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#818006 - 13.04.12 10:08 Niederlande
Bummel-Mäse
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 146
Hallo zusammen

Hat jemand (aktuelle) Erfahrungen und Regionentipps zu den Niederlanden?

Wir werden im Juli 2 Wochen unterwegs sein. Anreise mit Citynightline von Zürich aus. Aussteigmöglichkeiten sind Köln, Duisburg, Emmerich, Arnhem, Amsterdam.

Wir wollen sicher ans Ijsselmeer nach Horn um dort Freunde zu besuchen. Sonst sind wir offen für alles ;-)

Von Köln aus könnte man nach Aachen und dort weiter Richtung Flandern oder der Maas entlang.

Was mich auch interessieren würde, ist die ungefähre Region Richtung Groningen.

Ich kann mir auch gut vorstellen, auf der deutschen Seite zu bleiben und von Emmerich Richtung Norden (ist da nicht irgendwo die Ems) zu fahren und später dann über Groningen nach Westen zu kommen.

Ihr seht, alles ist noch vage und es wäre toll, wenn ich durch eure Hilfe ein wenig Starthilfe bekäme.

Ein weiteres Problem ist für mich, Infomaterial über Holland aufzutreiben (Broschüren, Prospekte). Auf der Seite www.holland.com findet man nur wenig Material. Hat dazu auch jemand einen Tipp?

Gruss und vielen Dank im voraus
Marcel
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#818033 - 13.04.12 10:45 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
wolniej Kolarz
Mitglied
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Beiträge: 91
Besuche mal:

Fremdenverkehrsverein Holland


An der Ems geht es bis Leer, dann rueber nach Groningen (evtl. bisschen die Dollartroute).

bfn
Juergen A.
Kartentool für Präsentationen
Vorbauten


Langsam, aber es geht vorwärts...
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#818041 - 13.04.12 10:53 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.757
In Antwort auf: Bummel-Mäse

Ihr seht, alles ist noch vage und es wäre toll, wenn ich durch eure Hilfe ein wenig Starthilfe bekäme.

Als grobe Anregung: Je weiter nördlich du den Schwenk nach Westen (in die Niederlande) machst, je mehr wird die Landschaft zur niederländischen "Agrarwüste" mit endlosen Wiesen und Feldern. Für den hügel- und waldverwöhnten Südländer mag das aber reizvoll sein.

Landschaftlich recht interessant wäre die Anreise durch die Regionen Limburg, Gelderland und Overijssel, also Grenzwechsel ab Aachen, spätestens bei Emmerich. Beinahe alle älteren Orte und Städte in den Niederlanden sind gemessen an deutschen Ortsbildern ausgesprochen charmant, weil ihnen zum Glück das städtebildliche Zwangsregulativ britischer und amerikanischer Fliegerbomben erspart blieb.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)

Geändert von BeBor (13.04.12 11:01)
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#818388 - 14.04.12 07:17 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
rolf7977
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.506
Hallo,
Steige in Emmerich aus dem Zug, überquere die Grenze und fahre die LF 3a (zunächst an der Ijssel) nach Norden. Das war vor zwei Jahren unsere Urlaubstour. Uns hat es gefallen.

Rolf
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#818418 - 14.04.12 09:45 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
velOlaf
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 855
Hallo Marcel,
vielleicht hilft´s.
Holland 1
Holland 2

Maas:
Die Strecke von Aachen nach Maastricht war schön und wellig. Hier baut der Holländer sogar Wein an. Entlang der Maas war Thorn traumhaft schön. Die Weiterfahrt nach Venlo fand ich auch reizvoll, in Venlo findet derzeit die Floriade statt, eine Garten-Weltausstellung. Du könntest der Maas folgen Richtung Delta, dort ist De Biesbos, ein wohl einmaliges Naturgebiet, ist meines Wissens nicht mit dem Rad erlaubt, war aber (noch) nicht dort.
Die Weiterfahrt vielleicht entlang der Westküste bis Bergen. Hier sind die höchsten Dünen NL´s. Das Naturschutzgebiet dort ist phantastisch. Ihr könntet versuchen direkt auf dem Strand zu fahren. Der Sand ist sehr fest und wenn dort hunderte von MTB´lern unterwegs sind, kann man dort auch Reiserad fahren. Ansonsten parallel entlang der Küste über die Radwege. Die Gegend zwischen Bergen und Hoorn / Enkhuizen ist sehr flach und langweilig. Agrarwüste, wie Bernd schon beschrieben hat. Tolle Orte am westlichen Ijseelmeer sind Enkhuizen, Edam, Monnikendam.

Groningen als Stadt fand ich sehr spannend, Studi-Stadt, ziemlich alternativ, nette Kneipen. Das Umland fand ich sehr langweilig, bin dorthin aber mit dem Auto gefahren, nicht mit dem Rad. Viele Kanäle zwischen den Äckern und sehr flach.

Ich denke, entlang der Maas ist ein toller Trip, besser als der Ems zu folgen und dann nach Groningen rüber zu fahren. Die Ems ist auch sehr schön, aber meiner Meinung nach der falsche Weg um nach Holland oder Hoorn zu kommen.

Viel Spaß.
--- off ---
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#818594 - 14.04.12 21:08 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
Treidelweg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33
Der wichtigste Tipp ist natürlich die Existenz des Vereins Vrienden op de Fiets .
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#818620 - 15.04.12 06:12 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
RuhrRadler
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 906
Hallo,

es gibt im dt. Buchhandel recht viele Bücher und Karten.
Abstecher per Fähre auf die Inseln lohnen sich sehr.
Ein echtes Erlebnis: Von Texel nach Vlieland, auf einem umgebauten Lastkahn, dann auf einem umgebauten Militär-Allrad-Laster durch das Luftwaffenübungsgebiet im süden von Vlieland.

Wir sind fünf- oder sechsmal durch die NL geradelt, mit Zelt von Campingplatz zu Campingplatz, und einmal von Dortmund über Münster auf den R1 (heißt jetzt anders, glaube ich) bis an die Küste und rauf nach Den Helder.

Grüße
Christian

PS: Den Campingplatz De Berekuil in Utrecht vermeiden!
No rain, no rainbows.

Geändert von RuhrRadler (15.04.12 06:20)
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#818624 - 15.04.12 06:33 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
ex-4034
Nicht registriert
Hallo, eine schöne Strecke ist von Aachen nach Maastricht und dann den LF3 bis ans Ijsselmeer fahren.

Super beschildert, man braucht keine Karten.

Gruß [...]

Geändert von Maze (06.06.15 14:33)
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#818677 - 15.04.12 09:37 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
Helm
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 326
Hallo Marcel,

bei GPSies.com findest du unter Routen von Helm: DN-NE-RE-MS-OS-HB-NL-DN unsere Tracks vom Sommer 2011. Groningen bis Roermond ist darin enthalten. Die Strecke hat uns gut gefallen, übernachtet haben wir sehr angenehm bei: Vrienden op de Fiets.

Von Aachen nach Maastricht ist es südlich der N278 landschaftlich sehr reizvoll durch die "limburgische Schweiz".

Hilfreiche Informationen unter: www.fietsersbond.net/fietsrouteplanner/fietsroutes-recreatieveplanner und www.nederlandsfietsland.nl/landelijke-fietsroutes/overzicht-lf-routes

Die Ausschilderung der Radrouten ist ausgezeichnet. Man braucht allenfalls eine grobe Übersichtskarte.

Gruß
Helmut
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#818771 - 15.04.12 14:11 Re: Niederlande [Re: RuhrRadler]
bk1
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.368
Unterwegs in Schweiz

Die Niederlande sind auch in http://www.openstreetmap.org/ bzw. http://www.openrouteservice.org/ sehr gut erfaßt, weil ein guter Landkartenproduzent seine Daten dafür zur Verfügung gestellt hat.

