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#111364 - 26.08.04 12:44
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Martin W.]
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Das denke ich auch. Wir werden uns ebenfalls abseits der Touristenpfade bewegen. Und vor allem werden wir mit einer positven Einstellung losradeln. Ich kenne von früher (20 J.) eigentlich nur *** und **** Zeltplätze. Ich bezahlte damals gerne mehr, damit die WCs einigermassen sauber und vor allem ohne Spinnentiere sind. Ich war mal nach Genf irgendwo in den Hügeln auf einem C-Platz, da war ein ganz langes Holzhaus mit einem Klo neben dem anderen (nur ein Holzthron mit Loch). Da waren in jedem Klo die Wände und Ecken bedeckt mit Spinnen, die Wände haben gelebt sozusagen. Dieses Gebäude stand am Ende des Platzes. Leider war dieser eingezäunt. Ich konnte unter diesen Umständen nicht. Als es mir nach fast 2 Std. schon bald zu den Ohren rauskam, konnte ich dann doch. Aber das war der blanke Horror! Nur muss man eben positiv denken: ich habe überlebt, und nur das zählt!
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#111368 - 26.08.04 12:52
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Filou]
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Hallo, Als es mir nach fast 2 Std. schon bald zu den Ohren rauskam, konnte ich dann doch. Aber das war der blanke Horror!
Gab es keinen Wald? Gruß, Anadreas
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#111383 - 26.08.04 13:20
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Filou]
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Hallo Filou, Mein Liebling lebt mit dem Wahlspruch "Die Welt ist schlecht" (damit meint er auch die Menschen). Leider hat er öfters Recht als ich mit meinem Spruch "Ich glaube an das Gute". Das ist doch sehr bedenklich. Von diesem Thema bin ich gerade selber betroffen: am Montag fand ich mein Bahnhofsrad ohne Pedale vor und am Dienstag verschwand mein Geldbeutel natürlich mit sämtlichen Papieren. Auch dabei kann ich aufgrund der Umstände Diebstahl nicht ausschließen. Natürlich ist das Wasser auf die Mühen derer, die mir immer vorwerfen, ich ginge zu leichtsinnig mit meinem Geld um (Geldbeutel steckt im Rucksack bzw. in einer großen Tasche, auf jeden Fall nicht am Körper) und für viele ein Indiz für die Schlechtigkeit der Welt. Aaaber wenn mans mal umgekehrt betrachtet: mir ist vorher 20 Jahre lang nichts geklaut worden, dafür hab ich schon mal den verlorenen Geldbeutel mit kompletten Inhalt zurückbekommen. Und das ist doch viel mehr wert. Martina
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#111388 - 26.08.04 13:28
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Martina]
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Ich hab schon ein paar Mal erlebt, dass Leuten, die von vornherein eine vorgefasste negative Meinung hatten, auch prompt genau die Dinge passiert sind, vor denen sie so grosse Angst hatten...
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#111390 - 26.08.04 13:32
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Martina]
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Monte
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am Montag fand ich mein Bahnhofsrad ohne Pedale vor
Wenigstens ein Dieb mit einem minimalen Verständnis für Technik Mir würde dieses Jahr in Neapel im Bus die Geldbörse aus der Bauchtasche geklaut, entleert (nur die Euronen) und nachher auf den Boden geworfen. Obwohl ich den Dieb noch an der Schulter zu fassen kriegte, ist er mir entwischt. Fazit: Genau dieses Ereignis wird in jedem Reiseführer beschrieben, also selbst schuld
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#111426 - 26.08.04 15:31
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Filou]
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... auf die Gegenfrage kann ich dir sagen:
a) Welche Erfahrungen mit den "franzis"?
b) Was ist in "Ösiland" besser?
c) Wieso "gebranntes Kind"?
Das hast Du für mitteilenswert gehalten, mir als Leser der Mitteilung sagt das aber in dieser Kürze und Pauschalisierung nichts.
