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#5767 - 14.03.02 17:50 Ritzeltausch
Sasa
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.353
Es ist mal wieder soweit: Frühjahr...
Meine Kette beginnt wieder zu schleifen, was das übliche Auswechseln vom hinteren Ritzel und Kette bedeutet. Irgendwie nervt mich diese fast alljährliche Prozedur langsam und ich würde es gerne mal selbst versuchen. Bevor ich wieder 75 EUR beim Radhändler lasse. Die lieben Kosten... wirr
Kann mir jemand von euch sagen, was für Werkzeug man dafür überhaupt braucht und ob es sich überhaupt lohnt das anzuschaffen? Was mir noch, fehlt, ist meines Wissens nach so was wie ein Ritzel-Abzieher. Ich möchte es einfach nur mal selbst probieren, da ich auf großer Tour auch kaum daran vorbeikomme, wenn die nächste Fahrradwerkstatt weit, weit weg ist...
Weiß jemand von euch eine Anleitung im Internet, wo der Austausch von Ritzeln beschrieben wird?
Und: Gibt es sehr große Qualtätsunterschiede bei Ritzel und Kette?

Kompliziert, kompliziert...


Grüsse
Sasa
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#5774 - 14.03.02 19:42 Re: Ritzeltausch [Re: Sasa]
Jan
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.398
Hi Sasa,
alles ganz easy, habe heute nachmittag gerade mal wieder das Prozedere an meinem Winterrennrad durchgeführt...
Also: Werkzeug -> 5er Imbus für Kettenblätter, jenach Bauart des Kettenrades ebenfalls Imbus oder Kurbelabzieher (ca. 7 €), soie 16/17er Schlüssel. Nietendrücker (10€), Nuß für Ritzelpaket (10€), Kettenpeitsche (selbstmachen, oder günstig kaufen), großen Mauklschlüssel (24er). Die Investitionen lohnen sich allemal, wenn Du es einmal/Jahr machst, für die Tour braucst Du ohnehin Teile davon.
Dauer der Aktion: mit Übung eine Dreiviertelstunde, ohne Übung das Doppelte...
Es gibt durchaus große Unterschiede im Material, was hast Du denn für eine Gruppe?
Manchmal reicht auch, einzelne Ritzel zu wechseln (oder umzudrehen), teilweise sind die Dinger heutzutage maschinell zu hergestellt, dass man sie kaum oder schwer oder nicht trennen kann :-(

Jan
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#5777 - 14.03.02 20:03 Re: Ritzeltausch [Re: Sasa]
Wolfgang M.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.274
Hallo Sasa,

vielleicht ist der Austausch der Ritzel ja gar nicht notwendig, und es ist mit einer neuen Kette getan? Wenn Du eine neue Kette montierst und die rutscht auf den kleineren Ritzeln nicht durch ist das Problem erledigt. Den Zustand der Ritzel kannst Du auch mit einer Meßlehre von Rohloff überprüfen.

Ansonsten gilt: rechtzeitiger Kettentausch (evtl. Ringtausch mit mehreren Ketten) und entsprechende Pflege schützen vor vorzeitigem Ritzelverschleiß.


Zum Austausch der Kassette (Shimano) benötigtes Werkzeug:

1. Ritzelabzieher passend für Kassette
2. Maulschlüssel (je nach Abzieher 22 oder 27)
3. Kettenpeitsche (Flacheisen mit einem längeren und einem kürzeren Kettenstück)

alternativ zu 1. - 3.: Der hier schon häufiger besprochene Hypercracker


Arbeitsschritte:

1. Hinterrad ausbauen
2. Abzieher in Aussparungen des Sicherungsrings stecken (evtl. mit Schnellspanner sichern)
3. Kettenpeitsche als Gegenhalter auf ein Ritzel auflegen
4. Maulschlüssel auf Abzieher stecken (am besten so, daß man Kettenpeitsche und Maulschlüssel mit einer Hand gegeneinander ziehen kann, so daß die Gefahr des Abrutschens nicht so groß ist. Mit der anderen Hand kann man dann das Rad festhalten) und Sicherungsring lösen
5. Ritzelpaket vom Freilauf herunterziehen. Die kleineren Ritzel sind in der Regel lose mit Zwischenringen aufgesteckt; Reihenfolge beachten

Vor dem Zusammenbau den Freilauf dünn einfetten, ebenso das Gewinde des Abschlußrings.

Nicht bange machen lassen. Ist nicht kompliziert.