Und ja, ich würde die Niederlande nicht als erstes Land für eine Fahrradtour aussuchen. Es gibt zwar keine Berge, dafür viel Wind. Die Niederlande sind voll von Fahrradverboten und benutzungspflichtigen Radwegen, Radfahrer sind dort wirklich noch mehr als in Deutschland Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse, die man von einigen Ausnahmen abgesehen mit Umwegen, zusätzlichen Ampeln und zusätzlichen Radweg-typischen Gefahrenpunkten abspeist, während der Autoverkehr mit 10-12-spurigen Autobahnen verhätschelt wird. Ich nehme nur mal das Beispiel des Noordzeekanals von der Küste nach Amsterdam, wo es für Autofahrer beliebig viele Tunnelunterquerungen gibt, für Radfahrer aber nur ganz im Osten von Amsterdam eine Brücke und in Ijmuiden bei der Schleuse eine Straße mit viel Zickzack und einer Art bewegliche Brücke. Dazwischen sind nur Fähre mit langen Wartezeiten, die für moderne Verkehrsmittel nicht geeignet sind. Vor allem sind die Niederlande aber zu einem großen Teil eine Art Ruhrgebiet, also eine extrme dicht besiedeltes Gebiet mit vielen Straßen, Orten, viel Verkehr.

Aber es spricht ja nichts dagegen, sich das einmal anzuschauen, anderen gefällt es vieleicht auch besser als mir.

Geändert von bk1 (15.04.12 14:17)
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#818778 - 15.04.12 14:33 Re: Niederlande [Re: bk1]
Rennrädle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.833
In Antwort auf: bk1
... Die Niederlande sind voll von Fahrradverboten und benutzungspflichtigen Radwegen, Radfahrer sind dort wirklich noch mehr als in Deutschland Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse, die man von einigen Ausnahmen abgesehen mit Umwegen, zusätzlichen Ampeln und zusätzlichen Radweg-typischen Gefahrenpunkten abspeist, während der Autoverkehr mit 10-12-spurigen Autobahnen verhätschelt wird. ....
Aber es spricht ja nichts dagegen, sich das einmal anzuschauen, anderen gefällt es vieleicht auch besser als mir.


Ich habe das Gefühl dass es 2 Niederlande geben muss:

Wir sind bald jedes mal zu Ostern dort. Meist mit unseren Liegerädern.

Ich fühle mich dort deutlich wohler als bei uns. Radwege pur und breit, ganze Straßen nur für Radfahrern, bisher habe ich mich meist als der König gefühlt, weil man von den Autofahrern die Vorfahrt bekommt. Ampeln, die sogar einen Countdown haben, dass man weiß, wann man dran ist

Und dann noch das Kontenpunktsystem, das einen, wenn auch manchmal mit kleinen Haken, durch ganz Niederlande schleußt und einen durch schöne Gegenden führt.

Die Gegend zwischen Amsterdam und Den Haag hat uns diesesmal nicht so gut gefallen, weil da das Straßennetz sehr eng ist. Da empfehle ich wirklich den Radweg an der Küste entlang zu nehmen. Dagegen sieht man riesige blühende Tulpenfelder.

Was manchmal krass ist, dann der Fahrradfeierabendverkehr oder einen Abstellplatz an den Bahnhöfen finden. Gigantisch große Abstellplätze für Räder.

Rennrädle, die die Niederlande ganz offensichtlich anders erlebt.

Geändert von Rennrädle (15.04.12 14:35)
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#818788 - 15.04.12 14:59 Re: Niederlande [Re: Rennrädle]
Oldmarty
Mitglied
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Beiträge: 6.693
In Antwort auf: Rennrädle

Rennrädle, die die Niederlande ganz offensichtlich anders erlebt.



Keine Sorge, du hast die Niederlande schon richtig erlebt. Herr BK hat da eine seltsame Wahrnehmung. Dänemark ist da bei ihm auf einer Stufe.
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#818858 - 15.04.12 18:03 Re: Niederlande [Re: bk1]
velOlaf
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 855
In Antwort auf: bk1
...benutzungspflichtigen Radwegen...




In Antwort auf: bk1
...Radweg-typischen Gefahrenpunkten...




Vom mehrspurigen Fahrradtunnel in Zwolle unter der Umgehungsstraße kann ich leider kein Foto bieten. Sorry.
--- off ---
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#818864 - 15.04.12 18:14 Re: Niederlande [Re: velOlaf]
bk1
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.368
Unterwegs in Schweiz

Das obere Bild ist eine MTB-Piste, die hat mit der Diskussion hier nicht viel zu tun.
Das zweite Bild zeigt einen Abschnitt, der am Wasser entlangführt, wo keine Querstraße und Einfahrt sein kann. Man sieht aber, daß es Brücken mit Querstraßen gibt und irgendwo endet der Verlauf am Wasser auch und dann können Einfahrten und Querstraßen wieder vorkommen und sie kommen ja auch auf niederländischen Radwegen sehr häufig vor.
Wie sieht es in Zwolle aus, wenn ich die Umgehungsstraße nicht queren, sonden benutzen will?
Gibt es ampelfreie, für Geschwindigkeiten >= 30km/h trassierte Straßen ohne Fahrradverbot, auf denen man an Zwolle vorbeikommt oder Zwolle schnell durchqueren kann, wie es offensichtlich für den MIV möglich ist?

Beschreib doch mal in einer Zeile, wie man schnell von Ammersfoort nach Meppen oder von Appeldoorn nach Leeuwaarden an Zwolle vorbeikommt. Für den MIV hat man da massenhaft Autobahnen, Kraftfahrtstraßen u.s.w. gebaut.

Aber wie wird der nichtmotorisierte Rapidverkehr geführt?

http://www.openstreetmap.org/?lat=52.5103&lon=6.1271&zoom=13&layers=M

Geändert von bk1 (15.04.12 18:22)
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#818866 - 15.04.12 18:17 Re: Niederlande [Re: bk1]
Oldmarty
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abwesend abwesend
Beiträge: 6.693
und wieder wird dieses Thema von ihm okkupiert müde
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#818870 - 15.04.12 18:26 Re: Niederlande [Re: Oldmarty]
Martina
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abwesend abwesend
Beiträge: 17.692
Hm, ich würde Karl dieses Mal ausnahmsweise zustimmen. Wir waren einmal längere Zeit und zweimal jeweils einen Tag in den Niederlanden unterwegs und ganz ehrlich: die Radwegeführung dort überzeugt mich wenig. OK, es gibt ein paar sehr schöne Strecken, die unabhängig von Straßen geführt sind, aber die straßenbegleitenden Radwege, die alle paar hundert Meter spitzwinklig und unübersichtlich die Straßenseite wechseln, mit nicht gerade hinternfreundlichen Hundeknochensteinen belegt sind, innerhalb der zahlreichen Städte quasi ständig in Ampelkreuzungen münden und im Berufsverkehr quasi Stop and Go erzeugen finde ich nicht wirklich angenehm. Dazu kommt, dass bewachte Fahrradparkplätze zwar eine gute Idee sind, aber in aller Regel nicht mit bepackten Rädern benutzt werden dürfen, ebenso finden sich die meisten Unterkünfte nicht bereit, ein Rad unterzustellen etc. In den Niederlanden wird zwar viel Rad gefahren, aber Reiseradeln ist dort eher unbekannt.

Als sehr schön habe ich den Weg an der Küste entlang in Erinnerung, den sind wir jetzt schon zweimal gefahren. Ebenfalls schön und autofrei ist die Hooge Veluwe (oder wie man das schreibt).

