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#476094 - 27.10.08 12:08 Lateinamerika September-Weihnachten 2010
Zonke
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Themenersteller
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Beiträge: 16
Hallo,

ich werd im Frühjahr 2010 mein erstes Staatsexamen machen und träume von einer Tour durch Lateinamerika bevor das Referendariat losgeht. Am liebsten würde ich Peru und Bolivien während dieser Zeit bereisen. Ich hab mich schon etwas in diese Vorstellung verliebt, bin mir aber nicht sicher ob ich angesichts der Regenzeit nicht auf ein anderes Ziel ausweichen sollte. Ist schonmal jemand zu dieser Jahreszeit in der Gegend gewesen? Welche Alternativen könnt ihr zwischen September und Weihnachten in Lateinamerika empfehlen?

Danke für eure Zeit
Sönke
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#476220 - 27.10.08 19:12 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: Zonke]
HyS
Mitglied
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Beiträge: 14.163
Hallo,
ich bin Mitte August in Arica gestartet, rauf nach Bolivien und dann mit zahlreichen Andenquerungen runter bis nach Ushuaia, war eine spitzenmäßige Reise. (Weihnachten war ich auf der südlichen Careterra Austral)
Wenn du einen Monat später losfährst, wäre das auch kein Problem, optimale Reisezeit.
*****************
Freundliche Grüße
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#476259 - 27.10.08 21:23 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: Zonke]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 3.946
Hallo Sönke,

der "bolivianische Winter" ist im Sommer lateinamerikanischen Sommer und dauert von Dezember bis April. Google + "bolivianischer Winter" hilft da weiter.

In der Wüste ist im September/Oktober nachts noch kälter als sonst. Ich hatte morgens Eis auf dem Zelt. Die genauen Temperaturen weiss ich nicht, aber es war das kälteste, was ich je erlebt habe. Am Tag war es recht angenehm, es war sehr wenig Wind im Vergleich zu November/Dezember. Im September könntest Du Glück haben, dass die Wüste blüht.

Im Altiplano war ich nur gelegentlich. Dort war das Wetter extrem wechselhaft. An einem Tag wurde man gegrillt und eine Stunde später war man eingeschneit. Ob das um diese Jahreszeit immer so ist, keine Ahnung, vieleicht hatte ich nur schlechte Tager erwischt.

Peru habe ich im März bereist, zum Ende der Regenzeit. Nun ja, es hat geregnet, aber mit dem Vorteil, dass z.B. die Gegend um Cuszco nicht so überlaufen war, wie sonst so hört.
Im Juli/August war das Klima in den bolivianischen Anden recht angenehm. Es sollte zwar Winter sein, aber kalt war es eigentlich nur nahe dem Altiplano (La Paz).

Im Dezember/Januar ist Patagonien, wie von hvs schon beschrieben, zu empfehlen.
In der Wüste ist es da eher schlecht, Hitze + Wind.

Wo willst Du denn hin? In die Berge, oder in den Altiplano, oder ins Amazonastiefland?
Ich würde mir mal die Klimatabellen für die Gegenden raussuchen, die Du bereisen möchtest.

Gruss
Brit
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#476298 - 28.10.08 07:01 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: Zonke]
Cruising
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Beiträge: 1.805
Hallo Sönke,

es kommt drauf an, wie schnell du unterwegs sein und welche Route du einschlagen willst. Es wäre durchaus möglich, z.B. von Lima im September loszufahren, und so um den Salar de Uyuni herum kannst du in der Regel bis Anfang November und manchmal noch länger mit gutem Wetter rechnen. Zur Not kannst du immer einen Transfer mit Bussen oder (in Bolivien) mit der Bahn einbauen. Wir waren im Rahmen unserer Panamericana-Tour genau auch in dieser Zeit dort unterwegs, siehe www.bikeamerica.de. Weihnachten dann irgendwo bei den chilenischen Seen oder weiter nach Patagonien - würde grad' selbst gerne wieder losfahren schmunzel

Viel Spaß beim Planen wünscht

Thomas
Cycle. Recycle. For a better world...
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#476463 - 28.10.08 16:40 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: Cruising]
Zonke
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 16
Hallo,

