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#1952 - 23.10.01 17:20 Ernährung auf der Radreise!
outbikingalex
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 477
Hallo Kolleginnen und Kollegen,

wer radelt bekommt Hunger. Wer mit Gepäck über große Entfernungen strampelt bekommt einen Bärenhunger.
Mich interessiert, wie ihr euch auf der Radreise ernährt.

So und jetzt erstmal was essen...

outbikingalex
outbikingalex
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#1953 - 23.10.01 18:04 Re: Ernährung auf der Radreise! [Re: outbikingalex]
wal
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 546
Hi outbikingalex und andere Radfahrer,

Bei uns gibts morgens eine ordentliche Portion Müsli , tagsüber Energieriegel, Nüsse, oder Trockenobst, mittags Brot, abends wird gekocht, meist Nudeln oder Reis, manchmal auch Kartoffelbrei, jeweils mit Soße/Gemüse - und zum Nachtisch ein Pudding (nicht jeden Tag). Was wir davon alles "mitschleppen", kommt immer ganz drauf an, wo man radelt:
Für unsere Tour durch die Mongolei hatten wir so gut wie alles dabei für 2 Monate: vor allem Pemmikan, Trockengemüse (Mischung aus 12 verschiedenen Gemüsen). eine Nußmischung zum knabbern, Trockenobst (Ananas, Äpfel, Birnen, Pflaumen, etc.), eine selbst zusammengestellte Müsli-Mischung, Milchpulver, und einige "Energie-Riegel". Alles, inkclusive der Riegel haben wir vorher selbst produziert - das bringt natürlich noch zusätzlich Spaß und Vorfreude.
Mit den Grundnahrungsmitteln (Reis, Mehl, Nudeln, Zucker) haben wir uns vor Ort versorgt. Damit waren wir so gut wie vollständig unabhängig, und konnten unsere Tour auch Wochenlang abseits von Städten und Ortschaften durch grandiose Landschaft unternehmen, und konnten gleichzeitig unseren Kalorienverbrauch wieder entsprechend auffüllen (ca. 4000 kcal pro Tag).

Auf den anderen Touren (Namibia Australien haben wir natürlich viel weniger "Proviant" mitgenommen, da vor Ort die Versorgung besser ist als in der Mongolei. Aber auf den kulinarischen Genuß unseres Trockengemüses möchte ich eigentlich nicht mehr verzichten. Daher ist immer etwas dabei.

Und in der Hitze Afrikas / Australiens (über 40°C) hatten wir dann sowieso eher Durst, und haben unsere abendliche Portion Nudeln/Reis schon fast reinstopfen müssen. Da legten wird dann Wert darauf, ein Pulver dabeizuhaben, was ins Wasser gemischt, hilft, den Salverlust des Körpers wieder aufzufüllen, bzw. die Regeneration der Muskeln erleichtert.

Andy hatte auf seiner Grönland -Tour einen Proviantplan mit 8000 Kcal pro Tag bestehend aus Müsli, Nüssen, "Globetrotter-Lunch", und , weil eben kalorienreich und kompakt - Babybrei (natürlich in entsprechend großen Portionen).

Guten Appetit - ach ja, für alle die in Begleitung unterwegs sind: Wenn das Essen schmeckt und reicht, dann streitet man sich nicht!!.schmunzel

Gruß,
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#1957 - 24.10.01 07:44 Re: Ernährung auf der Radreise! [Re: outbikingalex]
Zwigges
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.239
Hi Outbikingalex,

also in erster Linie hängt es natürlich es von der Gegend ab, in der man radelt, als auch von der Versorgungslage.

Da hat Waltraud ja schon einiges geschrieben. Für mich ist das üppige Mahl am Abend eigentlich immer ein Tageshighlight, da darf es dann auch mal etwas aufwendiger werden. Ok, bei eisiger klirrender Kälte muss es einfach nur heiß, nahrhaft und vor allem VIEL!!! sein, aber ansonsten gebe ich mir immer etwas Mühe. Von dem Globetrotter-Lunch-Kram halte ich, zumindest bei Reisen in gemäßigten Zonen, nicht viel, erstens schmeckt es ziemlich furchtbar und ist sautauer. Da sind die 2,79 DM Maggi und Knorr Alternativen weitaus schmackhafter, wenn man sie noch etwas verfeinert.