WdA
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#111440 - 26.08.04 16:05
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: ]
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... schon verständlich ... - ich fand nur die Formulierung "meistens ... nie" so schön ... Gruß Wolfgang
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#111445 - 26.08.04 16:19
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Wolfrad]
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a) Eben die mit den ausgeräumten Autos. Beim 3. Mal bin ich übrigens selber Schuld - hatte eine Tasche im Auto gelassen (vor einem Polizeiposten, 3 Minuten) Wir machen täglich Erfahrungen. Wir waren mal in einem teuren Laden für Schiffselektronik und mussten kurz warten. Da kommt ein anderer Kunde rein. Die Chefin (also die Frau vom arbeitenden Chef) fragt so über die Theke hinweg: "C'est pourquoi?" (was sollen Sie?) Wenn man bedenkt, dass dieser Kunde für ein einzelnes Gerät durchaus einfach mal so einige Tausend Teuros liegen lassen könnte, dann finde ich diese Anrede mehr als nur unverschämt. Einmal waren wir im Interdiscount in Nîmes und wollten uns nach einem Farb-Laserdrucker informieren. Natürlich wussten wir nach Internetinfos, dass so ein Teil sehr teuer ist. Der Verkäufer fragte uns also, was wir möchten. Wir sagen es und seine prompte Antwort war: "Aber das ist teuer". "Wie teuer ist denn teuer?" "Das müsste ich nachschauen, aber so ein Drucker ist sehr teuer." "Teuer im Vergleich zu was? Haben Sie so ein Gerät hier?" Verkäufer schaut sich suchend um: "Nein, sowas haben wir nicht." "Haben Sie einen Katalog?" Wir schauen also in einen Prospekt rein. "Könnten wir den zum Studium mitnehmen?" "Nein! Das geht nicht." "Könnten Sie die nötigen Infos zu solchen Geräten und den Preisen besorgen?" Ja, das könnte er. Wir hinterlassen unsere Visitenkarte und hörten nie wieder von dem Herrn. Ich könnte hier wirklich einen Roman mit Begebenheiten schreiben. Wenn es dich wirklich interessiert, was wir hier manchmal so erleben, dann können wir das gerne per Mail machen. b) In Ösiland kann ich meine Muttersprache sprechen und werde hoffentlich auch verstanden (ich bin CH aus Zürich). Ich kann in fast jedem Restaurant zu fairen Preisen gut essen. Hier kostet ein Menü im nächsten guten Restaurant (30 km von hier) knapp unter 50.-. Es gibt Handwerker, die was können und die passenden Materialien gibt es auch. Hier macht ein Maurer auch das Dach, er plättelt und macht auch in Strom oder Wasserleitungen. Unser erster Stromer hat ein Stromkabel mit NÄGELN an einer Steinmauer befestigt. Das Preisniveau ist durchwegs tiefer, das haben wir soeben im Urlaub ausgetestet. Die Leute sind freundlicher, die WCs sauberer und... und... Natürlich ist auch da nicht alles Gold, was glänzt, das sind wir uns schon bewusst. Irgendwie kriegen wir halt langsam Heimweh... c) eben wegen den schlechten Erfahrungen. Die Jüngste: Wir kommen vor einigen Tagen aus dem mehrwöchigen Urlaub und stellen fest, dass die Kinder im Dorf unsere Katzentüre kaputtgemacht hatten. So kamen also andere Katzen rein. Mehrere Häufchen lagen verteilt im Haus, dazu die dazugehörige Flüssigkeit. Kannst du dir den Gestank vorstellen? Ein teurer Teppich ist jetzt runiniert. Wir haben ihn heute versucht zu reinigen, aber der Fleck geht nicht mehr raus. Habe ich schon von den zwei Mäusekadavern und dem Vogelmagen berichtet? Sowas lag nämlich auch noch rum. Wie Katzenpisse auf den Bildschirm gekommen ist, ist auch noch ein Rätsel... Und das alles, weil die Kinder nicht zwischen Mein und Dein unterscheiden bzw. fremdes Eigentum nicht respektieren. Soll ich mal über die schönen Dinge hier referieren? Über das fast perfekte und wilde Veloland um uns herum? Über die lauen Abende und Nächte, die wir alleine oder mit Nachbarn oder Freunden Rotwein trinkend auf der Terrasse verbringen? Das meistens schöne Wetter, das zum Radeln einlädt?
