Hallo,

wo sind den eigentich so die Highlights (landschaftlich) von Deutschland, bei denen es sich lohnt eine Radtour zu machen?

Welches sind die absoluten flopps?

Mathias

Meiner Ansicht nach der Pfälzer Wald.
Bin leider nur einmal durchgeradelt. Die vbielen kleinen Strassen und der wenige Verkehr haben mich sehr gut für die Kälte die da Anfang April noch herrschte entschädigt.
Flops sind für mich meist grosse Städte in denen ich mich total verfahr und nur selten das sehe was ich sehen will
Gruß
Peter

Also per Rad fand ich sehr umwerfend und beeindruckend:

(nur Auszüge): Darß (Besonders der Darßer Leuchtturm mit Rundwanderweg), Nienhagener Forst, Müritzradweg, Mosel

Absolut abstoßend, teilweise der Saaleradweg (bei den Leunawerken - besonders der Ort Braunsbedra) sowie generell alle Großstädte die man per Rad passieren muss

Hmm..

Um hier mal etwas Lokalpatiotismus zu zeigen : Fränkische Schweiz finde ich sehr schön. Viele kleine, verkehrsarme Straßen, dünn besiedelte grüne Täler, verträumte Dörfer.

Und immer wieder kurze und längere knackige Anstiege mit bis zu 20% und bis zu ca.250 oder 300 Höhenmetern am Stück. Wers gemütlicher will, kann sich natürlich auch entlang kleinen Flüssen halten.

Aber auch die deutschen Mittelgebirge, wie Thüringer Wald, Bayrischer Wald oder Schwarzwald kann ich empfehlen. An so richtige Flops kann ich mich hier in Deutschland nicht erinnern.

Hallo Mathias,

das Problem ist, dass die landschaftlich schönen Strecken oft auch die anstrengenden sind.

Sehr schön sind m.E. Schwarzwald, Odenwald, Rhön, Mittelgebirge allgemein.

Öde finde ich die z.B. Norddeutsche Tiefebene, aber wer's gerne bequem hat wird sich dort wohl fühlen.

Gruß Ludwig

Solang ich mich von dicken Straßen und Industriegebieten ferngehalten hab, hats mir bisher noch überall gefallen. Echte Flops gabs also nicht.
Allerdings sollte man sich von beliebten Radwanderwegen zur Hochsaison fernhalten.
Beispiele: Chiemseerundweg, Altmühltalradweg, Donauradweg.

Isar - nimmt man München mal aus, ist dafür OK, genauso Inn- , oder Bockerlbahnradweg oder ......


Ein echtes Highlight ist für mich noch das Naabtal. Landschaftlich ähnlich reizvoll wie das Altmühltal, aber ned so überlaufen.
Wer gerne zwischendurch badet gehört hierher ins Chiemgau. Unsere Seenplatte hat doch viele Möglichkeiten.
Mit Kids gehört der Bockerbahnradweg wegen des Radlerparks in die engere Auswahl.

Hallo Gemeinde,

ich bin gebürtig aus Süddeutschland und habe lange Jahre in München gelebt und bin dort auch radgefahren.

Ich wohne jetzt in der Eifel in der Nähe von Aachen und fahre dort Rennrad und Mountainbike.

Radfahren im Dreiändereck, in der Eifel, in Belgien und auch in den Niderlanden (Amsel Gold Race und andere Frühjahrsklassiker) ist das Beste, was ich bisher gesehen habe (Wetter ist leider gewöhnungsbedürftig).

Einsam, wenig Verkehr, bergig, preiswert, international (D, B , NL) Naturparks, Nationalparks, Wald).

Kann ich nur empfehlen.

Mein größter Flopp bisher: Lüneburger Heide (so klein, daß man einfach vorbeifährt).

Uwe

So, und jetzt mal etwas zu NORDDEUTSCHLAND (bzw. Schleswig-Holstein, dem schönsten Bundesland der Welt :


Die Topps:

- Ostseeradweg
- Ochsenweg
- Holsteinische Schweiz
- Angeln, Schwansen
- Nordseeküstenradweg
- Elberadweg
- kleinere Städte wie z.B. Ratzeburg, Mölln, Bad Segeberg, Plön, Malente, Eutin, Preetz, Eckernförde, Rendsburg, Schleswig, Flensburg, Husum, Büsum, Friedrichstadt, Kappeln, Arnis, Heide, Glückstadt, ...
- größere Städte wie Kiel, Lübeck


Die Flopps:

- weiß ich gar nicht, evtl. Neumünster, die Nordseeküste im Herbst/Winter bei Sturm. Die Gegenden zu dicht an Hamburg herum...

Hallo,

ich finde, dass das Sauer- und das Siegerland (südliches NRW) ein allgemein schwer unterschätztes tolles Gebiet zum Radeln ist. Natürlich ist das kein Flachland, aber es ist die waldreichste Gegend in ganz Deutschland (weiß auch kaum einer!), wenig Verkehr auf den Strassen, viel Natur und Trainingsgelände von Erik Zabel (von Unna aus..). Der Kahle Asten (841 m) ist einen Besuch wert.

Ob mit MTB oder Rennrad, ich bin da groß geworden und kann es absolut empfehlen.

Ziemlich daneben finde ich nach wie vor das flache Land. Es langweilt mich zu Tode, geradeaus zu fahren über Kilometer bei (vgl. Murphy´s Gesetz: Der Wind kommt immer von vorne!) Gegenwind. Und dann noch ohne jede Steigung, ohne Aussicht, ohne Kurven für geänderte Perspektiven...
Das ist Radfahren ohne Belohnung. Da kann ich gleich auf den Rollentrainer im Heizungskeller gehen.

Nur ´ne Meinung...

Gruß, Humorex.

... und die wenigen die es wissen, die irren auch noch. Das größte Waldgebiet Deutschlands ist immer noch die Eifel (und der schönste Radweg in der Eifel ist die Strecke von Blankenheim nach Nettersheim), die ohnehin die größte Einsamkeit bietet.

Aber ich kann dir zustimmen, die meisten Mittelgebirge in Deutschland sind schöne Radlecken (der Schwarzwald wohl eher für die Härteren unter uns, dafür habe ich Franken sehr positiv in Erinnerung), mit jeweils eigenem Charakter.


