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#592523 - 12.02.10 12:43 Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier
ViveLeTour
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
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Beiträge: 59
Ein kräftiges Moin! an alle Forumsteilnehmer. Ich bin Jean-Oliver und neu hier in diesem wunderbaren Forum.
Kurz zu mir: Student, Bremen, fahre viel Rad und mache eigentlich jedes Jahr eine Radreise.
Dieses Jahr möchte ich die sommerlichen Semesterferien nutzen, um mir einen großen, lang gehegten Traum zu erfüllen: Mit dem Rad von Hamburg bis ans franz. Mittelmeer nach Montpellier zu fahren. Dort wohnt nämlich meine Oma :-)

Ich plane so Mitte August loszufahren und Mitte September im Midi anzukommen. So würde ich auf der deutschen Strecke hoffentlich angenehmes Wetter erhaschen und dann in Frankreich der großen canicule aus dem Weg gehen.
Ein passendes Reiserad suche ich noch, hab zu zeit ein 7-Gang Conway (wenn irgendwer diese marke kennt^^). Das wird wohl für so eine lange Reise nicht ausreichen.
Streckenführung: Da habe ich schon eine recht konkrete Idee. Bin gespannt auf Eure Anregungen und Tipps, denn ich kenne zwar Südfrankreich ganz gut, aber was das Radfahren in der Grande Nation betrifft, kenne ich nur die Tour^^.
hier die Kurzform der Route:
Hamburg - Weser-Radweg - Hessen R4 - Neckar-Radweg - Rhein-Radweg - Straßbourg, Molsheim, Elsässische Weinstraße - Belfort - Doubs, Besancon, Quingey - Jura, Thoirette - Östliche Umrundung von Lyon - Hauterives - Crest - Valréas - Orange - Uzès - Sommières - Montpellier :-)

Was haltet ihr davon? Eine bessere Route durchs Rhonetal scheint es nicht zu geben. Habe mich bei der Streckenführung an die "per Rad"-Reiseführer gehalten, wobei die strecken dort teilw. auch auf größeren straßen verlaufen (laut michelin).
Ich hab geplant, zelt und isomatte mitzunehmen und nur sporadisch in JHs einzukehren.
Distanz: so 80-120 am Tag, insgesamt sicherlich an die 2400-2600 km.

Bin gespannt auf Eure Meinungen und Tipps!!!!
Merci beaucoup,
gruß
Jean
Ich radfahre, also bin ich!
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#592547 - 12.02.10 14:38 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
Hallo Jean,
willkommen im Forum. Deine Strecke kann ich nur schwer kommentieren, weil ich grundsätzlich bergige Routen plane. Soweit du Bergfahrten vermeiden möchtest, gibt es natürlich nicht so viele Alternativen. Scheinbar willst du auch einige Stadtdurchfahrten vermeiden. Städte wie Lyon, Vienne, Nimes wären natürlich auch einen Besuch wert. Wenn du landschaftlich reizvollere Routen fahren möchtest, kommen immer ein paar Hügel oder Berge dazu.

Recht gut ließe sich in deine Tour eine Alternative durch das Vercors - das Alpenvorgebirge südwestlich von Grenoble machen. Das sind nicht die schwierigsten Berge, dafür gibt es ein paar tolle Schluchten und die herrlichen Abbruchkanten nach Süden zum Fluss Drôme hin mit Lavendelfeldern etc. Über Die an der Drôme könnte man weiter über sehr einsame Straßen durch die Drôme-Region fahren - etwa mit Ziel Nyons und gelangt so auch nach Orange.

Weiter nördlich wäre ein es vielleicht reizvoll, von der Jurakante Richtung (via Nantua?) Aix-les-Bains zu fahren und via Chambery durch die Chartreuse nach oder in die Nähe von Grenoble zu gelangen - letzlich auch nicht so schwierige Routen mit landschaftlichem Gewinn. Danach Anschluss an das Vercors.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#592615 - 12.02.10 18:52 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
ViveLeTour
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 59
Moin Matthias,
vielen Dank für Deine Antwort. Die Strecke über den Vercors klingt sehr interessant, meinst Du die über Bourdeaux?
Generell bin ich Bergen keineswegs abgeneigt, aber bei so einer ersten richtig großen Tour sollte man es wohl nicht übertreiben. Obwohl...der Ventoux liegt ja auch aufm Weg :-) (da war ich letztes Jahr zur Tour, wirklich ein toller, aber auch qualvoller Berg).
Lyon möchte ich auf jeden Fall umgehen, genauso wie Frankfurt. Schon alleine die Einfahrt nach Lyon, ohne Radwege, stelle ich mir brutal vor. Nimes kenne ich schon, aber wäre nicht so schlimmm. Strasbourg muss auf jeden Fall besucht werden. Um das Rhonetal möchte ich am liebsten einen großen Bogen machen - A7, Industrie und alle Nase lang ein Atomkraftwerk - non merci!
Sind denn die Angaben im Michelin-Atlas bzw. Verkehrsaufkommen (Breite der Straße) zuverlässig? Und wie sind Eure Erfahrungen so auf den Straßen in dieser Region?

Merci
Jean
Ich radfahre, also bin ich!
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#592622 - 12.02.10 19:23 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
danni1
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 109
Hallo,
wenn Du ab Straßbourg eine relativ einfache Strecke in Richtung Mittelmeer suchst, solltest Du da mal schauen ----->>> http://www.billeundrudi.de.vu/
Unter Vers la Mer Teil 1 Infos, kann man eine Streckenführung runterladen. Sie geht zwar auch durchs Rhonetal, aber auf ruhigen Straßen.
Gruß Helmut
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#592626 - 12.02.10 19:37 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
In Antwort auf: ViveLeTour
Die Strecke über den Vercors klingt sehr interessant, meinst Du die über Bourdeaux?

