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#500355 - 16.02.09 10:14 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: JohnyW]
Dietmar
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6.898
In Antwort auf: JohnyW
... Mir ist wirklich unklar, wofür man eine Expertenrunde, Bücher, Kurse, etc. braucht... das ist doch selbsterklärend....

Das meiste ist tatsächlich selbsterklärend, hatte ich auch so beschrieben. Probleme hatte ich mit der Installationsprozedur einer Karte, wie ich auch beschrieben hatte. Alles andere war sehr einfach! Sind eben nicht alle gleich intelligent.

Gruß Dietmar
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#500358 - 16.02.09 10:28 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: Dietmar]
Margit
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.901
In Antwort auf: Dietmar
Sind eben nicht alle gleich intelligent.

Lieber Dietmar,
die Jugend ist doch schon seit jeher intelligenter zwinker , oder war das bei Dir anders?
Gruß, Margit
Viele Grüße
Margit
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Off-topic #500360 - 16.02.09 10:31 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: Margit]
Dietmar
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6.898
Bitte hier keine neue Baustelle aufmachen schmunzel , hier gibt's schon genug OT.

Gruß Dietmar
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Off-topic #500428 - 16.02.09 15:56 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: JohnyW]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.448
Hallo Thomas!
Zitat:
Mir ist wirklich unklar, wofür man eine Expertenrunde, Bücher, Kurse, etc. braucht... das ist doch selbsterklärend.

Ach wirklich? Wir werden dich bei Gelegenheit daran erinnern...
Und was ist mit den diversen Hilfen bei den Einstellungen am Gerät, die du bereits von min. einem anderen Mitglied (ich war es nicht grins) gerne in Anspruch genommen hast? grins peinlich
Also, wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen! Und das gilt nicht nur für dich! verärgert
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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Off-topic #500442 - 16.02.09 17:07 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: cyclist]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.436
Du hast eine PN
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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Off-topic #500454 - 16.02.09 17:49 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: cyclist]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.436
Hi Markus,

welche div. Einstellungen habe ich und welche habe ich nicht übernommen?

Gruß
Thomas

PS: Die Frage ist wieviele Einstellungen, die andere Person von mir übernommen hat. Ich weiß es nicht, aber vielleicht Du?
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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Off-topic #500460 - 16.02.09 17:58 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: JohnyW]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.448
Hallo Thomas!
Mein Postfach ist leider immer noch zu voll, so das ein PN-Empfang nicht möglich ist.
Daher habe ich auch keine PN lesen können. Du kannst mir gerne per Mail schreiben, Mailadresse(n) sind dir ja bekannt.
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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#545643 - 11.08.09 16:26 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: Dietmar]
Dietmar
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6.898
Nachdem ich mich jetzt seit einem guten halben Jahr mit GPS-Navigation befasse, möchte ich mal ein paar Erfahrungen schildern. Damit möchte ich auch meinem „Anfänger-Faden“ einen vorläufigen Abschluss geben und so eine Art Bilanz ziehen. Ich hänge mich also an den alten Faden ran, um den Bogen in meine „Vor-GPS-Zeit“ zu spannen.

Ich wende mich insbesondere an die Anfänger, egal ob mit ersten Erfahrungen oder noch vor dem Kauf eines GPS-Navigationsgerätes. Vielleicht dienen meine Hinweise auch zur Klärung mancher Missverständnisse, die hier in letzter Zeit doch öfter mal aufgetaucht sind.

Alle, die nichts mit GPS zu tun haben wollen, es grundsätzlich ablehnen oder schon immer wussten, dass GPS-Navigation nichts bringt, lesen bitte hier nicht weiter und lassen sich bitte in anderen Fäden aus.

Besonderer Höhepunkt meiner GPS-Ära war die soeben beendete erste „GPS-Navigations-gestützte“ Radreise durch Polen, Russland, Litauen, Lettland, Estland und ein bisschen Finnland.

Die Planung der Reise begann noch vor dem Kauf eines Gerätes. Anhand verschiedener Literaturangaben (u.a. Masuren per Rad) bastelte ich mir eine Strecke auf gpsies.de zusammen. Das hatte den Nachteil, dass irgendeine Automatik den Track immer wieder zusammen strich, so dass starke Vergröberungen entstanden.

Nachdem ich den Oregon 400 und den City Navigator Europe 2009 gekauft hatte, übertrug ich den Track auf Mapsource (MS) und bearbeitete ihn erneut. Zur Verfeinerung holte ich mir noch ein paar aufgezeichnete Tracks aus gpsies.de. Im Ergebnis entstand ein Track mit 4437 Punkten für eine Strecke von 1.921 km von unserer Haustür in Berlin bis zum Fährhafen in Tallinn.

Wahrscheinlich reichen ein paar Trackpunkte weniger auch, denn man muss bei einfachen Strecken nicht jeden Straßenschlenker mit dem Track nachempfinden. Aber die Planung macht ja auch Spaß und steigert die Vorfreude auf die Reise.