Mein Ergometer steht vor dem Fernseher, das ist abwechslungsreicher

Gruß

Igel-Radler

Flopp

Meine Meinung zum Radwandern in Hedwig-Holzbein:

Der Ostseeradweg ist OK, aber der deutsche Teil der NSCR, die ich von Emden bis Sylt gefahren habe, ist m.E. absolut öde. Er sollte besser Wattradwanderweg heißen, denn die Nordsee habe ich erst auf Sylt gesehen. Links ab und zu mal Wasser und rechts ein Deich mit Schafen. In Büsum ein Strand der besser bewacht ist als ein Hochsicherheitstrakt. Die wirklich wenigen Highlights konnte man an den Fingern einer Hand abzählen. Ist aber, wie Alles, Geschmacksache.

Gruß Ludwig

großstädte? an der Saale!?

der Saaleradweg ist top und flop in einem. das stück von Merseburg bis Wettin sollte man besser auf ruhigen nebenstraßen umfahren, also sozusagen Halle weiträumig umfahren.
was ich an dem stück aber schlimmer als die kurze ansicht der leunawerke finde, ist die generelle wegebeschaffenheit (und natürlich die grottenschlechte beschilderung, aber die ist auch an vielen anderen stellen das Saaleweges sehr mies).
der weg ist da so schlecht, daß sich 10-20km umweg auf glattem asphalt lohnen.

ich kann ein lied davon singen, denn genau vor dieser wahl stehe ich immer, wenn ich von Halle aus eine spritztour entlang der Saale mache. das mache ich gerne, weil das Saaletal schön ist, nur ist es eben besser. immer mit einem umweg zu beginnen.

MfG

Tja, und was sagt Wikipedia dazu:

Die Mittelgebirgslandschaft Pfälzerwald (so die amtliche Schreibweise, häufig auch Pfälzer Wald) im Bundesland Rheinland-Pfalz ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Europas und hat eine Fläche von 177.100 ha (= 1.771 km²). Der Pfälzer Wald nimmt ein gutes Drittel der gesamten Pfalz ein, von der er seinen Namen hat.


Ich gehe mal davon aus, dass sowohl Sauer- und Siegerland als auch die Eifel in Europa liegen.

Gruß
Werner

weiter durch Meck-Pomm richtung Polen gibt es auch stücken, da gehört dieser weg nicht mal mehr unter die flops.

speziell Stralsund bis Greifswald die holperpflasterstrecke und nach Greifswald die vielbefahrene L 26 haben mit radwanderweg nicht im entferntesten etwas zu tun.

MfG

Flopps sind leider oft touristische Radwege, weniger die bekannten wie z.B. Mosel, Elbe usw. die sind zwar manchmal überfüllt aber da können die Radwege nix dafür. Ich meine die, wo irgendwelche Amtsschimmel und selbsternannte Tourismusexperten meinen, sie müssten jetzt auch mal einen Radweg eröffnen. Da werden dann ein paar Schilder aufgestellt, an anderen Stellen lässt man den Radler selber suchen. Oder man umgeht krampfhaft jeden Meter Strasse und führt den Weg über –zig Höhenmeter auf jeden Misthaufen. Beliebt ist auch das Aufstellen von Absperrpfosten mitten auf dem Weg zur Steigerung der örtlichen Krankenhausbelegung. Oder der Radweg ist noch nicht fertig und die 20km auf der Bundesstraße zwischen A und B sind "für Kinder nicht geeignet“ oder,oder,oder...


Beispiel Sauer-Prüm-Nims-Radweg in der Eifel,
Sauer: schöne Streckenführung in Flussnähe mit alter aber korrekter Beschilderung
Prüm: Die Schilder höhren auf, wohin, wohin?
Nims: eigentlich recht schön, streckenweise auf alter Eisenbahntrasse, Beschilderung um Bitburg entweder keine oder irreführend oder total-verarschende Streckenführung. Wir landeten schließlich auf 4-spurigen Schnellstraße!

Beispiel 2-Länder-Route, Aachen-Nijmegen
im Zick-Zack ohne Sinn über die Felder

Beispiel Vulkanradweg in der Eifel
meidet krampfhaft jeden Meter Asphalt, für Tourenradler zu schwer, für MTBler zu lanweilig, wer soll da fahren?

Klarstellung für Igel-Radler: bin großer Eifel-Fan uns es gibt dort super Radwege!

Kein Problem, Radlsonny!


Deine Beispiele stimmen auffallend (wie wäre es noch mit dem Stück Erdorf - Kyllburg auf dem Kylltalradweg). Aber ein gutes Radgebiet definiert sich für mich weniger über die touristischen Radwege, sondern die kleinen Nebenstraßen und geteerten oder wenigstens gut befestigten Feldwege, dazu noch Landschaft und vielleicht noch etwas (Ess-)Kultur, und nattürlich wenig Verkehr.

Die Westeifel (früherer Landkreis Prüm) ist der am dünnsten besiedelte Landstrich der "alten" Bundesrepublik.

Zu der Diskussion um die Waldgebiete: Siegen-Wittgenstein ist zwar laut statistischem Bundesamt der Kreis mit dem höchsten Anteil an Wald, aber das größte zusammenhängende Waldgebiet Europas bleibt das Eifel/Ardennen-Gebiet (Landschaften orientieren sch nun mal nicht an Staatsgrenzen - und da irrt auch Wikipedia - sondern höchstens umgekehrt).

Gruß

Igel-Radler

PS: Ansonsten plädiere ich dafür, dass - um den Lokalpatriotismus einzudämmen - hier jeder nur die Gegenden empfiehlt, die er abseits seiner Heimat durchradelt hat.

Ich mache dann mal einen neuen Anfang: Franken hat mir ausgesprochen gut gefallen: viele schöne kleine Wege, nicht zu steile Steigungen, aber sehr abwechslungsreich.

Meine Highligt-Flops aus der heimischen Gegend:

Neckartal-Radweg zwischen Esslingen und Stuttgart/Wasengelände.

Enztalradweg der bisherige Bahnübergang bei Besigheim. Das Teil war bisher die totale Katastrophe. Da für Fußgänger/Radfahrer keine Ampeln o. ä. da waren, haben die den Übergang im Zickzack eingezäunt um Radfahrer zum Absteigen zu zwingen. Das Gatter war aber so eng, dass man Anhänger abkuppeln und übers Bahngleis tragen musste. Das Tandem ging gar nicht durch, das mußte auch drübergelüpft werden.

Allerdings soll diese Chaosstelle inzwischen auf Betreiben des ADFCs durch eine neue Radwegführung behoben worden sein. Einweihung war glaub' ich am 20.05.06 oder so. Ich habe die Stelle seither noch nicht besichtigt, mein Lob im voraus jedenfalls an den ADFC für die investierte Mühe.

Viele Grüße
Gabi

Auf meiner ersten Radreise die größten Flops
1. Kassel Ich bin tatsächlich 2 Stunden rumgeirrt und hatte einen superdicken Hals.

