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#910801 - 18.02.13 12:46 Slowenien entlang der Soca bis ans Meer
TotexHAJ
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Themenersteller
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Beiträge: 5
Hallo,

ich plane diesen Sommer eine Radtour durch Slowenien, ggf. möchte ich noch etwas nach Istrien reinradeln (Parenzana Bahntrassenradweg) und von Rovinj dann mit dem Zug nach Deutschland zurück.

Heute bin ich auf folgende Tour gestossen:
http://www.gps-tour.info/de/touren/detail.74621.html

Kennt jemand von euch diese Tour durchs Soca Tal?

Wie siehts mit dem Verkehr auf der Strasse entlang der Soca aus, denn es scheint eine Haupstrasse zu sein?
Wie ist die Strecke zwischen Monfalcone und Triest? Ist die Küstenstrasse stark von Autos befahren?
Soll ich vielleicht lieber ein Schleife über das Inland Idrija - Stanjel - Lipica -Triest fahren?

Gern würde ich in meine Reise natürlich auch noch Ljubljana, das Laibacher Moor, den Sickersee bei Cerknica und die Höhlen bei Postojna mit einbinden.

Habt ihr dazu vielleicht eine Idee?

Es wäre toll, wenn ich etwas Unterstützung bekommen würde von euch!

Viele Grüße
Torsten
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#910825 - 18.02.13 13:26 Re: Slowenien entlang der Soca bis ans Meer [Re: TotexHAJ]
Falk
Mitglied
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Beiträge: 33.840
Ja, lohnt sich wirklich sehr. Merk Dir mal Rakov Škocian, gut zwischen Postojna und dem Zierknitzer See reinzubasteln. Dort bekommst Du den Karst regelrecht aufs Brot geschmiert. Bring Zeit mit und starre nicht nur auf die Straße. Ich habe einen halben Tag vertrödelt und beim nächsten Mal wird es, wenn es nicht gerade pinkelt, deutlich mehr.

