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#861003 - 05.09.12 21:26 Griechenland per Pedelec
Fred67
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 254
Dauer:27 Tage
Zeitraum:22.9.2011 bis 18.10.2011
Entfernung:0 Kilometer
Bereiste Länder:grGriechenland
itItalien

Hallo liebes Forum!

Da ich hier umfassende und vollständige Beratung erhalten habe, will ich mich nun an meinen ersten Bericht meine ersten "Reise" wagen. schmunzel

Am 21.09.2011 geht es los mit dem Zug, der soll mich über München nach Venedig bringen. Der Zug fährt in Braunschweig auch pünktlich ein... nur ... das ist doch ein ICE.. ?! Ein Zugbegleitung ist schnell gefunden: Ersatzzug, mit Fahrradreservierung darf ich mit! Puhh.. geht ja gut los. Das Rad kommt ins Familienabteil, in die Spielecke:



Die Umsteigerei klappt gut, ich bin etwas verspätet in München. Was zur Hölle...? Ah, Oktoberfest... Gefühlt als einzig nüchterner Mensch im Bahnhof finde ich schnell den Nachtzug Richtung Venedig. Das Rad wird verstaut und der Abend wird recht gesellig mit einem Naturfreundeverein auf Reise. Naturfreunde können singen. Und trinken. Prost! Ein lustiger Abend mit netten Gesprächen und einer entspannten Nachtruhe.

Morgens steh ich früh auf. Muss ja das Zeug zusammen packen und einen Kaffee brauch ich! Katzenwäsche im Zug und nach dem Kaffee sehe ich die Bescherung: das waren wohl einige sehr lustig den Abend: ich habe etliche Bierdosen zwischen den Speichen stecken, die Trinkflasche ist wech (auch im Müll nicht zu finden) und das Hinterrad ist platt. Zum Glück hatte wohl nur ein netter Mitreisender das Ventil geöffnet. Ich bin platt.. wer macht denn sowas? Merke: Eine Woche vor dem ersten Wochenende im Oktober ist München Sperrzone. Oder selber mit saufen...

In Venedig angekommen:





Das erste Hindernis: die Ponte della Costituzione muss überwunden werden um von S. Lucia Richtung Fährhafen zu gelangen. Die Brücke ist mit Stufen versehen, aber ich habe das Rad schiebend / tragend mit Gepäck drüber bekommen.

Es ist früher Morgen und die Fähre legt um 14h ab. Ich finde etwas zu frühstücken und leckeren Kaffee. Das Wetter ist prima und es ist schön warm. Ich nutze die Zeit und teste die Auslandsflatrate für das Smartphone. Klappt prima, das Internetz begleitet mich nun in der Tasche. Die zu Hause werden elektronisch auf dem laufenden gehalten.

Das Garmin führt mich direkt zum Fährhafen. Dort sind schnell die Formalitäten erledigt und ich habe die Tickets in der Hand.

Wartezone:



An Bord:



Bei der Ausfahrt gibt es einige schöne Bilder von Venedig:





Tschüss Venedig, ich bin bald wieder da. Dann habe ich auch Zeit für Dich! schmunzel



Die Fahrt dauert 30 Stunden, ich bin erst am 24.09.2012 um 20h in Patras. Die Kabine ist prima, ich freue mich über die Dusche und ein klimatisiertes Zimmer. Die Verpflegung ist gut, die Preise sind ok. Getränke sind recht teuer, aber ich habe Wasser dabei. Das kühle Blonde schmeckt ausgezeichnet!



In Patras angekommen muss ich noch ein Stück fahren. Das reservierte Hotel ist in Rio, gleich bei der Brücke über den Golf von Korinth. Die Fahrt ist auf den ersten Kilometern echt schlimm. es ist dunkel und die Straße ist vierspurig. Ach, und die Fähre hat gerade die ganzen Autos ausgespuckt die mich überholen... Ich finde das Hotel gut und ich kann das Rad in der Tiefgarage abstellen. Neben den Benz vom Chef schmunzel

Am nächsten Morgen fängt das Rad fahren an. Ich habe heute gut 100km um in das gepriesene Hotel zu gelangen. Sagte nicht jemand es wird hinter Korinth recht bergig? Puh.. flach ist das hier auch nicht, aber es geht gut voran:



Mittagspause, hier gab es den besten griechischen Salat der Welt und das beste Brot. Knallgelb war das Brot, ich habe es aufgegessen bevor es jemand fotografieren konnte. zwinker



Das Hotel in Xilokastro ist schnell gefunden. Hier sehe ich den ersten und einzigen Radweg in Griechenland. Sowas gibt es da also auch.