Für den Transfer zwischen den Fährhäfen in Helsinki (vom Westhafen nach Vuosaari) habe ich eine Strecke in gpsies.de mit dem Kartenmodus „OSM-Fahrrad“ gebaut. Diese führte nach kleiner Stadtrundfahrt vor allem am Wasser entlang, durch schöne Villengegenden und Parks und nur ganz kurz auf Radwegen parallel zu Schnellstraßen.


Hier nun ein paar Anmerkungen, Erfahrungen, Hinweise:

1. Fahren nach Track: Solange wir uns auf der Hauptstrecke befunden haben, habe ich den Track aktiviert. Damit wird (je nach individueller Einstellung) immer die verbleibende Strecke angezeigt. Das hat den „Nachteil“, dass man ständig sieht, wie der Urlaub abnimmt. schmunzel Man kann die Anzeige aber auch ausblenden.

2. Maßstab: In Bewegung habe ich im Wesentlichen nur die Zoomtasten bedient. Durch den Berührungsbildschirm ging das ganz einfach. Notwendig war das vor allem bei komplizierten Kreuzungen und Verzweigungen sowie vor Zwischenzielen und innerhalb von Städten. Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl für den veränderlichen Maßstab und stellt sich darauf ein. Gegenüber Karten hat man den Vorteil, dass man bei komplizierten Situationen soweit reinzoomen kann, dass keine Zweifel mehr bleiben. Ansonsten habe ich während der Fahrt hin und wieder mal eine Einstellung verändert. Mit der Zeit geht das fast blind, da sich die wichtigsten Bedienungen immer wiederholen.

3. Routing mit gespeicherten Wegpunkten (WP): Da Hotels meist nicht unmittelbar an der Strecke liegen, beginnt am Etappenziel die Suche. Für diesen Fall habe ich vor der Reise einzelne Unterkünfte als WP gespeichert. Im Etappenort angekommen, wird der WP eingegeben und mit automatischem Routing navigiert. Das klappt bestens, hilft über Verständigungsprobleme hinweg und erspart Einheimischen die Offenlegung eigener Ortsunkenntnis.

4. Routing mit neuen WP: Für kurzfristig organisierte Übernachtungen (also vorher nicht gespeichert) habe ich die Adresse auf der Karte im Display gesucht, durch Antippen einen WP gesetzt und ebenfalls automatisch geroutet. Manche Hotels waren auch als WP auf der digitalen Karte enthalten, so dass die Orientierung erleichtert wurde.

5. Unterwegs Route erstellen: In mehreren Fällen sind wir wegen der Unterkunftssuche vom geplanten Track abgewichen, d.h. Orte fern der Strecke aufgesucht. Um am nächsten Tag nicht auf dem selben Weg zur Planstrecke zurück zu müssen und wieder in vernünftiger Entfernung einsetzen zu können, habe ich eine neue Route geplant. Damit die Route nicht auf kurzem Wege über stark befahrene Nationalstraßen geht, habe ich mehrere Zwischen-WP gesetzt. Das geht eigentlich ganz einfach, wenn man's weiß: Hauptmenü: Routenplaner – Route erstellen – Ersten Punkt wählen - „Use Map“ - jetzt auf dem Display den WP setzen – Verwenden – Nächst. Pkt. wählen ... usw. Anschließend: im Hauptmenü: Zieleingabe – Routen – angezeigte Route auswählen – Los

Liest sich kompliziert, bin aber intuitiv drauf gekommen, und zwar abends im Restaurant bei der Planung des Folgetages, gewissermaßen zwischen Barszcz und staropolska Golonka. So eine Sonderroute hatte ca. 8 bis 10 WP. („Use map“ kommt tatsächlich im deutschen Menü vor).

6. „Blind“ fahren: Für das Kaliningrader Gebiet hatte ich keine digitale Karte, denn der CN spart diesen Teil Europas aus. Für die grobe Orientierung hatte ich noch eine 300.000er Karte von BalticCycle. Die hat zwar einige Fehler, insbesondere bei den alten deutschen Ortsbezeichnungen, reichte aber zur Orientierung in der Landschaft aus. Für Kaliningrad selbst hatte ich keinen Stadtplan. In gpsies.de wurde deshalb der Weg durch das Gebiet geplant und per MS in den restlichen Track eingebaut. Der Track ging also auch durch die Stadt zum vorgebuchten Hotel und weiter Richtung Kuhrische Nehrung. Mit diesem Track klappte das Navigieren (zu meiner Überraschung) auch ohne Karte. Je nach Häufigkeit der Richtungsänderungen muss gezoomt werden. Jetzt kommt einem auch das vorher erworbene „Maßstabsgefühl“ zugute. Fazit: Mit „himmlischer Unterstützung“ kann man auch „blind“ fahren!

7. Luftlinien-Navigation: Für die baltischen Länder hatte ich den Track nach der Wegbeschreibung von „Baltikum per Rad“ geplant. Die Beschreibung war mitunter sehr schwammig. Einzelne Wege waren in MS nicht auffindbar und bei gpsies.de nicht zu identifzieren. Habe deshalb die Strecke z.T. quer durch unbekanntes Gebiet gelegt, gewissermaßen 2 sichere Punkte durch Luftlinie verbunden. Vor Ort ergaben sich mitunter diverse Varianten. Da die ungefähre Richtung aber klar war, konnten wir die wahrscheinlich beste Strecke recht gut finden.

