Hallo,

am Donnerstag ist es soweit: meine erste mehrtägige Radreise startet (Bremen - Nord-Ostsee-Kanal - und dann mal schauen wohin es mich treibt).
Gestern habe ich eine Probetour unternommen (Gepäck an Bord) und festgestellt, dass das ganze zu schwer ist. Das Radl fuhr sich wie ein besoffener Elefant.
Daher bitte ich um eure Hilfe bei der Optimierung der Packliste. Hier im Forum las ich mal den Tipp, dass man jedes Teil der Packliste in eine von drei Kategorien einteilen solle (in Klammer meine Bezeichnung):
1 = Muss mit bzw. sehr leicht und großer Nutzen (Muss)
2 = Erleichtert das Radeln/Leben (Kann)
3 = Luxus (Luxus)

Ziel ist es dann möglichst viel aus den niedrigeren Kategorien in höhere zu verschieben (z.B. von 1 nach 2). Kategorie 1 kommt komplett mit, Kategorie 2 nur einiges und aus Kategorie 3 nur das, was man unbedingt dabei haben will.
So, das habe ich gemacht. Packliste anbei.

Meine Bitten an euch:
a) Was kann man weglassen (also in Kat 2 oder 3 verschieben)?
b) Erst wollte ich nen Kocher mitnehmen. Aus Erfahrung weiß ich, dass viele Campingplätze Küchen haben, die man nutzen kann. Also Kocher kann wegbleiben. Topf muss aber mit (die gibts dann doch nicht überall zum ausleihen). Wie sinnvoll ist das? Topf auch weg? Kalt essen oder Essen gehen? Morgens auf den Tee notfalls mal verzichten?
c) Klamotten, Klamotte, Klamotten: ich weiß einfach nicht, was sinnvoll ist und was nicht. Leichtes Fleece, schweres Fleece, leichte Windjacke und Regenjacke = zuviel? Zusatzhose für Kneipenbesuche und Essen gehen mit? Anzahl T-Shirts usw.

Noch als Info:
- Ziel: Nord-Deutschland
- Camping-Urlaub
- Ausrüstung ist schwer, billiges Zelt wiegt schon 4kg. Schlafsack ist auch kein Leichtegwicht. Aber da kaufe ich vorher nichts Neues - das ist dann zu viel Aufwand.
- Dauer: ca. 10 Tage

Packliste anbei als Text und als CSV.

Packliste als CSV
(Achtung: Zeichensatz auf UTF-8 stellen, sonst werden die Umlaute nicht korrekt dargestellt)

Packliste als Text (in Klammern die Kategorie von oben, sortiert nach Muss -> Kann -> Luxus):
MUSS:
1x 1.Hilfe-Set (Muss)
6x Akkus (Radio, MP3-Player) (Muss)
1x Aspirin (Muss)
1x Badbox (Muss)
1x Badehose (Muss)
1x Baguette/Brot (Muss)
1x BahnCard (Muss)
1x Bleistift (Muss)
1x Block (Muss)
1x Brillenetui (Muss)
1x Notfalltäschchen (Muss)
1x DigiCam (Muss)
1x Duschgel (Muss)
1x ec-Karte (Muss)
1x Essen für Reise (Muss)
2x Fleece (1x leicht, 1x schwer) (Muss)
1x Flickset (Muss)
1x Frühstücksbrett (Muss)
1x Geldbeutel (Muss)
1x Gürteltasche (Muss)
1x Had (Bandana) (Muss)
1x Handschuhe (Muss)
1x Handschuhe, Rad (Muss)
1x Handtuch (Outdoor, leicht) (Muss)
1x Handy (Headset) (Muss)
1x Handy-Ladekabel (Muss)
12x Heringe (Muss)
1x Hose(n), lang (zum Radeln und Abends?) (Muss)
1x Radhose, kurz (Muss)
1x Hut (Muss)
1x ISO-Matte (Muss)
1x Jacke, Fahrrad, leicht (Muss)
1x Jacke, Regen (Muss)
5x Kabelbinder (Muss)
1x Kappe, Fahrrad (Muss)
4x Karten (Muss)
1x Kartentasche (Muss)
1x Kissen (selbstaufblasend) (Muss)
1x Kohletabletten (Muss)
1x Kompass (Muss)
1x Koppel (Muss)
1x Krankenversicherungskarte (Muss)
1x Kreditkarte (Muss)
1x Lactrase (Muss)
1x Luftpumpe (Muss)
1x Messer (Muss)
3x Mülltüten (Muss)
1x Nagelknippser (Muss)
1x Nagelschere (Muss)
1x NFZ (Muss)
1x Nivea (Muss)
10x Ohrenstäblis (Muss)
1x Packstation Goldcard (Muss)
1x Perso (Muss)
1x Pflaster (Muss)
3x Reifenheber (Muss)
1x Reisewaschmittel (Muss)
1x Salami, lufgetrocknet (Muss)
1x Schlafsack + Inlay (Muss)
1x Schuhe, Badelatschen (Muss)
3x Socken (Muss)
1x Sonnenbrille (Muss)
2x Spanngummies (Muss)
1x Standflächenvergrößerung (Deckel) (Muss)
1x Stirnlampe (Muss)
3x T-Shirts (Muss)
2x Taschentücher (Muss)
3x Taschentücher (Muss)
1x Tickets (Muss)
1x Tourbuch (Muss)
1x Trinkflasche (Muss)
3x Unterhosen (Muss)
1x Wasser, PET 1,5l (Muss)
1x Wasserflasche, Rad, 0,7l (Muss)
1x Werkzeug (Muss)
1x Zahnbürste (Muss)
1x Zahnpasta (Muss)
1x Zeckenzange (Muss)
1x Zelt (Muss)

Kann:
1x Berghaferl (Kann)
1x Besteck (Kann)
1x Camping-Sitzkissen (Kann)
1x Dosenfutter (Kann)
1x Ersatzschlauch (Kann)
1x Hose, Regen (Kann)
1x Kocher: Ersatz-Gas (Kann)
1x Kocher: Feuerzeug, Streichhölzer (Kann)
1x Kocher: Kocher (Kann)
1x Kocher: Pfeffer, Salz (Kann)
1x Kocher: Schwamm, Spüli (Kann)
1x Mehrfachsteckdose (2m, 3er) (Kann)
1x MP3-Player+Ohrhörer (Kann)
1x Panzerband (Kann)
1x Pfefferspray (Kann)
1x Radio-Walkman inkl. Ohrhörer (Kann)
1x Seil (Kann)
1x Sonnencreme (Kann)
15x Teebeutel (Kann)
1x Topf (Kann)
3x Wäscheklammern (Kann)
1x Zucker (Kann)

Luxus:
1x Netbook NC10 + Netzgerät (Luxus)

Anmerkungen:
- Werkzeug = Multitool, Knipex Zangenschlüssel, Reifenheber, Flickzeug



Vielen Dank und viele Grüße, Richard.

Ohne gross auf Details deiner Liste einzugehen zwei Tipps:

• Versuche jeweils zwei oder mehr Gegenstände durch einen (vielleicht nicht ganz so perfekt geeigneten) zu ersetzen. Beispiele: warmes Fleece + leichtes Fleece => warmes Fleece + warmes Fleece mit geöffnetem Reissverschluss. Sitzkissen + Schlafkissen => Stoffsack=Kleidersack + warmes Fleece. Nagelschere + Nagelklipser + Taschenmesser => Taschenmesser mit kleiner Schere
• Mach aus (Beispiel) "3 Shirts (Muss)" ein "1 Shirt (Muss), 1 Shirt (Kann), 1 Shirt (Luxus)"

Ohne auf Einzelheiten einzugehen: Für eine 10Tagetour in Norddeutschland würde ich sicher die die Hälfte weglassen.

Hallo,

ich möchte auch nicht auf alles eingehen, aber so viel nehme ich nicht mit wenn ich sechs Wochen unterwegs bin !

Danke für die konkreten Tipps! Schon optimiert
Grüße, Richard

Ich würde mir überlegen, welche Temperaturen so zu erwarten sind. Meist kann man auf warme Sachen verzichten, indem man sich mehrere andere Klamotten anzieht. Wo ist der Unterschied zwischen Regenjacke und leichter Jacke?

Btw: Es erhöht die LEsbarkeit der Liste ungemein, wenn du sie thematisch sortierst.

Vorab treffe ich zwei Grundsatzentscheidungen.

1. Camping oder nicht. Falls ja: Zelt, Isomatte, Schlafsack

2. Kochen oder nicht. Falls ja: Kocher, Brennstoff, Topf, Teller, Becher

Besteck nehme ich immer mit. Mal ein Joghurt löffeln. Oder ein Sandwich machen. Das fehlt bei uns nie an Bedarf.

Ein Frühstücksbrett fällt bei mir nicht einmal unter Luxus, sondern unter "auf jeden Fall überflüssig". Dafür das Netbook unter "muss". So unterschiedlich kann man das sehen. Ich packe übrigens wirklich die drei Stapel auf mein Bett und entscheide teilweise noch beim Packen spontan. Wobei ich für Kurztouren wie deine inzwischen natürlich nicht mehr groß überlege.

Klamotten für "abends" auf dem Campingplatz finde ich schon sehr luxuriös. 10-Tages-Touren fahre ich mit einer einzigen Hose, die man auf lang und kurz zippen kann. Gewaschen wird bei so einer Tour nicht. Nur Unterwäsche. Also braucht man auch keine Wechsel-Klamotten. Allerdings habe ich für Zeltnächte eine Trainingshose mit. Falls die Tageshose also mal nass ist oder im Matsch gelandet, kann ich auf die zurückgreifen.

Lebensmittel würde ich nicht dazuzählen. Die kann man auch just in time kaufen. Oder man belädt sich halt damit. Pässe oder Bahnfahrten erledige ich ohne.

Kernpunkt sind natürlich Zelt, Isomatte und Schlafsack. Da kann man einiges an Gewicht sparen. Das würde ich bei Gelegenheit ansteuern.

Außerdem gewöhnt man sich an das beladene Rad. Ich erinnere mich auch nicht so richtig gern an meine ersten Versuche. Das wird schon. Am wichtigsten ist es, sich erst einmal auf den Weg zu machen. Dann findet man am einfachsten raus, was auf welchen Stapel gehört. Und wo noch Investitionsbedarf ist.

Wir trafen auf dem Jakobsweg diverse Niederländer, die nicht nur schwere Zelte, sondern auch noch Campingmöbel dabei hatten. Das steigert die Fitness.

Ich würde es genau so machen. Dann kann das ganze Kochzeug zu Hause bleiben. Ich nehme dann nur leichtes Besteck, ein Becher und ein Brett bzw. Teller mit.


