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#1516864 - 14.12.22 10:41 Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen
snoopy-226k
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.021
Hallo,
wir werden Anfang Oktober '23 wieder das Tandem satteln um in Spanien zu überwintern. Plan ist grob:
- Start in Süddeutschland Ende September / Anfang Oktober
- Tandemstrecke: Pässe, sehr hügelige Strecken oder MTB-Routen gehen nur ausnahmsweise
- Südspanien oder Südportugal Mitte Dezember
- sehr gerne Routen, wo wildes Zelten immer mal wieder machbar ist
- Rückfahrt ab ~Ende Januar bis Ende März

Vor ein paar Jahren sind wir über Eurovelo 6, Loire-Radweg, Velodyssee, Jakobsweg und dann den Camino de la Plata bis nach Gibraltar gefahren. War superschön, wir können gerne Etappen der Strecke wieder haben... aber auf keinen Fall nochmal eine weitgehend gleiche Strecke.

Die Grobplanung könnte sein, dafür würden mich Empfehlungen interessieren:
- Schweiz:
-- Aaretal, Besuch bei Bekannten Nähe Luzern, Lötschberg-Autoverlad, Rhonetal, Genfer See.
- Frankreich:
-- Rhonetalradweg könnte langweilig, Petite Tour de Solei hügelig. Vorstellbar wäre Richtung Chalon, Via Allier, Val du Lot.
-- Pyrenäen entweder auf Frankreich-Seite nach Nordspanien oder westlich in Spanien nach Norden queren. Vielleicht die Via Verdes de Ojos Negros verbinden
- Spanien:
-- Nordspanien entweder wieder Richtung Via de la Plata und durch Extremadura und Andalusien zum Mittelmeer oder westlich bis Santiago de Compostela und an der Atlantikküste durch Portugal nach Süden.

Zielort in Spanien ist eher nebensächlich, wir brauchen von dort nur eine Flixbusmöglichkeit für den Weihnachtsbesuch zu Hause und eine Wohmobilvermietung für die Spanienüberwinterung.

Habt ihr Strecken(Teil)-Ideen, die Tandemtauglich sind?
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#1516873 - 14.12.22 14:05 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Indalo
Mitglied
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Beiträge: 250
Hallo,

ich kann mich da nur sehr punktuell zu äussern, und Tandemerfahrung habe ich zudem auch keine.

Vom Genfersee nach Chalon, da müsst ihr aber einmal quer übers Jura und da gehts aber schon ziemlich hoch vom See aus kommend, das würde für mich schon unter "Pässe" fallen.

Der Rhoneradweg ist so schlecht nicht wie sein Ruf, immerhin ist er eben, hat viel Infrastruktur und wildcampen geht auch recht gut, vor allem ist man ruckzuck im Süden. Zur Gänze befahren vom Genfersee bis zur Mündung wird er allerdings schon monoton, wobei der Teil vor, durch und nach Lyon der schlimmste ist.
Grade der Teil vom Genfersee bis dahin wo die Rhone scharf nach Westen abknickt ist aber recht nett, ab dort gibt es auch die Variante über Chamberey, Grenoble und das Val d´Isere bis Valence zu fahren, alles seperate Radwege. von dort eventuell doch kurz die Rhone lang. Ab Pont du Gard kann man sich dann sehr schön westlich am Fuss der Chevennen entlangschlängeln, ist zwar hügelig aber nicht wirklich anstrengend, dafür aber wunderschön südfranzösisch. So gelangt man über Herault bis entweder Carcasonne oder Narbonne.
Sonst ist der EV8 von Arles an der französischen Mittelmeerküste entlang bis letztendlich kurz vor Barcelona durchaus auch nett zu fahren, im Oktober sind die Touris auch schon wieder weg und es lässt gut am Strand campen.


In Spanien, die Via Verdes de Ojos Negros sind eine sehr schöne Strecke, aber vom Mittelmeer kommend zieht sich das ziemlich kontinuierlich nach oben. Und dann steht ihr in Teruel und dort gibts in jede Richtung erstmal nur Berge, wobei die Strecken von Teruel dann westlich Richtung Cuenca wunderschön und einsam sind.

so spontan...
Indalo
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#1516874 - 14.12.22 14:26 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
irg
Mitglied
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Beiträge: 6.560
Keine genaue Streckenempfehlung, aber eine ungefähre Idee. Ich bin dort mit dem Auto durch gefahren, und die Landschaften haben mir ausgesprochen gefallen:

Meinst du mit Chalon Chalon sur Saone? Von dort nach Westen und leicht südlich. Ganz grob im Bereich Montlucon, dann in einem Bogen erst westl., dann nach Süden. Wir sind über gergerac nach Saint-Jean-Pied-de Port, von dort über einen bescheidenen Pass (über den sich übrigens stramme Jakobspilger haben autostoppender weise fahren lassen) nach Spanien.

