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#1517589 - 26.12.22 17:37 Eine wunderbare SARDINIEN Umrundung
Fahrradauszeit
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 17
Dauer:26 Tage
Zeitraum:15.5.2022 bis 9.6.2022
Entfernung:1070 Kilometer
Bereiste Länder:itItalien
Externe URL:https://fahrradauszeit.de/de/tourenverlauf/italien-fahrradtour-von-bologna-ueber-sardinien-und-korsika-nach-verona-2022


REISEBERICHT VON DER INSEL SARDINIEN

Ein besonders schöner Abschnitt meiner Italientour war die Umrundung der Insel Sardinien.
Einige Bilder mit Kommentaren und Hinweisen habe ich hier zusammengestellt.
Karte: Tourverlauf in Sardinien

Wer den kompletten Verlauf, von meinem Startpunkt Bologna bis zum Zielort Verona, sehen möchte, der kann gerne auf meine Internetseite wechseln.
Karte: Tourverlauf der kompletten Radreise

https://fahrradauszeit.de/italientour2022

====================================================================

19.05.2022 - Tageskilometer 13 / Gesamt 13
Olbia nach Cugnana

Für die Überfahrt nach Sardinien habe ich die Fähre von Civitavecchia nach Olbia genommen.

Nach einer sehr ruhigen Fährfahrt komme ich früh morgens in Olbia an. Ich bin wirklich erstaunt, wie wenig ich von der Überfahrt mitbekommen habe, kein Schwanken auf See, kein Motor brummen, gar nichts.

Den ersten, nördlichen Campingplatz steuer ich gleich an und erkunde ein wenig die Costa Smeralda.


Bei der ersten Bucht will mein Fahrrad gleich ins Meer.



20.05.2022 - Tageskilometer 27 / Gesamt 40
Cugnana nach Porto Taverna

Das gehört auch zum Fahrradalltag, der Waschtag. Nach 6 bis 7 Tagen muss ich spätestens waschen. Bei dem Wetter sind die Sachen nach wenigen Stunden auf der Leine trocken.


Ich bin nun zwei Tage auf Sardinien und auch noch nicht so viel gefahren. Was ich aber bisher an Stränden gesehen habe, ist schon wunderschön. Dieser Stand liegt an der Costa Dorata.



21.05.2022 - Tageskilometer 65 / Gesamt 105
Porto Taverna nach Cala Liberotto

Super schöne Strände findet man hier an jeder Ecke.


Nun gibt es von Komoot wieder eine Spezialstrecke. Der Grund für diesen Weg ist wahrscheinlich eine kürzere Entfernung zum Ziel. Es fängt noch recht harmlos, mit dem Schieben auf Asphalt, an.


Der Asphalt hört irgendwann auf und bei gleicher Steigung geht es in eine Schotterstrecke über. Hier hätte ich skeptisch werden müssen.


Vom Weg ist nichts mehr zu sehen und das ist noch der bessere Teil der Strecke.


Was bin ich froh wieder auf normalen Straßen fahren zu können. Pause mache ich gleich bei dem Torre di San Giovanni und befreie mich von den Pflanzenresten des "Weges", die sich überall angeheftet haben.


Fantastisch, mein Campingplatz liegt genau am Meer und was gibt es Schöneres als am Nachmittag, nach so einem Tag, im Meer zu baden. Auf dem Campingplatz habe ich genau hinter den Dünen freie Platzwahl. Das Meeresrauschen wird heute meine Einschlafmusik sein.



22.05.2022 - Tageskilometer 35 / Gesamt 140
Cala Liberotto nach Cala Gonone

Die Eidechse ist ein Zufallsbild bei meinem ersten Cappuccino. Bisher habe ich die Tiere immer nur auf der Flucht vor meinem Fahrrad gesehen.


Natürlich kann man auch einen schönen Tag unter so einem tollen Schirm verbringen, das mache ich aber erst nach der Fahrradtour.


