Hallo Radler,
ich suche noch ein Reiseziel für den August. 4-5 Wochen.
Wenn möglich viel Natur, wenig Verkehr, ab und zu mal Kultur
schadet nicht, wild campen sollte möglich sein ist aber keine
Bedingung. Offen für alles. Gerne Ostblockstaaten das kenne ich nämlich
überhaupt nicht. Was interessantes in Rußland vielleicht?

Danke für tipps, Mini

Hi,

mal Nichteuropa Ideen

Norden: USA, Kanada, Japan-Hokkaido
Nordaustralien: Darwin -> Alice Springs
der trop. Gürtel (Indonesien) ist ganzjährig zu bereisen (okay ist mit wildcampen schwieriger)
Südamerika und das südl. Afrika.

Rußland (war ich nocht nicht) stelle ich mir bei 4-5 Wochen etwas "einfallslos" vor

Gruß
Thomas

Da würde sich Polen, Russland und Baltikum anbieten. Ein paar Eindrücke findes Du hier!. Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung.

Gruß Dietmar

Hi Thomas,

danke Dir.
USA/Kanada, hm, ich finde die Zeit dafür sehr knapp, zumal
es die Hauptreisezeit ist. An welche Ecke hast Du da speziell
gedacht? In Banff und Jasper mit tausenden von Wohnmobilen
die Straße teilen ist nicht meins, Alaska,hm,kenne ich nicht
würde mich aber total reizen, was schlägst du vor?
Rest der USA entweder zu heiß oder überlaufen in der Zeit, die
Distanzen sind halt wahnsinnig weit.

Australien: die strecke bin ich bereits 2mal mit dem Auto gefahren,
habe ich aber auch schon ins Auge gefasst, wobei mir auch da die Zeit sehr
kurz vorkommt.

Indonesien, naja, ziemlich viel los auf der Straße, höchsten auf den Molukken vielleicht
nicht. Oder Sulawesi, reizt mich nicht so sehr.

Südamerika, breites Feld, hast Du einen Tipp wo genau?

Südl. Afrika: vielleicht Namibia, aber wir haben im letzten Trip so geschwitzt,
nicht nochmal......

Rußland, wieso einfallslos? Naja, wieso? Gibt viel Kultur und viel Niemandsland, aber
bestimmt auch schöne Ecken wo man jeden Abend Lagerfeuer machen kann und ab und an mal
ne Kirche besichitgen kann, oder ?

Kirgisistan hatte ich auch schon gedacht....

Gruß mini

USA würde könnte ich dir die Westcoast z.B. von Vancouver nach Los Angeles empfehlen - da hättest du dann auch noch genug Zeit in den Nationalparks ein wenig umherzuspazieren.
Verkehrmäßig gibts schlimmere Strecken - du hättest zumindest immer einen breiten Seitenstreifen.

Sonst such dir doch irgendeine beliebige Route durch Osteuropa mit Ziel irgendwo am Bottnischen Meerbusen, von dort kommst du nämlich wieder soweit ganz gut entweder mit der Fähre oder Flieger zurück.
Kannst ja erstmal ein Stück durch Tschechien und Slowakei radeln und dich dann durch Polen ins Baltikum vorarbeiten, je nach Visumslust dann noch weiter bis St. Petersburg oder Helsinki.
Berge und Wasser, das sind meist garanten dafür dass eine Gegend schön ist. Und Kultur gibts dort auch mehr als genug.

Hi gaudimax,

danke Dir,
ich wundere mich immer wieviele km Ihr so einplant zu fahren.
Zig Länder in einem Urlaub von 5 Wochen....
Wir sind irgendwie oft den ganzen Tag unterwegs und schaffen
kaum mehr als etwa 80km. Ok, wir sind bisher immer in verdammt
bergigen Gelände, oder schlechten Straßen, Hitze oder Wind umher
geradelt, aber trotzdem.
Anscheinend sind wir wohl nicht so fit wie andere, obwohl ich
regelmäßig mit dem MTB unterwegs bin....
Schaut Ihr Euch nie was an und sitzt stur auf dem Rad und strampelt, oder
wie geht das????

Würde mich echt mal interessieren.

Den Highway nr.1 finde ich nicht sonderlich spannend, zumal ich den auch schon kenne.
Außerdem ist er mir zu sehr befahren. Ich mag einsame Strecken, Krach habe ich zu Hause.