Der Hit ist auch immer etwas Mehl mitzunehmen, da kann man sich super Pfannekuchen (mal süß, mal herzaft) zaubern.

Wenn es die Infrastruktur und Gepäckkapazität zuläßt ist auch nichts gegen frisches Obst, oder Eier einzuwenden.

Wie gesagt, es hängt halt auch viel mit der jeweiligen Tour zusammen.

Gruß
Zwigges
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#1962 - 24.10.01 11:35 Re: Ernährung auf der Radreise! [Re: Zwigges]
wal
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 546
Hi Zwigges,
In Sachen "Globetrotter-Lunch" stimme ich dir zu - die lohnen sich nicht. Lieber selbst was trocknen und ordentlich Milchpulver mitnehmen zum verfeinern der Soßen.
Der Tip mit dem Mehl ist was wert, wir backen oft auch Brot unterwegs.

Da krieg' ich ja schon wieder hunger...bäh
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#1963 - 24.10.01 11:52 Re: Ernährung auf der Radreise! [Re: wal]
Zwigges
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.239
Hallo Waltraud,

komme gerade aus der Mittagspause und bin eigentlich satt. Trotzdem:

Du schreibst von "selber trocknen" wie geht denn dieses?

ich habe vo zig Jahren mal versucht Pemmikan selber zu machen und der versuch ist voll in die Hose gegangen, seither bin ich immer mit Trockenfutter der Industrie losgezogen, aber selbstgemachtes Trockengemüse hört sich sehr interessant an. Wäre für Tipps dankbar.

Zwigges
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#1964 - 24.10.01 12:01 Re: Ernährung auf der Radreise! [Re: outbikingalex]
Antje
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 622
Hallo Outbikingalex,

vorausschicken muss ich, dass wir ausschließlich in "gemäßigten" Gegenden (d.h. für mich Süd- und Westeuropa) unterwegs sind, wir müssen also meist Proviant nur für einen halben Tag, maximal für den ganzen Tag mit uns rumschleppen, da mittags und abends fast immer irgendwo ein Laden o.ä. ist. Da reicht die Palette dann vom Müsliriegel über alles, was es in Bäckereien gibt, bis - natürlich unverzichtbar - Bananen und Bananen und wieder Bananen. Hauptsache es ist einfach, schnell und "leicht".
Abends haben wir bisher immer selbst gekocht - das übliche halt: Nudeln/Reis mit Gemüse, Fleisch, Soße oder so. Was halt so geht auf dem Kocher.
Vor dem letzten Urlaub (4 Wochen Griechenland) haben unsere krampfhaften Versuche, das Gepäck zu reduzieren (Ziel: 12 kg pro Person inkl. Taschen, exkl. Proviant und Wasser) nicht zuletzt dazu geführt, dass wir den Kocher und die dazugehörigen Utensilien zuhause gelassen haben. Stattdessen sind wir, weil auch uns die abendliche Mahlzeit superwichtig ist, jeden Abend was essen (Standard: Salat, Souvlaki, Reis o. Kartoffeln o. Pommes) gegangen. In Griechenland konnten wir uns das anders als z.B. in Frankreich noch leisten, ohne dass der Urlaub viel teurer geworden wäre.
Unser Gepäckziel haben wir erreicht, und auch ohne diesen Vorteil möchte ich so schnell nicht wieder auf den Kocher umsteigen. Ich habe es sehr genossen, abends noch was von den Übernachtungsorten zu sehen (vorher sah es immer so aus, dass wir auf dem Campingplatz was gekocht haben und danach zu müde waren, um noch zur Besichtigung aufzubrechen). Und nicht zuletzt hat es meine Lebensgeister auch wieder geweckt, wenn ich abends "zivilisiert" ohne Radelklamotten an einem Tisch saß und hilfsbereite gute Geister mir das verdiente Abendmahl heranschleppten.

