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#388294 - 21.11.07 04:24
Re: Welches Lagerfett?
[Re: Job]
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Beiträge: 896
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Hallo, das er die Kette mit Speiseöl geschmiert hatte (Am besten geht Leinöl. ) Das hatte dann den Effekt, das bei jedem Stop die Hunde in Südostasien die Kette abgeleckt hätten So blöd es klingt, aber da ist was drann. Meinen Kanister mit Biosägekettenöl haben die Mäuse durchgenagt und das Öl (Rapsöl) ausgesoffen. Nach der Menge der Köttel zu urteilen, muß das ne Riesenparty gewesen sein. Nun kauf ich wieder Sägekettenöl auf Mineralölbasis. Gruß Ingo
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#388577 - 21.11.07 22:54
Re: Welches Lagerfett?
[Re: IngoS]
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Beiträge: 243
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Ist es ihnen gut bekommen, oder lagen neben den Kötteln wenigstens auch ein paar tote Mäuse? Oder haben sie den Behälter nur angenagt, und das Öl ist von allein weggelaufen?
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#388749 - 22.11.07 17:01
Re: Welches Lagerfett?
[Re: Job]
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Beiträge: 2.512
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(Am besten geht Leinöl. ) Au fein! - Besonders wenn es auch noch ein nur selten genutztes Fahrrad ist. Es gibt tatsächlich eine Verwendung für Leinöl beim Fahrrad. Manche tunken beim Einspeichen das Speichengewinde rein. Ist dann der Ersatz für Schraubensicherungskleber. Gruß, Bernhard
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#389309 - 24.11.07 12:55
Re: Welches Lagerfett?
[Re: Faltradl]
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Tribologische Anforderungen an Schmierstoffe für ein Fahrrad:
- wasserfest: Hoch
- Mechanische Scherstabilität: Im Tretlager treten punktuell beim Wiegetritt am Berg hohe bis sehr hohe Flächenpressungen auf (anders als beim KFZ, das Gleitlager besitzt). Ob der Schmierstoff deswegen aber im Tübchen zu 50ml bis zu 8.-€ beim Fahrradhändler kosten darf (entspricht 160.- €/L(!) ) muß jeder selber entscheiden. Für Besitzer älterer Fahrräder mit offenen Tretlager mit einstellbarer Lagerluft mag dies ein Kaufkriterium sein. Moderne, sogenannte Cartridge-Bearings, zu deutsch: geschlossene* Kassetten-Lager kann man nicht sinnvoll nachfetten und auch nicht nachstellen (gemeint ist der Lagerspalt).
- Kriechvermögen: Hoch
- chemisch beständig: Gering, da kaum aggressive Medien in der Umgebung sind.
- temperaturstabil: Gering, selbst im Tretlager wird es wohl auch im Sommer kaum wärmer als 50°C.
- oxidationsstabil: Ein Fahrrad ist keine Pumpe für UF6.
-altersbeständig: Tja. An diesem Punkt kann der Hersteller einem alles erzählen... ich bin sogar mißtrauisch genug zu denken (und auch zu sagen), daß selbst Markenhersteller für Fette für Fahrräder keine hohen Qualitätsmaßstäbe anlegen - schließlich kostet das den Hersteller zusätzliches Geld. Besser ist hier ein echtes Industriefett, empfohlen von FAG, SKF, Timken oder einem anderen Wälzlagerhersteller. Produkte dieser Art sollte man beim Händler im lokalen Industriegebiet wohl schon bekommen. Und was Shimano betrifft: Shimano möchte natürlich zu allererst seine eigenen Produkte verkaufen. Für das für den Kunden so wichtige Preis/Leistungsverhältnis will (nicht nur) Shimano nichts wissen.
Mein persönliches Fazit: Baumarkt-Universalfett für die Sattelstütze, und das Lenkkopflager, Sprühöl für die Rapidfire-Schaltmechanik, leicht haftendes Kettenspray für die Kette (kein Motorrad-Kettenspray). Motorenöl für die Naben empfiehlt sich nicht, da es vorhandenes Fett verdünnt und der Regen diesen Mix schneller als Fett herauswaschen kann. Ideal wäre Sprühfett, das in feinste Ritzen kriecht und nach Verflüchtigen des Lösungsmittels fest wird.
