Hi,
Die Reiseroute umzukehren ist sicher auch eine Überlegung bei meiner Planung gewesen, denn das Thema Wind hat mich sicherlich auch schon beschäftigt. Meine Überlegungen dahinter waren jedoch ob ich mich nach den Landschaftlichen Leckerbissen wie den Wäldern in Washington, den Rockies und dem Yellowstone noch für 4000km Prärie und Landwirtschaft motivieren kann? Wenn ich im Westen beginne fahre ich voll auf die Rockies zu erlebe all die erwähnten Schönheiten zu beginn der Tour und fahre zum "Abschluss" noch 4000km durch Maisfelder und Prärie... Wenn ich im Osten beginne kämpfe ich zwar mit dem Gegenwind, kann mir aber immer vor Augen führen was mich noch erwartet und mich motivieren... Dies waren so ca. die Beweggründe für die Ost-West-Durchquerung... Ist dies für erfahrene Radler nachvollziehbar oder verspekuliere ich mich mit meinen Überlegungen?
Reisetechnisch kann ich die Motive gut nachvollziehen. An dem Tag als ich nach Calgary fuhr hatte ich Ostwind. Maximal Geschwindigkeit auf der Ebene waren 13 km/h - allerdings fehlten dort schützende Maisfelder (müßten im Mai recht hoch sein)
Wind kann Dir die schönste Planung vermiesen. Ein Seitenwind in Ägypten verkürzte die Tagesleistung um 50%, d.h. 70 statt 140 km. Allerdings kann man Wind nicht planen, der kommt immer von vorne.
Ein Problem könnte sein, dass Du Dir hinten raus ein paar Tage fehlen, was natürlich blöd ist.
Ich kümmere aber nicht um Wind. Ich versuche moderat zu planen, damit die Gesamtplanung aufgeht. An Gegenwindtagen mache ich wenig Pausen und fahre sehr lange: so kommen 14h im Sattel zusammen, d.h. 140 km kriege ich da auch so hin. Ist auf Dauer aber sehr ermüdend für Geist und Körper. Allerdings sage ich mir oft: "In der nächsten Kurve wird's besser", allerdings bin ich noch keine Strecke gefahren, wo die Kurve erst in 2000 km ist...
Gruß
Thomas