Ich habe das bewusst offen gelassen, weil es zahlreiche Alternativen gibt. Über Bourdeaux hatte ich mal geplant, kam aber nie zustande - wäre sicherlich eine sehr einsame Route. Konkret kenne ich die Drôme-Route zwischen Col du Cabre und Die sowie die Route entlang der Eygues zwischen Nyons und der Buech-Region östlich. Ich hatte daher eher etwas östlicher gedacht, bei Luc-en-Diois über den Col de Prémol und Col de Pommerol. Du kommst dann in Rosans raus, einem sehr hübschen Örtchen, wo einst ein Hirtendichter weilte. Danach könntest du entlang der gesamten Eygues leicht hinabgleiten samt eindrücklicher Schluchtdurchfahrt. Nyons ist ein charmantes Städtchen mit alter Steinbogenbrücke und netten Häusern. In Die gibt es übrigens ein sehenswerten Schmetterlingsgarten. Zuvor den Col de Rousset über die weitgeschwungenen Serpentinen in die Drôme-Region hinunterzurauschen, stellt zur Zeit der Lavendelblüte eines der eindrücklichsten Landschaftserlebnisse dar.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#592629 - 12.02.10 19:43 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
mgabri
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.334
Hallo Jean,
eine andere Möglichkeit wäre es vom Elsass richtung Dijon zu fahren und von dort südwärts über das Zentralmassiv. Bei den Reiseberichten findest du eine Beschreibung meiner Frau über unsere letzte Frankreichtour. Wenn man den Puy Mary ausläßt ist es zwar hügelig, aber nicht alpin. Deine im ersten Beitrag genannt Strecke bin ich ab Süddeutschland ungefähr gefahren. Wenn du an Lyon vorbei willst, dann ist die Strecke über Burdeaux und Valreas schön. Orange ist einen Halt wert. Den Ventoux kann man umfahren, echt. Hab ich jetzt 4x geschafft.
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#592635 - 12.02.10 19:53 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
In Antwort auf: ViveLeTour
Sind denn die Angaben im Michelin-Atlas bzw. Verkehrsaufkommen (Breite der Straße) zuverlässig? Und wie sind Eure Erfahrungen so auf den Straßen in dieser Region?

Eigentlich nein. Frankreich hat ein solch verästeltes Straßennetz, dass in vielen Regionen auch fette, rote Straßen verkehrsarm sind. Andererseits sind in dicht besiedelten Gebieten auch kleinere Nebenstrecken manchmal stark befahren. Die Dicke der Straßen in den Michelin-Karten geben übrigens den Ausbauzustand bzw. die Breite der Straße an, nicht die Verkehrsdichte. Die Straßenhierarchie wird durch die Farben (weiß/gelb/rot) symbolisiert, was aber eben nicht proportional zum Verkehrsaufkommen sein muss. Du musst also eher wissen, ob dicht besiedelt oder wichtige Transitstrecke.

Konkret: Die Doubs-Route ist teilweise stark befahren, gelegentlich aber auch wieder überraschend ruhig. Landschaftlich teils idyllisch, die Städte Belfort, Montbeliard und Besancon sind mir symphatisch, auch wenn etwas quirlig. Bourg-en-Bresse fand ich langweilig.
Ein anderes Beispiel: Die Strecke Nyons - Malaucene (als Mont-Ventoux-Zubringer) ist als rote, dicke Straße zu sehen und ist auch tatsächlich dicht befahren.

Noch ein Hinweis: In Montbeliard (Peugeot) und Pont du Gard hast du Gelegenheit, (Teil-)Fahrradmuseen zu besuchen.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#592642 - 12.02.10 20:24 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: veloträumer]
mgabri
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.334
In Antwort auf: veloträumer

Noch ein Hinweis: In Montbeliard (Peugeot)

Bei der Gelegenheit: Mömpelgard war mal Schwäbisch! So kloi isch die Welt.
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#592654 - 12.02.10 20:56 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Hallo,
die Route durch Deutschland ist okay. Den hess. R4 nicht unterschätzen, der Weg ist recht hügelig. Frankfurt zu durchqueren wäre gar nicht so wild, es gibt viele ausgeschilderte Wege abseits großer Straßen. Am Rhein entlang auf jeden Fall die westl. Seite nehmen. Entlang der Rhone würde ich nicht fahren, landschaftlich nicht besonders reizvoll, abschnittsweise sehr dicht besiedelt mit den üblichen negativen Begleiterscheinungen und zu der Jahreszeit mit hoher Wahrscheinlichkeit schwül-heiß. Da du "das Buch" hast dürfte es dir nicht schwer fallen eine Alternativ-Route z.B. ab Chalon oder Lyon weiter westlich zu finden. Ebenso sind hier im Forum eine Reihe von Alternativen grob beschrieben. Eine im Vergleich zum Rhonetal etwas schwerere aber deutlich ruhigere und schönere Route durch das Zentralmassiv dürfte bei deiner Planung auch zeitlich noch drin sein.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.