Viele Grüße

Antje

Geändert von Antje (24.10.01 13:48)
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#1965 - 24.10.01 12:25 Re: Ernährung auf der Radreise! [Re: Zwigges]
wal
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 546
Hi Zwigges,
das mit dem trocknen ist eigentlich ganz einfach: ich habe mir mal so einen Dörr-Apparat gekauft (gibts im Haushaltswaren-Geschäft), in dem dann per Heißluft Obst, Gemüse, etc getrocknet werden kann. Das ding hat zwar so 120 DM gekostet, aber für mich hat sich das schon voll gelohnt. Man kann die Sachen auch irgendwie im Ofen trocknen, damit habe ich aber keine Erfahrung.

Deiner Fantasie sind damit jedenfalls keine Grenzen gesetzt. Momentan bin ich dabei für einen Bekannten eine Gemüse-Mischung und eine Obstmischung zusammenzustellen für eine fünfwöchige Sahara-Tour (allerdings mit Geländwagen). Irgendwie muß man ja das Geld für den Apparat wieder reinkriegen. Ansonsten produziere ich halt das Jahr über immer etwas, gerade wenn bestimmte Obst-, oder Gemüse-Sorten billig sind.

Pemmikan machen wir nicht für jede Tour, das ist zu aufwändig, und bringt vor allem was wenn man in der Kälte unterwegs ist. Bisher haben wir zweimal welches gemacht, einmal für die Mongolei-Tour, das andere mal für einen Freund, der zu Fuß das ChangTag durchquert hat. Es hat eigentlich gut funktioniert: erst das Hackfleisch trocknen - siehe oben, dann mit Schmalz erwärmen, braunen Zucker dazu, und geröstete Zwiebeln oder was auch immer (z.B. Preißelbeeren). Abfüllen, fertig. Einmal haben wir die Portionen so richtig eingenäht in Baumwolle dann mit Wachs getränkt (also die Baumwolle) - ist dann wie eine Konservendose (nur flach).

So long,
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#1969 - 24.10.01 15:21 Re: Ernährung auf der Radreise! [Re: wal]
Jörg(kajakfreak)
Nicht registriert
Hi, Ihr Superradler!
Bin noch Rad Newbee. Hab gerade meine erste Tour Berlin-Istanbul hinter mir. Habe wegen meiner Erfahrungen beim paddeln-tagelang keine Möglichkeiten zum Einkaufen- 10 Packungen Nudeln und Trekkingfraß dabei. Voll blöd nur einmal in Rumänien hab ich mir was selber gekocht, sonst alle Neese lang möglichkeiten zum Futtern.1800 KM extra Gepäck :-) Was mich interessiert: wieso fahren Leute Wochenlang abseits von Städten und Dörfern durch die Gegend. Seid Ihr Menschenscheu? Ich dachte genau deswegen reist man soweit. Probierts mal mit Kajakfahren-da braucht ihr den Menschen nicht aus dem weg zu gehen-gibt oft keine!
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#1975 - 24.10.01 16:29 Re: Ernährung auf der Radreise! [Re: Anonym]
André
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 138
Hi Leute,

ich kann Dir nur zustimmen, wir sind zwar nicht die Weltumradler, aber wir haben es immer so eingerichtet, dass wir an einer "Siedlung" vorbei kamen und dann im Supermarkt der Eingeboren zugeschlagen haben...
mfg André
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#1981 - 24.10.01 19:34 Sardinen und Müsli [Re: outbikingalex]
Beni
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 65
Hallo!

Sardinen und Müsli sind absolut lebensnotwendig, finde ich (natürlich nicht zusammen ;-) ). Und zumindest erstere bekommt man auch noch, wenn sonst nix mehr zu haben ist (tw. z.B. in Litauen), was man sinnvoll zu Reis oder Nudeln essen kann...

See you on the road,

Beni
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#1986 - 25.10.01 06:20 Re: Ernährung auf der Radreise! [Re: wal]
Andrea
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 19
Hallo Waltraud,

verrätst du, was ihr ins Müsli mischt und das Rezept für die Müsliriegel?

