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#112518 - 31.08.04 09:15 Re: Kettenkasten – gut oder schlecht? [Re: HelmutHB]
TomFrank
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 166
Hallo Helmut,

das stimmt so nicht, was du schreibst. Bei einem geschützen System ist die Lebensdauer ALLER Teile wesentlich höher als bei einem System an der frischen Luft.

Ich habe mal ein Motorrad gehabt mit Kette (immerhin mit 37PS). Da habe ich gleich nach dem Kauf einen Fettkettenkasten rangebaut. Die Kette und die Kettenblätter liefen darin in einem Fettbad, optimal vor Wasser und Dreck geschützt.

Ergebnis: Die 1 Kette hielt 100 000km, dann habe ich mal aus Spass die 2. aufgezogen. Die Kettenblätter (vorne und hinten) waren auch nach 150 000km noch nicht verschlissen.

Kette - Zahnrad ist ein optimaler Antrieb, wenn er gut geschützt ist. Auch in Inneren von Motoren laufen Ketten sehr sehr lange.

Ich glaube auch, dass einen optimal geschützte Kette am Fahrrad die Lebensdauer des Antriebsstranges auf Rahmenlebensdauer verlängert.

Thomas
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#112531 - 31.08.04 09:46 Re: Kettenschutz [Re: Flying Dutchman]
f.hien
Mitglied
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Beiträge: 1.602
so ist es. unterschreibe ich auch.
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#112539 - 31.08.04 10:16 Re: Kettenkasten – gut oder schlecht? [Re: TomFrank]
Karl-Heinz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 322
In Antwort auf: TomFrank

Rahmenlebensdauer verlängert.
Thomas


Also mein Rahmen ist solide Hardware und wird hoffentlich auch ohne Kettenschutz einige Jahre halten grins grins
Gruß
Karl-Heinz
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#112555 - 31.08.04 11:07 Re: Kettenschutz [Re: f.hien]
BikingMarco
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 51
In Antwort auf: f.hien

die chance vertan, die maximal erzielbare wartungsarmut zu erreichen, schade.


... die Chance ist ja nicht vertan, nachrüsten kann man den Kettenschutz ja trotzdem. Daß die Kette und die Ritzel dadurch seltener gewechselt werden müssen ist schon klar. Mich würde nur mal interessieren, ob dadurch die Kette bei täglichen Fahrten in deutschem Wetter doppelt so lange hält oder nur ein paar mehr Kilometer? Das Aufwand-Nutzen-Verhältnis sozusagen...

Gruß Marco.
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#112568 - 31.08.04 11:56 Re: Kettenschutz [Re: BikingMarco]
f.hien
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.602
einen direkten vergleich kann ich nicht liefern, jedoch sieht die kette nach ein paar tausend kilometern noch taufrisch aus, ich habe sie alle 1000 km mit teflonspray eingesprüht . kein schmutz und kein sand befindet sich auf den kettengliedern, die kette läuft nach wie vor geräuschlos und hat sich noch nicht gelängt.
es ist immer noch die original connex-kette von wippermann montiert.
(kilometerstand der kette mit kettenschutz gut 4000 km)
gefahren wird bei jedem wetter, überwiegend asphalt.
ich kann die kette sozusagen vergessen im täglichen betrieb.
noch ein wort zu den holland-kettenkästen: kämen für mich nicht in frage. die würden mich gewaltig nerven. hatte mal ein hollandrad und die klapperei ist nervötend. ähnliches habe ich auch schon von anderen leuten mit hollandrad gehört.
der country ist bis heute absolut geräuschlos, da die kette in pe-röhrchen läuft und vorder- und hinterteil beweglich mit faltenbälgen verbunden sind.
es soll auch ein ähnliches produkt vom rahmenbauer "nöll" geben, das kenne ich jedoch nicht.

abschliessend: ich will die investition für den kettenschutz nicht "schönrechnen", darum geht es doch gar nicht... er bringt mir eben den komfort den ich wünsche und meine kleidung bleibt sauber (wenn ich jetzt noch reinigungskosten berücksichtige, dann rechnet er sich vielleicht sogar sehr schnell...wer weiss)
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#112572 - 31.08.04 12:07 Re: Kettenschutz [Re: f.hien]
Anonym
Nicht registriert
In Antwort auf: f.hien

wirklich seltsame argumentation des händlers. zeugt von nicht allzuviel sachverstand.
selbstverständlich verschleisst die kette durch sand bzw. schmutz sehr schnell (habe genug eigenen erfahrungen mit offenen ketten an mtb).