2. Liebliches Taubertal Hatte eine flache Streckenführung entlang des Flusses erwartet.....

Ein Jahr später die gleiche Strecke in entgegengesetzter Richtung gefahren, die Sonne lachte, ich hatte Geburtstag und das liebliche Taubertal war wirklich lieblich.

Und durch Kassel bin ich durchgerutscht wie nix.

Will damit sagen, Top und Flop liegen manchmal nicht weit auseinander.

Gruß
Ronald

Mag alles stimmen, aber ziemlich anstrengend ist es wegen dem ganzen
auf und ab trotzdem zu einem großen Teil.



Wieso? Gerade z.B. im Münsterland macht es wirklich Spaß - wenn man
sich nur ein klein wenig auskennt und nicht allzu verkehrsreiche Strecken
fährt und sich dann auch noch einen Tag mit nicht allzu viel Wind aussucht,
kann man richtig "ballern". Mein Geheimfavorit ist jedoch nach wie vor die Gegend Hellweg-Haarstrang. Da fängt es zwar auch schon z.T. an gebirgig zu werden, aber das läßt sich noch aushalten. Und die Lanschaft ist wirklich wunderschön.

Gruß,

Oliver

Hallo,
Schwäbische Alb ist sehr gut, viele gute Radwege, kaum Verkehr, im Sommer nicht so heiß, Burgen, Schlösser, Höhlen, Landschaft.

Südschwarzwald auf der Westseite sehr schöne Wälder, viel Landschaft gute Sicht. Auf dem Feldberg Schneefelder bis Juli.

Kommt mir alles nur zu bekannt vor. Diese ganzen touristischen Radrouten haben für mich immer mehr den Charakter einer Anti-Empfehlung (die Schilder besagen also eher sowas wie "hier bitte nicht herfahren").

Gruß,

Oliver

Hallo,
das kommt aber ganz auf die Reisezeit an. In den Ferien sind die meisten Flußradwege stark befahren, aber dazwischen gibt es auch ruhige Zeiten und wenn dann das Wetter noch passt ist es fast überall schön.
(Ausnahme: Die meisten Großstädte. Und der Donauradweg zwischen Passau und Wien, da ist`s fast immer voll.)

Hallo, zusammen,
ich bin sicherlich einer der Tourenfahrer mit dem geringsten Aktionsradius, denn ich starte eigentlich immer mit dem Rad von zu Hause und komme meistens auch so zurück. Viele Ecken in Deutschland kenne ich also gar nicht. Über Tops oder Flopps mache ich mir ehrlich gesagt gar keine so großen Gedanken, denn für mich zählen die Überraschungen.
Gerate ich auf einen traumhaft asphaltierten Wirtschaftsweg, der durch Feld und Wald führt, genieße ich das. Verirre ich mich in ein Industriegebiet, sehe ich natürlich zu, schnellstmöglich wieder da ´rauszukommen, nehme aber trotzdem Eindrücke mit, die sich in die gesamte Tour einfügen. Diese Kontraste machen für mich auch kleinere Mehrtagesfahrten interessant.
Gruß, Paule

P.S.: . . . und als Singlespeeder zieht es mich selbstverständlich schon eher in den Norden .

Mein persönlicher Flopp mit vollbepacktem Reiserad,
auf der Rückreise von Kipfenberg...

in der Nähe von Mannheim, Ortsteil Sandhofen:
auf der ADFC-Fahrradkarte "Im Süden 8"
weisen auf der ansonsten durchgezogenen roten Linie ( Hauptroute auf ruhiger Strecke )
2 rote Rauten auf schlechte Oberfläche (Kopfsteinpflaster, unbefestigte Wege, teilweise schieben) hin

tatsächlich stehe ich vor einer ca. 15 Meter hohen Brücke,
in deren Turm Treppen nach oben führen,
an deren Rand eine schmale Rinne zum Rad schieben existiert,
die zudem so nah an der Wand ist,
dass das Rad (20kg+35kg) nur mit extremer seitlicher Neigung zu schieben ist
oben angekommen finde ich mich auf der Autobahnbrücke der A6 über den Rhein wieder,
zwischen den Mittelleitplanken
auf der anderen Seite das Ganze nochmal, mit dem vollbepackten Rad (20kg+35kg) die Brücke runter...
unten angekommen bin ich nassgeschwitzt,
das waren die anstrengensten 2 roten Rauten auf der gesamten Tour!

Hallo!

Damit Tops nicht zu Flops werden sollte man attraktive Radwege am Wochenende meiden.
Städte sind meistens nichts zum Radfahren, gilt insb. für Karlsruhe, Baden-Baden, Hamburg, Frankfúrt/Oder.

Nicht schön fand ich auf meinen Radtouren folgende Gegenden:
- Norddt. Tiefebene (nach spätestens zwei Tagen langweilig)
- die Gegend nördl und südl. von Leipzig

Weniger schön fand ich auf meinen Radtouren folgende Fernradwege (Abschnitte):
- Bodensee (zu überlaufen)
- Ostsee (zu überlaufen)
- Main (teilw. viel Verkehrslärm)
- Oberrhein (langweilige Schotterpisten)
- Weser nördl. von Minden (laaaangweilig)
- Grünes Dach (furchtbar schlechte Waldwege)
- Oder-Neisse ab Mescherin (teilw. sehr schlechte Wege und etwas fade)
- Sieg
- Nahe

Gefallen hat es mir im Prinzip überall, wo es wellig / hügelig / bergig und dünner besiedelt ist, insb.
- Franken mit Ausnahme des äussersten Westens
- Hessen nördl. des Mains
- Schwäbische Alb
- Oberpfalz

Besonders gefallen haben mir folgende Fernradwege:
- Altmühl-RW
- Kylltal-RW
- Oder-Neisse-RW (bis Mescherin)
- Vulkanradweg

Gruß
Uli

ich möchte mal für große städte plädieren:

ich durchstreife gerade am WE, weil dann dort weniger verkehr ist, städtische industriegebiete, wie z.b. hafen hamburg oder auch mannheim/ludwigshafen, und industrienahe stadtteile. hier findet man zwar keine postkartenidylle, aber - insbesondere wassernah - stellen und gegenden, die - zumindest für mich - mit ihrem spröden charme interessanter sind, als irgendwelche mittelgebirgshügelketten.

Bezüglich der Radfahrerfeindlichkeit von Karlsruhe gibt es absolut nichts zu beschönigen, aber ich hätte jetzt gedacht, Mannheim wäre hier noch um einiges krasser.