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#111463 - 26.08.04 18:01
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Filou]
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Hallo Filou, Klopapier gehört zu Standartausrüstung. Egal ob CP welche haben, oder nicht. Ich habe immer zwei Rollen dabei. Es eignet sich nicht nur für den ursprünglichen Gebrauch, sondern auch zum Naseputzen, Kochgeschirr sauber zu machen etc. Mein Fahrrad schließe ich beim Campen grundsätzlich ab. Ich habe in Polen mein Schloß vergessen. Nachts hatte ich ein ungutes Gefühl, aber abhanden gekommen ist nichts. Bis auf meinen Sattel wird am Fahrrad nichts abgedeckt. Ich habe morgens keine Lust auf einem feuchten Sattel los zufahren. Beim Einkaufen bzw. Essen gehen bleibt das Gepäck bis auf die Lenker- tasche grundsätzlich am Rad. Mir ist noch nie was gestohlen worden. Gruß Mille
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Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum.... | |
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#111489 - 26.08.04 19:44
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Filou]
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Hallo,
Frankreich ist nun mal ein kommunistisches Land, die Leute denken nicht so hart ans Geld verdienen. Das hat Vor- und Nachteile. Zumindest in Paris bin ich aber trotzdem immer recht gut bedient worden. Man muss aber auch etwas anders auftreten als in Deutschland.
Das mit den Nachbarskindern ist natürlich echt Mist. Habt ihr mal mit den Nachbarn darüber geredet?
Gruß, Andreas
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#111493 - 26.08.04 20:05
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Andreas]
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Frankreich ist nun mal ein kommunistisches Land ??? WdA
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#111515 - 27.08.04 05:35
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Filou]
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Filou, Du solltest Dir einfach bewusst sein, dass die von Dir aufgezählten Situationen in fast jedem Land eintreten können! Kriminalität findest Du in jeder grösseren Ortschaft auch in Deutschland oder der Schweiz, unverschämte und ignorante Angestellte in Dienstleistungsunternehmen sind auch hierzulande weit verbreitet und Nachbarschaftsstreit gibt's auch überall. Ich denke, man kann dem nicht entfliehen, man kann nur seine Einstellung dazu ändern. Schlampige - nach deutschen oder schweizer Begriffen/Massstäben - handwerkliche Arbeit trifft man halt überall im mediterranen Raum...das gehört, ganz neutral betrachtet, nun mal zum Lebensstil. Genauso übrigens auch das Essen. Seit ich nach Frankreich in Urlaub fahre (und das sind über 20 Jahre) ist es einfach so, dass man für's Menu einen gehörigen Batzen Geld liegen lässt. Das ist hier in Zürich aber auch nicht anders... Generell hat man als "Fremder" aber überall mit Ressentiments und Vorbehalten zu kämpfen, gerade wenn man aus der Grossstadt kommt und sich in einem kleinen, alteingesessenen Dorf ansiedelt. Ich kenne zwei Beispiele, einmal ein Paar aus Paris, dass sich in der Provence einen Bauernhof gekauft und ihn restauriert hat und einmal ein norddeutsches Paar, dass in einem kleinen Dorf in Baden Württemberg eine Töpferei eröffnete. Beide Paare, obwohl sie keine Ausländer waren, hatten (und haben immer noch) erhebliche Schwierigkeiten, integriert und gleichwertig behandelt zu werden. Ich glaub ehrlich gesagt nicht, dass es Dir in einem anderen Land zb. in Österreich so viel besser ergehen wird. Es liegt in der Natur der Dinge, dass man Fremde anders behandelt und ihnen erstmal das Leben schwer macht - auch wenn ich's ziemlich bescheuert finde. Kopf hoch! Martin
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#111522 - 27.08.04 06:22
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Martin W.]
