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#1398357 - 30.08.19 20:47 Slupsk - Klaipeda
kath76
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6
Dauer:20 Tage
Zeitraum:21.7.2019 bis 9.8.2019
Entfernung:680 Kilometer
Bereiste Länder:ltLitauen
plPolen
ruRussland, Russische Förderation
Externe URL:https://nejo08.wordpress.com/

Nach Weserradweg (2017) und Elberadweg (2018) fahren wir in diesem Jahr auf dem Ostseeküstenradweg von Slupsk in Polen nach Klaipeda in Litauen.

21.7 Anreise Teil 1: nach Berlin (12km)

Am Nachmittag fahren wir Kathrin (42), N. (10) und J.(9) mit dem Zug nach Berlin. Dort werden wir am Hauptbahnhof von meinem Cousin abgeholt. Aufgrund der zu knappen Umsteigezeiten legen wir eine Zwischenübernachtung in der Hauptstadt ein.


22.7 Anreise Teil 2: Berlin – Slupsk – Rowy (51km)

Morgens um 7:39 Uhr verlassen wir Berlin. Mit dem Zug geht es mit Umstieg in Stettin nach Slupsk (13:39 Uhr), dem Startpunkt unserer Radreise. Schnell finden wir den Weg aus der Stadt und fahren über Ustka weiter nach Rowy. Abends geht es kurz ans Wasser und dann noch etwas essen. [img]https://nejo08.wordpress.com[/img]


23.7 Rowy – Leba (54km)

Heute geht es durch den Slowinzischen Nationalpark. Auf guten Waldwegen fahren wir am Jezioro Gardno und Jezioro Dolgie Duze entlang zum Leuchtturm Smoldzino. Nachdem wir uns am bewachten Parkplatz gestärkt haben lassen wir unsere Räder stehen und laufen zu Fuß zum Leuchtturm. Leider begleitet uns heute leichter Nieselregen und so können wir vom Leuchtturm aus Ostsee und Dünen nur erahnen. Weiter geht es auf guten Straßen mit wenig Verkehr nach Kluki. Am Freilichtmuseum machen wir noch eine kurze Rast und warten, dass der Regen etwas nachlässt, dann geht es weiter. Da wir den Abzweig Richtung Skorzyno nicht gleich finden endet unser Weg auf einer Aussichtsplattform am Jezioro Lebska. Zurück in Kluki finden wir den Abzweig, der einen Kilometer weiter ins Moor führt. Über Holzstege und durch Schlammlöcher bahnen wir uns unseren Weg nach Lisia Gora. Im kleinen Dorf Izbica fahren wir über die sandige Dorfstraße, anschließend über eine breite Schotterpiste nach Gac. Der Versuch in Gac eine kleine Rast einzulegen wird abgebrochen, da unzählige Mücken über uns herfallen. Hinter Gac endet die öffentliche Straße und wir müssen durch den Wald. Aufgrund des stark sandigen Bodens müssen wir immer wieder absteigen und schieben. Nur Nele schafft es irgendwie ohne groß Absteigen zu müssen durch dieses etwa 6km lange Waldstück. Die letzten Kilometer nach Leba radeln wir auf neu saphaltierten, EU geförderten Radwegen. In Leba bauen wir schnell das Zelt auf und gehen anschließend zum Italiener. Ein anstrengender Tag durch abwechslungsreiches Terrain.


24.7 Leba (17km)

Pausentag! Am Vorabend bemerkt, dass eine Hinterradtasche “hängt”. Ich bezweifele, dass die 19 Jahre alte Tasche den weiten Weg nach Litauen überstehen wird. Ersatz muss her! Außerdem hat sich am Hinterrad eine Speiche gelockert. Direkt neben dem Campingplatz gibt es einen Fahrradverleih und ich frage nach, ob sie meine Speiche festziehen könnten. Ich solle am nächsten morgen um halb zehn da sein. Sie bräuchten dann zwei Stunden. Nutzt ja nichts. Also fahren wir heute zu den großen Wanderdünen, die zum Slowinzischen Nationalpark gehören. Sie liegen zwischen der Ostsee und dem Jezioro Lebsko, den wir gestern südlich umrundet haben. Die Dünen bewegen sich jährlich bis zu zehn Meter fort und erreichen eine Höhe von 42m. Wir verbringen den ganzen Tag an den Dünen und am Meer, buddeln im Sand und genießen die Sonne. Abends schauen wir uns den Ort an und essen ein Eis.