Genau unsere Straßen werdet ihr nicht fahren, wir haben aber nirgends ernsthafte Berge getroffen. Da findest du sicher viele interessante Routen durch.

So über die Pyrenäen. Das war ausgesprochen ruhig und schön auch noch.

Die Extremadura kann ich auch wärmstens empfehlen, auch wenn ich keine fundierten Routen anbieten kann, Andalusien auch. Vielleicht wäre ja auch Portugal interessant, auch da sollte es Flixbusse geben.

lg!
georg
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#1516875 - 14.12.22 14:28 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Axurit
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.151
Hallo snoopy-226k,

In Antwort auf: snoopy-226k
Tandemstrecke: Pässe, sehr hügelige Strecken oder MTB-Routen gehen nur ausnahmsweise
Was diese Einschränkung in eurem Fall bedeutet und wie weit ihr da ggf. bereit seid, an die Grenzen oder darüber hinaus zu gehen, um der landschaftlich schöneren Strecke den Vorzug zu geben, können wir natürlich nicht wissen.

In Antwort auf: snoopy-226k

-- Rhonetalradweg könnte langweilig, Petite Tour de Solei hügelig.
Zu Deutschland-Spanien und möglichen Teilstrecken gab es in letzter Zeit einige Fäden, zuletzt das schöne Video von Esteban290, wo man u.a. sehen kann, dass es auch im Rhonetal nette und ruhige Orte gibt, oft nur wenige km von Atomkraftwerken und 8-spuriger Autobahn entfernt.

Man könnte im Rhonetal südlich von Lyon in das Zentralmassiv abzweigen, um über Privas, Aubenas, Alès und Clermont-l'Hérault zum Bahntrassenweg Passa Païs zu fahren. Wenn der Aufstieg hinter Privas zu viel ist, findet sich sich auch eine einfachere Alternative weiter südlich. Dann über Castres nach Revel, von dort an der Rigole de Plaine lang bis St.Férreol und zum Canal du Midi. Von dort gibt es viele Möglichkeiten sowohl in die westlichen als auch die östlichen Pyrenäen.

In Antwort auf: snoopy-226k

Vorstellbar wäre Richtung Chalon, Via Allier, Val du Lot.

Neben Allier käme ggf. auch die Loire in Frage, ab Paray de Monial bis Le Puy, dann auf dem Bahntrassenweg nach Langogne und weiter ins Lot-Tal bei Mende. Da sind zwar ab Roanne einige Steigungen drin, aber die könnten machbar sein. Im Lot-Tal zwischen Mende und Capdenac ist oft die Nationalstraße die einzige Möglichkeit im Tal. Ansonsten muss man auf die Causses ausweichen. Am Oberlauf, wie bei St.Geniez-d'Olt, bleibt einem teilweise nichts anderes übrig, weil es im Tal keine Straße gibt.

Vom Allier könnte man über Aurillac nach Figeac fahren. Da liegt der Puy Marie auf der Strecke. Wenn das zu viel Pass ist, kann man etwas südlich davon mit der Bahn bis Vic-sur-Cère hochfahren.

Von Figeac/Capdenac-Gare (Bahnverladung dazwischen möglich) gibt es mehrere Möglichkeiten zu den westlichen Pyrenäen: über Villefranche-de-Rouergue und St.Antonin-Noble-Val ins untere Tarn-Tal. Hinter Villefranche ist es etwas hügelig, aber auch hier kann man mit der Bahn überbrücken. Oder man fährt weiter über Cahors ins untere Lot-Tal in Richtung Agen.

Von Figeac/Capdenac zu den östlichen Pyrenäen bietet sich der Weg über Villefranche-de-Rouergue , Albi und Castres (Bahntrassenweg) an und dann weiter wie oben zum Canal du Midi.

Wie gesagt, alles unter dem Vorbehalt der Tandemeignung. Ich bin schon einige der Nationalstraßenabschnitte auf den angesprochenen Strecken gefahren, meist am WE oder in der Mittagszeit, wenn es keine LkW hat. Richtig unsicher habe ich mich dabei nie gefühlt.