Eher nicht, dass passt schon. Ich würde lieber bei dem Zusatzgeraffel sparen.


Bei den Hosen blicke ich nicht durch. Fährst Du in richtigen Radhosen mit Polster? Dann brauchst Du in jedem Falle eine Zusatzhose. Fährst Du in "normalen" Hosen mit Unterhose? Dann reicht eine Zipoff-Hose, und vielleicht noch was dünnen für den Fall, dass die mal nass ist und getrocknet werden muss.

Regenhose oder wenigstens Rainlegs ist für mich ein muss.

Nutzt Du T-Shirts zum Radfahren oder Trikots? Falls zum Radfahren, würde ich 3 Stück mitnehmen, sonst reichen 2 Stück.

Nun zur Packliste: Bei einigen Sachen weiß ich nicht, was sich dahinter verbergen soll...

1x Badbox (Muss)
1x Kappe, Fahrrad (Muss)
1x Koppel (Muss)
1x Lactrase (Muss)
1x NFZ (Muss)
1x Standflächenvergrößerung (Deckel) (Muss)
1x Berghaferl (Kann)

Ich bitte um Aufklärung! Im Prinzip würde ich das alles zu Hause lassen (da ich nicht weiß, was es ist ).

Nun konkret zusätzlich zu den ganzen Tipps die schon kamen:

Bandana/HAD würde ich eher zwei mitnehmen. Wenn eine nass ist, kannst du die andere benutzen. Dafür vermisse ich eine warme Mütze (okay, ich bin auch eine Frostbeule).

Kissen würde ich komplett weglassen und ersetzen: einfach einen Fleecepullover mit Klamotten vollstopfen. Sitzkissen weglassen.

Statt Spanngummis würde ich lieber richtige unflexible Riemen nehmen. Gummis sind eigentlich unbrauchbar.

Zeckenzange würde ich zu Hause lassen. Wenn Du eine Zecke hast, dann geh zum Arzt.

Ersatzschlauch ist ein MUSS und kein kann!!!

MP3-Player und Radio? Davon würde ich maximal eins mitnehmen.

Wozu Seil, Mülltüten und Mehrfachsteckdose? Weglassen!

Pfefferspray brauchst Du in D eher nicht.

Das ganze Essen würde ich auch weglassen, gibts unterwegs.

Unlogisch: 6x Akkus aber kein Ladegerät?

Besteck: nimm leichtes aus Plastik und keins aus Metall! Spart ungemein Gewicht. Obendrein vermisse ich einen Korkenzieher...

Gruß
Thoralf

Ohne dich auf den Schlips treten zu wollen:

Ich habe festegestellt ist, dass es ziemlich egal ist, ob ich 5 Tage oder 3 Monate unterwegs bin. Das Gepäck ist nahezu das gleiche.

Gruß
Thoralf

Kommt drauf an. Ich fahre grundsätzlich in Radklamotten, das sind "normale" Klamotten für abends ein Muss.


Aber gerade wenn man nicht wäscht, braucht man doch Wechselklamotten...


Große Zustimmung! Bei mir wiegt das zusammen grob 3 kg und passt in einen Ortlieb-Backroller. Der ist dann ca. zu zwei Dritteln voll.




Bei meiner ersten richtig großen Radreise hatte ich zu wenig warme Sachen mit (üblicherweise ist es ja genau andersrum).

Gruß
Thoralf

Eine Regenjacke ist wasserdicht und bei Nicht-Regen nicht wirklich gut zu fahren. Man schwitzt nämlich drunter, egal was die Membrantechnologen auch versprechen. Eine leichte Jacke ist nur winddicht und bei kühlen Wetter überzuziehen.

Ich handhabe das auch so. Die leichte Jacke wiegt auch nur 150 g. Vom Gewichts-Nutzen-Verhältnis nahezu unschlagbar.

Gruß
Thoralf

genau, bis man da die richtige Stelle zum Einhacken gefunden hat und dann sind die Gummis zu kurz oder zu lang, dann lieber Spannriemen

Meine Erfahrung ist die: Ist es wirklich kalt genug, dass ich die Jacke brauche, dann schwitze ich auch nicht drunter. Hängt evtl. aber mit dem Temperaturempfinden zusammen, eine Mütze hielte ich für Überflüssig, wenn man nicht gerade im Sommer in die Alpen radelt.

1 kurze Radhose
1 lange Hose
1 Rad-Unterhose (mit Polster) - wird immer drunter gezogen


1x Badbox (Muss) = Kulturbeutelersatz
1x Kappe, Fahrrad (Muss) = So ne Sonnenkappe für den Kopf
1x Koppel (Muss) = Gürtel
1x Lactrase (Muss) = bin laktoseintolerant und Lactrase ermöglicht das Essen von Essen mit Laktose
1x NFZ (Muss) = sorry, das ist der Notfallzettel mit Telefonnummern usw.
1x Standflächenvergrößerung (Deckel) (Muss) = weicher Untergrund, Ständer sinkt ein; das ist ein Deckel von nem Gurkenglas und kann unter den Ständer gelegt werden - Rad fällt nicht um
1x Berghaferl (Kann) = so ne Art Becher, siehe: http://www.outdoorseiten.net/wiki/Berghaferl


Mist, die Wollmütze hatte ich gestrichen und wollte sie durch den Bandana ersetzen. Bin Glatzenträger und friere mir Nachts schnell den Kopf weg


Seil = Wäscheleine, von den Zeltabspannern fällt mir immer alles runter
Mülltüten für Essenstransport (sonst bröselt einem das Baguette alles voll)
Mehrfachsteckdose = gleichzeitiges Laden von Handy und Kameraakku, Betrieb Netbook


Ne, in diesem Fall logisch: bei 6 Akkus brauche ich kein Ladegrät, die halten für die 10 Tage durch.


Danke! Das waren super Tipps, habe viele umgesetzt. Geil!
Viele Grüße, Richard

Ist das Zelt wirklich sooo aufwendig, dass es ZWÖLF Heringe braucht?

1.Hilfe, hab ich bei mir auf ein Minimum reduziert. Bei aufwendigen Wehwehchen findet sich immer eine Apotheke.

1 leichte Sommerhose, max. 2 T-Shirts, oder nur eines und dann ein superleichtes Funktionshemd. Etwas Waschmittel kann Kleidung auch ersetzen.

Multiwerkzeug nehme ich nicht mehr mit. Sollte mal was gekniffen werden, findet sich eine Werkstatt, oder, Du willst ja auf C-Plätze, ein freundlicher Camper mit Werkzeugkiste o.ä.

Stell Dir vor was genau Du tun wirst und gleiche das mit dem Haufen an Zeugs ab. Ich hab ne ganze Weile gebraucht, bis sich meine Unmengen auf ein erträgliches, oder sogar minimales Maß reduzieren ließen. Kleinere Taschen haben dabei auch geholfen.

Rad-Unterhose - und noch normale Unterhosen drunter?

Eigentlich würde zu 2 Radunterhosen raten. Ich würde nicht eine 10 Tage lang hintereinander anziehen. Und Du kannst nicht sicher sein, ob das Polster nach dem Waschen am nächsten Tag wieder trocken ist. Dafür würde ich bei den Hosen den Tipp von weiter vorn berücksichtigen:

1 Zip-Off Hose (Muss) damit hast Du beides, lang und kurz.


Bin auch Glatzeträger und friere schnell. Nimm zwei Bandanas und eine dünne Mütze. Ich verkaufe übrigens gerade eine von Odlo im Marktplatz.

Gruß
Thoralf

Ne
Radl-Unterbux, Radhose, fertig. Die anderen Unterbuxen sind nur für off bike Zeiten.

Grüße, Richard

Lieber Richard,
ich glaube, von meinen Vor-Postern wurde eigentlich schon alles ganz richtig gesagt - versuche tatsächlich, die Hälfte zuhause zu lassen, weil Du den größten Teil von all dem Zeug nicht brauchst.
Letztlich glaube ich aber, ist die wichtigste Entscheidung für dich, einen speziellen Gedanken zuhause zu lassen: Partout auf alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Das wirst Du niemals schaffen, egal wie "gut" Du dich vorbereitest, wenn das Schicksal einen besonders guten Tag hat, wird es Dich mit irgendwas konfrontieren, worauf Du nicht vorbereitet bist.
Lass also dieses Sicherheitsdenken zuhause.
Besonders sperige Lebensmittel empfinde ich als die unnötigste Last überhaupt. Egal wo Du Dich in Deutschland befindest, Du wirst keinen Ort finden, der vom nächsten Lebensmittel mehr als 5 Kilometer entfernt ist. Sieh zu, dass Du genug zu trinken dabei hast, vielleicht (wenn du kochen willst9 ein paar kleine Filmdöschen mit den allernötigsten Gewürzen, und ansonsten: lass den Lebensmittelkram zuhause.

Noch was anderes: Wenn sich Dein Rad wie ein Elefant fährt, ist das ein Gewichtsproblem - das hast Du also erkannt. Wenn es sich aber fährt wie ein besoffener Elefant, liegt das Problem wohl etwas anders - wenn das Rad schlingert (und das tun besoffene Elefanten erfahrungsgemäß), liegt es daran, dass die Massen sich bewegen können. stellt sich also die Frage: Wie hast du gepackt, wie hoch liegt Dein Schwerpunkt, wieviel Bewegung haben Deine Taschen? Ist dein Gepäckträger steif genug? Lassen sich die Taschen richtig fixieren, so dass sie starr am Rad befestigt sind? Ich glaube, dass sich auch ein Rad mit erheblichem Übergewicht gut fahren lässt, wenn das Gewicht nur richtig verteilt ist.
Last but noct least: Ist Dein Rad selbst denn wirklich zum Reisen geeignet? Was fährst Du für ein Rad? Es gibt genügend Räder, die in sich so wenig Torsionsfestigkeit besitzen, dass sie sich ständig verwinden - und das fährt sich dann unter Gewicht absolut übel.

Hi,

vielen Dank für eure super Antworten!

Zwischenstand:
- einige Redundanzen abgebaut (z.B. weniger T-Shirts)
- einiges an Zeug raus geschmissen (z.B. Kocher, Pfefferspray, leichtes Fleece, Essen...)
- einiges wieder aufgenommen (Wollmütze, 2. Radler-Unterbux)

Saugeil! Vielen Dank! Kann man dem Forum allgemein was Flattr'n?
Grüße, Richard

Dann auf jeden Fall zwei Rad-Unterhosen. Normale Unterhosen reichen auch zwei.

Gruß
Thoralf

PS: Mir fällt noch auf: Sonnencreme wäre für mich ein MUSS.

