Es war ja wieder etwas trocken geworden. Also war unsere Ausrede ja irgendwie nicht mehr angebracht, dass der Sessel nass werden konnte. Na jut, Hans war abgehauen und hatte uns mit der Information stehen lassen, dass der "EZ" - Erlebniszug nur Fahrräder mitnimmt, die bereits das gesamte Gepäck abgebaut haben. Wir fragten auch drin beim Schalter und die meinte wir müssten nur die paar Täschlein abnehmen... Da kam die Putzfrau vorbei, die draußen unsere Räder schon gesehen hatte und meinte: "Die haben kein Gepäck, die nehmen ein ganzes Wohnzimmer mit!" grins Also schauten wir nach anderen Radlern, bequatschten uns mit der Bahnhofsfrau, die nur die Aussage "ist ein Privatzug" machen konnte. Dann wohl Augen zu und durch. Sessel behelfsmäßig und mit Mithilfe ein paar anderer Radler (vielen Dank für die wirklich turbomäßig hergezauberten Plastiktüten) einfach mal vom Rad gerissen und das Lasten/Tandemrad laut Angabe der plötzlich vielen "Offiziellen" hin- und hergeschoben. (Der Schaffner meinte vorn ist noch was frei - dann hieß von hinter mir - nä, hier ist besser...)
Dabei verteilte sich mein ganzer Kleiderschrank auf dem Bahnhofsanleger, samt dem Fahrradhelm, der sich selbst irgendwo am Rad eingehakt hatte und hinterher gezogen wurde.
Dem Schaffner oder Zughelfer waren die bösen Blicke der geschätzten tausend anderen Donauradler im Zug ganz egal, er half sogar mit die ganzen Einzelteile vom Gleis zu räumen.
Gerade als dann die hohe mentale Belastung und die Dankbarkeit verschnauft waren - Claudi's Surly wurde in diese "Hoch"-Ständer in Zügen eingehakt - stieg dann auch noch Hans in den Zug.

(so hier sollte jetzt eigentlich das Foto sein, was unsere Fuhre im Zug zeigt - völlig auseinandergenommen und komplett verteilt.... - aber dank meiner vorerst defekten Festplatte, wirds grad nix - ich liefer es nach)


Die Zugfahrt war gemütlich, Kaffee war inklusive (oder nen Tee) und wir nutzten die Zeit um mal ein wenig zu entspannen lach
Der Ausstieg erwies sich als genauso gemütlich, weil wir die Hälfte vergessen hatten (2 Reifen und 2 Rucksäcke... wär uns nicht aufgefallen... wir hatten schon genug Gepäck grins) Der echt coole Zugbegleiter hat uns die dann gebracht... Wenn das mal kein Lob auf die deutsche-nej..wartmal... teuflisch die DB hat damit nix zu tun.
Also wenn das mal kein Lob auf die ÖBB ist zwinker

Nachdem wir also langsam alles wieder aufgeladen hatten, fanden wir heraus, dass es kein Aufzug gab. Rolltreppe auch nicht. Und das Gepäckband hat wohl schon seit Jahren nicht mehr funktioniert...
Marian fing an die Sachen vom 3ten Gleis Richtung erstes Gleis zu werfen - ein Bahnhofsmenschlein spuckte Blut und Galle...najut. Tragen wirs eben rüber. Besser gesagt - Marian trägt, ich habs ja midn Kreuze lach
Halbe Stunde später war dann alles da wo es hingehört und als wir loswollten - regnete es teuflisch
War aber nur von kurzer Dauer und wir wollten - wennwa schonma in Passau sind - diese Flussdingsda anschauen. Da wo halt die beiden Flüsse zusammenfließen.
Das Staunen der Passanten ging wieder los...

jeder bestaunt unsere Räder von Krumpelwumpels Flickr auf Flickr

aber wir schauten uns das Dreiflüsseeck an...

Dreiflüsseeck von Krumpelwumpels Flickr auf Flickr

machten übliche Tourifotos "ich war hier"

Klischeebild von Krumpelwumpels Flickr auf Flickr

und hauten ab.