Hallo,

Top : Natürlich die direkte Umgebung in meiner Heimat. Der Kraichgau ist zwar nichts für Flachlandindianer, aber man muss kein Alpinist sein. Lediglich die Beschilderung der vorhandenen Radstrecken ist nicht wirklich gut.
Auch schön ist die Rhön und da der Milseburgradweg (wenn auch der recht kurz ist - Empfehlung : Wasserkuppe mitnehmen !)
Die fränkische Schweiz ist auch schön - kleine, nicht zu viel befahrene Straßen. Nur wenn die Motorradfahrer lospreschen, ist's etwas nervig.
Flop : die meisten Innstadtdurchfahrungen - Pforzheim ist schon was für gute Nerven mti dem Rad

Noch was zu Karlsruhe : Es könnte besser sein, ja, aber es ist definitiv viel weniger schlimm als hier getan wird. Ich arbeite in Karlsruhe und bin noch jedes Mal anständig rein und wieder raus gekommen. Ein wenig Kartenstudium und man kommt doch recht angenehm hin, wo man hinwill.
Parallel zur Fußgängerzone gibt es sogar eine Fahrradstraße, in der man immer Vorfahrt bei den Kreuzungen hat !

MfG, Daniel.

Das möchte ich doch auch mal tun

Es gibt ja nicht nur so Kleinst-Großstädte in D wie dieses Mannheim oder gar das rundherum Radfahrer-abweisende Baden-Baden/Karlsruhe, nein es gibt hier doch auch eine richtige große Stadt, in der man eine volle Tagesetappe lang herumradeln kann, ja sogar mehrere Tage.

Es ist die deutsche Bundeshauptstadt, in deren steinernem Herzen ich vor 10 Jahren eine Bürowohnung unterhielt.
Obwohl das Autofahren auf den breiten, graden Straßen auch viel Freude machte, ließ ich bald meinen alten Karch stehen, denn nach mehreren hunderttausend Kilometern machte mir das Autorodeln allgemein eh keine Freude mehr.

Vielmehr erkundete ich die sich damals noch aufregend-aufgegraben verändernde Stadt mit meinem eigens dafür umgerüsteten Kettler-Fahrrad.
Ich durchquerte sie dabei an den aufregendsten Punkten wie Flugplätzen, riesigen Autobahnen, Häfen, Kanäle und natürlich den weiten leeegeräumten weglosen Brachen der ehemaligen Grenze, durch Wälder und Villengegenden, an Seen und sogar, der Geheimtipp reiseradlerischen Höhepunkts durch berkwerkstiefe Fußgängertunnel unter den Seen hindurch, wo im Sommer der Schweiß der Passanten von der Gewölbedecke auf den Radler hinabtropft.

Also ich fuhr da an den Müggelsee, oder an den Wannsee oder nach Potsdam, das war seinerzeit noch so eine Art verwunschener Märchengarten teilweise, und es war immer unglaublich und aufregend, und sogar ab Schöneberg, wo ich praktizierte, waren das teils volle Tagestouren hin und zurück.

Naja, die Bescheidwisser haben es nun gemerkt:
Berlin ist diese wundersame Stadt mit dem vielen Inhalt.
Ich empfehle dazu gefederte Räder wegen dem vielen Pflaster und den tiefen Löchern im Osten. Außerdem Glasscherben-gesichertes Räderwerk.
Dafür hat es den Vorzug, daß man sich an jeder Stelle bei eventuellen weiteren Unglücken in die S-Bahn retten kann, über ein riesiges, dicht von Haltestellen erschlossenes Gebiet.

'Aber Berlin ist doch keine Reise ! ' kommen nun die Einwände von den Wilmers- und Zehlendorfern.
Reisen, das sind doch Flugzeuge, Palmen, Sandstrände soweit das Auge blickt, gnadenlose Sonne und schneebedeckte Berge im Sommer..
Naja, alles schon gehabt in der Hauptstadt, außer natürlich das letzte.

Berlin, ich empfehle es per Rad, mehr spannende Trails bietet keine andere deutsche Stadt.



.

Hallo Barfußschlumpf,

da kann ich dir und dem holger nur von ganzem Herzen zustimmen. Wir haben radfahrende Freunde in Berlin und sind deshalb natürlich privilegiert was das Finden schöner Strecken angeht, aber ich bin auch immer wieder ganz begeistert. Nicht zuletzt auch davon dass es dort zur Abwechslung mal richtig flach ist und wir es jedes Mal schaffen, neue Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen. Aber auch das Umland mit seinen Seen und seinen Kiefernwäldern fasziniert mich, die auf ihren heimatnahen Touren etwas ganz anderes gewohnt ist. Ungewohnt, aber auch irgendwie toll ist der schlagartige Wechsel von Stadt zu fast unbesiedelt. Bis man den Großraum Stuttgart mal hinter sich hat, dauert es doch erheblich länger....

Zum ursprünglichen Thema: wir sind schon recht wahllos kreuz und quer durch Deutschland geradelt und komischerweise kann ich mich an keine Ecke erinnern, in die ich nie wieder möchte. Natürlich gibts immer wieder nicht so prickelnde Abschnitte, aber die Landschaft in D ist so abwechslungsreich, dass es hinter der nächsten Ecke schon wieder ganz anders aussehen kann. Ich bin immer wieder überrascht, was es jenseits der klassischen Touriecken alles zu sehen gibt.

Spontan besonders gut gefallen hat es mir:
- im Thüringer Wald und Umland
- im Harz
- in der Hohenlohe (das hat was mit Heimatverbundenheit zu tun)
- im Odenwald und Spessart
- an den Brandenburger Seen
- im nördlichen Schwarzwald
- an der pfälzischen Weinstraße bzw. im Pfälzer Wald

etc....

Martina

"Mei Vogtland is so wunnerschie..." a herrliche Landschaft; freindliche Menschn; a guts Bier; sabre Luft und und und ...
Nur de Radweg sen net de besten.