Ja, da hast Du schon recht. Die Hälfte geht zwar nicht (zumindest bei mir), aber ich würde gerne überflüssiges Zeug zu Hause lassen. Da fehlen mir aber die Erfahrungswerte. Gerade bei den Klamotten weiß ich nicht... Aber dank der vielen Posts habe ich schon einiges entfernt, was überflüssig erscheint.



Radl ist ein VSF Fahrradmanufaktur T500. Taschen sind teilweise nicht optimal fixiert (mir fehlen diese Anpassungsteile von Ortlieb, um die Haken auf den Rohrdurchmesser zu bringen). Behelfe mir übergangsweise mit Klebeband.
Bei der Probetour war der Schwerpunkt zu weit oben (Rolle hat das Zelt beinhaltet). Habe nach der Probetour das Zelt in einen Backroller gepackt. Jetzt sollte der Schwerpunkt deutlich runter kommen.
Gepäckträger sollten das abkönnen (hinten 40kg Tragkraft, vorne 15kg).
Evt. ist auch der Fahrer ebbes zu schwer... daran arbeite ich noch ;o)

Danke.

Grüße, Richard

Hallo,
es gibt theoretisch einiges was Du weglassen kannst. Wurde aber schon von den anderen aufgezählt. Du wirst sehen, wenn die Tour vorbei ist, wirst Du Sachen in den Taschen finden, welche Du schon vergessen hast. Ich denke, jeder hat am Anfang einer erstmaligen Tour einiges zuviel. Es sind einfach dann die persönlichen Erfahrungswerte, welche eine nächste Tour beeinflussen werden. Wir selbst sind bei unserer längeren Tour mit über 45 bzw. 35 kg in den Taschen gestartet. Die wollen ja bewegt werden. Zurück in Deutschland (nach 4 Jahren) hatten wir jeweils nur noch um die 30 kg. Es ist allerdings natürlich immer eine persönliche Entscheidung was man mit schleppen will. Die Spannweite unterwegs war für uns absolut interessant. An der iranischen Grenze trafen wir einen Berliner Radler mit ca. 5 kg im kleinen Rucksack (der wollte bis Peking). Im Nepal hatte ein Japaner über 60 kg gebunkert (er war nur im Nepal unterwegs). Daran sieht man, jeder Radler hat so seine eigene Radel-kg- Eingebung und Ratschläge sind nicht einfach übertragbar. Ich denke, persönliche Erfahrung, persönliche Eigenheiten sind wichtig.

Was man am liebsten bei verschiedenen Wetterkonstellationen auf dem Rad trägt, kann man eigentlich leicht bei Tagestouren ausprobieren. Das muss dann mit. Und nach meinem Eindruck gibt es da auch sehr unterschiedliche Bedürfnisse.

Auch in Brandenburg hatten wir übrigens mindestens einmal pro Tag einen Discounter am Wegesrand. Und Bäcker gab es öfter. Allerdings hatten wir von Berlin aus Brandenburg auch bald verlassen. Vielleicht könnte man die Strecke durch Start von der polnischen Grenze aus verlängern. Dann hielte ich es aber immer noch für schwierig, unterwegs zu verhungern. So ein Fahrrad hat einfach einen ganz ordentlichen Aktions-Radius.

Eine Erfahrung aus einer meiner ersten Radreisen: Baguette auf dem Fahrrad ist ganz schlecht.

Das sehe ich anders. Ich habe mehrere verschiedene Jacken die perfekt für die verschiedenen Wetterverhältnisse auf Tagestouren sind. Die kann ich unmöglich alle auf einer Mehrtagestour mitnehmen. Für die große Reise braucht es einen Kompromiss (der bei mir Regenjacke + dünne Windjacke lautet).


Das streite ich gar nicht ab. Aber alle 5 km ist wirklich falsch. Ich bin viel und oft in Brandenburg unterwegs und weiß, wovon ich rede. Und wenn man Bäcker, Tankstellen oder größere Ortschaften nicht gezielt ansteuert, kann man auch gern aml 50 km ohne Einkaufsmöglichkeit fahren.

Gruß
Thoralf

Das kann man natürlich überall tun. Das geht auch im Rhein-Main-Gebiet.

Ich möchte auch zu Hause nur das haben, was ich wirklich brauche. Dadurch unterscheiden sich meine Bedürfnisse in Sachen Radbekleidung auf Tages- oder Langstreckentouren nicht.

Du könntest dir angewöhnen deine Packlisten auch noch nach Funktion zu sortieren. Also Notfallausrüstung ist eine Kategorie, Schlafutensilien eine andere, Navigation eine Dritte usw. Dann sieht man Dopplungen und Unnötiges besser.

Was ist der Unterschied, zw. 1.Hilfe-Set und Notfalltäschchen? Pflaster ist im 1. Hilfe-Set. Kohletabletten und Aspirin braucht man in D eigentl. nicht.


3 Dinge um dasselbe Ziel zu erreichen, nämlich den Kopf warm zu halten und ihn ggf. vor Sonne zu schützen.


Wozu? Hast du zwei Brillen mit? Wenn nicht, kannst du das Etui weglassen und die Brille tagsüber auf der Nase behalten? Oder geht es um eine Sonnenbrille?


Eins von beiden reicht.


Alle diese Funktionen kann man heute mit einem Handy im mittleren Preissegment erschlagen. Am schlechtesten noch die Karten. Auch wenn es eine Radtour Surprise sein soll, könntest du dich aber wenigstens auf die Region einigen. Dann tun es vlt. auch 2 oder 3 Karten.


Beides könnte man durch eine einzige Nagelfeile ersetzen.

Aber in Brandenburg ist es einfacher. Zudem haben Bäcker oftmals nur jeweils ein paar Stunden am Vormittag und am Nachmittag auf. Das kann Nerven kosten.

Aber mal wieder btt: brauchst Du wirklich einen Kompass auf deiner Reise?
Als Muss sehe ich hingegen nen Ersatzschlauch und Besteck.

Was du wirklich brauchst und was nicht kannst du eigentlich nur anhand deiner Bedürfnisse herausbekommen. Eine Tour durch Norddeutschland kann man auch mit viel Gepäck gut fahren, wenn die Fuhre erstmal auf Reisegeschwindigkeit ist, ist der Kraftaufwand in der Ebene nicht so viel größer als mit weniger Kilo.

Mein Tipp daher: Reduziere vor der Tour mässig, aber schaue dir nach der Tour jeden mitgenommenen Gegenstand an und überlege, ob du diesen nochmals mitnehmen möchtest. Wenn das was dann wieder mit soll noch zu schwer ist kannst du einzelne Gegenstände durch leichtere Versionen ersetzen.

Fast immer bedeutet allerdings leichter = teurer. Manchmal reicht aber auch ein anderer Gegenstand mit ähnlicher Funktion.
Mein aktuelles Beispiel: Wir waren gerade auf Wildzelttour und für den 'Spatengang' brauchte ich noch einen Klappspaten, denn unser war nicht mehr auffindbar. Das angepeilte Luxusmodell war beim Globi grad ausverkauft, die alternativ gekaufte Klappschaufel stellte sich als instabil heraus und so nahm ich einfach eine Gardena-Schippe aus unserem Gartenschuppen mit. Die hat sich als völlig ausreichend erwiesen. Ich werde mir also eine leichte Plastikschippe für wenig Geld kaufen und habe dann gegenüber dem Klappspaten 55 EUR und 900 Gramm gespart.

Wieso braucht man die nicht? Genau diese beiden Sachen plus ein Anti-Histamin-Präparat habe ich immer dabei. Die 25 Gramm machen den Kohl auch nicht fett.
Gruß
Uli

Man braucht aber keine Klinikpackungen davon, jeweils 2 bis 3 Stück reichen. Wenn man richtig krank wird muss man eh zum Arzt und/oder die Tour unterbrechen und dann kann man auch in der Apotheke das passende Medikament besorgen. BTW für Schei....erei würde ich "Imodium akut" nehmen und für Schmerzen Ibu.

Hi,

dank der vielen Tipps habe ich die Liste inzwischen überarbeitet.
Hier aktuell (wie gewünscht sortiert nach Kategorie, dann nach Gegenstand, anschließend nach Muss/Kann/Luxus):

Sanitär
1x Aspirin (Muss)
1x Duschgel (Muss)
1x Kohletabletten (Muss)
1x Nagelknippser (Muss)
1x Nagelschere (Muss)
1x Nivea (Muss)
10x Ohrenstäblis (Muss)
1x Reisewaschmittel (Muss)
1x Zahnbürste (Muss)
1x Zahnpasta (Muss)
1x Zeckenzange (Muss)
1x Sonnencreme (Kann)

Gürteltasche
1x BahnCard (Muss)
1x ec-Karte (Muss)
1x Krankenversicherungskarte (Muss)
1x Kreditkarte (Muss)
1x Packstation Goldcard (Muss)
1x Perso (Muss)

Camping
1x ISO-Matte (Muss)
1x Schlafsack (Muss)
1x Zelt (Muss)
1x 1.Hilfe-Set inkl. Pflaster (Muss)
12x Heringe (Muss)
1x Berghaferl (Kann)
1x Besteck (Kann)
1x Camping-Sitzkissen (Kann)
1x Topf (Kann)
1x Mehrfachsteckdose, klein, 3er, kabellos (Kann)

Elektro/Werkzeug
6x Akkus (Muss)
1x Handy-Ladekabel (Muss)
3x Mülltüten (Muss)
1x Stirnlampe (Muss)
1x Flickset (Muss)
5x Kabelbinder (Muss)
1x Luftpumpe (Muss)
3x Reifenheber (Muss)
1x Werkzeugbeutel
1x Bleistift (Muss)
1x DigiCam (Muss)
3x Taschentücher (Muss)
1x Block, dünn, wenige Blätter (Muss)
1x Radio-Walkman inkl. Ohrhörer (Kann)
1x Seil (Kann)
3x Wäscheklammern (Kann)
1x Ersatzschlauch (Kann)
1x Netbook NC10 + Netzgerät (Luxus)

Ernährung
1x Lactrase (Muss)
1x Salami, lufgetrocknet (Muss)
1x Wasser, PET 1,5l (Muss)
1x Lactrase (Muss)
15x Teebeutel (Kann)

Kleidung
1x Had (Bandana) (Muss)
1x Handschuhe, Rad (Muss)
1x Jacke, Fahrrad (Muss)
1x Jacke, Regen (Muss)
1x Kappe, Fahrrad (Muss)
1x Sonnenbrille (Muss)
1x Badehose (Muss)
1x Fleece, warm (Muss)
1x Handschuhe (Muss)
1x Handtuch (Muss)
1x Hose(n), lang (Muss)
2x Rad-Unterhose (gepolstert) (Muss)
1x Schuhe, Badelatschen (Muss)
3x Socken (Muss)
2x T-Shirts (Muss)
2x U-Hosen (Muss)
1x Wollmütze (Muss)
1x Hose, Regen (Kann)

Mann
1x Geldbeutel (Muss)
1x Gürteltasche (Muss)
1x Handy (Headset) (Muss)
1x Koppel (Muss)
1x Messer (Muss)
1x NFZ (Muss)
1x Taschentücher (Muss)

Fahrrad
4x Karten (Muss)
2x Spanngummies (Muss)
1x Standflächenvergrößerung (Deckel) (Muss)
1x Wasserflasche, Rad, 0,7l (Muss)
1x Kartentasche (Muss)

Sonstiges
1x Tickets (Muss)
1x Tourbuch (Muss)


Anmerkungen:
Ich habe also einiges weggelassen, Redundanzen verringert. Manche Sachen nehme ich mit, auch wenn sie (scheinbar) redundant sind. Für mich persönlich sind sie es dann erst mal nicht
Die Einteilung Muss/Kann/Luxus muss ich erst noch überarbeiten. Einige Dinge werden von Muss zu Kann und umgekehrt.

