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#4832 - 28.02.02 18:37
Schweden
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Themenersteller
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Hallo, wer hilft mir mit Tipps bei der Vorbereitung meiner Radtour durch Süd- und Mittelschweden und beantwortet vielleicht auch ein paar speziellere Fragen ? Danke !
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#4840 - 01.03.02 07:10
Re: Schweden
[Re: Igel]
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DieWeltenbummler
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Hallo,
wir waren letztes Jahr einige Tage in Südschweden. Sind dort zwischen Trelleborg, Ystad und Simrishamn durch die Gegend geradelt. Südschweden ist leider nicht viel anders als Norddeutschland. Viel Landwirtschaft und nicht das Schweden, was man sich so gemeinhin vorstellt. Aber trotzdem schön. Allerdings doch touristisch recht gut besucht.
Wenn Du Fragen hast, schau mal auf unsere Seite www.dieweltenbummler.de oder schick uns eine Mail: info@dieweltenbummler.de
Grüße aus Essen
Michael
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#4844 - 01.03.02 08:30
Re: Schweden
[Re: Igel]
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Martina
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Hallo,
wir waren zweimal mit dem Rad in Schweden, einmal von Stockholm nach Trelleborg und einmal von Oslo nach Göteborg. Ich mag Schweden sehr, es hat für mich eine sehr angenehme Mischung aus Natur und Kultur. Das von den Weltenbummlern beschriebene Schweden, das aussieht wie Norddeutschland ist Skane ganz im Süden. Schon in Smaland beginnt das klassische Schweden mit Seen und Wäldern. Nördlich von Stockholw wirds wohl recht einsam. Sehr schön sind auch die Schärenküsten (gibts im Westen und im Osten), die wohl im Juli relativ voll sind. Wir waren Mitte August dort und man war trotz bestem Wetter dabei, die Bürgersteige hochzuklappen. D.h. viele Campingplätze waren schon am schliesen oder nur noch stundenweise besetzt, einige Schiffsverbindungen gabs schon nicht mehr, Restaurants und Sehenswürdigkeiten waren zu etc.
Was willst du genau wissen?
Martina
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#4930 - 03.03.02 15:48
Re: Schweden
[Re: Anonym]
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Themenersteller
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Danke für die bisherigen Antworten. Nun noch ein paar Fragen. Bei meinen Touren auf deutschen Fernradwegen bin ich am Tag ca. 100 km in gemütlichem Tempo geradelt. Ist das in Schweden auch zu schaffen? Wie dicht ist das Netz von Jugendherbergen und den "Vandarenheimen" ? Kommt man da ohne Voranmeldung immer unter ? Wie kommt man als Radfahrer auf größeren Straßen klar,wenn man keine passenden Radwege findet?
Ich glaube für heute reicht das erstmal..... Ich danke euch !
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#4985 - 04.03.02 10:49
Re: Schweden
[Re: Igel]
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Martina
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Hi Igel,
ich schliesse mich ZAK an, in Schweden schaffst du eher mehr Kilometer als in Deutschland. Es ist lange hell, das Land ist flach, es gibt wenig Verkehr, auch auf Strassen (wir sind auch schon auf der E4 gefahren) und niemand wundert sich, wenn du erst sher spät nach einem Quartier fragst. Zu Jugendherbergen kann ich dir wenig sagen, da ich erst in einer echten war. Ich hatte aber den Eindruck, dass es eine ganze Menge gibt. Nich alle davon gehören allerdings zum Jugendherbergsverband.