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Hallo, Schlampige - nach deutschen oder schweizer Begriffen/Massstäben - handwerkliche Arbeit trifft man halt überall im mediterranen Raum... Und auch in Deutschland sind Schlampereien nun wirklich nicht ausgeschlossen. Generell hat man als "Fremder" aber überall mit Ressentiments und Vorbehalten zu kämpfen, gerade wenn man aus der Grossstadt kommt und sich in einem kleinen, alteingesessenen Dorf ansiedelt. Deshalb ist mir auch die Großstadt lieber, da wird jeder gleich schlecht behandelt. Aber im Ernst: auch ich kann an den von dir geschilderten Situationen nichts 'typisch französisches' erkennen. Bis auf das ausgeräumte Auto ist mir eigentlich alles auch schon passiert. Die Sache mit der Muttersprache ist für mich persönlich zwar ein starkes Argument, sich nicht im Ausland niederzulassen, aber dass in Frankreich französisch gesprochen wird, liegt nunmal in der Natur der Sache... Martina
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#111523 - 27.08.04 06:37
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Martina]
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Mir scheint, es geht aber auch noch um undefinierbare Sachen, um ein Wohlfühlen oder eben nicht, ein Bereich, wo man nur unzureichend argumentieren kann. Ich lebe selber als Ausländer (Deutscher) hier in der Schweiz, fühle mich aber sehr wohl hier (vielleicht weil meine Frau Schweizerin ist), aber ich kann auch nicht argumentieren, warum es mir hier besser gefällt wie in München (wo ich vorher lebte), denn München ist eine sehr schöne Stadt und bietet viel Lebensqualität.
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#111540 - 27.08.04 09:05
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: ]
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Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum.... | |
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#111549 - 27.08.04 10:01
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Martin W.]
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Stimmt. Es ist ja nicht so, dass ich nicht französisch konnte. Als wir vor 9 Jahren herkamen, sprach ich kein Wort. Jetzt kann ich mich unterhalten. Aber so richtig ausdrücken wie in Deutsch kann ich mich halt nicht, die Feinheiten fehlen. Und dann fühle ich mich manchmal wie eingeschlossen.
Aber das ist auch nur ein kleiner Punkt auf der Liste.
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#111557 - 27.08.04 10:43
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Filou]
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Monte
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Früher verloren englische Autos immer Motorenöl, bei französischen und italienischen Autos war Rost bereits in der Grundausstattung inbegriffen, deutsche Autos die zuverlässigsten und Schweizer Uhren die genauesten. Reiste man nach Sizilien musste man permanent damit rechnen, überfallen zu werden, in Spanien wurde Autosklauen zum Volkssport und in der Schweiz konnte man vom Boden essen, so sauber war es da. Alles wunderschöne Vorurteile, die zum Teil eine gewisse Berechtigung hatten und die man so richtig ausleben konnte. In der Zwischenzeit hat sich die Erde etwas weiter gedreht und in England werden japanische Autos zusammengesetzt, französische und italienische Autos rosten genausowenig wie alle anderen, die deutschen Autos haben in der Pannenstatistik weiter aufgeholt und Schweizer Uhren mit japanischen oder russischen Uhrwerken (Swiss made ) sind genauso genau wie die Uhren aus dem Rest der Welt. Auch in der Schweiz werden Red-Bull Büchsen und Pizzakarton in der freien Natur entsorgt wie überall und Angst vor Überfällen, Diebstählen etc darf man nun auch bei uns haben. Auch die Mär von schludriger Arbeit im Ausland ist eben ein Mär, denn wer steht denn auf Baustellen bei uns oder in D? Italiener, Spanier, Portugiesen, Jugoslawn, Polen etc. Wir (deutsch sprechenden) Europäer haben einfach einen etwas höheren Anspruch an den Baustandart, aber gepfuscht wird auch bei uns, nur auf etwas höherem Niveau. In südlichen Ländern ist halt die Abnahmepraxis von Installationen durch halbstaatliche Instutionen etwas larger, aber mit Nägeln "montierte" Elektrokabel habe ich auch schon in meiner Heimat gesehen. Dass es gerade Neapel war, wo ich zum ersten Mal im Leben bestohlen wurde, ist Pech. Im Zeitalter der Globalisierung gibt es