Ich bekomme ein gutes Frühstück. Es gibt leckeres, frisches, gelbes Brot! Gut gestärkt geht es nun über Korinth Richtung Piräus. Ich starte früh da ich mit Freunden um 19h die Fähre erreichen möchte. Die Jungs fliegen, wir treffen uns vor der Fähre und haben dann Zeit auf der Insel Syros.

Vorher noch über den Kanal von Korinth:





Die Route geht über Salamina, über das Festland soll der Weg unschön sein. Hier ist der Weg sehr schön. Der Teil der Strecke von Isthmou bis Megara ist nun wirklich steil. Für Alpine Radler wohl nur ein Lächeln wert, aber ich bin stolz wie Oscar das geschafft zu haben. Das fühlt sich gut an diese Anstrengungen zu meistern. Das ist also das besondere am Radreisen... ich verstehe so langsam...

Auf Salamina ist der Fährhafen wieder schnell gefunden. Nur ist es der falsche... hier geht es nach Perama. Nicht nach Piräus. Also noch die sehr unschöne Strecke von Perama nach Priäus geradelt. Ich bin pünktlich da. Die Jungs sind geflogen. Es streiken heute die Busse... Sie rufen an und sind im Bus, sollten pünktlich da sein. Ich besorge die Fährtickets und warte vor der Fähre. Kurz bevor die Fähre ablegt klärt sich das sie es nicht schaffen werden. Aufgrund des Busstreiks sind alle Straßen verstopft und es dauert ewig bis sie da sind.. Ich kann die Tickets zurück geben und bekomme den vollen Preis zurück. Puhhh...

Da für die Rückreise bereits ein Hotel in Piräus reserviert ist, suchen wir dieses auf. Wir bekommen Zimmer und das Rad kann unproblematisch in einen Wirtschaftsraum gestellt werden. Prima.

Fortsetzung folgt...

An 2 Tagen im Jahr kann man nicht radfahren, die beiden Tage sind gestern und morgen!
Gruß
Fred

Geändert von Fred67 (05.09.12 21:32)
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#861010 - 05.09.12 22:41 Re: Griechenland per Pedelec [Re: Fred67]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.797
Hallo Fred, schön zu lesen für mich!

Die Fährhäfen in Salamina: die liegen doch direkt nebeneinander!?! Nach Perama gehen die ganzen Autofähren, direkt nach Piräus in den Hafen die kleinen Personenfähren, bei Blick aufs Wasser rechts daneben. Die einigermaßen schreckliche Tour durch die halbe Stadt kann man sich wirklich ersparen.

Dieses fahrradfreundliche Hotel in Piräus würde mich auch interessieren. Ich hab da meist nur Abfuhren erteilt bekommen mit dem Rad.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (05.09.12 22:43)
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#861018 - 06.09.12 05:12 Re: Griechenland per Pedelec [Re: iassu]
Fred67
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 254
Hallo Andreas!
Das Hotel http://piraeusdream.gr/city-hotel/ Es befindet sich in einer Art Passage und neben der Rezeption ist ein Lagerraum, dort durfte ich mein rad abstellen.
An 2 Tagen im Jahr kann man nicht radfahren, die beiden Tage sind gestern und morgen!
Gruß
Fred

Geändert von Fred67 (06.09.12 05:13)
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#861066 - 06.09.12 08:26 Re: Griechenland per Pedelec [Re: Fred67]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.797
Danke!
...in diesem Sinne. Andreas
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#861358 - 07.09.12 08:07 Re: Griechenland per Pedelec [Re: Fred67]
Fred67
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 254
Teil zwei: Inselhopping

Nachdem wir die Nacht im Hotel verbracht haben, starten wir morgens früh mit der Fähre Richtung Syros. Mir ist es ganz recht, dass ich nicht nachts auf Syros radeln muss.