Wir übernachten in Skandinavien eigentlich immer in Hütten. Die gibt es auf Campingplätzen und auch bei Privatpersonen. Die Ausstattung schwankt zwischen zwei Stockbetten und Hocker und komplettem Ferienhaus. Die Preise sind ähnlich unterschiedlich, wobei der Preis nicht immer die Ausstattung widerspiegelt. Insbesondere wenn man zu mehreren fährt, kommt so eine Hütte wahrscheinlich billiger als eine Jugendherberge. Wir hatten bisher nur einmal Probleme, unterzukommen. Da war in einem Ort gleichzeitig eine Messe und ein Open-Air-Konzert. Zelten wollten wir nicht, da Siffwetter angekündigt war. Die sehr hilfsbereite Mitarbeiterin des Turistbyra hat dann eine Weile in der Gegend rumtelefoniert und uns zum Schluss das Gartenhaus einer Famile vermittelt. Es diente wohl normalerweise als Mischung aus Hobbyraum und Kinderspielzimmer und enthielt ein Himmelbett, ein Sofa, einen Tisch und Fernseher und Nintendo-Konsole. Wir durften das Bad der Familie benutzen und am nächsten Morgen als es tatsächlich schüttete in der Küche frühstücken, während die Famile ihren jüngsten Sohn zu Fussball begleitete. Wir wurden lediglich gebeten, hinter uns abzuschliessen. Das ist Schweden-Urlaub.
Martina
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#5015 - 04.03.02 18:48
Re: Schweden
[Re: Martina]
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Das ist ja echt ein prima Forum hier. Danke ,dass ich mit jedem Tag schlauer werde. Heute noch eine Frage zum Thema Mücken. Ich habe oft gelesen,dass die in Schweden eine absolute Plage sein sollen. Ist das so und wenn ja,wer kennt das ultimative Gegenmittel ?
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#5023 - 05.03.02 06:43
Re: Schweden
[Re: Igel]
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Anonym
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Wir waren von Stockholm westwerts unterwegs. Mücken waren nur manchmal zu beklagen. Wenn man fährt ist es sowiso kein Problem. Beim stehen scheinen auch nur bestimmte Personen attakiert zu werden. Diverses stinkendes Zeug hat mir da auch nicht geholfen. Bestes Mittel war bei mir abends lange Klamotten und peinlichst aufpassen, daß das Innenzelt immer geschlossen ist. In den meisten Gegenden waren Mücken aber kein Thema.
Der Weg ist das ziel
Jonny
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#5025 - 05.03.02 07:05
Re: Schweden
[Re: Igel]
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Ich war 2 mal in Schweden und beidemal so gut wie keine Mücken erlebt. Lag aber wohl eher an dem ständigem Dauerregen... Sinnvoll ist nur lange Kleidung als Abwehrmaßnahme, alle chemischen Mittel beinhalten irgendwelche Nachteile in sich.
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#5027 - 05.03.02 08:30
Re: Schweden
[Re: Igel]
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Martina
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Hallo, wie schon gesagt, war ich in Schweden nie nördlicher als Stockholm. Meiner Ansicht nach gibts in diesem Bereich auch nicht mehr Mücken als bei uns (mit am übelsten verstochen war ich ausgerechnet auf dem Campingplatz in Freudenstadt im Schwarzwald, der immerhin auf fast 1000 m Höhe liegt. Eine Forellenzucht in der Nähe und feuchtheisses Wetter machten es möglich). Wirklich übel mit dem Mücken wars weiter nördlich. In der Nähe des Polarkreises in Finnland stechen die Mücken auch bei 8 Grad und Dauerregen. Ausserdem haben sie die meisten meiner Klamotten locker durchstochen, da half wirklich nur noch die chemische Keule. Die gibts in betroffenen Gebieten übrigens in jedem noch so kleinen Laden, d.h. du kannst dir bei Bedarf immer noch was zulegen. Wenn du in diesen Gebieten nicht nur Rad fahren, sondern auch wandern willst, ist vielleicht wirklich ein Hut mit Fliegennetz ratsam, wenn du wie ich mückenfreundliches Blut hast. Radfahrer sind für die Mücken meistens wirklich zu schnell, ausser es geht bergauf, was natürlich besonders fies ist. Übrigens scheinen die finnischen Mücken auch einen anderen Charakter zu haben. Sie sind nämlich recht träge und problemlos zu erschlagen. Sie wissen wohl, dass sie in der Überzahl sind . Martina
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#5122 - 06.03.02 18:42
Re: Schweden
[Re: Martina]
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Themenersteller
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Wie seid ihr "Schwedenexperten" denn sprachlich zurechtgekommen ? Reicht ein mittelmäßiges Schulenglisch oder sollte man ein paar Worte schwedisch kennen ? Wie reagieren die Schweden auf die deutsche Sprache ?