aufgeschrieben 2009:
Montag, 11.05. Zirknitzer See und Snežnik
Im Reiseradforum habe ich richtig gute Streckentipps für Slowenien und Umgebung bekommen. Um mal eine der Strecken zu befahren, steige ich in Postojna ab. Es ist zum Glück sonnig, aber noch ein bisschen kühl. Zuerst muss ich ein bisschen Proviant laden, dabei fallen gleich noch zwei Karten ab, dann will ich auch noch was vom Karst haben. Nach einem Halt bei den Adelsberger Grotten, den ich für ein paar Fotos bei Sonne nutze, fahre ich weiter in Richtung Pivka jama. Diese Höhle befindet sich auf einem Zeltplatz (auf dem ich 2003 auch schonmal war, seinerzeit im Regen), ist jedoch nur im Juli und August zugänglich. Schade! Ich habe aber noch was in der Hinterhand. In der Nähe von Rakek ist »Veliki naravnj most«, eine Naturbrücke. Da will ich hin, deshalb fahre ich über den Zeltplatz weiter, Kurz danach endet der Asfalt, der feste Ölkies erinnert an Finnland. An der alten Hauptstraße von Ljubljana nach Koper gibt es wieder Asfalt, durch den Autobahnbau ist die Straße auch nicht mehr so befahren. Der Autobahnlärm stört in dem engen Tal aber sehr. Die Abzweigung ist gut zu finden, die Naturbrücke erweist sich als Teil einer geballten Ladung von Karsterscheinungen namens »Rakov Škocian«. Der Fluss Rak fließt durch mehrere, in diesem Fall meist kurze, Höhlen, die in mehreren fällen auch begehbar sind. Bergstiefel sehr zu empfehlen (das hätte man auch vorher sagen können), das Kalksteingeröll ist auch noch glatt. Auf dem Weg zur Naturbrücke stoße ich zuerst auf die Höhle Tkalca jama mit einem großen Eingangssaal, der durch eine seitliche Öffnung begehbar ist. Die eigentliche Naturbrücke ist leider gerade im Gegenlicht, aber es geht noch weiter. Mehrere Karstquellen liegen in Straßennähe, es gibt auch einen Wanderweg, der alle besonderen Stellen mitnimmt. Dann dürfte ich heute aber nichts anderes vorhaben und eine Grubenlampe wäre auch nicht verkehrt. Der Hammer ist aber die Umgebung der »Mali naravni most«, die selber nur ein kleiner Felsbogen ist. Drunter ist ein Felskessel, der wie ein Tagesbruch aussieht. Unten gibt es auch einen Pfad. Der Zugang führt schließlich in eine Höhle, durch dieser am Fluss entlang in einen weiteren Tagesbruch und wieder durch einen Naturtunnel in den Kessel. Wahnsinn! Das Wasser ist sehr kalt und leider nicht völlig klar. Vor allem letzteres hält mich zusammen mit dem Unterwasserbewuchs vom Baden ab. Ich vermute mal, die Ursache ist Weidebetrieb. Schließlich führt die Straße, die auch nicht asfaltiert ist, nach Zelše und in die Ebene von Cerknica. Auf der Hauptstraße von Rakek nach Cerknica ist der Verkehr gleich wieder unangenehm stark. In Cerknica lade ich wieder Proviant und vor allem Flüssigkeit nach, mein Verbrauch ist ziemlich hoch. Noch in Cerknica kann ich die stark befahrene Straße wieder verlassen, über Dolenje jezero komme ich auf den Damm, den man durch den Cerkniško jezero (Zirknitzer See) gebaut hat. Dieser See ist aufgrund des karstigen Untergrundes der größte periodische See in Europa. Er trocknet regelmäßig im Sommer bis auf die Bachläufe aus, das Seebecken dient dann als Weidefläche. Mit dem Herbstregen füllt sich das Seebecken wieder. Erstaunlich viele Boote liegen an den Ufern, das Gewässer soll auch fischreich sein. Fragt sich nur, was das Schuppenwild in der Trockenzeit macht. Kurz nach Doleje jezero endet der Asfalt wieder, jetzt für lange Zeit. Über zwei Inseln im Seebecken, auf der zweiten liegt ein Dorf namens »Otok« (was auch nur »Insel« bedeutet), geht es an den Fuß des Javornik-Gebirgszuges und dann stetig bergauf. An einer Abzweigung miss ich mich entscheiden und fahre weiter bergauf. Die Beschreibung und die Karte erweisen sich als sehr hilfreich. Nur einmal ist an einer Trennung die Hauptrichtung nicht eindeutig erkennbar, hier hilft Nachdenken. Die Straße über den Gebirgskamm erreiche ich zwischen Nova- und Stara hiša, die nichts weiter als einzelne Gebäude im Wald sind. Danach steigt die Straße weiter, an der Trennung Vrh korena bin ich bei 882 Metern. Das ganze Gebiet ist übrigens Bärenrevier, ich hoffe aber, dass es