Ich denke, mit der Fahrradpflege und dem Schmiermittel ist es ähnlich wie mit dem Zähneputzen und der Zahnpasta: Lieber oft und regelmäßig als in großen Zeitabständen mit irgendeinem überteuerten HighChem Produkt...
Joachim
*: Geschlossen: Lager sind... geschlossen. Nur Marketing-Blitzlichter die keine Ahnung von Technik haben benutzen das Un-Wort 'gedichtet'.
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#389320 - 24.11.07 13:36
Re: Welches Lagerfett?
[Re: ]
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Beiträge: 4.455
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*: Geschlossen: Lager sind... geschlossen. Nur Marketing-Blitzlichter die keine Ahnung von Technik haben benutzen das Un-Wort 'gedichtet'.
Produktsuchergebnis für rillenkugellager "diese lager sind beidseitig abgedichtet " MfG
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#389331 - 24.11.07 14:16
Re: Welches Lagerfett?
[Re: Flachfahrer]
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black_flag
Nicht registriert
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Produktsuchergebnis für rillenkugellager "diese lager sind beidseitig abgedichtet " MfG Abgedichtet. Richtig. Oder geschlossen. Aber nicht 'gedichtet'... Beste Grüße, Joachim
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#389353 - 24.11.07 15:55
Re: Welches Lagerfett?
[Re: ]
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abwesend
Beiträge: 4.455
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Abgedichtet. Richtig. Oder geschlossen. Aber nicht 'gedichtet'...
Ein fall für die sprachpolizei? Das ding, was "schließt" oder "dichtet" oder "abdichtet", wird meistens "dichtung" genannt. Also ich kann mit "gedichtet" gut leben und glaube zu wissen, was gemeint ist.. Gut ... es gibt auch noch andere gedichtete sachen und dichtungen, aber wenn sich "gedichtet" auf "lager" bezieht, werde ich kaum gedichtetes von Hölderlin dahinter vermuten. MfG
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#389476 - 24.11.07 23:15
Re: Welches Lagerfett?
[Re: Flachfahrer]
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Beiträge: 24.837
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Hierher gehört zwangsläufig eine alte Begebenheit aus dem Tübinger Stadtleben von vor 100 Jahren. Ein Tübinger Ureinwohner ("Gog" - Weinbauer) und ein Student laufen nachts, beide etwas angeheitert durch die Stadt. An der Neckarbrücke bleiben sie stehen und der Student, in romantisch verklärter Stimmung, schlägt vor, daß sie einen Dichterwettstreit machen sollten. Der Gog willigt ein und beginnt (schreibe das jetzt auf Hochdeutsch): "Ich steh´auf der Neckarbrück´und steck den Finger in den A...." Der Student ist entsetzt und irritiert: "Aber das reimt sich doch garnicht!" "Nein, aber es dichtet!" Andreas
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#389563 - 25.11.07 15:39
Re: Welches Lagerfett?
[Re: Flachfahrer]
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Beiträge: 2.898
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Hallo Flachfahrer,
ich bin sicher kein Marketing - Blitzlicht, meine technischen Kenntnisse sind allerdings begrenzt. Deshalb sind mir solche Wortspielchen auch Wurscht.
Um aufs Thema zurückzukommen, ich verwende Restbestände aus dem "VEB Petrochemisches Kombinat Schwedt", die Wälzlagerfettbezeichnung lautet "SWA 532", die 400g Fettpatrone zu EVP 2,90 DDR Mark. Die Spezialisten unter Euch werden die Hände überm Kopf zusammenschlagen, aber das Zeug geht wirklich noch. Ich benutze es auch nur am ollen STX Lager meines Stadtrosses, der Reisehirsch hat ne Rohloffnabe und die Crossmaschine brauchte noch kein Fett. Die Lagerschmierung erfolgt bei mir derart selten, dass mir die Wissenschaft, die hier betrieben wird etwas fremd ist. Mein Stadtross fährt nun wirklich bei jedem Wetter, aber selbst das billige STX - Lager überlebt die Felge ganz sicher, trotz meiner Pflege.