Wie schafft man es von Tschechien, über Slowakei nach Polen ins Baltikun und nach St. Petersburg in 5 Wochen ??????????????? Und hat dann auch noch was gesehen? Nein, das ist nichts für uns.

Ich danke Dir trotzdem für Deine Hilfe und würde mich über eine Antwort meines Problemes bzw meiner Frage sehr freuen.

Gruß Mini

Hi,

Kanada ich hatte mich für Vancouver -> Calgary entschieden.
Aber man kann auch um Vancouver bleiben.
Alaska habe ich keine Idee (da muß ich mich überwinden - ist mir selbst im August zu kalt)

Den Osten nicht außer Acht lassen. Das Gebiet um Lake Placid (nördl. Appalachen) ist sehr schön. Ruhe, Platz und viele Seen gibt's jede Menge. Kanada ist auch zu beachten. Überlaufen ist das definitiv nicht. Mit Bosten auch kulturell interessant. Natürlich auch Strände.

Australien: Ich sage nur Gabelflug, dann ist einiges machbar.

Indonesien: Mich reizen die Vulkankegel auf Java... (Ein bisschen Verkehr gibt's da sicherlich. Bali wird afaik von Chartermaschinen angeflogen)

Südamerika: Ekuador, Peru, Chile (Seen oder Altiplano), Brasilien, Argentinien wären meine Ideen

Namibia ist da sicherlich nicht so heiß. Süd-Afrika, Madagaskar, Mozambique wären meine alt. Ideen.

Russland stelle ich mir viel Niemandsland vor. 3 Wochen Baikalsee wäre nett, aber 4-5 vielleicht doch ein wenig lang. Kultur (außer Kirchen) verbinde ich primär mit Großstädten.

Gruß
Thomas

Hi,

ich komme auf Reisen 70 km/pro Tag. Da bleibt noch genug Zeit für Wanderungen und Fotografieren. Ich hatte mal die Idee Moskau -> St. Petersburg. Nach einem Blick auf die Topografie fand ich das landschaftl. uninteressant. Das lebt dann von den Menschen, aber ich spreche nur 3 Worte russisch. Das ist mir dann zu wenig, um mich zu unterhalten (betrinken klappt sicherlich - senkt aber die Tagesleistung)

Im Ostblock sind daher: Baltikum, Polen, Bulgarien, Rumänien in der Prio nach oben gerutscht.

Gruß
Thomas

moin

ich bin vor 5 jahren in ca 5 wochen einmal um die ostsee gefahren, mit fähr-abkürzungen wie tallin-helsinki, vaasa-umea und oslo-kiel. ich fands wirklich schön und abwechslungsreich, bin aber auch ganz schön durchgeballert, im schnitt waren es dann 115km pro tag. aber es ist von allem vom dir gewünschten was dabei, ne masse kultur, natur in verschiedener ausführung und wild campen mit wenig verkehr sind eh programm. dazu ne günstige anreise, was könnte man mehr wollen?
mein vorschlag wäre also von danzig nach oslo, da bleiben reichlich möglichkeiten, die strecke je nach reisetempo zu variieren. schöner wäre natürlich 1-2 monate früher, aber man kann nicht alles haben.

gruß malte

Hallo malte, danke, an sowas habe ich bisher noch nie gedacht, bin nie so die Wsserratte, aber kann ja noch werden, ich schau mir das mal an.

Gruß mini

Behaupte jetzt mal dass es nach St. Petersburg ganz, ganz grob 3000 Kilometer sind - und solche eine Strecke sollte in 5 Wochen schon machbar sein.
Ansonsten gibt es zumindest in Polen, Tschechien und Slowakei ein gutes und günstiges Bahnnetzt, mit dem sich die ein oder andere Durststrecke abkürzen lassen würde.

Bei längeren Touren komme ich meist auf einen groben Durchschnitt von 130 km/Tag oder so 1000 km / Woche, dabei ist alles inklusive - also Stadtbesichtigungen, kleine Wanderungen, Pannen, ...
Wobei ich auch zugebe, dass ich keine Besichtigung besonders gründlich mache, Museen werden auch meist nur von außen betrachtet. Auch bin ich für gewöhnlich auf zumindest brauchbaren Asphaltstraßen unterwegs - gerne aber auch mit Bergen.
Gestresst fühle ich mich dabei eigentlich nie. Und zum Thema Fitness - die ersten 3 Tage hab ich schon meistens zu kämpfen wenn ich wieder ein schwer bepacktes Rad bändigen möchte, aber ab dann gehts eigentlich ganz gut meinen Schnitt zu bekommen.
Rechne oft auch grob so: Ein Tag hat 24 Stunden, 8 Stunden schlafe ich, 8 radel ich und 8 mach ich Pausen, Besichtigungen, Essen.

dafür muss man keine wasaserratte sein. die ostsee gesehen habe ich auch nur auf den fähren, mal kurz in lettland und in danzig. sind einfach schöne länder mit guten radreisebedingungen dort.

