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#727978 - 05.06.11 20:10 Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos
zulukurt
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Hallo,

ich bin gerade aus China zurück und bringe hier ein paar Infos zu Straßen und Pisten unserer Route (Lijiang - Shigu - Weixi - Deqin/Deqen - Benzilan - Derong - Xiangcheng - Litang - Tagong - Bamei - Danba - Wolong)

Lijiang bis zur 214: Straße gut, rel. viel Verkehr (viele LKW u. Busse)

Von der 214 über Shigu bis Judian: guter Aspahlt, deutlich weniger Vekehr

Nebenstrecke von Judian nach Weixi: 30km kleine gute Aspahltstraße dann längere Zeit Feldweg und dann mittelprächtige Piste

Für alle, die es ebensowenig mitbekommen haben wir wir: Zwischen Weixi und Deqin ist das ganze Mekongtal hoch eine einzige Baustelle. Über 200km sind gleichzeitig im Bau, alle geschätzten 100 Brücken befinden sich etwa im gleichen Baustadium. In einigen Abschnitten fährt man mehrere Kilometer über vom Bagger notdürftig planierte Felsbrocken, oft muss man sich zwischen den schweren Baumaschinen durchschlängeln. Zu Beginn hinter Weixi kann man noch recht gut auf das westliche Flußufer ausweichen, was dann aber immer schwieriger und später meist unmöglich wird. Teilweise fährt man zwar noch auf der alten Straße, doch die ist durch den Baustellenverkehr so mitgenommen, daß sie meist kaum besser als die Baustelle selbst ist. Die letzten 50km nach Deqin verläuft die alte Straße dann zum Glück weit von der Baustelle und ist in gutem Zustand. Grundsätzlich ist die gesamte Baustellenstrecke nur an 2 oder 3 Tagen in der Wochen für den normalen Verkehr geöffnet, wir durften zum Glück, mal nach Diskussion und Wartezeit, immer passieren. Wartezeiten wegen Sprengungen oder Baggerarbeiten oberhalb der Strasse hielten sich zum Glück im Rahmen. Kleinerer Steinschlag bzw. Geriesel gehörten alllerdings zum Alltag.

Deqin nach Feilai Si: Topstraße

Deqin nach Benzilan: Auf den ersten Kilometern sind die Bauarbeiten recht weit fortgeschritten, so daß man auf dem gewalzten Sotter ziemlich gut fahren kann. Dort wo die eigentliche Kletterei zum ersten Pass beginnt, gibt es eine Handvoll ruppige Baustellenkilometer, doch die letzten Kilometer zum Pass und die gesamte Strecke zwischen den 3 Pässen fährt man auf der intakten alten Straße.(Wollen die eigentlich den geamten Abschnitt der 3 Pässe untertunneln? Sah für mich so aus.) Auf der langen Abfahrt nach Benzilan (über 2000 Höhenmeter) wechseln rel. gute Stücke der alten Strasse mit Baustellenstücken.

Benzilan - Derong: super Strasse (1-2 km Schotter in Bergrutschpassage)

Derong - Xiancheng: erst weiter ca. 20km gute Strasse, wird sind dann möglicherweise zu früh abgebogen und hatten dann eine (sehr schöne) Strecke von ca. 30km die zwischen mäßiger Piste und Feldweg schwankte, bevor wir wieder auf Asphalt bis Xiangcheng kamen.

Dann gute Strasse bis Litang, auf einem 4700m hohen Pass gab es noch mal ein paar Pistenkilometer. Nördlich von Sangdui hinter dem Kloster gibt es am Fluß super schöne Stellen zum Campen (für uns war es leider noch viel zu früh).

Von Litang bis zur Abzweigung nach Tagong haben wir aus Zeitgründen den Bus genommen und waren im nachhinein nicht traurig darüber, denn die Piste war recht traurigem Zustand und der Verkehr nach unserem Verständniss recht hoch, inklusive Kolonnen von über 100 Militär-LKW Richtung Tibet.

Von der Abzweigung über Tagong nach Bamei: sehr gute Betonstrasse

Bamei - Danba: erst ordentliche Piste, viel kleinere Baustellen, besonders direkt hinter dem Pass, dann guter Asphalt nach Danba(weiter kleinere Baustellen)

Danba - Xiaojin - Rilong - Wolong: guter Asphalt. Hinter Wolong dann hefige Baustellen (inklusive düsterer "Schlaglochpistentunnel") (Erdbebenfolgen)Und wer vom Parkausgang (die Pandas sind z.Z. umgesiedelt)weiter Richtung Chengdu fahren will, sollte m.E. in bezug auf Verkehr hartgesotten sein.