zu keiner Konfrontation kommt. Die Straße steigt meist leicht weiter, bei Križišče etwa zehn Kilometer später bin ich auf 1086 Meter, Mašun nach weiteren neun Kilometern liegt auf 1022 Metern. Zwischendurch geht es aber mal ziemlich runter. Mašun ist mal wieder eine ständig bewohnte Siedlung. Kurz vorher wird das Lenkverhalten bei meinem Bock unangenehm schwer, ich höre auch ein leichtes Zischen. Ich schaffe es noch bis in den Ort, dort lade ich ab und suche die Störung. Ursache ist mal wieder eine kleine Glasscherbe. Ich kann das Loch flicken, ohne den Schlauch vollkommen rauszuziehen. Klappt nur selten. Inzwischen ist es schon halb sieben, der Untergrund und das Relief drücken die Geschwindigkeit. Auf den nächsten zwölf Kilometern bis Sviščaki steigt die Strecke um gut 200 Meter, das aber wieder nicht gleichmäßig. Der Untergrund wird hier besonders lose, gut drei Kilometer bei an sich gar nicht so starker Steigung muss ich schieben. Sviščaki liegt auf 1242 Metern und ist eine ziemlich große Ansammlung von Datschen, außerdem einer der Ausgangspunkte für den Aufstieg zum Veliki Snežnik, mit 1796 Metern ist er der höchste Berg von Slowenien außerhalb der Alpen. Inzwischen ist e aber nach 20.00, langsam mache ich mir wegen der Bären ein paar Sorgen. Bisher sind mir nur zwei Füchse über den Weg gelaufen. Drei Kilometer später bin ich an der Abzw. Okroglina. Nach Ilirska Bistrica sind es noch 17, nach Zabiče aber 20 Kilometer und mehrere Anstiege. Von Zabiče bis Jelšane an der Grenze zu Kroatien sind es nochmal neun Kilometer. Es ist zwar schade, aber in der Nacht habe ich sowieso nichts von der Umgebung. Also fahre ich über Ilirska Bistrica und dann auf der Hauptstraße in Richtung Meer. Kurz vor neun und am Kilometer 13 knackt es rechts im Unterholz. 500 Meter weiter knackt es rechts wieder... Ich bin ganz froh, dass die Umgebung wenig später offener wird. Am Kilometer 11 beginnt der Asfalt wieder, das Gefälle runter nach Ilirska Bistrica kann ich also laufenlassen. Ein bisschen vorsichtig muss ich aber doch sein, die Reservemühle bremst mit der Kombination Niederdruckscheibenbremse vorn und V-Bremse hinten deutlich schlechter als meine rein scheibengebremsten Böcke. In der Ebene und nur wenig beladen ist das kaum zu spüren, hier muss ich aber herzhaft zugreifen.
Der Verkehr auf der Hauptstraße hält sich in Grenzen, trotzdem sind die Sattelzüge nervig und die entgegenkommenden Blender noch viel mehr. Der Anstieg zwischen Zemenska Vaga und Dolenje pri Jelšanah ist nochmal unangenehm. Inzwischen spüre ich meine Beine. Die Grenzabfertigung ist dagegen unproblematisch, zweimal ein kurzer Blick in den Pass, fertig. Die Ausbindung für Fahrrad- und Mopedbenutzer gleich hinter der kroatischen Kontrollstelle ist natürlich mies, ein hoch- und runterführender Feldweg am Fuß des Autobahndammes. Wenigstens ist er asfaltiert. Dafür ist ab hier die Verkehrsdichte nahe Null. In Rupe hält mich ein Münchener auf, er war auch schon hier mit dem Fahrrad unterwegs und hatte gerade Probleme an der Grenze. Die Slowenen ließen ihn wegen 0,75g Haschisch nicht einreisen und kassierten noch eine schließlich auf 20 Euro reduzierte Strafe. Bisschen selber schuld? Jedenfalls unterhalten wir uns eine Weile und werden prompt von einem Polizist kontrolliert, selbstverständlich mit (erfolglosem) Datenabgleich. Die Paranoia an der Schengen-Außengrenze treibt Blüten.
Das Runterfahren nach Opatija wird unangenehm, es ist inzwischen ziemlich frisch. Ich ziehe auch noch die Wetterjacke drüber. Weil sowieso alles zu spät ist, fahre ich gleich weiter bis zum bereits bekannten Zeltplatz von Medveja. Der in Ičići ist oberhalb der Adriamagistrale nicht besonders schön gelegen. Die fünf Kilometer mehr machen früh um zwei auch nichts mehr aus. Natürlich ist niemand mehr am Empfang, man kommt aber rein. Ich suche eine brauchbare Ecke, gar nicht so einfach, man hat den Platz jetzt auch parzelliert und dabei das Gras großräumig beseitigt. Musste das wirklich sein und ist der Campingbus das Maß aller Dinge? Dafür sind die Sanitäreinrichtungen sehr schön. Aufbauen, Duschen, in die Koje.


