Hallo,

morgen breche ich auf, zu meiner zweiten Reise nach Island. Ab meiner Ankunft in Seyðisfjörður habe ich dann genau fünf Wochen um das Hochland und den Jökulsárlón zu besuchen und um mich auf die Suche nach Papageitauchern zu machen.

Genau fünf Jahre sind seit meinem letzten Besuch auf der Insel vergangen und ich freue mich riesig auf die Zeit dort und bin echt gespannt was mich diesmal dort erwartet.

Vor wenigen Tagen waren fast alle Hochlandstraßen noch gesperrt und ich fing schon an mir Sorgen zu machen, aber jetzt leuchten alle Strecken in freundlichem Grün!!



Gruß
Jörg

Dann eine ganz tolle Reise. Bin ja schon neidisch..

Wäre auch noch solch ein Ziel für uns aber doch recht anspruchsvoll, speziell wenn man in die besonderen Ecken will. Und mein Mann hat leider noch nicht das richtige rad dafür...

Rennrädle

Wünsch dir viel Spass!!! Würde auch so gerne mitkommen!!
Finde ja toll dass du soviel Zeit für Island hast!

Jakob

Gruesse aus dem Norden. Bis jetzt alles super gelaufen.

Bin von Seyðisfjörður am Lagerfjolt entlang und dann auf die 910 und ab Hengifoss auf die F910. Der bin ich bis zur Askia gefolgt. Dort um Vulkankrater schwimmen ist bei blauem Himmel ein einmaliges Erlebnis.

Ab Drekki dann weiter auf der F910 richtung Sueden und dann auf dem Gaensewasserweg (Gæsavatnatna leið Suedroute) ueber Kistufell und Gæsavötn nach Nyidalur. Die Strecke ist berauschend aber auch Kraeftezehrend und wirklich aufregend. In Nyidalur habe ich eine Sturmwarnung ernstgenommen und bin nicht wie geplant weiter nach Landmannalauger sonder ueber Laugafell nach Akureyri (gefluechtet) In Landmannalauger sind kurz danach auch ein paar Zelte weggeflogen. Von Akureyri bin ich gestern ueber die 1 nach Varmahlið bei leider schrecklichem Wetter und heftigem Gegenwind. Jetzt sieht es wieder besser aus....

so recht einen Plan habe ich derzeit nicht, fahre einfach mal weiter.

Gruss
Jörg

Hallo Jörg,

meinen Glückwunsch, dass du den Gæsavatnaleið Sydri geschafft hast. Ich bin die Strecke 2004 mit Torsten gefahren. Die Strecke gehörte für mich zu den anstrengendsten, die ich jemals gefahren bin. Am ersten Tag waren ca. 20 km mit dem schwer bepackten Rad durch den tiefen Sand zu schieben. Auch der zweite Tag war nicht viel einfacher.

Foto 1 und Foto 2.

Ich wünsche dir noch einen schönen Aufenthalt und gute Heimreise.

Winfried

Na Mensch, da hast du ja wohl anspruchsvollste Radstrecke von Island allein zurückgelegt. Die Gæsavatnatna leið Suedroute will ich eines Tages unbedingt auch mal in Angriff nehmen. Wünsch dir weiterhin eine gute Reise!

Gehts bei dir jetzt Richtung Westfjorde oder Kjölur oder Snaefellsness??

Jakob

Hi,
ich bin am Montag zurückgekommen, der Sturm hat mich am vorletzten Tag nach 130km erst am Camping Alex erwischt. Hat dort auch mehrere Zelte zerlegt, so das viele Personen im Aufenthaltsraum und im Lager geschlafen haben. Schon beeindruckend auch, wie ein Hilleberg Soulo gut abgespannt im Vergleich zu anderen Zelten dasteht. Da weiß man was man hat und ich konnte ruhigen Gewissens das es hält einschlafen.

Jökulsarlon war ein Traum und ich fand die gesamte Südküste wirklich Spitze, hatte aber auch fast durchgehend gutes, bis sehr gutes Wetter.

Island hat inzwischen extrem viele Radreisende. Auf der Ringstraße trifft man täglich meist mehrere und selbst auf der 35 trifft man täglich welche aus vielen verschiedenen Ländern.

Hallo Jörg,

viel Spaß wünsche ich dir weiterhin auf deiner Tour, ja Island hat was. Seit unserem Treffen im Jahr 2007 war ich noch zweimal auf Island (siehe www.alpenradtouren.de), in diesem Jahr aber nicht. Bin seit dem 05.07.2012 von meiner Radtour nach Rom zurück. Waren von der eigenen Haustür mal locker so 2082 km.

Viel Spaß

Georg

Hi,

bin nach Snæfellsnes weitergefahren. Von Varmahlið ueber die 744 nach Blöndous (sehr schöne Strecke) bei zum Glueck wieder sehr gutem Wetter und guter Sicht. Dann die 1 bis Bru von dort ueber die F586 rueber nach Erikstaðir (kurze ca. 15 km Hochlandpist die sehr emphelenswert ist) Dann weiter nach Stykkisholmur.