Danke schonmal für eure Beiträge. Die ganze Idee steckt ja noch in den Kinderschuhen, aber zumindest für den ersten Teil der Tour habe ich schonmal ein paar Stationen abgesteckt.
Im September könnte ich in Lima losfahren und über Nasca nach Cusco radeln. Von dort aus Richtung Süden nach Puno und entlang ds Titicacasees bis nach La Paz. Von hier an bin ich mir dann nicht mehr sicher. Mittlerweile wird es wohl Anfang Oktober sein und ich könnte wie HvS(nur in die andere Richtung) über Patacamaya nach Arica. Von dort aus weiter Richtung Süden(notfalls auch mit öffentlichen Verkehrsmitteleln) und zusehen das ich den Dezember über mich in Patagonien rumtreibe. Lohnt sich denn die Strecke von Arica an gen Patagonien mit dem Rad und wie schaut es mit dem Wind aus? Anstatt von La Paz aus nach Arica zu fahren könnte ich auch die etwas abenteuerliche Strecke durchs Salar de Uyuni bis nach San Pedo de Atacama einschlagen. Von dort aus ginge es dann nach Antofagasta weiter und dann wie bei der ersten Variante Richtung Patagonien. Die Strecke soll aber nicht ganz ohne sein. Ist die jemand von euch schonmal gefahren?
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#476482 - 28.10.08 19:18 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: Zonke]
HyS
Mitglied
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Beiträge: 14.163
Den Salar solltest du dir unbedingt anschauen. Das ist ein absoluter Höhepunkt, eine fremdartigere Gegend läßt sich kaum finden. Weiter nach Süden wird es tatsächlich recht anspruchsvoll.
*****************
Freundliche Grüße
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#476483 - 28.10.08 19:24 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: Zonke]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 3.946
Hallo Sönke,

hört sich gut an, was du da so planst.

Wind: Der wind weht am nachmittag vom Meer landeinwärs und leicht aus nördlicher Richtung.
WNW, den ganzen Wüstensommer lang. Nachts dann umgekehrt und nicht so heftig.

Die Strecke nach Arica ist stark befahren, die lateinamerikaische Variante des Elefantenrennens. Ist landschaftslich aber sehr schön, Altiplano, Candelaberkakteen, Guanakos usw.
Über Uyuni ist sicher auch klasse. Ich würde das vom Wetter abhängig machen. In der Regenzeit steht der Uyuni unter Wasser.
Nach San Pedro fahren alle. Die Kirche, die dort zu besichtigen ist, findest du in vielen anderen Variationen überall im Hochland. Ich war von San Pedro enttäuscht. Wenn Du eine Jeepptour zu den Geysiren von El Tatio planst, dann bist Du dort richtig. Der Salar den Atacama wird dich nach dem Uyuni wohl nicht mehr so wirklich begeistern. In der Nähe kann man das größte, von Menschenhand geschaffene Loch der Welt besichtigen, die Kupfermine Chuqicamata und es gibt einige Gesterstädte aus der Salpeterzeit.
Von Arica, San Pedro den Atacama und Antofagsta ist es kein Problem einen Bus zu bekommen, wenn Du das willst. Du kannst die Busse aber auch einfach auf der Caretera per Handzeichen anhalten. Hier findest Du weitere Infos.

Meine Strecke von La Paz aus wäre, Cochabamba, Sucre, Potosi, Uyuni, über den Uyuni an die Straße nach Arica zurück und dann abwärts ans Meer.

Brit
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#476486 - 28.10.08 19:33 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: tirb68]
HyS
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Zitat:
Die Strecke nach Arica ist stark befahren, die lateinamerikaische Variante des Elefantenrennens.
erstaunt
Ich bin die Strecke von Arica nach Cochabamba August 2003 gefahren (und dann nach Süden). Da war völlig tote Hose, vielleicht höchstens 10 Fahrzeuge pro Tag.
Landschaftlich ist das Gebiet und der Pass Tambo Quemado genial. Der höchste Berg Boliviens (ein über 6000m hoher, eisbedeckter Vulkan) sowie zwei vergletscherte, perfekte Doppelvulkane die sich in eisigen Bergseen spiegeln. Weiter unten hat es Geoglyphen und im Hochland spektakuläre Schluchten und Gesteinsformationen.
*****************
Freundliche Grüße
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#476492 - 28.10.08 19:53 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: HyS]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 3.946
In Antwort auf: HvS
Zitat:
Die Strecke nach Arica ist stark befahren, die lateinamerikaische Variante des Elefantenrennens.
erstaunt

Zwischen La Paz und Cochabamba ist wirklich wenig los. Ich habe die Strecke von Arica über Putre und Tambo Quemado gemeint. Landschaftlich schön, aber eben stark befahren. Den Lago Chungara fand ich auch klasse.