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#5124 - 06.03.02 18:52
Re: Schweden
[Re: Igel]
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Moin, Die Schweden reagieren ziemlich hilflos auf die deutsche Sprache, manche lernten Deutsch irgendwann mal in der Schule - wie ich mit meinen hilflosen Bemühungen in Französisch... aber Englisch spricht fast jeder und sie sprechen das so wie wir - Du verstehst das meiste. Die Schweden sind sehr zurückhaltend, respektieren den Freiraum ihres Nächsten sehr. Man muß schon auf sie zu gehen, dann sind sie SEHR freundlich und hilfsbereit, aber nie aufdringlich. Andy
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Andy
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#5144 - 07.03.02 07:55
Re: Schweden
[Re: Andy]
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Martina
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Hallo Andy, da hab ich aber andere Erfahrnungen, ich hab ziemlich viele Schweden getroffen, die deutsch sprachen. Ich spreche die Leute eigentlich immer auf englisch an, einige wechseln von sich aus zu deutsch, wenn sie merken, dass ich Deutsche bin. Besonders viele deutsche Urlauber und wohl deshalb auch deutsch sprechende Schweden gabs übrigens in Dalsland. Englisch ist weit verbreitet, ein paar Brocken kann eigentlich jeder (nicht synchronisiertes Fernsehen machts möglich). Die meisten sprachen deutlich besser als ich (würde mich unter 'gutes Schulenglisch' einsortieren). Ausserdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich nach einer Woche einhören die 'normale' Kommunikation des täglichen Lebens ganz gut auf schwedisch verstehe. Ich kenne nach drei Schwedenurlauben auch jede Menge schwedische Wörter, bin aber entweder nicht talentiert oder nicht mutig genug, sie so auszusprechen, dass es sich auch schwedisch anhört. Also bleib ich lieber bei englisch . Manchmal kann man auch eine prima Unterhaltung führen, wenn man selber eine Mischung aus englisch und deutsch und der Gegenüber schwedisch spricht. Die Sprachen sind sich alle ausreichend ähnlich, dass sowas klappt. Die Beschriftungen z.B. bei Sehenswürdigkeiten, Fahrkartenautomaten u.ä. ist eigentlich immer auch auf englisch vorhadne, oft auch auf deutsch. Also mach dir keine Sorgen, du wirst prima durchkommen. Martina
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#5149 - 07.03.02 08:46
Re: Schweden
[Re: Martina]
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Moin, Martina, die Region Dalsland wird von vielen Deutschen besucht - dass man sich dort drauf einstellt, ist klar. Ich war viermal "oben", zweimal an der touristisch nicht so verseuchten Ostküste und da erging es mir eben wie geschildert. Nevertheless: Sweden is beautiful... Andy
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Andy
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#5162 - 07.03.02 09:46
Re: Schweden
[Re: Igel]
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Hi Igel, hier kommt noch eine andere Erfahrung. Auf unserer ersten Schweden-Tour kamen wir mit Englisch nur selten weiter. Besonders ab Mittelschweden nordwärts mußten wir auf Körpersprache ausweichen. Aber mit wilden Armbewegungen kommt mal halt auch zum Ziel . Deutsch war ganz nutzlos. Konnten aber gegen Ende der Reise so perfekt "guten Tag" sagen, daß wir für Einheimische gehalten wurden. Zugegeben, mehr als eine handvoll schwedischer Wörter war aber nicht drin... Und noch ein Nachtrag zu den Mücken: Kann mich dunkel entsinnen, daß wir sehrwohl die eine oder andere Attacke über uns ergehen lassen mußten. Besonders abends beim Zelt aufbauen. Aber zum Glück mochten die Viecher Zak's Blut mehr, als meins .
