Zusammen mit meiner Frau stehen in nächster Zeit einige Flugreisen mit eigenen Reiserädern auf dem Plan.
Bei der Reiseplanung kommt natürlich zwangsläufig die Frage der geeigneten Fahrradverpackung auf.
Ist mir schon klar… es gibt zu diesem Thema hier m Forum x Beiträge. Habe diese auch schon stundenlang gelesen, ohne aber eine befriedigende Lösung zu finden, die meinen Vorstellungen entspricht.

Nach einschlägigen, schlechten Erfahrung sehen meine Vorstellungen zur Verpackung so aus:
-- So stabil, dass diese auch grobmotorisches Hau-Ruck Handling schadlos übersteht.
-- Transport in allen Lagen, also liegend, stehend, hochkant, etc. muss möglich sein
--Groß genug, dass das Reiserad mit kompletter Straßenausrüstung Platz hat ( Demontage der Laufräder, Pedalen und Lenker ist natürlich o.k. )
--Klein genug, dass zwei Verpackungen in einem Kombi oder einem dieser Kleintransporter ( zB. VW Caddy ) passen.
--Zur Lagerung sollten zwei Verpackungen irgendwie ineinander geschachtelt werden können.
--Möglichst geringes Gewicht ( max. 15kg )
--Mit Rollen oder ähnlichem zum Transport.


Folgende Varianten kommen bei mir dabei definitiv nicht in Betracht:

--Partieller Schutz mit irgendwelchen Hilfsmitteln; also wenig verpacken, damit die Packer sehen, was sie durch die Gegend schmeißen.
--Pappkartonlösungen
--Lösungen, die über 250 Euro pro Rad kosten.

Danke, für jeden „sachdienlich Hinweise“

Gruß
Bernhard

felixronja

Hallo,
Rose TravelBox IV?
Habe zwar keine eigenen Erfahrungen damit, aber ein Kumpel, der die Ausgabe für einen B&W Touringcase gescheut hat, ist damit recht glücklich. Übersteht nach seinen Aussagen zumindest klaglos die Trips der vergangenen Jahre nach Mallorca zum Frühjahrstraining...
cheers,
C.

Hallo

Die Angebote bei Rose habe ich mir auch angeschaut:
-- Die Rose Travel Box ist für ein Reiserad viel zu klein.
-- Das B&W Touring Case ist mir zu teuer ( je 360,00Euro )


Gruß
Bernhard

Hallo Bernhard,

also ich bin nun schon zig mal mit meinem Reiserad geflogen, und bis auf eine verbogene Halterstrebe an einem Schutzblech war bislang nichts! Und ich verpacke meine Räder fast gar nicht!
Das hängt natürlich immer vom Flufhafenpersonal ab, ich weiß.

Aber Du stellst für mich sehr hohe Ansprüche an eine Verpackung für Flugreisen, die wohl nicht sehr günstig sein wird, und meiner Meinung nach auch total übertrieben ist.

Nimmst Du z.B. einen Hartschalenkoffer, so kann es sogar sein, dass der Zoll diesen öffnet, weil man auch noch was anderes daran vermutet, bzw. diesen genau untersuchen will. Ich habe das mal in Paris am Flughafen gesehen. Da hat der Zoll einen Hartschalenkoffer geöffnet, und das Rad sehr unsaft rausgenommen bzw. mit dem Rad ist man sehr unsanft mit umgegangen.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das Flughafenpersonal am besten mit dem Rad umgeht, wenn es dieses auch erkennt!! Das hat mir sogar mal eine Beamter vom Flughafenpersonal in Hannover so bestätigt!

Gruß
Thomas

Hallo Bernhard,

Auch wenn du Papkartonlösungen ausschließt schlag ich sie nochmal vor.
- leicht
- klein zerfaltbar,
- 0 Kosten, da man sie beim Radhändler bekommt
- Kann am Zielflughafen, falls Lagerung unmöglich entsorgt werden
- Passen mit Rad drin in einen relativ großen Kombi, auch 2 übereinander
- können noch mit Styroporkeilen verstärkt werden, falls die Angst vor Schäden groß ist

Nachteil: schlechtes Handling, vor allem alleine. Bin aber damit trotzdem mit Umsteigen mit der Bahn und Shuttlebussen nach Frankfurt Hahn gekommen, wenn auch zugegebenerweise mit großer Anstrengung, da zu dem Rad noch 4 Ortliebs und Rolle transportiert werden mussten.

Ich würde es wieder so machen. Nenn mir am besten mal dein KO Kriterium für Pappkarton.