25.7 Leba- Debki (56km)

Morgens bringe ich mein Fahrrad zum Verleih um die Speiche festziehen und das Hinter-rad zentrieren zu lassen. Anschließend bauen wir das Zelt ab und packen alles zusammen. Gegen 11:30 Uhr gehe ich zurück zum Verleih um mein Hinterrad abzuholen, muss aber feststellen, dass nichts daran passiert ist. Die deutsch sprechende Chefin ist verschwunden. Ich verstehe, dass der Mechaniker mich eine weitere Stunde vertrösten will, beharre aber darauf, dass mein Rad sofort angeschaut wird. Zehn Minuten später gehe ich mit festgezogener Speiche und zentriertem Hinterrad zurück zum Campingplatz und setze das Rad ein. Endlich können wir starten. Über Szcenurze und Sasino fahren wir nach Stilo. Unterwegs spreche ich polnische Radfahrer an, die mir mitteilen sie hätten ihre Radtaschen online erworben. Es gebe aber einen guten Fahrradladen in x und in Danzig wäre eine Filiale eines großen französischen Sportausstatters. Die kaputte Radtasche habe ich mit Karabiner und Kabelbinder hochgebunden und hoffe nun, dass sie bis Danzig hält. Nach Rast in Stilo fahren wir ein weiteres Stück über sandige Waldwege nach Lubiatowo. Anschließend über gute Waldwege, vorbei an Szklana Huta, , durch das Rezerwat Bialogora nach Debki. Kurz vor dem Ortseingang passieren wir einen Gedenkstein, der an den deutsch-polnischen Grenzverlauf von 1919 erinnert. Vorbei an fliegenden Händlern finden wir ein nettes Restaurant am Ortsausgang. Den gegenüberliegenden Campingplatz lassen wir liegen, wohlwissend, dass dort sobald keine Ruhe einkehren wird. In den polnischen Strandbädern wimmelt es nur so von Menschen, Verkaufsständen und blinkenden Fahrgeschäften. So fahren wir nach dem Essen drei Kilometer weiter und zelten in Strandnähe.


26.7 Debki – Sopot (62km)

Morgens bauen wir unser Zelt ab und gehen anschließend an den menschenleeren Strand. Wir nehmen ein morgendliches Bad in der Ostsee und buddeln im Sand. Um 10:30 Uhr brechen wir auf und fahren entlang des EV10 durch Karwia und Tupadla nach Wladyslawowo. Mal radeln wir auf neuen Radwegen, mal durch dichten Verkehr auf der Küstenstraße hinter den Dünen, auf welcher sonnenhungrige Touristen auf Parkplatzsuche sind. Weiter geht es die 34km lange Halbinsel Hel entlang in den gleichnamigen Ort. Leider bleibt keine Zeit mehr für einen Kaffee, denn kurze Zeit später legt ein Schiff nach Sopot ab. Die 90-minütige Überfahrt über das Putziger Wiek verbringen wir mit Gesellschaftsspielen. In Sopot legen wir an der hölzernen Seebrücke aus dem Jahr an. Wir halten an einem kleinen Supermarkt und finden schnell einen Campingplatz direkt am Radweg. Abends gehen wir noch einmal ans Meer und beobachten die Schiffe auf der Danziger Bucht.