Wer übrigens auf Reisen mal das RTF- Feeling sucht, muß nur auf der 318 in Richtung Lhasa fahren. Aus dem Bus heraus haben wir gut 50 chin. Radler an einem Tag gezählt. Auf der 214 sind auch einige unterwegs, wenn auch deutlich weniger.

So weit erst mal. Vielleicht gibt es ja später noch einen richtigen Reisebericht, aber der Tansania-Mosambik-Bericht vom letzten Jahr steckt ja auch noch in der Röhre.

Gruß
Jörg
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#755309 - 08.09.11 14:42 Re: Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos [Re: zulukurt]
euryoekie
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Beiträge: 29
Vielen Dank für die tollen Info. Meine Frau und ich planen da eine Runde.
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#757133 - 15.09.11 14:37 Re: Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos [Re: zulukurt]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
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Beiträge: 1.386
Dein Bericht kommt wie gerufen.
Sind gerade in Maqen am Amnye Machen.
Werden weiter nach Sichuan und Yunnan reisen und hatten beabsichtigt in Yunnan dem Mekong zu folgen.
Werden wir wohl lassen!
Hast Du eine Ahnung ab wo es wieder ginge????
Herzlichen Dank für die Informationen.
Wir haben übrigens- ausser bei Pausentagen in Xining- noch keine anderen Reiseradler getroffen.
Grüße
Uwe
hier nur privat, (gewerblich wg. 2 Radreisebüchern)
www.velo-traumreise.de
www.velo-traumreise.blogspot.com
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#757235 - 15.09.11 20:32 Re: Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos [Re: uwee]
zulukurt
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Beiträge: 165
Hallo Uwe,
tut mir leid, da kann ich Dir nicht wirklich weiterhelfen. Die Baustelle begann ja für uns am Ortsausgang von Weixi und wir haben nicht darauf geachtet wie die Straße nach Süden aussah, als wir bei Baijxun auf den Mekong trafen, da wir ja nach Norden fuhren.

Weiter eine schöne Tour!

Gruß
Jörg
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#757748 - 18.09.11 12:10 Re: Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos [Re: uwee]
zulukurt
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Themenersteller
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Beiträge: 165
Hallo Uwe,

habe hier ein paar Bilder aus der 200 km langen Mekong-Baustelle:
https://picasaweb.google.com/10147426678...feat=directlink
Die Realität war oft heftiger, als es auf den Bildern den Anschein hat, denn an den schlimmsten Stellen macht man keine Bilder, also wenn man z.B. eine Viertelstunde lang an eine Felswand gequetscht darauf wartet, daß ca. 30 LKW an einem vorbei sind und man wieder Atmen und Sehen kann.

Gruß
Jörg
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#930015 - 18.04.13 03:15 Re: Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos [Re: zulukurt]
dcjf
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Beiträge: 2.215
Unterwegs in Schweiz

Hallo
Hier wird immer noch gebaut. Dachte eigentlich nach der Zeit müssten sie fertig sein. Sind gestern von Hexi her eine schöne kopfsteinpanoramastrasse zum Mekong gefahren und waren enttäuscht nicht eine steigungsarme Flüsterasphaltstrasse vorzufinden. Hangeln uns nun von Sperre zu Sperre auf der Baupiste nach Norden. Wo die Weixistrecke reinmündet soll es aber besser sein. Dafür könnte Deqin - Shangri La voll im Bau sein.
Grüsse
Christian

Geändert von dcjf (18.04.13 03:20)
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#930391 - 19.04.13 05:12 Re: Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos [Re: dcjf]
dcjf
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Hallo
Nun noch ein Update. Die Sperrungen waren doch umfangreicher, wider Erwarten konnten wir gestern die 40 km zur Weixistrasse doch fahren. An sich war die Strasse dicht, nur nach 20 Uhr konnte man fahren, ob durchgehend weiss ich nicht. Wir haben die verschüttete Strasse über teils grosse Felsbrocken das Fahrrad tragend überquert, wann wirklich offen ist ( Wochentage?) wissen wir nicht. Die neue Strasse wird wegen eines neuen Dammes teils sehr hoch geführt und daher neu gesprengt.
Die Weixistrasse ist perfekt asphaltiert, bis jetzt.
Grüsse
Christian
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#931385 - 22.04.13 15:03 Re: Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos [Re: zulukurt]
dcjf
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Unterwegs in Schweiz

