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#427756 - 04.04.08 23:27
Re: Vía de la Plata
[Re: commandul]
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Hallo Udo, zur Problematik der Fahrradmitnahme habe ich bereits in meinem anderen Thread über meine Erfahrungen berichtet: Fahrradmitnahme im Flugzeug Ich würde mich in Zukunft auf keine Aussage von irgendjemanden verlassen. Letztendlich liegt es im Ermessen der Verantwortlichen am Gepäckschalter, ob und wie Dein Rad transportiert wird. Ich habe dabei die Erfahrung gemacht, dass die Spanier dabei leider genauso nachlässig mit Fahrrädern umgehen, wie sie es mit Autos tun: Beschädigungen interessieren sie kaum, auch wenn es sich um teures Material handelt. Ich habe jedenfalls von diesem Umgang mit Fahrrädern erst einmal genug und werde mein Rad erst wieder auf Radreisen mitnehmen, wenn ich weiß, dass keine dumpfen kleinen Angestellten am Flughafen mein Rad so behandeln, als wäre es ein Sack Kartoffeln. Zu den Tracks muss ich Dir sagen, dass die, die ich selber im Netz gefunden hatte, mir nicht genau genug waren bzw. einige Fehler enthielten, sodass ich sie selber geplant habe. War zwar etwas Arbeit, hat sich aber gelohnt. Vor Ort habe ich gemerkt, dass ich doch sogar noch häufiger von der asphaltierten Straße auf den antiken Pilgerweg abbiegen konnte. Sobald ich den Originaltrack etwas bearbeitet habe, kann ich ihn Dir zuschicken. Er ist ohne Vorbehalte mit einem vernünftigen Reiserad fahrbar, das mit einer Federgabel und nicht zu schmalen Reifen ausgerüstet ist und führt über längere Abschnitte von der Straße weg auf unasphaltierte Wegabschnitte, auf denen man die Natur so richtig genießen kann. Wenn Du aber auch auf der N-630 fahren solltest, so sei unbesorgt, sie wird durch den Bau der A-66 kaum noch von KFZ benutzt und ist zu empfehlen, wenn Du zwischendurch auch einmal etwas schneller vorankommen möchtest. Viele Grüße, Martin
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#427837 - 05.04.08 12:33
Re: Vía de la Plata
[Re: Bafomed]
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Ich habe jedenfalls von diesem Umgang mit Fahrrädern erst einmal genug und werde mein Rad erst wieder auf Radreisen mitnehmen, wenn ich weiß, dass keine dumpfen kleinen Angestellten am Flughafen mein Rad so behandeln, als wäre es ein Sack Kartoffeln.
Abgesehen mal von der der missglückten Formulierung , dass du kein Rad mehr auf Radreisen mitnehmen willst ... - das wirst du nicht mehr erleben. Der Leistungsdruck auf die Flughafenangestellten wird eher steigen, das Personal besteht zunehmend aus Leiharbeitern, Niedriglöhnern, die keinen Bezug zum Produkt haben - sprich: dem Flug und der Zufriedenheit des Flugkunden. Der "Kostendruck" bei den Flugesellschaften dürfte ein Qualitätsmanagement im Hinblick auf die Gepäckbehandlung kaum fördern. Wenn überhaupt, sehe ich eine flächendeckende Pflicht zum Radkarton kommen, ggf. durch eine zusätzliche Gebühr am Flughafen zu erwerben wie bei einigen Fluggesellschaften schon üblich. Mein aktueller Planungsstand für diesen Sommer sieht einen Rückflug von Aviles/Oviedo oder Santiago di C. vor (Hinfahrt wahrscheinlich mit Zug) - ich hoffe hier mal auf den kleinen Flughafen, der Ankunftsflughafen Stuttgart ist ja auch nich nicht so groß. Trozdem hatte ich vor zwei Jahren das Problem, dass das Vorderrad nach Rückgabe nicht mehr frei lief - der Grund: durch die Gepäckbelastung auf dem Rad hatte sich das Rad in Gabel leicht verdreht (Schnellspanner auf und zu konnte das Problem lösen - wozu ich allerdings einen Radhändler brauchte ). Die An-/Abreise in Europa auf Mitteldistanzen mit dem Zug oder ein Flug ist allerdings wie die Wahl zwischen Pest und Cholera. Die Zugverbindungen, insbesondere die mit Radmitnahme, lassen einem ebenso graue Haare wachsen. Und die sind jüngst erheblich mehr geworden . Jetzt doch noch eine Frage zu eurer Reise: du und insbesondere dein Vater sind schwer eingemummt zu sehen - trotz sonnig schöner Bilder - war es so kühl oder seid ihr eher Ganzkörperkleidfahrer auch bei Frühlingstemperaturen?