Piräus im Morgen:



Ich fahre nun das vierte mal mit der Fähre...

Wir kommen auf Syros an und holen das reservierte Auto für die Kumpels ab. Die nehmen mein Gepäck mit und ich kann die recht steilen Berge dort ohne Gepäck fahren. Hier ist der Zeitpunkt wo sich mein Garmin verabschiedet. Ich hatte vergessen den Track von Ermoupoli nach Kini ( Link ) auf das Garmin zu kopieren. Das wird schnell am Hafen erledigt, doch der Track bringt das Garmin zum abstürzen. Ich bekomme viel später heraus das es manchmal passiert und ich nur den Track löschen muss. Aber die Karte funktioniert danach nicht mehr und ich nutze den Track blind, d.h. ich habe nur die blaue Route und keine Straßen auf dem Navi. Geht aber überraschend gut... schmunzel

Wir kommen an:



Blick auf Kini





Auf Syros richten wir uns im Haus ein. Ich unternehme einige Tagestouren und entdecke die Insel vom Rad aus. Wunderbar wenn man etwas schönes sieht und einfach hinradeln kann. Syros ist touristisch nicht sehr erschlossen. Es sind meist Griechen die dort Urlaub machen.

Badestrand von Gallisas:





Ein großer Pott in weiter Ferne:



Tage später sehen wir das Schiff im Hafen von Ermoupoli, dort ist eine Werft, und stellen fest: dies ist die Fähre, die mich in ein paar Tagen von Patras nach Venedig bringen soll. Ich überlege ob ich von hier mitfahren könnte... lach
Ich fuhr dann später mit einer anderen Fähre, da die Reparaturen im Dock wohl doch länger dauerten. Aber der Moment im Hafen war lustig als mein Kumpel fragte: Du, wie heißt die Fähre mit der du zurück fährst?



Auf der Insel gibt es viele idyllische kleine Buchten:





Aber nicht allen geht es schlecht:






Ermoupoli ist die Hauptverwaltung der Kykladen. Die Stadt geht nahtlos in Ano Syros über. Der linke Hügel ist Ano Syros, gekrönt von der Bischofs-Kathedrale St. Georg. Die Stadt zu besichtigen ist sehr anstrengend, es sind tausende von Treppen zu überwinden.





Im Vordergrund die einzige noch arbeitende griechische Werft. Wir erfuhren von Einheimischen das die Werft schon lange keine Gehälter zahlen konnte und es wohl schlecht um sie bestellt sei...

Die Hauptstadt zu besichtigen ist unbedingt lohnenswert: es gibt wundervolle kleine Gassen mit tollen Restaurants. Die örtliche Spezialität sind local sausagges, grobe Würstchen die sehr kräftig mit Anis gewürzt sind. Diese werden mit viel Soße serviert und sind köstlich.









Inselhopping:

Wir möchten uns Delos anschauen. Um nach Delos zu gelangen müssen wir mit der Fähre nach Mykonos. Selbstverständlich kommt die frühste Fähre auf Mykonos an wenn die letzte Fähre nach Delos abgelegt hat. Also müssen wir auf Mykonos übernachten. Wir lassen uns am Hafen von den Lumpensammlern einfangen: hier bieten viele Einheimische ihre Quartiere an. Man verhandelt vor Ort den Preis. Wir kommen bei zwei Schwestern unter, da die Saison sich dem Ende neigt bekommen wir einen günstigen Preis und die Zimmer sind direkt im Herzen von Mykonos, nur einen Steinwurf von den Windmühlen entfernt. Die Fähre nach Delos können wir in 5min zu Fuß erreichen. Prima! Wir haben den Nachmittag und den Abend und schauen uns Mykonos an. Das Fahrrad blieb auf Syros zurück und wir erkunden den Ort gemeinsam zu Fuß.



Klein Venedig:







Petros, der soundsovielte:



1952 verschlug ein schwerer Sturm einen Pelikan in den Hafen von Mykonos. Der Fischer Theodoris päppelte das Tier auf und Petros der erste lebte 33 Jahre im Hafen und wurde zum Wahrzeichen. 1985 verstarb Petros der erste in Folge eines Autounfalls. Seit dem gibt es unzählige Nachfolger, aber bislang war keiner auch nur annähernd so langlebig wie das Original.