Sind nun in Shangri La.
Den Mekong entlang ab Einmuendung der Weixistrecke ist in der Tat fertig asfaltiert, allerdings broeselt noch viel Zeug auf die Strasse und an einer Stelle ist die strasse auf mehreren Kilometern gesperrt (wohl schon seit einem Jahr), dort kommen massiv Steine auf die Strasse und blockieren sie auch fuer Radfahrer (wir haben die ersten zwei Brockenstellen passieren koennen, bei der dritten Stelle war dann aber der Schotter bis ueber den Rand geschuettet mit steilem Schuettwinkel und gerade als wir um die Ecke kamen war Nachschub am Runterfallen, da ausgesetzt nicht zu empfehlen), die Umleitung ist nicht wirklich ausgeschildert und recht unscheinbar, wohl die alte Baupistenumfahrung (frage mich, warum da keine Fahrzeugkreuzungsregeln sind, man faehrt teils einen Kilometer ohne Ausweichstelle auf sehr enger steinschlagiger Strasse).
Nach Deqin ging es auf neuer Trasse, die alte waere wohl angenehmer von der Steigung her (extrem steil im Neubauviertel gefuehrte Strasse). Nach Shangri La ist fast alles asfaltiert, einige neue Trassenfuehrungen, nur ein Tunnel von 4en fertig, war aber noch nicth uebergeben (der kurze, welcher den Viewpoint bypasst), hinter Benzilian am Yangtse wird die Strasse auch neu gefuehrt, war aber fuer uns gesperrt, da wohl auch verschuettet, man kommt erst hinter dem ersten 3200er Pass auf die alte Route, faehrt also wohl ein Stueck im Yangtsetal weiter.
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#931409 - 22.04.13 16:51 Re: Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos [Re: dcjf]
zulukurt
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Beiträge: 165
Hallo Christian,

dann hat sich in den letzten 2 Jahren ja doch einiges getan!
Seit Ihr ab Yunling (ca. 60 km vor Deqin) nicht auf der alten völlig intakten (weil weit oberhalb der der neuen Trasse) Strasse gefahren. War für mich eine der schönsten Strecken auf der Tour.
Wünsche Euch weiter eine tolle Tour (vom Erdbebengebiet mit dem Epizentrum bei Lushan u. Ya an seid Ihr ja weit genug entfernt)!

Gruss
Jörg
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#931424 - 22.04.13 17:40 Re: Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos [Re: dcjf]
HyS
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In Antwort auf: dcjf
Sind nun in Shangri La.

Dann sind sie dort inzwischen offenbar erfolgreich in der Vermarktung dieses Namens. Früher hieß das noch Zhongdiang, aber mit Shangrie La läßt es sich touristisch besser vermarkten. Könnten die Griechen auch machen und irgendwas in Atlantis umbenennen.

Laß dich nicht verschütten, Erdbeben war auch gerade!
*****************
Freundliche Grüße
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Off-topic #931714 - 23.04.13 12:37 Re: Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos [Re: HyS]
zaher ahmad
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Beiträge: 2.164
Früher hieß das mal Gyalthang. Aber das war wohl zu tibetisch. Der neue (alte) chinesische Name Zhongdian hat dann irgendwann auch nicht mehr gepasst...

Grüße

zaher

Geändert von zaher ahmad (23.04.13 12:40)
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Off-topic #931742 - 23.04.13 13:44 Re: Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos [Re: HyS]
dcjf
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Ehrlich gesagt hatte ich erst Mal Muehe Zhongdiang auf der Karte zu finden, auch die westlichen Reisefuehrermedien verwenden eigentlich nur Shangri La, in google Maps war an dieser Stelle sogar Deqen gestanden.
Auch die Bezeichnung Shangri La war fuer mich ein beliebiger Begriff, bis ich die Herkunft des Namens mal im Reisefuehrer gelesen habe.
Aber fuer den Tourismus wird hier tatsaechlich alles gemacht, ich hoffe in 5 Tagen sind wir nicht gerade an einer grossen Sehenswuerdigkeit, dann faengt die Urlaubswoche der Chinesen an.
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#937520 - 14.05.13 13:37 Re: Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos [Re: dcjf]
dcjf
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Hallo
sind nun beim RTF-Feeling, schon in Batang hatten wir den Eindruck, dass die Stadt voller Radler ist und heute kamen uns die Massen entgegen. Wobei das noch nichts im Vergleich zu den Militärfahrzeugen ist, das waren Hunderte Lkw in Richtung Westen, evtl dürfen die ja nach dem Erdbeben wieder zurück. Sonst ist der Verkehr recht angenehm, blöd wenn die Konvoys einen im Tunnel erwischen. Hier hat es einige längere Tunnels, bis über 3 km, z.T. Sind diese auf verfallenden Kiesstrassen zu umgehen, man kann aber meist auch gut durchfahren. Bis jetzt keine Bauarbeiten hier Auf der 318.
Diese hat es dafür vor allem in der Gegend um Daocheng. Wir sind von Shangri La her einen Schotterpass nach Osten nach Göka gefahren, Abzweig von der Litangstrecke nach 40 km. Im Tal von Göka war die Piste im Bau bis nach Riwa am Yading, Zustand aber gut, hatte den Eindruck, dass noch Asphalt drauf kommen könnte. Yading ist bis Ende Juli gesperrt wegen Bauarbeiten, Einrichtungen und Strasse. Man könnte aber von Kase per Pferd hineingelangen, pro Pferd 800 Yuan. Bis Daocheng und Sumdy ist die komplette Strasse in Bau, einige alte Teerabschnitte gibt es noch. Richtung Derong wie gehabt, wir sind dann nach Zongza abgebogen, das ist ein schöner Pistenpass, von dort bis Batang wahrscheinlich asphaltiert, da ab Zongza eine Nebenstrecke geteert war.
Hotels sind hier leider teurer als in Yunnan, aber hier gibt es ja auch wieder viele nette Zeltmöglichkeiten.
Grüsse
Christian