Brit
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#476494 - 28.10.08 20:05 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: tirb68]
HyS
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Beiträge: 14.163
In Antwort auf: tirb68
Ich habe die Strecke von Arica über Putre und Tambo Quemado gemeint. Landschaftlich schön, aber eben stark befahren. Den Lago Chungara fand ich auch klasse.

Ja, die meinte ich auch. Schon seltsam, aber vielleicht gab es irgendwelche Streiks oder Sperren, als ich dort gefahren bin. Ist ja nicht unüblich in Bolivien. Ich habe mich eh gewundert, warum eine so hervorragend ausgebaute Straße zu einem wichtigen Hafen so wenig befahren ist.
*****************
Freundliche Grüße
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#476518 - 28.10.08 21:26 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: HyS]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 3.946
verwirrt verwirrt verwirrt
Haste wohl Glück gehabt.
gruss
brit
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#476524 - 28.10.08 22:33 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: tirb68]
Machinist
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 2.330
In Antwort auf: tirb68
Nach San Pedro fahren alle. Die Kirche, die dort zu besichtigen ist, findest du in vielen anderen Variationen überall im Hochland. Ich war von San Pedro enttäuscht. Wenn Du eine Jeepptour zu den Geysiren von El Tatio planst, dann bist Du dort richtig. Der Salar den Atacama wird dich nach dem Uyuni wohl nicht mehr so wirklich begeistern.


Das grösste Highlight ist m.E. aber die Ueberquerung des Lipez, ein fantastischer Landstrich, vom Salar de Uyuni bis San Pedro. Bei entsprechenden Ambitionen und Fitness absolut empfehlenswert. Berichte hierzu gibt es Einige.

Der kleine und mittlerweile sehr touristische Ort San Pedro de Atacama mag nicht jeden begeistern, die Umgebung ist aber sehr sehenswert!

Gruss
Manuel



Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.

Geändert von Mäni (28.10.08 22:35)
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#476543 - 29.10.08 06:48 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: HyS]
Cruising
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Beiträge: 1.805

Ja, die meinte ich auch. Schon seltsam, aber vielleicht gab es irgendwelche Streiks oder Sperren, als ich dort gefahren bin. Ist ja nicht unüblich in Bolivien. Ich habe mich eh gewundert, warum eine so hervorragend ausgebaute Straße zu einem wichtigen Hafen so wenig befahren ist. [/zitat]

Das hat einen einfachen Grund: Die Bolivianer verstehen sich nach etlichen kriegerischen Auseinandersetzungen, wo sie immer den Kürzeren gezogen haben, nicht sonderlich gut mit den Chilenen. Der bolivianische Pazifik-Ex- und Import wird weitgehend über den peruanischen Hafen Ilo abgewickelt.

Ein Wort noch zum Wind: An der Pazifikküste haben wir da andere Erfahrungen gemacht. Vom Meer her stimmt, aber aus SÜDwest, nachmittags stark zunehmend. Ein Blick auf die Langzeit-Wettertabellen bestätigt dies, oder siehe www.wetteronline.de/samkreif.htm.

Gruß Thomas
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#476545 - 29.10.08 07:11 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: Machinist]
Cruising
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Beiträge: 1.805
Nachtrag noch:

Sorry HvS, das mit dem Zitieren hat nicht ganz geklappt - nächstes Mal mache ich es besser:-) Und zum Thema Wind sollte eigentlich Antofagasta erscheinen. Also, bei www.wetteronline.de Südamerika / Chile / Antofagasta / Wind bzw. Klima eingeben, dann funzt es.

Gruß Thomas
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#476570 - 29.10.08 08:53 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: Cruising]
tirb68
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 3.946
Hallo Thomas,

in Arica war 2000/2001 den ganzen Sommer WNW. Definitiv.
Kann ich notfalls anhand von Messdaten belegen grins
Und laut Aussage der Chilenen soll das in dieser Jahreszeit immer so sein.
Bis Antofagsta ist auch noch ein Stückchen ...

Dafür gab es im Februar/März 2001 ein anderes Phänomen, das die Statistik so richtig versaut. Es hat so stark geregnet, dass die Wüste unter Wasser stand und alle Brücken um die Stadt herum weggespült waren - in der trockensten Wüste der Welt ...

gruss
Brit
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#476588 - 29.10.08 10:13 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: tirb68]
Cruising
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Hallo Brit,

vielleicht kannst du mir die Daten ggf. über www.bikeamerica.de) mal zumailen, das interessiert mich! Ohne jetzt in eine "Wind-Diskussion" abzudriften: Schau mal bei http://www.windfinder.com/windstats/windstatistic_arica.htm. Oder bei www.weather-world.de. Und in www.wetteronline.de sind für Oktober 2007 bzgl. Antofagasta die allermeisten Kreuzchen zwischen S und W angesiedelt. Und wir selbst mussten im November 2004 von Calama über Antofagasta bis etwa La Serena tierisch gegen den Südwest antreten, erst dann wurde es besser. Aber es heißt ja immer, wenn du mit einer Windsituation rechnest, dann kommt alles ganz anders schmunzel

