Ich hatte noch einen ca. 15 Jahre alten Exped Sparrow 450 liegen. In den den letzten Jahren nutzt ich ihn kaum, da in dieser Kategorie zunehmend mein selbstgemachter Apex-Quilt Verwendung fand. Nun wollte ich mir für meine große Frankreichtour nächstes Jahr einen neuen Quilt nähen, doch meine MYOG Beraterin fragte mich, ob es nicht sinnvoller wäre, besagten Schlafsack umzuarbeiten.
Die Idee hatte was und so nahm ich den Sparrow genauer unter die Lupe und fand das Projekt machbar. Nun ist es geschafft, mein SparrowQ ist fertig und bereits erprobt! Das Teil funzt prima, wiegt knapp 780 g (ist zwar nicht ganz UL, aber immerhin ...), ist schön groß, hat einen avantgardistischen Mondrian-Look (böse Zungen sagen auch Patchwork-Polo) und kostete mich einen nicht mehr genutzten, aber immer noch recht guten Daunenschlafsack, etwas Stoff aus der Resteschachtel und einen neuen RV für 9,80 €. Ich bin rundum zufrieden. Das Teil wird sicherlich noch reichlich Verwendung finden.

Hier noch ein paar Bilder von dem guten Stück:







Wer so etwas auch mal angehen möchte, für den gibt es hier click! einen kleinen Bericht über das Projekt.

HAL

So wirklich verstanden habe ich nicht, was du dort verändert hast...

ein Quilt ist eine Art Steppdecke. Ich vermute mal dass er diesen sich so umgenäht hat, dass man ihn sich um den Hals zusammen ziehen kann und den Reisverschluss schließen kann. So zumindest interpretiere ich die gelbe Schnur an dem einen Ende.

Rennrädle

Nur weshalb dann ausgerechnet das schmale Fußende? Da finden doch die breiten Schultern gar keinen Platz. Aufgefallen sind mit nur die fehlende Kapuze und Wärmesperre im Halsbereich.

Naja, das geht ja auch mit dem ursprünglichen Schlafsack!
Soviel Arbeit, nur damit der "Knubbel" bei Nutzung der Penntüte als Decke wech is ?!?! also ich näh ja auch gerne, aber sowas ...

Moin moin,

ich hab mir das von dir gefertigte Teil auch auf deiner homepage angesehen und kann trotzdem nicht erkennen, wie du den nutzt. Nur zum Schlafen? Als Überwurf am Lagerfeuer oder bei Regen taugt es gar nicht, weil Daune. Ich verstehe nicht, wozu du dir die ganze Arbeit gemacht hast. Hilf mir doch bitte mal auf die Sprünge.

Das ist ein Umbau vom Schlafsack zum Quilt. Ein Quilt ist am Rücken offen und nur am Fußende geschlossen. Die Theorie dahinter ist, dass die zusammengepressten Daunen am Rücken quasi 0 Isolation bieten und daher da unnötig sind. Die isolation zum Boden wird ohnehin von der Isomatte gewährleistet. ergo hat man so die Möglichkeit die Daunen in die Mitte zu schütteln und so leichter eine bessere Isolation nach oben zu haben bei gleichzeitiger Schulterfreiheit. Es soll so bequemer und leichter sein, bei gleichbleibender Wärmeleistung.

Dem ist kaum was hinzu zu fügen!

Wie im Blog-Bericht ausgeführt, schlafe ich lieber unter einem Schlafsack als in einem solchen. Die Temperaturregelung ist einfach flexibler und warm sind die Teile bei Bedarf allemal.

Damit die Füsse schneller warm werden, bzw. warm bleiben kann man den Fußbereich bei sehr niedrigen Temperaturen mittels RV und Tunnelzug zu einer "Fußbox" gestalten.

Ich schlafe schon seit einigen Jahren unter Quilts und finde die Dinger für mich komfortabler und angenehmer (und sie sind auch deutlich leichter!) als meine Daunenschlafsäcke. Ist aber sicher Geschmacksache.

Die Dinger kommen übrigens aus der UL-Szene und sind dort seit Jahren Gang und Gäbe und vor allem unbestritten bewährt.

HAL

Bei mir tut es seit einigen Jahren diese Kuscheldecke. an den Seiten und unten habe ich Klettband angenäht. So habe ich im Sommer einen leichten Schlafsack oder einfache Decke zum Schlafen oder als Unterlage beim Relaxen auf der Wiese und im Winter dient sie als zusätzliche Isolation im Schlafsack oder zum Umhängen abends am Lagerfeuer. Die Decke läßt sich gut flach auf den Boden der Packrolle verpacken und wiegt nicht mehr als ein Ultraleichtschlafsack.

Meine Kuscheldecke kommt von Cumulus und ist mit Daunen befüllt. Im übrigen funktioniert sie ganz ähnlich wie ein Quilt... nennt sich aber Comforter.

Okay, ich verstehe. Du nutzt den Quilt im Zelt als Zudecke und ohne Schlafsack, aber nie in der Hängematte. Aber wo liegt der Vorteil im Vergleich zum Schlafsack? Bei meinen Schlafsäcken kann ich die Reissverschlüsse alle bis unten zum Fußbereich aufziehen. Dann lege ich mich auf die Isomatte und decke mich mit dem offenen Schlafsack zu. Ein Quilt kenne ich sonst nur als Underquilt unter der Hängematte. Klick

Ich hab auch noch einen sehr alten Schlafsack, den ich zum Quilt umarbeiten könnte. Der eignet sich nicht als Underquilt, da er nicht wasserabweisend ist. Allerdings weiß ich auch nicht, warum ich mir diese Mühe machen soll, mit den ganzen Näharbeiten, Kordel einziehen, neuen RV einnähen Kapuze abschneiden usw., außer, es macht mir Spaß und dann ist`s wieder okay. Dann finde ich das wieder gut.

