Kurze Frage: Tchibo hat ein Fahrrad-Navi "TEASI one" für € 149,- im Angebot. Tauglich? Ist es für Radtouren geeignet? Ich suche ein einfaches, unkompliziertes Gerät.

HIER ein Bericht zu dem Gerät.

Nach kurzem Überfliegen meine Kernkritikpunkte:

- festeingebauter Akku
- offenbar keine OSM Karten möglich
- keine Neuberechnung von Routen

Für jemand der stumpf einen vorgefertigten Track nachfahren will vielleicht OK, aber für alles andere zu wenig Möglichkeiten.

Axel

Ich kenne das Gerät nicht im Detail, aber auf jeden Fall werden Karten auf Basis der OSM-Daten verwendet. Das ergibt sich auch aus dem verlinkten, schon etwas älterem Testbericht. Wie ich von einem Bekannten, der ein derartiges Geät benutzt, gehört habe, sollen die anfänglichen Softwareprobleme inzwischen durch ein Update behoben worden sein. Wie es scheint, ist dieser Bekannte, soweit ich das bei gemeinsamen Wanderungen beobachten konnte, mit dem Gerät recht zufrieden. Falls ich diesen Bekannten am Wochenende bei einer von mir organisierten Wanderungen treffen sollte, werde ich mich mal erkundigen, ob das Gerät auch selbst Routen berechnen kann oder ob nur vorgeplante Tracks genutzt werden können und dann hier nochmals berichten.

Moin,

hier der Kurzbericht zum Tchiboangebot im RADtourenmagazin. Auch wenn es anscheinend Verbesserungen gibt, bleibt doch der (Haupt)Kritikpunkt, dass der Akku nicht wechselbar ist.

Gruß
Tom

leider habe ich den Bekannten, welcher ein derartiges Gerät benutzt nicht angetroffen. Ich denke jedoch, dass in dem von Tom gesetzten Link alle Fragen hinlänglich und auf aktuellem Stand beantwortet werden. Noch eine Anmerkung zum Thema OSM-Karten: bei diesem Gerät kann nach meinem Kenntnisstand nur die vom Hersteller des Gerätes angebotene Version der OSM-Karte eingesetzt werden. Man muss also das Layout so nehmen wie es von dort kommt. Die sonst im Netz verfügbaren teilweise sehr unterschiedlichen OSM-Karten dürften wohl nicht für dieses Gerät nicht geeignet sein. Aber wie mir scheint, ist das für die Nutzung als Radfahrer oder Wanderung keine besondere Einschränkung.

Einfach und unkompliziert? Dazu noch billig? Bevor Du überhaupt ein bestimmtes Gerät erwähnst, solltest Du wissen, welche Karten für welche Länder gewünscht werden. Automatisches Routing soll funktionieren? Oder genügen vorgeplante Touren?

Dann würde ich den Horizont erweitern und mich über weitere Geräte infomieren, z.B. in diesem Vergleichstest preisgünstiger GPS-Geräte. Oder hier.

Das Teasi möchte ich nicht geschenkt haben, weil ein fest eingebauter Lithiumakku nicht nur unterwegs hinderlich ist (kein Akkuwechsel leer gegen voll). Ein fest eingebauter Lithiumakku heißt: Nach Ablauf der Lebensdauer des Akkus (2-3 Jahre voraussichtlich) ist das Gerät Schrott oder erfordert einen kostenpflichtigen Werksservice. Ob Akkuwechsel auf eigene Gefahr in Eigenleistung überhaupt möglich ist, bleibt abzuwarten.

Ernstzunehmende GPS-Geräte verwenden wechselbare Akkus. Schon aus dem Grund, dass im Outdoorbetrieb der Akku "ungesunden" Temperaturen ausgesetzt wird und ein Lithiumakku nicht so lange leben wird, wie im Aktenkoffer eines Bürohengstes.

Diese Aussage halte ich in dieser Pauschalität für stark übertrieben. Ich werde mir zwar auch keine Geräte mit fest eingebautem Akku und habe auch keine solchen, aber auch bei wechselbaren Akkus habe ich noch keinen erlebt, der nach drei Jahren total im Eimer war. Natürlich hat die Kapazität abgenommen, aber das macht aus dem Gerät noch lange keinen Schrott. Wenn man solche Geräte per USB mit Strom versorgen kann, dann spielt der Zustand des Akkus vielleicht nur eine nebensächliche Rolle. Hängt halt immer vom konkreten Anwendungszweck ab.