MfG rad-au

Hallo bk1,

nachdem du mehr auf die Radfahrbedingungen als auf die touristische Attraktivität eingehst, möchte ich auch auf die erstgenannten eingehen:

Mannheim steht leider Karlsruhe ein keiner Weise nach, ist m.E. die barrierenreichste Flachlandstadt D's.
Und Hamburg hat bundesweit die übelsten Radwege und die aggressivsten Autofahrer (Ich schreibe das nicht, weil ich in Bremen wohne, dort wurde nämlichin den letzten Jahren gezielt das Auto von der Politik bevorzugt.)
Unattraktiv finde ich in verschiedenen Gegenden, v.a. Raum Stuttgart und Saarbrücken, diese ach so schönen Radwege in der Abgas-Lärm-Zone von Autobahnen und anderen Schnellstraßen.
Bei Brücken finde ich es dagegen gut, wenn beim Autobahnbau auch an den Radverkehr gedacht wird. Positiv hervorzuheben sind da Düsseldorf (ansonsten eher minus) und Mainz, negativ u.a. Bremen.
Speyer würde ich als (Fahrrad-) Stadt eher unter plus einordnen.
Ach ja, gut Radfahren ist auch in Kassel (das in Tests gewöhnlich schlecht abschneidet): Gute Wegweisung, wenig Bordsteinradwege.
Positiv in Limburg (Lahn): Im historisch geprägten Teil der Fußgängerzone ist Radfahren erlaubt, und weil sie vor der großen Nostalgiewelle gestaltet wurde, hat man sie mit Zementsteinen gepflastert und nicht mit Rappelpflaster.
Von wegen Tests: Lübben hat mal einen Preis bekommen als fahrradfreundlichste Stadt im Lande Brandenburg, aber Potsdam gefällt mir da besser, obwohl oder vielleicht weil ich es besser kenne.

Gruß

UL

bin ich aber garnicht deiner Meinung, wo bist du denn da langgefahren?
gerade wenn du nach Norden rausfährst aus Leipzig, gibt es eigentlich maximal 20 km die topfeben sind (wenn man mal so richtig reinheizen will) aber die Natur wiegt das auf, da man ja aus der Stadt kommt und froh ist mal den Blick schweifen zu lassen. Außerdem gibt es gemütliche kleine Dörfer und viele kleine Straßen, meist in recht gutem Zustand, so daß man immer wieder andere Runden fahren kann.
Zugegeben im Süden hast du noch viel Tagebaufolgelandschaft, aber da ist viel im Wandel und ich finde es interessant, da ab und an mal langzufahren, weil sich ja immerwieder was verändert, bis man mal wieder vorbeikommt (passier seltener, da wir im Norden Leipzigs wohnen)
Außerdem ist Leipzig als Stadt auch schön zum Radeln, gibt viel Grün und auch die Stadt selbst ist doch recht gut anzusehen, die Bedingungen für Radfahrer könnten sicher noch besser werden , sind aber schon viel besser geworden

Sehr schön find ich auch Fläming, Altmark (wenn auch manchmal etwas sandig) Elbsandsteingebirge, und die Gegend um Hohenfelden, auch wenn die Wegführung und Wegbeschaffenheit des Ilmtalradwegs manchmal besser sein könnte

Hallo Biene,

Altmark mag ich unterstützen, der Fläming dagegen ist zwar nicht hässlich, aber ein bisschen irgendwo im Nirgendwo.
Und zwischen Leipzig und der Mulde ist die Gegend ja wirklich durchaus lieblich. Abschreckend langweilig ist es dann rund um Köthen, aber das liegt ja schon in Anhalt.

Noch ein paar wenig bekannte Reize:
Das Gebiet zwischen dem Havelländischen Luch im Norden und der Havel (Beetzsee u.so) im Süden: Wechsel zwischen brettebenen Niederungen und Hügeln , die zwar nicht wirklich hoch sind, aber wie richtige Berge aussehen.
Das Seengebiet um Feldberg (Brandenburg) und Fürstenwerder: Die norddeutsche Tiefebene sucht man da vergebens.
Das Vulkanplateau westlich von Kassel (jenseits des Herkules): Wie die Puys bei Clermont-Ferrand, nur etwas kleiner.

Nicht ganz so unbekannt, aber immer wieder schön:
Die Windegg zwischen Tuttlingen (Donau ) und dem Bodensee.


Gruß

UL

Wenn ich diesen Strang lese, bekomme ich Fernweh, muss aber noch einen Winter lang trainieren. Als Bewohner des Niederrheins möchte ich auch diesen empfehlen. Es gibt schöne Landschaft, allerdings weniger Berge. Auch Wege nach Holland hinein sind recht schön. Die Aussagen über das Bergische Land kann ich ebenfalls voll unterstützen, da ich an dessen Rand aufgewachsen bin.
Mein Fazit:

Wir brauchen eine Track-Datenbank, um die vielen Erfahrungen zu sammeln und anderen besser zu vermitteln.
Siehe:
Nachbarstrang

Weitere Empfehlung:
Radroutenplaner NRW

Hallo,



Mannheim ist immerhin die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs und der Rhein-Neckar-Raum ist einer der größten Ballungsgebiete in Deutschland.

So radlerfeindlich finde ich Mannheim nicht. Wenn ich z.B. von Schwetzingen nach Mannheim zum Bahnhof fahren möchte, geht das überwiegend auf gut, teils sehr guten Radwegen, nur kennen muß man die. Auch am Neckar entlang kann man aus Richtung Heidelberg bis zur Kurpfalzbrücke mitten in die Innenstadt ausschließlich auf Radwegen fahren. Heidelberg finde ich da um einiges schlimmer, vor allem was die Qualität der Radwege betrifft.

Besonders schön finde ich in Deutschland zunächst mal meine Heimat, d.h die Rheinauenlandschaft mit zahlreichen Altwassern, die Haard mit weltbekannten Weinorten und erstlassigen Lagen wie z.B. Deidesheim, Bad Dürkheim u.s.w., dem Pfälzer Wald, insbesondere den Wasgau und das Dahner Felsenland sowie Neckartal und Odenwald.

Außerdem gefallen mir in Deutschland besonders gut das Allgäu und die Ostseeküste (besonders schön im Frühjahr, wenn der Raps blüht).

Eben darum vergleiche ich Mannheim mit Hannover, Leipzig und Berlin.

Gruß

UL

Moin, Moin,
ich würde gern mal vom derzeitig heimischen Hannover bis zum Schloß Neuschwanstein radeln...

Gibt es schöne Fernradwege, die mitten in Deutschland in Nord-Süd-Richtung verlaufen und wenn ja...sind die eher Top oder Flop?!

Dachte mir, dass ich auf dem Weserradweg starte und dann weiter...?!

Bin übrigens schonmal den ersten Teil des Weserradwegs gefahren und war immer wieder überrascht, wie schön das "langweilige" "platte Land" ist!!!

Soviel zum Thema Norddeutschland...aber man muß wohl hier oben geboren sein, um diese unendliche Weite zu lieben !!!

Aber um so besser...wenn alle Touris an Donau und Bodensee unterwegs sind, haben wir hier wenigstens freie Fahrt... und die Nase immer im Wind !

ciau Eike

Nicht unbedingt! Als einer aus dem wilden Süden kann ich mich als Landschaftsfan für beides begeistern - für die Berge und für den flachen Norden! Die Atmosphäre im Norden ist einfach unbeschreiblich...es ist gemütlich da oben, die Leute sind better als die bruddeligen Schwaben - und das Gefühl der Freiheit ist sowieso ausgeprägter, wenn man keine Berge drumherum hat....