So weit wollte ich mich eigentlich nicht vom Abfahrtshafen entfernen... da muss ich wohl auf wohlgesonnene Winde hoffen, damit ich die Faehre zurueck noch kriege.

Die Suedroute, die die eigentliche Gæsavatnatna leið ist, die Nordroute wurde spaeter angelegt weil die die Verbindung von Askia nach Nyidalur sonst haeufig nicht befahrbar ist, ist nicht ganz ungefaehrlich und es gab schon ueberlegungen sie ganz zu schliessen. Aber da haben verschiedene Leute protestiert. Bei unguensitigem Wetter und dazu gehört ausnahmsweise auch zu warmes Wetter, ist die Strecke kaum zu bewaeltigen.

An der Askia bzw. in Nyidalur sollte man sich Wetter- und Streckeninfos einholen und anmelden wann man durch sein möchte. An der anderen Station kann man sich dann wieder abmelden. Sollte man nicht auftauchen wird man vermisst und gesucht. GPS-Track wuerde ich auch anraten. Ich hatte auf einem Stueck im Schmelzwassergebiet einen Sandsturm der mir die Sicht auf den naechsten Streckenpin verdeckt hat und war froh meiner schwarzen Linie auf dem GPS folgen zu können. Immer bis der naechste Streckenpin vor mir auftauchte.

Mein Rad ist fuer die Strecke eher ungeeignet(zu schmale Reifen), aber das wusste ich vorher. Der Sand war extrem trocken (Seit Mai ist kein Regen gefallen) und so konnte ich den Begriff Radwandern mal Wortgetreu umsetzen. ;-)

Gruss
Jörg

Hallo Georg, deinen Bericht zur Gæsavatnatna leið hatte ich mir auch vorher noch mal durchgelesen. Daneben hatte ich noch Tipps von Freunden die die Strecke mal gefahren sind.

Gerade das sandigste Stueck (das noch auf beiden Strecken bewaeltigt werden muss) kann sehr unterschiedlich schwierig ausfallen. Eben je nach Wetter. Ein Freund der 2007 durch ist hatte Glueck. Der Sand war fest und das Rad liess sich muehelos schieben.

Dein Anhaenger war da aber wirklich nicht die beste Idee.

Gruss
Jörg

Hallo,

In Stykkisholmur habe ich mir einen Pausentag mit Bootstour durch die Inseln gegönnt. Jede Menge Vögel gab es dort zu sehen, auch die Papageitaucher die ich ja unbedingt wieder sehen wollte. Ein paar nette Fotos sollten dabei auch zustande gekommen sein.

dann rum um den snæfellsjökull der sich leider hinter Nebel und Regen versteckt hat, ist bestimmt schön dort, aber ich habs leider nicht gesehen. Die weitere Strecke nach Borganes ist recht eintönige Farmlandschaft. Nach Borganes habe ich mir Bremsklötze schicken lassen und die habe dann abgeholt. Der erste Satz Bremsklötze (frisch vor der Tour eingesetzt) war schon auf dem Weg nach Akureyri komplett verbraucht... Ich hatte nur einmal Ersatz dabei.

Ueber Husafell und die Kaldidalur nach þingvellier. Die Kaldidalur bei gutem Wetter und guter Sicht ist meiner Meinung nach viel besser als ihr Ruf, angenehm zu fahrende Strecke mit toller Aussicht auf die teilweise farbenfrohen Berge.

Von þingvellier zum Geysir, den kann man ruhig ein zweites Mal sehen, den Gullfoss habe ich mir dann geschenkt. Weiter ueber Reykholt zur 32. Bis zur 32 ist die Strecke wenig interessant (Farmland und recht viel Verkehr) ab da traumhaft. Auf wirklich traumhafter Strecke (erst erfrischendes gruen, dann Wuestenartige Landschaft) nach Lanmannalauger. Baden im Warmem Fluss mit beheiztem Kiesbett!! Irre

Ueber die 208 mit lohnendem Abstecher zum Langisjör zur 1.

Der Campingplatz hinter Kirkubæerklustur in Hörgsland ist sehr zu empfehlen. Die Skeiðarársandur ist ein Erlebnis aber aber ich bin auch froh, dass ich mehr oder weniger Rueckenwind hatte. Den Sandsturm möchte ich von vorne nicht unbedingt haben.

Gletschersee erreicht!!! Mehr als genial dort, bin gleich zwei Naechte geblieben.

Die Bucht mit den tausenden von Singschwaenen ist bei Sonnenlicht sehr beeindrucken, auch die unglaublich schroffe Kueste zwischen.. (ich guck noch mal nach wenn ich eine Karte zur Hand hab) ist ein Abenteuer. Etwas entschaerft seit meinem letzten Besuch, es gib jetzt Leitplanken und die Strecke ist asphaltiert, auch wurden kleine Gabionenwaende aufgestellt um die runterrollenden und rutschenden Steine von der Fahrbahn fernzuhalten (nicht ganz erfolgreich, es liegen immer noch 25 cm Brocken auf der Strasse herum) Jedenfalls ist es bedrohlich die staendig den schraegen Aschekegel herunterrollenden Steine zu hören und zu sehen. Bin hier so zuegig wie möglich durch.