Grüße
Rainer

Geändert von Axurit (14.12.22 14:32)
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#1516880 - 14.12.22 17:59 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: Axurit]
snoopy-226k
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.021
Vielen Dank erst mal schmunzel ...jetzt habe ich mal ein paar Strecken zu lesen.

Ein paar kenne ich schon, zum Beispiel die Bahntrasse Alibi und Castres, die Ojos Negros bis Teruel (da gibt es noch eine Ojos Negros 2 und 3, die dann ziemlich weit in den Norden gehen... die ich aber nicht kenne). Loire-Radweg würde ich eher mal ausschließen, weil wir den eben schon gut kennen. Aber am Fuß der Cevennen entlang könnte vielleicht das Mittelding in Steigungen sein, die uns mit dem Tandem noch Spaß machen.

Vielleicht hat ja noch jemand eine Meinung zur ganz westlichen Route in Portugal?
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#1516904 - 15.12.22 07:41 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Uli
Moderator
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Beiträge: 14.661
Zitat:
Loire-Radweg würde ich eher mal ausschließen, weil wir den eben schon gut kennen

Wenn ich deine Angaben im ersten Beitrag lese, dann scheint es mir, ihr seid die Loire flussabwärts zum Atlantik geradelt. Rainer schlägt eine Route flussaufwärts vor.

Auch ich würde euch empfehlen zu überlegen, ob nicht eine Route durchs Zentralmassiv denkbar ist. Da geht es zwar immer wieder auf viele Kilometer hoch, es ist aber selten steil. Wenn euch Nord- und Zentralspanien Freude gemacht habt, sollte auch diese Ecke Frankreichs kein großes Steigungsproblem darstellen. Den von dir erwähnten Allier würde ich allerdings ausschließen, wenn's dort richtig bergig wird gibt es im Tal keine Strassen und Wege, nur die Eisenbahn.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1516908 - 15.12.22 08:18 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Wenn du an die Ojos Negros denkst, drängt sich die Via Verde de Baix ebre auf. Die ist zwar nicht in Holland, aber spektakulär! Die würde ich mit dem Tandem auch sofort fahren. (Ganz verstehe ich die Nomenklatur nicht mehr, dieser Radweg führt von Tortosa nach Alcaniz.) Dann könntet ihr, wenn ihr im Osten der Pyrenäen über die Grenze wollt, von da an ins Landesinnere nach Extremadura und/oder nach Portugal. Nach google earth ist die Infrastruktur inzwischen besser geworden, als ich sie erlebt habe.

Meine Route weiter Richtung Calatayud (am besten über Nuevalos) werdet ihr nicht genau so radeln wollen, die war, was Höhen angeht, etwas üppig, wenn auch sehr schön. Aber da finden sich sicher auf gemütlichere Varianten. Diese Region sollte einige Bergerln ersparen.

Höhenmäßig am billigsten kommt ihr wahrscheinlich über den Großraum Madrid (das ich mit dem Radl nicht gerne ansteuern würde) in die Extremadura. Von Madrid nach Westen geht es lange eher gemütlich weiter.

Hir z.B. ist es doch ausgesprochen hübsch. Von da weg könntet ihr, natürlich nicht ohne Höhenmetern, aber in einer besonderen Landschaft, über Caceres oder nördl. davon nach Portugal fahren. Da findet ihr sicher Varianten ohne Ende.

Interessant könnte es sein, Richtung Evora zu radeln, da sollte es leichter sein, den schmalen Tälern zu entkommen, in denen sich alles drängeln kann. Hinkelsteine gibts da auch gleich.

Noch eine Idee fällt mir ein: Ich habe einmal ein Buch eines Rollstuhlfahrers gelesen, der einen spanischen Jakobsweg, ich glaube, aus dem Süden, vielleicht von Sevilla oder Cordoba, bewandert hat. Dazu gibt es auch eine Radroute.