Martina
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#818871 - 15.04.12 18:26 Re: Niederlande [Re: bk1]
velOlaf
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In Antwort auf: bk1
blabla


Das obere Bild ist ein Stück vom Radfernweg LF18.
Das untere Bild zeigt einen Radweg ins Zentrum von Zwolle. Du scheinst ja den Weg zu kennen.
Mich wundert es nicht, daß du Umgehungsstraßen benutzen willst.
Gute Nacht.
--- off ---
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#818876 - 15.04.12 18:34 Re: Niederlande [Re: Martina]
bk1
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Gegen asphaltierte, separat geführte Straßen nur für Radfahrer habe ich eigentlich nie Einwände erhoben und das tue ich auch nicht, wenn sie in den Niederlanden sind. Davon gibt es sicher ein paar Abschnitte, die angenehm zu fahren sind, wenn es nicht zu viele Querstraßen gibt. Eine Querstraße mit "Vorfahrt gewähren" alle paar 100 Meter, womöglich noch mit "Drängelgitter", kann zumindest mir den Spaß an solchen Routen schon völlig verderben, wenn man da nicht einmal mehr ein paar Kilometer flüssig fahren kann.
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#818877 - 15.04.12 18:36 Re: Niederlande [Re: Martina]
Oldmarty
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Beiträge: 6.693
Martina , natürlich gibt es auch in den NL Radwege und Verkehrsführungen die zu kritisieren sind, da sind auch nicht alle Wege 1a. Grad da wo vieles aus alten Zeiten noch ist. Die Königin-Juliane-Gedächnisplastersteine sind echt grauenhaft. Dafür kommst du durch so Grossräume wie Rotterdam/DenHaag schneller durch als jetzt zb durch Köln oder Ruhrgebiet.
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#818878 - 15.04.12 18:39 Re: Niederlande [Re: velOlaf]
bk1
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Unterwegs in Schweiz

Ich möchte zügig und ohne Ampeln an Zwolle vorbeikommen, ob das auf der Umgehungsstraße oder mitten durch die Stadt ist, ist eher zweitrangig, vorausgesetzt, die Strecke ist mit den Straßennummern, die man auf einer billigen Tankstellenkarte findet, offensichtlich gekennzeichnet und nicht mit irgendeinem Fietsrouten-Nummernsystem, das auf billigen Tankstellenkarten nicht garantiert eingetragen ist.
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#818884 - 15.04.12 19:07 Re: Niederlande [Re: velOlaf]
bk1
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Hier seht Ihr ein Beispiel einer Vorfahrtsstraße, deren Radwege nicht Vorfahrt hat, in der Nähe von Zwolle:

streetview


Geändert von bk1 (15.04.12 19:08)
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#818888 - 15.04.12 19:11 Re: Niederlande [Re: velOlaf]
Rennrädle
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In Antwort auf: felgenbieger


In Antwort auf: bk1
...Radweg-typischen Gefahrenpunkten...






und was ist an der Situation jetzt eigentlich gefährlich?
Oder habe ich nun etwas missverstanden...

Rennrädle
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#818891 - 15.04.12 19:13 Re: Niederlande [Re: bk1]
Rennrädle
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Beiträge: 7.833
wir hatten zuletzt auf 150km insgesamt 2 Drängelgitter.

Ich glaube die sind hier in D häufiger.

Ich denke man muss auch unterscheiden: will ich schnell von A nach B kommen oder bin ich gar mit dem Rennrad unterwegs, oder bin ich Radreisender in den Niederlanden

Rennrädle
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#818893 - 15.04.12 19:19 Re: Niederlande [Re: Rennrädle]
bk1
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Ich glaube, man muß unterscheiden, wie man mit dam Auto unterwegs ist:
- Als Rennautofahrer kann man auf dem Hockenheimring mit Vollgas ein paar Runden fahren.
- Als Reise- und Alltagsautofahrer reichen doch Sandwege mit Ampeln alle 100 Meter.

Geht aber mal mit google-Streetview von dem Bild, das ich weiter oben verlinkt habe, ohne Fahrradverbote nach Zwolle, oder besser dran vorbei oder durch. Ohne die Übersichtskartenfunktion von Google-Streetview, also als realer Radfahrer schon mal gar nicht so einfach, weil alle Straßennummern, Wegweiser u.s.w. über Autobahnen, Kraftfahrstraßen und Straßen mit Fahrradverboten zeigen.

Findet man eine Ersatzroute, die etwa von der N308 aus Westen kommt und dann mit zwei rechtwinkligen Kurven für die Anbindung der Autobahn optimiert ist, nicht für eine schlanke Trassierung für die Radfahrer, dann findet man solche Absurditäten wie Kreisel mit Radweg und seeehr viele Querstraßen und Einfahrten in Kombination mit linksseitigen Radwegen. Und kurz vor Zwolle kommt dann doch ein Fahrradverbot, auch auf der Parallelstraße zur Autobahn. Man ist gründlich mit dem Verbieten des Fahrrads. Man kann mit dem Radweg unter der nächsten Querstraße durch und landet in irgendeinem Wohngebiet. Die Weiterfahrt nach Meppen ist völlig unklar.

Also, schon das Beispiel Zwolle zeigt, das ja wohlgemerkt als Positivbeispiel gezielt ausgesucht wurde, entpuppt sich beim näheren Hinsehen als offensichtliches Negativbeispiel.

Geändert von bk1 (15.04.12 19:29)
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#818908 - 15.04.12 19:52 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
bk1
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Um mal zur ursprünglichen Frage zurückzukommen, es ist bei aller berechtigten Kritik sicher nicht die Absicht, Dich zu entmutigen, die geplante Radtour zu machen. Ich würde als generelle Empfehlung die dicht besiedelten Gebiete soweit wie irgend möglich meiden. Wie schon vorgeschlagen wurde, könnte es unmittelbar an der Küste schöne Routen geben oder sonst südlich der dicht besiedelten Gegend um Rotterdam, Amsterdam und Utrecht.

Ich bin ja ja vor ein paar Jahren auch mal durchgefahren und habe Amsterdam vermieden und die dicht besiedelte Strecke von Haarlem nach Rotterdam mit dem Zug zurückgelegt.

http://www.velofahren.de/Belgien-1983.html
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#818914 - 15.04.12 20:00 Re: Niederlande [Re: Oldmarty]
Martina
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In Antwort auf: Oldmarty
Dafür kommst du durch so Grossräume wie Rotterdam/DenHaag schneller durch als jetzt zb durch Köln oder Ruhrgebiet.


An Den Haag erinnere ich mich ehrlich gesagt nicht mehr im Detail. Unsere letzte Erfahrung war Amsterdam. Der Weg aus der Stadt raus Richtung Ijmuiden war super einschließlich einer ausgeschilderten Umleitung für Radfahrer (die allerdings auch nicht wirklich widerspruchsfrei war, aber besser als nix), der Weg stadteinwärts dagegen grauenhaft. Ok, war auch mitten im Feierabendverkehr, aber m.E. trotzdem nur dann vernünftig zu befahren, wenn man sich genau auskannte. Als Ortsunkundiger wurde man immer wieder von Haken in der Wegführung überrascht.

Was man ganz ohne Ideologie anmerken muss: die Niederlande sind das am dichtesten besiedelte Land Europas, d.h. man fährt einfach gar nicht so oft außerhalb von Ortschaften. Deshalb bleiben die nicht so tollen Ortsdurchfahrten natürlich stärker im Gedächtnis wie z.B. in Brandenburg oder in Skandinavien.

Martina

Martina
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#818921 - 15.04.12 20:11 Re: Niederlande [Re: Martina]
bk1
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Unterwegs in Schweiz

In Antwort auf: Martina
[zitat=Oldmarty]Was man ganz ohne Ideologie anmerken muss: die Niederlande sind das am dichtesten besiedelte Land Europas, d.h. man fährt einfach gar nicht so oft außerhalb von Ortschaften. Deshalb bleiben die nicht so tollen Ortsdurchfahrten natürlich stärker im Gedächtnis wie z.B. in Brandenburg oder in Skandinavien.