Frag mal irg, der dürfte bei uns in Slowenien die beste Strecken- und Schleichwegkenntnis haben. Georg, wo bist Du?

Nachtrag: Die verstümmelten Zeichen sind in der Regel -c- mit Akzent oder Hatschek, wie -tsch- und -tschj- auszusprechen. Das Forum kann noch immer kein utf-8.
Falk, SchwLAbt

Geändert von Falk (18.02.13 13:28)
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#910893 - 18.02.13 15:27 Re: Slowenien entlang der Soca bis ans Meer [Re: TotexHAJ]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
Hallo Torsten,
weitere Ergänzungen zu Falk findest du in meiner 2003er-Tour nach Dubrovnik & retour, die hin als auch zurück durch Slwoenien führte, dabei hin über Vrsic-Pass und Soca-Tal komplett bis Nova Gorica, weiter Sistiana-Trieste und weiter istrische Küstenroute nach Rijeka. Retour ging es ausgehend von Krk östlich am Risnjak-Nationalpark vorbei über Gerovo bei Prezid nach Slowenien, Cerkno-See, Postjona, Ljubljana, Bohinjsko-See, Bled (See) zurück nach Tarvisio und Österreich. Kurze Stichworte findet du in Alpen-Adria Kroatien 2003.

Im Rahmen meiner Alpentour 2007 war ich auch wieder in der Gegend und habe ein Radlerpaar in Postjana besucht, dabei auch die von Falk beschriebene Höhle Rakov Skocjan. Die Anreise verlief erneut über einen Teil des Soca-Tals. Der Straßenzustand hatte sich gegenüber 2003 verschlechtert - das kann aber heute auch wieder anders sein. Hängt immer davon ab, welche Gemeinde gerade Geld übrig hat, national wird fast nur noch in Autobahnen investiert. Retour erneut über Ljubljana, dann aber weiter östlich nach Österreich. In dem Bericht zur Tour Großer Alpensüdbogen 2007 musst du auf den 13.7. (ab Tolmezzo) vorblättern, um zum slowenischen Teil zu kommen. 2010 war ich auch nochmal in Slowenien, aber nur im Nordosten jenseits deiner geplanten Route. In diesem Sommer könnte ich dir auch über den Weg laufen, steht aber noch nicht fest.

Sofern es nicht gesagt seine sollte: Oberes Soca-Tal ist ruhig, ab Bovec gemäßigt, im unteren Teil ab Kanal sehr belebt. Ljubljana lohnt - traumhafte Stadt (Architektur, Leben, Atmosphäre, Essen), nicht weit auch auch Skofia Loka sehr empfehlenswert (museale Kulisse). Im Socatal ist besonders Kanal schön, Kobarid ist Gourmetort, Tolmin hat ein Casino, ist aber absolut ruhig, Nova Gorica ist Casino und viel Jetset, Neustadt, italienische Grenzstadt ist älter. Postojna als Stadt lohnt nicht, aber die Höhle in jedem Fall (nur mit Führung). Möglichst morgens die erste Besichtigung nehmen, weil noch weniger Betrieb (Busbetrieb!). Pivka jama kann man auch ab Campingplatz besichtigen - muss aber wohl vorangemeldet werden (dafür kleine Gruppen). Nördlich von Postojna liegt noch sehr schön in einer Felsnische die Burg Predjamski grad.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#910894 - 18.02.13 15:31 Re: Slowenien entlang der Soca bis ans Meer [Re: Falk]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
In Antwort auf: Falk
Pivka jama. Diese Höhle befindet sich auf einem Zeltplatz (auf dem ich 2003 auch schonmal war, seinerzeit im Regen), ...

Nee, es war Sonne! Heiß, schwitz! lach Kein Wunder, dass ich dich nicht gesehen habe, wenn du zur falschen Zeit dahin fährst. träller
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#911203 - 19.02.13 11:08 Re: Slowenien entlang der Soca bis ans Meer [Re: TotexHAJ]
mikesch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 126
Hi Torsten,

kannst auch mal einen Blick auf meine Tour von Kärnten nach Istrien werfen.
Most na Soci - Cepovan - Ajdovscina - Stanjel - Lipica - Triest kann ich absolut empfehlen, man sammelt aber gut Höhenmeter.

Gruß Mikesch
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#911270 - 19.02.13 13:48 Re: Slowenien entlang der Soca bis ans Meer [Re: TotexHAJ]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Hallo!

Wieso immer noch das gesamte Soca-Tal als Radroute beworben wird, ist mir nicht ganz klar. Schön ists nämlich im unteren Bereich verkehrsmäßig gar nicht. Aber die Geschmäcker sind halt verschieden.