Bei der Ernährung sehe ich v.a. das Problem: Wochenende und Feiertage. Da hat dann nichts geöffnet und dann ist es doch praktisch ein bisserl was zu Essen dabei zu haben. Aber ich kaufe das jetzt erst am Startort nach der Anreise mit der Bahn.

Vielen Dank an euch alle für die super Ideen und Hinweise!
Viele Grüße, Richard

Genau, so würde ich auch vorgehen. Anfängererfahrung ist wichtig, abstrakte Listenabgleich ist etwas für Reisebuchschrieber, die nicht wissen, was man schreiben soll. Auch werden unterschiedliche Touren immer auch ein bisschen unterschiedliche Erfordernisse haben, ebenso ändern sich Bedürfnisse (mehr/weniger lesen, mehr/weniger Klamotten, mehr/weniger Selbstversorgung, mehr/weniger Schlafkomfort usw. usw.).

Einige Dinge erleichtern sich, wenn man umgekehrt vorgeht: Ich habe einen Geldbeutel, das sind alle Karte drin, die ich brauche. Gehe ich auf (längere) Reise, überlege ich, ob die eine oder andere Karte nicht brauche. Payback-Karte brauche ich im Ausland ebenso wie wie die Freibadkarten für Stuttgarter Bäder. Die wichtigen Karten bleiben einfach drin. Ebenso baut man sich mit der Zeit ein grundlegendes (individuelles) "Medizinpaket" zusammen, dass immer vorbereitet vorhanden ist (muss man nicht jedesmal neu zusammenstellen). Aspirin kenne ich übrigens nur vom Hören-Sagen - ich glaube, ich habe noch nie eine genommen - wozu dann auf Radreise? Spezialmedizin wie Kohletabletten oder Hustenmittel etc. würde ich nur im Bedarfsfall kaufen - Apotheken gibt es meist mehr als Bäckereien.

Im Gegensatz zu vielen Vorrednern führe ich wesentlich mehr Radklamotten mit. Bei wechelhaften Wetterverhältnisse - wie zu erwarten - möchte ich für jedes Wetter passenden Hosen (von sehr kurz bis knielang) und Trikots (mit Ärmelansatz, ärmellos). Auch ersetzt Waschmittel nicht unbedingt immer eine weitere Hose. So kann es vorkommen, dass eine Hose sich während des Tages als unquem erweist ("durchgesessen") und eine Hosenwechsel empfehlenswert ist. Andererseits kann ich ggf. auf Zivilklamotten ganz verzichten, auch wenn ich in Hotels oder Restaurants gehen sollte. Ich weiß nicht, wo das Problem da liegt. Zivilklamotten dienen mir eher mal der Bequemlichkeit, wenn es längere Freizeiten gäbe - auf einer 10-Tage-Reise eher nicht.

Was man mitnimmt hat letztlich wenig mit dem Gewichstproblem zu tun. Allein mit übertriebenen Wasservorrat und ordentlichem Proviant kann man Minigewichtsersparnisse von einer oder zwei Unterhosen mehr oder weniger so deutlich wieder vernichten, dass solche Listen-Diskussionen eigentlicht nur der Unterhaltung dienen. Wenn man nicht weiß, wo das Gewicht anfällt, kann man auch nichts einsparen.

Das ganze Wasch/Sanitärzeug kann man in den Drogeriemärkten auch als Probepackung kaufen, das reicht evtl sogar für 10 Tage, sonst besorgt man unterwegs Nachschub.

Braucht man Duschgel/Rasierschaum/Shampoo/Reisewaschmittel/Spüli - oder nimmt man für alles z.B. Haka Neutralseife?

Hallo Gio,

ich kenne die Gewohnheiten des TE nicht, aber bei mir steckt der da

in der da

drin, also nichts mit

Und um weitere Gegenargumente zu entkräften: In der Gürteltasche habe ich einiges, was andere in der Lenkertasche transportieren: Handy, Geld, Schlüssel, halt alle kleinen wichtigen Dinge, die man nicht gerne am Rad lässt.

Gruß, Karin

Nö. Ich habe auch zwei.

Im Geldbeutel ist wirklich nur Bargeld. In der Gürtel- bzw. Brieftasche ist alles andere (Karten, Ausweis etc.).

Gruß
Thoralf

Stimmt schon. Aber erstens trifft einen so ein Sonn- oder Feiertag ja nicht wie der Blitz aus dem heiteren Himmel (*), und zweitens haben Cafés und Tankstellen trotzdem geöffnet.

Gruß
Thoralf

(*) In Tschechien waren an einem Sonntag, den 5.7., abends unsere Vorräte komplett alle. Als wir am Montag, den 6.7., einkaufen wollten, hatte alles zu. Dieser Tag ist nämlich Feiertag in Tschechien (Jan-Hus-Tag), und wir wussten das vorher nicht.

Vor Auslandstouren gucke ich nach Feiertagen in den Ländern, die ich bereisen will. Allerdings haben in solchen Fällen nur selten wirklich die Läden geschlossen. Das ist eher eine deutsche Spezialität.

In Tschechien zum Beispiel lohnt sich Selberkochen sowieso nicht. Und die Kneipen haben hoffentlich auch feiertags nicht geschlossen.

Eine gewisse Notration haben wir trotzdem dabei. Kann nicht schaden.

Für Waschmittel, Duschgel usw. tut es eigentlich ein einziges Mittel. Und davon nicht zu viel mitnehmen! Kettenöl, Zahnpasta, Sonnencreme usw. ebenfalls nur die zu erwartende Menge.

Beim Erste-Hilfe Päckchen bin ich mittlerweile ziemlich minimalistisch geworden. Zur Not kann ich auch das Geschirrtuch als zweites Dreieckstuch oder Mullbinde missbrauchen usw.

So Sachen wie Schneidbrett, Brillenetui, Geldbeutel usw. können ziemlich schwer und unnötig sein.

Brauchst du die Badelatschen wirklich? Brauchst du die Stirnlampe (durch Handy/Akkuscheinwerfer ersetzen) wirklich? Kannst du den Kopfpolster nicht durch Packsack+Kleidung ersetzen?

Beim Werkzeug sind Multitools oft schlechter in der Handhabung und haben ein höheres Gewicht, vorallem wenn du nur in Wirklichkeit vielleicht nur zwei Innensechskantschlüssel und einen Schlitzschraubenzieher brauchst.

Wenn du alles weggelassen hast, was man weglassen kann, kannst du die einzelnen Gegenstände abwiegen und optimieren. Das muss nichtmal teuer sein oder überhaupt Geld kosten, ich hab zum Beispiel ein ziemlich massives Klappmesser (109g) nach der ersten Radreise durch ein uraltes Taschenfeitl vom Uropa (18g) ersetzt.

Bei einem schweren Zelt (>3kg), Isomatte (>1,5kg), Schlafsack (>1,5kg) könntest du auch über eine Neuanschaffung nachdenken, aber besser erst nach der Reise, dann weist du worauf es ankommt.

Beim Fahrrad könnte man Ständer, Schutzbleche, Lowrider+Taschen usw. weglassen.

Yepp, deswegen schrieb ich auch was von "nur" 25 Gramm.
Gruß
Uli

Meiner Erfahrung nach waschen sich Klamotten mir Duschgel ziemlich schlecht. Die Waschkraft von z.B. Rei ist deutlich höher, und damit braucht man auch viel weniger. Das ist wahre Gewichtsoptionierung.


Das schwerste am Geldbeutel ist immer noch das Geld. Aber nun mal ganz konkret: kippst Du Dein Geld allen Ernstes einfach so lose ohne jede Hülle in die Ortlieb- oder Trikottasche?


Ja. Ich zumindest will nicht bei jedem (nächtlichen) Klogang die Radschuhe anfummeln müssen.


Jein. Wer mal ernsthaft im Dunkeln was gesucht hat, weiß sie zu schätzen. Handy oder Akkuscheinwerfer blockieren nämlich eine Hand.


Auf jeden Fall, das habe ich ihm ja auch schon vorgeschlagen.


Du hast den Kern der Sache erfasst: es lohnt zuerst, bei Zelt, Schlafsack und Isomatte zu optimieren. Bis dahin ist es m.E. völliger Blödsinn, über das Gewicht von Badelatschen oder Stirnlampe auch nur nachzudenken...

Gruß
Thoralf

Vorsicht, es folgt persönliche Meinung!


Muss ja nicht supersauber werden, hauptsache der ärgste Schweißgeruch ist weg.


Gefrierbeutel.

Da geht man einfach barfuß? o.O


Nur wenn man unbegrenzte finanzielle Mittel hat. Und selbst dann hast du vermutlich weniger Komforteinbußen, wenn du ein halbes kg durch Badelatschen und Stirnlampe sparst, statt ein teures, leichteres Zelt zu kaufen, das vermutlich kleiner und empfindlicher ist.
Es hängt wie immer ganz von den Umständen ab, z.B. eine 2kg „Gästebett“-Isomatte würde ich jedenfalls sofort ersetzen, ein solides, gutes 3kg Zelt aber nicht.


Achja, was mir beim Weglassen immer auffällt: Es ist irgendwie viel schwerer etwas leichter zu machen, als etwas Leichtes möglichst wenig schwerer zu machen. Vielleicht gehst du einfach mal vom Ultralight-Perfektionisten aus, und überlegst dann, was du unbedingt mehr brauchst.