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#428271 - 06.04.08 18:31
Re: Vía de la Plata
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias, ja, das mit der zukünftigen Nichtmitnahme meines Rades auf Radreisen scheint eine kleine Stilblüte meinerseits gewesen zu sein... Zu Deiner Argumentation: möglicherweise hast Du Recht mit Deiner Vermutung, dass der Kostendruck und die starke Konkurrenz für eine derartige Negativentwickulung verantwortlich ist. Dennoch bin ich als Kunde, der einen Beförderungsvertrag für den Transport eines Rades abgeschlossen hat, nicht dafür verantwortlich, dass wegen der undurchschaubaren Hierarchien und Verantwortlichkeiten an den Flughäfen für mich mit Sicherheit überhaupt nicht in Erfahrung zu bringen ist, wie die Räder denn nun zu verpacken sind. Selbst am Informationsschalter bei Ryan Air hat man mir ja etwas anderes gesagt als bei der Gepäckabfertigung... Ich wünsche Dir auf jeden Fall für Deine diesjährige Spanienreise viel Glück mit dem Fahrradtransport. Möglicherweise wirst Du auf den kleinen Flughäfen in Oviedo und Stuttgart überhaupt keine Probleme haben. Ich hatte allerdings bis zu dieser Reise in Spanien auch noch nie Beanstandungen seitens des Flughafenpersonals hinnehmen müssen. Tritt der Fall dann aber tatsächlich doch einmal ein, kann das natürlich sehr problematisch werden, da man möglicherweise seinen Flug verpasst oder kurzfristig noch nach einem Karton Ausschau halten muss. Für mich war das nach anderen kurz zuvor vorgekommenen Problemen mit dem Radtransport von Cáceres nach Madrid jedenfalls der absolute Höhepunkt einer Kette von negativen Erfahrungen, so schön die Reise an sich auch war. Bezüglich unserer relativ warmen Radkleidung auf den Fotos gebe ich Dir Recht, das war tatsächlich ein vorübergehender Schutz gegen Kälte. Diese rührte aber nicht von den niedrigen Außentemperaturen her, sondern wurde durch den nahezu konstanten, recht starken und ziemlich kalten Nordwind verursacht, der uns entgegenblies. In der Sonne bzw. an windgeschützten Stellen war es dagegen recht angenehm. So bin ich auf der ersten Etappe nach wenigen Kilometern im kurzärmeligen Trikot und in kurzen Hosen gefahren, da tagsüber so an die 22-34 Grad Celsius herrschten. Ab der zweiten Etappe war das angesichts des stärker werdenden Gegenwindes aber nicht mehr möglich. Wie Du auf den Fotos sehen kannst, haben wir aber oft draußen gesessen und unsere Mahlzeiten angenommen, was von den Temperaturen in der Regel kein Problem war. Wäre man noch weiter nach Norden gefahren, hätte man sicherlich mit wesentlich ungünstigeren Witterungsbedingungen rechnen müssen. Viele Grüße, Martin
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Geändert von Bafomed (06.04.08 18:38) |
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#430357 - 13.04.08 10:22
Re: Vía de la Plata
[Re: Bafomed]
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Der Originaltrack meiner Strecke ab Flughafen Sevilla bis Cáceres ist jetzt fertig bearbeitet und ich stelle ihn allen Interessierten zu Verfügung. Bei Interesse also PN mit E-Mail-Adresse an mich.
Gruß, Martin
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Geändert von Bafomed (13.04.08 10:23) |
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Off-topic
#430390 - 13.04.08 12:52
Re: Vía de la Plata
[Re: Bafomed]
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Hallo Martin, Der Originaltrack meiner Strecke ab Flughafen Sevilla bis Cáceres ist jetzt fertig bearbeitet und ich stelle ihn allen Interessierten zu Verfügung. Bei Interesse also PN mit E-Mail-Adresse an mich.
Oah, ich habe gerade kurz gedacht, Du bietest den Soundtrack der Fahrt an Gruß Andreas
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#432481 - 20.04.08 14:40
Re: Vía de la Plata
[Re: Bafomed]
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Hallo Allerseits, wenn technisch alles klappt, werde ich ab dem 7.5.08 von unterwegs einige Fotos und Berichte von meiner Reise von Salamanca über Santiago nach Fisterra hier und/oder hier posten. Grüße Udo
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#432657 - 21.04.08 07:00
Re: Vía de la Plata
[Re: commandul]
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Hallo Udo,
ich bin schon gespannt auf Deine Erfahrungen auf der Reise und Deine Fotos. Wie hast Du vor nach Salamanca zu kommen? Ich nehme an, mit dem Mietwagen? Vom Bustransport kann ich nur dringend abraten, wenn Dir Dein Rad lieb und teuer ist....
Viele Grüße, Martin
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Geändert von Bafomed (21.04.08 07:01) |
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#432834 - 21.04.08 15:09
Re: Vía de la Plata
[Re: Bafomed]
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Holá Martin Vom Bustransport kann ich nur dringend abraten, wenn Dir Dein Rad lieb und teuer ist....