Geändert von Uli (12.02.10 20:57)
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#592912 - 13.02.10 20:05 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
ViveLeTour
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 59
Moin ihr alle,
vielen lieben Dank für Eure zahlreichen Tipps und Anregungen.
Mit der Verlegung der Rhone-Route nach Westen tue ich mich etwas schwer, weil das Gebiet dort hügeliger erscheint, als östlicher. Außerdem müsste ich z.B. die Ardeche überqueren. Außerdem würde die Strecke über Aubenas und Privas führen und diese Ecke kam mir, zumdinest aus dem Auto betrachtet, ziemlich verödet vor.
Interessant klingt die Variantenvielfalt im Raum Nyons. Da scheint ja wirklich nicht viel los zu sein.
Wie sieht es eigentlich mit den Schattenverhältnissen auf der franz. Route aus? ich denkmal, da is nich viel mit Schatten, oder?
Orange möchte ich sehr gerne besuchen, da war ich noch nie.
Welche Erfahrugen habt ihr bisher mit den franz. Autofahrern gemacht. Ist es empfohlen, die Sicherheitsweste ständig anzuhaben? Da hab ich nämlich den größten Bammel vor.
Danke für den Tipp mit der Michelin-Straßenkennzeichnung.
Kopfzerbrechen bereitet mir vor allem die Route von Hauterives - Crest. Das "Per Rad"-Buch empfiehlt auf der D538 glaub ich zu fahren. sieht aber arg befahren aus. Andererseits: Der Hauptverkehr geht ja über Autobahn und N-Sraße im Tal.
Dagegen scheint Zelten in dieser Region kein Problem zu sein (nur den Kocher sollte man nicht gerade auf trockenem gras anmachen :-)

Merci beaucoup,
Salut
Jean
Ich radfahre, also bin ich!
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#592920 - 13.02.10 20:54 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
In Antwort auf: ViveLeTour
Wie sieht es eigentlich mit den Schattenverhältnissen auf der franz. Route aus? ich denkmal, da is nich viel mit Schatten, oder?

Am Doubs hin und wieder etwas Schatten. Wahrscheinlich auch im August nicht "trocken". Weiter Verlauf hängt von der konkreten Route ab. Über Bourg-en-Bresse kleinere Wäldchen, meistens aber halboffene Feld-, Wiesen- und Teichlandschaft. Im Jura gibt es teils sehr dichte, wasserreiche Berghänge, gleichwohl trocken-heiße, offene Hochebenen. An der Rhône selbst östlich von Lyon oft schattiger Waldstreifen. Soweit Vercors, eher offen, zuweilen Schatten durch tiefe Schluchten (Sonnenstand ist ja bereits eher schräg). In der Drôme-Region viele schattige Laub- oder Mischwälder (Nordseite Col du Cabre ist sehr schattig, viel Vogelgezwitscher). Das dürfte auch weiter westlich ähnlich sein. Talsohle des Flusses Drôme weiter unten kann sehr heiß werden. Eygues-Tal durch Felsen ggf. schattig, sonst Wälder an den Hängen, die aber nicht notwendigerweise Schatten spenden, zuweilen feuchte Auen. Rhône-Ebene logischerweise offen, zuweilen aber Alleen.

In Antwort auf: ViveLeTour
Welche Erfahrugen habt ihr bisher mit den franz. Autofahrern gemacht. Ist es empfohlen, die Sicherheitsweste ständig anzuhaben?

verwirrt Möchtest du zur leuchtenden Weihnachtsgans (Zitat Forumskollegin) mutieren? Auf Nebenstrecken gibt es mit PKWs keinerlei Probleme (wesentlich angenehmer als in D). Auf vielbefahrenen Strecken gleicht sich das Verhalten international an. Gelgentlich kann es auch auf weniger befahrenen Strecken vorkommen, dass LKWs dichter am Radler vorbeifahren als in D.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#592974 - 14.02.10 09:02 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Zitat:
Mit der Verlegung der Rhone-Route nach Westen tue ich mich etwas schwer, weil das Gebiet dort hügeliger erscheint, als östlicher.

Egal, ob nach Westen oder Osten: Die Alternativen zum Rhone-Tal führen nicht durch hügelige, sondern bergige Landschaft. Mit "weiter westlich" meinte ich z.B. die Strecke 13 / 14 / 16 / 18 / 19 / ... aus dem Buch, da geht's auch schon mal über 1000 m hoch.

Zitat:
Außerdem würde die Strecke über Aubenas und Privas führen und diese Ecke kam mir, zumdinest aus dem Auto betrachtet, ziemlich verödet vor.

Ist halt Süd-Frankreich und da ist es im Spätsommer schon mal eher trocken-verdörrt. Auf jeden Fall sieht es im unteren Rhone-Tal sehr ähnlich aus.

Zitat:
ich denkmal, da is nich viel mit Schatten, oder?

Wenn das für dich "ein Problem" ist, dann würde ich das Rhone-Tal - wird im Spätsommer gerne mal mit einer Bratpfanne verglichen - weiträumig umfahren. Ab Lyon hast du im Rhone-Tal den ganzen Tag Sonne. Im Zentralmassiv geht's zwar hoch und runter, aber es ist deutlich kühler.

Zitat:
Welche Erfahrugen habt ihr bisher mit den franz. Autofahrern gemacht.

Genau wie mein Vorschreiber bemerkte: Im allgemeinen sehr gute, aber auf größeren Straßen und speziell mit LKW-Fahrern ist es nicht besser als hier. Warnweste würde ich mir sparen.

Zitat:
Kopfzerbrechen bereitet mir vor allem die Route von Hauterives - Crest. Das "Per Rad"-Buch empfiehlt auf der D538 glaub ich zu fahren. sieht aber arg befahren aus.