Zu den Pässen: ich kenne euer Problem damit, ich habe es auch. Wenn ich mit Höhenmetern besondere Gegenden durchradeln kann, fahre ich oft trotzdem in die Berge. Wenn es steil wird, schiebe ich einfach. Das ist kaum langsamer.
Ein tandemfahrendes Pärchen hat einmal im Forum ihre Variante, längere Steigungen zu überwinden, vor gestellt: Ein Mensch schiebt, der andere spannt sich, in ihrem Fall mit einem Klettergurt, vor und zieht sehr effektiv und weit entspannter als gemeinsam zu schieben. Ein Klettergurt ist dafür sicher nicht nötig.

lg!
georg
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#1516909 - 15.12.22 08:25 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: irg]
irg
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abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Wenn ihr nach Lissabon wollt , könntet ihr zum Cabo Espichel radeln, Saurierspuren inklusive. Die sieht man sogar, wenn man genau schaut, am google Kartenbild.

lg!
georg
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#1516914 - 15.12.22 09:30 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: Uli]
snoopy-226k
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.021
In Antwort auf: Uli
Zitat:
Loire-Radweg würde ich eher mal ausschließen, weil wir den eben schon gut kennen

Wenn ich deine Angaben im ersten Beitrag lese, dann scheint es mir, ihr seid die Loire flussabwärts zum Atlantik geradelt. Rainer schlägt eine Route flussaufwärts vor.


Ah, Du hast recht, das hatte ich falsch verstanden. Die Loirestrecke kommt mal mit in meine Radroutenkarte.
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#1516917 - 15.12.22 09:50 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: irg]
snoopy-226k
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Beiträge: 1.021
In Antwort auf: irg
Wenn du an die Ojos Negros denkst, drängt sich die Via Verde de Baix ebre auf. Die ist zwar nicht in Holland, aber spektakulär! Die würde ich mit dem Tandem auch sofort fahren. (Ganz verstehe ich die Nomenklatur nicht mehr, dieser Radweg führt von Tortosa nach Alcaniz.)
Die kennen wir recht gut, die sind wir 2014 zum ersten Mal geradelt, seitdem noch mindestens 5 Mal komplett oder in Teilen. Die ist sogar eine unserer "Lieblings-"Via Verde in Spanien, trotzdem -oder genau deshalb- würden wir sie nicht in die lange Reise packen.
Wegen der Namensgebung: Das sind eigentlich 3 Via Verde einer Bahnlinie: Baix Ebre ist der untere Teil, dann kommt die Terra Alta mit wunderschönen Tunnel/Viadukt-Passagen und dann die Val de Zafan wenn es auf Alcaniz zugeht.

In Antwort auf: irg
Dann könntet ihr, wenn ihr im Osten der Pyrenäen über die Grenze wollt, von da an ins Landesinnere nach Extremadura und/oder nach Portugal. Nach google earth ist die Infrastruktur inzwischen besser geworden, als ich sie erlebt habe.
Ja, da könnte man unter anderem die Via Verde de Aceite nehmen... dann würden wir allerdings Nordspanien ausklammern müssen. Die Verbindung schaue ich trotzdem mal mit an.


In Antwort auf: irg
Hir z.B. ist es doch ausgesprochen hübsch. Von da weg könntet ihr, natürlich nicht ohne Höhenmetern, aber in einer besonderen Landschaft, über Caceres oder nördl. davon nach Portugal fahren. Da findet ihr sicher Varianten ohne Ende.
Wir sind 2016 die Via de la Plata gefahren, die ganz nahe an Deinem Street-View-Punkt vorbeigeht. Das hat uns auch unglaublich gut gefallen, deshalb liegt Caceres, Salamanca, Sevilla mit den Extremadura- und Andalusien-Landschaften ganz hoch in der Prioliste. Auch wegen der Jahreszeit: Dort werden wir grob wieder im November unterwegs sein. Letztes Mal (2016) war es zwar nachts ziemlich kalt aber die Tage waren traumhaft schön und meist trocken.

In Antwort auf: irg
Interessant könnte es sein, Richtung Evora zu radeln, da sollte es leichter sein, den schmalen Tälern zu entkommen, in denen sich alles drängeln kann. Hinkelsteine gibts da auch gleich.
Stimmt. Das könnte eine Querung nach Portugal werden: Die Extremadura noch mitnehmen und dann an den Atlantik nach Südportugal queren. Der Spiegel hatte da grade erst zwei Radwege empfohlen, die auch auf meine Karte kommen. Mindestens als Alternativweg wenn wir unterwegs flexibel entscheiden würden.