Holger

Wenn absolut kein anderes Verpackungsmaterial aufzutreiben war, habe ich auch schon mal meine (Billig-)Isomatte geopfert und aus ihr einen nahezu perfekten Radschutz gebastelt. Die Methode hat sich bisher voll bewährt. Meinen Ledersattel montier ich immer ab und nehm ihn ins Gepäck.

albert

Hallöchen,
Wie sieht es aus mit Luftpolsterfolie??
Wird das am Flughafen akzeptiert?
Mille, der bis jetzt auch noch keine Erfahrungen mit Flugreisen und Fahrrad gemacht hat.

in Stuttgart ja. Aber die akzeptieren es auch ,wenn gar keine Verpackung dran ist...
LG nat

Das solltet Ihr Euch nochmal überlegen, von den Pedalen mal abgesehen. Den Lenker ausbauen gibt nur Ärger, weil er dann an sämtlichen Leitungen herumhängt, Schäden kann man so eigentlich garantieren. Ahead-Steuersätze sind für Lenkerausbau auch nur sehr bedingt geeignet. Ausgebaute Laufräder sind ähnlich, vor allem den Hinterbau müsst Ihr dann aussteifen - mit einer Nabe oder mit einer Achse, die das Zusammendrücken des Hinterbaues sicher verhindert. Transportkoffer sind die schlechteste Variante, am Ziel habt Ihr sie am Hals und im Terrorwahn wird sie vermutlich niemand aufbewahren. Eigentlich ist alles weltfremd, was nicht mit »ich komme mit dem Fahrrad zum Flugschuppen« vereinbar ist.

Falk, SchwLAbt

Ich glaub nicht, dass das vom Flughafen abhängt, sondern von der Fluggesellschaft.

Martina, deren letzter Flug mit Rad beinahe 10 Jahre zurückliegt

Genauso sehe ich es auch, Transportkoffer sind die schlechteste Lösung!!! Ich werde mal bei Gelegenheit ein Foto rauskramen, wie simpel ich meine Räder auf Flugreisen verpacke.
Flugreisen mit Fahrrad bisher = 12
Schäden bisher = keine

Bei Bahnfahrten habe ich bislang mehr Schäden gehabt als auf Flugreisen!

Gruß
Thomas

Ich kann Thomas nur zustimmen. Da der Karton für die Rückreise ja selten irgendwo aufzubewahren ist, verpacke ich mein Fahrrad auch nicht. Pedalen mache ich manchmal ab oder ich ziehe einen Müllbeutel über den Lenker damit nix in den Kabeln hängenbleibt.

Ausschliessen kann man Beschädigungen nie, denn wenn sie wollen bekommen sie auch Container kaputt.

Hallo Micahel,

habe auf meinen zwei Flugreisen Luftpolsterfolie und für den Rahmen Rohrisolierung aus dem Baummarkt vermwendet. Bisher kein Problem.



Wen es interessiert:
Habe in einer Triathlonzeitschrift
einen Test von Radkoffern gesehen.


Gruß

Olaf

Hallo zusammen

Vielen Dank für die Hinweise.
Offensichtlich habt Ihr mit dem Transport Eurer Fahrräder sehr viel Glück, denn was anderes kann es nicht sein.
Ich würde natürlich auch gerne auf einen aufwendigen Schutz unserer Räder verzichten, wenn einigermaßen sichergestellt wäre, dass es einfach nicht notwendig ist.
Da ich aber nun einmal beruflich mit Gepäckförderanlagen für Flughäfen zu tun habe, kann ich die geschilderten Erfahrungen mit dem „Sperrgepäck“ Transport leider nicht bestätigen. Sperrgepäck wird –anders als das übliche Reisegepäck- weitgehend manuell befördert. Das heißt, kräftige Kerle erfüllen i.d.R. relativ unsensibel ihren Job, die Brocken so schnell wie möglich von A nach B zu schaffen. Bruch, bei schlecht verpacktem Gepäck ist dabei zwangsläufig an der Tagesordnung.
Die Fluggesellschaft bei der man den Flug gebucht, hat darauf keinen Einfluss, da die Packer vom Fughafenbetreiber gestellt werden und der beauftragt damit meistens wiederum entsprechend kostengünstige Unterlieferanten.
Bei kleineren Flughäfen ist der Betrieb noch übersichtlich da nimmt ein Packer das Fahrrad an und bringt es auch selbst zum Flieger –oder umgekehrt- das ist unkritisch.
Bei großen Flughäfen geht das Sperrgepäck über mehrere Stationen und damit durch mehrere Hände.

Daher rührt auch meine Abneigung gegen Pappkartonlösungen, da mir die Wahrscheinlichkeit, dass etwas zu Bruch geht, einfach zu hoch ist.

Ihr habt mich noch nicht umgestimmt, ich werde weitersuchen …
Mir ist schon klar, dass ein sperriger Koffer oder ähnliches am Ziel ein Problem darstellt. Wohin damit bis zur Abreise?? Aber einen Tod muss man wohl sterben….


Gruß Bernhard

Hallo Bernhard,
wer soll Dir denn das garantieren? Genauso gut kannst Du auf den Regenschirm verzichten, wenn einigermaßen sichergestellt ist, dass es nicht regnet. Dir hilt nur eine Zusatzversicherung. Die wird Dir bei den Fluggesellschaften auch angeboten. Die verschiedenen Verpackungsmethoden können doch nur Bagatellschäden verhindern. Die Wahrscheinlichkeit, einen Transportschaden zu erleiden, ist wohl kleiner, als durch eigene Fahrkünste das Rad zu verschrotten.
Gruß Dietmar