Oui, da ist ein wenig was los (war es jedenfalls vor ein paar Jahren). Die Strecke ist aber typisch für das Rhone-Tal und im Vergleich zu den anderen Straßen (insb. in Flussnähe) war der Teil der D538, den ich gefahren bin, eher ruhig.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

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#592978 - 14.02.10 09:26 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: veloträumer]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.074
In Antwort auf: veloträumer
In Antwort auf: ViveLeTour
Die Strecke über den Vercors klingt sehr interessant, meinst Du die über Bourdeaux?

Ich habe das bewusst offen gelassen, weil es zahlreiche Alternativen gibt. Über Bourdeaux hatte ich mal geplant, kam aber nie zustande - wäre sicherlich eine sehr einsame Route. […]

In der Tat, vor fast drei Jahren bin ich dort mal gefahren, hier der Bericht, es sind die Etappen 7-9. Es ist eine sehr schöne, recht einsame Gegend. In Bourdeaux gibt es einen netten Campingplatz.

Frankfurt ist tatsächlich nicht so schlimm, da gebe ich Uli recht (okay, als Einheimischer sieht man vielleicht manches anders).

Meine Erfahrungen mit dem Verkehr in Frankreich deckt sich mit den Schilderungen von Uli und Matthias, in der Regel angenehmer als in Deutschland, mit Ausnahmen.
Paris – Normandie – Paris: http://les21lacets.de/blog/

Geändert von Holger (14.02.10 09:28)
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#592991 - 14.02.10 11:13 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: veloträumer]
bk1
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.362
Unterwegs in Schweiz

In Antwort auf: veloträumer
...willst du auch einige Stadtdurchfahrten vermeiden. Städte wie Lyon, Vienne, Nimes wären natürlich auch einen Besuch wert.


Ich finde viele Städte auch schön, aber mit dem Fahrrad mit Gepäck durch eine unbekannte Großstadt zu fahren, hat auch Nachteile. Man hat dort dauernd sehr viel mehr Verkehr als auf außerörtlichen Nationalstraßen und viele Ampeln, meistens auch noch viele Radwege und Fahrradverbote (nur für diejenigen, die das nicht mögen). Oft habe ich zwei Nächte auf einem Zeltplatz in der Nähe der Stadt verbracht und diese dann mit dem Zug besucht. Vielleicht ist es auch noch ein kleiner Vorteil, daß man außerhalb der großen Städte weniger Angst haben muß, daß sich die Gepäckmenge am abgestellten Fahrrad (oder gar die Anzahl der abgestellten Fahrräder) in eine unerwünschte Richtung ändert.

In Frankreich mag es zwar besser als in Deutschland sein, aber Lyon hatte zumindest früher bei Radfahrern keinen so guten Ruf. Umfahrung der großen Städte, wo immer möglich, finde ich eine sehr gute Idee.
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#592994 - 14.02.10 11:18 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
bk1
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.362
Unterwegs in Schweiz

Du kannst vom Oberrheintal zum Rhonetal auf zwei Wegen einigermaßen flach durchkommen.

Entweder über die burgundische Pforte, also zwischen Jura und Vogesen durch.

Oder Du kannst südlich am Jura entlang durch die Schweiz nach Genf fahren (z.B. die Schweizer N5, also die Straße mit der blauen Nummer 5, von Waldshut zum Genfer See) und dann ab Genf der Rhone entlang. Parallel zur N5 gibt es teilweise Veloland-Schweiz-Routen, die sind aber nicht auf allen Abschnitten asphaltiert. Du müßtest Dir vielleicht gezielt Informationen besorgen oder die 1:301'000-Velokarte von der Schweiz kaufen, wo für diese Veloland-Schweiz-Routen (und einige andere) drinsteht, wo sie asphaltiert sind.
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#593007 - 14.02.10 12:56 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: bk1]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 17.178
In Antwort auf: bk1
Ich finde viele Städte auch schön, aber mit dem Fahrrad mit Gepäck durch eine unbekannte Großstadt zu fahren, hat auch Nachteile. Man hat dort dauernd sehr viel mehr Verkehr als auf außerörtlichen Nationalstraßen und viele Ampeln, meistens auch noch viele Radwege und Fahrradverbote (nur für diejenigen, die das nicht mögen).

Große Städte meide ich i.d.R. auch eher. Gleichzeitig habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass sich große Städte zuweilen einfacher durchfahren lassen als man zuvor befürchtet (z.B. Genua) - wobei man zuweilen zwischen Innenstadt und Außenring unterscheiden muss. Hier schon oft diskutiert: Die nähere Umfahrung Neapels ist eher schlechter als mittendurch zu fahren.

Für Lyon: Ich bin von Westen ohne Probleme eingefahren, nach Norden und von Norden an der Saône problemmlos ein- und ausgefahren, lediglich die Ausfahrt nach Osten erwies sich als nervig wegen der zahllosen Ampeln und der doch sehr langen Stadtwegstrecke. Zur Südroute kann ich nichts sagen. Innerhalb hatte ich hin viel Verkehr, einmal nachfragen beim Motorbiker hat für den Weg zur JH aber gereicht. Ausgefahren bin ich durch die morgendliche Fußgängerzone der Neustadtseite. Jedenfalls hat mir Lyon weniger Probleme bereitet als Montpellier oder gar Rottweil (sic!).