Ich schau mir das Teil mal im Original an. Wir sehen uns ja hoffentlich bald mal wieder, spätestens dann, wenn wir den Stammtisch aktivieren können.

@Marius83 - Der Comforter ist ja auch fast ein Quilt, nur ist er als Decke geschnitten und hat einen RV über die volle Länge.Den Unterschied kann man sehen, wenn man ihn mit dem Quilt von Cumulus vergleicht. Und wenn man sich die Preise anschaut lohnt sich das Umarbeiten eines nicht mehr genutzten Schlafsacks zumindest für mich.

@Stylist Robert - Ich nutze den Quilt im wesentlichen als Decke vergleichbar wie Du Deine Kuscheldecke. Nur kann ich zusätzlich bei größerer Kälte mittels des kurzen RV am Fußende + Tunnelzug eine ca. 70 cm lange Röhre bilden, was für wärmere Füße sorgt.Unter dem Quilt kann ich auch locker bis an Null Grad C schlafen.

@ Hansebiker - Der Quilt ist nur zum Schlafen auf der Matte gedacht. Der Vorteil liegt darin, dass ich, anders als wenn ich den Schlafsack als Decke nutze, keine unnützen Teile habe wie z.B. Kapuze oder RV-Abdeckung. Bei gleichem Gewicht kann man also mehr Isolation in andere Bereiche bringen.
OT: Würde gute aussehen, am Glögg-Stand mit so einem Ding um die Schultern ...

@ panta-rhei - Stell Dir vor, Du kannst Deine sch...kalten Füsse in eine schöne, enge, kuschelig wärmende 70 cm lange Röhre aus aufgebauschten Daunen stecken, die bei Bedarf mittels RV + Tunnelzug gebildet wird ... dafür ist der kurze RV da.

Ein Quilt ist nicht für jeden geeignet, ebenso wenig wie ein Schlafsack. Es kommt ganz auf die individuellen Bedürfnisse an und bei mir sind die halt Schlafen auf der Matte und am liebsten unter einer Decke.
Es lohnt sich aber m.E. so ein Teil mal unvoreingenommen als Alternative ins Auge zu fassen, wenn man mit einem Schlafsack nicht ganz so glücklich ist. Ich weiß noch, wie ich im Ultraleicht-Forum das erste mal auf die Dinger stieß und sie zunächst für ausgemachten Unfug hielt. Inzwischen nutze ich sie jedoch sehr zufrieden seit Jahren in ganz Mittel- und auch in Südeuropa als für mich beste Alternative. Trotzdem nehme ich nach Lappland immer wieder meinen Schlafsack mit, weil er mir für den dort durchaus möglichen Extremfall - z.B. heftiger Kälteeinbruch im Sommer - geeigneter scheint.

HAL

Das kannst Du doch mit jedem Schlafsack haben, den Du bis zu den Knien öffnest und dich dann darunter legst.
Sinn eines Quillt ist doch, Gewicht zu sparen und die Fläche, die Du mit deinem Gewicht plattdrückst, zu Hause zu lassen. Dafür ist aber eine seitlich geschlossene Verbindung zur Matte mit Klett- bzw. Gummiband oder Reißverschluss notwendig.
Thorsten (haegar) hat sich so ein Teil selber genäht

Nochwas: Ich finde es grausig, nackt auf der Isomatte zu liegen und krabbel immer in ein großes Inlett aus dünner Baumwolle. Link zum Bild

Diese Inletts haben allerdings Klettverschlüsse. Auch etwas Unerträgliches für mich.
Mein Schneider hat mir deshalb einen Reißverschluss eingenäht, der sich auf der gleichen Seite wie der des Schlafsacks befindet.

Dich hatte ich mir ganz anders vorgestellt *duck und wech*
Gruß Ulli

Moin Juergen,

OT on: Wenn ich mir Dein verlinktes Photo so anschaue, kann ich nur sagen, ein Traum von ModeratorIn! OT off

Für Dich ist Dein Schlaf-Setup sicherlich absolut richtig. Und so hat wohl jeder seine speziellen Vorlieben und Gewohnheiten.
Aber zu meinen Schlafgewohnheiten hatte ich eigentlich nichts gesagt, außer dass ich gerne unter Decken schlafe, und will sie auch gar nicht zur Diskussion stellen.

Deine Argumentation bezüglich Quilt trifft m.E. (zumindest bei mir) nicht ganz zu. Der Sparrow wog rund 1000 g und der fertige Quilt nun rund 780 g. Er ist also deutlich mehr als ein Fünftel leichter!
Andererseits habe ich die Daunen der abgetrennten Teile dem Quilt hinzu gefügt und somit die Isolationsleistung trotz geringeren Gewichts um einiges verbessert.
Ich kenne Haegars Quilt zwar nicht, vermute aber, dass er schmaler geschnitten ist, da er ihn unter oder an der Matte befestigt. Auf diese Option habe ich bei meinem Quilt bewußt verzichtet, weil mir das Hantieren damit müde und bei Dunkelheit nicht behagt, und meinen Quilt deshalb lieber breiter geschnitten. Hätte ich ich ihn vergleichbar Haegar schmaler geschnitten, läge er gewichtsmäßig geschätzt bei 600 - 650 g. Wenn das kein Vorteil ist?

HAL

Ja eben.
Das habe ich ja bei meinem Schlafsack eben auch schon OHNE Näherei - und latuernich verwende ich den oft als Decke, wenns halt etwas wärmer ist.

Naja, ich mache ja auch Sachen, die andere für überflüssig halten ...