Hallo,

es gibt wohl auch verschiedene Ausprägungen von Naturverbundenheit.

Bei mir ist es so, dass ich nach einem absolvierten Radeltag draussen in der Natur einfach richtig Lust auf die "Annehmlichkeiten der Zivilisation" habe - sprich: mir zumindest eine Dusche und ein WC wünsche und unter anderem aus diesem Grund habe ich bisher noch nie ein wildes Campen in Betracht gezogen.

Jugendherbergserfahrung hatte ich nur zu meiner Studentenzeit und damals waren das meist eben 6 - 8 Bettzimmer, mit den hier schon beschriebenen Begleiterscheinungen, wobei es einen grossen Unterschied bedeutete, ob man sich in Gegenden aufhielt, wo eben mehr die Naturfreaks unterwegs waren oder ob es Orte waren, die von allgemeineren Interesse waren - dort traf man halt auch auf Reisegruppen mit nimmermüden Jugendlichen grins

Und Campingplätze fand ich in den letzten Jahren sowohl in D als auch in Frankreich, der Schweiz oder Italien immer recht akzeptabel - wobei einige wenige negative Ausnahmen das positive Bild nicht trüben. Preislich fand ich besonders in F oft die kleinen Campings Municipal kaum zu schlagen. In D und in der CH gibt's halt dieses Dauercamper-Syndrom, wo du als Durchreisender oft einen Vagabundenstatus hast - aber meist auch nur solange, bis man ein freundliches "Guten Abend" gegrüsst hat.

Mittlerweile hat sich das aber bei uns in Richtung Pension/Gasthof/Hotel entwickelt, weil wir trotz guter Isomatten und Schlafsäcke nicht wirklich gut in Zelten schlafen und weil wir einfach langsam bequeme alte Säcke werden und es geniessen, wenn wir uns nach dem Aufstehen an einen gedeckten Tisch setzen können und das Einpacken und Aufräumen des Zeltzeugs unterbleibt. Dass diese Art der Übernachtung nicht die preisgünstigste ist, streiten auch wir nicht ab, aber wenn wir alle Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen, erscheint uns das im Moment unsere ideale Reiseform.

Gruss von
Martin
(der Dresden als Startpunkt für die nächste Radreise gewählt hat schmunzel )