In Antwort auf: bk1
Vielleicht ist es auch noch ein kleiner Vorteil, daß man außerhalb der großen Städte weniger Angst haben muß, daß sich die Gepäckmenge am abgestellten Fahrrad (oder gar die Anzahl der abgestellten Fahrräder) in eine unerwünschte Richtung ändert.
...
In Frankreich mag es zwar besser als in Deutschland sein, aber Lyon hatte zumindest früher bei Radfahrern keinen so guten Ruf.

Davor fürchte ich mich auch und folge diesem Rat meistens. Dennoch muss man das auch stadtteilabhängig betrachten. Ein Diebstahlversuch traf mich in einem kleinen Ort an der Riviera di Levante und nicht in Genua selbst, wo meine Rad mit Taschen über ein Stunde stand (zwar abgeschlossen, aber Tasche und Teile hätte man ja klauen können...). Einzelne Radteile oder Zubehör wurden mir bisher nur in Deutschland (Bodenseegebiet, Stuttgart - jeweils mehrfach) - und Ibiza-Stadt (Vorderrad des Leihrades) gestohlen.

Zu Lyon: Rad stand an der JH relativ sicher (auf einem Berg), JH ist aber keine Luxusherberge - dafür schneller Fußweg zur Altstadt (bzw. Gourmetviertel). Einen Campingaufenthalt in Verbindung mit Stadtbesichtung halte ich in Lyon für nicht sinnvoll (Campings zu weit außerhalb). Dann besser tagsüber durchfahren.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#593034 - 14.02.10 14:42 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: Uli]
ViveLeTour
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Moin ihr Alle,
es sind echt sehr interessante Infos, die ich hier von Euch bekomme. Ich meine, aus dem Auto heraus kenne ich Teile Frankreichs recht gut, aber hier merkt man mal, was das für ein Unterschied macht, mit dem Rad unterwegs zu sein.

Zitat:
Kopfzerbrechen bereitet mir vor allem die Route von Hauterives - Crest. Das "Per Rad"-Buch empfiehlt auf der D538 glaub ich zu fahren. sieht aber arg befahren aus.

Oui, da ist ein wenig was los (war es jedenfalls vor ein paar Jahren). Die Strecke ist aber typisch für das Rhone-Tal und im Vergleich zu den anderen Straßen (insb. in Flussnähe) war der Teil der D538, den ich gefahren bin, eher ruhig.

Ich habe mal den Michelin-Atlas (2004) nach einer Alternativroute zur D538 durchforstet. Diese Straße ist ja wirklich elend lang. ich habe im Folgenden vor allem kleine weiße straßen rausgesucht, die aber sicherlich um einiges anstrengender zu fahren sind. Was haltet ihr davon:
Ab Umfahrung Lyon:
Bourgoin-Jallieu (gutes Rugbyteam by the way) - Chatonnay - Cote St.André - Roybon - D20B, D52 - Romans s. Isère - Bésayes - Peyrus - Cote Blanche (war bestimmt mal im profil der Dauphiné libéré) - Gigors - Tal des oder der Sye, D731 - dann bis Crest o. Umgebung - dann gibts versch. möglichkeiten, entweder über bourdeaux oder gerade runter - Rochegude - D117 - Orange - D976 (parallel zur A9) - nach Rhone rechts ab - St.Victor-la-Coste - D101, D982 - Uzès - ....Sommières, Montpellier.

Lyon möchte ich wirklich lieber meiden, dort besser ohne Rad mal hinfahren und die gute Wurst genießen.
Auch westlich der Rhone habe ich mal nach einer Alternative gesucht, bin dort aber noch nicht fündig. Puy-en-Velay zieht mich irgendwie nicht so an.

Gefährlich sind in Frankreich denk ich vor allem die Kreisverkehre und Auffahrten zu Schnellstraßen oder Autobahnen. Die sind teilweise so unübersichtlich, sodass man höllisch aufpasen muss. ich hab immer das gefühl, die straßenführung ist sehr komplex und ein wirrwarr.

Salut
Jean
Ich radfahre, also bin ich!
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#593051 - 14.02.10 16:03 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
Uli
Moderator
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Zitat:
Puy-en-Velay zieht mich irgendwie nicht so an

Warum nicht? Mir hat es da gut gefallen. Noch schöner fand ich es allerdings noch weiter westlich.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#593456 - 15.02.10 20:16 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: Uli]
ViveLeTour
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 59
@Uli
Was meinst Du mit weiter westlich?
Ich denke da an Figeac, St.Flour, Millau. Hört sich aber schon sehr sher bergig an. Außerdem wirds für mich tricky, wenn ich nach Westen abdrifte, denn ich hab Freunde in Aurillac und im Aveyron (wo man übrigens auch sehr gut Radfahren kann. viele kleine straßen, einigermaßen grün und schöne Wälder und Flusstäler, die schön rauschen...). Die müsste ich dann auch besuchen :-)
Wäre denn die Strecke, die ich zwei Antworten drüber aufgelistet habe, annehmbar? Kennt ihr die Cote Blanche?
Vielen Dank,
Salut
Jean
Ich radfahre, also bin ich!
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#593480 - 15.02.10 21:48 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Zitat:
Was meinst Du mit weiter westlich? Ich denke da an Figeac, St.Flour, Millau.

Ich auch.

Zitat:
Hört sich aber schon sehr sehr bergig an.

Geht so. Sind nur wenige, meist lange und nicht so steile Anstiege.

Zitat:
Wäre denn die Strecke, die ich zwei Antworten drüber aufgelistet habe, annehmbar?