27.7 Sopot – Gdansk – Sopot (31km)

Pausentag! Wir schlafen aus und verbringen den Vormittag auf dem Campingplatz. Die Kinder lesen und toben auf dem Spielplatz. Gegen Mittag waschen wir unsere Wäsche. Nachdem diese zum Trocknen auf der Leine hängt, brechen wir auf. Zunächst machen wir uns auf die Suche nach dem großen französischen Sportgeschäft, welches nur 4,5km entfernt sein soll. Nach kurzer Zeit haben wir das Einkaufszentrum gefunden und kaufen ein Satz neue, neongelbe Fahrradtaschen. Anschließend fahren wir weiter in die Danziger Altstadt. Wir essen Piroggen im “Mundo” und bewundern danach die wunderschöne Hansestadt. Ein Besuch der Marienkirche inklusive Turmaufstieg (409! Stufen) darf nicht fehlen. Belohnt werden wir mit einem tollen Blick über die Stadt. Im Anschluss schieben wir noch durch die vollen Straßen, vorbei am Krantor und machen uns spät auf den Rückweg nach Sopot. Es ist bereits dunkel als wir am Zeltplatz ankommen und müde in die Schlafsäcke kriechen.


28.7 Sopot – Jantar (43km)

Aufbruch in Sopot! Die neuen Fahrradtaschen nutze ich als Lowrider am Vorderrad. Das Gepäck aus den Hinterradtaschen verteilt sich nun auf insgesamt vier Taschen und ich hoffe, dass ich die kaputte Tasche bis ins Ziel bringe. Direkt zwischen Campingplatz und Ostsee verläuft der EV10 und es geht für uns noch einmal geht es in Danzigs Altstadt, wo wir bei einer Tasse Kaffee das bunte Treiben genießen und Postkarten schreiben. Wir schieben zwischen den vielen Touristen hindurch und verlassen schließlich die Stadt Richtung Osten. Vorbei an einer Raffinerie fahren wir auf einem gut beschilderten Radweg. Leider blässt uns der Wind heute kräftig entgegen. Schnell erreichen wir die Tote Weichsel und kurz darauf auch den zweiten Weichselarm den wir mit einer Fähre queren. Nun müssen wir auf der Straße fahren, doch Jantar ist schnell erreicht. Wir bauen unser Zelt auf dem Campingplatz unmittelbar am Strand auf und gehen noch an den Strand. Das Wasser lädt heute nicht zum Schwimmen ein. Viele Algen treiben im Wasser. Während die Kinder eine Hütte aus Treibholz bauen genieße ich ein Alster und genieße den Sonnenuntergang.

29.07 Jantar – Krynica Morska (37km)

Wir brechen früh in Jantar auf um die 15 Uhr Fähre in Krynica Morska nach Fromborg zu erreichen. Unweigerlich landen wir wieder auf der verkehrsreichen Küstenstraße, erreichen aber nach wenigen Kilometern Sztutowo, wo wir am Ortseingang auf die KZ-Gedenkstätte Stutthof treffen. Wir schauen uns die Gedenkstätte von außen an und umrunden diese mit dem Rad. Auf einem Waldweg geht es dann weiter bis nach Skowronki auf der Frischen Nehrung. Der Versuch weiter der Ausschilderung des EV10 zu folgen scheitert, schon nach wenigen stecken wir auf einem Trampelpfad direkt am Haff fest. Dichtes Schilf wechselt sich mit Sandpassagen ab, so dass wir umdrehen und wieder auf der Straße fahren. Bis Krynica Morska sind es etwa 12km. Wir haben ausreichend Zeit und erst am Hafen stelle ich fest, dass die in unserer Radwanderkarte angegebenen Fährzeiten, die Abfahrtszeiten für die Gegenrichtung sind. In der Touristeninformation erfahren wir, dass heute keine Fähre mehr nach Fromborg fährt. Alternativ könnten wir noch Tolkmicko fahren, müssten dann aber 20km durch das hügelige Hinterland radeln. Wir beschließen die Nacht auf der Frischen Nehrung zu verbringen und fahren am Leuchtturm vorbei Richtung Ostsee. Hinter dem Leuchtturm beginnt ein ganz neuer Radweg, der angeblich die sichere Alternative zur viel befahrenen Küstenstraße darstellt. Leider haben wir die Beschilderung nicht früher gefunden. Wir folgen dem Radweg ein Stück Richtung Westen und finden einen Campingplatz. Nachdem das Zelt steht, packen wir unsere Sachen und gehen zum Strand. Es ist noch früh, so bleibt ausreichend Zeit zum Buddeln und Sonnenbaden. Am Abend Essen wir vom Campingkocher und lernen ein schwedischen Pärchen und ein Wolfsburger Ehepaar kennen. Vor dem Schlafen spielen wir Gesellschaftsspiele.