Der Weg wird wieder schmaler und nach der gestrigen Odyssee werde ich nervös.


Der Weg endet direkt am Strand, was ja eigentlich ganz cool ist, aber mit einem voll bepackten Tourenrad ist das wieder so eine Sache. Zuerst muss ich die Schuhe ausziehen und den kleinen Bach, der im Meer endet, überqueren. Darin habe ich viel Erfahrung und meistere es mit Bravour.
Danach muss ich mein Rad über den heißen Sand schieben. Für diesen Moment habe ich volle Aufmerksamkeit der anwesenden Strandgäste.


Es sind lächerliche 35 Kilometer, die in meiner Planung stehen. Es kommt mir heute dennoch viel weiter vor, besonders weil ich zum Schluss noch über den Passo di Littu fahren muss. An der vor mir liegenden Bergwand ist der Scheitelpunkt.


Ein herrlicher Ausblick auf der gegenüberliegende Seite des Passes mit der Stadt Cala Gonone.



23.05.2022 - Tageskilometer 73 / Gesamt 213
Cala Gonone nach Arbatax

Ich starte relativ früh vom Campingplatz, der auf ca. 10 m liegt, zum Passo Ghenna Silana, der auf 1017 m liegt. Über dem Meer liegt noch eine dünne Wolkenschicht.


Ganz plötzlich tauchen immer wieder Ziegen auf. Ich höre sie durch die Glocken, die sie um den Hals haben, sehr gut. Die vielen Motorradfahrer müssen da schon besser aufpassen. Die meisten Ziegen kreuzen einfach den Weg, wie diese drei Zeitgenossen.


Höher, immer höher. Kurz danach treffe ich einen irischen Tourenradler, dessen Kette gerissen ist. Natürlich versuche ich zu helfen und habe auch zwei Kettenglieder dabei, aber bedauerlicherweise bekommen wir die Kette nicht repariert. Nach gut zwei Stunden brechen wir den Reparaturversuch ab. Was nun? Wir suchen im Internet den nächsten Fahrradladen, in dem er eine neue Kette kaufen kann und der ist leider gut 20 Tageskilometer entfernt. Es hilft alles nichts, er muss jetzt dorthin sein Fahrrad schieben oder er findet noch einen netten Reisemobilfahrer, der ihn mitnimmt.


Ich befinde mich im Nationalpark Golf von Orosei und Gennargentu.
Nationalpark Golf von Orosei und Gennargentu" />

Das ist er, der Passo Ghenna Silana auf 1017 m. Von dem Hinweisschild ist leider nicht mehr soviel zu sehen.


Eindrucksvolle Berglandschaft.


Ein fantastischer Campingplatz erwartet mich in Arbatax "Camping Villaggio Telis". Durch das terrassenförmig angelegte Geländer, haben fast alle Plätze Meersicht.



24.05.2022 - Tageskilometer 0 / Gesamt 213
Pausentag in Arbatax

Der touristische Magnetpunkt in Arbatax sind die roten Felsen von Arbatax, die wie eine Kathedrale aus dem Meer ragen.



25.05.2022 - Tageskilometer 92 / Gesamt 305
Arbatax nach Muravera

Bei Pannen während einer Radtour denke ich als Erstes an Fahrradprobleme oder an die Ausrüstung, die für so eine Tour notwendig ist. Wenn man zusätzlich einen Reiseblog betreibt und den aktuell halten möchte, dann gibt es auch die Möglichkeit des Ausfalls der Homepage. So ist es heute Nacht gegen 4 Uhr passiert.
Mein Tag startet somit mit der Behebung des Problems. Das Ganze dauerte ca. 15 Minuten und meine Hände bleiben sauber. Ein Schlauchwechsel dauert in der Regel 20 Minuten und meine Hände sind anschließend dreckig. Dann ist mir morgens ein kleines IT-Problem doch lieber :-)
Es geht hügelig weiter in Richtung Süden.