genau, denn womit schleifen wir?
Mit Sandpapier........
oder Schleifpaste

Damit werden nahezu alle Materialien zu Späne zerrieben
HS
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#112581 - 31.08.04 12:40 Lebensdauer Teflonrohre? [Re: Berti]
joerg046
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.397
Weis denn jemand, wie lange die Teflonrohre an dem "Utopisch teuren" Kettenschutz so halten?
Bei meinem Lieger haben die sich nach spätestens 10 000 km durchgewetzt, so daß ich sie immer mit der Kette tausche (Liegeradketten halten länger, weil sie 3 x so lang sind ).



Wäre da nicht ein moderner Kettenkasten von z.B. Gazelle besser und billiger ? Mit den alten Stahlkästen haben die nicht mehr viel gemeinsam :

Servus, Jörgi aus München bier

Münchner Liegeradstammtisch
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#112584 - 31.08.04 12:46 Re: Lebensdauer Teflonrohre? [Re: joerg046]
Anonym
Nicht registriert
betrachte mal das (von dir gepostete) Bild vom Utopia Kasten etwas genauer und vergleiche den Aufbau mit deinem Liegerrohr.

Dämmerts?

Siehste, es ist nicht damit getan, einfach nur ein paar Plastikrohre mit Schellen an den Rahmen zu schrauben. listig
HS
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#112585 - 31.08.04 12:48 Re: Lebensdauer Teflonrohre? [Re: joerg046]
f.hien
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.602
der austausch der pe-röhrchen ist ja kein problem, dürfte in 5 minuten erledigt sein.
der kettenkasten von gazelle sieht mir ganz nach einem klapperkasten aus. ein grosser hohlraum, umschlossen von plastik, der die kettengeräusche schön verstärkt.
das ist ja gerade der vorteil der kettenführung in pe-rohren, dass ruhe herrscht.
zudem ist der gazelle-kasten er in der länge wohl nicht variabel, den country kann ich durch längenänderung der pe-rohre ggf. anpassen.
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#112593 - 31.08.04 13:10 Re: Kettenschutz [Re: Flying Dutchman]
Filou
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.053
Das wollte ich auch grad sagen grins Für mich liegt der Vorteil eines Kettenkastens oder Kettenschutzes darin, dass ich auch in normalen Kleidern (also nicht Veloklamotten) auf's Rad steigen kann.

Mich ärgert schon, dass ich fast von jeder Ausfahrt mit einem kleinen Zackenmuster an der rechten Wade heimkomme. Es hat zwar gebessert, jetzt pappe ich es mir meistens beim Zurückkommen vor dem Haus noch schnell auf die Wade... und dann träume ich von einem Kettenschutz... grins

Filou (die Ungeschickte)
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#112618 - 31.08.04 16:31 Re: Kettenschutz [Re: BikingMarco]
Jörg OS
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.150
Hallo,

eine gute Beschreibung zum Kettenverschleiss und warum alte Ketten auf neuen Ritzel und neue Ketten auf alten Ritzeln durchrutschen gibt es unter:

http://www.rohloff.de/download/beschreibung/slt99/tech_infos_kette2.de.zip

Gruß
Jörg
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Off-topic #112629 - 31.08.04 17:17 Re: Kettenschutz [Re: schorsch-adel]
nachtregen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.224
In Antwort auf: schorsch-adel

Zitat:
Argumente
Im Gegensatz zu Dir hat er immerhin welche.
Markus


Markus, meine Aussage war, Marco möge sich einen neuen Händler suchen. Das Argument war: Der Händler berät falsch. Was an der Beratung des Händlers falsch war, haben andere in diesem Thread zur Genüge geschrieben.