Geändert von dcjf (14.05.13 13:39)
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#937714 - 14.05.13 21:35 Re: Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos [Re: dcjf]
Laiseka
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Hallo,

kannst du bitte auch irgendwann einmal Bilder reinstellen - finde diese Gegend sehr, sehr spannend!

Die zahlreichen Baustellen zwischen Menghai und Lancang existieren lt. einem Radreisebereicht von 2012/2013 noch immer. Also muss man weiterhin in der Gegend mit sehr langen Wartezeiten und Straßensperren rechnen.
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#941861 - 29.05.13 03:24 Re: Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos [Re: Laiseka]
dcjf
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Hallo
noch ein letztes Update hier aus Sichuan, sind nun in Qinghai und mal wieder im Regen.
Litang ostwärts hat es wohl noch ein übles Stück im Bau (Auskunft chinesischer Radfahrer). Auch sonst hatten wir nun auf fast jeder Teerstrasse, die wir einschlugen, Baustelle. Eigentlich fahren wir daher lieber gleich Piste, aber bei drei Tagen Dauerniederschlag dachten wir Teer wäre besser fahrbar.
Die Verbindung Garze - Bayu auf der X037 ist in Bau und war wohl mal geteert. Von Achaxiang nordwärts hört der Teer nach gut 10 km auf, dann ist Baupiste, wie die nach dem Regen aussah kann man sich wohl denken, bzw. auch nicht, so einen Schlamm hatte ich bisher noch nicht gesehen. Der Pass vor Garze wird untertunnelt (scheint wohl gerade In zu sein in China oder ein 5-Jahresplan, dass sämtliche Pässe getunnelt werden). Scheitelstrecke daher nicht in Bau aber eh ohne Teerbelag, dafür sehr schöne Strecke, insbesondere das Tal nach Garze runter.
Garze-Manigango ist in Bau, es fehlen aber nur noch die letzten 7 km Belag. Die Chinesen hatten tagsüber dennoch die Strecke gesperrt, so dass man völlig alleine auf der neuen Teerstrasse radeln konnte. Weiter nach Dege ebenfalls in Bau, auch hier gibt es einen Tunnel unter den Chola durch. War aber noch leidlich fahrbar, Scheitelstrecke sowieso nicht geteert. Die Hauptstrasse nach Yushu soll ebenfalls in Bau sein (Auskunft von Spaniern: most horrible road, waren aber auch nach den Regenfällen unterwegs), wir sind nur die ersten 60 km ( tunnel muri la auch in Bau) gefahren, wo überwiegend Chinastandardprozedere umgesetzt wurde: erst den Asphalt beseitigen, dann bauen. Sind dann die Piste zum Yangtse gefahren, unten am Fluss hat es nochmal alten Asphalt sonst meist Piste, manchmal mit sehr grobem Belag.
In der Region ist Geld besorgen problematisch, auch wenn das wohl schon mal besser ging. Weder in Batang noch in Garze funktionierten die Automaten mit Visazeichen, wechseln tut die Bank sowieso nicht (go to Kangding). Angeblich hat es ausserhalb von Yushu einen funktionierenden Geldautomaten.
Ansonsten hat es mir vorgestern leider meinen Marathon XR nach 3 Monaten zerlegt, hatte an 6 Stellen wohl fabrikationsbedingte Auflösungserscheinungen (4 Stellen wie Schnitte von innen im Gewebe, zwei Stellen mit aufgelöstem Drahtgewebe, an denen sich dann Beulen gebildet hatten, die ihn unfahrbar machten).
Grüsse aus dem Zelt (Mobilfunkabdeckung ist hier schon fast pervers)
Christian
Ps wenige Photos in reduzierter Auflösung kommen sofern Wlan vorhanden, leider seit Batang nicht mehr, oder wir wollten die horrenden Hotelpreise nicht zahlen
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#942002 - 29.05.13 10:03 Re: Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos [Re: dcjf]
uwee
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Hallo Christian,
da hat sich in den letzten zwei Jahren anscheinend nicht sehr viel geändert.
Selbst das Wetter ist so wie es bei uns war.
Und in exakt dieser Gegend hat es Isabels Vorderreifen auf die gleiche Art zerlegt wie Deinen.
Ließ sich wenigstens mit vermindertem Druck noch so lange fahren bis man einen chinesischen Reifen kaufen konnte- was durchaus lange dauerte, da es in jedem Ort Reifen für Motorräder gibt, aber nicht für Fahrräder.
Wer fährt auch schon auf solchen Straßen mit dem Fahrrad?
Wir beneiden Euch trotzdem!