Passau von Krumpelwumpels Flickr auf Flickr


Irgendwie war mir persönlich der Tag schon anstrengend genug und ich hatte kein großen Bock mehr. Also trudelten wir nur wenige km weiter den Donauradweg entlang, kreuzten den Kachlet-Damm und hatten mal wieder
HUNGAAAAAA
also Essen suchen. Tanke gefunden - erstaunlich günstige Butterbrezeln gabs. Davon wird aber auch keiner satt, hmm... also hab ich gefragt wo es denn den nächsten Supermarkt gibt - Richtung Donauradweg weiter. "20km ist hier nur Wüste - aber in Passau, da hamwa nen großen Supermarkt, da könnse hinjehn, sind nur 3min bis dahin". 3min. Mit dem Auto.
Marian ging zu Fuß hin, weils steil hoch ging und ich wartete am Damm


am Kraftwerk von Krumpelwumpels Flickr auf Flickr


Radelvase von Krumpelwumpels Flickr auf Flickr

Irgendwann kam er wieder und wir fuhren erneut rüber, sahen eine hübsche Stelle... da könnte man doch schlafen lach Erst probierten wir aus ob wir unter einer kleinen Brücke uns hinlegen konnten - aber nix zum Spannen meiner Matte und keinerlei grade Liegefläche - gibts ja nicht... 30m weiter fanden wir sie dann: unsere Edelstelle!
Ein Schiffsanlegeplatz für Sportboote lach Kleines Floß hatten wir, eine Kamera direkt auf uns gerichtet und ein paar Meter weiter 2 super Plätze zum Schlafen. Marian stellte seine Hundehütte auf, ich hing meine Matte direkt an 2 Bäume, sodass ich mit einem Fuß im Wasser stehen konnte, wenn ich denn wollte...
Der Abend wurde noch lustig, wir ulkten nur rum, ich leerte eine Flasche Schädelweh rosé (was ich am nächsten Tag bereute...) und das Farbspiel war grandios!


Abend am Schlafplatz von Krumpelwumpels Flickr auf Flickr


Abend am Schlafplatz von Krumpelwumpels Flickr auf Flickr


Abend am Schlafplatz von Krumpelwumpels Flickr auf Flickr


Abend am Schlafplatz von Krumpelwumpels Flickr auf Flickr


Beim leicht beduselten Versuch in meine Hängematte zu kommen, legte ich eine 9,5Punkte Rückwärtsrolle hin, zerriss dabei leicht mein Fliegengitter und saß wieder drin... najut.
Die Nacht war dennoch sehr angenehm zwinker


Am nächsten Tag hatten wir wieder Besucher und wieder kein schlechtes Erlebnis. Nachdem wir gepackt hatten und Marian meinte "meine Freundin kommt uns heute entgegen - ich geh mich mal waschen" fuhren wir dann auch los.

(jetzt fehlen wieder ein paar Bilder hmpf...)

Wir kamen gut vorran. Hatten zwar starken Gegenwind, aber wir machten richtig km - das war mal wieder gut für uns. Zufällig sahen wir einen Segelflieger im Feld landen, doch desto näher wir kamen, umso flugplatzähnlicher wurde das Feld. Es war ein Kleinstflugplatz für Segelflieger und kleine Propellermaschinen. Das mussten wir uns dann doch anschauen, mit leichten Grinser - denn die Autos können nicht dorthinschauen. Wehmütig (wir wollten auch fliegen) fuhren wir dann weiter und weiter. Irgendwann knarzte Marians Tretlagerbereich. Vll die Pedale? Weiterfahren... Wer bremst, muss auch wieder beschleunigen teuflisch
Zum Nachmittag kam uns dann seine Freundin entgegen auf ihren flotten und leichten Rennrad. Marian und ich hatten so einen gewissen neidischen Blick auf das Geschoss grins
Wir fuhren also gemütlich weiter und Steffi (die Freundin) schoss ein paar Bilder von uns verrückten Leuten.


Umzugstour! von Krumpelwumpels Flickr auf Flickr


Umzugstour! von Krumpelwumpels Flickr auf Flickr


Umzugstour! von Krumpelwumpels Flickr auf Flickr


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Und dann! Ja dann kam ein verhängsnisvolle Schild. Wir wollten ja abkürzen... Also nicht bis zur Flusskreuzung fahren, sondern ein wenig kürzer. Marian meinte, das sind vll 10hm die wir da mehr machen müssen - zumindest sah das auf unser 1:600 000 Karte so aus...
Nunja. Vll warens 100hm, es war machbar und dann war da aber dieses Schild. 10% Gefälle! Ich schaute es misstrauisch an "Wo es runtergeht, gehts auch irgendwo wieder hoch", aber Marian fuhr schon weiter geradeaus, bremste seinen Schwung aus, ich zog mit gut 60km/h an ihm vorbei - es war das einzig richtige, denn kurz hinter einer langen Kurve gings genau die Höhenmeter, die wir grade vernichtet hatten direkt wieder hoch. Mein Schwung langte bis zur Hälfte und ich kurbelte noch knapp hoch. Marian nicht lach


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kurzer Zwischenstop zwinker