30.07 Krynica Morska – Usakovo (55km)

Der Wecker klingelt um 7:30 Uhr damit wir pünktlich am Schiff sind. Wir bauen schnell das Zelt ab und packen unsere Sachenauf die Räder. Im Ort halten wir am Sklep und besorgen uns etwas zu essen bevor wir zum Schiff fahren, welches uns mit nach Frombork nehmen soll. Alles klappt nach Plan. Der Morgen ist diesig und bald ist vom Haff aus kein Ufer mehr zu sehen. Ein bedrückendes Gefühl! Bald setzt sich die Sonne durch und nach 90 Minuten legt das Schiff in Frombork an. Die mächtige Kirche samt Burganlage bestimmt den kleinen Ort. Hier hat Nikolaus Kopernikus gewirkt. Nach kurzem Stopp fahren wir weiter nach Braniewo.

Bevor wir die letzten Kilometer zur Grenze fahren decken wir uns noch mit Lebensmitteln für den Tag ein. Nach einem Eis geht es dann nach Gronovo. Der Ort besteht aus wenigen Häusern und die Grenzanlage ist in Sichtweite. Langsam fahren wir an eine erste Schranke heran, die sich nach kurzer Zeit öffnet. Einige Meter weiter kontrolliert ein polnischer Grenzbeamter unsere Pässe und jagt uns kurz einen Schrecken ein, als er meinte der Pass von J. sei nicht mehr gültig. Er hatte nicht weitergeblättert. Eine Verlängerung des Kinderausweises fand sich zwei Seiten weiter und wir durften passieren. An einer dritten Schranke schaute eine russische Grenzbeamte in unsere Pässe und überreichte uns eine grüne Karte. Es geht weiter. Die Straße macht eine 90° Kurve und plötzlich steht vor uns eine lange Schlange wartender Autos. Ich meine irgendwo gelesen zu haben, man dürfe mit dem Fahrrad vorfahren und müsse sich nicht hinter anstellen. Wir steigen also ab und schieben langsam an den Autos vorbei. Vorne angekommen winkt uns ein junger Russe vor. Wir müssen einen Moment warten, dann werden unsere Visa kontrolliert und abgestempelt und wir erhalten die Migrationskarten. An der sich anschließenden Zollkontrolle dürfen wir vorbeifahren und zur sechsten und letzten Schranke vorfahren. Hier müssen wir die grüne Plastikkarte abgeben. Wir sind in Russland! Die nächsten drei Kilometer DSCN0731durchfahren wir die Grenzzone und halten in Mamonovo. Für die nächsten 30 Kilometer fahren wir auf der , einer breiten, gut asphaltierten Straße mit nicht allzuviel Verkehr. Leider haben wir starken Gegenwind und müssen auf der hügeligen Strecke viele Pausen einlegen. Der Versuch wild zu campen scheitert und so landen wir abends im”Haus am Hafen” in Usakovo. Das Gasthaus/Hotel liegt an der Mündung des ins Frische Haff. Da alle Gästezimmer belegt sind dürfen wir auf dem Gelände zelten. Wir speißen im Restaurant und unterhalten uns in fließendem Englisch mit einer Russin. 89km)Spät am Abend wird uns als Alternative zum Zelten ein Aufenthaltsraum angeboten. So brauchen wir das Zelt nicht mehr auspacken.

Geändert von kath76 (30.08.19 20:49)
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Betreff von verfasst am
Slupsk - Klaipeda kath76 30.08.19 20:47
Re: Slupsk - Klaipeda Sharima003 31.08.19 05:13
Re: Slupsk - Klaipeda kath76 31.08.19 22:17
Re: Slupsk - Klaipeda Dergg 31.08.19 18:55
Re: Slupsk - Klaipeda kath76 31.08.19 21:21
Re: Slupsk - Klaipeda kath76 30.10.19 14:40
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