--
Stefan
--
Stefan
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#112762 - 01.09.04 07:49 Re: Kettenschutz [Re: BikingMarco]
Jens Herrmann
Nicht registriert
Hi Marco,
der Verschleiss wird ganz wesentlich von in die Kette gelangtem Dreck beeinflusst. Von den hollaendischen Quests (www.velomobiel.nl), bei denen die Kette vollstaendig geschuetzt ist, wird von Laufleistungen um die 50000 km für die Kette berichtet. Wohlgemerkt für eine Kettenschaltung. Ein Bekannter aus Berlin hatte vor 2 Jahren ca. 30000 km runter. Mit Nabenschaltung und hochwertiger Kette ist da sicher noch mehr drin.

Gruss
Jens
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#112769 - 01.09.04 08:14 Re: Lebensdauer Teflonrohre? [Re: Anonym]
joerg046
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.397
In Antwort auf: Anonym

betrachte mal das (von dir gepostete) Bild vom Utopia Kasten etwas genauer und vergleiche den Aufbau mit deinem Liegerrohr.

Dämmerts?

Siehste, es ist nicht damit getan, einfach nur ein paar Plastikrohre mit Schellen an den Rahmen zu schrauben. listig
HS


Ja, aber die Kette muss doch trotzdem durch das Rohr und der Verschleiß tritt nicht nur am Ende auf, wo die Kette reinläuft, sondern auch mittendrin... wirr

Und das Rohr selbst ist genau dasselbe...
Servus, Jörgi aus München bier

Münchner Liegeradstammtisch
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#112788 - 01.09.04 10:02 Re: Lebensdauer Teflonrohre? [Re: joerg046]
Anonym
Nicht registriert
das trifft nur zu wenn die Kette durch das Rohr geführt und u.U. gespannt wird.
Bei lockerer Kette wird sich auch bei Utopia Rohrverschleiss einstellen, bei gespannter Kette sollte keine Berührung mit den Rohren stattfinden
Lockere Ketten sind die Geräuschquelle bei Hollandrädern und nicht der Kettenkasten - der wirkt nur als Resonanzkörper
HS
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#112813 - 01.09.04 11:46 Re: Kettenschutz [Re: ]
Anonym
Nicht registriert
In Antwort auf: Jens Herrmann

Hi Marco,
der Verschleiss wird ganz wesentlich von in die Kette gelangtem Dreck beeinflusst. Von den hollaendischen Quests (www.velomobiel.nl), bei denen die Kette vollstaendig geschuetzt ist, wird von Laufleistungen um die 50000 km für die Kette berichtet. Wohlgemerkt für eine Kettenschaltung. Ein Bekannter aus Berlin hatte vor 2 Jahren ca. 30000 km runter. Mit Nabenschaltung und hochwertiger Kette ist da sicher noch mehr drin.

Gruss
Jens


hahaha, das kann Flevo (Fahrrad in knickgelenkter Radladerbauweise cool listig grins ) schon längst:
www.ihpva.org/com/Flevo/flevo.green.jpg
HS
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#112835 - 01.09.04 12:55 Re: Kettenschutz [Re: Jens Herrmann]
Jens Herrmann
Nicht registriert
Hi,
>hahaha, das kann Flevo (Fahrrad in knickgelenkter
>Radladerbauweise ) schon längst:
achja, wo kann man die Greenmachine denn kaufen? Die Anwort ist: nirgends, denn dieses Rad ist nie in Serie gegangen. Warum genau weiss ich allerdings auch nicht. Clemens Bucher aus Berlin war damals an der Entwicklung/Weiterentwicklung der Greenmaschine beteiligt und hat bisher privat 2 Exemplare eines Kurzliegers mit innenliegender Kette gebaut.. Ein Bild vom neueren Modell mit Nabenschaltung liegt unter ttp://www.hpv.org/scene/berlin/wir/clemens/
.
Das Bild unter http://www.ihpva.org/com/Flevo/flevo.green.jpg hat im Übrigen nix mit DEM FLEVOBIKE zu tun. Knicklenker-Flevobikes sind jene welche wie sie auf http://uweanderseck.bei.t-online.de/flevo1.htm zu sehen sind.
Ein solches mit Nabenschaltung und Kettenkasten ausgestattetes wird von Erik Wannee aus Holland gefahren. http://wannee.nl/hpv/variatie/e-var-2.htm

Ciao
Jens
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#112845 - 01.09.04 13:45 Re: Kettenschutz [Re: ]
Anonym
Nicht registriert
In Antwort auf: Jens Herrmann

achja, wo kann man die Greenmachine denn kaufen? Die Anwort ist: nirgends, denn dieses Rad ist nie in Serie gegangen. Warum genau weiss ich allerdings auch nicht.