Fehlende Brücken erstaunen mich bei dieser Tour nicht mehr. Dennoch muss ich nicht durch jeden Fluss gehen, also fahre ich 2 Tageskilometer den gleichen Weg wieder zurück und wähle eine andere Strecke.


Ok, den ersten Bach habe ich ausgelassen. Bei dem zweiten Fluss entschließe ich mich wieder für Schuhe ausziehen und durchwaten. Als es in der Mitte immer tiefer wurde und die Packtaschen schon wie Pontons nach oben wollten, fing es an zu regnen. Ich bin dennoch gut durchgekommen, auch wenn ich danach das Fahrrad von den Algen befreien musste.



26.05.2022 - Tageskilometer 61 / Gesamt 366
Muravera nach Cagliari

Gleich früh morgens kann ich wieder einen Zufallstreffer mit der Kamera einfangen. Es ist ein Rosa Flamingo.


Um auf direktem Weg von Muravera nach Cagliari zu kommen, muss ich durch das Naturschutzgebiet und die Gebirgsregion "Monte dei Sette Fratelli".


Der Wald ist einer der am besten erhaltenen auf Sardinien. Mich wundert es etwas, wie grün es hier oben ist.


Der höchste Punkt, der malerischen Gebirgsstrecke, ist mit 430 m der Arcu e Tidu.


Cagliari ist die größte Stadt Sardiniens und eher nichts für Radfahrer. Es gibt kaum Radwege in der Stadt und alles ist sehr hektisch.



27.05.2022 - Kilometer 79 / Gesamt 445
Cagliari nach Chia

Die Strecke der ersten Hälfte des Tages ist, freundlich gesagt, ernüchternd. Aus der Stadt Cagliari heraus wusste ich zeitweise nicht, ob es schon eine Autobahn oder doch nur eine Schnellstraße ist. Danach folgte eine lange Fahrt durch ein großes Industriegebiet.
Eine Baumallee ist mir aufgefallen, dessen Bäume sich in den Boden richtig festgekrallt haben.


Obwohl oder gerade weil das Café verschlossen ist, bin ich stehengeblieben und muss ein Foto machen. Wenn man Melancholi mit einem Bild beschreiben möchte, dann würde ich dieses Bild wählen.


Es folgt eine wunderbare Nebenstraße, genau am Meer entlang.



28.05.2022 - Kilometer 79 / Gesamt 524
Chia nach Sant'Antioco

Das türkis schimmernde Wasser gibt es auch im Süden von Sardinien.


Ein Resümee kann ich von Sardinien jetzt schon ziehen, so viele gesperrte, nicht befahrbare oder nicht mehr vorhandene Straßen, hatte ich noch bei keiner Tour. Auch heute kann ich einen schönen Weg nicht weiterfahren, weil er gesperrt ist.


Hurra, ich komme in den Genuss eines neuen Radwegs zur Insel Sant’Antioco. Die Insel Sant’Antioco ist durch eine Brücke mit Sardinien verbunden und sie ist die viertgrößte Insel Italiens.



29.05.2022 - Kilometer 0 / Gesamt 524
Sant'Antioco

Ein Pausentag auf Sant'Antioco.


30.05.2022 - Kilometer 59 / Gesamt 583
Sant'Antioco nach Portoscuso

Buon cammino, also eine gute Reise, wird mir schon morgens gewünscht, sehr nett.


Im Nordwesten der Insel Sant'Antioco gibt es eine beeindruckende Felsküste. Im Hintergrund sieht man die kleine Nachbarinsel San Pietro.


Meinen Mittagssnack nehme ich auf einer Parkbank mit Meerblick ein. Es gibt leckeres Zwiebel-Focaccia, eine halbe Zuckermelone und dazu ein Kefir, damit sollte ich bei der leichten Tagesetappe gut durchkommen.