Gruß Peter
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#389582 - 25.11.07 16:34
Re: Welches Lagerfett?
[Re: Peter Lpz]
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Beiträge: 243
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Solage sich Fett noch geschmeidig anfühlt und nicht faulig riecht, kannst du es bedenkenlos verwenden. Ich bediene mich bei Bedarf auch noch aus Beständen, die mein Vater vor 30 Jahren gekauft hat. Das Fett ist blau und ist von Fuchs. Und es schmiert und haftet gut.- Für Nabenschaltungen habe ich neulich was anderes ausprobiert: Bei dem Rad meiner Mutter haben in der Super-Sachs-7 einige Gänge nicht mehr richtig gegriffen. Sie ratschten beim Treten durch. Da ich vermutete, dass es an verklebten Sperrklinken liegen könnte, habe ich durch das Stiftloch erst teflonhaltiges dünnes Sprühöl reinlaufen lassen und dabei das auf den Kopf gestellte Rad etwa eine Minute per Hand gekurbelt und alle Gänge durchgeschaltet. Danach habe ich weißes Motorradkettenfett reingesprüht, ca. 2-3 Kubikzentimeter. Danach etwa 2 Minuten durchgekurbelt und wieder alle Gänge durchgeschaltet. Danach ist die Mutter Einkaufen gefahren, und siehe da: Alle Gänge sind wieder voll belastbar, und das seit einigen Wochen. Ohne Demontage. Ohnehin habe ich mit Sprühfett für Motorradketten auch bei Lagern und Ketten gute Erfahrungen gemacht. Das zunächst dünnflüssige Fett fließt überall rein und wird dann zäh. Bei Schaltungsketten muss man es aber sparsam anwenden, sonst bildet es mit Schmutz zusammen irgendwann Krümel, und die Schaltung sieht verbratzt aus. Nix für Ästheten!!! Der Verschleißschutz ist jedenfalls optimal, da es sehr druckfest ist, nicht abgeschleudert wird und auch nicht durch Regen weggewaschen werden kann.
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#389586 - 25.11.07 16:39
Re: Welches Lagerfett?
[Re: Peter Lpz]
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hallo Peter Ich kümmer mich auch nicht sonderlich um fett, weil ich ca. 100 m entfernt von einer selbsthilfewerkstatt wohne. Das ist zufall, aber sehr praktisch. Wenn irgendwas ist, gehe ich sowieso "rüber" und wenn fett benötigt wird, kommt's aus größeren unbeschrifteten plastetöppen. MfG
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#389627 - 25.11.07 18:16
Re: Welches Lagerfett?
[Re: biker tom]
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Dass es erstmal wieder geht, ist verständlich.Auf Dauer kommst Du aber nicht um eine Zerlegung herum. Wenn nämlich das Fett wieder zäh wird, dann werden auch die Sperrklinken wieder anfangen, zu kleben. Das Zerlegen und wieder zusammensetzen ist auch wirklich ohne Zauberei zu bewerkstelligen.
Falk, SchwLAbt
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#389631 - 25.11.07 18:24
Re: Welches Lagerfett?
[Re: Falk]
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Beiträge: 243
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Beruhigend, aber zunächst mal versuche ich es mit minimalinvasiven Techniken. Und wenn dann nix anderes mehr hilft, dann pflücke ich das Teil eben auch mal auseinander. Ich kriege es bestimmt auch wieder zusammen. Aber noch habe ich eine gewisse Scheu vor dem "ersten Mal". Man soll Teile, die man mit Gleit- und Schmiermitteln wieder voll funktionsfähig bekommt, nicht kaputtreparieren.
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#389640 - 25.11.07 18:53
Re: Welches Lagerfett?
[Re: biker tom]
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Keine Angst, die Wartung einer Sachsnabe ist keine Hirntransplantation. Fett reinsprühen hat was von einem Schrotschuss, gelegentlich ist aber eine Scharfschützenbüchse besser geeignet.
Falk, SchwLAbt
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