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#5163 - 07.03.02 10:07
Re: Schweden
[Re: Andy]
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Martina
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Hi Andy, nicht so verseuchte Ostküste ist gut . Wir haben uns in Dalsland schon gewundert, ob wir nicht aus Versehen auf Mallorca gelandet sind. So recht verstehen konnten wir den run auf Dalsland sowieso nicht, uns haben andere Teile von Schwede ähnlich gut oder sogar besser gefallen. Besonders hübsch fanden wir die Westküste, wo wir offensichtlich erst nach der allgemeinen touristischen Verseuchung eingetroffen sind. Seltsamerweise haben wir da so gut wie keine deutschen Touristen getroffen, wenn dann nur einheimische Touristen. An Maze: unser Nachbar erzählt auch immer gern von dem super-wirkungsvollen biologischen Mückenschutz, den er immer dabei hat. Gemeint ist damit seine Frau. Ach ja und 'hej' kann ich auch perfekt auf schwedisch aussprechen, ebenso wie 'tack'. Bei den köttbuller u.ä. wirds da schon schwieriger. Martina
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#5165 - 07.03.02 10:24
Re: Schweden
[Re: Martina]
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Hallo , Ihr Weltreisenden Nehmt Ihr eigentlich Sprachführer oder KAUDERWELSCH FÜR.... (manchmal) mit? So zum Vokabeln abhören, abends im Zelt Der "Schwedische" liegt nämlich auch hier rum und ich würde ihn schon mitnehmen,wenn! In Polen hat mir das entsprechende Heftchen auch gute Dienste geleistet.Vorallem in der Pampa. Und Mehrgewicht..nee! Chris Maze, wie war's in Mexiko? Nur Englisch?
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#5207 - 07.03.02 15:19
Re: Schweden
[Re: ChrisTine]
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Martina
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Hi Christine,
ich habe einige Kauderwelsche und nehme sie auch mit. Ich benutze sie aber in erster Linie zum Nachschlagen, zum echten 'kauderwelschen' fehlt mir der Mut. Was ich auch habe, ist ein point-it-Buch. Da sind jede Menge Fotos von Alltagsgegenständen drin, auf die man einfach zeigen kann. Bisher bin ich noch nicht dazu gekommen, es zu benutzen, aber in Finnland hätten wir es manchmal gut gebrauchen können. Manchmal hilft da auch kein englisch mehr, ich weiss jedenfalls nicht, was z.B. 'Pflaster' auf englisch heisst.
Martina
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#5211 - 07.03.02 15:37
Re: Schweden
[Re: ChrisTine]
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Hallo Martina Ich dachte schon, ich ziehe so ganz alleine los mit diesen "Büchern" Ja, inzwischen gibt es sie mit Bildern zum Zeigen , was die Sache noch einfacher macht. Viele Sprachen sind einfach zu schwer, um sich verständlich zu äussern. Pflaster=plaster..., meine Große hat mich gerade aufgeklärt Viele Grüße, Chris
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#5215 - 07.03.02 15:56
Re: Schweden
[Re: ChrisTine]
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Na, dann weiß ich ja, was wir Ostern machen , wenns Hunde und Katzen schneit , so zum vino tinto Vokabeln checken... Andy
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Andy
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#5240 - 07.03.02 20:34
Re: Schweden
[Re: ChrisTine]
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<== siehe links
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Andy
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#5241 - 07.03.02 20:39
Re: Schweden
[Re: Andy]
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Ja , ja...bin gewarnt! Aber nur wenn Du fließend schwedisch zelebrierst! Chris
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#5271 - 08.03.02 18:25
Re: Schweden
[Re: ChrisTine]
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Wiedermal ne neue Frage....! Wenn ich es schaffe,bis nach Dalarna zu kommen,würde es mich reizen die Strecke des berühmten Wasa-Laufes von Mora nach Sälen abzuradeln. Weiß jemand,ob das mit einem Tourenrad wenigstens so ungefär zu machen ist ?
