Ich bin fast zehn Jahre mit Trommelbremsen auch auf Reisen gefahren. Besser als die Felgen durchraspeln ist das auf jeden Fall und der Anlass, die Vorderradbremsen umzustellen, war ein erlebter Felgenbruch. Wenigstens nicht bei mir. Die Bremswirkung mit Trommelbremsen war zwischen den Naben ziemlich uneinheitlich. Ich musste gerade auf Bergstrecken schon ziemlich zufassen. Vielleicht ist die Bremswirkung am ehesten mit Cantileverbremsen vergleichbar. Nicht ganz klar war mir, welche Bremshebelbauform zu den Hebelverhältnissen regulär dazugehört. Bei den F&S-Trommelbremsen war der Stellweg mit Cantileverhebeln meistens etwas zu knapp, bei regulierbaren V-Brems-Hebeln mit dem kürzesten Lastarm am brauchbarsten. Das Betriebsende kam mit Generatornaben mit Bremsscheibenaufnahme und diese Kombination hat sich außerordentlich bewährt. Mit der Kombination von Trommelbremsen und Generator hat man die Kunden ein bisschen zu lange schmoren lassen.
Ich bin auch eine Weile mit Federgabel und Trommelbremse gefahren. Das ist an sich unproblematisch, allerdings gibt es keine Federgabel mit Aufnahme für die Drehmomentstütze. Die Sram-Schellen für die Gabelbeine sind für die Tauchrohre von Federgabeln viel zu klein. Ich habe den fehlenden Weg einerzeit mit einer kunstvoll gebogenen Schraube überbrückt. Zwei Halbschellen könnten auch funktionieren. Ohne Drehmomentabstützung kannst Du nicht bremsen. Das nur zur Vorsicht, entsprechende »Versuche« mit um 180° gedrehter Nabe und straff gespanntem Drahtseil habe ich tatsächlich schon gesehen. Zur Nachahmung nicht empfohlen.

Dass Shimano und Magura bei Scheibenbremsen dieselben Patente nutzen, wurde schon geschrieben. Das vereinfacht Reparaturen und seit inzwischen 2005 fahre ich mit einer »Louise XT« in der Weltgeschichte rum. Wenn Du beim selben Übertragungsmedium bleibst, dann hält sich die Menge des Sonderwerkzeuges sehr in Grenzen.