Vielleicht lag es am "viel zu hohen Preis"

Zitat:
Clemens Bucher aus Berlin war damals an der Entwicklung/Weiterentwicklung der Greenmaschine beteiligt und hat bisher privat 2 Exemplare eines Kurzliegers mit innenliegender Kette gebaut.. Ein Bild vom neueren Modell mit Nabenschaltung liegt unter


du meinst http://www.hpv.org/scene/berlin/wir/clemens ?
Ja, da sind schon beeindruckende Dinge zu sehen. Aber leider nur Einzelstücke. In Serie wäre das zu schön um wahr zu sein.
.
Zitat:
Das Bild unter ...... hat im Übrigen nix mit DEM FLEVOBIKE zu tun. Knicklenker-Flevobikes sind jene ......
Ein solches mit Nabenschaltung und Kettenkasten ausgestattetes wird von Erik Wannee aus Holland gefahren.


jaja, Erik und seine gelben Postfahrräder (ach, in Holland sind ja manche Züge gelb...), du kennst das allradgetriebene BtB, das er zusammen mit Sakia gefahren ist?
Bestimmt gibt es ein Kettenkasten Flevo demnächst auch im Fuhrpark von Herrn Herrmann aus Münster-Hamburg listig
HS
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#112921 - 01.09.04 19:54 Re: Kettenschutz [Re: nachtregen]
BikingMarco
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 51
In Antwort auf: Stefan Schulze

Markus, meine Aussage war, Marco möge sich einen neuen Händler suchen. Das Argument war: Der Händler berät falsch. Was an der Beratung des Händlers falsch war, haben andere in diesem Thread zur Genüge geschrieben.
Stefan


...trotzdem finde ich eine gewisse Logik hinter der Meinung meines Fahrradhändlers denn:
fakt ist:
1.) Ketten tauscht man, weil sie zu lang geworden sind und die Ritzel tauscht man, weil sich sich der verlängerten Kette angepaßt haben
2.) warum führt Staub in der Kette zu deren Dehnung? Ein Abrieb würde doch maximal dazu führen, daß irgendwann die Nieten locker werden, die Kettenglieder ein gewisses Spiel bekommen, aber nicht länger werden?
3.) die Kraft beim Treten führt doch wesentlich wesentlich mehr zur Verformung des Stahls der Kettenglieder und deren Dehnung als Abrieb, oder?
30000 oder gar 50000km mit einer Kette fahren zu können spricht natürlich für den Kettenschutz und ist überzeugend. Ich hab nur noch ein Problem, die Ursachen zu verstehen.
Auf jeden Fall werde ich mir keinen neuen Fahrradhändler suchen.
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#112928 - 01.09.04 20:21 Re: Kettenschutz [Re: BikingMarco]
nachtregen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.224
In Antwort auf: BikingMarco

1.) Ketten tauscht man, weil sie zu lang geworden sind und die Ritzel tauscht man, weil sich sich der verlängerten Kette angepaßt haben

Richtig.
In Antwort auf: BikingMarco

2.) warum führt Staub in der Kette zu deren Dehnung? Ein Abrieb würde doch maximal dazu führen, daß irgendwann die Nieten locker werden, die Kettenglieder ein gewisses Spiel bekommen, aber nicht länger werden?

Der Verschleiß tritt hauptsächlich durch die Schleifpaste auf, die sich bildet, wenn sich das Kettenöl mit Staub und Sand mischt. Deshalb die Kette, wenn Du keinen Kettenkasten hast, möglichst wenig ölen und nach dem Ölen das überschüssige Öl abwischen.
In Antwort auf: BikingMarco

3.) die Kraft beim Treten führt doch wesentlich wesentlich mehr zur Verformung des Stahls der Kettenglieder und deren Dehnung als Abrieb, oder?