In Antwort auf: irg
Noch eine Idee fällt mir ein: Ich habe einmal ein Buch eines Rollstuhlfahrers gelesen, der einen spanischen Jakobsweg, ich glaube, aus dem Süden, vielleicht von Sevilla oder Cordoba, bewandert hat. Dazu gibt es auch eine Radroute.
Das ist der Camino de la Plata... sind wir 2016 geradelt. schmunzel

In Antwort auf: irg
Zu den Pässen: ich kenne euer Problem damit, ich habe es auch. Wenn ich mit Höhenmetern besondere Gegenden durchradeln kann, fahre ich oft trotzdem in die Berge. Wenn es steil wird, schiebe ich einfach. Das ist kaum langsamer.
Ein tandemfahrendes Pärchen hat einmal im Forum ihre Variante, längere Steigungen zu überwinden, vor gestellt: Ein Mensch schiebt, der andere spannt sich, in ihrem Fall mit einem Klettergurt, vor und zieht sehr effektiv und weit entspannter als gemeinsam zu schieben. Ein Klettergurt ist dafür sicher nicht nötig.
Das könnten wir gewesen sein. Du kennst das Pino ja auch? Da geht zu zweit schieben überhaupt nicht:
Pino schiebziehen (zweites Bild auf der Seite, ich bekomme das Bild stand-alone grade nicht verlinkt.

Vielen Dank für Deine Gedanken und Ideen schmunzel
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#1517007 - 16.12.22 07:50 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Bafomed
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anwesend und neutral anwesend
Beiträge: 1.751
Zu Spanien: Schwierig, wenn Pässe problematisch sind. Da fallen schon einmal die interessantesten Gegenden raus - sonst hätte ich wie andere hier auch eine östliche, weil flache Pyreäenüberquerung empfohlen und dann durchs Ebrobecken Richtung Zaragoza und von dort weiter Richtung Burgos und Aranda de Duero Richtung Valladolid entlang des Duero bis Zamora.

Interessante Alternativen ab Zaragoza Richtung Süden bzw. Südwesten mit Auslassung von Madrid dürften Euch wohl zu gebirgig sein, eigene Erfahrungen in Teilbereichen dort und auch vereinzelte Berichte hier im Forum lassen die Zone in einer gedachten Gerade zwischen Zaragoza und Ciudad Real aber als Radreise-Traumland erscheinen.

Am Duero bin ich ab Valladolid mal vor einigen Jahren langgefahren und das war gut machbar. Nach der Überquerung der Grenze nach Portugal wurde es dann aber ziemlich hügelig, deswegen wäre ab Zamora die Weiterfahrt Richtung Extremadura und Westandalusien möglich. Die UNESCO-Weltkulturerbe-Städte Salamanca, Cáceres, Mérida und Sevilla reihen sich dort wie Perlen an der Schnur aneinander und man muss ja auch nicht streng der Vía de la Plata folgen. Das ist alles weitgehend flach und trotzdem gibt es viel Natur (lichte Steineichenwälder, die sog. Dehesas), da die Gegend dünn besiedelt ist.

Gruß
Martin

Geändert von Bafomed (16.12.22 07:51)
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#1517009 - 16.12.22 07:53 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
irg
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abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Ok., dann habe ich euch lauter Ideen geschrieben, die ihr schon hattet. Vielleicht kommt ja jemand anderer damit auf gute Ideen.

Das mit dem Zuggurt waren sicher andere, sie hatten ein Velomo-Stufentandem, und haben Hüftgurte verwendet. Das kann ich empfehlen. Ich habe jahrelang einen selbst gebauten Kinderschlitten mit Langlaufschiern und einfachst umgebautem Hüftgurt gezogen, mit bis zu 2 Kindern drin. So ein Gurt lässt sich sicher ganz einfach und leicht selbst bauen.

Wahrscheinlich wieder ein überflüssiger Tipp von mir:
Den Atlantik-Radweg (Namen vergessen) schaut ihr am besten mit sehr viel persönlicher Reserve an. Der ist, wo ich das mit bekommen habe, lieb gemeint, aber nicht mehr. Auch andere haben berichtet, dass er zwischen Sandwegerln, die kaum befahrbar sind, und ausgesprochen unangenehmen Hauptstraßen alles aufweist. Dabei gibt es etwas weiter im Landeinneren, oft nur ein paar Kilometer, wunderschöne Nebenstraßen und wunderschöne Gegend. Wer sich sklavisch an diesen bindet, leidet umsonst.

