Dauer:14 Tage
Zeitraum:6.9.2010 bis 19.9.2010
Entfernung:750 Kilometer
Bereiste Länder:frFrankreich
chSchweiz

Eine Vorbemerkung: Die Texte kommentieren nicht die Bilder, die Bilder illustrieren nicht die Texte. Beides sind unabhängige Erinnerungsstücke. Ein paar mehr Bilder gibt es in meinem Flickr-Album.





Wart, kleine Raupe,
bitte quer diese Straße
erst als Schmetterling!





Am Forggensee fällt
ein Gewitterregen auf
die Badehosen.





Am Tisch nebenan
trinkt ein Nesselwanger Bier
der erste Schweizer.











Die Erkältung setzt
mir einen schweren Helm auf –
ausgerechnet mir!





Kurz nach elf abends
tönt der Zug ein letztes Mal
am Bahnübergang.






(An dieser Stelle wurde die Reise im Juni wegen zweifacher fiebriger Erkältung abgebrochen und im September fortgesetzt.)





Industriegebiet:
Zwischen Optik und Logistik
weiden fünf Schafe.











Die Sonnenblumen
haben längst keine Kerne
und keine Kraft mehr.





Traditionsbewusst
tragen die Schweizer Kühe
die großen Glocken.











Jesus ist Sieger,
und wer bremst, heißt es, verliert.
Jesus bremst wohl nie.





Aarau im Aargau,
Aarburg über der Aare –
in der Luft Sperber.











Stadtrundfahrt – allein
italienische Eiskrem
kühlt die Bieler Nacht.





Ein Tag fürs Grillen.
Ein Tag für Würste und Obst.
Erster Sonnentag!





Sie schmilzt in der Hand ...
auch im Mund schmilzt die Schoko –
Rätsel für Kinder.










Der Doubs verirrt sich,
legt Schleife hinter Schleife
im Morgennebel.





Der raue Asphalt
führt aufwärts, und laut rattert
Rohloff im Siebten.





Wie still es jetzt ist.
Das Tuckern des Motorboots
hängt fest im Gebüsch.











Aufgelöst im Doubs
als gehörte es mir nicht
schwimmt mein Spiegelbild.





Acht Kilometer,
acht steile Kilometer
nach Maîche zum Essen!





Von kahlen Ästen
flattern munter Krähen auf
am kühlen Morgen.











Im Dessoubre-Tal
ist September bis Juni
autofreie Zeit.





Nur Besançon hell –
den weißen Glanz der Berge
schluckt braune Herbstnacht.











„Mückenspray macht uns
nichts“, summen tausend Mücken
in Arc-et-Senans.





Nüsse mit Feigen,
ein Frühstück wie ein Echo
herrlichen Dîners.











Keinen Wein, aber
Hotelzimmer mit Keller
im heißen Dijon.





Die Wiederholung
macht die Frage des Kellners
zur Unverschämtheit.





Dijon, Rue Musette.
Flach scheint die Front der Kirche.
Tritt näher heran!











Portal von Notre-Dame.
Die Wasserspeier tropfen
im Dauerregen.





Musée de Beaux Arts:
Man springt nicht im Museum,
lernen die Kinder.