Grüße
Andrea
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#1987 - 25.10.01 06:47 Re: Ernährung auf der Radreise! [Re: Anonym]
Mont Ventoux
Nicht registriert
He Du Superpaddler....
Sei nicht so hart mit uns Radlern, als ich letztes Mal durch die Ardèche gepaddelt bin, gab man uns ein Fass ins Boot für Kleider und Proviant! Sechs Stunden lang haben wir nur andere Paddler gesehen und völlig durchnässt haben wir dann auf eine grossen Stein Mittagspause gemacht, he echt idylisch (möchte dieses Erlebnis nie missen aber vermutlich auch nicht mehr wiederholen...).

Auf so grossen Touren wie hier im Forum teilweise beschrieben sind, ist es je nach Gegend vermutlich gar nicht anders möglich, als dass man tagelang keinen Ort hat unterwegs.

Nur gehöre auch ich zu jenen "Weicheiern" die sich abends lieber verwöhnen lässt (gehöre vermutlich auch nicht der gleichen Generation an) und wenn man den ganzen Tag auf dem Rad nur mit sich oder der Partnerin spricht, tut es gut sich am Abend mit den Menschen, die in der bereisten Gegend leben, zu unterhalten (in der Mongolei hätte ich da zwar etwas Mühe...).

In Westeuropa sind Einkaufs- und Verpflegungsmöglichkeiten vermutlich nie ein grosses Problem und es ist wahrscheinlich nur eine Frage des Budgets ob man kiloweise Proviant mitschleppt und abends vor dem Zelt Mehlsuppe mit Sardinen oder sich im Restaurant verpflegt. Ob man aber in dieser Zeit Rad und Zelt samt Inhalt ihrem Schicksal überlässt ist dann eine ganz andere Frage.

Das Ganze ist vermutlich eher eine Frage der "Reisekultur". Ich bin halt eher der Typ "Checkkartenradler" und wähle auch Gegenden aus, die dazu taugen.
Der Abenteurer, und die scheinen die Mehrzahl zu sein in diesem Forum, sind eher bereit, alleine auf sich gestellt zu sein und dafür auch etwas einfacher zu reisen. Übrigens würde die Variante "Checkkarte" bei einer 6-monatigen Tour auch bei mir nicht funktionieren, zu schnell wäre die Kreditlimite ausgereizt....

Eine Frage interessiert mich schon lange: Auch ich nehme Dörrfrüchte, wenn auch in sehr kleinen Mengen, mit. Aber irgendwie ist doch das unlogisch, einerseits schleppt man getrocknete Bananen, Aprikosen und Äpfel mit und andererseits Wasser. Wäre es nicht sinnvoller frische Früchte, sofern erhältlich, mitzunehmen? Essen während dem Radeln ist auch nicht das Gelbe vom Ei; müssten wir ohne Essenpause arbeiten würde wir vermutlich streiken aber in der Freizeit machen wir das freiwillig...!

Oder mache ich da einen Denkfehler?
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#1988 - 25.10.01 06:55 Re: Ernährung auf der Radreise! [Re: Jörg(kajakfreak)]
Zwigges
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.239
Hi,

kurze Antwort auf Deine "Dörrfruchtfrage":

Frisches Obst vergammelt schneller und ist schwerer zu transportieren.

Daher frisches Obst/Gemüse nur wenn man es ziemlich zügig vernichtet!

Gruss an den Gourmet
Zwigges
P.S.: Nicht bös´sein, wenn sie die Gelegenheit ergibt, kehre ich auch ganz gerne mal abend in ein nettes Restaurant ein
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#1989 - 25.10.01 07:42 Re: Ernährung auf der Radreise! [Re: Zwigges]
Mont Ventoux
Nicht registriert
Sorry, ich bin nicht böse....!

Ich wundere mich manchmal nur über mich selbst, da schleppe ich kiloweise Proviant einen Berg hoch und oben steht eine Restaurant mit verlockender Speisekarte. Da ich nicht ganz lernresistent bin schleppe ich nächstes Mal nur etwas Wasser mit und stehe dann vor verschlossener Türe "Heute Ruhetag".... aha, jetzt kapier ichs: Dann ist man froh um Dörrfrüchte!