Viele Grüße

Wolfgang

Viele Grüße aus dem lieblichen Rheinland
Wolfgang
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#5780 - 14.03.02 20:47 Re: Ritzeltausch [Re: Wolfgang M.]
Sasa
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.353
Erst einmal vielen dank für eure Tipps und den Mut, den ihr mir macht! schmunzel

Ich bin immer noch ein wenig am zweifeln. Ließe sich die gleiche Reparatur nicht auch in "irgendwelchen" Autowerkstätten rund um den Globus machen? Es fragt sich, ob ich das ganze Werkzeug unbedingt mitschleppen muss, wenn ich das Ritzel so oder so doch nur alle paar Monate (höchstens) wechseln würde.
Ich habe heute bereits einen "Termin für die Fahrradbehandung" mit meinem Radhändler für morgen abgemacht und stehe deshalb ein wenig unter Zeitdruck.

Mein Ritzel ist übrigens ein 8er-Paket. Ich habe es schon einmal nur mit Kettentausch versucht. Da hat dann nichts mehr gepasst. In der Regel ist es bei mir so, dass das Ritzel zeitgleich mit der Kette tauschen muss. Hier im Flachland habe ich leider nicht den großen Antrieb, alle Ritzelblätter zu benutzen. Ist eigentlich schade. Auf jedem Ritzel, das ich wegwerfe sind die meisten Blätter ja noch intakt.
Was muss ich mir denn unter einem "Ringtausch" vorstellen?

Grüsse
Sasa
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#5789 - 14.03.02 22:53 Re: Ritzeltausch [Re: Sasa]
Wolfgang M.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.274
Hallo Sasa,

Es gibt keinen Grund "alle paar Monate" ein Ritzel zu wechseln. Mein neues Rad bin ich jetzt ca. 6000km gefahren. Der erste Kettenwechsel war nach ca. 4000km fällig - zugegebenermaßen etwas spät, aber lt. Rohloffmeßlehre war sie noch in Ordnung. Bei den Ritzeln besteht überhaupt noch keine Veranlassung an einen Austausch zu denken.

Wie lange fährst Du denn eine Kette?

Was hat nach dem Kettentausch nicht mehr gepaßt?

Ich kenne deine Übersetzung nicht. Die meistbenutzten Gänge sind bei mir 38/13 und 38/15 - je kleinere Zähnezahlen Du auf den Ritzeln fährst, desto schneller verschleißen sie natürlich.

In Autowerkstätten wirst Du sicherlich die erforderlichen Maulschlüsel finden. Eine Gegenhaltemöglichkeit für das Ritzelpaket läßt sich sicher auch improvisieren. Eine Improvisationsmöglichkeit für den Ritzelabzieher sehe ich nicht.

"Ringtausch" wurde hier schon mal beschrieben. Man benutzt z.B. drei Ketten, die man turnusmäßig (z.B. alle 1000km) austauscht. So verteilt sich der Verschleiß - insbesondere die für den Ritzelverschleiß verantwortliche Längenänderung - von beispielsweise 3000km auf drei Ketten (je 1000km) statt auf eine. So halten die Ritzel länger.

Meiner Ansicht nach ist die Demontage des Ritzelpakets eine Arbeit, die man unterwegs selber erledigen können sollte. Wenn dir auf der Zahnkranzseite eine Speiche reißt, kannst Du sie nur ersetzten, wenn Du die Ritzel demontierst.

Es ist wirklich nicht schwierig. Wenn Du dir die Sache absolut nicht zutraust, oder das Werkzeug nicht beschaffen möchtest, laß' dir zumindest vom Fahrradhändler deines geringsten Mißtrauens zeigen wie's gemacht wird.


Viele Grüße

Wolfgang

Viele Grüße aus dem lieblichen Rheinland
Wolfgang
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#5850 - 16.03.02 08:18 Re: Ritzeltausch [Re: Wolfgang M.]
Jan
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.398
Sasa,
es ist ganz einfach, komm doch einfach bei mir vorbei und ich zeig´s Dir...
Ich persönlich kann Dir von der Fummelei mit dem Ringtausch nur abraten, allemal unterwegs. Ein gut geplegter Reiseradantrieb hält eigentlich immer länger, als die Reise, es sei denn Du bist länger als 6 Monate unterwegs. Meiner Erfahrung nach verrringert das regelmäßige Entfernen von Dreck und Sand die Lebensdauer erheblich, habe bisa zu 15000 km mit einer Kette und den gleichen Ritzeln geschafft (war allerdings noch Suntour...).

Gruß,.
Jan
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#5932 - 18.03.02 11:19 Re: Ritzeltausch [Re: Jan]
Mont Ventoux
Nicht registriert
Nur Mut Sasa, meist bringt das, was man auseindner geschraubt hat, auch wieder zusammen!grinsgrinsgrins.

Manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr, handelt es sich um eine Schraubkranz oder eine Kasette? Bei einer Kasette brauchst Du nur ein Werkzeug und das wäre auf langen Touren (vor allem mit viel Gepäck) immer dabei. Dann kannst Du notfalls einen Spreichenbruch, denn die habe die schlechte Angewohnheit, meist hinten rechts zu brechen.
Naben mit Schraubkränzen eignen sich eigentlich weniger für Tourenräder (mit viel Gepäck) und sie haben ihren technischen Zenith auch schon länger überschritten.