Ein Gefrierbeutel mit Geld drin ist ein Geldbeutel. Gefrierbeutel nutze ich auch sehr gern für alles mögliche. Aber nicht für Geld, dass dann möglichst noch jeder sieht, wenn ich es raushole. Ich habe einen sehr leichten undurchsichtigen Geldbeutel mit Fächern für zwei verschiedene Währungen. War mal total billig, k.A. woher ich den habe.

Barfuß aufs Klo ... ich bin nicht übermäßg zimperlich. Aber ich habe schon diverse ordentlich versiffte Zeltplatzklos erlebt, bei denen ich das auf gar keinen Fall tun würde. Und auch das Laufen über den Zelptlatz mag ich nicht barfuß machen, um anschließend entweder mit völlig verdreckten Füßen in den Schlafsack zu kriechen oder minutenlang die Füße zu putzen.


Möglich ist das. Spaß machen würde es mir keinen. Einen Faktor kann man nämlich nicht einrechnen: den persönlichen und individuellen Wohlfühlfaktor.

Ich habe z.B. auch einen leichten Teller dabei, um mir abends einen kleinen Salat schnippeln zu können. Das ist für mich wichtig, und ohne würde mir die Radreise nur halb so viel Spaß machen. Ebenso einen kleinen Becher, um eine Flasche Wein nicht aus der Flasche trinken zu müssen.

Gruß
Thoralf

Hi,

genau: Geld kommt in einen ganz kleinen Geldbeutel, der nur genau ein Fach hat (wie ne Handy-Tasche für Mini-Mobiltelefone) und der Geldbeutel kommt in die Gürteltasche.

Stirnlampe für Nachtfahrten (ich will zumindest einmal eine machen, soll toll sein), damit man die Karte sieht.

Kopfkissen, Brillenetui, Schneidebrett: raus geflogen.

Ich stimme euch voll zu: das schwerste bei mir ist Zelt, Schlafsack und ISO-Matte. Nur das kaufe ich nicht vorher in leicht. Ich will erst mal sehen, ob mir Mehrtagesreisen mit dem Radl so viel Spaß machen, dass ich das Geld für leichtere Sachen aus der Hand gebe

Danke!

Grüße, Richard

Ja, der Typ ist krass. Die Seite kenne ich schon und schwanke zw. nicht glauben und sprachlos staunen... Aber sobald Zelten angesagt ist, wird die ganze Fuhre von vorne herein schwerer.

Grüße, Richard

Hallöchen,

was ich irgendwie nirgends aufgeführt gesehen habe wäre noch: Klopapier!

Hier im schönen Schleswig-Holstein gibt es leider diverse CP's wo man das selbst mitbringen muss, sonst steht man ohne da! Damit könnte man z.B. auch die Ohrstäbchen ersetzen (wir nehmen immer 2 Blättchen Klopapier für die Ohren, geht auch, haben immer saubere Ohren ;)).

An die Frager zum Brillenetui - was macht ihr denn nachts beim pennen mit euren Brillen??? Auf der Nase lassen??? Also ich habe dafür immer ein Nite Ize mit (82g) da kommt das gute Stück nachts rein. Dann kann ich sie beim evtl. drüber rollen oder so nicht zerlegen. Das hat also schon seine Berechtigung.

Zum Kulturtäschchen wurde ja schon gesagt, ggf. Reisepröbchen oder in kleinere Döschen umfüllen. SO viel braucht es in 10 Tagen selbst bei täglichem Duschen nicht.

Wir haben eigentlich immer so ein Baukastensystem an Klamotten dabei.

- Thermo-Armlinge/Beinlinge
- Zip-Off Hose (oder nur kurze Radhose, dann 1 am Körper, 1 zum wechseln - je nach Wetter)
- Kurzarm-Trikot + Funktions-Polo Kurzarm
- Windjacke (kann man auch zur Weste umbauen) mit 80% Windschutz
- Radhandschuhe
- Buff + ggf. Mütze für abends / nachts
- Funktions-Unterhemd ohne Ärmel
- Unterwäsche
- Socken

Man muss eben auch schauen wo man hin will, wie lange und wie das Wetter werden soll. Du willst am Donnerstag los und dann 10 Tage - Wetter Vorhersage schreibt in der Zeit 16-20°C in SH. Du kannst dann zwischen 5-10°C in der Sonne (wenn vorhanden) drauf rechnen, und im Schatten mal eben 5°C abziehen.
Nachts lagen die Temperaturen in den letzten Tagen zwischen 4-9°C bei uns. Hab Nächteweise mit meiner 5cm TAR Matte und meinem -8°C Komfort Daunenplüschi auf dem Balkon verbracht - Traumhaft. In Einzelfällen kam Bodenfrost bis -3°C dazwischen.

Hier im Norden ist mit böigem Wind zu rechnen, auch im Hochsommer - also dünne Windjacke ggf. wie bei uns mit nur 80% Windschutz ist eigentlich ein Muss. Bei Sonne mind. Sonnencreme für Gesicht und Arme, damit ist auch wenn man sie dank Wind nicht spürt nicht zu spaßen.

Mit unserer o.g. Kleidung, die bis auf die Unterwäsche und die Zip-Off Hose irgendwelche "Fresh" Ausstattung enthält kann ich auch bei 25°C locker 3-5 Tage fahren (vorausgesetzt sie trocknet über Nacht) ohne das es unangenehm wäre oder sie etwa müffelt. Brauchen dann nur 1x Klamotten zum wechseln (und genügend Sätze Unterwäsche / Socken) für den Waschtag oder falls es doch mal regnet. Regenjacke nehmen wir im Hochsommer bei reinen Deutschland Touren nicht mit. Dafür sollte die Wasser abweisende Windjacke reichen, bei Sturmflutartigen Regenfällen stellen wir uns sobald es geht irgendwo unter, und gut ist das.

Je nach Kälteempfinden kann ein dünner Fleecepulli abends von Nutzen sein in den nächsten 14 Tagen.

Zelt, Isomatte, Schlafsack sagst du selbst willst du später noch optimieren. Besteck wurde gesagt, auf jeden Fall einpacken. Für 10 Tage solo könntest du falls du doch ab und an kochen willst einen winzigen Gaskocher + 1 Kartusche und einen kleinen leichten Topf (z.B. Primus litech Trek kettle) mitnehmen. Damit könntest du dir dann Tee oder Nudeln kochen.

Einkaufen kannst du zumindest an der Küste sogar sonntags - und an langen Wochenenden an den Küsten sowieso, dann brummt hier das Touri-Geschäft

Da würde ich maximal ein paar Teebeutel, kleine Packung Brot nebst Mandelcreme (sowas wie Nutella - nur leckerer ) und eine Packung Nudeln nebst Gewürzen und ner Dose Tomatenmark mitschleppen.
Essen gehen kann man hier auch für kleines Geld, dann aber natürlich nicht auf den Küsten-Touri-Meilen schauen, da kostet so ein Fischbrötchen auch seine 5€ usw.

Ich hätte dir auf alle Fälle nochmal zu mehr Probefahrten mit Gepäck geraten um dich einfach daran zu gewöhnen. Aber da du in 3 Tagen los willst ist das wohl nicht mehr machbar.

Bin gestern nach fast 7 Monaten (krankheitsbedingt) Rad-Abstinenz auch im 1 Gang kaum über die Autobahnbrücken gekommen und hatte an den rund 25km schwer zu knabbern - habs aber dann doch irgendwie geschafft - und das alles ohne Gepäck. Mir graut schon vor der ersten Ausfahrt mit meinen rund 11kg Gepäck (inkl. aller Taschen und Verpflegung).

Hi,

vielen Dank für die lokalen Erfahrungstipps und Hinweise. Klopapier ist wieder auf der Liste. Ich hatte bisher nur CP, bei denen Klopapier vorhanden ist (auch in SH). Aber das Risiko ist es nicht wert ;o)

Viele Grüße, Richard

Wenn die keines haben, verkaufen sie es dir.

Detlef

Du kannst auch Harklefeuch ( oder eine andere noname Marke nehmen) nimmt weniger Platz weg.

Nimm vor Allem deine Liste mit auf Tour und hake jeden Tag ab, was du nicht gebraucht hast. Nach 5 Tagen kaufst du dann einen Post-Karton und schickst alle Teile mit fünf Häkchen nach Hause.

Naja, gerade mit Kleidung kann man auch Glück haben. Für den Rest (Werkzeug, Verbandsmaterial etc. ausgenommen) stimmt es natürlich.

Hallo, erstmal meine Meinung zu deiner Muss Liste.


Ist das nicht das gleiche?
Die Frage ist was hast du alles im 1.Hilfe-Set?
Für die von dir geplante Strecke und Reiseart ist das kein Muss, wegen andauerder Verfügbarkeit auf der Strecke. Als (Muss) würde ich nicht mal Pflaster ansehen. Würde aber ein paar dabei haben wollen.


brauchst du definitiv nicht. Ähnliche Begründung wie oben. Tägliche Verfügbarkeit von Apotheken. Ob du damit innerhalb der ersten Stunde anfängst ist nicht von Bedeutung Ob du einen Sonntag lang abwartest auch nicht. Wenn du schnelle Nothilfe willst dann eher Imodium (wobei ich davon so überhaupt nichts halte). Du vergiftest dich nicht auf einer Campingradtour.


Kenn ich nicht, was ist das (sorry wenn du die Antwort schon gegeben hast hab nicht alles gelesen.


Beides???????
ich würde den Nagelknipser empfehlen. Aber bei 10-tägiger Reise unter (Kann) ablegen.



Fällt unter Luxus, wofür gibt es Fleexjacken, Regenjacken, etc.



Unter dieser Bezeichnung auch zu Hause strengstens verboten!
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker ;-)



Wozu auf Tour?



Stellt sich wie beim 1. Hilfe Set die Frage was drin ist.


Für 10 Tage kommst du ohne aus, wenn du dein Handy nicht an lässt, sondern nur Abends kurz eine SMS nach Hause schicken willst. Fällt bei mir unter (kann)



Huch, dachte zuerst das wär dein Handy und hatte es unter Muss gelassen---- wofür ein headset?



Mehr!! Du brauchst mindestens 10.


Die folgenden Sachen würde ich so stehen lassen, obwohl ich das eine oder andere nicht unter Muss einordnen würde (insbesondere, Stirnlampe, Kompass, Handschuhe, Frühstücksbrett), aber ich halte das alles für sinnvoll und hab das auch fast immer dabei.

Und jetzt zur Kann Liste, war nämlich oft verwundert, weil da vieles eindeutig unter Muss gehört.


Alles eindeutig Muss und zwar ohne wenn und aber. Unter Seil verstehe ich jetzt die Kategorie Wäscheleine oder etwas dicker.

