Ein ehemaliger Kollege konnte auch mit Hunden „kommunizieren". Er ist mit ihnen aufgewachsen, hat auch selbst immer Hunde gehalten. Ich konnte das mehrfach erleben, wenn ich mit ihm unterwegs war. Ich bin sehr davon überzeugt, dass es ein Vorteil ist, wenn man den Tieren angstfrei begegnet, ihre Signale zu deuten vermag und die passenden Reaktionen zeigen kann. Nur fürchte ich, dass sich das auf die wenigsten von uns übertragen lässt. Wir haben nicht diesen Erfahrungen und viele Hundehalter zeigen, dass sie sogar im Umgang mit dem eigenen Tier nicht souverän sind.
Mir wird es jedenfalls nur schwer gelingen, Ruhe zu bewahren. So vernünftig dies auch sein mag.
Allerdings habe ich die interessante Beobachtung gemacht, dass ich, wenn ich das Pfefferspray dabei hatte, sehr viel weniger von Hunden belästigt wurde. Das kann, dies ist vollkommen klar, erst mal reiner Zufall sein. Und ich bin auch gegen jede esoterische Deutung vollkommen imun. Aber vor Jahren hat hier im Forum bei einer ähnlichen Diskussion ein Forumistos eine bedenkenswerte These aufgestellt. Er meinte, dass mir das Spray, das ich auch kompromisslos einsetzen würde, eine Sicherheit gäbe, die die Hunde wahrnehmen könnten.
Vielleicht, aber diese Überlegung ist klar eine Spekulation, wirken so auch die geworfenen Steine. Anders als Andreas habe ich mehrfach erlebt, dass sie das nicht mögen. Nachdem ich vor zwei Jahren in Georgien angefallen wurde, hatten wir, wir sind zu zweit gefahren, stehts Steine in den Trikottaschen und diese auch mehrfach eingesetzt. Es waren übrigens die streunenden Hunde, die sich davon beeindrucken ließen. Könnte aber eben auch sein, dass es das dadurch dokumentierte entschlossene Verhalten war, dass sie bremste. Ich weiß es nicht.

Das wirksamste Mittel gegen einen Angriff erlebten wir auch im Kaukasus, als mich ein Herdenhund angreifen wollte, der plötzlich bemerkte, dass mein Partner auch noch hinter mir kam. Er blieb kurz stehen, vermutlich um darüber nachzudenken, um wen von uns beiden er sich kümmern müsse. Das tat er mitten auf der Straße, was klar sein Fehler war. Der letzte in seinem Leben. Aber leider hat man nicht immer ein Auto zur Hand, wenn man mal eins braucht....