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#5660 - 13.03.02 16:27
Re: Schweden
[Re: Igel]
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Habe mit Interesse eure Beiträge gelesen, da ich selber absoluter Schweden-Fan bin und in den letzten 11 Jahren immer irgendwann dort war, meist mit dem Rad. Ein paar eigene Anmerkungen: Dass Skåne viel Ähnlichkeit mit Norddeutschland (oder eher noch mit Dänemark) hat, stimmt. Hat mir aber trotzdem immer sehr gut gefallen. Schon um Hässleholm rum gibt es recht viel Wald. Viel Landwirtschaft gibt es auch in der Mälaren-Senke, so von Stockholm bis nördlich des Vättern. Dass Schweden bis auf die Nähe zu Norwegen recht flach ist, würde ich nicht unbedingt bestätigen. Kommt vielleicht darauf an, was man unter "flach" versteht, ich muss zugeben, dass ich nicht unbedingt ein Bergfahrer bin. Zumindest in der nördlichen Hälfte ist es eigentlich nirgends flach, außer man folgt einem Fluss. Ich würde es vom Gelände her mit den deutschen Mittelgebirgen vergleichen. Wenn man in Nord-Süd-Richtung fährt, ist man quer zu den Flüssen unterwegs und überquert einen Bergrücken nach dem anderen, mit Höhenunterschieden um die 500 Meter. In Küstennähe natürlich weniger, aber schon wenige Kilometer von der Küste weg geht es rauf und runter. Wenn man sich hauptsächlich an Nebenstaßen hält, kann man auch in Skåne schon auf ganz ordentliche Steigungen treffen (sind natürlich nicht so lang). Viele Nebenstraßen sind nicht geteert, natürlich vor allem in einsameren Gegenden. Trotzdem sind sie meist gut zu befahren (oft besser als die nervigen Baustellen an den Hauptstraßen). Ich bin auch mal von Gävle bis nördlich Luleå hauptsächlich auf der E4 gefahren, würde es aber keinesfalls empfehlen. Ein Vorteil ist natürlich dass die Straße größtenteils in erstklassigem Zustand ist (von Baustellen abgesehen, aber die braucht man wohl, um diesen Zustand aufrechtzuerhalten), und keine nennenswerten Steigungen hat. Wenn man Tempo machen will, ist die E4 erste Wahl (mittlerweile gibt es aber immer mehr Stellen, die Autobahn oder Schnellstraße oder sowas sind, da muss man mit dem Rad natürlich runter). Aber wenn man vom ungleich stärkeren Verkehr absieht, bietet die E4 recht wenig. Keine kleinen Dörfer am Weg, keine Landschaft (die Landschaft wird der Straße angepasst), der Wald ist beiderseits einige 10m abgeholzt, usw. Was die Jugendherbergen/Vandrarhem betrifft: Auslastung, Öffnungszeiten, Standard sind recht unterschiedlich. Am besten beim STF nachfragen. Von öden Altbauten in Städten (z.B. Umeå) über das Segelschiff "af Chapman" in Stockholm bis zu kleinen Holzhütten (u.a. Sundsvall) ist alles drin. Im Sommer sind die Häuser in den größeren Städten oft ziemlich voll, aber einen Platz kriegt man eigentlich immer (von Stockholm abgesehen), insbesondere auf dem Land. Ein Problem ist manchmal, dass die Rezeption nur ein paar Stunden am Nachmittag und Abend besetzt ist. Wenn abzusehen ist, dass man spät ankommt, sollte man telefonisch reservieren, es wird einem dann irgendwo der Schlüssel hinterlegt. Zum Thema Mücken: die gibt es leider wirklich recht zahlreich, ist aber regional sehr unterschiedlich. Ich persönlich habe keinen großen Unterschied zwischen finnischen und schwedischen Mücken festgestellt , das was Martina über die finnischen Mücken geschrieben hat, trifft auch auf die schwedischen zu: sie lassen sich wirklich leicht erschlagen. Das hilft einem aber nicht wirklich, da sich die Viecher auf diese Weise nicht nennenswert dezimieren lassen. Trotzdem