8. Kartenausrichtung: Das Menü Einstellungen – Karte bietet die Möglichkeiten, die Karte in Nordrichtung oder in Fahrtrichtung darzustellen. Ich gehöre zwar nicht zu den Leuten, die die Karte „auf den Kopf stellen“, wenn sie nach Süden fahren, beim Navigieren mit dem Rad nutze ich aber die Möglichkeit „in Fahrtrichtung“. Damit sieht man immer eine größere Strecke auf dem Display. Außerdem kann man bei komplizierten Verzweigungen besser abschätzen, wo es lang geht. Die Nordausrichtung nutze ich vor allem bei der Planung oder beim Stadtrundgang, da sich die Karte im Display bei ausbleibender Ortsveränderung ständig bewegt.

9. Auf Abwegen: Manchmal ist auch „Luftlinienrouting“ ganz sinnvoll. Beispiel: Man läuft ziellos und ohne auf den Weg zu achten durch eine unbekannte Stadt und möchte anschließend zum Hotel zurück. Mit der Luftlinie weiß man immer, ob man sich in Zielrichtung bewegt oder sich weiter entfernt. Zur Not kann man auch den aufgezeichneten Track zurück laufen (Hänsel-und-Gretel-Modus) oder sich den Weg im Fußgänger-Routing anzeigen lassen.

Nebenbei: eine digitale Karte wie der City Navigator ersetzt eine Vielzahl von Stadtplänen. Das Ganze funktioniert wahrscheinlich auch im Wald, also z.B. nach dem Pilzesuchen: Wo steht bloß mein Auto?

10. Berührungsbildschirm: Hier ist schon sehr viel zur eingeschränkten Lesbarkeit schwadroniert worden. Nach ein paar Tausend Kilometern Navigation mit dem Oregon stelle ich fest: Es gab nur sehr wenige Situationen, in denen ich mal die Darstellung auf dem Display nicht korrekt erkannt habe. In einem solchen Fall hilft meist reinzoomen. Ich habe keine Orientierungsschwierigkeiten gehabt, die auf eine schlechte Lesbarkeit zurückzuführen wären. Manchmal habe ich das Display mit kleinem Schwenk sogar meiner nebenher fahrenden Frau zeigen können, wenn sich bspw. eine interessante landschaftliche Situation ankündigte.

Die Bedienung mit Fingerberührung klappt auch fast immer, selbst während der Fahrt. Wenn man mal irrtümlich die Nachbarschaltfläche getroffen hat, korrigiert man mit einer weiteren Berührung. Die größeren Probleme bereitete mir das persönliche Erfordernis einer Lesebrille. Das trifft allerdings auch auf die Navigation mit Papierkarten auf der Lenkertasche zu.

11. Sonstige Daten: Für diejenigen, die sich für geografische und astronomische Daten interessieren, hält der Oregon z.B. die Sonnen- und Mondzeiten bereit. Da wir gerade zu Mittsommer unterwegs waren, gab es ein paar interessante Feststellungen.

12. Auswertung: Nicht zu vergessen ist die Trackaufzeichnung. Für mich gehörte zu Reisen aller Art auch immer eine gewisse Dokumentation bzw. Auswertung. Mit der Aufzeichnung der Strecke ist davon schon ein wichtiger Teil erledigt. Selbst, wenn man für bestimmte Strecken keine Navigationshilfen benötigt (den Donauradweg oder vielleicht auch den Pacific Coast Highway kann man sicher auch ohne Karte fahren), erledigt das Navigationsgerät zumindest die Dokumentation.

13. Stromversorgung: Meinen Oregon betreibe ich mit 2 Akkus zu je 2.700 mAh. Wenn man konsequent das Gerät bei Nichtgebrauch (Mittagspause, usw.) ausschalten würde, kommt man mit einem Satz pro Tag zurecht. Ganz sicher kommt man mit 2 Sätzen, also 4 Akkus klar, wenn man jeweils über Nacht aufladen kann.

14. Speicherkarte: Die Anordnung der Speicherkarte erfolgt unter den Akkus, d.h. bei einem Wechsel wird es etwas fummelig. Hier wäre eine elegantere Lösung wünschenswert. Sicher hat man der Spritzdichtigkeit den Vorzug gegeben, was natürlich sehr sinnvoll ist.

Für mich ist die Möglichkeit, mit dem Windows-Explorer auf die Karte zugreifen zu können, sehr wichtig. Das hängt damit zusammen, dass bei manchen PC der USB-Anschluss gesperrt ist, ein Kartenlesegerät aber freigeschaltet ist.


Mein Fazit:

GPS-Navigation ist eine perfekte Ergänzung für Radreisen! Wer ein bisschen Aufwand in die Planung steckt, kann unterwegs sehr entspannt fahren. Wichtigste Funktion: Man weiß immer, wo man ist. Das klingt banal, macht aber den Hauptunterschied zur Papierkarten-Navigation aus. Selbst bei Differenzen zwischen Plan und Realität weiß man immer die ungefähre Richtung. So hat man mehr Zeit für das, was für mich Radreisen ausmacht: Entspanntes Gleiten durch die Landschaft, Aufmerksamkeit für alles am Wegesrand.

