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: Hansflo]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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In Antwort auf: Hansflo



PS: achso, ein Buch schreibe ich auch noch: "Mit Zuckerbrot und Kettenpeitsche - Teenager auf dem Rad statt im SUV"

grins
Das wird mit Spannung erwartet lach
Ich denke,dass Teenager mehr Spaß an solchen Touren haben,als man so allgemein annimmt. Nicht alle,aber einige.
Dank Dir für den Bericht. In die Ecke will ich auch mal wieder,wenn auch auf teils anderen Routen oder auch nicht,wie sichs so ergibt.
Gruß
Nat
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#1359184 - 24.10.18 19:09 Re: Kleine Dolomitentour von Sillian nach Sacile [Re: natash]
Hansflo
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Hallo Nat,

das Buch gibt's hier im Forum dann zum Subskriptionspreis und für schwergeplagte Eltern von Teenies überhaupt geschenkt.

Du hast doch Verwandtschaft im Friaul, oder? Da wär diese Strecke ja perfekt in eine Anreise einzubauen. Für mich ist das ebenfalls eine sehr schöne Gegend und wir waren in den letzten Jahren einige Male mit dem Rad dort. Ist für uns ja auch recht flott erreichbar.

Schöne Grüße, Hans
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