Das war ein kurzer Ausflug auf der ruhigen Insel Sant'Antioco, sehr zu empfehlen für Besucher, die keinen Trubel benötigen.
Hurra, den schönen Radweg darf ich ein zweites Mal fahren. Wer weiß, wann ich nochmal in den Genuss eines solchen Radwegs komme.
Rückfahrt Sant'Antioco" />

Etwas Vogelkunde am Rande, der Stelzenläufer.


Meine kurze Strecke endet heute im Sportboothafen von Portoscuso.



31.05.2022 - Kilometer 51 / Gesamt 634
Portoscuso nach Buggerru

Der Pilgerweg verfolgt mich schon die ganze Zeit und vielleicht es für den ein oder anderen eine interessante Wanderroute. Der "Cammino Minerario di Santa Barbara" ist ein Rundweg über 500 Tageskilometer und ist in 30 Etappen aufgeteilt.


Auf solchen Wegen lässt es sich gut pilgern.


Nun zu meiner Spezialstrecke. Noch genieße ich die herrliche Abfahrt Richtung Meer. Ich komme dem Meer immer näher und denke mir "Was für ein wundervoller Strand".


Ganz plötzlich endet die Straße bei einigen Häusern. Von einer Sackgasse war vorher nie die Rede. Weiter geht es nur über einen Sandweg Richtung Strand und genau hier stelle ich mir die Frage, was nun?


Die Tourenplanung möchte mich direkt am schönen Sandstrand entlang schicken. So etwas Ähnliches hatte ich für wenige Meter schon einmal, aber gut einen Tageskilometer müsste ich hier schieben. Die Strandläufer/-innen würden mich dabei doch für verrückt erklären.


Wie immer, gibt es viele Möglichkeiten. Ich sehe aktuell genau 3 Optionen. Wieder den gleichen Weg zurückfahren und dann die Hauptstraße nehmen, doch am Strand das Fahrrad lang schieben oder einen anderen Weg, der in einer kleinen Schlucht verläuft, das Fahrrad lang schieben. Der Schluchtenweg trifft nach gut 2 Kilometern auf eine Straße.
Ich entscheide mich für den Schluchtenweg. Einige Meter geht das ganz gut, aber in einer Schlucht muss man irgendwann auch nach oben und das habe ich bei meiner Wegwahl ignoriert. Jetzt stehe ich da und muss links hoch, was schon ohne Fahrrad schwierig ist.


Bei dem Pfeil ist mein Fahrrad. Der Sandweg ist so steil, dass ich alles einzeln hochtragen muss. Ich gehe den Weg also viermal.


Oben angekommen darf ich noch gut einen Tageskilometer solch einen Sandweg das Fahrrad, diesmal wieder mit Packtaschen, schieben. Im Nachhinein hätte ich den Strandweg wählen sollen.


Die zweite Hälfte des Tages geht es an der wunderschönen Felsenküste entlang.


Ich fahre zwar wieder auf Asphalt, aber Steigungen von 13 % über mehrere Tageskilometer fordern mich ein weiteres Mal. GlücklicherweiseIch habe die Tagesetappen kürzer geplant, als bei meinen vergangenen Touren und das kommt mir nun zugute. Ich habe genug Zeit für alle Steigungen, die sich mir bieten.


Mein Campingplatz liegt wenige Meter hinter dem letzten Traumstrand und als Erstes steuere ich auf dem Platz die Bar an. Das erste Bier verschwand im Körper nach wenigen Minuten.



01.06.2022 - Kilometer 79 / Gesamt 713
Buggerru nach Arborea

Ohne Berge zu überwinden, kommt man auf Sardinien nicht weiter. Mein erster Pass ist der "Passo Bidderdi". 492 Meter hören sich zwar nach nicht soviel an, aber mir reicht das schon gleich nach dem Frühstück.


Nach den vielen Pässen komme ich ab Guspini in eine landwirtschaftlich stark genutzte Ebene.


Den ganzen Tag habe ich kein Meer gesehen. Erst kurz vor dem Campingplatz kann ich ein Fahrrad-Meer-Bild machen.


Vom Winde verweht.