Hai Mini,
schöne Länder für deine Reise wären auch: Bulgarien,die Ex-Jugostaaten, Albanien, die Ukraine, Tschechien und die Slowakei. Rumänien und Polen sind auch prima, haben aber mittlerweile stellenweise ein unerfreulich hohes Verkehrsaufkommen, vor allem im Vergleich zu ihren Nachbarstaaten. Was bei Russland nervt, ist vor allem dieser ganze Visum-Tamtam, mit Spontanitäten braucht man da nicht kommen. Alpinistische Höhenflüge kannst du dort, zumindest fernab von Ural,Kaukasus und Altai auch nicht erwarten. Allerdings haben die schier endlos erscheinenden Wälder, die traditionellen Holzhäuschen und Kirchen auch ihren Charme. Wenn Du dort im Nordwesten unterwegs sein solltest, kann ich Kischi wärmstens empfehlen.
Wenn ich ganze 5 Wochen Zeit hätte, würde ich auf jeden Fall zu Hause los fahren und dann über Östereich, Slowenien in den Balkan und dort eine ausgiebige Runde drehen oder bis Istanbul durchradeln, mich alternativ über Tschechien und die Slowakei Richtung Ukraine und Krim orientieren oder halt das Baltikum, Finnland und das russische Karelien unsicher machen. Denkbar wäre auch eine Schwarzmeer-Kaspische Meer-Rundtour anzupeilen oder oder oder... In 5 Wochen hat man wirklich jede Menge Möglichkeiten. Genießt es.
Gruß Nat

@gaudimax danke Dir. Wir bleiben auch mal 2-3 tage in einem Nationalpark gehen da wandern etc. 130 km sind wir noch an keinem einzigen Tag jemals gefahren. Sind wohl Weicheier.

@natash Kroatien und Co ist im Sommer sicherlich sehr heiß, das ist was für den Frühling, oder? Auch Albanien. Wir schaffen es in 5 Wochen nicht bis Istanbul auch nicht bis zur Krim.
Die Schwarmeer-Kaspisches Meer Idee finde ich ansprechend. Was genau hättest Du da an Ideen?
Denn der Kaukasus liegt da dazwischen....

Danke auch allen anderen.

Von Moskau nach St.Petersburg, bringts das nicht? Ich weiß alles flach, wie muß ich mir das da vorstellen?

Danke, Gruß mini

Hallo THomas,

wie fandest Du eigentlich Hokkaido? Zu welcher Jahreszeit warst Du dort und wie würdest Du sagen hat es Dir gefallen?

Gruß mini

Hi,

Japan finde ich insgesamt recht spannend. Landschaftlich ist es ein wenig wie die Alpen, mit ein paar brodelenden Vulkanen. Es lebt sehr von der Landschaft, d.h. kulturell eher "dürftig", da Hokkaido erst spät (18 Jhd.) vom Herzland besiedelt wurde. Jap. Alltag kriegt man schon ein wenig mit. Für den Rest von Japan herrscht dort recht wenig Verkehr (aber immer mehr als 3 Stunde), wobei der sehr rücksichtsvoll und langsam (max. 80 km/h auf Autobahnen) ist. Ich schätze den mal ein wenig höher ein, als auf deutschen Landstraßen.
Englisch wird seltens gesprochen. Wir waren im August (Reisezeit Juni - September). Es kann aber im August dämpfig sein, was fürs fotografieren nicht so toll ist.

Mir hat es insgesamt gut gefallen (aber mir gefällst fast überall).

Wenn ich mich nicht täusche kommst Du doch auch aus der Region. Wenn's konkreter wird kannst gerne mal vorbeikommen.

Gruß
Thomas

Hi Thomas, danke Dir, die Kultur hätte mich gereizt....hm, muß ich mal noch recherchieren.
Woher weißt Du woher ich komme?