Zu deiner Route: Im oberen Bereich bis Tolmin ist sie interessant und gut zu fahren (noch deutlich schöner über den Vrsic statt über den Predil, das nebenbei), solange du, wo es möglich ist, die ruhige Nebenstraße an der anderen Talseite wählst. (Das ist zwischen Bovec und Tolmin rmeistens möglich.
Weiter unten hast du mehrere Möglichkeiten: Ganz im Westen kannst du mit wenigen Höhenmetern über Cividale ausweichen und auf ruhigen Nebenstraßerln nach Slowenien zurück kehren.
Wenn du zum Cerknisko jezero willst, bietet sich die Straße von Tolmin über Idrija nach Logatec an, die ist, zumindestens im ersten Teil, lästig stark befahren, aber halbwegs erträglich. Dabei kannst du zwischen Dolenja Trebusa und Spodjna Idrija über den Oblakov Vrh fahren, das ist ein ganz, ganz ruhiger, kleiner Pass in einem netten Nebental. Das bedeutet halt auch mehr Höhenmeter. (Andere Varianten gäbe es noch zu Hauf, die sind dann aber schon umständlicher.)
Ich würde direkt nach Logatec hinein fahren und die kleine Nebenstraße entlang der Autobahn nach Rakek und Cerknica benützen, die ist deutlich lukrativer als die alte Überlandstraße. (Glaub aber nicht, dass sie autobahnmäßig eben dahin zieht.)
In Cerknica biegst du zum periodischen See ab und radelst über Otok zum anderen Ufer.

Ab jetzt wirds ein bisserl kniffliger, weil sich keine der möglichen Routen von selbst anbietet:

Variante 1: Ab in den Wald wie falk gefahren ist: Saubere Navigation ist nötig, um sich nicht ernsthaft zu verfahren. Und diese Wälder sind keine deutschen Zellstoff- und Energielieferanten, die sind wirkliche, große Wälder. Da hupfen auch Bären drin herum, und die sind weniger scheu, als man allgemein erwarten würde. Da solltest du schon ein bisserl eine Ahnung haben, was du im Wald tust und was besser nicht.
Aus dem Wald würdest du je nach Route irgendwo zwischen Pivka und Zabice ganz im Süden heraus kommen, dadurch würdest du die Grenze südl. von Illirska Bistrica überqueren, um Istrien zu erreichen. (Der Weiterweg wäre ein eigenes Thema.) Diese Variante ist spannend, aber nicht ganz ohne.

Variante 2: Vom Cerknisko jezero am Südufer entlang und über einen kleinen Sattel nach Stari Trg. Weiter nach Südosten und über die Grenze, über Gerovo und Crni Lug zur Einmündung in die alte Hauptstraße nahe der Autobahn. Mit einem bisschen Hirnschmalz lässt sich ab dieser Kreuzung recht gut auf Nebenstraßen nach Rijeka hinein kommen. Der Weiterweg nach Istrien hinein wäre auch hier, wie oben, ein eigenes Thema mit mehreren Lösungen.

Variante 3: Vom See zurück nach Rakek und (anfangs wieder der Autobahn entlang) über Postojna in die Nordwestecke Istriens, mehrere Varianten sind dabei möglich, manche stark, manche schwach befahren. Dabei gilt auch hier, wie fast überall in Slowenien "je schöner, umso bergiger".

Zwischen Monfalcone und Triest würde ich definitiv nicht die Küstenstraße benützen, es gibt auch genügend Alternativen durchs Hinterland.

Soviel einmal fürs erste.

lg! georg
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#917876 - 10.03.13 16:03 Re: Slowenien entlang der Soca bis ans Meer [Re: irg]
TotexHAJ
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 5
Hallo,

erstmal muss ich mich für eure zahlreichen Tipps bedanken.
Das Forum ist echt "Gold wert". Da ich die letzten 2 Wochen zum Rennrad fahren auf Mallorca war, bin ich erst dieses Wochenende dazu gekommen weiter an meiner Sommerroute zu planen.