02.06.2022 - Kilometer 42 / Gesamt 755
Arborea nach Torre del Pozzo

Das macht schon richtig Spaß, solche Wege quer zum Meer zu fahren. Ich schaffe dabei natürlich nicht viele Kilometer, aber genau darum geht es ja auch nicht.


In der Stadt Oristano komme ich im historischen Stadtzentrum zufällig an der Kathedrale Santa Maria Assunta vorbei. Es ist Mittag, hier sind 33 Grad und ich habe Zeit, also schaue ich mir die Kirche mal von innen an.


Es ist eine schöne Kirche und in der Kirche habe ich noch eine schönere Abkühlung.


Ein Kunstwerk, da wo ich es überhaupt nicht erwartet hätte, an einer Kreuzung in einem kleinen Dorf.



03.06.2022 - Kilometer 44 / Gesamt 799
Torre del Pozzo nach Bosa

Das ist noch ein richtiger Tante-Emma-Laden mit einem liebevoll gestalteten Eingang. Durch die Gänge kann jeweils nur eine Person gehen. Nach dem Einkaufen kann man sich dann gleich, in einem der beiden Stühle, ausruhen.


Ich übernachte heute in dem malerischen Ort Bosa. Es soll eines der schönsten Dörfer Italiens sein und heute beginnt hier der Karneval, der "Karrasegare" genannt wird. Da bin ich gleich gespannt, ob ich davon noch etwas mitbekomme.


Man kann die Wege in der Altstadt fast schon als Straßenschluchten bezeichnen und hier brettern immer noch die Einheimischen, meist mit einem Fiat Panda, entlang.



04.06.2022 - Kilometer 64 / Gesamt 863
Bosa nach Torre del Porticciolo

Wieder eine interessante Küstenform.


Sehr merkwürdig. Mitten am Berg reißt der Berg sein "Maul" auf.


Meine bisherige Spitzentemperatur von 39 Grad erreiche ich in Alghero, so zeigt es jedenfalls meine Wetter-App an. Die Stadt erinnert mich schon fast ein wenig an Rimini. Hier ist überall Trubel angesagt.


Vergänglichkeit in Brückenform.



05.06.2022 - Kilometer 26 / Gesamt 889
Tagesausflug zur Grotte di Nettuno

Ich bleibe einen zweiten Tag auf dem Campingplatz und schaue mir die Grotte di Nettuno an. Die Neptun-Grotte ist eine Tropfsteinhöhle an der Spitze der Halbinsel Capo Caccia. Die Neptunhöhlen gehören zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Sardinien. Der ganze Spaß kostet 14 €.
Es gibt zwei Möglichkeiten zum Eingang zu gelangen, zum einen mit dem Boot. Das Hinweisschild für die Bootsfahrt ist schon frühzeitig ausgeschildert.


Oder zu Fuß über eine 654 Stufen zählende Treppe in der fast senkrechten Steilwand. Den Weg nehme ich.


Die Schiffe können nur bei ruhiger See kurzzeitig festmachen, um die Besucher abzusetzen. Dazu schieben sie einen Steg am Bug des Schiffes auf einen Felsvorsprung.


Die Möwe schaut dem Treiben aufmerksam zu.


Im Eingangsbereich gibt es noch genug Tageslicht für die imposanten Felsformationen.


Im Höhlenbereich wird alles sehr stimmungsvoll illuminiert.




Alle diejenigen, die nun wieder mit dem Boot zurückmüssen, sammeln sich am Ein-/Ausgang. Ich nehme die Stufen und genieße ein zweites Mal die Aussicht.



06.06.2022 - Kilometer 60 / Gesamt 949
Torre del Porticciolo nach Sorso

In der Stadt Porto Torres wird gerade irgendetwas gefeiert. Alles ist abgesperrt und überall finde ich Stände, die eine sardische Spezialität verkaufen "Torrone di Tonara".
Der weiße Nougat ist so hart, dass die Verkäufer zum Zerkleinern ein Hackebeil benutzen. Ich überlege mir gerade, ob meine Zähne mit einem Hackebeil standhalten.