Tschüss

PS: Noch ein Beitrag zum Thema "Stahl kontra Alu", habe gestern ein Reisebike bestellt, mit Stahlrahmen.....
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#1996 - 25.10.01 10:02 Re: Ernährung auf der Radreise! [Re: outbikingalex]
Maze
Administrator
abwesend abwesend
Beiträge: 3.649
Hi hungrige biker,

auf den ersten Touren haben wir noch herum experimentiert, bis irgendwann die für uns und den Umständen entsprechende ideale Ernährung gefunden war. Hängt natürlich auch davon ab, wohin es geht, wie die Versorgungslage und das Wetter dort ist. Aber das wurde ja schon erwähnt.

Morgens gibt es einen ganzen Topf Griesbrei, in den ganz verschiedene Sachen zugemischt werden. Als da wären Trockenfrüchte + Nüsse, von denen wir manchmal eine große Familienpackung mitschleppen. Oder falls verfügbar frische, kleingeschnittene Früchte. Vor Ort gefundene Beeren, Yam! Was das ganze geschmacklich noch verfeinert, ist ein Stück (weiße) Schokolade bäh. Das sättigt sehr gut und gibt Kraft für den Tag.
Zwischendurch mal ein Müsli- oder Schokoriegel, auch Obst. Wenn es ein harter Tag ist, dann wird auf dem Weg auch schon nochmal der Kocher ausgepackt uns es gibt ne extra Suppe. Abends dann eine Nudelsuppe mit Brot und etwas Gemüse. Letzteres wieder nur, falls in den Taschen noch Platz für diesen Luxus war.

Ansonsten schrecken wir auf Reisen auch nicht vor Experimenten zurück, so gibt es optional sowohl zum Frühstück, als auch Abends Peanutbutter aufs Brot, darauf eine Lage Marmelade und obendrauf Käse oder ne Gurke. Hört sich pervers an (ist es auch), aber gibt ordentlich Kalorien. DieVersorgungslage mit diesem Nusscreme-Zeugs ist zumindestens in Nordamerika nirgendwo kritisch...

Zwei Monate, so wie Waltraud mußten wir noch nicht überbrücken. Das Maximum mit wirklich bis zum Platzen beladenen Gepäcktaschen ist bei uns sieben Tage. Dann aber völlig unabhängig von irgendwelchen Verpflegungsmöglichkeiten. Wasser mal ausgenommen. Längere Versorgungslücken dann wohl nur noch mit Anhänger.
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#1998 - 25.10.01 13:49 Re: Ernährung auf der Radreise! [Re: Jörg(kajakfreak)]
Antje
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 622
Hallo Mont Ventoux,

Du schreibst:
> Ob man aber in dieser Zeit (in der man essen geht) Rad und Zelt samt Inhalt ihrem Schicksal überlässt ist dann eine ganz andere Frage.

Das war meiner Ansicht nach auch ein ganz großer Vorteil des Essen gehens und gleichzeitigen Zeltens, denn es war überhaupt nicht mehr nötig, Rad und Gepäck sich selbst zu überlassen: Wir haben immer abends nur schnell das Zelt aufgebaut (ich halte es für relativ unwahrscheinlich, dass auf Campingplätzen Zelte geklaut werden), geduscht und sind dann mit den noch halb bepackten Rädern in Restaurants gefahren (die wir nicht zuletzt danach ausgesucht haben, ob wir die Räder immer im Blick haben konnten).

Als ich noch 20-25 kg Gepäck mit mir rumgeschlürt habe, hätte ich mir nicht vorstellen können, freiwillig noch mal mit einem bepackten Rad abends loszufahren. Stattdessen sind wir meist, wenn wir überhaupt noch mal losgekommen sind, zu Fuß gegangen und mussten dann notgedrungen fast alles, was uns wichtig war (inkl. der Räder, die im Urlaub ja ganz blöd zu ersetzen sind) zurücklassen.