Der Rest ist Kann und kann so stehen bleiben.




Ah, jetzt gefunden, meine Frage dazu aus meiner letzten Antwort hat sich damit erledigt, bzw. weiß nicht was ein Knipex Zangenschlüssel ist.

Anmerkung: Meiner Meinung nach gibt es kaum eine bescheuertere Erfindung als Multitools, außer man hat Spaß daran mit sich mit ungeeignetem Werkzeug die Finger zu brechen. Sowas fasse ich nicht mehr an. (Ich schließe nicht aus, dass es hochpreisige Ausnahmen von der Regel gibt, aber alle Fahrradmultititools ich bisher in den Fingern hatte waren eine Zumutung.

Was mir fehlt ist eine Ladegerät für die Akkus

Gruß
Jörg

Das schrieb ich doch:
um die überflüssigen Teile nach Hause zu schicken.

Kohletabletten als "muss" kann ich als ebenso Laktoseintolerante gut verstehen...

Hi Mike,

Bin etwas überrascht



Für Campingurlaub, erste Radtour... neben dem Handtuch und dem Fahrrad selbst mit das wichtigste auf Reisen!
Sandalen die nass werden können, können die Badelatschen ersetzen.

Gruß
Jörg

Das mit der lactrase habe ich jetzt erst verstanden, die tun auch nicht weh. Auf längeren Reisen mit weniger Apothekenzugriff habe ich die auch mit. Für 10 Tage in Deutschland fand ich das übertrieben, mit der Laktoseintoleranz sieht das anders aus.

Gruß
Jörg

Das geht aber auch ohne Goldcard...

Klopapier im Gepäck wäre für mich nicht in erster Linie für die CP's, sondern für dann, wenns mal weitab vom CP bressiert
Wobei da zur Not auch mal ein Tatü dran glauben muss...

Bei mir wäre beides auf der Muss-Liste - wobei es ja keine volle Rolle sein muss...

noch ein paar ganz kleine Ergänzungen:
Badbox - Box klingt nach Gewicht,ich benutze für diese Teile immer einen ultraleichten Netzbeutel, in den mal irgendwas verpackt war...
Reisewaschmittel - ich hab nur ein kleines Shampoo dabei (bei dir vielleicht eher Duschgel)damit wasche ich auch anfallende Wäsche, das reicht für unterwegs und bei DM gibt es ein Regal mit ganz vielen Kleinstpackungen von vielem...
Frühstücksbrettchen: hab ich auch dabei, aber in Form eines ca 0.5 mm dicken flexiblen Schneidbrettes vom Outdoorladen,hat zwar ein paar Euro gekostet ( unter 10.-,genau weiß ich es nicht mehr)hat sich aber sehr bewährt

Wünsche dir eine schöne Reise!

Kann mich den Bemerkungen meiner Vorredner anschließen, viele Hinweise sind sehr gut. Auch wenn die Packliste stimmiger wird, die meisten Dinge gehören von "muss" zu "kann" umquartiert. Muss sind Dinge, die für die Durchführung der Reise zwingend erforderlich sind (bei Fehlen zum Abbruch oder ähnlich führen würden). Das trifft nur auf elementare Dinge zu.


Gewicht reduzieren, und vor allem auf tiefen Schwerpunkt und festes Fixieren des Gepäcks achten. Entgegen anderer Meinungen verwenden wir Gummispanngurte zum Fixieren eines Seesacks auf dem Träger: Ein Langer geht quer rüber (von Ortlieböse zu Ortlieböse), eine Spinne in Längsrichtung. Vorteil gegenüber Riemen: Muss nicht gespannt werden und man kann leicht Dinge (Flasche Wasser, zu trocknende Klamotten) drunterquetschen. Die Länge muss natürlich passen.



Kocher oder nicht ist eine Grundsatzentscheidung. Wir nehmen einen leichten Gaskocher (und dann natürlich auch Topfset+Besteck+Reinigungsgerassel) mit, das bringt Unabhängigkeit und Planungssicherheit. Bedenke, dass man auch mittags mal was essen will. Ein paar Tortellini auf dem Kocher gehen fixer als ne Kneipeneinkehr und können zeitlich beliebig geplant werden. Andererseits fehlt natürlich der kulinarische Urlaubsflair.


Da sind wir auch noch nicht bei der Weisheit letzem Schluss. Erstaunlich ist aber schon, wie sich teils gleichwarme Pullover, etc. im Gewicht unterscheiden können. Hier kann man zumindest perspektivisch durch geschickten Einkauf auch einiges an Gewicht sparen. Einmal Ersatz ist sollte dabei sein, da geht zur Not aber auch mal die Jogginghose als Radhosenersatz. Ganz doof ist kaltes Wetter und alle Klamotten nass... Ansonsten stelle ich immer mehr fest, wie viel eigentlich überflüssig ist. Wir fahren auf Radurlaub sehr viel Rad - da reichen mir Radklamotten (mit Zweitgarnitur) für tagsüber und was bequemes, warmes abends fürn CP/Zelt. Fertig.


Nimmst du sowas auch zum (Eintages-)Wandern mit? Ich halte das zumindest in Deutschland für relativ überflüssig. Pflaster, etc. hatten wir zwar ab und an mal mit, gebraucht aber nie.


Kann; wers im Alltag nie braucht (so wie ich), wirds wohl auch im Urlaub nicht einwerfen.


Kann, zumindest an der Ostsee


Bei uns bleibt eine Packtasche recht leer, da kommt unterwegs Essen rein - vorher nur unnötiger Balast. Und grade Baguetts, die da eh hart werden. Einzig sinnvolles Essen können Energieriegel (wenn man die braucht), Dinge, die man in kleine Portionen abpackt (Zucker, Salz, Gewürze, Kaffe, Tee) und eventuell was länger Haltbares wie ne Salami oder ein Käsestück sein. Aber immer an die hohe Ladendichte in Deutschland denken. Bezüglich Feiertagen/Sonntagen, etc.: Überleg nicht, was man an dem Tag essen könnte, sondern was du an besagtem Tag konkret essen willst (und dabei gern ne Kneipe, etc. mit einplanen). Schon reduziert sich wieder das Gewicht


Haben wir in der Tat auch im Isomatten-Schlafsäcke-Schlafklamotten-Seesack, aber eher um das Brillenputztuch aufzubewahren. In den Vaude-Zelten kann man die Brille auch an der Wäscheleine aufbewahren. Alternativ kommen Innenzelttaschen in Frage.


Kann den Hinweis auf die "Probepackungen" der Drogerien nur unterstützen. Sind die leer, kann man auch andere Produkte darein umfüllen. Bei der Waschtasche lässt sich viel Gewicht sparen.


Völlig überflüssig.


Ich denke, du fährst im Sommer? Ich hab selbst bei 8°C, Regen und Wind jüngst nicht das Bedürfnis nach (warmen) Handschuhen gehabt. Radhandschuhe könnte man ein Ersatzpaar mitnehmen, die müffeln bei mir schnell. Man soll aber wirklich auch ohne fahren können


Wir nehmen tatsächlich Helme mit, hatte noch nie das Bedürfnis nach alternativen Kopfbedeckungen.


Auch wenn sie leicht ist, es gibt gute Argumente gegen nichtatmungsaktive Jacken. Denn unter der Regenjacke wirst du beim Radeln auch nass, wenn der Schweiß nicht weg kann.
Sie gehört für mich unter "kann", grade im Sommer (da schon eher Luxus).


Unter 6 geht gar nicht
Wichtiger als die Anzahl sind unterschiedliche Größen, Gewicht musst du da nicht unbedingt sparen.


Ich würde die auch mitnehmen; Karten sind durch Displays unter 20" nicht zu ersetzen.


Das glaubst du doch nicht im Ernst? Willst du querfeldein unterwegs sein? Ich begrüße es, wenn Leute Kompass und Karte noch richtig bedienen können, aber in Mitteleuropa ist das auf festen Wegen überflüssig. Wo Norden ist, bekommt man auch noch mit anderen Hilfsmitteln raus (Sonne, Wetterseite der Bäume, Kirchen und zur Not auch der elektronische Kompass im GPS).


Also meine Hosen halten auch ohne. Wer da Probleme hat, kann auch welche mit Gummibund/integriertem Gurt nehmen.


Eine Minipumpe reicht. Aber bitte nicht die aus dem Aldi (wie parallel grade diskutiert); man sollte mit der den Reifen auch aufpumpen können


Behältnisse für Müll finden sich unterwegs in Form von Lebensmittelumverpackungen. Zum Sortieren des Gepäcks in den Taschen würde ich aber auch auf wesentlich mehr Tüten zurückgreifen.


Schere reicht und kann auch zum Ablängen eines Fadens (Nähzeug, d.h. stabiler Zwirn und Nadel fehlt als sehr leichte "kann"-Option in meinen Augen noch) genutzt werden.


Auch da der Hinweis auf die Packungsgröße. Ich nehme im Alltag nie Nivea...


Badelatschen sind auf CPs sehr praktisch. Auch hier gibts leichte Modelle und schwere Treter.


Da dürfen es in meinen Augen sogar mehr sein.


Viele bei mir unter "Luxus". Eh du den rausgekramt hast, hast du ne Anlehnmöglichkeit gefunden.


Sehr praktisch, jede andere Beleuchtung (Taschenlampe, etc.) ist dann aber überflüssig.


Würde mir in der Heuschnupfensaison nicht reichen, ansonsten schon (ob jetzt 2, 3 oder 5 ist dann egal).


Hast du ne extra Trinkflasche mit, die nicht am Getränkehalter hängt. Halte ich für überflüssig. Mit Wasser versorge ich mich aus 1,5l-PET-Flaschen der Discounter. Da bleibt es so lange drin, bis es in den Topf oder die Trinkflasche umgefüllt wird.


Eher unnötig, wennauch man nicht zwingend zum Entfernen zum Arzt gehen muss (wenn mans selber kann). Solange der Biss nicht auffällig ist, kann der Arzt auch nur die Zecke entfernen.


Dies hängt wie gesagt von der Essensgrundsatzentscheidung ab. Ersatzgas würde ich nur mitnehmen, wenn die Kartusche fast leer ist. Kann übringens in jedem größeren Ort nachgekauft werden.


Luxus


Muss ins Werkzeug. Platten, die man nicht Flicken kann, sind nicht ungewöhnlich.


Eher unnötig. Wie relistisch ist es denn, alles gleichzeitig mit Strom versorgen zu müssen? Ich hab an dem Elektrogerödel ordentlich gespart, seit fast alles (Handy, Fotoakku, Mignons/Micros, GPS) über den Nabendynamo geladen/versorgt werden kann. Eventuell wäre so ein Schuko-3x-Eurostecker-Adapter ne Option.