Auf jeden Fall ist das kein einfacher Streifen da an der Pazifikküste. Regen hatten wir übrigens auch mal (kurz), worauf dann etliche Blümchen in der Atacama zu blühen angefangen haben. Und: auch wenn viele die Atacama als trostlos bezeichnen, das ist eine Landschaft, die wohl, auch im positiven Sinn, keiner mehr vergisst.

Gruß Thomas
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#476595 - 29.10.08 10:52 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: Zonke]
malte 68
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Beiträge: 1.331
moin

zum nördlichen teil der route ist das meiste schon gesagt worden. hier meine einschätzung des folgenden: ich würde mich von san pedro aus nochmal über die hauptcordillere schwingen, auf asphalt über den paso jama oder den geschotterten paso sico. bin ersteren gefahren und fand die landschaft in ihrer kargheit ausgesprochen faszinierend und die überquerung abgesehen von der großen höhe (ca. 3 tage über 4000 münn)recht entspannt machbar, grade nach der "lagunenroute" von uyuni nach san pedro. besonders nordargentinien hat mir ausgesprochen gut gefallen bezüglich der menschen und der landschaft. bin über susques, pumamarca, jujuy und salta nach tucuman gefahren, wohl die klassische route östlich des andenhauptkammes. westlich der cordillera ist es deutlich eintöniger, heisser und trockener. ausserdem ist argentinien deutlich günstiger als chile, auch was die buspreise angeht.
großartig fand ich die strecke von cochabamba über sucre nach potosi. man fühlt sich wirklich wie im hochgebirge mit berg- und talfahrt auf höhen zwischen 2300 und 4000m, mit entsprechend vielfältiger vegetation. dagegen ging mir das altiplano nach wenigen tagen auf den geist; karge vegetation, extrem ärmliche dörfer und permanente schlappheit trotz unspektakulärem relief.

viel spaß bei der weiteren planung
malte

ps für mich trotz regen bzw. wind der landschaftlich spektakulärste teil meiner reise war der süden zwischen zwischen san martin de los andes und puerto natales.
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#476692 - 29.10.08 15:57 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: malte 68]
Zonke
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Themenersteller
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Danke euch allen für eure Anregungen. Auch wenn es noch so lange hin ist könnte ich gerade alles andere vergessen. Alle erwähnten Varieanten haben was für sich. Da werd ich wohl noch ein bisschen recherchieren bis ich mich auf eine Route festlegen kann(obwohl mein Favorit momentan eine Rundreise durch Bolivien mit anschließender Fahrt via Tambo Quemado nach Arica ist). Alle drei Endstationen(Arica,Antofagasta oder Tucuman) sollte ich bis Ende November meistern können. Zumindest entlang der chilenischen Küste würde ich wohl auf öffentliche Verkehrsmittel Richtug Patagonien umsteigen. Ob sich die Weiterfahr auf dem Rad durch Argentinein lohnt kann ich noch nicht einschätzen. Aber Patagonien ist schonmal sehr verlockend. Seit ihr dort ausschließlich mit dem Rad unterwegs gewesen oder habt ihr längere Wandertouren gemacht?


Sönke
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#476703 - 29.10.08 16:48 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: Cruising]
tirb68
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Hallo Thomas,

o.k., ich suche die Daten raus. Sind Messdaten von einer Wetterstation vom Uni-Dach in Arica, von September 2000 - Mai 2001.
Nicht nur Windrichtung, sondern auch Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit in 10-Minuten-Mittelwerten. Ich denke, dass ich sie in ein ascii-Spaltenformat konvertiert hatte, das bekommt man problemlos (z.B. in Excel) auf. Vom Altiplano habe ich auch noch welche, muss ich aber erst sichten. Ich hoffe, die CD´s sind noch i.O.
Per email kann ich sie dir nicht schicken, das dürften 1-2GB sein. Wenn Du damit was anfangen kannst, lade ich Sie im Netz hoch, und schicke Dir einen Zugangscode, zum download.

Der Sommer 2000/2001 war ein El Niño-Sommer. Das soll inzwischen ein Dauerzustand sein.