Viele Grüsse
Uwe

Na denn man viel spaß bei Windstärke 5-6. DAs kommt hier häufiger vor.

Grüßli Wolfgang

Gegen den Wind gibt es ja die zahlreichen Feldgehölze.
In Nds muss man bis zur nächsten Hecke oder Baumreihe 1 - 2 km durchhalten.
Bei euch in SH sind sie in manchen Gegenden ja landschaftsprägend.
In den Marschen weniger, aber zwischen Itzehoe und Hademarschen ist für mich Klein-England.
Auch wenn Angeln ja zwischen Flens'Förde und Schlei liegt. An denen gibts ja sogar richtig Landschaft.

Übrigens, in dem niedrigsten Gang, den ich mal wegen Gegenwind genommen habe (Ijsselniederung bei Arnhem), habe ich es auch von Pfunds auf den Reschenpass geschaft.

Gruß

UL

Es gibt wirklich viele Highlights in Deutschland. Jede Ecke hat seinen besonderen Reiz.
Dafür gibt es aber einige Flops:
Die Beschilderung der Radwege durch Städte ist oft mehr als miserabel.
Warum müßen Radwege in Nähe von Städten immer durch Industriegebiete führen??
Nervig sind auch Radwege auf Deichen bei begradigten Flüßen(z.B. Rhein oder Inn)
Die Radführer. Ich habe schon öfters erlebt, das die Tour gerade andersrum, viel schöner ist.
Grüße Mille

Verlage und Autoren glauben, dass die Leute glauben, ein Fahrrad sei ein Floß. Viele wenn nicht die meisten Täler sind aber schöner, wenn man flussaufwärts schaut.

Gruß

UL

Hallo Eike,
die gesuchte Route ist DIE klassische Nord-Süd-Verbindung: Weser - Fulda - über die Rhön - Main - Tauber - Romantische Strasse, alles über Radfernwege. Dazu findest Du hier im Forum über die Suche jede Menge Informationen.
Gruß
Uli

Moin Ulrich,
zur Zeit Arbeite ich auf Nordstrand da gibt es weder Feldgehölz noch Landschaft aber jede Menge Wind. Gerade der Damm vom Festland auf die Insel wirkt wie ein Windkanal. Hab da schon den ein oder anderen Urlauber schieben sehen. nach Hause macht es dann bei Westwind richtig spaß. Da geht es locker mit bis über 40 Km/h über den Damm wenn der Wind richtig steht.
Grüßli Wolfgang

Hallo ex-4158,

ich hatte geschrieben, dass Mannheim die barrierenreichste Großstadt Deutschlands ist. Das stimmt auch. Hier und da gibt es zwar eine Schneckenrampe, aber an anderen eigentlich wichtigen Stellen kommst Du über so manche Hauptstraße oder Bahnlinie nicht oder nur mit Treppen.
Die Strecke nach Lampertheim mit nur 800 m Stadt ist die Rheinuferstrecke mit der Fähre und dem hübschen BASF-Blick. Will man stattdessen am Altrhein entlang fahren, schickt einen die Fahrradwegweisung auf die Treppen des Bahnhofs Luzenberg.

Guten Rutsch ohne Rutschen wünscht Dir UL

Flopps:
- Alles rund um Frankfurt rum. Brrr. Schlechte Beschilderungen, viel Verkehr, nichts zu sehen. Wäre ich doch in die S-Bahn eingestiegen
- Der Rhein zwischen Koblenz und Mainz: Tolle Landschaft, aber Radwege im teilweise sehr schlechten Zustand, viel Verkehr auf der Strasse. Hatte mir mehr erwartet
- Niederrhein: Einfach nur langweilig

Tops:
- Moselradweg: Hervorragend ausgebauter Radweg, schöne Wirtshäuser (heisst dort Strausswirtschaft), entspannte Leute, guter Wein, gute Jugendherbergen, tolle Landschaft
- Nach wie vor meine Lieblingsstrecke (und fast Heimstrecke): Von der Quelle der Lauterach über Vils, Naab und dann über die Donau nach Regensburg. Radwege manchmal vorhanden (teilw. feiner Schotter), wo keine sind brauchts auch keine. Auch sehr geeignet um mal so richtig mit dem Renner durchzubrettern. In diesem Zusammenhang sehr empfehlenswert: Der Fünf Flüsse Radweg
- Für Klettermaxen: Die klassische Karwendelrunde ist ein Erlebnis. Ausblicke noch und nöcher. Sollte man aber auf keinen Fall zur Hauptreisezeit machen
- Wenn es nicht am Wochenende ist: Kreuz und quer durch die fränkische Schweiz. Und wenn man dann ein paar Landbiere intus hat kann man auch in die Bahn steigen. Stichwort: Brauereikundliche Wanderungen
- Voller Highlights: Der Radweg vom Bodensee zum Königssee. Der Radweg ist so geführt, daß der Verkehr sehr erträglich ist. Sehr gute Ausschilderung, viele Kühe, leckerer Käse. Würde allerdings ab Füssen die kleine Variante über Plansee und Garmisch empfehlen.

Hallo John
ist der BoKö-Radweg inzwischen tatsächlich so gut ausgeschildert?
Als ich ihn gefahren bin(2003) gab es in gewissen Landkreisen erhebliche Mängel in der Beschilderung. Besonders in den Landkreisen Traunstein und Füssen(teilweise)
Da hat das Suchen nach dem Radweg mehr Spaß gemacht, als das fahren
Ich muß noch dazu sagen, ich bin von Salzburg aus gekommen, also anders als im Bikeline (ich benutze keinen Führer ) beschrieben. Fande ich aber besser, so rum
Ansonsten ein sehr schöner Radweg, wo bei die Wegführung manchmal sehr fragwürdig ist. Ich muß nicht jedes Kuhkaff mitnehmen und den Stall besichtigen
Grüßle Mille

Hallo Mille,

ich bin den Bo-Kö diesen Sommer "richtig rum" gefahren. Rund um Traunstein war die Beschilderung in der Tat etwas für Pfadfinder und in Füssen bin ich auch mit satten 20 km Umweg angekommen, letzteres lag aber wohl mehr an einer Autobahnbaustelle., wo dann die Straße plötzlich im Nichts endete und ich mich irgendwie offroad durchgeschlagen hab. Aber ansonsten war die Beschilderung wirklich super.