Delos unterscheidet sich sehr von allen anderen Inseln: es gibt dort keine Katzen! Deshalb sind dort wohl auch sehr viele Eidechsen zu finden.

Die Geschichte über Delos ist faszinierend. Die Ruinen beflügeln die Fantasie... Da Delos früher einer der bedeutendsten Handelshäfen war, hatte die Insel internationale Gäste. Deshalb bauten sie einen Tempel der fremden Götter. Hier konnten anders gläubige ihre Götter anbeten.







Quark















Fortsetzung folgt
An 2 Tagen im Jahr kann man nicht radfahren, die beiden Tage sind gestern und morgen!
Gruß
Fred
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#861416 - 07.09.12 10:54 Re: Griechenland per Pedelec [Re: Fred67]
Fred67
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 254
Wir nehmen die letzte Fähre von Delos zurück und somit bekommen wir abends die Fähre nach Syros. Nur Freitags geht abends noch eine Fähre von Mykonos nach Syros, dies ist eine Schnellfähre und eine ganze Ecke teurer. Es spart uns aber eine zweite Übernachtung auf Mykonos.

Wieder auf Syros angekommen wird der nächste Inseltrip geplant: es soll nach Paros gehen. Der Reiseführer beschreibt Paros als fast ideal zum radeln. Die Fährverbindungen sind nur Sonntags gut: ich komme morgens hin und abends zurück. Alle anderen Tage sind wieder mit einer Übernachtung verbunden. Also ist der letzte Sonntag auf Syros dafür geplant. Doch das Wetter macht mir einen Strich durch die Rechnung: es fängt bereits am Samstag an zu regnen. Es schüttet wie aus Eimern und es bilden sich regelrechte Sturzbäche die Geröll auf die Straßen tragen. Die Stichstraße zu unserem Haus wird stellenweise weggespült und es kommt der nackte Fels zu Vorschein. Selbst mit dem Auto ist das Fahren sehr riskant und an Radfahren ist nicht zu denken. Schade..

Der Urlaub neigt sich dem Ende und wir überlegen die Rückreise. Der Flieger der Kumpels geht so zeitig, das wir ihn aufgrund der Fährverbindungen am selben Tag nicht erreichen. Es ist also eine Übernachtung in Piräus nötig. Das Hotel hatten wir zuvor schon reserviert. Wir wollen noch einen Tag in Athen verbringen und uns die Stadt ansehen. Also fahren wir einen Tag früher los und übernachten 2 mal in Piräus.

Wir stehen früh auf und wollen als erstes zur Akropolis und in das Museum.
http://www.theacropolismuseum.gr/?pname=Home&la=2
Das Musem erreichen wir pünktlich gegen 9h und starten dort den Rundgang. Es ist sehr sehenswert und bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die Akropolis. Das Fotografieren ist dort verboten und leider habe ich die Kamera abgegeben. Das Fotografieren der Aussicht aus dem Museum heraus ist durchaus erlaubt, nur die ausgestellten Gegenstände dürfen nicht abgelichtet werden.

Das Museum selber ist auf Ruinen erbaut. Durch den Glasboden kann man die antiken Ruinen sehen:





Nachdem wir das Museum angeschaut haben geht es zur Akropolis hoch:



Neinnnn... war ja klar!



Das Museum wurde nicht bestreikt und hätten wir erst die Akropolis angeschaut, dann .. Naja, wir kommen bestimmt noch einmal her.

Also schauen wir uns die Plaka an, einer der ältesten und schönsten Teile von Athen.













Die größten Palmen die ich je gesehen habe:







Die Wachablösung ist sehr beeindruckend:





Am Ende der Zeremonie rückt ein Soldat evt. verrutschte Uniform wieder gerade.



