Nach einigen Radreisen hege ich den Gedanken mir ein GPS anzuschaffen. Die beiden o. g. habe ich in die engere Auswahl genommen. Nur fehlt mir der Vergleich.
Informationen im Internet und hier haben mich auf diese beiden Geräte kommen lassen. Da sie in etwa das bieten, was ich benötige.

Gerne würde ich Eure Meinung dazu hören. Evtl. gibt es Leute, die beide Geräte schon genutzt haben und mir / uns Verleichendes mitteilen können.

Liebe Grüße
DCU

Ich denke die technischen Daten kannst Du selber vergleichen. Ich beschränke mich deshalb auf das, was IMHO beim Radeln wichtig erscheint und ich selbst getestet habe, denn ich habe beide Geräte

Etrex:
+ Ablesbarkeit des Displays im Sonnenlicht
+ geringer Stromverbrauch
+ Preis
- Größe des Display
- Bedienung falls mehr Funktionen genutzt werden z.B. Routing etc
- Leistung des Prozessors im Gerät
- Gummirand am Gerät löst sich durch Schweiß ab
- einfacher elektronischer Kompass

Dakota:
+ Bedienung des Gerätes
+ Funktionsumfang dessen Bedienung
+ elektronischer Kompass
- größerer Stromverbrauch
- Touchscreen unter Sonne schlecht lesbar
- Touchsreen und die Fingerabdrücke auf der Displayoberfläche

Fazit:
Willste nur einem Track hinterherfahren den du zuhause am PC vorbereitet hast reicht das Etrex. Willst Du unterwegs neue Ziele per Routing suchen, Dich auch mal mit dem GPSr orientieren ist das Dakota besser zu bedienen, es braucht aber auch mehr Strom und hat das schlechtere Display im Sonnenlicht. So einen Satz Akkus pro Tag. Das Etrex begnügt sich damit zwei Tage. Kartenmaterial gibt es bei verschiedenen OSM-Projekten für beide genug und in ausreichender Qualität und Routingfähig.

Zunächst herzlichen Dank für die Mühe!

Frage:
Das Dakota hat einen größeren internen Speicher (850mb). Wie wirkt sich der aus? Was hat der Speicher für Vorteile?

Hallo,
neben dem größeren internen Speicher haben die neueren Geräte wie beispielseweise Dakota und Oregon auch noch die Möglichkeit eine Speicherkarte zu verwenden, so wie man das ja auch schon von der etrex-Reihe bei den Modellen mit dem zusätzlichen "x" in der Bezeichnung kennt.
Ich habe lange Jahre mit dem etrex-VISTA in verschiedenen Versionen gearbeiet und habe seit einigen Monaten ein Oregon 450t. Aus dieser Erfahrung kann ich sagen, dass das VISTA aber auch das Legend auch heute noch den Anforderungen eines Radlers genügen. Gutes Display, geringer Stromverbrauch. Aber die neueren Geräte können schon einiges mehr. Als besonderen Vorteil empfinde ich die Möglichkeit, mehrere Kartensätze gleichzeitig auf dem Gerät zu speichern. So kann man sich beispielsweise einen Kartensatz mit offiziellen garmin-Karten anfertigen, den man ja eigentlich erst wieder neu laden muss, wenn man ein Kartenupdate zur Verfügung hat. Daneben oder stattdessen kann man sich Kartensätze unterschiedlicher OSM-Karten erstellen und diese dann paralell benutzen. In der etrex-Reihe kann man immer nur einen Kartensatz verwenden. Wenn man also neben einer Garmin-Straßenkarte noch andere Karten aus dem OSM-Bereich nutzen möchte, müsste man hier jeweils passende Kartensätze erstellen und bei jeder Aktualisierung einer OSM-Karte die ganze Prozedur neu starten. Bei den Dakotas und Oregons müsste man dagegen nur für die OSM-Kompenten einen oder mehrere neue Kartensätze erstellen. Je nachdem, wie oft man diese Karten aktualisiert, kann das schon ein erwähnenswerter Zeitaufwand sein.
Ein weiterer Vorteil des großen Speichers bei den Dakotas und Oregons ist, dass man eine sehr große Anzahl vorbereiteter Tracks und/oder Routen auf dedm Gerät vorhalten und damit für alle möglichen Einsatzzwecke stets gut vorbereitet sein kann und nicht jeweils vor Beginn einer Ausfahrt oder auch größeren Tour passend vorbereitete Tracks/Routen auf das Gerät laden muss.
Ich handhabe das so, dass ich auf der Speicherkarte meine verschiedenen Karten ablege während ich vorbereitete Tracks/Routen und Wegepunkte in den interen Speicher des Gerätes packe. Somit habe ich auch dann meine Tracksammlung verfügbar, wenn ich mal mit einer anderen Speicherkarte unterwegs bin.