Folgende Stationen habe ich geplant.
Start wird der Faaker See sein. Letztes Jahr sind wir die Drau abgefahren und haben hier in einer sehr netten Pension übernachtet. Hier können wir auch unser Auto für 2 Wochen sicher abstellen.

Start: Faaker See
1. Tag - Kranjska Gora
2. Tag - Kobarid
3. Tag - Aidovscina
4. Tag - Trieste
5. Tag - Portoroz/Piran
6. Tag - Porec
7. Tag - Ronvinji
8. Tag - Pula

Slowenien Istrien 2013

Die Rückreise ist noch nicht ganz klar. Gern würden wir uns noch Lubijana angucken.
Also ggf. fahren wir mit dem Zug nach Lubijana und von hier dann zurück zum Faaker See.

Wie ist eure Meinung?

Viele Grüße
Torsten
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#917949 - 10.03.13 18:44 Re: Slowenien entlang der Soca bis ans Meer [Re: TotexHAJ]
TotexHAJ
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 5
Und jetzt bin ich es nochmal.

Suche grad nach einer Möglichkeit aus Pula, bzw. der umliegenden Gegend zurückzukommen Richtung Lubijana oder Österreich.

Das erweist sich anscheinend als nicht so einfach. Habt ihr Ideen?
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#918005 - 10.03.13 21:32 Re: Slowenien entlang der Soca bis ans Meer [Re: TotexHAJ]
MapaMundi
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 277
Wir sind damals von Pula durch die Mitte Istriens zurück an die Slowenische Grenze gefahren und von dort mit dem Zug nach Ljubljana.
Aber was ich noch auf dem Weg empfehlen will: in Hrastovlje (keine 20km von Koper) ist eine wunderbare romanische Kirche mit Wandfresken. Sollte man nicht voebeifahren.
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#918061 - 11.03.13 08:09 Re: Slowenien entlang der Soca bis ans Meer [Re: TotexHAJ]
mikesch
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abwesend abwesend
Beiträge: 126
Richtung Österreich:

- Bus nach Triest, weiter mit Regionalzug bis Tarvisio, Rest mit dem Rad: Bus

- Fähre nach Triest, Rest s.o., nur in der Hochsaison: Fähre Triest

Richtung Ljubljana: über Rijeka sollte klappen: Zug

Zur Tourplanung: deckt sich ja die ersten Tage mit meiner oben verlinkten Tour. Also Daumen hoch. Im Bereich Portoroz/Grenze Kroatien würde ich der Parenzana folgen, nicht der Autostraße.

Informier dich auch über die Fährverbindung Triest-Muggia, so dass du vor Ort alle Optionen offen hast. Ich stell mir die Ausfallstraßen von Triest durchs Hafengebiet nicht so prickelnd vor: Fähre Muggia


Gruß, Mikesch
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#918090 - 11.03.13 09:13 Re: Slowenien entlang der Soca bis ans Meer [Re: mikesch]
Falk
Mitglied
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Beiträge: 33.840
Zitat:
Richtung Ljubljana: über Rijeka sollte klappen: Zug