Auch über die Lebensdauer von Ketten und Ritzeln kann ich mich manchmal nur wundern, gut unterhalten (sauber und immer leicht geölt) halten Ritzel bei mir problemlos 20- 30'000 Kilometer und Ketten immer mindestens 5'000 km. Aber ich habe nach einer Regenfahrt den Antriebsteil nachher immer gereinigt.
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#5957 - 18.03.02 15:56 Re: Ritzeltausch [Re: Anonym]
Sasa
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.353
Hallo Ihr!

Danke für eure Hilfe. Nur da ich zu Freitag bereits einen Termin mit meinem Fahrradhänder zur "Zahnkranzbehandlung" abgemacht habe, ist die hintere Kassete jetzt auch ohne meine Hilfe drauf. Ich werde es dann im nächsten Jahr mal versuchen. Das Argument mit den gebrochenen Speichen leuchtet mir ein.
Doch seltsamerweise hatte ich noch nie gebrochene Speichen. Die Felgen sind bisher immer schon vorher im Ar... gewesen. Meine neuen Felgen müssen sich erst einmal beweisen. Vielleicht erweisen sie mir ja mal die Ehre einer gebrochenen Speiche.

Dafür hat sich jetzt ein neuen Problem ergeben. Die Vordere Ritzekasette ist inzwischen so abgenutzt, dass sie mit einer neuen Kette nicht mehr zu fahren ist. Lässt sich das auch so ohne Probleme reparieren?

Bei mir ist die hintere Ritzelkasette noch nie über etwa 4.500km hinausgekommen.
@ Mont Ventoux:
Was benutzt Du denn für ein Öl, dass Deine Ritzel so lange halten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du Dir auf Tour fast jeden Abend die Sauarbeit mit Ritzel und Ketten reinigen antust.

Grüsse
Sasa
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#5995 - 19.03.02 08:10 Re: Ritzeltausch [Re: Sasa]
Mont Ventoux
Nicht registriert
Na ja, erstens fahre ich nicht tagelang im Regen. Bei einer längeren Regenperiode haben wir bisher immer Lösungen gefunden, die Weiterfahrt anders zu bewältigen (Bahn, Bus) oder haben einfach Ruhetage eingelegt. Aber nicht immer klappt das so und dann bleibt mir nichts anderes übrig als die Gynohandschuhe anzuziehen und den Kettentrieb zu reinigen. Einmal haben wir dazu in einem Grossmarkt im Süden Frankreichs Stoffservietten gekauft, weil dies die billigsten Stofflappen waren, die wir kiregen konnten.

Mein Erstberuf war eine mechanische Ausbildung und da lässt es die Berufsehre nicht zu, dass Du tagelang mit quitschender Kette durch die Gegend pedalst. Du fragst nach dem Öl: Bin nach vielen Versuchen wieder beim Nähmaschinenöl angelangt! Da der Kettentrieb eigentlich keinen grossen Kräften unterliegt, könntest Du diesen sogar mit Sonnenblumenöl schmieren....
Wichtig ist einfach, dass er sauber (kein Sand u.ä.) und geschmiert läuft. Übrigens muss die Kette vor allem innen geschmiert sein, aussen kann die Kette praktisch trocken sein.

Was die vorderen Kränze betrifft, mit dem bereits erwähnten Imbusschlüssel kannst du diese problemlos austauschen.
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#6031 - 19.03.02 12:31 Re: Ritzeltausch [Re: Anonym]
Mont Ventoux
Nicht registriert
Sorry, das mit nur einem Werkzeug bei der Kasette stimmt natürlich nicht: Eine Kettenpeitsche brauchst Du auch noch!peinlichpeinlich

Aber wie es die anderen Forumsteilnehmer auch schon angetönt haben: Die Investition in einige Werkzeuge solltest Du schon machen, denn nicht immer verlässt uns die Technik dort, wo wir es uns vorstellen.
Und Radfahren macht viel mehr Spass wenn Du auch die Technik etwas im Griff hast.

PS: Meine Aussage betr. der Lebensdauer von Kränzen und Ketten beziehen sich praktisch nur auf Rennräder die nur auf festen Strassenbelägen gefahren wurden. Ich lese des öfteren das Wort "durchrutschen" in Bezug auf Ketten- und Ritzelabnützung. Das würde ja bedeuten, dass die Zähne an den Ritzeln und Zahnkränzen nahezu abgenutzt sein müssten und das habe ich nie gesehen. Kann mir aber vorstellen, dass dies MTB-Bereich, wo durch Schlamm und Bachbetten gefahren wird, vorkommt.
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#6032 - 19.03.02 12:37 Re: durchrutschen der Kette [Re: Mont Ventoux]
Jan
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.398
Hi Mont Ventoux,
das ist nur eine Frage der Zeit...ich habe auch schon ein druchrutschendes Kettenblatt gehabt. Wenn die Zähnchen ersteinmal das Profil der Haifischflosse haben, reicht einmal am Berg aus dem Sattelgehen und ... rums es ist passiert. Beim Ritzelpaket erreiche ich den Zusatnd regelhaft (am Rennrad, incl. Winterfahrten) nach 6- 8000 km.