Auf dem Weg zurück ins Hotel kommen wir an einen wundervollen Platz:



Wir übernachten noch einmal in Piräus und ich bekomme diesmal auch die richtige Fähre nach Salamis. Auf der Hinfahrt landete ich im Fährhafen von Salamis und da dort zig Fähren liegen, dachte ich ich komme von hier auch direkt in den Hafen von Piräus. Aber vom Fährhafen Salamis aus verkehren kleinere Autofähren die nur Perama ansteuern. Ich kaufte auf dem Hinweg ein Ticket nach Piräus und aufgrund meiner nicht griechischen Aussprache landete ich in Perama.. Für den Rückweg suchte ich im Hafen von Piräus nach der Fähre Richtung Salamis und fand eine kleine Personenfähre. Diese ist die richige, die legt nur an einer anderen Stelle in Salamis an.

Für die Rückfahrt habe ich nun einen Tag Luft eingeplant. Die Fähre geht am Samstag den 15.10.2011 um Mitternacht zurück nach Venedig. Für Samstag ist Regen angesagt. Hier ist das Smartphone mit Internet wirklich eine Hilfe: der Wetterbericht ist immer verfügbar.

Die Fähre bringt mich von Salamis wieder auf das Festland:



Zurück komme ich bald wieder am Kanal von Korinth an:



Unter der Brücke eine Bungee Station, aber zur Zeit geschlossen:



Auf dem Rückweg:



Der Wetterbericht hatte Recht:



Ich verbringe den Tag im Hotel, ich darf netter weise bis abends bleiben. Die Fähre startet erst um Mitternacht. Ich fahre gegen abend los als ich meine eine kleine Regenpause zu erkennen. Ich werde aber durch und durch nass... auf den Straßen steht das Wasser, überholende Autos bescheren mir Schwallregen..

Im neuen Fährhafen von Patras kann ich mich in einem Imbiss in den Toilettenräumen umziehen. Das Personal ist dort sehr freundlich zu mir. In trockenen Sachen warte ich nun auf die Fähre, diese kommt naklar auch deutlich verspätet an. Ich kann erst um 2.30 an Bord gehen. Ich freue mich über die Kabine und schlafe sofort ein.

Den nächsten Tag verbringe ich auf dem Schiff. Das Wetter ist zum Glück wieder gut und ich kann Frappé schlürfend an Deck sitzen.



Die Fähre kommt Montag früh mit etwas Verspätung in Venedig an.





Der Nachtzug startet späten Abend, ich habe also den Tag Zeit für Venedig. Nach der Ankunft stellt sich die erste und entscheidende Frage: wohin mit dem Fahrrad? Als ersten Anlauf versuche ich die Gepäckaufbewahrung am Bahnhof. Ich stehe dort ca. 1h an um zu erfahren das sie das Rad nicht unterstellen. Ich solle es am Piazzale Roma versuch, dort sei eine private Gepäckaufbewahrung. Nach erneutem Anstehen gab es wieder eine Abfuhr. Diesmal war es so überlaufen das sie auch keine weiteren Koffer mehr annehmen konnten. Ich solle es beim Parkhaus versuchen. Dort ist tatsächlich ein kleines Häuschen extra für Fahrräder. Es ist jedoch nicht bewacht, aber die einzige Möglichkeit mein Rad zu deponieren. Was also nun mit den Taschen? Wieder zurück zum Bahnhof, diesmal ohne Rad aber mit den Taschen. Die Taschen kann ich dort unterbringen, ich muss aber diskutieren das die gemeinsam verschnürten Taschen keine 4 Gepäckstücke sind, sondern nur eines... Der Chef hat ein Einsehen mit mir und es wird nur ein Stück berechnet.

Ich kaufe eine Tageskarte für die Vaporetto. Als erstes schaue ich mit den Markusplatz an:








Dann halte ich mich an den Reiseführer: dort ist ein Spaziergang beschrieben dem ich folge und die herrliche Atmosphäre der Stadt genieße.











Gegen Abend genieße ich noch ein sehr gutes Menü in einem der zahlreiche Restaurants. Gut gesättigt und zufrieden hole ich erst das Rad und dann das Gepäck ab. Der Nachtzug bringt mich über die Alpen und ich bin mit ganzen 2 Minuten Verspätung in Braunschweig.

