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#729240 - 08.06.11 16:15 Re: der Zuckerwahnsinn [Re: Flying Dutchman]
ulamm
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Beiträge: 650
Alle unsere Muskelzellen- und Nervenzellen, Nierenzellen usw. verbrauchen Energie ja nicht dann, wenn wir gerade etwas gegessen haben, sondern wenn sie etwas leisten. Bis dahin muss die Energie gespeichert werden. Auch bauen tut unser Körper (außer bei Mangelernährung) nicht nach Zufuhr, sondern nach Bedarf (Man bekommt viel Muskeln also nicht dadurch, dass man viel Fleisch isst, sondern dadurch, dass man sie viel gebraucht!).

Energie speichert unser Körper als Kurzzeitspeicher in Form von Glykogen, als Langzeitspeicher in Form von Fett. Glykogen gibt es in Muskelzellen (für die jeweilige Zelle selber) und in der Leber (für den gesamten übrigen Organismus, nicht zuletzt das Nervensystem). Glykogen ist ein Polysacharid wie die Stärke. Die Energielieferung aus dem Glykogenspeicher geht den Zellen, die Energie brauchen, in Form von Glukose zu.

Wenn du deinen Energiebedarf mit Eiweißkost deckst, macht die Leber aus den Aminosäuren also erst Glykogen und dann Zucker. Und wenn du dich mit eiweißreicher Kost überernährst, werden die Aminosäuren zu Fett verarbeitet und als solches abgelagert.

Und wenn du dich überwiegend von Fett ernährst, macht die Leber aus dem Fett Gukose.

Eine fettreiche Ernährung wiederum ist nicht immer, aber leicht, mit einer reichlichen Cholesterinzufuhr verbunden, die bei nicht wenigen Leuten die Arteriosklerose fördert. In der Steinzeit war das egal, da starben die Leute an Blutvergiftung (Sepsis) durch unzureichend versorgte Wunden, an Malaria oder am Bären, bevor sie ihren Infarkt bekamen ;-) Eine Gegend mit taditionell besonders großer Infarkthäufigkeit ist Karelien, da nahmen sich die Köhler als Proviant eine Speckschwarte mit in den Wald und bekamen dann vor dem 40. Lebensjahr ihren Herzinfarkt.

Übrigens haben Leute mit Anlage zum Diabetes nicht selten auch eine Anlage zu erhöhten Cholesterinspiegeln, teilweise auch anderen Fettstoffwechselstörungen. Alles zusammen bezeichnet man auch als "metabolisches Syndrom" etwa "vielfältige Stoffwechselstörung".

Gruß
Ulrich
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#729242 - 08.06.11 16:26 Re: der Zuckerwahnsinn [Re: ulamm]
Flying Dutchman
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 3.210
In Antwort auf: ulamm


Eine fettreiche Ernährung wiederum ist nicht immer, aber leicht, mit einer reichlichen Cholesterinzufuhr verbunden, die bei nicht wenigen Leuten die Arteriosklerose fördert. In der Steinzeit war das egal, da starben die Leute an Blutvergiftung (Sepsis) durch unzureichend versorgte Wunden, an Malaria oder am Bären, bevor sie ihren Infarkt bekamen ;-) Eine Gegend mit taditionell besonders großer Infarkthäufigkeit ist Karelien, da nahmen sich die Köhler als Proviant eine Speckschwarte mit in den Wald und bekamen dann vor dem 40. Lebensjahr ihren Herzinfarkt.

Übrigens haben Leute mit Anlage zum Diabetes nicht selten auch eine Anlage zu erhöhten Cholesterinspiegeln, teilweise auch anderen Fettstoffwechselstörungen. Alles zusammen bezeichnet man auch als "metabolisches Syndrom" etwa "vielfältige Stoffwechselstörung".