Passend zum Thema Flopps, fand ich die Ankunft am Königssee nach der wirklich schönen Strecke schrecklich ernüchternd. Ich dachte, ich wär in Disneyland. Überall Verkaufsbuden, Kitsch, Ramsch und von Königssee und schöner Natur weit und breit nichts zu sehen.

Gruß, Heike

Hallo Heike,
laß nach der Ankunft am Königssee dein Rad stehen und mach zu Fuß die Erkundung am Königsee. Am Ostufer geht ein kleiner Steig entlang, der aber nicht ungefährlich ist. Ich fand ihn toll, da die zig tausend Touris am Tag doch lieber mit dem Schiff fahren(logo, sie wollen den Jodler hören )

Top, ist eigentlich auch der Kocher-Jagstradweg, wenn man nicht gerade zur Hauptfahrradzeit fährt.
Liebe Grüße Mille

Hallo Jürgen
das Erlebnis hatte ich auch. Nach 10 Stunden bereits auf dem Rad hat dann netterweise mein Freund das Rad hoch und runtergeschleppt. Ich wäre wohl geflogen.
Wie ältere Leute das wohl hinbekommen??!!
Vorher hatten wir uns von Mannheim kommend schon ausgiebig verfahren (Sackgasse)
Das war mein größter Flopp.

Hallo Elke

guck einfach mal bei:
http://www.hessen-tourismus.de/
http://www.aufreisen.de/bwrad/bwradhome_0.asp
http://www.geolife.de/n_netz/gl_nnetz2.php
oder auch
http://www.achim-bartoschek.de/radfahren.htm

Vielleicht kannst du dir was zusammenbasteln.

Ich bin ihn im Jahr 2004 gefahren. Sagen wir´s mal so: Im Vergleich zu anderen nicht flussgebundenen Radwegen fand ich die Beschilderung sehr gut. Sicherlich gabs auch mal Lücken und ich habe mich auch mal verfahren. Aber es hielt sich wirklich in Grenzen. Karte sollte man natürlich schon dabei haben.

Stimmt, diese Brücke war schon immer eine Zumutung und wenn man das Spiel kennt, versucht man natürlich, sie zu vermeiden.
Jetzt wurde ja ein paar Jahre lang an der Brücke gebaut und sie war wohl eine zeitlang garnicht zu passieren

Aber das passt schon gut in die Rubrik "Flop". Als ich nach Mannheim zog und das erste mal mein Rad nahm, um die nähere Umgebung meiner neuen Heimat kennen zu lernen, nahm ich mir einen Abstecher nach Worms vor.
Am Rhein entlang, Zusammenfluss von Rhein und Neckar, Niebelungen und so. Bestimmt gut romantisch....
Der Ortskundige wird hier schon grinsen.

Ich fuhr dann über die Friesenheimer Insel (Gewerbegebiet mit riesiger Müllberbrennungsanlage) bis zum Zusammenfluss.
BASF soweit das Auge reicht. Diese Mündung ist vielleicht einer der hässlichsten Plätze der Republik, obwohl die Main-Rhein-Mündung auch nicht wirklich nett ist.
Dann wie gesagt viele KM an der Chemiefabrik entlang und schließlich über diese Brücke auf die Pfälzer Seite rüber. Sozusagen auf dem Mittelstreifen der Autobahn.

Abends war ich ziemlich fertig.
In der Zwischenzeit kenne ich mich natürlich besser aus und meide Sandhofen (ich kriege jetzt hoffentlich keinen Ärger mit nativ Mannheimern, Pängu?)
Odenwald und Pfälzer Wald sind schon sehr gut zu leiden.
Und das beste ist, dass wir eben die wärmste Gegend in Deutschland sein sollen

Hallo John,
ich hatte keine Karte dabei!
Ich finde, auf solchen großen Radwegen, sollte man auch ohne Karte den Weg finden können.
Grüße Mille

Hallo Mathias,

welche Ecken in Deutschland völlige Flopps oder Highlights sind, dürfte im Auge des Betrachters liegen.
Es kommt ja auch ein bißchen darauf an, was man sehen und erleben will.
Wenn ich ein Reiseziel festlegen möchte, orientiere ich mich im Internet unter "Bundesrepublik Deutschland Wikipedia".
Dort findest du alle geografischen und kulturellen Besonderheiten der einzelnen Bundesländer, Städte und Ortschaften.
Außerdem gibt es dort eine Liste der Fernradwege, die man in seinem Leben eigentlich gar nicht alle schaffen kann.
Weiterhin gibt es dort noch eine Liste der Burgen und Schlösser in Deutschland, falls man sich für Bauwerke interessiert. Aber auch alle anderen Sehenswürdigkeiten zu jedem Ort sind hier nachzulesen.
Viel Spaß und

VG Anja aus der "langweiligen" norddeutschen Tiefebene!

Ne, ne, kein Ärger mit mir obwohl ich ja in Sandhofen beheimatet bin. Die Auf- und Abgänge der Brücke sind für Radfahrer schlecht gemacht - viel zu steil, nach meiner Meinung. Man kann auch auf der mannheimer Seite weiter über Lampertheim Richtung Worms radeln und dann über die schöne wormser Rheinbrücke fahren. Meiner Meinung gibt es auf der anderen Rheinseite auch nichts anderes zu sehen.
Mit den Niebelungen bist Du in Worms auch besser aufgehoben, das Museum soll schön sein (war selbst noch nicht dort) und wenigstens steht der Hagen dort noch am Rhein und versenkt den Schatz (und im Sommer gibts ein Radler in den Biergärten am Rhein/Hagendenkmal) direkt in Sichtweite der Brücke.

@Uwe:

Die Strecke Mannheim-Lampertheim ist auf beiden Rheinufern nicht unbedingt besonders schön, ich würde dann lieber statt über Sandhofen und Kirschgartshäuser Hof über die Blumenau bzw. durch den Wald von MA nach Lampertheim fahren...

Als Beinahe-Rheinanlieger (wohne in La.-Hofheim) finde ich es eigentlich von uns aus rheinabwärts in Richtung Gernsheim erheblich schöner - Touren in Richtung MA mache ich dann lieber durch den Wald...

Viele Grüße

Andi

Absolut richtig. Als Top, damit auch mal wieder etwas Positives kommt, kann ich nur den Kühkopf und das angrenzende NSG Knoblauchsaue empfehlen. Wenn nicht gerade diese niedlichen kleine Stechmückelchen auf Tour sind gibt es herrliche Landschaften und schöne Badeecken die nicht jeder kennt. Von der Erfelder Brücke aus gesehen empfielt sich das Gasthaus Schröder mit Biergarten zum Aufenthalt.