Nichtsdestotrotz würde ich mich von einem Navi mit dem Namen "Teasi" (vgl. engl. "to tease") leicht auf den Arm genommen fühlen...

Christian

Ich habe diesbezügliche Erfahrungen. Plötzlicher Lithium-Akku-Tod nach 2-3 Jahren. Dafür gibt es technische Gründe, die meine Aussage begründen. Lithium-Akkus altern bereits durch bloße Lagerung unter Optimalbedingungen. Weitere Lebensdauerverkürzung entsteht durch Tiefentladen unter 20 % und ständiges Laden auf 100 % - beides der Normalfall im Radbetrieb.
Zusätzlich Aufheizen auf Akkutemperaturen über 45°C im GPS-Betrieb bei Sommer-Sonne-Hitze.
Ein Nachlassen der Akkukapazität ist sicherlich möglich, aber die genannten Faktoren bewirken, dass Lithiumakkus ohne Vorwarnung und plötzlich den Betrieb einstellen. Dafür sorgt die eingebaute Schutzschaltung. Ein Notbetrieb per USB am Dynamolader ist dann ebenfalls nicht mehr möglich, weil der Lithiumakku ein Pufferakku ist. Bei Akkutod geht gar nichts mehr. Aus diesen Gründen haben Geräte mit fest eingebautem Lithiumakku im Outdoorbereich nichts zu suchen und sind auch unter normalen Umständen kunden- und umweltfeindlicher Unsinn, allein zum Zweck der gewollten Lebensdauerverkürzung gedacht.

Ich stimme dir ja bgzl. den gravierenden Nachteilen von fest eingebauten Akkus zu. Lediglich meine Erfahrungen mit Lithium-Akkus widersprechen deinen Beschreibungen, nach spätestens drei Jahren sei der Akku tot. Meine (wechselbaren) Lithium-Akkus in Kamera und Telefon habe ich auch nicht immer pfleglich behandelt und sie erfreuen sich nach derzeit 2,5 bzw. vier Jahren noch sehr guter bzw. akzeptabler Gesundheit.

Christian

Ich arbeite in einem Radladen mit einem Spezialpunkt Fahrrad-GPS. Die meisten Leute, die sich das erste Mal informieren wünschen sich ein GPS wie beim Auto: Nicht viel teurer als 100 €, Point-to-point Navigation und das auf fahrradgeeigneten Routen, die touristisch schön und möglichst ohne Umwege sind.

Die Realität sieht anders aus, und grade da kommen die verschiedenen OSM Karten zum Zuge. Mit denen kann man verschiedenste Navigationsprioritäten umsetzen, allein schon weil eine Heerschar von "Freiwilligen" dauernd an den Karten arbeiten und optimieren. So ist eine der besten NRW Karten ein Werk aus den Niederlanden.

Ein GPS, das nur mit kommerziellen Karten arbeitet (VIEL kleiner Entwickler-Base) oder aber nur eine bestimmte OSM basierte Karte nutzt ist in meinen Augen das Geld nicht wert.

Axel

Ich habe nicht prognostiziert, jeder Lithium-Polymerakku sei nach spätestens 3 Jahren tot. Es kann natürlich kürzere und länger Überlebensdauer geben. Persönliche Einzelerfahrungen ergeben ohnehin keine brauchbare Statistik. Der Käufer solch scheinbar preiswerter Technik muss aber wissen, dass im Falle eines Falles ein simpler Akkutausch unmöglich ist. Vielleicht will der Interessent das Gerät sowieso nur 2 Jahre nutzen, dann spielt das Akkuproblem keine Rolle. Danach schon.

Sollte auf Reisen Dein Kameraakku den Betrieb einstellen, kannst Du sicher irgendwo Ersatz auftreiben. Außerdem wird eine Kamera nicht am Lenker der vollen Sonne im Dauerbetrieb ausgesetzt. Die Temperaturbelastung des Akkus ist beim GPS-Gerät viel höher, weil das Gerät selbst im Betrieb warm wird. 45°C Akkutemperatur sind im Sommer im GPS-Betrieb schnell erreicht - das mag kein Lithium-Polymerakku auf Dauer.

Es gibt auch keinen technischen Grund für fest eingebaute Akkus. Die Konstruktion brauchbarer Akkufächer und wasserdichter Deckel ist Stand der Technik - wenn auch bei manchen Produktentwicklern ein scheinbar unlösbares Problem.

