Hallo!

Nachdem ich doch problemlos einen Fahrrad-Stellplatz bei der Bahn erwerben konnte*, steht ab Mitte August folgende Reise auf dem Programm, die ich "Mitteldeutsche Flüsse-Tour" getauft habe:

B-Spandau - Havel runter bis Mündung (Havelberg) - Elbe hoch bis Saale-Mündung - Saale hoch bis Unstrut-Mündung (Naumburg) - Unstrut hoch bis Quelle - rüber zur Leine (Unstrut-Leine-Radweg) - Leine abwärts bis kurz hinter Hannover - am Steinhuder Meer vorbei zur Weser - Weser aufwärts bis Minden.

Infos zu den Folgen des Hochwassers hole ich mir aus den parallel laufenden Threads und den "offiziellen" Webseiten zu Elbe- und Havel-Radweg. An der Saale sollen lt. Touristenverband Saale-Unstrut die Radwege wieder alle im Lot sein.

Über weitere Tipps und Infos, insb. auch Unterkunftssempfehlungen (Hotel, Pension, Gasthaus, privat), würde ich ich sehr freuen, vor allem für welche "in der Pampa".

Gruß
Uli


*: Aufgrund der Sperrung der ICE-Schnellfahrstrecke wg. des Hochwassers fahren momentan nur sehr wenige IC bis Berlin. Die Züge der IC-Linie Amsterdam - Berlin z.B. enden bis auf weiteres in Hannover.

Is ja noch was hin. Ich bin vor kurzem rechtselbisch von Barby bis Magdeburg gefahren. Nur mal nen ganz kurzes Stück Wasserdurchfahrt. Wenn du bis zur Saalemuendung willst, müsstest du mit der Fähre rüber. Falls die nicht fährt oder das Saalestück nicht befahrbar sein sollte, bei Barby ist eine Bahnbruecke mit einer Fussgaengerspur ueber die Elbe. Allerdings sind die Drängelgitter seeeehr eng. Von Barby auf Landstraße bis Calbe.
In Halle ist der Saale-RW gewissermaßen als Einbahnstraße gemacht, das Stück Saale-aufwärts soll aber nicht befahrbar sein, Umleitung soll ausgeschildert sein. Besser ist es da vielleicht, auf der anderen Saaleseite zu fahren. Also nicht unter der Giebichensteinbrücke durch, sondern diese queren und danach wieder runter zur Saale bis zur nächsten kleinen Brücke (über den dort mündenden Arm)und danach weiter an der Saale bis zur Peißnitzbruecke, über diese auf die Peißnitz.Am Peißnitzhaus kannst du rasten, da kommt auch der Einbahn-RW wieder ran.
Allerdings solltest du das möglichst nicht am letzten Augustwochenende tun, da ist da Laternenfest und kein Durchkommen!!!

In Bad Dürrenberg sollte eigentlich die Radstation auch Übernachtungsplätze bekommen, aber hier ist nix zu finden http://www.badduerrenberg.eu/

Infos auch unter http://www.blaues-band.de/

Moin Uli,

für den Abschnitt südlich Hannover bis zur Weser. Bin ich kürzlich gefahren. Klick

Übernachtung am Deister im Hotel Holzmühle. Weitere Infos im Reisebeicht .

Gruß
Tom

Hm,
das Steinhuder Meer sollte man im Sommer gerade an Wochenenden und bei gutem Wetter meiden; es dort viel zu voll.
Eine mögliche Alternative: Leine - Steinhuder Meer Nordufer - Mardorf - Rehburg - Loccum - Wasserstraße - Schlüsselburg und Weserradweg nach Süden bis Minden.
Oder vom Loccum auf der östlichen Weserseite auf Minden zu.
In Petershagen gibt es eine neue JH, für eine Übernachtung in Minden könnte sich das Hotel "fair schlafen" anbieten.
Hast du spezielle Wünsche was ein Besichtigungsprogramm angeht?
Gruß,
der Leuchtturmwärter

Hallo,
hat jemand einen Tipp, wo man in Potsdam an einem Sonntag ab 8 Uhr in Ruhe frühstücken kann?
Gruß
Uli

Hallo Uli,

ob das Hotel "Villa Monte Vino" in Potsdam (www.hotelvillamontevino.de) auch das Frühstück separat anbietet ohne eine Übernachtung weiß ich nicht genau, wahrscheinlich nicht, aber ich kann das Hotel nur empfehlen. Ich war seinerzeit mit meiner Familie über ein Wochenende dort.
Super gelegen in unmittelbarer Nähe des Schlosses.
Vielleicht ist es ja was für Dich oder deine Überlegungen.

Fragen kostet ja nichts. Ist auch als Bike Hotel ausgewiesen.