Jetzt lasse ich ausklingen. Bin inzwischen in Breiðalsvik (hier hab ich vor 5 Jahren 3 Tage auf den Bus warten muessen weil mein Rad hin war).

In ein paar Tagen geht meine Faehre... Schade... schon wieder vorbei.

Gruss Jörg

PS: Das bedrohliche Stueck auf dem man die Steinschlagwarnung wirklich ernst nehmen kann, auf der 1 im Suedosten geht ungefaehr vom Eystrahorn bis Pvotta.

Davor am Lónsfjörður versammeln sich die Singschwaene.

Hallo,

Die Tour war super. Nur drei verregnete Tage sonst trocken und viel Sonne und klare Sicht. In den 35 Tagen bin ich ca. 2400 Kilometer gefahren was für mich eher viel ist. Es gab keine Pannen, nicht mal einen Platten, was ich so gar nicht gewöhnt bin.

http://www.joerg-vosswinkel.de/home/ge/island_2012_thumb.jpg

hier mal ein paar Bilder der Reise:








































Innerlich bin ich sehr glücklich und zufrieden, ich kann es grad nur nicht so zeigen.

Hallo Jörg,

ich mag "diese" Art von Humor.

Wirklich sehr schöne Fotos. Sieht alles sehr interessant aus.
Schönen Dank das Du uns teilhaben läßt.

Toll !!! Island ist einfach supi !
Ist das Zelt das 1kg Zelt von Vaude? Wie bist Du damit zurecht gekommen?
Alle Achtung die ganze Strecke in 5 Wochen, Hut ab !

Mini

Jep, ist das Vaude Power Lizard UL.

Das Zelt lässt sich auch bei Wind super schnell aufbauen, nur wirklich spannungsfrei habe ich das nicht hinbekommen. Bin mir nicht sicher wie lange der Reißverschluß im Außenzelt das mitmacht. Das Zelt steht stabil im Wind, wobei ich keine wirklich extremen Sturmstärken hatte, aber nach meinen gemachten Erfahrungen hätte ich da schon Vertrauen. Gewicht, Innenraumgröße und Packmaß sind echt genial. Ich hab zusätzliche Häringe mitgenommen, weil die mitgelieferten Zahnstocher nicht gerade universell-einsetzbare-Häringe sind.

Eigentlich völlig zufrieden, nur der nicht Spannungsfreie Aufbau macht mir Sorgen was die Dauerhaftigkeit angeht.

Gruß
Jörg

huch, deinen Reisebericht übersehen! der gehört aber in eine andere Kategorie. - Bitte
@Moderation ums Verschieben

Sehr mutig Jörg, in dieser Einöde alleine unterwegs zu sein. Den Schneid hätte ich nicht.
Sehr schöne Tour. Auch pures Gestein auf dem nicht mal Flechten wachsen hat seinen Reiz.

Hallo Jörg,

wenn ich mir deine Strecke und die Fotos dazu ansehe kann ich es kaum erwarten mal wieder mit dem Rad auf Island unterwegs zu sein! Dazu noch mit gutem Wetter und ohne Pannen...was will man mehr??!!!
Wirklich tolle Eindrücke und ganz schön viele Kilometer/Höhenmeter auf Pisten für 35 Tage.

Jakob

Hallo Jakob,

also wenn du micht fragst.... Nichts!

Bin am Schluss noch mal um den Lagerfjolt gefahren und an der Stelle vorbei wo ich 5 Wochen vorher in die 910 eingestiegen bin. Ich wär am liebsten direkt noch eine Runde gefahren....


Gruß
Jörg

Klasse Bilder, da möchte ich am liebsten auch gleich wieder los ... Island macht auch bissschen süchtig

der erste Schneesturm ist da: http://www.vegagerdin.is/umferd-og-faerd/vefmyndavelar/nordausturland

Im Nordosten ist sogar die Ringstrasse dicht, geauso wie das komplette Hochland: http://www.vegagerdin.is/umferd-og-faerd...nd/island1.html

aber Island ist bei jedem Wetter eine Radreise wert!!

Jakob

Hi,

für alles Islandfans: heute kommt bei Arte um 19:30 ein Film über eine Islanddurchquerung im Winter. Obwohl nicht mit Fahrrad, sondern Geländewagen vielleicht ganz interessant mal zu sehen, wie die selbe Gegend im Winter aussieht. link

Hallo Jörg,
wir wünschen eine schöne Zeit in freundlichen Grün! :)und unendlich viele Papageientaucher!

Hat er letztes Jahr sicher gehabt.
Ich habe den Faden nur deshalb nach oben geholt, weil gerade eine aktuelle Sendung seine Route im Winter gefahren ist.

Übrigens Dank für den Tipp! Arte ist eh für mich noch ein Sender mit Qualität. Also 19.30 ist angesagt.
Danke!