Ist, wenn überhaupt, nur sinnvoll, wenn stets griffbereit. In den Packtaschen völlig überflüssig und auch in der Trikottasche kommt man nur mäßig gut ran. Wir haben eins mit Klett am Lenker des Stokertandems fixiert


Sonnencreme ist im Sommer ein Muss.


Du willst in 10 Tagen 15mal Tee trinken (und obendrein noch Einkehren)? Ich würde die 15 Beutel nicht aufbrauchen.


Eher Luxus. Wirklich nötig sind die nicht.

Was das Rad betrifft, ließen sich noch ein paar Ersatzteile diskutieren: Ersatzzüge, Schaltauge, Ersatzspeichen, Bremsbeläge, Kettenglieder, Einweghandschuhe (um die Finger nicht einzusaun). Züge, Beläge und Kette sollten bei neuem Material aber eher nicht anfallen. Uns haben kürzlich die "Ersatzschrauben in verschienden Längen und Durchmessern" aus der Patsche geholfen, es hatten sich tatsächlich zwei Schrauben am Gepäckträger gelöst.

Leichter Gürtel/Koppel: 30mm Nylongurtband und ein Paar Fastexschnallen (eine Seite mit Leiterschnalle zur Weitenregulierung)

... es ist schon (fast) alles gesagt, aber noch nicht von jedem ...

- Bei Wäsche könnte man, wenn man neu kaufen muss, auf Polyesterteile zurückgreifen. Vermutlich auch nicht weniger ökologisch als die meisten Baumwollklamotten (für die weltweit Riesenmengen an Pestiziden verbraucht werden), lassen sich schnell waschen und trocknen gut.
- Karten gibt es auch bei den lokalen Touristenbüros. Muss man also nicht unbedingt von Anfang an mitnehmen (kann man aber; ich schleppe manchmal auch den DuMont-Kunstreiseführer mit...)
- Kocher und Kochgeschirr mitnehmen ist evtl. billiger, aber mir schmecken auch Kaltverpflegung und Döner und in der Regel ist das Essen unterwegs sehr zeitsparend: Morgens losfahren, dann im zweiten Dorf beim Bäcker frühstücken. Bei Deiner Strecke wären Fischbrötchen für mich das Grundnahrungsmittel... Wenn aber schon einen Kocher, dann auch Tee (eher 15 Beutel/Tag als pro Reise)
- Gaffatape (aka "Panzerband") und Kabelbinder sind essentiell. Auf Deiner Tour gibt es auch Landmaschinenmechaniker und eine Reihe von Fahrradläden. Vieles kann man vorübergehend improvisieren. Und andere Radfahrer haben ggf. auch irgendwelchen Kram dabei.
Den Rest hat derSammy schon genannt. - Das meiste Gewicht spare ich selbst dadurch ein, dass ich bei Temperaturen > 0 Grad eigentlich nur eine leichte Regenjacke mitnehme und auch sonst eher ein Verfechter von wenig Kleidung (allerdings gerade im SOmmer mit langen Ärmeln und Kragen, gegen die Sonne, bin).(Dass ich die Gewichtseinsparung dann durch Kunstreiseführer oder Pflanzenbestimmungsbücher wieder zunichte mache, spielt keine Rolle;-)

Ich trage seit 43 Jahren eine Brille und habe noch nie ein Etui benutzt. Die Brille kommt nachts entweder neben das Bett, oder, z.B. beim camping, irgendwo am Kopfende in eine Ecke. Da rollt man nachts nicht drüber.

Bin auch Brillenträger und ohne Ersatzbrille fange ich keine Tour mehr an die länger als einen Tag ist. Die Ersatzbrille ist im Etui und wird hoffentlich nicht gebraucht. Auf zwei Touren früher hatte ich keine Ersatzbrille mit und mir ist die Brille zweimal kaputgegangen. Zum Glück waren es kurze Touren und ich musste nur einen Tag einäugig nach Hause fahren. Einäugig weil ich mir das Auge mit dem kaputten Brillenglas dann verbinden muss, sonst wird mir in kürzester Zeit übel.

Die gerade genutze Brille lasse ich beim schlafen entweder auf der Nase oder sie kommt an eine Leine die ich über mir im Zelt gespannt habe und wird da mit dem Bügel drangehängt. So kann ich wenn ich aufwache immer sofort danach greifen, muss nicht suchen und es besteht keine Gefahr für die Brille.

Mir ist übrigens noch nie eine Brille kaputtgegangen wenn ich die Ersatzbrille mithatte.... ist wohl der Regenschirmeffekt.

Gruß
Jörg

Hm bei mir funktioniert das mit dem irgendwo drüber hängen leider nicht. Sportbrille mit sehr flexiblen Bügeln, die nicht zusammen geklappt bleiben. Da wir zu 2t im Zelt nächtigen, kann ich sie auch nicht einfach so irgendwo ablegen. Also kommt sie nachts in ihre Box. Ersatzbrille besitze ich nicht, also muss die eben nachts sicher aufbewahrt werden, sonst bin ich blind. Rad fahren ohne - keine Chance, ab 1,5m Entfernung wird alles unscharf. Aber die 82g kann ich gerade noch so bewältigen...

Dafür muss ich ja nicht das Zelt schleppen, das macht netter Weise Männe

Meine Radsandalen dürfen nass werden und man kann sie auch als Schlappen benutzen. Insofern nehme ich keine Zweitschuhe mit. Sowas finde ich sperrig.

Dafür sind vier Wäscheklammern bei mir ein "muss". Damit kann man eine Menge anfangen.

Toilettenpapier nehme ich nicht mit. Ich stecke mir eine Notration ein. Und wenn die verbraucht ist (auf den meisten Reisen kommt das gar nicht vor) erneuere ich sie.

Dafür kann ich nicht ohne mein Brillen-Etui leben. Nur darin übernachtet meine lebensnotwendige Brille angstfrei. Und da sie lebensnotwendig ist, habe ich auch Ersatz dabei. Sonst kann ich im Fall des Falles nicht mehr Radfahren.

In vielen Fragen entscheidet vermutlich jeder anders. Das muss man ausprobieren. Wahrscheinlich hat man deshalb am Anfang immer zuviel dabei. Und nach anfänglichem Ausmustern, kommen dann wieder andere Dinge dazu.

Handschuhe nehme ich übrigens immer mit. Letzten Juli hatten wir häufig Temperaturen um den Nullpunkt. In Spanien. Dazu Hagel und Schneegestöber.

Mir reichen 3 Klammern, Spezialanfertigungen, besonders klein, besonders leicht.

Aus deinen Beiträgen spricht die erfahrene, weitgereiste Radreisende.

Wie verrichtest du denn im Gebüsch ein größeres Geschäft?

In meinen Trinkbecher passt perfekt eine Rolle Klopapier. Die Kartonrolle kann man zur Gewichtsoptimierung entfernen.

Über das Thema, wie viel Klopapier man pro Gang braucht, wo man es aufbewahrt und ob man einzeln abgezählte Blätter (und wie viele) fürs Geschäft mit ins Gebüsch nimmt oder die ganze Rolle, ob man ein Schäufelchen benötigt oder nicht kann man herrlich endlos und völlig sinnlos diskutieren und du wirst dich wundern was du da alles zu hören bekommst.

Ich fahre immer mit ungefähr einer halben Rolle bis ganzen Rolle los und hab normalerweise auch mein Schäufelchen dabei. Hinerlassenschaften dieser Art muss ich dem nächsten nicht antun. Taschentücher hab ich noch nie auf Tour dabei gehabt, sowas hab ich auch zuhause nicht.

Mein Trinkbecher wäre der letzte Ort wo ich meine Klorolle hinpacken würde

Ich hab einen Toilettenbeutel - ich glaub da war mal ne Isomatte drin, oder Heringe - da ist die Rolle und das Schäufelchen drin. Der Beutel kommt oben auf in eine der vorderen Satteltaschen.

Gruß
Jörg

Geht mir ähnlich, und genau deswegen ist die Ersatzbrille Pflicht. Brillen können auch bei anderen Gelegenheiten zerstört werden und nicht nur Nachts in dem man sich drauf legt.

Gruß
Jörg

Guten Morgen,
auch bei mir ist mittlerweile Ersatzbrille immer Pflicht. Da ich ein regelrechter Brillenvernichter bin, kaufe ich nur die billigen Lesebrillen. Die gibt es eigentlich auch weltweit. Bei gutem Preis kauf da schon mal gleich 3. Hat den Vorteil, ich habe einige Wochen Brillenruhe.

Ach ja, bezüglich Klopapier ne kleine Info. Kuba wird ja als Radelland für viele immer interessanter. Deswegen der Tipp für Klopapierfreaks, unbedingt genügend mitnehmen. Haben auf Kuba nur in besseren Hotels die Rollen gesehen. Die Alternative wäre der übliche Klopapierersatz auf Kuba, nämlich die einzige Tageszeitung. Auch dies ist allerdings ein Wagnis, denn die Zeitung wird für vieles verwendet (Fisch einpacken, Lagerfeuer entfachen, Fenster putzen usw.)und ist somit sehr schnell zweckentfremdet vergriffen. Diese Mangelgesellschaft hat aber auch einen Vorteil. Kuba war eines der saubersten Länder weltweit für uns.

Meine Brille (auch wenn es unterwegs nur eine Sportbrille ist) kommt immer in den Helm, der je nach Platz irgendwo im Zelt rumkullert.

In Indien kosten die halben Rollen soviel wie ein einfacher Imbiss.

In Indien kosten die halben Rollen soviel wie ein einfacher Imbiss. [/zitat]

Was nicht bedeuten muss, dass der Imbiss wirklich schmeckt!

Nein. Ich unterstütze das Mitnehmen von Handschuhen, hab auch im Sommer welche dabei. Bei 8°C Regen und Wind würde ich ohne Handschuhe definitiv die Radreise abbrechen, weil mir die Hände abfrieren. Selbst ohne Regen wäre mir das ohne Handschuhe zu kalt.


Kommmt drauf an. Ich bin ein sehr heller Hauttyp. Beim Radfahren habe ich auch einen Helm auf. Aber wenn ich mal nicht radfahre, möchte ich nicht, dass mir die Sonne zusätzlich den ganzen Tag auf den Kopf knallt. Schon gar nicht als Glatzeträger. Und da reichen weder Buff noch Bandana, weil sie Hals und Ohren nicht schützen. Ein leichter Sonnenhut ist bei mir auf längeren Reisen immer dabei.


Da dürfen es auch ruhig zwei sein.