Selbst, wenn man nicht die gesamte Reise voraus plant, sondern spontan bleiben möchte, kann man GPS-Navigation nutzen. Mit der Routenplanung am Gerät kann man zumindest den nächsten Tag planen. Außerdem kann man es zur Hotelsuche und zur Feststellung des eigenen Standorts nutzen.

Die Bedienung der Grundelemente ist einfach und intuitiv erlernbar, auch wenn sich manches kompliziert lesen mag. Die Zusammenarbeit zwischen GPS-Gerät und Computer ist je nach Vorwissen und PC-Begabung des Nutzers etwas schwieriger. Ich hatte ein paar Probleme bei der Karteninstallation. Aber dazu gibt’s ja tolle Hilfe in diesem Forum.

Die Erwartungen, die ich an die GPS-Navigation hatte (siehe 1. Beitrag), haben sich vollständig erfüllt. Im Gebrauch kamen weitere Anwendungsmöglichkeiten hinzu. So'n Gerät passt ganz gut in die Hosen-, Jacken- oder Handtasche. Man kann es also auch beim Stadtspaziergang nutzen. Selbst auf der Fähre und in der Bahn liefert es Informationen. Bin mal auf den ersten Flug mit Navi gespannt.

Die auch in diesem Forum immer mal wieder angedeutete Meinung, dass GPS-Navigation für diejenigen gedacht ist, die sich nicht mit Karten zurechtfinden, ist Unfug. Ich behaupte, dass Leute, die sich nicht mit Karten orientieren können, das auch nicht mit einem GPS-Navigationsgerät können. Dazu gehört ein gewisser Orientierungssinn und Gefühl für den Kartenmaßstab.

Mein dringender Rat an Leute, die sich mit GPS-Navigation befassen und ein Gerät kaufen wollen: Überlegt Euch genau, was Ihr von dem Gerät erwartet und wie Ihr es nutzen wollt. Dann vergleicht die Angebote. Das erspart eine Menge Enttäuschungen!

Für alle, die es gerne lesen wollen: Ja, Radreisen geht auch ohne GPS-Navigation! Auch ohne GPS sind Schiffe gefahren und Flugzeuge geflogen. Ebenso geht’s beim Radfahren ohne.

Wem es aber Spaß macht, für den ist es eine tolle Bereicherung! Wer ins Thema einsteigen möchte, der findet hier im Forum großartige Unterstützung. Wer Fragen hat, melde sich bitte.

Zum Schluss nochmals herzlichen Dank an Wolfgang, dem "Oregano"-Spezialisten, an Horst, der meinen Computer vor dem registry-Tod gerettet hat und viele Fragen beantwortete und Markus für seine grenzenlose Geduld!

Gruß Dietmar
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#545647 - 11.08.09 16:42 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: Dietmar]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.881
Schöne Zusammenfassung, auf sowas habe ich schon länger gewartet. Nur das mit den Pilzen ginge bei mir nicht. Das Navigationsgerät würde mich dann zum nächsten Autohaus zerren...

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#545650 - 11.08.09 16:53 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: Dietmar]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.436
Hi Dietmar,

schöne Zusammenfassung - nur das mit den Pilzen geht leider nicht.

In Kroatien war ich auf einen Wanderweg im dichten Wald (Sichtweite max. 5 Meter). Plötzlich gab es ein paar Pfade, aber kein Markierung mehr. Ich habe ja ein GPS dabei also einfach die 20 m zurückgehen bis zur letzten Markierung. Das ging aber nicht. Das GPS zeichnete "wirre" Kreise mit einem Radius von ca. 20 Metern. Dann habe ich herkömmlich den Weg gesucht...

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#545653 - 11.08.09 17:09 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: JohnyW]
Dietmar
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6.898
Danke Falk und Thomas!

Mist, genau das
In Antwort auf: JohnyW
... nur das mit den Pilzen geht leider nicht. ...

habe ich leider nicht getestet. Man soll eben nicht über Dinge schreiben, die man nicht versteht! Alles andere ist aber selbst erlebt schmunzel .

Im Ernst: Manchmal weicht die Trackaufzeichnung tatsächlich vom Ist ab, und zwar vor allem im Wald oder in der Stadt (normale Straßenbreite, Fünfgeschosser). Nach ein paar 100 m pegelt sich das ein. Auch die Fähre fuhr laut Track mal eine Ehrenschleife auf hoher See, in echt aber schön geradeaus. Das ist aber für's "normale" Navigieren, also im Sinne Radreisen, nicht von Bedeutung.

Gruß Dietmar
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#545659 - 11.08.09 17:29 Q! [Re: Dietmar]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.448
Hallo Dietmar!
Danke für die Blumen! zwinker
Das ist doch genau der Sinn eines solchen Forums, sich gegenseitig zu helfen, demnächst bist halt du mal dran, mal schauen, wies es aussieht bei dir mit der Geduld... grins

Noch eine kleine Anmerkung:
In Antwort auf: Dietmar
Manche Hotels waren auch als WP auf der digitalen Karte enthalten, so dass die Orientierung erleichtert wurde.