Ergänzung: Auch das Lade- und Entladeverhalten gestaltet sich beim Kameraakku wesentlich akkufreundlicher. Ein GPS-Lithiumakku wird gewöhnlich aller 1-3 Tage komplett geleert. Mangels Nachlademöglichkeit gerne auch unterhalb 20% Ladestand (schlecht) und bei Betrieb am Dynamolader laufend auf 100% geladen (auch schlecht). Die Anzahl der möglichen Ladezyklen eines Lithiumakkus wird beim GPS-Gerät viel früher erreicht, als bei einer Digitalkamera.

Das Radtouren Magazin hat jetzt das Teasi getestet KLICK

Gruß,

Navigation Professionell hat einen ausführlicheren Test zur "normalen Version" veröffentlicht. Fazit: Ist nur eingeschränkt empfehlenswert.

Gruß
Tom

Wenn man ein bisschen Technik affin ist (das ist Voraussetzung!) und auf Erweiterbarkeit wert legt, empfehle ich eine Motorola Defy + oder ein Defy Mini. Ersteres gibts aktuell für 120€ und letzteres schon für 70€. Mit kostenloser Android Software aus diesem Thread hier

Navigationssoftware für Android gesucht (Ausrüstung unterwegs)

hat man alles, um wunschlos glücklich zu werden, und ist ganz bestimmt besser bedient. Alternativ gehen natürlich Outdoor GPS Systeme von Garmin. Das ist aber wohl ein Glaubenskrieg .

Vorteil der Android Software: Jeder, der ein Android Gerät sein eigen nennt, kann kostenlos testen. Wenn alles zufriedenstellend ist, ist man mit den Defys auch Outdoortauglich.

Wir haben das Teil in Gebrauch und sind recht zufrieden. Leicht zu bedienen. Routet uns zuverlässig durch die Gegend. Und den Bereich der vorinstallierten Karten haben wir bisher noch nicht verlassen.

Ich habe auch daran gedacht mir das Teasy zuzulegen. Aber der fest eingebaute Akku ist ein Unding und ein Fall von geplanter Obsoleszenz. Nach dem Elektrogesetz sind Akku betriebene Elektrogeräte so zu gestaltet, dass eine Entnahme dieser Akkus möglich ist.

Werde mir die hier verlinkten Testseiten zu den alternativ Geräten mal genauer anschauen.

Also ich weis ja nicht, was ich von dem Test von "pocketnavigation.de" Halten soll.
Wenn bei einem Test ein NAVI Abzüge bekommt wenn es keine KAMERA verbaut hat, und Pluspunkte vergeben werden weil ein SMARTPHONE (natürlich) einen größeren Funktionsumfang als ein Garmin-einsteiger-navi hat, fasse ich mir ja an den Kopf.

Sicher, der Test ist soweit gut und es scheint auch inhaltlich alles zu stimmen, jedoch (finde ich) wurden hier Äpfel mit Birnen verglichen. Ich habe mich über das Teasi one ein wenig informiert. (bin erst durch meine Recherche auf diesem Faden gelandet)
So wurde hier die Erweiterbarkeit des Teasi mit Micro-SD Karten nicht erwähnt. Leider auch nicht, dass das Laden des Gerätes während der Benutzung zwar möglich ist, dazu aber die Halteschale entfernt werden muss.

Ich bin was Bewertungen angeht immer etwas Skeptisch und schaue mir gerne auch 2-3 weitere Quellen an. Auf Amazon findet man ein paar sehr ausführliche und interessante Meinungen von Leuten die das Gerät für sich mit seinen Funktionen bewertet haben, und es nicht gegen andere Geräte vergleichen.

Wäre super, wenn sich hier wer meldet, der das Gerät mal benutzt hat (oder noch benutzt).

Viele Grüße der Gummiadler

Schrieb ja schon, dass wir das benutzen. Aus der Halteschale knipst man ein Stück heraus. Dann lädt das.

Es lässt sich einfach bedienen. Kostet nicht viel. Und hat fast ganz Europa vorinstalliert. Wenn es uns auf die Dauer nicht gefällt, verkaufen wir es wieder und haben dann nicht viel Geld ausgegeben.