Keine Ahnung, kenne ich nicht. Da bist da anscheinend schon in recht hügeligem Gelände. Sieht nach einigen kurzen, knackigen Steigungen aus.

Zitat:
Die müsste ich dann auch besuchen

Ich erzähl es nicht weiter. zwinker

Gruß
Uli
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#594064 - 17.02.10 17:57 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: Uli]
ViveLeTour
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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abwesend abwesend
Beiträge: 59
Vielen Dank für die Tipps!
Vielleicht wäre die Strecke über die Auvergne doch eine recht gute Alternative. Bin da letzten September mit dem Zug durchgefahren. Sah ganz nett aus, vor allem grüüün.
Aber ein 8-Gang Rad reicht da sicherlich nicht (wenn ich nicht schieben will^^). Was für ein Reiserad würdet ihr mir denn empfehlen?
Ich bin 1,86m groß und viel zu schwer^^.
Suche ein Reiserad, das wartungsarm, robust, langlebig und gut kontrollierbar ist. Mit extremen Krummrücken möchte ich auch nicht fahren d.h. die Sitzpositiion sollte nicht all zu sportlich sein. Da würde ich natürlich ein Rohloff-Rad anbieten...^^
Hatte an das T400 gedacht. Oder braucht man so ein gutes RAd für so eine Tour nicht? Naja, in Zukunft solls ja auch noch woanders hingehen..

Merci d'avance
Ich radfahre, also bin ich!
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#594167 - 17.02.10 22:53 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
Falk
Mitglied
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T 400 und gutes Fahrrad? Das passt meiner Meinung nach nicht zusammen, vor allem die waagerechten Ausfallenden sind eine ziemlich abgestaubte Lösung. Wllst Du die Dir wirklich antun? Die Folge ist beim R-Gerät die Bindung an Schraubachse, lange Drehmomentstütze und Schellenbefestigung. Das alles macht den Hinterradaus- und Einbau unnötig lästig.

Falk, SchwLAbt
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#594336 - 18.02.10 13:06 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: Falk]
ViveLeTour
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Ouff, das hört sich nicht so gut an.
Aber ich bin schon immer mit Narbenschaltung gefahren und würde deshalb wieder eine nehmen. Und da kommt ja nur Rohloff in Frage. Gegenüber Kettenschaltung bin irgendwie etwas skeptisch, zu wartungsaufwendig, zu anfällig etc. aber habe natürlich keine erfahrun auf lngstrecken.
Ich habe gehört, dass, wenn man externe Ansteuerung bei Rohloff nimmt, das Ausbauen des Hinterrades leichter geht.

Gruß
Jean
Ich radfahre, also bin ich!
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#594503 - 18.02.10 22:22 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
Falk
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Die externe kann ich nur empfehlen. Die paar Gramm, die sie mehr wiegt, machen das Kraut nicht fett und über das Argument »intern ist eleganter« sage ich mal besser nichts. Das interne Schaltseil, dass sich unterwegs nur mit Rad- und Achsplattenausbau ersetzen lässt, gibt es einfach nicht. Übrigens, das hat man inzwischen auch bei der Fahrradmanufaktur begriffen.
Verwenden kannst Du für ein R-Gerät im Grunde genommen jeden Rahmen mit 135mm Einbaubreite. Der günstigste Fall sind nach unten offene Ausfallenden, im Idealfall ist das linke nach unten verlängert. Mit der OEM-Achsplatte ist gleich noch die Drehmomentabstützung elegant gelöst. Über die Kettennachspannung gibt es viele Meinungen, ich bevorzuge die definierte Laufrad-Einbaulage mit Spannwerk. Dabei fällt gleich noch ein Hilfskettenblatt für lange Bergstrecken mit ab. Mit Exzenter kann ich leben (der spannt die Kette eben nicht selbsttätig), verstellbare oder gar waagerechte Ausfallenden (die verstellbaren werden gerne mal als Voraussetzung für den R-Geräteeinbau genannt, was aber Unfug ist) kommen mir nicht ins Haus. Darüber gab es aber schon seitenlange Diskussionen, die nicht wieder aufgewärmt werden müssen. Die am wenigsten faule Kombination muss jeder für sich rausfinden.

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#598509 - 03.03.10 21:29 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
B-Probe
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Hi Jean

kurz mal meinen senf:
Die R4 durch Hessen ist teilweise verdammt hügelig - vor allem um Ullrichstein im Vogelsberg und um Beerfelden im Odenwald. Da sind einige richtige "Mauern" zu bewältigen. Die Mühe lohnt sich aber. Und an deiner Stelle würde ich mir keine Gedanken machen was Frankfurt angeht, wenn du die R4 fährst: Du wirst nicht mal ahnen dass es Frankfurt überhaupt gibt (sieht man nur kurz aus der Ferne)

Zum Thema Autofahrer in Frankreich. Als ich letztes Jahr dort war (zum erstenmal mit dem Rad) war ich vor allem über eins überrascht: Wie rücksichtsvoll die Autofahrer sind. Radfahrer werden grösstenteils gehandelt wie Kühe in Indien. Eine Art nationales Heiligtum.

Eins ist aber viel anders in Frankreich: Bäckereien usw gibt es nicht wie hier in Hülle und Fülle. Also immer dafür sorgen dass du genügend Essen für den Tag dabei hast (an der Doubs entlang zB gibt es nichts zwischen Baume-les-Dames und Besancon).

Dann wünsche ich bon voyage!

