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#578937 - 27.12.09 22:43 Skandinavien-Rundtour 07/2009
bikehaha
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Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 214
Dauer:
Zeitraum:
Entfernung:3000 Kilometer
Bereiste Länder:dkDänemark
fiFinnland
noNorwegen
seSchweden

Hallo, liebe Leute,
nachdem ich mich so oft über Eure Reiseberichte gefreut habe, möchte ich jetzt mal m/einen
zum Besten geben. Er betrifft meine Radtour durch Skandinavien im Juli 09.
Aufmerksame Leser dieses Forums werden vielleicht bemerkt haben, dass ich für diese Tour
Mitradler gesucht habe. Sonst waren wir immer zu zweit oder zu dritt gefahren, doch in
diesem Jahr konnte keiner von ihnen. Da sich auch sonst kein Mitradler fand (auch nicht über bikefreaks), startete ich also die Tour als Solofahrer, was sich im Endeffekt als
schöne Erfahrung herausstellte.
Zu meiner Person möchte ich anmerken, dass ich mich im besten Mannesalter zwischen 55 und
60 befinde (das ist als Aufmunterung für Jüngere und Ironisierung meinerselbst gedacht), viel Rad fahre und wenig Auto, und in den letzten Jahren regelmäßig eine ca. 4wöchige Radtour im Sommer fahre. Für mich hat sich ein Mountainbike als bestes Reiserad herausgestellt, weil ich wegen meiner eigendösigen Fahrweise (die Sonne ist der beste Weg-
weiser!) immer wieder auf hoher Heid oder im tiefstem Wald gelandet bin.
Im Laufe der Zeit habe ich den "marin"-bike-Rahmen mit verstärkten Felgen vorn und hinten, sowie hinten mit verstärkten Tandem-Speichen aufrüsten lassen. Mein 30jähriger Brooks-Sattel ist komfortabel wie ein Sofa, und auf den Lenker hab ich extra dicke Griffe aufgezogen, damit mir die Hände nicht einschlafen. Vor Abfahrt ließ ich noch Kurbel,-
Ritzelsatz und Kette, sowie einen neuen Mantel hinten plus Schlauch auflegen.
Dann ging es los!!
Von Lüchow im Wendland aus nach Salzwedel, per Bahn nach Rostock, dort auf die Fähre
nach Helsinki. Statt wie gedacht um ca. 22 Uhr kam man erst um ca. 0.30 Uhr aufs Schiff.
Die Kabine teilte ich mit 2 ausgezeichnet Swyterisch-Dytsch (o.ä.) sprechenden Finnen,
die hätten ganz nett sein können, hätten sie nicht mit ihren Laptops den ganzen Tag und
die zwei Nächte in der Kabine zugebracht. Ein bißchen viereckige Augen hatten sie schon.
Das Wetter auf dieser Überfahrt (2Nächte/1Tag) war toll: schönster Sonnenschein bei
heftigstem Nordwind. Es gab kein Luv noch Lee. Außerhalb der Räume war nur noch Sturm.
Dennoch traf ich auf einem Rundgang auf der äußersten windgeschützen Ecke ein paar Jugendliche, die sich an einem Bier-Container festhielten: sie hatten allen Grund dazu:
einem von ihnen war bei einem übermütigen Kopfstand die Brieftasche aus der Jacke gefallen und 400 Euro im Winde davongeflogen. Ich half ihnen mit ein paar Dosen Bier den Schmerz zu bekämpfen, wohlwissend, dass dies das letzte billige Bier auf meiner Tour
sein würde.
Ankunft in Helsinki-Hafen gegen 9 Uhr bei schönem Wetter und wenig Wind. Die Stadt hätte ich fast verpasst, da ich mich nach Ausfahrt aus der Faehre einem englischen Bikerpaar
angeschlossen hatte, und erst nach einigen km/hs merkte, dass sie nach Ost statt nach West fuhren. Sie wollten an die russ. Grenze, was ja nicht mein Ziel war. Helsinki lag
im Westen, also genau in der anderen Richtung. Wie gut, dass ich den Sonnenstand
wusste. Wer weiss, wo ich sonst gelandet wäre.
Nach Helsinki rein wäre ja nicht so schwer gefallen, wenn man irgendwie die Sprache ver-
standen hätte. Ich habe nun wirklich etliche Sprachen und Länder kennengelernt, aber so
einem Kauderwelsh war ich nicht gewachsen. ICH VERSTAND KEIN WORT ! Und so blieb es auch
in der nächsten Woche.
In der Stadt angekommen durchkurvte ich ein wenig die Altstadt am Hafen, traf dort 2
schweizer Jungs, die mit ihren Bikes gerade gute 3500 km eine ähnliche Route, wie ich
sie vorhatte ,zurückgelegt hatten. Sie wirkten ein wenig abgespannt, abgerissen, aber
auch abgeklärt auf mich. Sie wussten, was sie geleistet hatten, und das sollte/wollte
ich erstmal unter Beweis stellen.
In großen Städten fühle ich mich meist unwohl, und so besuchte ich nur den Markt am
Hafen, aß ein kleines Frühstück, bemerkte die Frontpage einer Zeitung mit der Todes-
anzeige M. Jacksons, die mir als altem Rock'n Roller ziemlich wurscht war, aber einige
amerikanische Leute in Unruhe versetzte, kaufte mir dann in einem Buchladen die nötigen
Karten und setzte mich gen Norden ab. Und zwar nahm ich ab einer Kreuzung der E18 mit
der E12 die 130 parallel zur 3/E12. Wie bei jeder Stadtausfahrt war es auch hier verwirrend und ich mußte immer wieder die Anwohner befragen.
Diese 130 hielt mich einige Zeit auf Abstand zur 3/E12, querte sie dann aber, man fuhr
zeitweise parallel mit 3 Strassen, schwenckte dann links, ostwaerts, bei NURMIJÄRVI
auf die 1311 bis an den See bei Herunen, wo ich eine schöne Badestelle mit netter
Zeltmöglichkeit ansteuerte. Dort bezog ich mein erstes Nachtlager auf dieser Reise.
Den ganzen Tag über war es super Wetter gewesen, kaum Wind und fast zu heiss.
Also stürzte ich mich erstmal ins Wasser, aß dann, was ich hatte (einen richtigen Essrythmus besass ich noch nicht), baute mein Zelt auf und freute mich auf eine ruhige
Nacht. Ich hatte natürlich nicht bedacht, dass diese längsten Tage und kürzesten Nächte des Jahres für die Einheimischen die schönsten sind und gefeiert werden auf Deubel komm raus. Und so hielt sich denn auch bis in die fruehen Morgenstunden eine Gruppe Jugend-
licher bei fröhlichem Gelärme in meiner Nähe auf. Erst gegen Morgen fiel ich in Schlaf.

Tkm 92,5 Std. 5.3 THM 859 (TagesHöhenMeter)

Am Freitag Morgen war ich angekommen, durch Helsinki gekurvt und rausgefahren aufs freie
Land. Mein Bericht über diesen ersten Tag sollte gar nicht so detailliert werden. Daher
schließe ich jetzt und führe ihn in einem 2. Teil fort. Bis bald..
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Skandinavien-Rundtour 07/2009 bikehaha 27.12.09 22:43
Re: Skandinavien-Rundtour 07/2009 bikehaha 28.12.09 22:10
Re: Skandinavien-Rundtour 07/2009 bikehaha 30.12.09 17:55
Re: Skandinavien-Rundtour 07/2009 bikehaha 03.01.10 14:18
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