auch bei uns organisierte Taschendiebbanden aus Südosteuropa. Und aufgebrochene Autos, inTiefgaragen, waren bei uns im Dorf schon zweimal Grund zu einer Zeitungsmeldung. Im ersten Fall war es ein polnische Duo, das sich dort Zwecks Versorgung von Unterhaltselektronik bediente und im zweiten Fall eine Bande Jugendliche (aller Nationen, aber die Mehrheit Schweizer) die in der Region ihr Unwesen trieb (Grund gemäss Zeitungsmeldung: Langeweile...). Zigeunerkinder aus dem Elsass werden in die Schweiz gekarrt zwecks Einbrüchen (die kann man nämlich nicht einsperren bei uns!) und fündig werden die immer. Auch nigerianische Asylanten oder Asylbewerber sind als Drogendealer in Zürich heimisch, die können nämlich nicht ausgewiesen werden wenn sie erwischt werden. Warum? Ohne Papiere? Wohin? Die will keiner und freiwillig gehen sie leider auch nicht. Das sind alles Auswüchse aber deshalb sollte man noch lange nicht hinter jeder Hausecke einen Verbrecher vermuten. Also, wenn man Angst vor solchen Unbillen hat, sollte man am besten das Haus nicht mehr verlassen. Essen in Zürich??? Stimmt, man kann in fast allen Restaurant gut essen (wie in der Kantine!), denn 80% der servierten Gerichte sind Convinience (oder so) food. Wenn wir aber wirklich gut essen wollen (besser als wir kochen) haben wir im Umkreis von etwa 20 km genau drei Restaurant's die in Frage kommen (eines aber aus preislichen Gründen nicht). Das es in Frankreich ähnlich aussieht ist klar; Frankreich ist nebst Deutschland das Land in Europa mit der höchstentwickelten Lebensmitteltechnologie. Desinteressiertes Verkaufspersonal, da kann ich nur lachen! Das ist vermutlich sogar in der Schweiz erfunden worden. Nette und wohlerzogene Nachbarskinder, ja das gibt es auch; aber leider auch das Gegenteil: Saufende und kiffende Schüler die nachts um zwei Uhr rumgröllen und von der Polizei oder dem Sicherheitsdienst aufgeriffen werden. Wo ich lebe? In der Stadt oder gar in Slums? Nein, in einer Gemeinde (4'500 Einwohner) im zürcherischen Oberland. Heile Welt? Fehlanzeige! PS: Auf Sizilien standen unsere Räder vier Nächte lang vor einem Hotel (an der Strasse) es wurde weder etwas geklaut noch etwas beschädigt. Bei uns zu Hause werden unabgeschlossene Fahrräder am hellheiteren Tag vor der MIGROS geklaut. Computer, Pumpe und Reparaturtäschchen finden auch sofort Liebhaber, sobald das Rad etwas Einsamkeit hat. Das geht soweit, dass bei uns am Bahnhof an den Fahrrädern sogar die Velovignetten (eine Aufklebefolien) geklaut werden. CH heile Welt?
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#111565 - 27.08.04 10:55
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Anonym]
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Monte
Nicht registriert
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Ich gebe es zu: Französische Möbel würde ich immer noch nicht kaufen (die sind wirklich schluddrig gemacht, die gibt's nämlich auch in der Schweiz bei CONFORAMA) und ein italienisches Auto wird auch nie mehr in meiner Garage stehen (wenn nach nicht einmal zwei Jahren der Auspuff durchgerostet ist und du in der (Marken)-Garage reklamierst, als Antwort bekommst, ja das isch halt än ****). Also so ganz konsequent bin ich noch nicht
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#111571 - 27.08.04 11:05
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Monte]
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Beiträge: 3.212
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Was muß es die Manager von Mercedes und BMW nerven, das Schumi mit einem roten Fiat Formel 1 Weltmeister ist, wird und bleibt. Gruß Robert
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Off-topic
#111573 - 27.08.04 11:08
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Flying Dutchman]
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Monte
Nicht registriert
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Es wurden auch schon Formel 1 Titel mit Renault-Motoren erreicht, das heisst nun aber doch nicht, dass alle Renaults abgehen wie eine Rakete, oder?
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#111574 - 27.08.04 11:10
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Flying Dutchman]
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Monte
Nicht registriert
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..... und an einem Formel 1 Auto muss der Auspuff nur bis zum nächsten Crash halten.