Kevin
Hessenbummler
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#598658 - 04.03.10 11:21 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: B-Probe]
ViveLeTour
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Moin Kevin,
merci beaucoup für Deine Infos. Gestern habe ich mir die Strecke durch Hessen mal genauer angeguck und da gehts wirklich nicht flach her... aber als Vorbereitung auf Frankreich vielleicht nicht schelcht.
Jetzt tut sich übrigens eine zweite Variante auf. Da ich mit paar Freunden (wir machen jedes jahr ne tour) das deutsche stück zusammen fahren könnte und es u.a. an den Rhein gehen soll, gäbe es folgende Alternative:
Ab Weser: Hessen R4 - Edersee - Eder-Nahe-Radweg - Nahe-Radweg bis Rhein und dann runter. Ist natürlich ein Umweg, aber der Rhein reizt schon sehr. Ist aber wahrscheinlich noch hügeliger. Wie ist die allgemeine Meinung dazu?

Grüße,
Jean
ps. ach ja, ich bräuchte auch nochmal hilfe zum Radkauf. aber da kann ich ja im reiseradbereich nen fred eröffnen, oder?
Wie gesagt, ein solides, stabiles teil mit rohloff und hs33 solls sein, möglichst rund um 2000 euronen kosten, eher ausgwogen hin zu komfortablen sitzposition. Falls euch da was einfällt....:-) Merci
Ich radfahre, also bin ich!
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#598670 - 04.03.10 11:50 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
Falk
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Standardfrage: Warum ohne Not HS33? Nischd halbes und nischd ganzes. Du hast Hydraulik am Hals und machst trotzdem die Felgen kaputt.

Falk, SchwLAbt
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#598681 - 04.03.10 12:15 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
B-Probe
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In Antwort auf: ViveLeTour
Moin Kevin,
a) da gehts wirklich nicht flach her... aber als Vorbereitung auf Frankreich vielleicht nicht schlecht.
b) Jetzt tut sich übrigens eine zweite Variante auf. Da ich mit paar Freunden (wir machen jedes jahr ne tour) das deutsche stück zusammen fahren könnte und es u.a. an den Rhein gehen soll, gäbe es folgende Alternative:
Ab Weser: Hessen R4 - Edersee - Eder-Nahe-Radweg - Nahe-Radweg bis Rhein und dann runter. Ist natürlich ein Umweg, aber der Rhein reizt schon sehr. Ist aber wahrscheinlich noch hügeliger. Wie ist die allgemeine Meinung dazu?


a) ist in der tat keine schlechte vorbereitung - wobei die R4 teilweise durch wälder geht und ist nicht asphaltiert. der weg runter nach hirschborn erfordert einiges an fahrerisches können wenn man mit 4 packtaschen unterwegs ist (ich hatte 2 dabei als ich dort war)

b) ich kenne den eder-nahe radweg nicht. aber eine andere möglichkeit in nordhessen ist ein wechsel auf den vulkanradweg (ullrichtsein-hoherodskofpsteig-vulkanradweg), dann den vulkanradweg folgend bis es als HessenBahnRadweg ausgeschildert wird. man kommt dann zur "Hohen Strasse", diese nehmen bis es mit der R4 kreuzt und dann R4.

Der Rhein Radweg ist, IMHO, überbewertet. Man sieht den Rhein kaum - und als ich dort war im letzten frühjahr war der weg zw nierstein + worms umständlich + katastrophal zu fahren (man bewegt sich mehr auf + ab als vorwärts).
Hessenbummler
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#598689 - 04.03.10 12:42 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
Uli
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Zitat:
aber da kann ich ja im reiseradbereich nen fred eröffnen, oder?

Ja, bitte!
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#598691 - 04.03.10 12:46 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: B-Probe]
veloträumer
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In Antwort auf: B-Probe
Eins ist aber viel anders in Frankreich: Bäckereien usw gibt es nicht wie hier in Hülle und Fülle.

Das habe ich anders im Sinn. Brot ist in Frankreich ein Nationalheiligtum (vgl. Revolution). Viel mehr kleine Bäckereien als bei uns, auch noch in kleinsten Dörfern - ein Franzose überlebt keinen Tag ohne FRISCHES Brot. Und auch an Sonntagen immer zugänglich. Manchmal findet man auch die Backstube nicht - muss man dann erfragen. Das schließt nicht aus, dass es in entlegenden Gegenden auch mal nichts gibt. Habe ich auch schon erlebt. Frankreich ist aber insgesamt dünner besiedelt als Deutschland und das sind dann wirklich einsame Gegenden.

In Deutschland habe ich aber auch in einwohnerreichen Orten schon vergeblich den Bäcker gesucht - an Sonntagen teils sehr schwierig, wenn auch deutlich besser als vor 10 Jahren, aber mittlerweile wieder mit leichter Abwärtstendenz (wegen fehlender Rentabilität, die Leute sparen wie immer beim Essen). Gerne haben die Bäckerein in kleinen Orten auch äußerst dürftige Öffnungszeiten, hingegen finden sich dann manchmal geöffnete Discounter mit "leckerem" Wabbelbrot. entsetzt Gibt es Deutschland einen Doppelfeiertag, ist am ersten fast jede Bäckerei dicht - sogar in Stuttgart hast du dann Mühe, ein Brötchen zu ergattern.