Wieder ein ganz eigener, sehr schöner Küstenabschnitt.


Leider nur ein kurzer Radweg, aber mit einer traumhaften Aussicht auf das Meer.



07.06.2022 - Kilometer 81 / Gesamt 1030
Sorso nach Vignola Mare

Ab dem Städtchen Lu Bagnu wird der Tourismus deutlich stärker.


Gleich danach kommt die Stadt Castelsardo mit der gleichnamigen Burg. Kurz habe ich überlegt, mir die Burg anzuschauen, aber wo bleibt das Fahrrad mit dem Gepäck während der Zeit? Also gibt es keine Burgbesichtigung.


Die Redewendung "Die Sterne vom Himmel holen" wird hier ganz neu interpretiert. Wieso nicht nach dem Mond greifen? Wenn seine Liebste das Seil hält, dann kann doch gar nichts schiefgehen.


Egal ob links oder rechts entlang, hier muss ich schieben, wobei ich tatsächlich falsch abgebogen bin und wieder zurückmusste.


Die Schafe haben das "Formationsgrasen" perfektioniert.


Ich fahre auf einer sehr schönen Nebenstrecke, aber bei dem Auf- und Abwärts muss ich mehrmals schieben.


Kleine Felsen, große Felsen. Die großen Felsen im Hintergrund sind Korsika und meine nächste Insel, die erkundet werden möchte. Aktuell bin ich etwas vor meiner Planung und werde morgen einen Pausentag einlegen.



08.06.2022 - Kilometer 0 / Gesamt 1030
Pausentag in Vignola Mare

Pausentag in Vignola Mare.


09.06.2022 - Kilometer 40 / Gesamt 1070
Vignola Mare nach Santa Teresa di Gallura

Wenn der Wind von hinten kommt, dann kann es ruhig stürmisch sein und da kann ich mich heute nicht beschweren.


Die Stadt Santa Teresa Gallura ist die nördlichste Stadt Sardiniens und hier fährt morgen meine Fähre zur Insel Korsika ab.
Santa Teresa Gallura" />

Der Auftrag zum Bau des Wehrturms "Torre di Longonsardo" wurde von einem spanischen König gegeben. Also sozusagen ein europäisches Projekt.


Schussfahrt zur nahegelegenen Halbinsel Capo Testa. In den umliegenden Höhlen und Tälern haben in den 60er Jahren viele Hippies und Aussteiger gelebt. Das kann ich mir bei der wunderbaren Landschaft gut vorstellen.




Der Leuchtturm Faro di Capo Testa ist durch einen hohen Zaun abgesperrt und kann nicht besichtigt werden. Er macht dennoch eine gute Figur und ist ein beliebtes Touristenziel.


Geht man noch etwas weiter, dann bekommt man, bei dem kleinen Gebäude, eine grandiose Aussicht.




Die großen Granitfelsen haben im Laufe der Jahre durch Wind und Wetter bizarre Formen angenommen.


Richtig gut gefällt mir noch diese Figur.


In Santa Teresa die Gallura endet meine Sardinienfahrt.
Ich fahre von hier aus mit der Fähre nach Korsika bis nach Bonifacio.

Wer Lust hat, der kann sich die kurze Korsikatour auf meine Homepage anschauen.