Ich muss dazu sagen, dass ich aufgrund meiner Sozialisation (Radtouren seit 1976, wo es noch keine Radwege gab) Radwege gerne mit mitnehme, wenn sie sich anbieten, auf eine offizielle Radroute festnageln lasse ich mich nicht. Mit etwas Gespür und Kreativität finden sich in der freien Gegend oft viel schönere Routen.

lg!
georg
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#1517012 - 16.12.22 08:12 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: Bafomed]
kaman
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In Antwort auf: Bafomed


Am Duero bin ich ab Valladolid mal vor einigen Jahren langgefahren und das war gut machbar.


Bist du den Ruta del Duero Radweg gefahren ?. Wenn ja, ist der gut fahrbar oder eher ein MTB-Weg. Ich wollte evtl. dem Duero entlang bis zur portugiesischen Grenze fahren.
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#1517013 - 16.12.22 08:15 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: irg]
irg
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abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Martin hat mich auf die Idee gebracht:

Für mich wäre die Zufahrt über die westlichen Pyrenäen nicht draußen, es gibt so viel Schönes, der damit erlebt werden kann!

Z.B. die Bardenas Reales , falls ihr sie noch nicht kennt. Die sind nur mit dem Radl perfekt zu bewandern. Am Rand von Arguedas gibt es noch frei zugängliche Höhlenwohnungen, direkt neben den Bardenas. Dann habe ich eine Schlucht zwischen Zaragoza und Calatayud gefunden, für die lasse ich die Wachau stehen. Der obere Teil ohne Schlucht, falls ihr dort durchkommen solltet. Nur sehr ungefähr, weil google natürlich nicht alles kennt. Westlich von Zaragoza kann man herrlich an einem Kanal entlang radeln. von Zaragoza

Die Schlucht ungefähr so. Ich habe jedes Mal die Adler oder Geier über mir kreisen gesehen, wenn ich dort war. Ich wurde nie das Gefühl los, dass gleich ein paar Navajos oder Sioux um die Ecke kommen.
Los ist da touristisch und verkehrsmäßig nichts. Nur zwischen Morata und La Almunia müsste man schauen, wie ihr durch kommt. Ich bin damals über die Autobahnbaustelle gefahren, und die ursprüngliche Straße dürfte inzwischen von einem Staubecken unterbrochen worden sein. Aber wenn ihr von Norden kommt, fahrt ihr ohnehin besser von Nordwesten zu. Da ist es auch schön.

lg!
georg

Geändert von irg (16.12.22 08:19)
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#1517046 - 16.12.22 16:40 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: kaman]
Bafomed
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anwesend und neutral anwesend
Beiträge: 1.751
Ich bin damals in Santander gestartet und weiter über Reinosa, Aguilar de Campoo und Frómista bis Valladolid gefahren. Ab da ging es weiter auf kleinen Nebenstraßen über Simancas, Tordesillas und Toro schließlich nach Zamora. Ab da ging fuhr ich Richtung Portugal über Berillo de Sayago auf Fermoselle zu, wo man schließlich den sich hier tief ins Tal eingeschnittenen Duero überquert und auf der portugiesischen Seite bei Bemposta auskommt. Endpunkt der Reise war Porto. Auf spanischer Seite fährt man nicht immer mit dem Duero in Sichtweite, ich hatte die Tour aber damals noch nicht per Computer und GPS geplant. Irgendwo im Rechner müsste ich aber später angelegte Tracks dazu haben - ich schaue mal, ob ich die finde. Die Straßen zwischen Valladolid und Zamora waren aber allesamt kaum befahren, ausnahmslos asphaltiert und ohne Probleme befahrbar. Auf der Seite La Senda del Duero bekommst Du aber z.B. umfangreiche Detailinformationen inklusive Track zum Herunterladen. Wie ich sehe, ist die Strecke dort noch naturnäher und damit schöner als ich sie damals gefahren bin.

Gruß
Martin

Geändert von Bafomed (16.12.22 16:50)
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#1517074 - 17.12.22 08:07 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: irg]
snoopy-226k
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In Antwort auf: irg
Martin hat mich auf die Idee gebracht:

Für mich wäre die Zufahrt über die westlichen Pyrenäen nicht draußen, es gibt so viel Schönes, der damit erlebt werden kann!