Das stimmt, deshalb suche ich mir für längere Touren auch lieber Skandinavien (und zwar nicht die Gegenden von Stockholm, Oslo und Göteborg) als die Niederlande aus.

Aber die Schweiz ist ähnlich dicht besiedelt wie die Niederlande, sogar noch etwas dichter, wenn man die unbesiedelten Hochgebirgsflächen abzieht, und doch um einiges besser zu befahren als die Niederlande, wenn man vielleicht von Basel einmal absieht. Bern und Zürich sind meilenweit davon entfernt, eine sehr gute Note für die Fahrradfreundlichkeit zu bekommen, aber doch sicher besser als jede deutsche oder niederländische Großstadt.

Aber der Trend ist auf jeden Fall europaweit vorhanden, daß in dichter besiedelten Gebieten häufiger "Kompromisse" auf Kosten der Radfahrer geschlossen werden, während man in dünner besiedelten Gebieten einfach eine Straße ohne Radweg und mit relativ wenig Verkehr hat, auf der alle Verkehrsteilnehmer gut miteinander fahren können.

Man sieht es jetzt am Beispiel einer Autobahn, die in Heidelberg mitten durch ein Wohngebiet führt, was schon an sich eine Zumutung ist. Ein Lastwagen ist gegen eine Brücke gefahren, die für die Anwohner eine wichtige Verbindung darstellt, insbesondere für Fußgänger, aber auch für Radfahrer. Mit dem Wiederaufbau will man sich 2 Jahre Zeit lassen, aber die Autobahn wurde nach wenigen Tagen durch Abriß der Brücke wiederhergestellt. Man hätte ja auch die Autobahn für 2 Jahre sperren können und dafür die lokale Verbindung provisorisch mit einer ebenerdigen Querung herstellen können. Wo im Ruhrgebiet eine Autobahnbrücke durch ein Feuer beschädigt wurde, hat man es dagegen sehr eilig, die wiederherzustellen. Autorechte gehen eben vor Anwohnerrechten.

Geändert von bk1 (15.04.12 20:14)
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#818985 - 16.04.12 05:49 Re: Niederlande [Re: Rennrädle]
velOlaf
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 855
In Antwort auf: Rennrädle

und was ist an der Situation jetzt eigentlich gefährlich?
Oder habe ich nun etwas missverstanden...
Rennrädle

Nichts gefährlich und nichts missverstanden. Ich hatte vergessen, den Ironiemodus einzuschalten.
Ich bin in den NL als Reiseradler genauso gut unterwegs wie Du.

Ich denke Marcel hat einige schöne Anregungen erhalten.
Gute Fahrt.
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Off-topic #818992 - 16.04.12 06:32 Re: Niederlande [Re: velOlaf]
mackerziege
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.384
Unterwegs in Deutschland

Hänge mich mal hier an ...

Ich bin seit annähernd 30 Jahren mehrfach im Jahr als Radfahrer in den Niederlanden unterwegs und
habe zeitweilig längere Zeit dort gelebt und gearbeitet (A'dam, Zwolle, Terschelling).
Nirgentwo habe ich mich als Radfahrer wohler und sicherer gefühlt als dort.
Selbst in Ballungsräumen hat mich das Radfahren dort wesentlich weniger genervt, als es hier häufig der Fall ist.
Mit Kleinkind im Kindersitz kreuz und quer durch A'dam hat immer sehr viel Spaß gemacht;
in Dortmund war ich dabei häufig ziemlich angefressen.

Ich habe ich mich gegenüber dem motorisierten Verkehrsteilnehmer nie benachteiligt gefühlt.
Ganz im Gegenteil - ich fühle mich dort als Radfahrer in einer privilegierten Position.
Sicherlich gibt es einiges, was man kritisieren könnte; es findet sich immer etwas zu optimieren.
Nach meinem Empfinden ist man dort auf einem richtigen Weg.

Im blog von David Hembrow gibt es für Interessierte sehr viele Details, Fotos und Videos zum Thema.

A view from the cyclepath

LG
Andreas
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#819023 - 16.04.12 08:38 Re: Niederlande [Re: mackerziege]
Bummel-Mäse
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 146
Guten Tag allerseits

Danke für die Antworten zu meinen Fragen.

Ich sehe, dass rege über das Thema "Niederland - Radreiseland" diskutiert wird. Mal sehen, ob mich die einzelnen Statements noch zu einem Länderwechsel anregen (wird aber schrierig, da wir den Nachtzug bereits reserviert haben) ;-).

Die Strecke Köln Aachen Maas ist sicher schön. Ich kenne sie bereits von früher her.

Um auf meine Anliegen zurückzukommen:

Kann mir jemand noch weitere Tipps geben?
Wie fährt sich die Grenzregion?
zur Region Friesland: wie sieht es dort aus?

Ps: wir sind als Familie mit 2 Kleinkindern unterwegs (1 Jahr, 2.5 Jahr). Übernachtung: mit Zelt

Gruss
Marcel


Geändert von Bummel-Mäse (16.04.12 08:49)
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#819031 - 16.04.12 09:19 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
Regensburger
Nicht registriert
Grundsätzlich kann man Gesamt- NL als Fahrradland absolut empfehlen. Egal in welche Region Du hinfährst, es ist alles bestens für den Radfahrer ausgerichtet, Radwege / Beschilderung/ Unterkünfte, alles bestens , auch in der Grenzregion. Die Mitte und den Norden fährt man relativ einfach da fast alles eben, der Süden ist schon mal hügeliger. Allerdings ist natürlich der Wind zu berücksichtigen, der weht schon mal kräftig. Für Übernachtungen bietet sich auch das Netzwerk "vrienden op de fiets" an. Einfach mal auf die Website gehen. Also eine Radtour durch NL kann man m.E. jeden - egal ob Mann, Frau oder Kind - nur empfehlen.
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#819037 - 16.04.12 09:32 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
Helm
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 326
Hallo Marcel,

südlich von Groningen fährt man durch Heidegebiet und sehr schöne kleine Orte. Zur Übernachtung mit dem Zelt bieten sich die zahlreichen Mini-Campings an. Begrenzt auf, glaube ich, 15 Stellplätze, allerdings während der Ferienzeit im Sommer oft belegt!

Bei der Radwegeführung in die Städte bin ich immer wieder überrascht, wie man mitten in die Stadt kommt ohne direkten Kontakt zum Autoverkehr.

Einen sicheren Abstellplatz für das Fahrrad habe ich immer bekommen!!!

Gruß
Helmut
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#819076 - 16.04.12 11:04 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
RuhrRadler
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...
Ps: wir sind als Familie mit 2 Kleinkindern unterwegs (1 Jahr, 2.5 Jahr). Übernachtung: mit Zelt


Wir waren viele Jahre genauso in den NL unterwegs, nur mit 8 Jahren Abstand zwischen den Kindern. Meine Frau müsste in die Reisetagebücher schauen, um genau zu sagen, ob es 6 oder 12 Mal in 20 Jahren war. Wir waren mit Dolphin-Kinderanhänger manchmal der totale Hingucker, mit Kindersitzschale und Baby darin. Durch die City von Arnheim haben wir eine Busladung Japaner hinter uns hergeschleppt, die völlig aus dem Häuschen waren.
Das Radeln haben wir immer als entspannt empfunden, die NL sind das Radfahr-Land in Europa. Aber die sind auch da gelassener und kriegen keine Sinnkrise, wenn mal eine Radampel rot ist.
Natürlich hat es da oft Gegenwind, und Regen kommt auch vor. Ist halt Küste.
Die Campingplätze waren alle, bis auf einen, kinder- und radlerfreundlich. Ein Platz hat uns mal abgewiesen, weil angeblich voll, "de Berekuil" in Utrecht ist ein von irischen Wanderarbeiten besetztes Dreckloch.
Ansonsten alles prima beim Camping.