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#111576 - 27.08.04 11:12
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Monte]
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Früher verloren englische Autos immer Motorenöl, bei französischen und italienischen Autos war Rost bereits in der Grundausstattung inbegriffen, deutsche Autos die zuverlässigsten und Schweizer Uhren die genauesten. Reiste man nach Sizilien musste man permanent damit rechnen, überfallen zu werden, in Spanien wurde Autosklauen zum Volkssport und in der Schweiz konnte man vom Boden essen, so sauber war es da. Alles wunderschöne Vorurteile, die zum Teil eine gewisse Berechtigung hatten und die man so richtig ausleben konnte. Servus, also ich fände es gut, wenn es so bleiben würde. Weder die Franzosen, Italiener, Spanier, Engländer oder sonstwer hatte bisher damit ernsthaft Probleme. Ich muß dabei immer an die beiden Filme "´Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten" und "Rally Monte Carlo" denken. Da kommen die landestypischen Schrulligkeiten so richtig schön heraus. So hat eben auch jedes Land seine Vor- und Nachteile. Ich fahre natürlich nach Frankreich, Italien.... wegen deren Vorteile. Mit den Nachteilen kann ich die paar Tage Urlaub schon ganz gut leben. Dann freue ich mich natürlich auch wieder zu Hause zu sein, wo es auch wieder am schönsten ist. Wenn wir Deutschen meinen, die besseren Autos zu bauern, kann ich das zum Teil ja nachvollziehen, aber da gibt es auch welche, die sagen, daß sie die schlechtesten Pizzas in der Toscana gegessen haben. Vielleicht waren die Fladen die sie bei uns bekommen haben gar keine Pizzas. Aber wenns schmeckt. Trotzdem, kochen und essen tun wir leider nicht am besten. Dafür sieht eine Elektroinstallation im deutschen Haus meist vertrauenswürdiger aus als in Sizilien. Ergo: Srom aus deutschen Lande, Pizza vom Pizzaiolo. Ciao Giuseppe, José, Sepp, oder was auch immer.....
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when life gives you lemons make lemonade | |
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#111693 - 27.08.04 18:32
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Filou]
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Hi. Mal wieder total abgerutscht, der Diskussionsfaden... Ich parke mein Rad jetzt seit über 10 Jahren (im Sommer fast täglich) unabgeschlossen vor der Eisdiele, passiert ist noch nie was. Der einzige gefährliche Ort ist unser städtisches Freibad, aber da ist es hauptsächlich der Vandalismus. Seit mir das Tachokabel durchgeschnitten wurde, habe ich dafür eine alte Schauff-Möhre (ohne Tacho, im netten Rost und Dreck-Look). Zum Glück muß ich nicht mal einen Kilometer weit ins Freibad fahren. Dieses Jahr war ich allein auf Tour (12 Tage). Anfangs hatte ich schon Bedenken, das Rad alleine zu lassen (beim Einkauf), aber passiert ist nichts. Die Lenkertasche mit den Wertsachen habe ich natürlich immer mitgenommen. Im Hotel am Comer See ist das Rad sogar 2 Tage im Hinterhof gestanden, zwar ab- aber nicht angeschlossen. Nicht geklaut, nichts abmontiert (war aber auch alles mit im Zimmer, was man so mit einem Griff mitnehmen könnte). Klopapierrollen finde ich unpraktisch. Wenns mal in die Gepäcktasche reinsifft, ist der Matsch unbenutzbar. Ich nehme Papiertaschentücher, die auch in der Waschmaschine schißfest, Verzeihung, unzerfleddert bleiben und hygienisch im 10er-Pack wiederverschließbar aufgehoben sind.. Ciao, Hoin.
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#111752 - 27.08.04 21:48
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Monte]
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Ich gebe es zu: Französische Möbel würde ich immer noch nicht kaufen (die sind wirklich schluddrig gemacht, die gibt's nämlich auch in der Schweiz bei CONFORAMA)...
Du erinnerst mich grad an was: Wir hatten französische Möbel. Der Kasten ist zu wenig tief, so dass Kleider auf Bügeln nicht rein passen bzw. die Türe nicht mehr schliesst. Weil wir so was vermeiden wollten und total schiefe Wände und auch keine 90°-Ecken haben, haben wir eine Firma engagiert, die Möbel nach Mass einpasst. Die haben auch alles ausgemessen - Büro und Gästezimmer. Da habe ich die Herren auch darauf aufmerksam gemacht, dass ich Kleider so reinhängen will, dass die (Schiebe-)Türen noch schliessen. "Ja, ja, kein Problem... natürlich... ist ja alles genormt..." Denkste! Ich muss die Bügel wieder ganz schräg hängen, damit die Türe zu geht und den Schulterpartien von Anzügen ist es trotzdem zu eng... Aber das nur am Rande... sonst gefällt es uns gut...