Meine Erfahrung mit dem Bustransport von Salamanca Busstation nach Bilbao kein Problem. Ich hatte das Fahrrad mit ein paar kleine Kartons Stücke eingepackt damit die Kette keine Gepäckstücke versaut. Pedale ab, Lenker verstellt und ab ins Frachtraum. Auch am Airport Bilbao, Madrid, Barcelona und Sevilla, Fahrrad wie oben beschrieben eingepackt und ohne Probleme ging der Transport nach Deutschland. Muchos Saludos
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#432949 - 21.04.08 20:31
Re: Vía de la Plata
[Re: Bafomed]
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Wie hast Du vor nach Salamanca zu kommen? Ich nehme an, mit dem Mietwagen?
Ja, tatsächlich fliege ich nach Madrid, um dann dort das Rad ins Auto zu laden und nach Salamanca zu fahren. In Salamanca will ich noch einen Tag bleiben und am 9.5. losradeln. Später fliege ich dann von Santiago über Madrid zurück. Ich bin mal gespannt, was ich bzgl. des Radtransports bei der Lufthansa bzw. Spanair erleben werde. Ich werde berichten. Udo
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#433513 - 23.04.08 22:12
Re: Vía de la Plata
[Re: José María]
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Hallo José María, Meine Erfahrung mit dem Bustransport von Salamanca Busstation nach Bilbao kein Problem. Ich hatte das Fahrrad mit ein paar kleine Kartons Stücke eingepackt damit die Kette keine Gepäckstücke versaut. Pedale ab, Lenker verstellt und ab ins Frachtraum. dann probier doch beim nächsten Mal aus, bei der resoluten Dame an der Gepäckabfertiigung des Schalters von Ryan Air in Madrid ein Fahrrad aufzugeben... Möglicherweise haben wir bisher auch immer Glück gehabt und die Dame war an jenem Tag mit dem falschen Fuß aufgestanden...allerdings habe ich mittlerweile den Eindruck, dass das Flughafenpersonal häufig sehr schlecht informiert und teilweise inkompetent ist und man von niemendem eine Information bekommt, auf die man sich auch wirklich verlassen kann. Ich drücke Dir für Deine nächste Radreise nach Spanien auf jeden Fall die Daumen! Ich wäre nach den gemachten Erfahrungen nicht abgeneigt, im Sommer lieber eine Deutschland-Tour zu machen, obwohl mich die Fortsetzung der Vía de la Plata natürlich schon reizt... Viele Grüße, Martin
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#437778 - 12.05.08 14:04
Re: Vía de la Plata
[Re: commandul]
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Hallo Allerseits, wenn technisch alles klappt, werde ich ab dem 7.5.08 von unterwegs einige Fotos und Berichte von meiner Reise von Salamanca über Santiago nach Fisterra hier und/oder hier posten. Grüße Udo So, mittlerweile bin ich seit letztem Mittwoch unterwegs, erst 1 Tag Salamanca, dann ab Freitag mit dem Rad, jetzt 1Tag Pause in Puebla de Sanabria, wunderschöner Ort. Der Radtransport mit Flugzeug und Mietwagen hat übrigens problemlos geklappt. An den ersten beiden Tagen war das Wetter ausgesprochen mies, kalt (5-11 Grad) und Dauerregen. Gestern war's richtig schön. Morgen fahre ich weiter, es soll aber wieder regnen, naja. Wegen des Regens sind die Feldwege ziemich tief aufgeweicht. Deshalb nehme ich eher die Straße. Das ist hier kein Problem. Da ist absolut nichts los. Werde wohl auch ab A Gudina die Südroute nehmen. Erste Fotos gibt's unter den o.g. links. Technisch klappt es bisher gut. WiFi ist oft verfügbar. Grüße vom Camino Udo
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#437932 - 13.05.08 09:04
Re: Vía de la Plata
[Re: commandul]
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Hallo Udo,
ich habe mir Deine Fotos angeschaut - prima, wie Du schon während der Reise aktuelle Impressionen von Deiner Fahrt übermittelst. Weiterhin alles Gute auf den nächsten Etappen und "Buen Camino"!
Gruß, Martin
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#438278 - 14.05.08 17:27
Re: Vía de la Plata
[Re: Bafomed]
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danke, leider ist das Wetter ausgesprochen mies: Kalt (z.T. nur 8 Grad, habe heute meine dicken Handschuhe angehabt!) und ständig Regen, fahre deshalb auf jeden Fall nur Straße.
Mal sehen, was noch kommt.
Udo
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#441703 - 26.05.08 21:06
Re: Vía de la Plata
[Re: commandul]
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Hallo allerseits,
heute ist mein letzter Tag hier in Santiago, morgen fliege ich über Madrid und Frankfurt zurück.