LG

Ralf

Gerade da ist es voll, weil alle in den Strandbädern schwimmen gehen wollen und die Radwege auch Spazierwege und eher schmal sind. Außerdem gibt es eine Jugendherberge, diverse Campingplätze, Kanuklubs, Hotels, Restaurants und an einem der Badeplätze auch ein Drängelgitter (man kommt dort bei Hochbetrieb aber sowieso nicht vorwärts). In den frühen Morgenstunden ist es da aber sehr schön

Alternativ kann man ein weiteres Stück Leine-Radweg fahren und dann abbiegen.

Oder schon vorher abbiegen und über Hagenburg fahren, dann ein Stück am Mittellandkanal entlang und weiter in Richtung Weser.

Hier zum Beispiel.
Grüße
Stephan

Fragen nichts, aber leider die Übernachtung und die ist mir mit 99 Euro dann doch "etwas" zu happig, trotz "inkl. Frühstück".
Gruß
Uli

Übernachten in Petershagen - dann würde ich empfehlen, umbedingt mal die Rast im Knast auszuprobieren!

Preislich erschwinglich, uriges Ambiente - und der Schlüssel passt auch von innen!

Ich werde am Sth. Meer unter der Woche entlang kommen. Auch sind in Niedersachsen die Ferien dann schon zuende. Wird also hoffentlich nicht so voll sein.

Da die Etappe nach Minden die letzte sein wird und ich Minden als Ziel nur wg. der sehr guten Bahnverbindungen gen Heimat ausgewählt habe, werde ich an der Weser sicher nicht mehr übernachten. Die Ecke kenne ich auch von meiner Wesertour. Trotzdem vielen Dank für die Tipps.

Gruß
Uli

Eine aktuelle Info von der Saale, ggf. kann die auch jemand ins Wiki stellen:

Der Abschnitt zwischen Plötzkau und der Saale-Brücke bei Grona ist unfahrbar. Der Weg durch das NSG Plötzkauer Auenwald ist nicht viel mehr als fest getrampelte Erde. Nach dem Hochwasser und einigen Regenfällen in den letzten Tagen ist das quasi ein 2 km langes Schlammloch, in dem gewaltige Mengen blutrünstiger Mücken auf bis zu den Knöcheln im Morast stehende Radfahrer warten.

Der "Radreise-Kollege", der mir an der Brücke entgegen kam, hielt es leider nicht für nötig mich darauf hinzuweisen.

Laut Karte sind Alternativrouten leicht zu finden.

Gruß
Uli

Hallo Ulli,

wenn du an der Weser stromaufwärts bis Minden fährst, siehst du den langweiligen Teil der Weser.
Interessant wird die Weser m.E. erst ab Minden.

Das Stück Saale-RW von Könnern/Georgsburg nach Halle bin ich kürzlich (nach dem Hochwasser) gefahren, praktisch keine Probleme.
In Halle ist jetzt am Wochenende (Fr bis So) Laternenfest, der Saale-RW führt übers Festgelaende, also gesperrt. Du solltest es am.besten so einrichten, dass du nicht da in Halle bist, ausser du bist feierwuetig. Ich weiß nicht, ob die Stadt es schafft eine Umleitung auszuschildern. Es ist aber nach dem Hochwasser ein Stück gesperrt (mit Zaun), wo eine Umleitung ausgeschildert ist.

Jutta, was ist eigentlich mit der Straße von Salzmünde nach Zaschwitz? Auf meiner Velomap-Karte ist die einfach weg. Und die Straße von Wettin nach Neuzt-Lettwitz ist seit Monaten als Baustelle gekennzeichnet...

Ich wollte im September dort eine Runde mit dem Rennrad fahren.

lg
Thoralf

Konkret kann ich dazu nichts sagen. Aber die Orte müssen erreichbar sein. Mal bei info@saalekreis.de anfragen (bei Anfragen direkt bei den einzelnen Orten habe ich Zweifel ob die überhaupt das lesen, eine Mailanfrage nach Salzmuende vor paar Jahren blieb ohne Antwort.

Keine Sorge, da bin ich schon durch, sonst hätte ich nicht gestern die Info oben posten können.

Der o.g. Abschnitt ist neben den ersten Kilometern nach der Mündung übrigens der einzige wirklich schlecht oder nicht fahrbare an der Saale zwischen Mündung und Naumburg, ansonsten ist der Radweg top in Schuß. Natürlich vom obligatorischen sch... Kopfsteinpflaster in ostdt. Orten abgesehen - wer will den Soli abschaffen?