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#111761 - 27.08.04 22:33
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Martin W.]
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Ich danke euch ganz herzlich für die aufmunternden Beiträge, sie fallen bei uns auf fruchtbaren Boden. Wir sind wirklich sehr dankbar für euren Trost und sind schon wieder etwas zufriedener. Ihr habt ja Recht: es ist überall irgend etwas, es ist nirgends perfekt und zufrieden ist man irgendwie auch nie so ganz. In Ösiland wären wir halt mehr bei den Menschen... und Kultur, die wir verstehen, gäbe es da auch. Aber das schöne Wetter hier... wir werden wohl doch bleiben.
Es sind einfach die schlimmen Sommermonate, die uns zu solchen Auswanderideen verführen. In unserem Dorf sind normalerweise 3 Häuser bewohnt. Im Juli und August sind es knapp 30, mit vielen Kindern, die Steine auf unser Dach schmeissen (extremste Hanglage, wir natürlich zuunterst), die uns den Verputz vom Haus kratzen, die Katzentüre kaputtmachen und vor allem zu jeder Tages- und Nachtzeit herumrennen und schreien. Bisher haben wir in dieser Zeit einfach unser Haus bewacht. Dieses Jahr sind wir in den Urlaub geflüchtet (immerhin 1200 km mit den MTBs). Aber mir widerstrebt es, genau dann vereisen zu müssen, wenn es am teuersten ist.
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#111943 - 28.08.04 22:43
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Hoin]
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Klopapierrollen finde ich unpraktisch. Wenns mal in die Gepäcktasche reinsifft, ist der Matsch unbenutzbar.
Die obligatorische Camperklorolle gehört natürlich immer in eine kleine Plastiktüte. Nicht so sehr wegen des Regens, sondern weil man sie so im Klo irgendwo hinhängen kann. Es gibt dort ja meist keine wirklich sauberen oder trockenen Ablagestellen.
So bin ich es von Kindesbeinen an gewöhnt. Im Zelt (großes Steilwandzelt) gab es an einer Stange extra einen Haken wo die beiden Tüten mit Rolle immer griffbereit hingen.
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#111948 - 29.08.04 00:09
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Filou]
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Moin, So what? WAS SOLL`S - NA UND?!? scheinbar wohnst du in einer wunderbaren gegend. einige wochen im jahr nerven kinder? so what? ja, wo lebst du denn? evtl. kein klopapier auf´m klo? so what? selber mitbringen! das AUTO wurde schon ausgeräumt? wem ist´s noch nicht passiert? SO WHAT ?!? Wir können uns Tischler leisten, die nach Mass arbeiten sollen,... aber die ----- können nicht? So what? willkommen in Europa, dem PARADIES für ......... aber ist "Dein vielzitiertes Heimatland denn ein Insel der Glückseligen?" und wenn ja, - warum bist du dann da weg? ES GIBT KEIN PARADIES!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! war übrigens diese jahr auch in der Schweiz unterwegs ohne besondere Vorsichtsmassnahmen. kleines, festes, schlecht zu erkennendes Gummiband um die Bremsgriffe wirkt Wunder You can get it if you really want ( Jimmy Cliff) es grüsst der WANZ - der mit der H asskappe
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Lieber Heidenspass statt Höllenqual | |
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Off-topic
#112150 - 30.08.04 07:22
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Filou]
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Monte
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Manchmal tut es einfach gut, wenn man über seine Sorgen und Probleme sprechen kann Die Welt wird ganz langsam zu einem Dorf und die Probleme werden überall identischer. Darum geniesst Eure lauen Abende bei einem guten Glas Wein.
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Off-topic
#112177 - 30.08.04 09:42
Re: Eiserne Sicherheitsregeln?
[Re: Monte]
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Absolut. Es hat gut getan, hier mal Dampf abzulassen und eure Beiträge waren wirklich ausnahmslos tröstend. Seit gestern Abend ist auch wieder Ruhe eingekehrt im Dorf. Alle Urlauber sind weg, die Häuser stehen leer und wir hören wieder die Vögel singen. Herrlich!
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