Bis auf das ausserordentlich miese Wetter und ein paar Probleme mit dem Knie war es wunderschön. Nach dem was ich hier in Santiago so Berichten vom Camino Frances gehört habe, war die Via de La Plata die beste Wahl. Es soll auf dem Frances sehr überfüllt gewesen sein, ab mittags schon Jagd auf die Betten in den Herbergen. Radpilger sollen teilweise zurückgewiesen worden sein.
Dagegen war es hier paradiesisch. Wir waren so 5 - max. 10 Pilger in der Herberge, also auch immer genug Platz, die nassen Sachen zu trocknen. Einmal war ich auch vollkommen allein in der Herberge von Sandiás.
Fast alle Radpilger, die ich gesprochen habe, sind wie ich die Strassen gefahren. Der dauernde Regen hatte alles andere zu sumpfig gemacht. Durch den Regen hat man allerdings die Landschaft nicht so wirklich genießen können. Die Augen waren mehr auf die Piste geheftet.
Mit der Technik hat alles bestens geklappt. WiFi war fast überall irgendwie vorhanden (siehe die Fotos unter dem o.g. link). Mein Navi hat auch gut funktioniert. Ich habe es allerdings kaum benutzt, weil ich ohnehin die Landstraße gefahren bin. Das war bis Ourense sehr angenehm, weil ausgesprochen wenig los war. Das Navi war aber sehr hilfreich bei der Fahrt mit dem Mietwagen von Madrid nach Salamanca.
Die Angaben über das Höhenprofil im Rotherführer scheinen die letzten 60 km vor Santiago etwas unscharf zu sein. Nicht nur mir, sondern auch mehreren Fusspilgern schienen es dort doch deutlich mehr Steigungen zu sein.
So, jetzt hoffe ich, dass mein Rad den Rückweg genauso gut übersteht wie den Hinflug. Mit Spanair kostet die Fahrradmitnahme 30€ (statt 40€ bei der Lufthansa) und für 5€ gibt's noch einen Karton fürs Rad.
Die Kathedrale schlägt jetzt 23 Uhr, ich muss ins Bett, muss morgen früh raus.
Saludos de Santiago
Udo
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#441708 - 26.05.08 21:36
Re: Vía de la Plata
[Re: commandul]
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Hola Udo, bienvenido a Alemania! Schreibe doch einfach einmal in den nächsten Tagen etwas mehr über Deine Reise (Etappen, Übernachtungsorte, etc.), das wäre sicherlich für viele Leser dieses Threads interessant. Auch wenn Du fast nur Straße gefahren bist (da habe ich wohl vor zwei Monaten ziemliches Glück mit dem Wetter gehabt... ), bin ich auch neugierig auf Deinen Track von der Fahrt. Mal sehen, ob ich dieses Jahr die Strecke ab Cáceres Richtung Norden fortsetze... Viele Grüße, Martin
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#453736 - 16.07.08 19:39
Re: Vía de la Plata
[Re: Bafomed]
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Hallo Martin,
mittlerweile bin ich dazu gekommen, die tracks zu konvertieren. Ich kann sie Dir jetzt per Mail schicken (kmz- und gpx-Format). Zwei kurze Strecken fehlen, weil ich vergessen hatte, den Datenlogger einzuschalten. Interessant ist das vielleicht insofern, als ich ja über Verín gefahren bin, eine Ecke, die zumindest von den Fußpilgern üblicherweise nicht gewählt wird. Da war noch weniger Betrieb als auf dem Rest der Strecke. In Sandías hatte ich z.B. die Herberge komplett für mich allein. Auch in Verín wäre ich allein in der Herberge gewesen, wenn ich ich nicht ins Hotel gegangen wäre. Die Herberge befindet sich zwar in einem ganz schön renovierten Gebäude, liegt aber an einer Hauptstrassenecke halb souterrain und hat keine Fenster, was ich dann doch nicht so prickelnd fand, wenn auch die junge Mitarbeiterin vom Touristenbüro ausgesprochen freundlich und hilfsbereit war. Sie verwaltet auch die Herberge.
Gruß
Udo
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#454298 - 19.07.08 08:44
Re: Vía de la Plata
[Re: commandul]
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Hallo Udo,
bin gestern von meiner Reise durch die neuen Bundesländer zurückgekommen und habe gesehen, dass Du mir die Tracks geschickt hast. Ich werde sie mir heute einmal genauer ansehen und hier im Thread noch einmal dazu schreiben, falls dies von allgemeinem Interesse sein sollte.