Die WP (Waypoints = Wegpunkte) sind genauer gesagt POI´s --> Point(s) of Interest. Es sind in der CN mehrere Hunderttausende (!!!) an POI´s enthalten, neben Hotels, Tankstellen (ganz interessant am Sonntag bei Hunger, Durst...), Verkehrsmittel (Bahnhöfe), Museen usw.
Leider sind die Daten dieser POI´s z.T. nicht mehr aktuell, z.B. gibt es reichlich Tankstellen oder Hotels, die es schon lange nicht mehr gibt, oder gar völlig falsch positioniert sind (z.B. der Bonner Hbf, ist bei mir doppelt enthalten (evtl. via der TopoD + der CN NT EU 2009), der falsche ist ca. 2km vom realen entfernt).

Letztere Anmerkung soll nicht abschrecken, sondern einfach nur darstellen, das die Infos nicht unbedingt immer stimmen, bzw. die vorgeschlagene Route nach Xy nicht unbedingt die sinnvollste für einen selber ist. Mit anderen Worten, GPS ist (und soll!) unterstützen, nicht aber einen das Denken abnehmen! Speziell letzteres wünschen sich leider immer wieder / noch so einige... peinlich
Wie z.B. das man einem einzelnen Pilz nicht exakt (!) georeferenzieren kann (sprich z.B. über einen WP speichern und hinrouten lassen kann...).
Wenn man sich aber der Grenzen dieser Technik und des jeweiligen Geräts bewusst ist (vorher sich zu informieren ist Gold wert!), kann man einiges "gewinnen"!
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!

Geändert von cyclist (11.08.09 17:30)
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#545690 - 11.08.09 18:42 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: cyclist]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.288
Hallo Markus,

In Antwort auf: cyclist
Leider sind die Daten dieser POI´s z.T. nicht mehr aktuell, z.B. gibt es reichlich Tankstellen oder Hotels, die es schon lange nicht mehr gibt


Oder das 2005 geschlossene Krankenhaus Remscheid-Lennep. Generell natürlich: Je mehr Daten drinstehen, desto mehr Fehler gibt es.

Ich habe außerdem den Eindruck, dass bei elektronischen Karten die Fehler mehr auffallen als bei Papierkarten - die natürlich längst nicht fehlerfrei sind.

In Antwort auf: cyclist
Wenn man sich aber der Grenzen dieser Technik und des jeweiligen Geräts bewusst ist (vorher sich zu informieren ist Gold wert!), kann man einiges "gewinnen"!


In der Tat! Man sollte wissen, was geht und was nicht geht. Und zumindest den ersten Teil hat Dietmars Beitrag schön aufgezählt.

Zur wichtigsten Sache, die nicht geht: Den jeweils im Sinne des Benutzers schönsten oder am besten nutzbaren Weg fürs Fahrrad ermitteln.

Gruß
Andreas
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#545706 - 11.08.09 19:04 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: Andreas]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.448
Hallo!
Zitat:
Den jeweils im Sinne des Benutzers schönsten oder am besten nutzbaren Weg fürs Fahrrad ermitteln.

Oder noch besser ausgedrückt:
Den jeweils aus Sicht des jeweiligen Benutzers schönsten oder am besten nutzbaren (flachesten, steilsten, aktuelle Verkehrsbelastung, usw.) Weg fürs Fahrrad ermitteln.
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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#545714 - 11.08.09 19:13 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: cyclist]
lutz_
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.593
Hallo!

Ich habe mit folgender Karte für das Fahrrad (zumindest bei uns in der Geged) recht gute Erfahrungen gemacht:

kostenlose Radkarte von Openstreetmap

Gruß LUTZ
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#545730 - 11.08.09 19:42 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: Dietmar]
Achim H.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 279
Hallo Dietmar,

super Zusammenfassung.

Das wäre doch auch wert im "Wiki" verewiglicht zu werden.

Bin mal gespannt wie meine Erfahrungen mit GPS auf meiner bald stattfindenen Baltikumreise aussehen werden.

Freundliche Grüße
Achim
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#545736 - 11.08.09 19:52 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: Achim H.]
Dietmar
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6.898
In Antwort auf: Achim H.
... Bin mal gespannt wie meine Erfahrungen mit GPS auf meiner bald stattfindenen Baltikumreise aussehen werden...

Praktische Erfahrungen sind immer das Beste, wie überall. Vieles kommt intuitiv beim "Machen". Wünsche Dir zahlreiche neue Erkenntnisse!

Gruß Dietmar
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#545806 - 12.08.09 07:32 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: Dietmar]
Hansflo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.858
Hallo Dietmar,

auch ich bedanke mich sehr herzlich für die ausführliche und für uns interessierte Reiseradler umfassende Darstellung deiner Erfahrungen.

Gibt es mit GPS auch irgendeine Möglichkeit, Steigungen zu erkennen oder darzustellen?

