Dauer:7 Tage
Zeitraum:28.5.2012 bis 3.6.2012
Entfernung:410 Kilometer
Bereiste Länder:itItalien
atÖsterreich

Hallo zusammen,

nachdem ich bislang immer nur die Berichte anderer gelesen und für meine Tourplanungen genutzt habe, möchte ich jetzt einige meiner Touren online stellen, damit auch andere davon profitieren können. Dazu habe ich mich jetzt ***endlich*** hier angemeldet. schmunzel

Nachdem Anfang des Jahres der neue bikeline-Führer "Alpe Adria Radweg" erschienen war, wollten wir (ein Freund und ich) diese Strecke als unsere dritte Alpenüberquerung ausprobieren. Vorweg genommen sei, dass die im bikeline angegebene Strecke zum Teil noch in der Experimentalphase steht (vor allem in Italien). Aber nun mal chronologisch:

Tag 1: Salzburg - St. Johann (72 km)

Am ersten Tag fuhren wir zunächst mit der Bahn von München nach Salzburg, was dank des Bayern-Tickets erfreulich problemlos vonstatten ging.

In Salzburg angekommen, fanden wir auch sehr schnell den Radweg entlang der Salzach. Allerdings hatten wir in Salzburg auch vorher schon gute Ortskenntnisse. Das Wetter war bewölkt, jedoch sollte unterwegs auch immer wieder die Sonne heraus kommen.

Der Radweg führte dann gut ausgeschildert - größtenteils auf Schotter - entlang der Salzach vorbei an Anif, Au und Hallein. Kurz nach Hallein führte der ausgeschilderte Radweg dann weg vom Fluss durch Winterstall und einige kleinere Orte zwischen Salzach und den Bergen. Hierbei waren auch schon kleinere Steigungen zu überwinden.

So führte die Strecke, immer wieder leicht auf und ab, durch Kuchl bis nach Golling. In Golling machten wir dann Rast, da im bikeline die Steigung zum Pass Lueg so dramatisch beschrieben wurde ("1,5 km kräftig bergan", mit Beschreibung von Ausweichmöglichkeiten per Bus und Bahn), dass wir uns dem nicht unvorbereitet aussetzen wollten.

So war es fast ein wenig enttäuschend, dass der nun folgende Abschnitt zwar tatsächlich 1,5 km bergauf ging, jedoch keineswegs so "mörderisch" war, wie im bikeline beschrieben. Im Gegenteil, rückblickend war es eine nette Aufwärmübung verglichen mit den Steigungen, die in den kommenden Tagen noch folgen sollten! Auch die Streckenführung neben der Straße war gut zu bewältigen. Man fährt zwar ein langes Stück bis Werfen direkt an der B159, aber das ist durchaus erträglich, zumal ein breiter markierter Seitenstreifen vorhanden ist, auf dem man sich relativ sicher fühlen konnte. Die Strecke vom Pass Lueg bis nach Werfen führt immer wieder leicht bergauf und bergab. Einzige Gemeinheit: An manchen Stellen sieht es so aus, als würde es bergab gehen, aber in Wirklichkeit geht es bergauf. Das kann im Kopf ganz schön fertig machen... zwinker

Nochmal zum Thema "Steigungen". Im bikeline sind immer wieder Steigungen markiert. Hierbei wird unterschieden zwischen einem dünnen Pfeil ("leichte bis mittlere Steigung") und einem dicken Pfeil ("starke Steigung"). Wir mussten während unserer Touren immer wieder feststellen, dass die Steigungen durch die Autoren von bikeline offensichtlich sehr willkürlich bewertet wurden. So hat der Pass Lueg einen dicken Pfeil, die Steigung von Tenneck zum Parkplatz der Burg Hohenwerfen ist jedoch überhaupt nicht eingezeichnet. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Von Steigungsgrad und Länge waren die beiden Strecken nahezu identisch...

Ab Werfen existiert dann wieder ein schöner und gut beschilderter Radweg - teils auf Schotter, teils geteert - entlang der Salzach, auf dem man ohne nennenswerte Steigungen durch Pfarrwerfen, Bischofshofen und Urreiting schließlich nach St. Johann kommt. Der Radweg ist landschaftlich schön geführt und man kommt nur sehr selten mit anderem Fahrverkehr (Pkw, Lkw o.ä.) in Kontakt.

Als wir gerade in St. Johann angekommen waren und unser Quartier bezogen haben, öffnete der Himmel seine Schleusen und sollte sie auch die ganze Nacht nicht mehr schließen...

Fortsetzung folgt in Kürze...