Vielen Dank für's Erste, Martin
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#504392 - 04.03.09 10:15
Re: Vía de la Plata
[Re: commandul]
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Hallo Udo, da ich dieses Jahr die Via.... ebenfalls fahren werde, bin ich sehr an deinem Bericht interessiert wie Kartenmateriel, Unterbringung, Zeitaufwand/Etappe u. Km, Höhenmeter etc. Ich danke Dir und Grüße Dich Rolf
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#504394 - 04.03.09 10:20
Re: Vía de la Plata
[Re: Bafomed]
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Hallo Martin, da ich die Via... diese Jahr ebenfalls fahren werde bin ich natürlich sehr an deiner Erfahrungen interessiert was Streckenwahl, Herbergen etc., Etappengröße mit evtl. Zeitangabe und Höhenmeter, Kartenmaterial usw. Ich danke Dir im voraus schöne Grüße Rolf
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#504947 - 06.03.09 16:42
Re: Vía de la Plata
[Re: radspass]
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Hallo Rolf, den Originaltrack kannst Du Dir hier anschauen: Sevilla - Cáceres Insgesamt waren es fünf Etappen. Eigentlich sollten es sechs sein, aber Probleme bei der Bereitstellung des reservierten Mietwagens für die Rückkkehr nach Madrid führten dazu, dass wir die letzten beiden Etappen an einem Tag bis Cáceres gefahren sind, um ohne Stress eine Alternative für die Rückfahrt zu organisieren. Folgende Etappen sind wir gefahren: 22.3.2008: Sevilla - Almadén de la Plata (88 km) Die Herausfahrt aus Sevilla hatte ich bereits zu Hause detailliert geplant und sie verlief mit GPS-Unterstützung nahezu reibungslos. Wir konnten es vermeiden, auf stark befahrenen Schnellstraßen zu fahren und sind nach Verlassen der Stadt vorübergehend sogar auf Feldwege ausgewichen, deren Befahrbarkeit über Google Earth von mir vorher überprüft worden war. In Itálica unbedingt einen Stopp einlegen, sehenswerte Ausgrabungen aus der Römerzeit! Richtung Castilblanco de los Arroyos fährt man auf einer einsamen Nebenstraße Richtung Norden, die zum Radfahren sehr gut geeignet ist. Das Terrain ist wellig, immer wieder hat man kleinere Steigungen zu bewältigen, aber man durchquert schöne Landschaft mit lichten Steineichenwäldern, ziemlich einsam, selten kommt man einmal durch ein Dorf. In Almadén de la Plata gibt es nur ein einziges Hostal namens Concha (DZ 30€). 23.3.2008: Almadén de la Plata - Fuente de Cantos (60 km) Landschaftlich sehr schöne Strecke durch die hügeligen Steineichenwälder Andalusiens. Auch hier praktisch kein Autoverkehr. Herrliches, sonniges Wetter, aber scharfer Nordwind, der das Durchschnittstempo stark senkt. In Real de la Jara sollte man auf den unbefestigten Pilgerfußweg abbiegen - ein herrlicher Abschnitt des Weges! Erst in Venta del Culebrín kommt man wieder auf die N-630, die aber durch die Fertigstellung der Autobahn so gut wie gar nicht mehr befahren wird. Bis Monesterio Anstieg auf 753m - hier ist man bereits in der Extremadura. Dort radikale Veränderung des Landschaftsbildes, die Steineichenwälder sind verschwunden und machen baumlosen Weiten Platz. In Fuente de Cantos Übernachtung im direkt an der N-630 zentral gelegenen Hostal Extremadura. 24.3.2008: Fuente de antos - Almendralejo (76 km): Zunächst fahren wir auf der N-630, bis wir schließlich Richtung Puebla de Sancho Perez abbiegen und auf Zafra zufahren, um uns mit Lebensmitteln zu versorgen. Wir fahren bis Almonia, wo wir uns entschließen, den unbefestigten Weg durch die Olivenhaine zu nehmen, anstatt der N-630 weiter zu folgen. Durch einsames Gelände gelangt man so bis Villafranca de los Barros und schließlich wieder durch endlose Felder bis Almendralejo, das zwar nicht direkt an der Vía liegt, aber sich für eine Übernachtung anbietet. Im dortigen Hotel Vetonia am Ortsausgang an der N-630 hatte ich schon von Deutschland aus günstig ein Zimmer reservieren können. 25.3.2008: Almendralejo - Mérida (35 km): Heute ist eine Spazierfahrt angesagt, da wir nicht weiter als bis Mérida fahren wollen, um uns das römische Erbe diesr Stadt nicht entgehen zu lassen. Bis Torremegía fahren wir an der N-630 entlang, anschließend versuchen wir auf den historischen Pilgerweg auszuweichen, wo wir uns aber einmal kurz verfahren. Das Gelände ist heute noch flacher als auf der gestrigen leichten Etappe und wir kommen bei herrlichem Wetter schon früh in Mérida an. Ich hatte am Ortsrand im Hotel las Lomas (vier Sterne)wieder einmal vorher schon ein günstiges DZ (50€) reserviert und wir waren dort ausgezeichnet untergebracht. Solange es noch hell ist, nutzen wir die Zeit, um uns das Amphitheater, das römische Theater und verschiedene Römerbauten in der Innenstadt anzuschauen - für Liebhaber der Antike ist Mérida ein echtes Kleinod. 