Das ist das, was aus meiner Sicht derzeit noch stark für (radspezifische) Papierkarten spricht.

Hans
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#545818 - 12.08.09 08:09 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: Hansflo]
Deul
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 8.767
Hallo Hans,

auf den Topografischen Karten von Garmin (jedenfalls Deutschland) sind die Höhenlinien enthalten.

Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#545820 - 12.08.09 08:12 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: Hansflo]
Dietmar
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6.898
In Antwort auf: Hansflo
... Gibt es mit GPS auch irgendeine Möglichkeit, Steigungen zu erkennen oder darzustellen? ...

Hallo Hans,

leider bin ich auf diesem Gebiet nicht so aussagefähig, da unsere Strecke nicht allzuviel Höhenmeter hergab. Wir hatten auf 100 km durchschnittlich 150 bis 550 hm, das meiste davon in Polen. Die Angaben sind vom VDO.

Habe die Tracks auch noch nicht ausgewertet, vermute aber, dass bei den geringen Höhenunterschieden keine allzu große Genauigkeit rauskommt. Zeitweilig hatte ich die Höhenangabe auf dem Display, bei Werten zwischen 0 und 100 m aber nur mit geringer Aussagekraft.

Zumindest bei der Planung mit Mapsource oder mit gpsies kann man die Steigungen aber gut erkennen.

Vielleicht meldet sich hierzu noch jemand mit mehr Erfahrungen.

Danke und Gruß

Dietmar
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#545822 - 12.08.09 08:16 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: Hansflo]
StephanZ
Nicht registriert
In Antwort auf: Hansflo
Hallo Dietmar,

auch ich bedanke mich sehr herzlich für die ausführliche und für uns interessierte Reiseradler umfassende Darstellung deiner Erfahrungen.

Gibt es mit GPS auch irgendeine Möglichkeit, Steigungen zu erkennen oder darzustellen?

Das ist das, was aus meiner Sicht derzeit noch stark für (radspezifische) Papierkarten spricht.

Hans


Es gibt digitales Kartenmaterial mit Höhenlinien.

Bei der Planung zu Hause gibt es diverse Wege. Letztendlich werden die GPS-Daten mit den Höhendaten zusammengeführt. Bei den Methoden, die ich kenne, braucht es aber einen Internetanschluss.

GS
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#545825 - 12.08.09 08:20 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: Dietmar]
StephanZ
Nicht registriert
Wie siehst Du die Zeitbilanz? Ist die Vorbereitungszeit deutlich geringer, als die ersparte Rumirrzeit (Vefahren, Unterkunftssuche), die man ohne GPS hätte?

GS
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#545827 - 12.08.09 08:22 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: Hansflo]
hopi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.395
In Antwort auf: Hansflo

Gibt es mit GPS auch irgendeine Möglichkeit, Steigungen zu erkennen oder darzustellen?


Hallo Hans,

das hängt von den benutzten Karten ab. Die von Dietmar weiter oben zitierte Straßenkarte City Navigator enthält keine Höhendaten während beispielsweise die topografischen Karten von Garmin recht ordentliche Höhendaten enthalten.
Eine weitere Möglichkeit wäre, zu digitalen Karten, die keine Höhendaten enthalten, entsprechende Höhenmodelle zusätzlich zu installieren.
Mit solchen topografischen karten und/oder zusätzlichn installierten Höhenmodellen, kann man bereits in der Planungsphase ein Höhenprofil erstellen.

Unabhängig vom verwendeten Kartenmaterial werden bei der Aufzeichnung einer Tour durch ein GPS-Gerät auch die entsprechenden Höhenwerte erfasst und können dann auch als Höhenprofil dargestellt werden.

mfg

- horst -
"If you want something done, do it yourself."
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#545832 - 12.08.09 08:40 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: hopi]
StephanZ
Nicht registriert
In Antwort auf: hopi

entsprechende Höhenmodelle zusätzlich zu installieren.


Leider geht aus deiner Formulierung nicht hervor, ob auf den PC oder auf das Gerät.

Und, um was für Datenmengen handelt es sich?

GS
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#545842 - 12.08.09 09:22 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: ]
hopi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.395
In Antwort auf: StephanZ
In Antwort auf: hopi

entsprechende Höhenmodelle zusätzlich zu installieren.


Leider geht aus deiner Formulierung nicht hervor, ob auf den PC oder auf das Gerät.


Na ja, gleich im Folgesatz: "Mit solchen topografischen karten und/oder zusätzlichn installierten Höhenmodellen, kann man bereits in der Planungsphase ein Höhenprofil erstellen" hatte ich ausdrücklich auf die Planungsphase verwiesen. Hierzu wird man im Regelfall einen PC verwenden. Aber man kann solche zusätzlichen Höheninformationen/Höhenlinien beispielsweise auch als Overlay zu beliebigen anderen Karten auf ein GPS-Gerät laden. Die Datenmenge ist abhängig von der Dichte der Messpunkte. Aber die neueren Garmin-GPS-Geräte können schon eine recht große Datenmenge verwalten. Mein relativ bescheidenes etrex-Vista HCx kann beispielsweise Karten und/oder Overlays in einer Größenordnung von 4 GB verwalten.

mfg

- horst -
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#545845 - 12.08.09 09:25 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: ]
JohnyW
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Hi,

bei mir lohnt sich das nicht. Ich verfahre mich selten. Auf einer Tour (3 Wochen) kommen da vielleicht im Schnitt 1 h zusammmen. An Kreuzungen auf die Papier-Karte schauen (nicht in den Pausen) 5 Min am Tag (= 2 Stunden in 3 Wochen). Eine 3 Wochen Tour kriege ich nicht in 3 Stunden geplant.