Tipps: gute Kunstfaser-Schlafsäcke für die Kinder mitnehmen. Nachts kann es auch im Sommer kühl werden. Für den Anhänger hatte ich aus doppelt gelegter Rettungsfolie einen Sonnenschutz gemacht. Für's Kind hatten wir einen Dolphin Anhänger, für Zelte und Isomatten haben wir immer noch den BoB Yak.
In Den Helder kann man ein russisches U-Boot besichtigen. Sehr lohnend: Die Besucherzentren der Deltawerken.com
Vor Jahren habe ich mal einen kleinen NL-Sprachkurs gemacht. Das gibt ein völlig anderes Feedback, als mit der unter Deutschen verbreiteten "Die Holländer können sowieso alle Deutsch!"-Attitüde.
Wir haben nie, auch vor 38 Jahren (Segeln mit den Eltern) nicht, irgendwelche Resentiments gegen Deutsche gespürt.

Bevor man nach Hause fährt, nicht vergessen, sämtliche freien Plätze im Gepäck mit Calvè Pindakaas und De Ruiter Hagel in allen Sorten zu füllen. grins

Viel Spaß!
Christian
No rain, no rainbows.
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#819084 - 16.04.12 11:22 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
mackerziege
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Hallo Marcel !
Die Niederlande eignen sich m.E. ideal für eine Radreise mit (kleinen) Kindern.
Unterkunftsmöglichkeiten mit dem Zelt gibt es zuhauf.
Gerade die erwähnten Mini-Campings (oft auf Bauernhöfen) sind für Familien optimal.
Ebenfalls empfehlen kann ich in diesem Zusammenhang die sogenannten Natuurkamperterreinen.
Zudem sind das in der Regel auch relativ preisgünstige Unterkünfte.
Weiter führende Informationen und Details zu diesem Thema findest Du in den weiter oben verlinkten 'threads'.

Die grenznah gelegenen Provinzen finde ich sehens - und 'erfahrenswert';
die Provinzen Limburg im Süden (hier wurde ja bereits der LF3 - Maasroute empfohlen) und weiter nördlich die Drenthe ( Tip: LF14 - Saksenroute von Enschede über Assen, Emmen und Groningen nach Lauwersoog an der Wattenseeküste) gehören zu meinen persönlichen Favoriten.
Es geht auf gut ausgeschilderten Routen (ich bediene mich hauptsächlich der LF-Routen) über ruhige Nebenstrassen
ohne viel Verkehr. Übersicht LF - Routen
An 'Untergründen' findet man alles - von Asphalt über Schotter bis zu Kopfsteinpflaster und Sand.
Die Wegstrecken sind aber alle durchweg gut fahrbar (auch mit Kinderanhänger).
Diese (von mir bevorzugten) Wege sind nicht immer die kürzeste Verbindung zwischen zwei Orten ...

Ab Groningen könnte man der Flevo-Route (LF20) folgen; dann fährt man direkt durch das Herz von Friesland (Friesland ist eine relativ dünn besiedelte Region, die ebenfalls sehr schön ist.
Insbesondere die großen Seen - und Sumpfgebiete im westlichen Teil gefallen mir sehr gut.
Der LF20 führt Dich direkt ans IJsselmeer; nach Hoorn ist es dann nicht mehr weit.
Entweder man fährt ein Stück in südliche Richtung bis Lelystad und den Strassendamm nach Enkhuizen oder man bewegt sich zunächst ein stückweit Richtung Norden und fährt mit der Fähre ab Urk oder Stavoren nach Enkhuizen.
E. ist ein absolutes Muss; das dortige Zuiderzeemuseum kommt auch bei Kindern gut an.
Hoorn ist es nur noch ein Katzensprung.

LG
Andreas
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#819100 - 16.04.12 12:30 Re: Niederlande [Re: mackerziege]
mackerziege
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Vielleicht noch eine Möglichkeit für den Rückweg (wenn es eine Rundreise werden soll) :

LF7 = Oeverlandroute

Andreas
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#819207 - 16.04.12 18:44 Re: Niederlande [Re: RuhrRadler]
bk1
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In Antwort auf: RuhrRadler
Das Radeln haben wir immer als entspannt empfunden, die NL sind das Radfahr-Land in Europa. Aber die sind auch da gelassener und kriegen keine Sinnkrise, wenn mal eine Radampel rot ist.


Die Niederlande sind das Radfahrland in Europa, wenn es um die Häufigkeit der Fahrradnutzung geht, das ist statistisch zweifelsfrei belegt.

Wie das kleine Beispiel Zwolle zeigt, wo ich mal mit google-streetview versucht habe, eine Fahrt durch die Stadt oder an der Stadt vorbei zu testen, gibt es zumindest in Zwolle massenhaft untaugliche und unzumutbare benutzungspflichtige Radwege. Die niederländische Verkehrstheologie steht oft vernünftigen Lösungen im Weg. So ist es z.B. sinnvollerweise in der Schweiz verbreitet, daß ein Radweg wenn es ihn schon geben muß, vor einem Kreisel auf die Fahrbahn führt und erst hinter dem Kreisel wieder anfängt.

Zu den roten Ampeln: Wenn ich eine längere Strecke in den Niederlanden unter Mißachtung von Fahrradverboten zurücklegen will, komme ich auf Autobahnen, Kraftfahrstraßen und sonstigen Fahrradverbotsstrecken sehr gut voran, weil es davon ein dichtes Netz mit wengen Ampeln gibt. Wenn ich alle Fahrradverbote beachte und die benutzungspflichtigen Radwege alle benutze, außer in Kreiseln, dann komme ich schon viel schlechter voran, wegen Ampeln, negativen Vorfahrtsregelungen aber auch schon weil die Ersatzrouten fast nicht zu finden sind. Wegweiser mit sublokalen Zielen (die ich nicht kenne und die mich nicht interessieren) und vielliecht mit LF-Nummern (die von den Nummern der Autobahnen und Nationalstraßen auf meiner Mobiltelefon- oder Tankstellenlandkarte massiv abweichen) helfen dabei wenig.

Auch der größte Niederlande-Fan muß doch zugeben, daß Radfahrer in den Niederlanden gegenüber den Autofahrern Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse sind. Diskutieren können wir natürlich darüber, wo diese überall vorhandenen Benachteiligungen größer und kleiner sind. Ich empfinde sie in den Niederlanden als besonders groß. Und ja, mich stören die vielen roten Ampeln, Bahnübergänge, bewegliche Brücken, Fähren u.s.w. schon sehr. Ich akzeptiere die Ampeln in der Häufung eigentlich nur auf den ersten und letzten paar Kilometern meiner Fahrt.

Die Forderung nach Abschaffung der Radwegbenutzungspflicht, die viele engagierte Radfahrer in Deutschland stellen, wäre auch in den Niederlanden sehr nützlich.

In Antwort auf: RuhrRadler
Vor Jahren habe ich mal einen kleinen NL-Sprachkurs gemacht. Das gibt ein völlig anderes Feedback, als mit der unter Deutschen verbreiteten "Die Holländer können sowieso alle Deutsch!"-Attitüde.


Der Empfehlung kann ich mich nur anschließen. Wenn Ihr oft in ein Land fahrt, finde ich es eine sehr gute und sinnvolle Idee, die Sprache zu lernen. Ich habe auch Niederländisch einmal angefangen zu lernen, aber ich bin damit nicht sehr weit gekommen und letztlich sind unter dem Aspekt der häufig besuchten Reiseländer bei mir einige andere Sprachen wichtiger geworden.
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#819217 - 16.04.12 19:01 Re: Niederlande [Re: bk1]
RuhrRadler
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In Antwort auf: bk1
...Und ja, mich stören die vielen roten Ampeln, Bahnübergänge, bewegliche Brücken, Fähren u.s.w. schon sehr. ...