Nein, wohl nicht. Es gibt keine Eisenbahnverbindung von Pula nach Rijeka und mit dem Fahrrad von Rijeka bis Ilirska Bistrica wird auch schwierig. Die verbliebene istrische Eisenbahnstrecke verläuft nach Norden, im Bahnhof Prešnica trifft sie auf die Strecke von und nach Koper. Der Verkehr zwischen Lupoglav und Prešnica ist allerdings praktisch eingestellt. Nur im Sommer gibt es ein Schnellzugpaar von und nach Budapest. Noch ist allerdings nicht sicher, ob es in diesem Jahr wieder verkehrt. Lupoglav–Rijeka ist Busanschluss durch die Kroatische Staatsbahn. Der schon lange geplante Lückenschluss durch einen Učka-Eisenbahntunnel wird wohl so schnell nicht Realität. Der kroatische staat pumpt sein nicht vorhandenes Geld schon seit Jahren massiv in den Autobahnbau. Der Fahradtransport zwischen Rijeka und Ilirska Bistrica ist zumindest heikel. Dort verkehren nur noch zwei Zugpaare Rijeka–Ljubljana und zurück, auf kroatischem Gebiet bietet nur der mittags verkehrende 482 Fahrradtransport und das auch nur vom 6. April bis 28. September. Ansonsten bleiben die beiden ausgeräumten erste-Klasse-Abteile bis zur Grenze leer.
Ich würde versuchen, von Lupoglav bis Prešnica mit dem Fahrrad zu fahren. Ab Prešnica bis Ljubljana besteht dann Zweistundentakt. Man bedenke aber, dass der Stauraum für Fahrräder in den slowenischen »Eierköppen« ziemlich begrenzt ist. Ungefähr drei passen an jedem Ende in die kleine ecke vor dem Klo.
Wegen einer günstigen Fahrstrecke mit dem Fahrrad zwischen Lupoglav und Prešnica müsste man mal auf topografischen Karten nachgucken. Eine neiugungsarme, weil bahnnahe Straße, scheint es nicht zu geben.
Falk, SchwLAbt
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#918222 - 11.03.13 15:13 Re: Slowenien entlang der Soca bis ans Meer [Re: Falk]
mikesch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 126
In Antwort auf: Falk
Es gibt keine Eisenbahnverbindung von Pula nach Rijeka


Hm, da hast du wohl recht, habs mir noch mal angesehen.

@ Torsten: Auf meinem Buslink oben findet sich noch eine Busverbindung von Pula nach Ljubljana, nur zwei mal die Woche.

Gruß, Mikesch
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#918351 - 11.03.13 20:06 Re: Slowenien entlang der Soca bis ans Meer [Re: TotexHAJ]
bikebieneberlin
Mitglied
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Beiträge: 590
Hi Torsten,

ich bin 2010 den Anfang Deiner Tour gefahren. Start war auch Faaker See. Wo willst Du dort nächtigen vor dem Start? Ich empfehle diesen CP: CP Faaker See Hier kannst Du noch einmal auftanken vor dem Start, es sei denn Ihr wollt direkt vom Auto aus starten.

Wenn dann Kranjska Gora als erster Tag angepeilt ist, dann gehe ich davon aus, dass Du den Wurzenpass fahren möchtest / musst. Stelle Dich dann auf 13 % sehr schmale Strecke mit dezent verrückten Autofahrern ein. Diese Straße ist von österreichischer Seite aus landschaftlich toll, aber daher an einigen Stellen wenig einsehbar. Sie fahren ziemlich zackig hinunter, daher gibt es auch ausgediente Reifen in den Kehren, die Schlimmeres verhindern sollen.

Wenn Du oben angekommen bist, hast Du nach Kranjska eine tolle Abfahrt, aber Achtung, da kommt auch mal der Bus zwinker

Der Vrsic-Pass sollte gut befahrbar und offen sein. Auch hier kannst Du auf der anderen Seite super Abfahren und die Landschaft genießen. Du kommst ja direkt im Soca-Tal an. Ich hatte mir seinerzeit einen CP genommen, der im Mai/Juni schon gnadenlos voll war mit Paddlern.

Weiter nach Kobarid klingt gut. Denk daran, wenn Du nach Triest fährst, dass es immer bergab geht!! Ca. 9km nur hinunter in Serpentinen, und man kann nicht einmal sonderlich schnell fahren wegen des Verkehrs.

Triest würde ich mit der Bahn verlassen, das ist am Einfachsten. Kurz vor Triest gibt es einen traumhaften CP, naja, nicht so ganz vor Triest, er ist einige KM vorher mit Traumblick in die Bucht von Triest. CP mit Traumblick

Die von Matthias erwähnte Route zurück über den Bohinjsko-See und Bled habe ich dann auch gemacht, bin aber hinter Bled mit Hängen und Würgen in die Bahn, die laut Plan Räder nach Österreich mitnahm, praktisch aber kein Radabteil hatte entsetzt Es ging dann trotzdem. Sonst gibt es an der Stelle nämlich nur noch Tunnel, die nicht zu empfehlen sind.