Nochmal Frankreich: In der Umgebung auch kleiner Städte findet sich Sonntagmorgen meist auch ein geöffneter Supermarkt.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#598721 - 04.03.10 13:44 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: veloträumer]
ViveLeTour
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@B-Probe
Danke für die Infos, werde mal gucken, was da so geht und nochmal mit meinen Mitfahrern drüber schnacken.
@Veloträumer
habe ich auch so in Erinnerung. Boulangerien sind noch so ziemlich die einzigen, die sich auch noch in Kleinstdörfern halten, ggf. gibts dann noch ein Café (Mit Pferdewettannahme).
Immerhin wurde das Baguette ja Jahrhunderte lang staatlich subventioniert. http://www.tagesspiegel.de/politik/international/Sarkozy-Frankreich;art123,2369415
Ganz schlimm empfand ich es mit der Essensversorgung in Meck-Pomm. und in Mittelfranken.
@Uli
jo, hab ich mir gedacht :-)Fred folgt sofort
Ich radfahre, also bin ich!
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#598757 - 04.03.10 16:05 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: Holger]
Christof
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In Antwort auf: Holger
Frankfurt ist tatsächlich nicht so schlimm, da gebe ich Uli recht (okay, als Einheimischer sieht man vielleicht manches anders).


Ich finde - ebenfalls als Einheimischer - die Durchfahrt von Norden Richtung Südwesten sogar recht komfortabel: auf dem Nidda-Radweg über Bad Vilbel durch Frankfurt bis zur Mündung in den Main; bleibt lediglich das knapp 5 km lange Stück ums Industrieparkgelände herum, und in Sindlingen ist man wieder am Main. Es gibt wenige Großstädte in Deutschland, die man verkehrsfreier durchfahren kann.

Zitat:
Meine Erfahrungen mit dem Verkehr in Frankreich deckt sich mit den Schilderungen von Uli und Matthias, in der Regel angenehmer als in Deutschland, mit Ausnahmen.


Kann ich, mit meinem allerdings überschaubaren Tourenumfang in Frankreich, bestätigen. Die Ausnahmen sind in der Regel die stark befahrenen Ausfallstraßen, wie die vom Veloträumer Matthias genannte Straße zwischen Nyons und Malaucene bzw. Vaison-la-Romaine. Aber westlich davon, über Vinsobres und Valreas und Grignan, gibt es wunderbare, kleine, wenig befahrene Sträßchen.

Keep on rollin'
Christof
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#601878 - 13.03.10 14:37 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: Christof]
ViveLeTour
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Moin,
bin weiter dabei, die Route auszuklügeln und meinen Michelin Atlas 1:200.000 zu maltretieren. Eine Frage, hat jemand von Euch Erfahrung mit der Elsässischen Weinstraße (über Molsheim etc.). Die straßen sehen recht gemütlich aus, aber ich frage mich, ob da nicht mächtig viel los ist, vor allem Mitte September zur Weinlese?
Ich radfahre, also bin ich!
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#601884 - 13.03.10 15:03 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
B-Probe
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In Antwort auf: ViveLeTour
Moin,
bin weiter dabei, die Route auszuklügeln und meinen Michelin Atlas 1:200.000 zu maltretieren.


Hi Jean
mit meiner route im letzten jahr (basel-medoc) wo ich fast ausschliesslich auf nebenstrassen unterwegs war, hab ich folgendes gemacht:

ich hab die 4 verschiedenen 1:200000 landkarten genommen, die kartenteile mit meiner route dann als rechteecke markiert mit postits, dann ab zum copyshop und vergrössert (141%).

das ergebnis: 24 gut lesbare DIN A4 blätter. war viel praktischer als die karten selber.

als ich unterwegs war, musste ich nur ein blatt abstrampeln und dann die nächste nehmen (und die leere rückseite hab ich immer für mein tagebuch benutzt)

hat mir zwar 2 stunden arbeit gekostet, war aber wind- und idiotensicher. und hat sicherlich mehr als 2 stunden falterei und sucherei unterwegs gespart

und wenn du campingplätze suchst, probier mal hier: Archies Camping Plätze

LG
kevin
Hessenbummler
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#605513 - 24.03.10 23:29 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: B-Probe]
ViveLeTour
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@Kevin,
vielen Dank für die praktischen Tipps. Ich hatte daran gedacht, meinen Michelin-Atlas kleinzumachen, also die notwendigen Seiten rauszutrennen und dann zu laminieren oder so ähnlich..

Noch mal die Frage zu der Elsässischen Weinstraße. Ist das da Ende August/Anfang September sehr überfüllt oder kann man die Straße als Radfahrer in relativer Ruhe befahren?

Und noch eine Frage. Wie sieht das heutzutage mit poste restante bei der Post aus? Ich würde mir eventuell das Zelt bis Karlsruhe nachschicken lassen. Habt ihr damit erfahrung? Lagern die Postfilialen auch Pakete?

Merci,
gruß
Jean
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#605996 - 26.03.10 17:01 Re: Tipps zu Radreise Hamburg-Montpellier [Re: ViveLeTour]
Cassiopaya
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Hallo Jean
ich komme aus dem schönen Saarland,dort wo die Nahe endspringt.ich habe deine routenplanung gelesen.wenn du den Naheradweg fährst,30 km querr durchs saarland zur Saar .dort auf den Saarradweg-der nahtlos übergeht in den Saarkohlecanal,der wieder weiter in den Rhein-Marnecanal bis Strassbuorg.danach an dem Rhein-Rhönecanal bis nach Dole.Es verläuft immer ein Radweg an den Canälen ist machmal eintönig aber man kann wunderbar abschalten und das Radfahren geniessen.
Viel Spass bei deiner weitern Planung und Tour
Mischa
Liebe Grüsse aus dem Saarland,dem schönsten Bundesland der Welt.
Mischa
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