Wenn Dich die beweglichen Brücken und Fähren in den NL stören, ist es vielleicht wirklich nicht das richtige Urlaubsland für Dich. grins

Grüße
Christian
No rain, no rainbows.
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Off-topic #819224 - 16.04.12 19:04 Re: Niederlande [Re: RuhrRadler]
Flying Dutchman
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Bewegliche Brücken behindern in NL übrigens nicht nur den Radverkehr sondern auch den MIV, sogar auf Kraftfahrstraßen und Autobahnen! Sowas wäre in DE für ein paar Segelboote von Freizeitkapitänen unvorstellbar.

Man stelle sich Klappbrücken statt der Fähren und Hochbrücken am NOK vor.
LG Robert

Geändert von Flying Dutchman (16.04.12 19:13)
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#819225 - 16.04.12 19:04 Re: Niederlande [Re: RuhrRadler]
Oldmarty
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In Antwort auf: RuhrRadler
In Antwort auf: bk1
...Und ja, mich stören die vielen roten Ampeln, Bahnübergänge, bewegliche Brücken, Fähren u.s.w. schon sehr. ...

Wenn Dich die beweglichen Brücken und Fähren in den NL stören, ist es vielleicht wirklich nicht das richtige Urlaubsland für Dich. grins

Grüße
Christian


Mich stören die Berge in den Alpen auch immer ..warum geht da nicht immer nur so die Passstrassen Bergab dafür
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Off-topic #819235 - 16.04.12 19:13 Re: Niederlande [Re: Flying Dutchman]
bk1
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In Antwort auf: Flying Dutchman
Bewegliche Brücken behindern in NL übrigens nicht nur den Radverkehr sondern auch den MIV, sogar auf Kraftfahrstraßen und Autobahnen!


Wenn die Brücken den MIV mindestens genauso behindern wie den Radverkehr, kann man nichts dagegen sagen.

Häufig gibt es aber in den Niederlanden Tunnel mit Fahrradverboten für den MIV und für den Radverkehr nur bewegliche Brücken oder gar Fähren. Schau Dir nur mal den Noordzeekanal an, wo man als Radfahrer einen riesigen Umweg zu einem der beiden Enden machen muß, um eine überhaupt eine (eventuell noch bewegliche) Brücke ohne Fahrradverbot zu finden, während es für den MIV beliebig viele Tunnelquerungen gibt.

In Antwort auf: Flying Dutchman
Man stelle sich Klappbrücken statt der Fähren und Hochbrücken am NOK vor.


Der Nord-Ostsee-Kanal, wo fast alle Tunnel- und Brückenquerungen Fahrradverbote aufweisen, ist auch nicht gerade ein Ruhmesblatt für die Fahrradfreundlichkeit. Ich würde sagen, Schleswig-Holstein als fahrradfeindlichstes Bundesland in Deutschland ist kaum besser als die Niederlande.

Geändert von bk1 (16.04.12 19:14)
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Off-topic #819246 - 16.04.12 19:20 Re: Niederlande [Re: bk1]
Flying Dutchman
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Das musst du mir nicht erzählen zwinker Ich wohne seit 1 Jahr in der fahrradfeindlichsten Stadt SHs. Gegen die Untertrave ist der NOK ein Kindergeburtstag. Die Wartezeit auf die Fähren reicht idR. nichtmal um einen Schluck zu trinken und die Nase zu putzen. Und es gibt alle paar Km eine Fähre. In HL gibt es außer dem Herrentunnel und der Priwallfähre nix. Wobei man bei ersterem im Vergleich zu den NOK Fähren wirklich wartet und die Priwallfähre für Radfahrer unverschämt teuer ist.
LG Robert
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Off-topic #819255 - 16.04.12 19:28 Re: Niederlande [Re: Flying Dutchman]
bk1
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Ja, das mit dem Herrentunnel ist wirklich schlecht.

Die Herrentunnel-Gesellschaft möchte ja den Tunnel sogar für Radfahrer freigeben, aber der schleswig-holsteinische Fahrradbekämpfungsminister ist damit nicht einverstanden. Oder hat sich da ein Sinneswandel ergeben? Ist wenigstens die 6 km längere Umfahrungsstrecke über Bad Schwartau vernünftig ausgebaut?

Trotzdem sollte jede Brücke über den Nord-Ostsee-Kanal legal für Radfahrer querbar sein oder um eine direkt daneben liegende Brücke ohne Fahrradverbot ergänzt werden. In Nordrhein-Westfalen ist es auch mit der dortigen Verkehrstheologie vereinbar, daß die meisten Autobahnbrücken über den Rhein für Radfahrer auf dem Radweg freigegeben sind.
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#819267 - 16.04.12 19:35 Re: Niederlande [Re: RuhrRadler]
bk1
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Schau mal das Beispiel
Amersfoort - Meppen an (ich meinte zwar das deutsche Meppen, aber das niederländische liegt ganz in der Nähe davon und taugt für den Vergleich genauso):

Wenn man die Fahrradverbote mißachtet, ist es ganz einfach und 130 km

google-maps

Wenn man sie alle beachten will und auf einer von diesen Fietsseiten eine Route raussucht, wohlgemerkt für Rennrad, dann kommt ein Gebastel von 150 km Länge raus, das man sich nur mit einem sehr überdurchschnittlichen Gedächtnis oder mit sehr großem Zeitaufwand vor der Abfahrt einprägen kann.

http://www.nederlandfietsland.nl/fietsrouteplanner/

openrouteservice bringt eine etwas bessere Route

openrouteservice

aber letztlich auch ein Gebastel, das nicht wirklich tauglich ist, um schnell von A nach B zu kommen.


Geändert von bk1 (16.04.12 19:40)
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Off-topic #819275 - 16.04.12 19:50 Re: Niederlande [Re: bk1]
Flying Dutchman
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In Antwort auf: bk1
Ist wenigstens die 6 km längere Umfahrungsstrecke über Bad Schwartau vernünftig ausgebaut?


Nein, Lübeck hat ja nichtmal genug Geld, um die Regelfahrbahnen in den Nebenstraßen in einem befahrbaren Zustand zu erhalten.

Näheres zur Strecke Lübeck-Travemünde gerne bei Bedarf per PN.
LG Robert
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Off-topic #819310 - 16.04.12 21:28 Re: Niederlande [Re: Flying Dutchman]
Oldmarty
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Der Herr hat schon vorgeschlagen hier den Nord-Ostsee-Kanal zuzuschütten, weil er ja Fahrradfeindlich ist bravo
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Off-topic #819339 - 17.04.12 06:26 Re: Niederlande [Re: bk1]
Helm
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Zitat:
Wenn man sie alle beachten will und auf einer von diesen Fietsseiten eine Route raussucht, wohlgemerkt für Rennrad, dann kommt ein Gebastel von 150 km Länge raus, das man sich nur mit einem sehr überdurchschnittlichen Gedächtnis oder mit sehr großem Zeitaufwand vor der Abfahrt einprägen kann.


Den meisten hier geht es ums Reisen nicht ums Rasen.