Grüßli Wolfgang

Und wie man Dinge beim Befahren und mit Abstand danach einschätzt und wann man den Ort besucht usw. usf....

Selbst das an sich schöne Dresden kann ein "Flop" sein, wenn man am Wochenende mitten in den 800-Jahr-Feierlichkeiten da aufläuft. Oder aber bei Gegen-Windstärke 8-9 ohne jeglichen Windschutz durch's Kedinger Land (ohne Treten rollt man da rückwärts) ist in dem Moment vielleicht ein Flop, aber schon am Abend des gleichen Tages ein Erlebnis sondergleichen.

Auch Großstädte können super interessant sein. Es mag ja sein, dass das Durchqueren der City jeweils lästig ist, aber mit dem Rad bekommt man so oft interessante, neue Einblicke in eine Stadt, die man sonst - wenn überhaupt - ganz anders kennt. Fahrt z.B. mal durch Vier- und Marschlande nach Hamburg rein...

Nix desto trotz - richtig schöne Landstriche zum Radeln gibt's auch im Norden. Neben der Elbe seien da z.B. die Holsteinische Schweiz und vor allem das Wendland geeignet. Gerade Letzteres verfügt über ein großes Radwegenetz mit erstklassiger Ausschilderung, toller Landschaft und das fast ausschließlich abseits des großen Verkehrs (den gibt's da eh nicht )

Auch wenn der Beitrag nun bald schon ein Jahr alt wird, möchte ich mich doch mal dazu äußern...
Der Saale-Radwanderweg kommt keineswegs direkt an den Leunawerken vorbei und geht erst recht nicht durch Braunsbedra, sondern führt großzügig um die Industrieorte herum. In Leuna selbst geht der Weg wunderbar durch die grüne Saaleaue, die Industrieanlagen siehst du in einigen Kilometern Entfernung. Der Radweg sieht dort so aus:

Den Radwanderweg bin ich zwischen Naumburg und Bernburg bereits mehrere Male abgefahren und kenne dort jede kleine Ecke. Er ist bis auf einige Kilometer im Saalkreis wunderbar ausgeschildert, oft sind Beschilderungen sogar überflüssig, da man gar nicht anders fahren kann, aber so hat man wenigstens die Gewissheit, richtig zu fahren. Und was das Stück im Saalkreis nördlich der Fähre Brachwitz anbelangt, kann man dort ganz gut nach Karte fahren.
Die Oberflächenbeschaffenheit ist auch gut bis sehr gut. Nur auf dem eben benannten Stück geht es ziemlich holperig zu und bei Plötzkau (Landkreis Bernburg) ist es nach einer länger andauernden Regenperiode ziemlich schlammig, sodass man entweder nur sehr langsam und vorsichtig fahren kann oder halt schieben muss. In Halle selbst gibt es auch so ein Stück von ungefährt 500 Metern Länge, aber das lässt sich entweder über den Böllberger Weg oder über andere Wege der Pulverweiden, die dazu parallel führen, ganz gut umfahren.


Empfehlen kann ich weiterhin den Elsterradweg zwischen Halle und Leipzig, den ich oft nutze, wenn ich von Halle nach Leipzig in die Uni fahre. In Sachsen-Anhalt ist er ab Lochau bestens ausgebaut: Auf dem Deich führt ein Asphaltweg entlang und man kann am Raßnitzer See wunderbar eine Rast einlegen und sich in die Sonne legen. Ab der sächsischen Grenze (A 9) wird der Weg dann schlechter und ist bei regnerischem Wetter nur begrenzt befahrbar, da es da viel durch den Wald geht (gerade bei Schkeuditz). Ab der Leipziger Stadtgrenze selbst geht es dann wieder, da wird der Weg momentan auch ausgebaut.

Noch ein Flopp:
Saar: von Siersburg nach Saarbrücken - mehr bin ich nicht gefahren.
Nettes Industrie- und Autobahnfeeling. Wird durch den gut ausgebauten Radweg auch nicht besser.
Ich weiss nicht, was schrecklicher ist, Neckar von Esslingen nach Stuttgart oder og. Saarabschnitt.

Ich kenne in Deutschland fast nur schöne Ecken. Es sind immer nur Einzelabschnitte hässlich, aber die gehören vielleicht dazu, um den Rest besser schätzen zu können.

Ärgern kann ich mich unterwegs häufig über die Ausschilderung (unzureichend, zu klein, komische Wegführung) für Radfahrer, auf die man sich nicht immer verlassen kann. Und ich finde nichts schlimmer als sich zu verfahren, wenn man ohnehin platt ist. Ich halte mich dann bevorzugt an Landstrassen, Autoschilder übersieht man nicht so leicht.

Totaler Reinfall war im Frühsommer 2005 der Zustand der Radwege und Nebenstrassen auf Rügen um binz und östlich davon! Es muß nictllls asphaltiertsein, aber dort "kindskopfgroße" Kopfsteinpflaster, seit Neuverlugn nie nachgesetzt oder weicher lockerer Sand, möglichst alle 50m wechselnd.



Rennsteig, Spreewald/Elbe oder Gegen Müritz waren kein Problem

Edit: Threadtitel wieder hergestellt. Andreas (atk)

2006 war es auf Rügen auch nicht besser. Abseits der Hauptstraßen kommt man an vielen Stellen nur mit einem Offroad-MTB vorran - tellergroßes Kopfsteinpflaster mit ca. 4 cm großen Fugen. Wirklich eine Unverschämtheit.
Grüße
Olaf

Schlechte Wege gibt es überall.
Viele Kassler Strassen sind auch Schlaglochpisten.
Da braucht man halt ein Vollfederung,
die ich ja besitze.

Noch zum Thema Routen: Die Fulda ist teilweise etwas langweilig,
aber sie verbindet auf nur 200 km viel sehenswertes miteinander.
Die Aufschilderung ist ok (zumindest habe ich mich noch nicht verfahren).

Mein Wissen zur Fulda steht hier:
http://wikivoyage.org/de/Thema:Hess._Radfernweg_R1:_Fulda-Radweg

Das Werratal hat landschaftlich schon mehr zu bieten
siehe: http://www.werratal.de

Fazit: es gibt noch vieles zu verbessern - auch in Nordhessen.
Aber auch jetzt kann man schon gut radeln. Der Nächste Sommer kommt bestimmt....

Zum Schluss noch ein positives Beispiel:
http://wikivoyage.org/de/Thema:Edersee-Radweg
(hier wurden mit Millionenaufwand neue Wege errrichtet).

Mit Gruss Dirk