Im Nachhinein muss ich sagen, dass der Westen von Korsika deutlich reizvoller für eine Radtour ist als der Osten, aber soviel Zeit hatte ich diesmal leider nicht.
https://fahrradauszeit.de/de/korsika-fahrrad-blog-2022
Liebe Grüße
Dirk
https://fahrradauszeit.de
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#1517593 - 26.12.22 18:14 Re: Eine wunderbare SARDINIEN Umrundung [Re: Fahrradauszeit]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 17.178
bravo Sehr schöne und vielseitige Darstellung der Insel mit Sinn für gelungene Seitenblicke. Weckt einige Begehrlichkeiten, mal hinzufahren. Habe ich noch nicht geschafft, dafür Korsika umso intensiver. Danke für den mediterranen Bericht!
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1517619 - 27.12.22 08:34 Re: Eine wunderbare SARDINIEN Umrundung [Re: veloträumer]
Fahrradauszeit
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Beiträge: 17
Hallo Matthias, vielen Dank. Es war tatsächlich eine gelungene Radtour, aber auch sehr herausfordernd, da es kaum ebene Strecken gibt. Ich habe einige Radler getroffen, die in der Gruppe mit Gepäckservice unterwegs waren. Das ist eine schöne Erleichterung für diejenigen, die nicht mit der ganzen Ausrüstung die Berge hochfahren wollen.

Korsika hat bei mir auch Lust auf mehr gemacht, aber dann muss ich einfach mehr Zeit einplanen. Den Westen von Korsika werde ich sicherlich bei einer weiteren Tour einmal erkunden.
Liebe Grüße
Dirk
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#1517649 - 27.12.22 17:15 Re: Eine wunderbare SARDINIEN Umrundung [Re: Fahrradauszeit]
MichiV
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Beiträge: 1.649
T O P schmunzel
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#1517670 - 27.12.22 19:19 Re: Eine wunderbare SARDINIEN Umrundung [Re: MichiV]
Fahrradauszeit
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Beiträge: 17
Cool, eure Sardinien-Tour 2018. Einige Bereiche habe ich auf deinen Bildern gleich wiedererkannt.

Mit der Hitze muss man wirklich umgehen können und ggf. eine Pause mehr einplanen. Anfang Juni hatte ich einmal 39 Grad.
Mücken hatte ich überhaupt nicht, deshalb konnte ich auch die vielen Flamingos gut fotografieren cool

Bei den Wegen hattet ihr ja auch ein paar Überraschungen und ich dachte, dass das mir nur passiert zwinker

Das sardischen Bier Ichnusa habe ich in jeder Ausprägung genossen. Ich bin sogar zufällig bei Cagliari an der Brauerei vorbei gekommen.
Liebe Grüße
Dirk
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#1517704 - 28.12.22 09:08 Re: Eine wunderbare SARDINIEN Umrundung [Re: Fahrradauszeit]
Hansflo
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Beiträge: 3.849
Vielen Dank für den schönen und lebendigen Bericht.
Etwas überrascht haben mich die hohen Temperaturen am Beginn des Frühsommers, und ja, auch die zahlreichen anspruchsvollen Teilstrecken mit Umkehren, Schotter und Sand. Offenbar hast du alles gut und mit Humor gemeistert. Bravo!

Hans
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#1517806 - 29.12.22 09:31 Re: Eine wunderbare SARDINIEN Umrundung [Re: Hansflo]
Fahrradauszeit
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Beiträge: 17
Hallo Hans,
die Temperatur erreichte nur einmal bei Alghero 39 Grad, ansonsten hatte ich im Schnitt 30 bis 32 Grad, aber auch die Temperaturen sind für Mai/Juni nicht wenig.

Die "anspruchsvollen Teilstrecken" haben mich auch überrascht. Vielleicht habe ich bei der Planung mit komoot zu sehr auf "schöne Strecken" geachtet, was dann immer die Gefahr mit sich bringt auf so einsamen, zugewachsenen Wegen zu landen schmunzel
Liebe Grüße
Dirk
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#1517927 - 31.12.22 08:51 Re: Eine wunderbare SARDINIEN Umrundung [Re: Fahrradauszeit]
buche
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Hallo Dirk,

danke für den tollen und authentischen Bericht! Der macht richtig Lust, das auch mal zu probieren.

Wie bist du denn zu deiner Strecke gekommen, dass du da unfahrbare Abschnitte dabei hattest? Hat dich Komoot in die Irre geführt?