Das war also meine erste richtige Radreise. Wobei ich nicht überragend viele Kilometer auf dem Rad zurückgelegt habe. Ich bin im ganzen 12 mal mit der Fähre gefahren, die Vaporetto nicht mit gezählt. zwinker Es war ein toller Urlaub. Nächstes Mal möchte ich mehr mit dem Rad erfahren. Das war der Teil, der mir den größten Spaß gemacht hat.

Das Fahrrad lief problemlos. Die max. Tageskilometer von 113 gingen ohne Probleme mit beiden Akkus. Aufladen über Nacht war immer ohne Probleme.

Vielleicht probiere ich doch auch mal ein normales Rad aus... Ohne Notwendigkeit den Akku laden zu müssen ist man doch viel flexibler.
An 2 Tagen im Jahr kann man nicht radfahren, die beiden Tage sind gestern und morgen!
Gruß
Fred
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#861421 - 07.09.12 11:11 Re: Griechenland per Pedelec [Re: Fred67]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.797
In Antwort auf: Fred67
Das war also meine erste richtige Radreise.....Nächstes Mal möchte ich mehr mit dem Rad erfahren. Das war der Teil, der mir den größten Spaß gemacht hat....Vielleicht probiere ich doch auch mal ein normales Rad aus...

Danke für den schönen Bericht! Für eine erste Radreise finde ich das klasse.

Paros ist sicher sehr gut zum Radfahren, da man ohne Pässe etc die Insel umrunden kann. Naxos ist allerdings landschaftlich sicherlich schöner, wenn auch anstremgender. Andere Inseln, die sich gut eignen, sind Kreta, Rhodos, Lesbos, teilweise Kos und natürlich die Insel des Pelops, die Pelopo-(n)nes.

Wenn du in Italien mehr auf dem Rad verbringen möchtest, böte sich zB die Fahrt ab dem Brenner an oder ab Bozen über Verona nach Venedig, oder, falls von dort keine Fähren mehr fahren sollten, was zu befürchten ist, über Ferrara und Ravenna nach Ancona.

Bei meiner Partnerin konnten wir feststellen, daß ein bißchen durch Training angehäufte Kondition nebst des Gewichtsvorteils den Vorteil des Pedelec gefühlt aufhebt, von solchen Momenten, in denen man das Rad tragen muß, ganz abgesehen.






Du warst zwar außerhalb der Sommerhitze dort, aber die Regengüsse sind eben der Preis dafür.
...in diesem Sinne. Andreas
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#861423 - 07.09.12 11:18 Re: Griechenland per Pedelec [Re: iassu]
Fred67
Mitglied
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Beiträge: 254
In Antwort auf: iassu
[zitat=Fred67]

Bei meiner Partnerin konnten wir feststellen, daß ein bißchen durch Training angehäufte Kondition nebst des Gewichtsvorteils den Vorteil des Pedelec gefühlt aufhebt, von solchen Momenten, in denen man das Rad tragen muß, ganz abgesehen.



Das ist auch meine Überlegung. Mal schauen was die Finanzen so hergeben.. Ich melde mich dann zu gegebener Zeit wieder im Technikteil des Forums zwinker
An 2 Tagen im Jahr kann man nicht radfahren, die beiden Tage sind gestern und morgen!
Gruß
Fred
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#861438 - 07.09.12 12:33 Re: Griechenland per Pedelec [Re: Fred67]
Fred67
Mitglied
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abwesend abwesend
Beiträge: 254
Nachtrag:

So werden extra diebstahlsichere Garagen gebaut. Das Auto darin wurde bislang nicht einmal gestohlen!



Auf Mykonos sahen wir ein Kreuzfahrtschiff welches über eigene Fahrräder verfügte und die vielen Leute im Radleroutfit schienen mit den Rädern dort auch viel Spaß zu haben. Das wäre doch auch mal was... vermutlich nach einem Lottogewinn zu realisieren zwinker

An 2 Tagen im Jahr kann man nicht radfahren, die beiden Tage sind gestern und morgen!
Gruß
Fred
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#861823 - 09.09.12 15:19 Re: Griechenland per Pedelec [Re: Fred67]
inga-pauli
Mitglied
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Beiträge: 3.922
Vielen Dank, Fred für diesen interessanten Reisebericht und die eindrucksvollen Fotos (vor allem vom Kanal von Korinth)!