Die nächsten Geldautomaten fanden wir übrigens in Gonghe (ca. 200km vor Xining, an der G 214). In Yushu waren wir nicht. Da sollte es eigentlich welche geben. Es sind wohl aber ca. 40km von Xiwu nach Yushu- leider in die falsche Richtung. Das heisst dann eine Tagestour!

Übrigens haben uns sowohl Sershui wie auch der folgende Ngamba La Pass sehr gut gefallen. Letzterer war damals noch nicht untertunnelt!

Alles Gute
Uwe
hier nur privat, (gewerblich wg. 2 Radreisebüchern)
www.velo-traumreise.de
www.velo-traumreise.blogspot.com
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#944824 - 05.06.13 11:15 Re: Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos [Re: uwee]
dcjf
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Hallo Uwe

der Schaden trat 8 km vor Yushu auf, allerdings ist in der Stadt immer noch kein ganz normales Leben eingekehrt (wir hatten einen Marathon Extreme als Ersatz und haben für 20 Yuan noch einen Ersatzreifen gefunden). Also gut, dass ihr auf eurer Tour nicht nach Yushu seid, vor drei Jahren hat ein Erdbeben die Stadt zerstört (2000 Tote), ATMs funktionieren daher immer noch nicht für unsere Visa-Karte. In Zhidoi und Qumarleb war ein ATM, aber jeweils ohne Verbindung zur Aussenwelt. Nun in Golmud ist wieder Vollversorgung.
OT: Die Strecke Gormo-Yushu ist gut machbar, nur die ersten 40 km von der Lhasa-Bahn weg haben etwas Wellblech. Versorgungspunkte in Tagesabständen (drei Orte, der Mittlere mit gutem Gemüseangebot). Teer auf der Strecke Yushu-Qumarleb, sehr gute Piste bis zur mittleren Ortschaft, dann leicht kiesiger. Als wir durchgefahren sind, war klares Wasser kein Problem, das ist sicher nicht immer so (trockene Bäche)

Grüsse

Christian
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#945067 - 05.06.13 21:13 Re: Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos [Re: dcjf]
Laiseka
Mitglied
abwesend abwesend
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@dcjf

Ich wollte damals auch die Strecke von Yushu nach Golmud fahren, allerdings wurde mir abgeraten denn im Frühjahr soll es dort sehr sumpfig sein. Kannst du das bestätigen?

Gute Weiterreise!
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#945092 - 05.06.13 22:58 Re: Yunnan/Sichuan/Kham: aktuelle Infos [Re: Laiseka]
dcjf
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Hallo

der Pistenabschnitt zwischen Qumarleb und der Lhasabahn ist sehr gut ausgebaut, so dass auf der Strasse keine Sumpfgefahr besteht, nur die letzten 40 km war etwas Wellblech, allerdings sieht man auch Strassenarbeiter, welche per Schaufel an einigen Stellen das Wellblech zu beseitigen versuchen. Ein Italiener den wir trafen hat uns zwar abgeraten von der Strecke, weil sie so schlecht sei (Belag?, hügelig), aber ich nehme an das lag eher an seinen Höhenproblemen, sie ist sicher mit jedem Tourenrad gut machbar und auch relativ gut versorft.

Grüsse

Christian
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www.bikefreaks.de