Auf jeden Fall!


Wieso 15mal? Für einen 1,5-Liter-Flasche brauche ich schon mehr als einen Beutel. Ansonsten kann ich gleich Wasser trinken (was ich meist auch mache). Und wenn ich Tee koche, koche ich gleich ein bisschen mehr, so dass die 15 Beutel wohl bestenfalls für 7,5 Mahlzeiten reichen würden. Außerdem wiegen Teebeutel nun echt nichts, und guten Tee bekommen nicht so einfach in jedem Dorfladen.

Gruß
Thoralf

Wäscheklammern sind doch recht brüchig. Für was sollen sie denn noch herhalten außer der Funktion gemäß ihres Namens?


Bei Campingreisen zumindest in Frankreich kann das sehr schnell der Fall sein. Klopapier ist übrigens hervorragend zum Kennenlernen geeignet: Habe mal in Frankreich Klopapier nachgekauft, üblicherweise viel zu große Packung. Habe eine erträgliche Menge gebunkert, den Rest wollte ich nicht wegschmeißen. Zufällig hielt noch ein Reiseradler am Supermarkt. Ich habe ihm dann Klopapier als Geschenk angeboten. War ein Deutscher (Karlsruhe), der mit noch zwei anderen unterwegs war. Geschenk hat er nicht angenommen, sind aber dann gemeinsam aufgeradelt bis kurz vor Val d'Isère. Am nächsten Tag dann nochmal bis zum Iseran samt der anderen beiden. Zu was Klopapaier alles nützlich sein kann.

Hi,

ich gehe mal kurz auf eure Vorschläge/Fragen ein:
- Tee: 15 Beutel = maximal 1 Woche (Morgens einen Liter mit 2 Beuteln)
- Hut: ja, als Glatzenträger will ich meinen Tilley (Tilley T3) nicht mehr missen
- Handschuhe: im Mai wird es Morgens noch kalt und frierende Finger sind schlecht, zur Spezi bin ich auch noch mit Handschuhen gefahren (Ende April)
- Brille: ich hänge die normalerweise Nachts in eine Innentasche im Zelt. Da passiert dann nix.
- Mehrfachsteckdose: ich nehme eine kleine kabellose mit, da ich meine Kamera und mein Mobiltelefon täglich laden muss. Und das Netbook will ja auch ab und zu an den Strom.
- Zeckenzange: ich entferne meine Zecken selbst und die Zange ist dafür optimal geeignet (kein Plastikding)
- Badbox: so ne Box hat zwei Vorteile: was drinnen ausläuft bleibt drinnen, Druck von außen (Spanngurte, Gewicht...) wird nicht an die Tuben im Inneren weitergegeben. Als Box nutze ich so luftdichte Klappboxen, wie diese hier: Amazon: Beispielprodukt.
- Packstation Goldcard: ich schicke mir bei manchen Reisen selbst was vor an eine Packstation (z.B. Bücher). Und dafür brauche ich die. Diesmal schicke ich mir Wechselklamotten vor, da ich am letzten Reisetag auf einer Familienfeier eingeladen bin und so frische Klamotten vor Ort habe Und es ist nur eine Karte
- Kohletabletten/Aspirin: habe ich immer dabei, weil ich ab und an beides gut verwenden kann Allerdings sind das dann nur 4 oder 6 Tabletten... die 2g(?) gehen gerade noch so

Und noch was zum Lachen: ja, ich säge tatsächlich den Stiel meiner Zahnbürste ab (so auf die Hälfte). Grund: sonst passt sie nicht in die Badbox

Vielen Dank! Nach wie vor super Tipps dabei!
Viele Grüße, Richard

Wie viele hunderte von Bildern machst du denn täglich? Bei mir reicht je nach Kamera ein Akku bis zu 4 Wochen.

Liegt an der Kamera: nach rund 200 Bildern ist Schluss mit dem Akku und nach spätestens 2 Tagen habe ich die geschossen.
Super Kamera, miserable Akkulaufzeit... leider...

Hallo Richard,

für die Zahnbürste kann ich dir folgende Reisezahnbürste empfehlen oder ein ähnliches Konzept. Auf gar keinen Fall diese zusammenklappbare Fehlkonstruktion

Deine Badbox ist eine gute Wahl. Lässt sich sehr universell einsetzen. Bei meiner Skandinavienrunde hatte ich sowas dabei und war begeistert. Was mich zu einer kleinen Lobrede auf diese Box veranlasst hat.

Wenn du irgendwelche Cremes wie z.B. Bepanthen oder ähnliches in Metallischen Tuben mithast musst du allerdings auch darin aufpassen, dass die sich nicht gegenseitig aufschlitzen (Die aufgerollten Enden können spitze Kanten haben).

Gruß
Jörg

Meine Empfehlung wäre eher umgekehrt ausgefallen, weil die Steckbürsten bei mir immer auseinanderfallen.
Mittlerweile nehme ich ganz normale Zahnbürsten. Die sind oft sogar leichter...

Grüße

zaher

Ich vermute dann, dass du die Klappkonstruktion noch nicht ausgetestet hast.

Die fallen ständig auseinander, liegen blöde in der Hand und zerbrechen und zerbröseln mir in den Händen. Man kriegt die auch nach der ersten Benutzung nicht wieder so zugeklappt, dass die Bürstehaare vollständig dahin kommen wo sie hin sollen, weil das Ding zu eng ist.

Mit den Steckteilen hab ich keine Probleme gehabt. Robust und griffig sind die und wenn die wirklich mal auseinander fällt (was mir selten passiert ist) steckt man sie wieder zusammen.

Gruß
Jörg

PS: Bin zwar überzeugt von der Wichtigkeit solcher Kleinigkeiten, aber das Thema könnte auch von Loriot verwendet werden.

[EDIT]vermutlich gibt es auch Qualitätsunterschiede, genau diese hier war die die echt gut gehalten hat. [/EDIT]

Mir geht es dabei nicht ums Gewicht. Ich vermindere damit die Feuchtigkeit, Zahnpastareste und den Keimneuzugang in meinen eh nicht gerade sauberen Badbeutel und damit natürlich auch den Umgekehrten Weg aus dem Beutel heraus. Sind schließlich auch noch andere Sachen in dem Beutel. Ach ja, die Klappdinger öffnen sich auch gerne mal im Beutel oder kommen gleich auseindandergefallen wieder zum Vorschein.

Gruß
Jörg

Es ging mir weniger um die Details der Zahnbürsten, sondern einmal mehr darum, wie individuell Ausrüstungsgegenstände und deren Eignung für einen bestimmten Zweck eingeschätzt werden können - Fazit, mal wieder: manches muss jeder für sich selbst rausfinden.

Grüße

zaher

PS, für Loriot: Ich kenne beide Varianten, daher benutze ich ja keine davon. Dennoch kam ich mit der Klappbürste besser zurecht.

Fällt mir auch immer wieder auf, frag mich manchmal wie sinnvoll Erfahrungsberichte und Tipps von anderen überhaupt sind.

Deswegen auch noch mal

@conri (Richard): Was du für eine Radtour wirklich brauchst ist ein fahrbereites Rad - alles weitere ist Geschmackssache und individuell sehr verschieden.

Stimmt. Allerdings ist das so eine (finanzielle) Sache. Bin fast 3 Jahre ohne rumgerannt bis ich zunächst zugeben konnte überhaupt eine zu benötigen (wenn man den Videotext aus 2m nicht mehr lesen kann wird es höchste Zeit). Dann musste ich meine 6 Monate lang abbezahlen.

Zunächst waren die letzten 1,5 Jahre nun andere Dinge wichtiger als eine 2t Brille. Ich hätte z.B. auch gerne noch eine Sonnenbrille in Sehstärke. Nachdem man mir auf mehrfaches Nachfragen versicherte, dass ich die nicht unter 500€ bekäme, nutze ich bis ich in den Geldtopf falle eben immer einen Helm mit Visor oder ein Käppi bzw. Mützchen damit ich bei Sonne was sehen kann.

Meine Brille hat btw. schon diverse zurückschnappende Äste und Ellbogen-Kollisionen schadlos überstanden. Flexible Sportbrille eben. Aber 63kg bzw 100kg (Männe), die sich länger drauflegen, würde sie eben nicht mehr mitmachen. Daher ist mir insbesondere nachts der Schutz wichtig.

Ich nutze da immer mein Signal Zahnpflege Set. Das ist so eine Kunststoff Dose in Form eines Zahns. Sieht pfiffig aus. Darin eine Klapp-Zahnbürste und eine kleine Tube Zahnpasta (hab ich durch meine favorisierte Marke ausgetauscht, auch in der mini-Tube). Die Dose kann dann noch als Zahnputzbecher benutzt werden. Hat rund 3€ gekostet.

Ich glaube mit etwas Fummeln passte sogar noch eine Packung Zahnseide mit rein.

Klapp- oder Steckzahnbürsten sind auf Reisen ganz ok. Meist sind mir die Borsten zwar etwas zu hart, aber für 14 Tage überleb ich das.

Meine macht in der Hinsicht keine Probleme Weder ging sie bisher kaputt, noch hatte ich Probleme sie wieder zusammen zu klappen.

Die Steckteile hatte ich gaaaaaanz früher in meiner Jugend schon für Reisen (Klassenfahrt, etc.) im Kulturbeutelchen. Fand ich auch ganz nett. Würde ich bei ausreichender Qualität auch wieder kaufen, wenn es sie im Set gibt mit Zahnpasta und Becher. (hab keine Lust immer alle Einzelteile los rumfliegen zu haben)

Bin da anscheinend etwas grobmotorisch

Glaube, das Thema ist komplizierter. Nicht nur das Was, auch das Wie und das Wann scheinen gern unterschätzte Parameter beim Packen zu sein:

Ich sehe zwei entscheidende Nachteile: Sie sind verhältnismäßig schwer und vor allem großvolumig und in den Ausmaßen nicht flexibel. Sicherlich gibt es dringlichere Baustellen bei der Gepäckoptimierung, aber Plastiktüten (u.a.a. wiederverschließbar, wasserfest, strapazierfähig) halte ich immer noch für die praktikablere Variante. Hygienezeug ist bei uns immer noch in einer klassischen Waschtasche zum Aufrollen -> so kommt man auf dem Campingplatz auch an alles gut sortiert optimal ran und muss nicht lange kramen.

Da muss ich dir zustimmen.


Die wiegt halt alleine schon 300g und erfüllt praktisch keine Funktion. Zwischen Zahnpasta, Waschmittel und Zahnbürste wird man hoffentlich selbst in frühen Morgenstunden das richtige finden und keinen Sortierkasten brauchen.