Und welche riesigen Gepäckmengen muss man mitschleppen, um nur alle 5-6 Tage waschen zu müssen? Ich wasche jeden Tag wirr

LG Erik
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#1517935 - 31.12.22 11:25 Re: Eine wunderbare SARDINIEN Umrundung [Re: buche]
Fahrradauszeit
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Beiträge: 17
Hallo Erik,

die Strecken habe ich alle über komoot geplant. Als Sportart habe ich noch nicht einmal "Mountainbike", sondern ganz normal "Fahrrad", gewählt.

Letztendlich waren zwei Etappen merkwürdig. Die Streckenführung am Strand entlang, also genau da, wo auch die Urlauber in Badesachen liegen. Da wäre ich mir schon etwas blöd vorgekommen und eine Strecke durch die Berge. Die Bergstrecke war bestimmt früher mal ein Weg, aber da ist schon länger keiner mehr lang gefahren.

An die "Fluss-/Bachüberquerungen" gewöhnt man sich mit der Zeit und wundert sich schon nicht mehr.

Ich kenne auch einige Radler, die jeden Tag waschen und mit ein oder zwei Shirts auskommen, dann muss man natürlich täglich waschen. Ich habe insgesamt 6 Shirts und 3 Radhosen und benutze auf den Campingplätzen die Waschmaschine. Die Sachen wiegen ja kaum was und genug Platz habe ich in einer Fronttasche.
Liebe Grüße
Dirk
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#1518299 - 04.01.23 17:08 Re: Eine wunderbare SARDINIEN Umrundung [Re: Fahrradauszeit]
JoMo
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abwesend abwesend
Beiträge: 5.470
Sehr schöne Tour. Sardinien steht bei uns auch immer wieder auf dem Plan. Da du einige unwegsame Abschnitte bewältigt hast, ist das Landesinnere für dich auch kein Problem. Es gibt aber durchwegs asphaltierte Straßen, die ich bevorzuge.
Sardinien, wie auch Korsika, kannst du ein Leben lang bereisen. Wird nie langweilig. Landschaftlich hat Korsika evtl. die Base vorne, kulinarisch ist Sardinien besser aufgestellt. Aber alles natürlich Geschmackssache.
when life gives you lemons make lemonade
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Off-topic #1518336 - 04.01.23 21:06 Re: Eine wunderbare SARDINIEN Umrundung [Re: Fahrradauszeit]
buche
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abwesend abwesend
Beiträge: 1.756
6 Shirts und 3 Radhosen wäre mir definitiv zu viel Gepäck zwinker

In Antwort auf: Fahrradauszeit
die Strecken habe ich alle über komoot geplant. Als Sportart habe ich noch nicht einmal "Mountainbike", sondern ganz normal "Fahrrad", gewählt.
Das klingt, als wäre da das Kartenmaterial nicht ganz optimal, auf das Komoot zugegriffen hat...
Irgendwie passiert mir das auch öfter, dass ich einem breiten Feldweg folge, der dann schmaler und schmaler wird, irgendwann ists nur noch ein Wildwechsel, und dann springe ich mit meinem Rad unterm Arm über irgendeinen Bach, weil das kürzer ist als alles zurückzufahren wirr

LG Erik
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#1518422 - 05.01.23 17:31 Re: Eine wunderbare SARDINIEN Umrundung [Re: JoMo]
Fahrradauszeit
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 17
In Antwort auf: JoMo
Sardinien, wie auch Korsika, kannst du ein Leben lang bereisen. Wird nie langweilig.

Stimmt, die beiden Inseln haben wirklich das Potenzial für vielfältige Radtouren, inkl. einer Schönwettergarantie.

Korsika werde ich mir auf jeden Fall nochmal vornehmen. Ein Campingplatzbetreiber auf Korsika meinte zu uns, dass wir mit der östlichen Wegstrecke den langweiligsten Bereich für eine Radtour gewählt haben, nun gut, dann gibt es ja noch viele Steigerungsmöglichkeiten schmunzel
Liebe Grüße
Dirk
https://fahrradauszeit.de
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