hat es mich immer ungemein befriedigt, zu wissen, dass ich den Kampf gegen sie haushoch gewonnen habe, soll heißen, ich habe ein vielfaches an Mücken erschlagen als ich Stiche hinnehmen musste. Einmal habe ich bei einer kleinen Rast mitgezählt, habe aber bei der hundertsten erlegten Mücke aufghört. Das war in der Nähe von Tärendö (Norrbotten), da gibt es riesige Sumpfgebiete. Ein weiterer angenehmer Zug der Mücken ist, dass sie sich recht viel Zeit nehmen, bis sie stechen, und dass sie sich meist nur auf unbewegte Körperteile setzen und bei abrupter Bewegung wieder abheben. Eine einfache Strategie ist somit: immer in Bewegung bleiben. Wenn nötig, beim Essen rumlaufen, Arme und Beine schütteln. Sieht zwar blöd aus, hilft aber. Beim Zeltaufbau habe ich auch schon mal bei schönstem Wetter die ganze Regenmontur angezogen (da wird dann nur mehr das Gesicht zerstochen ). Am besten ist aber, sich einfach nicht verrückt machen lassen. Wo es zu schlimm ist, fährt man weiter. Wie andere schon gesagt haben, beim Fahren gibt's keine Probleme. Wie auch einer geschrieben hat: immer das Innenzelt geschlossen halten. Bevor man ins Zelt geht, sich sorgfältig abklopfen, sonst schleppt man die Biester selber mit rein. Sprache: Ich habe an den verschiedensten Orten Schweden getroffen, die Deutsch sprachen. Ist aber doch ziemlich selten. Dagegen kommt man mit Englisch normalerweise gut aus, man kann sich aber nicht hundertprozentig darauf verlassen, z.B. ist es mir schon passiert, dass die Dame in der Rezeption eines Vandrarhem nur Schwedisch sprach (in Hörnefors, Västerbotten). Ich muss zugeben, ich bewundere die Leute, die von sich sagen kein oder kaum Schwedisch zu sprechen, aber vom reinen Zuhören so an die Sprache gewöhnt sind, dass sie von einem normalen schwedischen Gespräch das Wesentliche verstehen. Ich habe nach zwei Urlauben 1991 und 1992 noch gar nichts verstanden und kannte auch keine schwedischen Wörter. Vielleicht hatte ich aber auch einfach keinen Wert darauf gelegt, mit den Leuten konnte man ja immer Englisch reden (in Hörnefors war ich später...). Ich habe das Erlernen der Sprache dann anhand einiger Lehrbücher selber übernommen. Ist gar nicht so schwer, man kann in wenigen Wochen recht weit kommen. Die Grammatik ist recht einfach, wenn man von den Feinheiten der Wortstellung und der Fülle von Präpositionen, die alle anders als im Deutschen gebraucht werden, absieht, was für Urlaubs-Niveau aber wohl auch nicht so eminent wichtig ist. Auch wenn ich mittlerweile von mir behaupte, dass ich die Sprache einigermaßen ordentlich sprechen und ziemlich gut lesen und schreiben kann, habe ich trotzdem immer noch gerade beim Verstehen von gesprochenem Schwedisch oft Schwierigkeiten. Aber vielleicht liegt das an mir. Jedenfalls gibt es normalerweise keinerlei Trennung zwischen den Wörtern, ein Satz wird gesprochen wie ein einziges langes Wort. Da hilft wirklich nur Gewöhnung. Einige wenige Male bin ich an Leute geraten, die dermaßen Dialekt gesprochen haben, dass sie beim besten Willen nicht zu verstehen waren. Am krassesten ist es auf Gotland. Ich frage mich, ob die Linguisten das dort gesprochene Gutemål überhaupt noch als schwedischen Dialekt einstufen. Tja, ist jetzt eine ziemlich lange Abhandlung geworden. Hoffentlich habe ich niemenden zu sehr gelangweilt
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#5912 - 18.03.02 01:55
Re: Schweden
[Re: Igel]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 246
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Hallo Igel !