Allerdings hast du ja sehr viel Zeit auf den Fähren verbracht - für mich käme das Inselhopping für einen in der Relation dann doch kurzen Urlaub nicht in Frage - aber das Festland würde mich eventuell schon interessieren.
Mit Campingplätzen sieht es da wohl nicht so gut aus!?

Beste Grüße
Ingrid ***

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#861941 - 09.09.12 22:41 Re: Griechenland per Pedelec [Re: inga-pauli]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.797
naja, das sollte man relativieren. Die An- und Abreise zw I und GR dauert zugegebenermaßen länger, allerdings sind auch hier Einsparmöglichkeiten da: man kann von/nach Ancona fahren, das dauert dann nur noch 22 Stunden. Die Fähren, die Fred von und nach Salamina gefahren ist, dauern zusammen etwa 50 Minuten grins ... Die Fähren zu den Kykladen von Piräus zw. 2 und 6 Stunden, je nachdem, wohin. Fähren zu weiter weg liegenden Inseln kann man nachts buchen, das kostet dann kaum Ferienzeit. CPe gibt es zw Patras und Korinth einige, zw Korinth und Piräus ebenfalls, auf den Inseln dto. Die Dichte mag allerdings in anderen gegenden dieser Welt höher sein.
...in diesem Sinne. Andreas
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#862153 - 10.09.12 19:52 Re: Griechenland per Pedelec [Re: Fred67]
Dietmar
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.892
Hallo Fred,

Deinen Bericht habe ich mit Interesse gelesen, auch unter diesem Aspekt:
In Antwort auf: Fred67
... Das Fahrrad lief problemlos. Die max. Tageskilometer von 113 gingen ohne Probleme mit beiden Akkus. Aufladen über Nacht war immer ohne Probleme. ...

Mit ein paar Einschränkungen sind Radreisen mit Pedelec wohl gut machbar. Das dürfte sicher eine Menge Leute hier interessieren, evtl. auch diejenigen, die das gern in Abrede stellen.

Griechenland - obwohl sehr schön fotografiert - steht bei uns weiter unten auf der Liste, aber die Bilder vom Canal Grande erinnern mich daran, dass unser letzter Venedig-Besuch auch schon recht lange zurück liegt, jedenfalls war damals die Ponte della Costituzione noch im Bau. Na, und bevor die Stadt dann doch noch untergeht, muss ich nochmal hin. schmunzel

Danke und Gruß Dietmar
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Off-topic #862183 - 10.09.12 21:37 Re: Griechenland per Pedelec [Re: Dietmar]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.797
Diese neue Brücke ist definitiv ein einziger Planungsunfall. Wie man in Venedig eine neue Brücke bauen kann ohne eine stufenlose Rampe, wenigstens am Rand oderso, ist mit ein Rätsel. Es müssen eingige Varantwortliche vollkommen den Verstand verloren haben. Speziell auf den Langstufen im oberen Bereich ist der Transport eines vollen Reiserades eine Qual. Aber zum Glück betrifft das ja nur die Touristen, die Einheimischen werden ja grundsätzlich per Heli und U-Boot versorgt. Pikant dann, daß eine der hintersten Brücken, ganz in Biennalenähe, mit Holzrampe versehen wurde....
...in diesem Sinne. Andreas
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#862539 - 12.09.12 08:51 Re: Griechenland per Pedelec [Re: inga-pauli]
Fred67
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 254
Ich bin auf dem Weg von Patras nach Piräus an einigen Campingplätzen vorbei geradelt. Oft waren es nur Hinweisschilder und ich konnte nicht erkennen ob der Platz noch geöffnet war.
An 2 Tagen im Jahr kann man nicht radfahren, die beiden Tage sind gestern und morgen!
Gruß
Fred
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#862702 - 12.09.12 18:58 Re: Griechenland per Pedelec [Re: Fred67]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.208
Hallo Fred,
schön dass es so gut geklappt hat und Danke für Deinen Bericht bravo
Man könnte ja mal von Kreta nach Karpathos, Kos, Astipalea, Amorgos, die kleinen Ostkykladen und nach Naxos und Paros lach

Gruß
Jürgen,
denn träumen ist hier im Forum ausdrücklich erlaubt
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