Ich bin gerade durch Frankreich nach Spanien gefahren und habe das Teasi mit. Hab auch auf der Hinfahrt schon kräftig geflucht. Kann auch an mir gelegen haben da ich mit dem Teil nicht nicht warm bin. Ich habe an der Halterung ein Stück weg gesagt und kann es so während der Fahrt laden. Laut Arival soll beim nächsten Update die Möglichkeit für andere OSM Karten und POI'S gegeben werden. Bin jetzt wieder auf dem Rückweg nach Deutschland.Wenn ich zurück bin setze ich mich erst mit Arival in Verbindung und dann gebe ich hier meinen genauen Eindruck von dem Teasi ohne ab.
Gruss aus Frankreich

Worüber genau fluchst du kräftig? Ich habe es bisher erst für kürzere Touren genutzt. Das war relativ problemfrei.

Was haltet ihr eigentlich vom Display in der Praxis? Spiegelt ja und ist nicht transreflektiv …

Hallo liebe Radler möchte nur kurz meineMeinung zum Teasi one abgeben. Ich benutze es seit 1 Jahr und muss sagen das ich auch lange geschaut habe welches ich mir zulege, habe mich dann für das Teasi entschieden weil es halt vom Preis intresant war, im Anfang muste ich auch erst mal lernen damit umzugehen, aber mittlerweile sag ich einfach mal, dort wo ich hinwollte hat es mich auch geführt. Bei starken Sonnenschein ist es schwer abzulesen, aber mann musss sich angewöhnen nicht immer drauf zu schauen, nur wenn das signal ertönt. Zudem wenn mann sehen möchte wo mann ist kurz das display berühren , dann wird es heller. Es zeigt genau an wo mann ist, und wenn mann die route verlassen hat,zeigt es auch an wo mann eigentlich sein sollte , und mann kann auf die mit Grün angezeigte route zurück finden.Bei falscher Route einfach neu menü knopf drücken und dann auf neu berechnen gehen. kompass ist vorhanden u. Höhenmeter ebenfalls.Wie gesagt nicht verückt machen lassen für den preis ist es Ok. Da das Teasi keinen 2 Aku hat ,habe ich am voderad eien 2 Dynamo mit dem lade ich meinen zusätzlichen Aku( 12.ooo ml Ampr ) und wenn das Navi leer ist kann ich es damit öfters laden. Also öfets Fluchen dann läufts rund!!!!!!

Danke für den Erfahrungsbericht!

Zwei OT-Anmerkungen:
(1) Der Duden kennt das Wort "mann" nicht. Entweder du verwendest "Mann" und schließt damit explizit alle Frauen von der Benutzbarkeit deines Gerätes aus oder du nimmst das Indefinitpronomen "man" (die ethymologische Herkunft ist wohl nicht unumstritten, heißt ursprünglich aber wohl soviel wie Mensch (vgl. engl.: mankind)).

(2) Keine Ahnung was du mit Ampr meinst, vll. Amber? Doch was bitte willst du mit 12l dieser seltenen und teuren Substanz an einem GPS-Gerät???

Ich hätte ja auf 12000 mAh getippt ....

Klaus

Danke. So in die Richtung gehen meine Erfahrungen bisher auch. Das wollte ich hören, weil ich es demnächst auf eine Langstreckentour mitnehmen möchte.

Also nochmal, ich lade über einen normalen Dynamo mein Easy - Acc Aku (12000 mAh) Output 500-2100mA.
Und mit diesem seltenen Teil kann ich wunderbar mein Handy laden und man (nicht mann )kann auch noch ein Teil Namens Teasi - One laden alles Roger!!

deutlich besser gezaubert
Die Kapazitäten heute noch in mAh statt in Ah anzugeben halte ich dennoch für Marketinggeschwätz. Kein Vorwurf an dicht, hast du so übernommen und so findet man das Teil ja auch besser im Netz.
Erinnert mich nur irgendwie an die Sowjets, die in den 60ern auf dem Mond ein 300 (!) mm tiefes Loch gebohrt haben...

Ich nutze das Teasi One seit einigen Monaten. Arbeitet zuverlässig. Bei dem Preis ist mir der eingebaute Akku egal. Größtes Manko ist das bei Sonneneinstrahlung nur schwer abzulesende Display. Updates aufspielen und gpx Dateien rüberkopieren ist einfach. Die Navigation klappte bisher zuverlässig. Mittlerweile bin ich sowohl unter brennender Sonne als auch in eisiger Kälte mit ihm gefahren. Alles im grünen Bereich. Ich kann den Kauf empfehlen, denke jedoch das es erst einmal darum geht festzustellen wie lange so die Lebensdauer des Akkus beträgt.