mfg

- horst -

Auf den letzten zwei größeren Reisen hatte ich nur das Vista HCX dabei, und hab mir jeden Morgen ein Ziel gesucht und mich dahin routen lassen. Ich hab vier verschiedene Karten 3 Open Streetmaps (OpenStreetmap All in One, Radfahrer-OSM, Reit- und Wander-OSM) und eine Topo Version 2. Je nachdem welche Strecken ich fahren will, such ich mir eine der drei OSM zum routen.

Ich wüsste nicht wo das PRoblem liegen sollte, das HCX routet problemlos. Ich bin sehr zufrieden mit dem Gerät, und verzichte mittlerweile komplett auf Papierkarten. Dadurch dass ich vier verschiedene Karten auf dem Gerät hab, kann man sich sehr gut orientieren. Ich vermiss die große Übersicht einer Papierkarte auch nicht.

Das Problem mit der ablösenden Gummierung hab ich aber auch. Schweiss ist da sicher nicht das Problem, sondern wohl eher Hitze oder allgemeine Alterung der Klebers. Garmin soll da sehr kulant sein, aber ich werd einfach Sekundenkleber nehmen.

Interner Speicher wäre mir egal, die Speicherkarten fürs Vista HCX kosten nicht die Welt.

Kompass brauch ich nur seltenst, meist beim Wandern oder wenn ich das Zelt aufstelle und nen Platz mit Morgensonne suche. Beim Radfahren weiß das Gerät auch ohne Kompass in welche Richtung man sich bewegt.
Ich würde eher auf Kompass als auf barometrische Höhenmessung verzichten. Letzteres find ich sehr sinnvoll zur Kurzzeit-Wetterprognose.

EDIT: MAn kann problemlos etliche Karten parallel am HCX nutzen. Aber man muss, wenn man eine Karte hinzufügen will, alle anderen Karten ebenfalls neu aufspielen. Ist für mich jetzt nicht so der Riesen-Aufwand, das mach ich einmal im Jahr vor dem großen Urlaub, dass ich meinen Kartensatz erneuere.

Hallo!

Ich habe mein Oregon 450t ausgemustert und verwende nun wieder eTrex Vista HCX. Meine älteste Tochter, eine Förterin, sucht nun in den Urwäldern von Oregon mit ihrem 450t nach Wildschweinen - mit Empfangsschwierigkeiten. Die schlechte Ablesbarkeit des Oregon in Fahrt war für mich ausschlaggebend.

Vom Vista bekomme ich brauchbare Vorschläge für meine Tagesstrecken als Radler, vom Oregon bekam ich meist nur Obstrusitäten.

Geklebt ist das vom mir gekürzte Gummiband seit Jahren mit Pattex Repair. Seitdem hält es dauerhaft. Von eingefleischten Garmin-Vertretern bekam man als Ursache des sich ablösenden Gummibandes vieles genannt, nur nichts Zutreffendes. Ich glaube an einen genetischen Defekt meinerseits, den ich mit Pattex Repair heilen konnte.

Zumindest in den ersten beiden Jahren könnte man ja auch auf die dauerhafte Verklebung verzichten und das Gerät mit Verweis auf die abgelöste Gummierung kurz vor Ablauf der 2-Jahresfrist bei Garmin beanstanden. Nach meiner bisherigen Erfahrung hat Garmin da eine simple Lösung. Die fragen nicht viel sondern schicken einfach ein neues Gerät. Daher sollte man mit der Beanstandung die Freischaltcodes für evt. gekaufte original-Garmin-Karten einreichen. Dann erhält man auch kommentarlos auf das Austauschgerät angepasste neue Freischaltcodes. Auf diese Weise konnte ich in den letzten Jahren zweimal mein mit deutlichen Gebrauchsspuren "verziertes" VISTA jeweils kostenfei gegen ein Neugerät eintauschen.

Im übrigen muss ich Wendekreis recht geben. Die Geräte der Etrex-Serie haben ein deutlich besseres Display als beispielsweise die Oregons. Und wie man so allgemein hört und liest, soll das Display der Dakotas noch etwas mäßiger sein. Hier hilft am besten ein Vergleich bei einem gut sortierten Händler vor Ort. Bezüglich der Empfangsqualität und des automatischen Routing konnte ich bei mir bisher jedoch noch keine Verschlechterung gegenüber meinem VISTA HCx bemerken.

mfg

- horst -