Gruß
Uli

Hallo, Toxxi

(ich bin zwar nicht Jutta, aber dennoch...)
die Straße ist noch da und teilweise befahrbar.
Teilweise, weil in Pfützthal irgendeine Brücke gebaut wird. Dem Vernehmen nach soll sie im Herbst fertig werden.

mfg
Michael

Umleitung über Fienstedt, mit einigen Höhenmetern und einer tollen Abfahrt

Eigentlich wollte ich ja einen Reisebericht zusammenpinseln, aber ich komme einfach nicht dazu. Deshalb in aller Kürze ein paar Infos:

An der Havel hat es mir nicht so toll gefallen. In Berlin landschaftlich richtig nett, aber sehr viele schlecht fahrbare Wege und diese bekloppte Fähre, die nur einmal in der Stunde fährt und max. 25 Räder mitnimmt. Potsdam / Werder dagegen sehr schön. Hinter Werder wird es landschaftlich schlagartig deutlich langweiliger, bis kurz vor dem Radfahrer-feindlichen Brandenburg ist aber zumindest der Radweg richtig gut. Bin deshalb ab Rathenow rüber zur Elbe. Störender Autoverkehr außerhalb der Städte fast nicht vorhanden. Sehr viele Radreisende und auffällig viele E-Biker waren unterwegs.

Den Weg die Elbe entlang kenne ich, ich mag ihn. Nett zu fahren, gut zu fahren, abwechslungsreich, aber nicht immer gute Infrastruktur. Auch hier natürlich viele andere Radreisende.

Die Saale hoch beginnt mit ein paar üblen Wegen, im weiteren Verlauf wird es dann aber deutlich besser, vor dem Katastrophen-Abschnitt habe ich oben schon gewarnt. Landschaftlich fand ich es an der Saale sehr nett, es gibt ein paar richtige "Genuß-Abschnitte", aber auch den nicht schönen Abschnitt Halle - Merseburg. Auch an der Saale verläuft der Radweg weitgehend abseits von störenden Kfz. Naumburg ist auf jeden Fall einen längeren Aufenthalt wert, eine Domführung ist ein Muss. Weniger, aber immer noch überraschend viele Radreisende gesehen.

Entlang der Unstrut ist es anfangs richtig schön. Spätestens im Thüringer Becken aber ist es dann alles andere als prickelnd. Nebra und den ganzen Zinnober um die Himmelsscheibe kann man sich sparen. Hat man das Weinanbaugebiet verlassen, wird die tour. Infrastruktur (Unterkünfte, Gaststätten, aber auch Supermärkte) sehr dünn. Der Radweg ist bis auf wenige kurze Abschnitte fast vollständig asphaltiert und sehr gut zu fahren. In einer Handvoll Orten ist die Routenführung abenteuerlich und verwinkelt. Äuffällig ist auch, dass der Radweg nicht mit Gewalt durch ein paar Orte hindurchgeführt wird. Eigentlich hatte ich deutlich weniger andere Radreisende erwartet, es waren aber überraschend viele. Es gibt ein paar längere Abschnitte auf Straßen, der Kfz-Verkehr war aber nie störend.

Das sieht entlang der Leine anders aus, vor allem zwischen Göttingen und Einbeck nervt der Lärm gewaltig, obwohl der Radweg zum allergrößten Teil abseits von Straßen verläuft. Bei Friedland macht er einen blödsinnigen, unnützen Schlenker. Die Wegequalität ist auch an der Leine größtenteils gut, aber am Südrand von Hannover führt die Route ein paar Kilometer lang über schmale, matschige, zuwachsene Wege mit vielen Richtungswechseln. Auch der Leine-Radweg führt an vielen Orten nur vorbei, zum Einkaufen und Besichtigen muss man Abstecher machen. Andere Radreisende: Nahezu Fehlanzeige.

In Hannover hatte ich dann genug, die letzte Etappe nach Minden habe ich mir gespart.

Insg. keine überragende, aber eine nette Tour. An 2 halben und 9 ganzen Tagen habe ich 960 km zurückgelegt. Das Wetter spielte mit, außer einem Gewitter ein paar Minuten nach meiner Abfahrt in Berlin hat es nur nachts mal etwas geregnet. Mit Unterkünften und Gastronomie war ich häufig weniger zufrieden, da gibt es vor allem "im Osten" oft Potenzial nach oben.

Es war Ferienzeit und es waren sehr viele (aber niemals störend viele) Radreisende unterwegs. Das waren aber fast alles Reisende ohne Kinder und Ferienzwang. Sehr viele waren im Rentenalter, der Altersdurchschnitt war wahrscheinlich über 60. Ich denke, dass nicht die Ferien, sondern die höheren Chancen auf gutes Wetter die Leute zu dieser Zeit auf's Rad treibt.

Wegen der Diskussion zu Fernradwegen neulich: Ich hatte keinerlei Beschreibung der Fernradwege dabei und mich unterwegs nur nach der Beschilderung orientiert. Insg. habe ich mich dreimal verfahren, einmal bei Magdeburg (fehlendes Logo am Schild), einmal vor Alfeld (deutlich sichtbares Schild übersehen, das kurz nach mir folgende Paar auch, passiert dort lt. Anwohner sehr häufig) und einmal bei Northeim (Schild total zugewachsen). So schlecht ist die Ausschilderung also nicht (dort, wo ich entlang gefahren bin).

Wenn zu der Tour Fragen offen sind ....

Gruß
Uli