Wenn man nur noch die Scheck-Karte und kein Zelt mehr mitnehmen muss, ist das natürlich noch viel besser - aber dafür reicht mein Geld dann wirklich noch nicht. Inzwischen glaube ich, dass es nicht unbedingt (nur) eine Generationenfrage ist, ob man zelten und kochen will oder nicht, es hängt auch viel damit zusammen wie man den Urlaub überhaupt gestalten will: Für viele gehört die komplette Selbstversorgung mit Kochen usw. einfach unverrückbar zum Fahrradurlaub dazu (ich zählte früher auch eher zu dieser Gruppe), inzwischen nervt mich das viele Rumgeräume unheimlich, weil es mich davon abhält, entweder auf dem Rad oder in der Sonne zu sitzen oder im Meer zu planschen oder sonstwas zu tun - vor allem aber vom Radfahren. Zum Beispiel abends um halb zehn noch mit Taschenlampe oder sonst irgendeiner Beleuchtung das Kochen anzufangen, weil die Strecke etwas länger gedauert hat als erwartet oder weil es einfach zu gut lief, hat mir noch nie besonderen Spaß gemacht: diesen Luxus konnten wir uns jetzt aber ohne "Kochzwang" - denn wenn ich das Ding schon mitschleppe, will es schließlich auch genutzt werden - jederzeit leisten, denn um 10 Uhr abends kriegt man eigentlich immer noch irgendwo was zu essen (im südwesteurop. Ausland).

Viele Grüße

Antje

(Interessehalber: wo hast Du Dir denn den Stahlrahmen bestellt?)
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#2000 - 25.10.01 14:21 Re: Ernährung auf der Radreise! [Re: Antje]
Mont Ventoux
Nicht registriert
Rocky Mountain Route 66 mit einigen Änderungen. Nicht gerade mein Traumrad, aber das liegt bei mir eher auf der Ebene Rennrädern.
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#2222 - 16.11.01 18:54 Re: Ernährung auf der Radreise! [Re: outbikingalex]
outbikingalex
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 477
Hallo Kolleginnen und Kollegen,

ich Danke Euch für die zahlreichen Ernährungstipps. Besonders interessant fand ich den Vorschlag von Waltraud mit dem Dörrapparat :-).

Nun will ich Euch auch meine (stark regional) geprägten "Gerichte" nicht vorenthalten. Auf meiner Webseite habe ich damit angefangen, alles mal hinzuschreiben. Ich bin aber leider noch nicht ganz fertig. Die Freßtipps findet Ihr hier.

Mahlzeit

Euer

outbikingalex
outbikingalex
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#2431 - 27.11.01 09:24 Re: Ernährung auf der Radreise! [Re: outbikingalex]
Mont Ventoux
Nicht registriert
outcookingalex

Deine Website liest sich gut und gibt auch etwas zum schmunzeln ab. Ich schätz bei Deiner Fressucht bist Du mehr breit als hoch...?

Nein, mal ganz ernst: Ich stammte zwar aus dem Land des Müslis, hatte aber immer das Problem, dass ich danach das Gefühl bekam, in meinem Magen tue sich etwas nicht allzu Beruhigendes. Vermutlich stammt das aber daher, das ich immer frische Früchte dazu verwendete.

Eines stimmt uneingeschränkt: Lieber viele kleine Mahlzeiten, vor allem wenn Du am Morgen zuerst den Berg hoch musst. Wir sind deshalb auch schon mit nüchternem Magen gestartet und haben erst danach gefrühstückt.

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#18984 - 06.09.02 12:38 Re: Ernährung auf der Radreise! [Re: wal]
Hans
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 534
Moin,

wir hatten Baumwollbettlaken (Long Distance Travel Luxury) mit und haben in Aswan darauf mit pur Solarenergy geschnippselte Karotten, Zwiebeln und Kartoffler getrocknet. Halbierte Fladen auch, die sahen dann etwa so wie zerbrochene Teile von IKEA Möbln aus. Vergammelt ist unterwegs aber nichts.

Bestaunt wurden wir von einem 21 Personen Trupp Kiwis (Neuseeländer), die mit ihrenm Overland Truck unterwegs waren "You are very efficient" war der Komment.

Ich hab mir Eure Kochkiste mal angesehen, da kann man ja noch was entwickeln

Venlig hilsen
Hans
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