Z.B. die Bardenas Reales , falls ihr sie noch nicht kennt. Die sind nur mit dem Radl perfekt zu bewandern. Am Rand von Arguedas gibt es noch frei zugängliche Höhlenwohnungen, direkt neben den Bardenas. Dann habe ich eine Schlucht zwischen Zaragoza und Calatayud gefunden, für die lasse ich die Wachau stehen. Der obere Teil ohne Schlucht, falls ihr dort durchkommen solltet. Nur sehr ungefähr, weil google natürlich nicht alles kennt. Westlich von Zaragoza kann man herrlich an einem Kanal entlang radeln. von Zaragoza
Das klingt gut, eine Querung nach Norden/Westen über Zaragoza sieht sehr spannend aus, danke für den link. Da hätten wir auch einiges an Auswahl, wie wir spontan weiter wollten. Entweder nach Norden weiter oder direkt nach Westen. Kommt auf die Karte schmunzel
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#1517139 - 17.12.22 18:36 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
irg
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Beiträge: 6.560
Also, wenn du mich fragen würdest, die Querung von Osten nach Saragoza lässt sich sehr schön machen, dann ist sie aber sehr höhenmeterträchtig. Ich bin da einmal durch Berge nach Barcelona geradelt, die waren Spanien vom Feinsten. Aber ihr werdet da, glaube ich, nicht besonders glücklich werden. Da ging es hauptsächlich rauf und runter. Die flacheren Gegenden sind vorhanden und nett, aber nichts Besonderes in meinen Augen . (Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.) Wenn, könntet ihr euch den Coll d'Ares anschauen. Der hat mir gefallen und ist nicht so hoch.

Lohnender würde ich die Fahrt über den Westen der Pyrenäen finden: Sehr ruhig, sehr schöne Gegenden, die Bardenas sind praktisch am Weg, und als Weiterweg lassen sich, wenn ich mit google schaue, auch schöne Landschaften einbauen. Die Frage wäre, ob ihr speziell im Westen Frankreichs Besonderes besuchen wollt, und was eine Route durch Frankreich in den Westen der Pyrenäen bringt.

lg!
georg
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#1517488 - 24.12.22 09:27 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Indalo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 250
Eine andere recht schöne Strecke um sich ohne allzuviele Berge nach Andalusien reinzuschmuggeln beginnt in Albacete. Von dort verläuft eine via verde namens V.V. de la Sierra de Alcaraz, später dann V.V. del Segura in südwestlicher Richtung bis in die nordöstliche Ecke der Provinz Jaen. Von dort muss man sich irgendwie durch die Olivenhaine schlängeln bis zur gleichnamigen Provinzhauptstadt Jaen. Am höhenmeterärmsten folgt man dem Fluss Guadalquivir, unterwegs liegen die zwei sehenswerten historischen Städtchen Ubeda und Baeza, allerdings oben auf dem Berg.
Von Jaen führt eine via verde namens V.V. de Aceite weiter Richtung Westen und schlängelt sich zwischen alten Olivenhainen und einen subbetischen Gebirgsstock bis nach Rio Genil, von dort ists nur noch ein Katzensprung übers flache Land bis nach Sevilla.
Diese Strecke passt zwar wahrscheinlich nicht zu euren derzeitigen Überlegungen, ich wollte sie aber trotzdem zumindest erwähnt haben. Sie führt durchs tiefste Hinterland und lässt sich recht flott erradeln weil es wie eingangs erwähnt für spanische Verhältnisse nur leicht hügelig ist. In der Provinz Jaen ist die Landschaft zugegebenermaßen etwas olivenlastig, aber dies ist nun mal das größte zusamenhängende Anbaugebiet der Welt und auch integraler Teil der andalusischen Agrarkultur. Entlang der Via Verde de Aceite ist die Topografie zu zerklüftet für moderne industielle Anbaumethoden und dort sieht man richtig viele uralte Olivenbäume, es gibt welche die sind über 2.000 Jahre alt.
Es gibt auch diverse einsenbahntechnische Highlights unterwegs, also einige spektakuläre Viadukte und Tunnels, dazu viele verlassene Bahnhöfe neben denen es sich trefflich campieren lässt. Jaen hat auch eine reichhaltige Tapaskultur.

Nordöstlich von Albacete hat sich der Rio Jucar in das kastliische Hochland gegraben, Falls man aus Richtung Valencia oder aus Richtung Teruel kommt, bietet es sich an dieser sehr pittoresken und verkehrsarmen Schlucht Richtung Albacete zu folgen.

Nur mal so am Rande...