Gruss
Brit
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#476714 - 29.10.08 17:33 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: Zonke]
tirb68
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Hallo Sönke,
wenn Du eine Rundreise in Bolivien machen willst, dann denk doch mal drüber nach in Santa Cruz de la Sierra anzufangen. Das liegt nur auf 500hm und Du kannst gleich losradeln. Der Flughafen in La Paz hat 4000+hm. Das dürfte Dich erst mal ein wenig aufhalten.
gruss
brit
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.
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#476749 - 29.10.08 19:33 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: tirb68]
Zonke
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Themenersteller
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Hallo Brit,

ich würde in Lima starten und bis nach La Paz radeln. Dort würde ich mich dann für eine der drei Varianten entscheiden.

Sönke

Geändert von Zonke (29.10.08 19:36)
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#476759 - 29.10.08 19:59 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: Zonke]
HyS
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Zitat:
Ob sich die Weiterfahr auf dem Rad durch Argentinein lohnt kann ich noch nicht einschätzen. Aber Patagonien ist schonmal sehr verlockend. Seit ihr dort ausschließlich mit dem Rad unterwegs gewesen oder habt ihr längere Wandertouren gemacht?

In vielen Gebieten gibt es keine Wanderwege, andere Wanderwege erfordern ein großes Maß an Ausrüstung und Proviant.
Eintägige Wanderungen habe ich aber trotzdem ein paar gemacht:
-von Villa O Higgins zum Gletscher oberhalb des Ortes mit Übernachtung in einer unbewirtschafteten Hütte. (sehr schön aber recht gefährlich und kein Mensch weit und breit)
-zu einem Aussichtspunkt am Ventisquero Colgante an der Careterra Austral. Tolle Blick auf See und abbrechenden Gletscher mit lautem Donnerhall (Gletscherbrocken stürzen 300m senkrecht runter), sehr schlammige Urwaldpfade
-Pfad zum Lago Desierto: eigentlich keine Wanderung, aber kaum zu fahren.
-Lago los tres am Fuße des Fitz Roy. Absolut genial! Gute Pfade, sicher, da einige Wanderer unterwegs sind.
-Lago Torre: noch einfacher da wenig Höhenmeter, tolle Ausblicke.
-Base de las Torres: auch absolut sehenswert. Im Gegensatz zu den anderen Wanderungen im Torres del Paine Park muß man hier kein teures Boot benutzen und es ist eine Tagestour. (die besten Anblicke des sensationellen Gebirges hat man aber von der Piste, fast alle bekannten Bilder sind von dort aufgenommen worden, die meisten Touristen sitzen da im Bus und verpassen das Beste, Radler sind da besser dran)

Ansonsten mache ich manchmal auf kleine Abstecher auf einen Hügel neben einem Pass, wenn mir ein Ausblick vielversprechend erscheint.
*****************
Freundliche Grüße
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#476797 - 29.10.08 22:22 Re: Lateinamerika September-Weihnachten 2010 [Re: HyS]
Machinist
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.330
In Antwort auf: HvS
[zitat]-Base de las Torres: auch absolut sehenswert. Im Gegensatz zu den anderen Wanderungen im Torres del Paine Park muß man hier kein teures Boot benutzen und es ist eine Tagestour. (die besten Anblicke des sensationellen Gebirges hat man aber von der Piste, fast alle bekannten Bilder sind von dort aufgenommen worden, die meisten Touristen sitzen da im Bus und verpassen das Beste, Radler sind da besser dran)


Was für ein Boot meinst du denn?
Ich bin zweimal die lange Runde (Paine Circuit) gegangen und musste nie ein Boot nehmen. Relativ teuer ist die Anreise zum Nationalpark wenn man sie nicht per Rad bewältigt, sowie der Eintritt.

Die Wanderung von Villa O'Higgins zum Rio Mosco und gleichnamigen Gletscher (wenn du denn diese Tour meinst) halte ich nicht für sonderlich gefährlich.

Ansonsten gibt es m.E. reichlich toller Trekkingmöglichkeiten und auch Tageswanderungen in Patagonien.
Zu den Allerbesten gehörten für mich Treks auf Tierra del Fuego sowie auf der kleinen und touristisch noch eher wenig erschlossenen unweit südlich von Ushuaia gelegenen chilenischen Insel Isla Navarino.

Eine fantastische aber auch anspruchsvolle Tageswanderung ist die Besteigung des Volcan Licancabur (ca. 5900 m) von der Laguna Verde (bei San Pedro de Atacama) aus.

In der Region um La Paz gibt es viele Wandermöglichkeiten im Gebirge.

Gruss
Manuel
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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