Nö. Ich bin kein Ingenieur oder Techniker, habe mir jedoch von solchen berichten lassen, daß Ketten, die in einem staubfreien Umfeld laufen, eine wesentlich höhere Lebensdauer haben. Das ist auch bei Fahrrädern reproduzierbar: Ketten halten bei einem Hollandrad mit geschlossenem Kettenkasten länger als bei einem "Citybike" ohne.
In Antwort auf: BikingMarco

Auf jeden Fall werde ich mir keinen neuen Fahrradhändler suchen.

Wenn er ansonsten korrekt drauf ist, möglicherweise die richtige Entscheidung.

--
Stefan
--
Stefan
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#112930 - 01.09.04 20:33 Re: Kettenschutz [Re: BikingMarco]
HelmutHB
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.311
In Antwort auf: BikingMarco

...trotzdem finde ich eine gewisse Logik hinter der Meinung meines Fahrradhändlers denn:
fakt ist:
1.) Ketten tauscht man, weil sie zu lang geworden sind und die Ritzel tauscht man, weil sich sich der verlängerten Kette angepaßt haben.

Das ist soweit noch richtig. Die Kette wird zu lang und die Ritzel verschleißen.

Zitat:
2.) warum führt Staub in der Kette zu deren Dehnung? Ein Abrieb würde doch maximal dazu führen, daß irgendwann die Nieten locker werden, die Kettenglieder ein gewisses Spiel bekommen, aber nicht länger werden?

Der Begriff 'Dehnung' ist hier auch falsch und irreführend. Unter Dehnung versteht man eine Längenänderung des Materials selbst, und die liegt hier nicht vor. Der Staub in den Gelenken der Kette trägt durch seine schmirgelnde Wirkung Material an den aneinander reibenden Teilen ab. Dadurch entsteht Spiel in den Gelenken, und dadurch, dass die Kette auf Zug beansprucht wird, ergibt dieses Spiel multipliziert mit der Anzahl der Gelenke eben eine Längenzunahme der Kette.
Übrigens kann man eine verschlissene Kette, die gestreckt auf einem Tisch liegt, vorsichtig zusammendrücken und sie wird dabei dann wieder deutlich kürzer. Schon daran sieht man, dass die Längung nicht das Resultat einer plastischen Materialdehnung ist.

Zitat:
3.) die Kraft beim Treten führt doch wesentlich wesentlich mehr zur Verformung des Stahls der Kettenglieder und deren Dehnung als Abrieb, oder?

Nein, die Zugkraft in der Kette führt definitiv zu überhaupt keiner bleibenden Dehnung. Für Stahl gibt es ein sogenanntes Spannungs-Dehnungs-Diagramm. Daraus ist zu entnehmen, dass bis zu einem bestimmten Grenzwert der Beanspruchung die Dehnung vollständig im elastischen Bereich bleibt, d.h., das Material geht nach Entlastung vollkommen zurück in seine Ausgangslage, und das prinzipiell auch beliebig oft. Erst, wenn dieser Grenzwert überschritten wird, kommt es zu plastischer, also bleibender Verformung. Das würde aber schon beim ersten mal der Fall sein und nicht erst nach längerer Zeit auftreten.

Fahrradketten sind mit Sicherheit so dimensioniert, dass sie nur im elastischen Bereich beansprucht werden.

Helmut
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#113102 - 02.09.04 19:24 Re: Kettenschutz [Re: BikingMarco]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Nimm doch mal eine alte und ausgeleierte Kette und druecke mit dem Kettennieter wahllos einen Bolzen raus. Du wirst sehen, dsass er auf der auf Zug beanspruchten Seite sicht- und fuehlbar abgearbeitet ist. So laengt sich eine Kette.

Falk
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#115381 - 15.09.04 07:02 Re: Kettenkasten &#8211; gut oder schlecht? [Re: Berti]
Hardy S.
Nicht registriert
Fahre seit einem halben Jahr das Terra mit Kettenkasten.8 -Gang Premium.
Bin begeistert. Da schleift nichts. Beim Hinterradausbau braucht man nur das kleine hintere Stück des Kettenschutzes abzuziehen, schon kann mann das Rad ausbauen.
Für den Alltagsbetrieb wie geschaffen. Mein täglicher Arbeitsweg beträgt 26km (eine Strecke). Vorher hatte ich ein Rad mit Kettenschaltung. Da ging viel Zeit mit Kettenpflege drauf. Die Zeiten sind jetzt vorbei. Dank Kettenkasten.
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