Unterkunftssuche betreibe ich nicht mit einem GPS Gerät. In meinem letzten Urlaub habe ich in Summe 2 Stunden eine Unterkunft gesucht. Allerdings muß ich sagen, dass die Unterkünfte ich suchte, nicht als POI verzeichnet sind (Privatzimmer). Eine Vorplanung wäre da deutlich aufwendiger...

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#545846 - 12.08.09 09:25 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: ]
Dietmar
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Themenersteller
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In Antwort auf: StephanZ
Wie siehst Du die Zeitbilanz? ...

Hallo Stephan,

nun habe ich alles zum ersten mal gemacht. Da gibt es auch mal Irrungen und Verwirrungen. Beim nächsten Mal werde ich manche Dinge zielgerichteter angehen.

Eine Tagesroute auf dem Gerät zu planen dauert wenige Minuten, je nachdem wie fein man plant und welche Kartengrundlage man hat.

Am Etappenort ein Hotel anpeilen: Wenn es als WP (oder POI) gespeichert ist, einfach drauftippen und "Los" antippen. Wenn es nicht gespeichert ist, die Straße auf der digitalen Karte suchen, antippen und "Los", wenn nicht sofort auffindbar, dann Straßennamen eingeben (wie Auto-Navi, dauert natürlich etwas länger) und "Los". Meist gibt es mehrere Möglichkeiten, die sich im Gebrauch erschließen.

Für das Navigieren auf unserer Hauptstrecke durch Polen (ca. 800 km) habe ich kein einziges Mal auf die Papier-Karte geschaut. Die habe ich nur abends im Restaurant herausgeholt, um meiner Frau eine Vorstellung zu geben, wo wir ungefähr sind.

Verfahren gibt es eigentlich nicht mehr. Wenn man an eine Kreuzung mit 6 Möglichkeiten kommt, die sich im Abzweigwinkel nur sehr gering unterscheiden, merkt man spätestens nach 20 m, dass man auf der falschen Spur ist, also Umdrehen und nochmal probieren. Beim 2. Versuch klappt's garantiert. Das selbe trifft zu, wenn Du auf gerader Strecke mehrere dicht hintereinander liegende Abzweigungen hast. nach wenigen Metern weißt Du, ob Du falsch bist.

Gruß Dietmar
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#545849 - 12.08.09 09:39 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: ]
hopi
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Beiträge: 5.395
In Antwort auf: StephanZ
Wie siehst Du die Zeitbilanz? Ist die Vorbereitungszeit deutlich geringer, als die ersparte Rumirrzeit (Vefahren, Unterkunftssuche), die man ohne GPS hätte?

Das ist so eine der Fragen, die zwar oft gestellt werden, deren Zielfühung mir jedoch noch nicht so richtig aufgegangen ist. schmunzel

Man könnte eine derart allgemein gehaltene Frage zu jeder Art einer Reisevorbereitung stellen. In meinem Bekanntenkreis gibt es Personen, die mit Papierkarten sehr detailliert planen. Da werden auf den Karten die vorgesehenen Wegeführungen farblich markiert und sätzlich ein Roadbook mit detaillierten Wegebeschreibungen, Abbiegehinweisen und Zwischentfernungen erstellt. Wenn ich so detailliert planen möchte, geht das nach meiner Einschätzung mit digitalen Karten und einem GPS-Gerät schneller. Wenn ich mir nur eine Karte einpacke und mich entschließe "einfach so" eine Radtour ohne jede Planung zu machen, geht das grundsätzlich auch mit einem GPS-Gerät und passendem Kartenmaterial. Dann ist in beiden Fällen keine Vorbereitungszeit erforderlich.

Das Auffinden konkreter Adressen insbesondere in größeren Städten dürfte mit einem GPS-Gerät auf jeden Fall schneller und einfacher sein.

Aber letztlich ist das eher eine Frage der persönlichen Vorlieben.

mfg

- horst -
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#545851 - 12.08.09 09:52 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: ]
StefanTu
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Beiträge: 1.100
Hallo Stephan,
In Antwort auf: StephanZ
Wie siehst Du die Zeitbilanz? Ist die Vorbereitungszeit deutlich geringer, als die ersparte Rumirrzeit (Vefahren, Unterkunftssuche), die man ohne GPS hätte?
GS

Für mich ist selbst die Planungsphase deutlich kürzer als mit Landkarten. Früher habe ich mich nach der Entscheidung für die Urlaubsregion erstmal mit Reiseführern/Internet schlau gemacht, dann auf einer (zumindest für Europa) vorhanden Karte an eine grobe Routenplanung gemacht, habe mir danach genauere Karten für die geplanten Regionen geholt (was für entlegene Gebiete auch mal eine Zeit lang gedauert hat) und mich an die Detailplanung gemacht. Wenn's dumm gelaufen ist und neue Informationen ergaben, dass die Routenplanung geändert werden muss hat man entweder mit einer durchgestrichenen Route auf der Karte gelebt oder sich nochmal eine neu geholt.