Gruß
Ulrich


Genau das dröselt Dr. Worm ja in seinem Buch "Sydrom X, ein Mammut auf dem Teller" anhand zahlreicher Studien detailiert auseinander. Fazit kurz und knapp: Nahrungsfett hat kaum Einfluss auf die Cholesterinwerte. Metabolisches Syndrom wird durch eine fettarme und KH-reihe Ernährung verstärkt und nicht verbessert.

Gruß Robert
LG Robert
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#729244 - 08.06.11 16:29 Re: der Zuckerwahnsinn [Re: georg123]
ulamm
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Obwohl ich auf Reisen viel Nudeln esse, habe ich ja die Banane mit dem Vollkornbrot verglichen. Das ist Stärke in Zellulose mit relativ wenig Eiweiß und Fett, von den drei letzten aber mehr als in der Banane. Die anderen Aspekte siehe mein voriger Beitrag.

Gruß
Ulrich
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#729252 - 08.06.11 16:55 Re: der Zuckerwahnsinn [Re: Flying Dutchman]
ulamm
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 650
Wie sich die Cholesterinzufuhr auf die Cholesterinspriegel im Blut auswirkt ist noch stärker von der Veranlagung abhängig als beim Zucker:

Vorab:
Wir nehmen Cholesterin mit der Nahrung auf.
Wir sythetisieren selber Cholesterin.
Wir brauchen Cholesterin als Bestandteil der Zellwände unserer Körperzellen.
Wir sind außerstande, Cholesterin zu verbrennen oder in andere körpereigene Stoffe umzuwandeln.
Wir scheiden Cholesterin mit der Gallenflüssigkekt aus.

Das sogenannte "böse" LDL-Cholesterin ist Cholesterin auf dem Weg von der Leber nach irgendwo anders.
Das sogenannte "gute" HDL-Cholesterin ist Cholesterin auf dem Weg von irgendwo anders zur Leber, die es dann ausscheidet.
Die chemische Einbindung in LDL bzw. HDL hat die Funktion einer Adressette, da ja für beide Richtungen als Transportweg nur der Blutkreislauf zu Verfügung steht.

Und jetzt die unterschiedlichen genetischen Anlagen zum Cholesterinhaushalt:
Es gibt Leute, die können beliebig viel Cholesterin essen, ohne erhöhte Blutspiegel zu bekommen.
Es gibt Leute, da hängt die Cholesterinkonzentration im Blut von der gegessenen Cholesterinmenge ab.
Und es gibt Leute, die synthetisieren Cholesterin so reichlich und scheiden es so zögerlich aus, dass sie sogar bei cholesterinfreier Ernährung zu hohe Cholesterinspiegel haben.

P.S. Die Idee, Diabetiker dürften beliebig viel Fett essen, gab es schon vor über dreißig Jahren. Sie hat sich dann als Irrtum erwiesen.

Gruß
Ulrich
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#729256 - 08.06.11 17:12 Re: der Zuckerwahnsinn [Re: ulamm]
ulamm
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Beiträge: 650
Vom Individuum zu Welt:

Besonders große Probleme mit Diabetes Typ II haben nicht die Länder und Bevölkerungsgruppen, die besonders wenig Fleisch essen, sondern, die, die mehr Kalorien essen als sie eigentlich brauchen.

Um alle Menschen mit Steak mit Preißelbeeren satt zu bekommen, ist unser Globus viel zu klein. Das ist, als würde man Mamataxi und Privatflugzeug als Standardlebensweise propagieren.

Gruß
Ulrich
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#729281 - 08.06.11 18:04 Re: der Zuckerwahnsinn [Re: ulamm]
ulamm
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 650
Eine Sache war eben ungenau: Cholesterin ist durchaus Rohstoff bei der Synthese der Steroidhormone (Nebennierenrinden- und Sexualhormone), aber keine Körperzelle ist in der Lage, die all diesen Molekülen gemeinsame Struktur aus vier Kohlenstoffringen wieder abzubauen.

Ulrich
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