Gruß
Helmut

Geändert von Helm (17.04.12 06:27)
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#819438 - 17.04.12 12:16 Re: Niederlande [Re: bk1]
Regensburger
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Jau, weg mit allen Ampeln, Radwegbenutzungspflichten, und und und............ schließlich wollen wir doch alle möglichst schnell voran kommen, oder ? Weg mit den Alpen - freie Sicht auf Südtirol !! Also um es kurz zu machen - Wenn die NL nicht das Fahrradland Nr. 1 ist, dann weiß ich nicht. Es ist alles - auch und vor allem in punkto Sicherheit- auf den Radfahrer zugeschnitten. Da kann sich sogar Deutschland noch das eine oder andere abgucken. Natürlich kann man immer noch das eine oder andere verbessern, aber grundsätzlich ist m.E. NL in Sachen Radfahren top.
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#819495 - 17.04.12 15:34 Re: Niederlande [Re: ]
rayno
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Deine Aussage, dass die Niederlande in Sachen Radfahren top sind, will ich mal unkommentiert stehen lassen. Ich wohne wie Du in Grenzgebiet (3km bis zu Grenze), und meine Trainingstouren gehen zum allergrößten Teil über die nahe Grenze in die Twente. Gerade bin ich von einer Tour zurückgekommen. Der hier geäußerten Kritik an der Verkehrsführung in den Städten muss ich mich aber leider anschließen. Ich habe es mir angewöhnt, die in meinem Tourenumkreis liegenden Städte (Oldenzaal, Hengelo, Almelo, Enschede) auf meinem Touren möglichst zu vermeiden bzw. großräumig zu umfahren. Ein einigermaßen flüssiges Durchfahren dieser Städte ist wegen der vielen Stopps, Schranken und Barrieren, Fahrbahnseitenwechsel, engen Tunnel etc. nicht möglich. Und ein enges Umfahren auch nicht, da an den zumeist vorhandenen Umgehungen gleichlaufende Radwege oft fehlen.

Man hat in den NL selbst erkannt, dass man etwas tun muss, um den Verkehrsfluss für Radfahrer zu verbessern; denn man ist dabei, ein Netz von "Fietssnelwegen" zu entwickeln.
Hintergrund ist wohl die starke Zunahme der Elektrofahrräder, die mit einem Tempo und über großere Entfernungen gefahren werden, für die das vorhandene Radwegenetz nicht konzipiert ist. Kurz gesagt: Die Radwege sollen breiter und "schneller" werden, wie es in einem Artikel der heutigen Ausgabe der hiesigen Lokalzeitung heisst.

Der Ausbau "schnellere" Radwege ist nicht auf die NL begrenzt, sondern es besteht eine grenzübergreifende Projektplanung. Unter dem Projektnamen KonRad
sollen die Radwegenetze für den schnellen Alltagsradverkehr zusammengeführt werden und eine grenzübergreifende Netzplanung erfolgen.
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#819509 - 17.04.12 16:31 Re: Niederlande [Re: Helm]
Rennrädle
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In Antwort auf: Helm
Zitat:
Wenn man sie alle beachten will und auf einer von diesen Fietsseiten eine Route raussucht, wohlgemerkt für Rennrad, dann kommt ein Gebastel von 150 km Länge raus, das man sich nur mit einem sehr überdurchschnittlichen Gedächtnis oder mit sehr großem Zeitaufwand vor der Abfahrt einprägen kann.


Den meisten hier geht es ums Reisen nicht ums Rasen.

Gruß
Helmut


Sehe ich auch so. Vorallem hat der Fragesteller geschrieben, dass er als Familie mit 2 Kleinkindern (1 Jahr, 2.5 Jahr)unterwegs ist und im Zelt übernachtet.

Das passen die Ansprüche vom Rennradfahrer BK1 überhaupt nicht überein mit den Informationen, die gesucht werden. Daher verstehe ich nicht, warum er seine Radfahransprüche so betont.

Rennrädle
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#819525 - 17.04.12 17:25 Re: Niederlande [Re: Rennrädle]
Martina
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In Antwort auf: Rennrädle

Daher verstehe ich nicht, warum er seine Radfahransprüche so betont.



Weil er das halt gerne tut.

Ich habe ja versucht, das Ganze etwas differenzierter zu schildern. Auch und gerade für eine Familie mit Kleinkindern, die einen Hänger dabei hat, könnten enge, verwinkelte und unübersichtliche Radwegführungen ein Grund sein, sich nicht besonders wohl zu fühlen. So ähnlich wie es uns mit dem Tandem geht. Und dass die Niederlande sehr dicht besiedelt sind und Ortsdurchfahrten deshalb im Verhältnis häufiger sind als anderswo ist auch völlig unabhängig davon wie schnell man fahren will.

Martina
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#819605 - 17.04.12 21:23 Re: Niederlande [Re: Helm]
bk1
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Hier hat auch niemand über das Rasen geschrieben, was mit dem Fahrrad in der Ebene auch schwierig sein dürfte.

Es geht nicht um die Geschwindigkeit an sich, sondern darum, einen Weg zu fahren, auf dem mich die Navigation, Querverkehr, Ampeln, Hindernisse u.s.w. nicht hauptsächlich beschäftigen, sondern wo man mal ein paar Stunden mit einigermaßen gleichmäßiger Geschwindigkeit fahren kann.
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#819607 - 17.04.12 21:26 Re: Niederlande [Re: Rennrädle]
bk1
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Ich habe einen großen Teil meiner längeren Fahrradtouren mit kleinen oder irgendwann auch weniger kleinen Kindern gemacht.

Mit Anhänger sind solche kurvigen, hindernisreichen straßenbegleitenden Radwege nicht gut zu fahren. Und wenn die Kinder mal selber fahren, kann man bei den unübersichtlichen Radwegen davon ausgehen, daß nach wenigen Kilometern jeder auf einem anderen Weg unterwegs ist. Übersichtliche Straßen finde ich gerade auch für Familienradtouren gut, auch wenn das gleichmäßige Tempo dann vielleicht nicht so hoch ist.
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#819610 - 17.04.12 21:42 Re: Niederlande [Re: ]
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In Antwort auf: Regensburger
Jau, weg mit allen Ampeln, Radwegbenutzungspflichten, und und und............ schließlich wollen wir doch alle möglichst schnell voran kommen, oder?


Es ist erwiesen (siehe John Forrester, "vehicular cycling" u.s.w.), daß das Fahren auf straßenbegleitenden Radwegen gefährlicher ist als das Fahren auf der Fahrbahn. Da Radfahren aber ohnehin ein negatives Risiko hat, also die Lebenserwartung bei allen anderen Verkehrsmitteln pro gefahrenem Kilometer sinkt, sie beim Radfahren aber steigt, ist es natürlich immer noch besser auf einem Radweg zu fahren, als gar nicht. Deshalb soll es meinetwegen solche straßenbegleitenden Radwege geben, für diejenigen, denen es mehr Spaß macht darauf zu fahren, auch um den Preis einer geringfügig reduzierten Sicherheit.

Aber ich verstehe nicht, wie irgendein Radfahrer für die Radwegbenutzungspflicht sein kann. Diejenigen, die aus welchen Gründen auch immer nicht-kreuzungsfreie straßenbegleitende Radwege für sicherer als das Fahren auf der Fahrbahn halten, können diese ja auch ohne Radwegbenutzungspflicht benutzen, dann wäre dort sogar noch etwas mehr Platz, weil dann noch mehr Radfahrer als heute lieber auf der Fahrbahn fahren würden.

Zu den Ampeln: Es gibt ja schon die Straßen mit wenigen oder gar keinen Ampeln, ich möchte sie nur als Radfahrer benutzen dürfen, wenn ich das will. Nicht benutzen müssen, wenn ich Zeit und Lust habe für eine ruhigere, längere Strecke. Deshalb ist die Forderung nach Beseitigung der Ampeln gar nicht so abwegig. Sie läßt sich durch eine Änderung von ein paar Zeilen in der Straßenverkehrsordnung erzielen. Die Verkehrstheologie der Trennung von schnellem Radverkehr vom sonstigen Fahrzeugverkehr macht es natürlich sehr viel teurer, aber wenn man dieser Idee anhängt, dann sollte man sie schon so konsequent umsetzen, daß sie für Radfahrer trotzdem zügiges Vorankommen ohne radwegtypische Gefahrenpunkte ermöglicht.
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#819931 - 18.04.12 19:27 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
Bummel-Mäse
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Hallo zusammen

Danke nochmals für die vielen Inputs und Anregungen.