Heutzutage läuft es bis zur Beschaffung des Kartenmaterials fast genauso. Unterschied: Orte, die ich besuchen will werden während des Lesens schonmal als POI gespeichert. Ab dem ersten POI lasse ich eine Route mitrechnen, so habe ich immer eine relativ genaue Vostellung, welche Strecke ich vor mir habe. Anders als zu Kartenzeiten als man die Straßen "abgeradelt" hat.
Liegen die geplanten Ziele mal fest, wird die Reihenfolge nochmal optimiert, ob jetzt im Bezug auf Streckenlänge oder Streckenführung sei mal dahingestellt.
Bei der Detailplanung dient die Route dann als Anhaltspunkt, die Tagestracks sind schnell zusammengeklickt. Bin ich mir mal nicht so sicher, lege ich auch mal für Teile ein oder zwei Alternativen an. Fertig!
Bis auf die Eingewöhnungsphase würde ich den Zeitbedarf rein für die Streckenplanung beim GPS auf ca. 70% der früheren Zeit einschätzen.
Danach genieße ich dann die für mich, neben den von Dietmar beschriebene Vorteilen, auch nicht ganz unwichtigen Dinge wie:
- Ich muss bei verzwickten Routenführungen nicht alle Nase lang die Karte umfalten.
- Egal wie sehr es schüttet, mein 60Csx steckt das locker weg.
- Brauchbares Kartenmaterial gibt es zumindest für Europa auch mal umsonst. Wenn ich mir die einschlägigen Portale anschaue dürfte deren Kartenmaterial bald besser sein als das käufliche.
- Ist man zu mehreren Unterwegs sind Tracks einfacher zu verteilen als Papierkarten.
- Trennt man sich in der Gruppe mal und alle haben ein GPS ist zuverlässiges Treffen auch dann gewährleistet wenn man sich nicht am Ausgangsort wiedertrifft und nicht ausschließlich Orientierungskünstler unterwegs sind.
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#545852 - 12.08.09 09:54 Re: Der Große GPS-Anfänger-Test [Re: hopi]
Martina
Mitglied
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Beiträge: 17.697
In Antwort auf: hopi
In Antwort auf: StephanZ
Wie siehst Du die Zeitbilanz? Ist die Vorbereitungszeit deutlich geringer, als die ersparte Rumirrzeit (Vefahren, Unterkunftssuche), die man ohne GPS hätte?

Das ist so eine der Fragen, die zwar oft gestellt werden, deren Zielfühung mir jedoch noch nicht so richtig aufgegangen ist. schmunzel

Man könnte eine derart allgemein gehaltene Frage zu jeder Art einer Reisevorbereitung stellen.


Stimmt schon, aber ich glaube trotzdem zu wissen, worauf die Frage rausläuft. Nämlich darauf, dass eine Planung am PC völlig anders empfunden wird als mit der Papierkarte. Mein Mann z.B. nimmt sich beim Frühstück die Karte wie andere die Tageszeitung und beschließt nach kurzem Blick darauf 'wir könnten heute da und da lang fahren'. So macht er es seit frühester Jugend, weil ihn Karten schon immer fasziniert haben, d.h. er wird die so verbrachte Zeit gar nicht als 'Aufwand' verbuchen. Er hat aber auch das Talent und die Übung, sich seine geplanten Strecken erstens zu merken und zweitens in der Natur umzusetzen, d.h. die Notwendigkeit einer Gedächtnisstütze oder Abbiegehilfe ist aus seiner Sicht gar nicht gegeben. Eine Planung am PC (mit hochfahren, zusammenklicken etc.) würde er wahrscheinlich als völlig übertechnisiert empfinden. Wer dagegen die Papierkarte farblich markiert oder gar ein Roadbook erstellt, wird das zusammenklicken am PC vielleicht als Arbeitserleichterung empfinden. Und wer sich wie ich gerne verirrt, weiß es natürlich sehr zu schätzen, wenn er unterstützt wird.

Mir persönlich geht es mit Fahrplänen und Kursbüchern ganz ähnlich: ich bin im Umgang damit geübt und blättere ausgesprochen gerne darin herum. Ich habe diese Methode sehr lange der Suche per Hafas o.ä. vorgezogen, weil mir das PC hochfahren nur weil ich kurz wissen will, wann der nächste Bus fährt als viel zu mühsam empfunden habe. Wer Fahrpläne verwirrend findet, sieht das wahrscheinlich völlig anders.

Worauf ich rauswill: die nackte Zeit gegenrechnen, bringt wirklich nicht viel. Man muss vorher definieren, was man überhaupt als Zeit'aufwand' und nicht als Teil des Vergnügens Radreise interpretiert.

Martina
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