27.3.2008: Mérida - Cáceres (88 km): Nach Verlassen von Mérida fahren wir nicht den Originalweg am Embalse de Proserpina (Stausee aus der Römerzeit zur Wasserversorgung von Mérida) vorbei, da ich meinem Vater nicht die damit verbundenen Steigungen zumuten möchte, die auf die Abfahrt zum See folgen. Wir bleiben stattdessen auf der N-630, die einmal mehr weitgehend frei von Autoverkehr ist. Hinter Aljucén fahren wir von der Straße ab und durchqueren den schönen Naturpark von Cornalvo - ein Höhepunkt dieser Reise auf der Vía de la Plata. Man fährt kilometerlang durch totale Einsamkeit, die Landschaft besteht aus lichten Korkeichenwäldern und am Rande des teilweise sandigen und nicht immer gut zu befahrenen Weges rasten gemächlich die Rinder. Hin und wieder passiert man ein Viehgatter, das man anschließend wieder hinter sich zuziehen muss. Verfahren kann man sich auch auf diesen kleinen Wegen nicht, da der Weg sehr gut markiert ist. Unseren ursprünglichen Plan, in Alcuéscar zu übernachten, geben wir angesichts des ungeklärten Rücktransports der Räder auf und fahren nach Durchquerung des Ortes wieder auf die N-630, der wir bis Cáceres folgen. Auch hier ist die Landschaft ziemlich einsam und man kommt nur durch wenige Dörfer. Steigungen gibt es nicht mehr viele zu bewältigen, aber der scharfe und kalte Nordwind bläst unerbittlich, so dass wir erst nach Einbruch der Dunkelheit in Cáceres ankommen. Dort bekommen wir ein bescheidenes, dafür aber günstiges Pensionszimmer direkt an der Plaza Mayor und nach Regelung des Rücktransportes der Räder nach Madrid mit einem Überlandbus (was ich aber nicht empfehlen kann, wenn einem die eigenen Räder lieb und teuer sind!) genießen wir unseren Aufenthalt in der herrlichen Altstadt, die UNESCO-Weltkulturerbe ist. Fazit: Ein sehr schönes erstes Drittel der Vía de la Plata, da Lust machte auf mehr. Ich hoffe, dass ich die Strecke in absehbarer Zeit, vielleicht schon dieses Jahr fortsetzen kann. Von touristischem Rummel bleibt man hier völlig verschont und es gibt eine Anzahl historisch sehr interessanter Städte am Weg, von den schönen Landschaften ganz zu schweigen. Besonders gefallen haben mir die Streckenabschnitte abseits der asphaltierten Straßen, die ein intensives Naturerlebnis vermittelten und wo ich die Ruhe und Harmonie der Landschaft sehr genossen habe. Im Sommer sollte man aber wegen der großen Distanzen zwischen den Orten immer genügend Flüssigkeit mitführen. Für alle, die die Etappen im Voraus planen, kann ich Hotelreservierung von zu Hause aus sehr empfehlen, man kann da so manches Schnäppchen machen. Gruß, Martin
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Geändert von Bafomed (06.03.09 16:46) |
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#504963 - 06.03.09 17:38
Re: Vía de la Plata
[Re: radspass]
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Hallo Rolf, ursprünglich wollte ich einen bebilderten Bericht über meine Reise schreiben. Letztlich fehlt mir dazu aber offenbar die Lust. Deine Frage ist immerhin Anlass, doch noch einen Kurzbericht zusammen zu stellen. Eindrücke meiner Reise kannst Du im Picas Webalbum gewinnen, das weiter oben verlinkt ist. Ich kann die Strecke sehr empfehlen, auch wenn ich Pech mit dem Wetter hatte. Gleichwohl denke ich, dass der Mai eigentlich eine gute Reisezeit ist. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Planen. Viele Grüße Udo --------------Beginn Kurzbericht:--------------------- Kurzbericht: Reisezeit: Mai 2008 Ausrüstung: Rad: Scott MTB, ausgestattet als Trekkingrad mit Gepäckträger u. Schutzblechen, Lowrider, je 2 Gepäcktaschen vorn und hinten, Ortlieblenkertasche, Plastiktasche von Ikea für Schlafsack (bei Regen leicht undicht). Luftpumpe, Ersatzschlauch, Multitool-Werkzeug, IQ-Fly Licht HiTech: CicloSport HAC4Pro Tacho inkl. Höhenmesser u. Protokollierung, Magellan Crossover Navi, Royaltek Data-Logger, Asus eeePC, Mobiltelefon, Digitalkamera Hat sich alles super bewährt, alles funktioniert, Werkzeug, Schlauch etc. nicht benötigt, kein Schaden. In Spanien gab es oft offenes WLAN, also Internetzugang und Skype-Telefonie, Fotos hochladen möglich. Kleidung: Funktionswäsche, nahtfreie Unterhosen, Fahrrad- und Regenkleidung, Sonnenschutz, Helm, Fahrrad- und Winterhandschuhe, Fahrradschuhe für Clickpedalen, Sneakers, 1x Stadtkleidung (Jeans etc.) Anreise: Hinflug Hamburg-Madrid: Problem mit der Lufthansa, weil der zunächst online gebuchte Flug mit zu kleiner Maschine durchgeführt wird, sodass Fahrradmitnahme nicht garantiert werden kann. Viele Telefonate mit Hotlines, bis Problem geklärt war. Fahrrad in Karton vom Fahrradhändler verpackt, im Vorabend-CheckIn aufgegeben, bei Ankunft alles ok. Transfer Madrid-Salamanca mit Mietwagen, ohne Probleme. Navi sehr nützlich. Rückreise: Transfer Santiago Stadt-Flughafen mit dem Bus, Mitnahme des Rades kein Problem, Flug Santiago – Hamburg über Madrid und Ffm ohne Probleme, Fahrradkarton in Santiago für 5€ von Spanair, Montageplatz im Flughafen, sehr freundlicher Service, bei Ankunft alles ok. Die Strecken: In der Ebene zunächst 60 – 70km/Tag, später in den Bergen und wegen Knieproblemen eher die Hälfte. Eigentlich wollte ich den Weg der Fußpilger fahren, hab das aber angesichts des dauernden Regens aufgegeben, nachdem das Rad gleich am ersten Tag mit Schlamm zugesetzt war. Bin dann weitgehend Nationalstrasse gefahren, was etwa ab Zamora bis ca. Silleda kaum ein Problem darstellt, weil dort meistens sehr wenig Verkehr herrscht. Die Strecke beinhaltet keine schwierigen Etappen, auch die 2 Tunnel an den Pässen Padornelo bzw. A Canda sind entgegen manchen Darstellungen in Reiseführern ungefährlich. Die Pässe selbst waren für mich als Flachlandradler in der Vorstellung die größte Herausforderung, tatsächlich vorort aber weniger schlimm, als ich erwartet hatte. Die Folge war eine gewisse Selbstüberschätzung, sodass ich gleich die beiden Höhen hintereinander genommen habe, weil’s ja so gut ging. Als Quittung gab es dann Probleme mit dem Knie. Die Städte: Salamanca, Zamora, Puebla de Sanabria, Ourense, Santiago sind alle so sehenswert, dass man überall mehrere Tage bleiben könnte, was ich auch z.T. gemacht habe. Ich hatte ausreichend Zeit eingeplant. Verpflegung: Dieses Thema war eine große Sorge von mir vorher, weil ich gelesen hatte, dass es durch einsame Gegenden geht, verlassen und menschenleer, wenig Möglichkeiten zur Proviantierung. Also hatte ich Mengen von Müsliriegeln mit, um nicht irgendwo völlig unterzuckert liegen zu bleiben. Tatsächlich war es aber überhaupt kein Problem, in passenden Abständen immer wieder wenigstens eine Bar zu finden, in der es mindestens Tapas gab. Das mag daran liegen, dass ich nicht den vielleicht etwas abgelegeneren Fußpilgerweg, sondern die Nationalstrasse gefahren bin (obwohl die nie weit voneinander entfernt sind, man also als Radler immer schnell kleinere Orte erreicht, selbst wenn man den Fußpilgerweg fahren sollte). In den Städten gibt es dann ja ohnehin die tollsten Sachen zu essen und hervorragenden Wein. Und die Müsliriegel habe ich fast alle wieder mitgebracht… Das Klima: War schlecht, fast die ganze Zeit Regen, auf den Pässen sehr kalt, z.T. 8 Grad, was nass geregnet und bei schneller Fahrt bergab gefühlt noch viel kälter ist. An den Regen selbst habe ich mich schnell gewöhnt, bin dann einfach gefahren. Im Grunde förderte der Regen eine Art meditatives Vorsichhinfahren ohne Nachdenken. Aber schöner wäre es gewesen, wenn man sich mal hätte ins Gras setzen und die Landschaft genießen können. Die Sonnencap mit Nackenschutz habe ich also nicht gebraucht, dafür aber nahezu permanent Regenhose und –jacke, manchmal warme Handschuhe. Die Unterkünfte Geplant war eigentlich weniger Pilgerherberge als Hotel oder Pension. Tatsächlich war ich dann doch oft in Herbergen. Salamanca: Die ersten Tage im Ibis, ganz ok. War aber irgendwie Normal-Touri-Gefühle, deshalb Zamora: Pilgerherberge, scheint mir eine der schönsten des Weges zu sein, ganz neu, super gelegen oberhalb des Duero, keine großen Schlafsäle, moderne Sanitärräume in jedem Zimmer. Santa Croya de Tera: Private Herberge, nette Wirtsleute, die auch einfaches Essen anbieten, große Schlafsäle, gute Sanitärräume, Hilfe dabei, das Rad vom Schlamm zu reinigen. Puebla de Sanabria: Hotel Carlos V., Sonderpreis bei Zimmer und Menü für