Wie ihr seht, werden wir mit Anhänger und Zelt unterwegs sein. Ob das mit den Radwegen und dem ganzen Drumherum für uns positive oder negative Erfahrungen auslösen wird, wird sich zeigen. Ich denke, es wird schon gut kommen. Wir wollen nicht Kilometer fressen, sondern werden viel Zeit auf Spielplätzen, an Seen/Flüssen, hoffentlich am Meer, etc. verbringen.

Die vorgeschlagenen Inseln habe ich auch schon in die engere Auswahl reingenommen.
Inseln sind immer ccol. Für uns Schweizer sowieso zwinker

Ich werde mich bald nochmals melden, wenn ich einen groben Verlauf der tour habe. Vielleicht gibt es dazu dann nochmals einige Anmerkungen euerseits - bis dann liebe Grüsse
Marcel

Anmerkung zu diesen Radweg-Metall-Absperrungen: Ich finde diese auch nicht unbedingt so toll. Ich weiss nun aber, dass diese in NL oft vorkommen und achte so sicher darauf. ABER: Auf unserer letzten Tour durch die Schwäbische Alp im Sommer 2010 (mit Anhänger und 1 Kind) hatten wir in der Gegend Gammertingen eine böse Kollision mit solch einem Ding (genauer ein Pfosten in der Mitte des Radweges). Meine Frau hatte danach etliche Prellungen und ihr Lenker war kaputt. Dies passierte Mitten in der Pampa, wo man nicht mit einer solchen "Sperre" rechnet. Das finde ich also wirklich unangenehm und unangebracht! böse


Geändert von Bummel-Mäse (18.04.12 19:27)
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#819946 - 18.04.12 19:50 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
Oldmarty
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In D sind erheblich mehr Drängelgitter als jetzt in den NL ...eigentlich kann mich jetzt in NL an keine erinnern
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Off-topic #819961 - 18.04.12 20:34 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
BeBor
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In Antwort auf: Bummel-Mäse
hatten wir in der Gegend Gammertingen eine böse Kollision mit solch einem Ding (..] Meine Frau hatte danach etliche Prellungen und ihr Lenker war kaputt.

Yep. Bei mir führte der Versuch, die Sperre elegant zu durchschlängeln, 2009 auf dem ersten nassen Herbstlaub zu zwei gebrochenen Rippen.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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Off-topic #819978 - 18.04.12 21:00 Re: Niederlande [Re: BeBor]
bk1
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Ja, diese Drängelgitter sind gefährliche Hindernisse im Straßenraum, die der Polizei melden sollte. Das ärgerliche ist, daß sie auf Radwegen oft erst wahrnehmbar sind, wenn man nicht mehr gut auf die Fahrbahn wechseln kann.
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#821539 - 23.04.12 20:53 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
bk1
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Wie sieht es eigentlich in den Niederlanden im November mit Zeltplätzen aus? Sind die ganzjährig geöffnet oder machen die Winterpause? Sehr kalt sind die Winter da ja nicht.
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#821565 - 24.04.12 06:50 Re: Niederlande [Re: bk1]
Helm
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Hallo,

die Mini-Campings schließen überwiegend im Oktober, die großen Plätze bleiben meistens ganzjährig offen.

Gruß
Helmut
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#834644 - 08.06.12 12:27 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
Bummel-Mäse
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Hallo zusammen

Ich hole dieses thread nochmals hervor mit folgender Frage:

Wer hat Erfahrungen im Gebiet "Arnhem - Zwolle - Sneek (Friesland)"

In der Region Arnhem hat es viele Wald/Heide/Naturpark-Gebiete, die mir recht spannden erscheinen.

Anfangs Juli wird es losgehen. Eure vielen Tipps haben geholfen; nun müssen wir uns nur noch entscheiden, wohin wir wollen ;-)

Gruss
Marcel
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#834703 - 08.06.12 16:14 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
Oldmarty
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In Friesland ist sehr flach und viele Kanäle ... mal muss du warten .... mal die Pötte zwinker
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#834757 - 08.06.12 18:59 Re: Niederlande [Re: Oldmarty]
Flying Dutchman
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Friesland ist am schönsten vom Wasser aus, also auf'm Boot.
LG Robert

Geändert von Flying Dutchman (08.06.12 18:59)
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Off-topic #848218 - 25.07.12 09:11 Re: Niederlande [Re: Bummel-Mäse]
Pixelschubser
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Weil das Kurbeln so viel Spaß macht, kurbele ich diesen Beitrag jetzt auch nochmal hoch.

Ich sehe, dass bk1 hier mit missionarischem Eifer versucht, die Niederlande als fahrradtaugliches Reiseland ratingagenturmäßig herabzustufen. Das passt mir persönlich absolut gar nicht. Lieber bk1, es gibt tatsächlich noch Dinge zwischen Himmel und Hölle. Es ist nicht alles schwarz oder weiß, und so gibt es auch in den Niederlanden Licht und Schatten. Wenn Du also hier meinst, mit Deinen gesammelten Eindrücken und Streetview-Ansichten die Niederländische Verkehrpolitik in Verruf zu bringen und Reiseradler von ihrem Plan abzubringen, die NL zu bereisen, dann kann ich das nur als einen sehr subjektiv gefärbten, ganz sicher aber nicht allgemeingültigen Versuch werten. Vermutlich wirst Du auch sagen: "Türkei mit dem Fahrrad? Never ever! Da gibt's ja nicht mal geteerte Straßen!" (...war'n ironischer Joke...)
Weiterhin stelle ich mir die Frage: Was ist so schlimm daran, auf einer Radreise mal an einer hochgeklappten Ophaalbrug stehen zu bleiben und den Frachter "Grinza XII" bei der Durchfahrt zu beobachten? Ist das Ding tatsächlich ein Verkehrshindernis? Oder vielleicht wieder ein geistiges Foto in der Sammlung von Reiseeindrücken?
Klar, dass rotes Ziegelwerk als Fahrbahnbelag holprig sein kann - aber ist mein bundesdeutscher Schaumstoffpöppes schon so verweichlicht, dass er dieses typische Straßenpflaster als Belästigung oder unfahrbar empfinden muss? Oder freut sich mein Auge an solch aufwändig gestalteten Fahrbahnmustern, die so schön zur restlichen Umgebung passen?
Sicher werde ich an der einen oder anderen Kreuzung mal durch Ampeln und - vielleicht sogar etwas hinderlichen - Drängelgittern aufgehalten - aber: Befinde ich mich gerade auf einer Reise, bei der es mir ums Reisen geht - oder doch eher auf einer Rally, bei der das schnellstmögliche Ankommen am Ziel im Vordergrund steht?

Ich werde im August die Niederlande bereisen, und ich werde es sicher genießen. Für mich steht das Land im Vordergrund, die Leute, die ich sehen werde, die Ortschaften, die ich durchfahren werde - und nicht die Frage, wie praktisch und bequem ich das ganze erledigen werde.

Man muss definitiv Prioritäten setzen, finde ich. Und meine Prioritäten liegen im Unterwegssein, nicht im Ankommen.

Schien Schreeß us Kerpen: Martin


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Off-topic #848393 - 25.07.12 17:41 Re: Niederlande [Re: Pixelschubser]
anywhere80
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Stümmt auffaltend bravo

Stephan
Mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, führt häufig zu Gesichtsverlust

Geändert von anywhere80 (25.07.12 17:41)
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