Gruß Mini

Wennst mich fragen würdest:

Pamirhwy
oder
Karakorumhwy
oder
Iran
oder
irgendwas in den Anden

lg
Christian

Hallo Mini 72,

Warum nutzt Du nicht einfach ein Teilstück des EUROVELO 6, vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer, gesamt 4500km. Nicht immer nur entlang der Flüsse Loire- Rhein- Donau. Hier kannst Du nach Lust und Interessen eine Deiner Zeit angemessene Teilstrecke aussuchen.

Nach Deinen Kommentaren brauchst Du keinen km- Leistungsnachweis und schätzt die drei L: Land-Leute-Leben, weil das mit dem Fahrrad optimal möglich ist.
Die Empfehlung fällt mir leicht, weil ich mich selbst in den letzten Wochen für die östliche Strecke entschlossen habe. Nachdem ich die Eurovelo6- Strecke bis Wien bereits in Teilstücken erlebt-nicht-durchfahren habe, möchte ich das fehlende Stück Schwarzes Meer Tulcea nach Wien kennen lernen. Der Wunsch in umgekehrte Richtung ist durch den Mai-Start mit moderaten Temperaturen in Rumänien/ Bulgarien entstanden. Die Tour wird durch ein geschichtsträchtiges Gebiet führen, das jahrtausende Spuren hinterließ, und große Landstriche, die seitdem sich wenig entwickelt hat. Auch die serbo-kroatischen Spuren jüngster Vergangenheit sind noch gegenwärtig. Ich bin gespannt auf die Menschen, wobei mir vier westliche Fremdsprachen nur sporadisch weiterhelfen dürften.

Auf den Geschmack gekommen?
Herzlich
Günter

na ja, es sind halt 2 Großstädte, von denen ich keine mit dem Fahrrad bereisen möchte, schon gar nicht, wenn mir an verkehrsarmen Strecken läge. Wenn Du dort keinen kennst, wird es außerdem auch noch extrem teuer, beide sind mittlerweile zu einen der teuersten Orte der Welt avanciert und ich nehme nicht an, dass man die unterschiedlich Preisgestaltung für In- und Ausländer in den letzten Jahren aufgegeben hat. Aussehen tut es zumindest rund um Moskau etwa so(einfach Bildchen gucken ). Alternativ wäre auch Petersburg-Murmansk denkbar. Da kämst Du durch das karelische Seengebiet, das sehr hübsch und einsam ist. Die Mücken sollen im Laufe des Augusts gerüchteweise auch weniger werden .
Für Schwarzmeer-Kaspisches Meerkönntest Du irgendwo in der Ukraine starten, die Krim mitnehmen, dann etweder auf dem Landweg nach Rußland (Rostow am Don) bis Wolgograd und dann nach Süden oder mit der Fähre nach Georgien und dann im südlichen Georgien Richtung Armenien, Aserbaidjan halten. Fraglich ist halt, ob die Anzahl der Visa nicht etwas kostenintensiv würde. Die Ukraine hat den Vorteil, dass man dort keines mehr braucht.
Erfahrungen zu der Route habe ich allerdings keine, ich habe sie aber selbst einmal in Betracht gezogen.
LG Nat
PS: im Bergland des Balkans muss es im August nicht unbedingt heiß sein, kann aber. Vielleicht wären ja auch die Karpaten eine Option, so richtig heiß ist es da eher selten.

Hallo Mini,

falls es doch Australien werden sollte würde ich die Strecke Darwin - Broome empfehlen. Sehr beeindruckende Natur und windtechnisch in der Regel besser als Darwin - Alice Springs ;-)

Michaela

es ist nicht langweilig. Kann sein, es gefällt Dir nicht, aber über Langeweile habe ich noch keinen klagen gehört.
Der verlinkte Bericht ist übrigens auch von Nicht-Russen verfasst worden. Der ganze Trupp kam aus der Ukraine, ist dann mit einer Art Schnellbahn aus Moskau raus und auf dem Rückweg von Wladimir mit dem Zug wieder nach Moskau rein. Sein Fahrrad kriegt man also irgendwie mit den Öffentlichen mit und kann sich so das Gequäle über die Ein- und Ausfallstraßen schenken. Das ist ja für Mini vielleicht ganz interessant. Der Preis für den Zug Wladimir-Moskau betrug 302 Rubel, das Fahrrad kostete 30. Wieviel das grad in Euro ist schaut Ihr bei Interesse selber nach.
LG Nat