Jan
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#6034 - 19.03.02 13:09 Re: Ritzeltausch [Re: Mont Ventoux]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
Hi Mont Ventoux,

ich hab das mit dem Durchrutschen auch nicht glauben können, aber letztes Frühjahr ist es passiert: es fing mit einem ganz leisen kaum zu lokalisierenden Klicken an, bei genauerem Hinsehen sprang die Kette ganz leicht immer dann, wenn sie unten auf das Ritzel lief. Wir haben erstmal abgewartet, weil ich doch unbedingt beweisen wollte, dass auch ein 9-fach-Kranz auf einem Tandem 10.000 km hält. Aber dann ging es doch recht schnell: die Kette sprang auf zwei Ritzeln nur noch und rutschte auch ab und zu durch. Nach 9.600 km haben wir dann doch den Kranz getauscht. Dafür das nicht wenige Leute 9-fach als fabrikneuen Schrott bezeichnen, finde ich das gar nicht so schlecht.

Allerdings sind wir nicht gerade Putzhelden und fahren auch manchmal im Schlamm rum.

Martina
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#6093 - 20.03.02 08:14 Re: Ritzeltausch [Re: Mont Ventoux]
atk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.190
Ich schaffe es immer wieder, dass die Kette über die Zähne rutscht, sowohl bei einigen Ritzeln als auch beim mittleren Kettenblatt.
Vor ein paar Jahren ist mir mal folgendes passiert:
Mir war schon bewusst, dass bei jedem kräftigeren Antritt die Kette über das Kettenblatt rutscht, aber ich hatte den Austausch immer noch hinaus gezögert. Ich musste v.a. sachte anfahren, dann ging's schon nochwirr.
Damals musste ich auf meinem täglichen Weg vom Bahnhof nach Hause in Regensburg die Isarstraße überqueren, wo am Abend immer recht viel Verkehr war. Ironischerweise war es in dem betreffenden Moment aber überhaupt nicht schlimm, von rechts kam gar nichts und das Auto von links war bestimmt noch rund 50 Meter weg. Normalerweise also überhaupt keine Gefahr, dass es auch nur annähernd eng werden könnte. Ich fahre also auf die Straße, und - die Kette rutscht sofort über das Kettenblatt, ich hatte überhaupt keinen Antrieb. Ich bin nur im Schneckentempo auf die Fahrbahn gerollt. Ein Blick nach links zeigte, dass der Autofahrer Gas gab und immer schneller gerade auf mich zufuhr. Für den Gedanken "Ist der verrückt???schockiertschockiert" hatte ich nur Sekundenbruchteile Zeit. Als das Auto noch wenige Meter weg war, war klar, dass er mich rammen würde. In dem Moment hat der Autofahrer wohl auch wieder nach vorne auf die Straße geschaut und im letzten Moment versucht, zu bremsen und auszuweichen. Hat er natürlich nicht mehr geschafft und mich voll erwischt. An meinem Rad waren dann außer dem Kettenblatt noch ein paar andere Dinge hinüber, z.B. waren beide Laufräder völlig verbogen. Das Auto hatte in der Motorhaube auch eine Delle (wahrscheinlich von der Lenkstange).
Wie durch ein Wunder haben Rahmen und Gabel das Ganze völlig unbeschadet überstanden (haben mittlerweile schon wieder rund 10000 Tourenkilometer hinter sich). Mir selber ist auch nichts passiert, was der Autofahrer überhaupt nicht fassen konnte...
Was lernen wir daraus: nicht nur gute Bremsen, auch ein guter Antrieb können für die Sicherheit nützlich sein.
(Hat sich zum Beispiel auch gezeigt, als mal in Finnland ein wildgewordener Hund hinter meiner Begleiterin her war.)
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#6118 - 20.03.02 13:21 Re: durchrutschen der Kette [Re: Jan]
Mont Ventoux
Nicht registriert
Ich seh schon, da kommt doch noch einiges auf mich zu! Bis jetzt habe ich mich mit alten 7- und 8-fach Ritzeln fortbewegt und da hat es doch noch etwas mehr Material dran als an den 9-fach an meinen beiden neueren Rädern.
Glaube sowieso, dass 9-fach und noch mehr die 10-fach Teile eine viel kürzere Lebensdauer haben als ihre Vorgänger.
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