Viel Spaß,
Bianka
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#918366 - 11.03.13 20:22 Re: Slowenien entlang der Soca bis ans Meer [Re: bikebieneberlin]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 17.178
Hallo Bianka,
ich korrigiere mal deine Links - du hast das http-Dingsbums jeweils doppelt gehabt (Voreinstellung des Forums bei Links beachten):

In Antwort auf: bikebieneberlin
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#918403 - 11.03.13 22:19 Re: Slowenien entlang der Soca bis ans Meer [Re: bikebieneberlin]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.840
Zitat:
Triest würde ich mit der Bahn verlassen, das ist am Einfachsten.

Fragt sich nur, in welche Richtung. Denk daran, dass es inzwischen keine Reisezüge auf der alten Südbahn über die Grenze mehr gibt. Die Züge verkehren auf der slowenischen Seite trotz identischer Fahrdrahtspannung nur noch bis und ab Sežana. Das passt zwar nicht zum vereinigten Europa, ist aber trotzdem inzwischen typisch.
Falk, SchwLAbt
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#925765 - 04.04.13 19:09 Re: Slowenien entlang der Soca bis ans Meer [Re: Falk]
TotexHAJ
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 5
Hallo Leute,

jetzt brauch ich euch doch nochmal. schmunzel

Schaut euch bitte mal meine Route an:
http://www.gpsvisualizer.com/display/1365101992-07660-91.9.214.150.html

Mein erster Plan war ja Trieste - Portoroz, Portoroz - Porec, Porec - Rovinji zu radeln.
Während ich in den letzten Tagen jetzt die Unterkünfte gebucht habe, musste ich feststellen, das zuviel Küstenstädte vielleicht auch nicht so wirklich spannend sind.
Nun würde ich gern von Portoroz wieder etwas ins Inland fahren. Hier irgendwo einen Stop einlegen und dann weiter nach Rovinji. Als Zwischenstop hatte ich mal Pazin mal ins Auge gefasst. Was meint ihr?
Würdet ihr von Portoroz eigentlich meine Route (siehe Link) fahren oder die Parenzana nehmen?

Danke für eure Tipps!

Gruß
Torsten

Geändert von TotexHAJ (04.04.13 19:11)
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#925806 - 04.04.13 20:23 Re: Slowenien entlang der Soca bis ans Meer [Re: TotexHAJ]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
Ich habe zwar etwas Probleme, deinen Text und Route miteinander zu verbinden, da durch Motovun, aber nicht Pazin gezeichnet. Mal soviel: Ich plane derzeit auch in der Gegend. Die Route über Oprtalje wird als empfehlenswert beschrieben., Motovun lässt sich ja als reizvolles Hügelstädtchen recherchieren. Eigentlich steht bei dir aber schon mehr drin, als du vielleicht hier erfragen kannst. Vielleicht ein Hinweis für den Gourmet: Das Restaurant (und ein Laden) des kroatischen Trüffelkönigs Zigante liegt in Livade, also vor den Toren von Motovun.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen

Geändert von veloträumer (04.04.13 20:24)
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#925851 - 05.04.13 05:04 Re: Slowenien entlang der Soca bis ans Meer [Re: TotexHAJ]
_alexandros_
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.184
Unterwegs in Mexiko

In Antwort auf: TotexHAJ

Gern würde ich in meine Reise natürlich auch noch Ljubljana, das Laibacher Moor, den Sickersee bei Cerknica und die Höhlen bei Postojna mit einbinden.

Torsten


Das solltest du tun! Ich habe leider meinen Blog damals noch nicht gehabt. Bin aber mehrere Wochen in Slowenien gewesen. Vor allem Postojna ist mehr als eine Reise wert!

Viel Erfolg und schön, dass du dich für dieses 2 Millionen Einwohner Land entschieden hast. Es ist eine sehr gemischte Mentalität und vor allem durch den EU Beitritt ist da einiges anders als es mal war... doch das hält die Menschen nicht davon ab ihre wundervolle Gastfreundschaft zu präsentieren und vor allem ihr super feines Essen!

Genieß es!

Aus Satkhira
Alexandros
Bike4Peace wie immer. Neues Ziel Patagonien, aktuell in Mexico.
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www.bikefreaks.de