Pilger, einfach, aber gut (30€ inkl. Frühstück). A Gudina: Kommunale Pilgerherberge, moderne raue Betonarchitektur, große Schlafsäle, Heizung mit Ölradiatoren (war wegen Kälte und zum Trocknen der regennassen Kleidung gut) Verin: Hotel Lugano, auch einfach und gut, sowohl Zimmer, wie auch Restaurant (15€ Zimmer, 8€ Menu del dia). Fahrrad in Garage abgestellt. War vorher bei der Herberge, eigentlich ganz schön, liegt aber quasi Souterrain an einer lauten Kreuzung, kaum Fenster, bin deshalb nicht da geblieben, aber sehr netter Service in der damit zusammenhängenden Touristeninfo. Hatte mich nach dem Consultorio Medical erkundigt, wo ich am nächsten Tag wegen meines Knies war, hab da dann übrigens Schmerzmittel bekommen und die Diagnose Überbeanspruchung (das hatte ich nun von meinem Übermut an den Pässen…) Sandias: Herberge mit ansprechender moderner Architektur, gut ausgestattet, Schlüssel gibt’s irgendwo im Ort, hatte sie komplett für mich allein. Im Ort komplett nichts los. Orense: Schön gelegene Herberge im ehem. Convento de San Francisco, netter Service, am nächsten Tag ins Hostal Candido (22€) gewechselt, auch einfach und gut, zentral gelegen, Fahrrad im Keller abgestellt. Kniepflege in den Thermen am Rio Mino – super! Silleda: Erst keine Unterkunft gefunden, Pilgerherberge in Laxe leider verpasst, weil zu weit gefahren. Dann in Bar gefragt und Zimmer in einer möblierten, aber völlig leer stehenden Wohnung in einem Neubau-Etagenhaus bekommen, sehr gepflegt, aber schon etwas merkwürdig (20€), gehörte irgendwie zur Bar. Fahrrad in der Bar abgestellt, dort auch Frühstück. Santiago: Hostal Barbantes, sehr gut gelegen neben der Kathedrale, moderne, gut ausgestattete Zimmer ( http://www.libredonbarbantes.com/eng/eng_fotogaleria.php) Die Pilger: Insgesamt waren auf dieser Strecke wenige Pilger unterwegs. Insofern war die Übernachtungslage überall sehr entspannt. Auch die z.T. großen Schlafsäle waren deshalb eigentlich kaum ein Problem. Allerdings brechen Fußpilger gern früh auf, so ab 5.00 Uhr fängt es hier und da an zu ruscheln und zu rascheln, Schlafsackreißverschlüsse, Packgeräusche usw.. Das ist etwas nervig, wenn man wie ich gern etwas länger schlafen würde. Lediglich in Orense war es wegen eines örtlichen Festes schwieriger, ein Zimmer zu finden, und in Santiago ist es wohl immer ziemlich voll. Man kann unterwegs überall Leute kennen lernen, allerdings sind die Kontakte bei Radpilgern eher auf den einen Abend beschränkt, weil man ein anderes Tempo hat als die Fußpilger. Manchmal trifft man sich irgendwann später wieder. Gut sind natürlich eine gewisse kommunikative Kompetenz und Sprachkenntnisse können auch nicht schaden. Allerdings habe ich auch eine Pilgerin kennen gelernt, die schon mehrere Wochen allein unterwegs gewesen war, ohne ein einziges Wort Spanisch zu können. ---------------Ende Kurzbericht-----------------------------
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#504965 - 06.03.09 17:56
Re: Vía de la Plata
[Re: commandul]
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Ergänzung:
Orientierung: Cordula Rabe: Via de la Plata, Rother Verlag (sehr empfehlenswert), GeoEstel Karten 1:250 000 Castilla y Leon Communidad de Madrid und Galicia, Crossover Navigation mit Autonavigation und topografischen Karten, Tracks des Weges aus dem Internet von verschiedenen Quellen, u.a. von Martin, mit Hilfe von Google Earth bearbeitet.
Gruß
Udo
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#505000 - 06.03.09 20:20
Re: Vía de la Plata
[Re: commandul]
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Noch eine Ergänzung, weil Du nach Höhenprofilen gefragt hattest. Hier habe ich das Profil der Etappe über die beiden Pässe Padornelo und A Canda ins Webalbum eingefügt: klick Udo
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#506856 - 13.03.09 10:19
Re: Vía de la Plata
[Re: Bafomed]
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Hallo Martin, ich danke dir für die ausführliche Beschreibung deiner Tour und freue mich schon heute auf den Weg! Schöne Grüße Rolf
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#507423 - 15.03.09 17:16
Re: Vía de la Plata
[Re: commandul]
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Hallo Udo, ich danke Dir ganz herzlich für Deinen Bericht! Schöne Grüße Rolf
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