Glückwunsch zu Deiner Wahl des Reiseziels. Schau mal unter www.4unterwegs.de\tour5 nach. Vielleicht findest Du ´ne Anregung. Unsere Tour 7 wird dieses Jahr wieder in Schweden sein. Warum wohl ??
Have a look and a nice trip !
4unterwegs
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#6053 - 19.03.02 15:37
Re: Schweden
[Re: ChrisTine]
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Anonym
Nicht registriert
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Mücken in Skandinavien...
natürlich ist es stark vom Wetter/Landschaft abhängig. Fausregel (meine Erfahrung):
- erst nördlich der Linie Trondheim -Östersund wirds richtig eklig - auf frisch gemähtem Platz im Süden keine Probleme - wenn möglich NIE durch hohes Gras laufen - da hält nicht mal Regen die Biester ab. - Wenn möglich Lagerfeuer machen. Normalerweise reicht das im südlichen Teil (Feuermachen ist oft nicht erlaubt) - Für den Norden: Im August können erste Nachfröste kommen. Danach soll es praktisch mückenfrei sein. (hab ich nur gehört Nachtfrost ist nicht meine Jahreszeit für Urlaub)
Gemeinste Viecher: - Bei Rovaniemi. Die Großen fliegen noch durch Rauch ins Ohr rein - Im Gebirge bei Östersund. Die Kleinen fliegen noch bei Sturmwinden, bei denen mein Kuppelzelt aufgegeben hat
Geheimtip: Einer in der Gruppe muss Kettenraucher sein - so kann er die Zelte vorher ausräuchern ;o)
Sprache: In Städten kein Problem mit Englisch/Deutsch. Auf dem Land manchmal schon. Hier wurden Sprachschwierigkeiten aber durch die Freundlichkeit der Leute immer ausgeglichen - sofern man nicht zu offensiv auftritt. Da vieles nicht ins schwedische übersetzt wird sind die meisten Leute eigentlich recht fit - ähnlich wie in den Niederlanden.
gruss
rap
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#6077 - 20.03.02 07:12
Re: Schweden
[Re: Anonym]
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Lieber Mücken als Raucher... und wenn einer noch seine Kette raucht Ich bin zweimal im August zum Nordkapp gefahren, da hab ich zum Glück keinen Nachtfrost erlebt. Aber natürlich Mücken. Nicht vergessen sollte man auch die fetten Bremsen, die wirklich schmerzhafte Stiche (oder besser "Bisse") verursachen. Kommen auch vor allem in Nordskandinavien vor. Sind aber eher Einzelgänger. Und damit der Süden auch was hat: Letztes Jahr bin ich in Schweden von Norden nach Süden gefahren. Die erste W espe traf ich in einem Friedhof in Ludvika. mvh Andreas
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#6252 - 22.03.02 11:19
Re: Schweden
[Re: Anonym]
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abwesend
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Hej Martina, mir ist gerade ein furchtbarer Grammatikfehler in deinem Posting vom 7.3. aufgefallen. Das heißt natürlich nicht "köttbuller" (3. Deklination) sondern "köttbullar" (2. Deklination). Förskräckligt! Oförlåtligt!! Kein Wunder, dass das keiner verstanden hat! Önskar ändå en trevlig dag! mvh Andreas ...i mitt hjärta är jag svensk
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