Geändert von Indalo (24.12.22 09:31)
Änderungsgrund: Rechtschreibung
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#1517491 - 24.12.22 10:06 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: Indalo]
snoopy-226k
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
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Vielen lieben Dank,

ich habe mir die Seiten der VV Alcaraz und Segura angeschaut und die gpx runtergeladen, das könnte ganz sicher eine der Varianten Ost/West in Spanien werden. Auch die VV de Aceite wäre die hübsche Verlängerung, das passt ganz gut. Die hatte ich allerdings vor Jahren mal gefahren... die war zu dem Zeitpunkt unfassbar lehmig versaut von Traktoren, die sie zwischen ihren Feldern gequert haben. Ich hatte selten ein so versautes Tandem mit fast blockierenden Rädern vom Dreck unterm Schutzblech wie nach dieser Fahrt schmunzel

In Summe haben wir jetzt zwei bis drei Routenoptionen für Frankreich in der Vorauswahl, das Wetter im Oktober wird uns vorgeben wie weit nördlich oder südlich wir dann in Spanien fahren wollen. Für die Südvariante sieht eine Querung nach Zaragoza gut aus, ab da haben wir auch wieder die Wahl in Richtung Burgos wieder Nordspanien anzuschauen oder quer über die VVs nach Westen.

Was wir bisher eher nicht in Betracht ziehen wäre die Mittelmeerküste entlang zu fahren. Die sind wir mit dem Wohnmobil schon so oft gefahren, die schien uns radtechnisch nie so spannend. Aber wer weiß, wenn der Herbst schon früh kühles Wetter in Spanien bringen würde ist diese dritte Option auch noch eine Möglichkeit.
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#1517497 - 24.12.22 11:03 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Indalo
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Ja, der spanische Lehm kann schon echt fies sein. Irgendwo im Forum gibt es einen Reisebericht von jemandem der in den oben erwähnten Bardenas Reales im Schlamm versunken ist. Also auch dort Obacht nach Regen!

Die französische Mittelmeerküste finde ich ja gar nicht so schlecht, die hat schon schöne Abschnitte zumindest zwischen der Rhone-Mündung und katalanischen Pforte. Die spanische Mittelmeerküste ist aber wahrlich keine Traumstrecke, sondern vielmehr eine unendliche Aneinanderreihung von ab Herbst verlassenen Strandpromenaden, nur der Abschnitt von Cartagena bis Almeria ist recht hübsch, aber auch mit mindestens einem fiesen Berg. Man kann sich da schon von Barcelona bis Almeria durchmogeln ohne ein einziges Mal auf die Nationalstraße zu müssen, aber das würde ich auch nur in Erwägung ziehen, wenn im Landesinneren so gar nichts geht. Von Almeria bis Malaga bleibt dann nur noch die Nationalstraße und die ist kein Spaß, ab Malaga bis Gibraltar wirds dann ganz schlimm an der Küste entlang.
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#1517509 - 24.12.22 13:35 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Juergen
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Diese Sammlung Vías Verdes en España kennst Du?
Damit und mit zwei Reiseberichten hier ausm Forum plane ich gerade meine Tour von Sevilla nach Bordeaux.

Frohes Fest
Jürgen
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#1517532 - 25.12.22 10:29 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
irg
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Von Albacete abbiegen ist sicher sehr interessant. Da könntet ihr sogar überlegen, durch ein paar Halbwüsten durch zu fahren. Die haben uns sehr gefallen. Aber dem Mittelmeer entlang dort hin radeln, das möchte ich mir nicht antun. Wo doch nebenan im Landesinneren so Schönes zu entdecken ist!

Lehm kenne ich auch gut: In Ungarn musste ich einmal unsere Reiseräder aus einem Maisacker tragen, weil die Räder nach einem heftigen Gewitter nach einer einzigen Umdrehung blockiert waren. Auch in slowenischen Wäldern kann es trotz guten Schotters sehr mühsam werden, wenn es davor stark geregnet hat.

lg!
georg
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#1517548 - 25.12.22 17:27 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: Indalo]
veloträumer
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In Antwort auf: Indalo
Ja, der spanische Lehm kann schon echt fies sein. Irgendwo im Forum gibt es einen Reisebericht von jemandem der in den oben erwähnten Bardenas Reales im Schlamm versunken ist. Also auch dort Obacht nach Regen!

lach lach lach ... Ich wollte es auch schon schreiben, um nicht zu sagen, es gab mal einen Saurier mit ein paar treuen Freunden auf Veloreise, der Folgendes vor zig Millionen Jahren notierte, was ich mit viel Geduld und Empathie aus dem Dinostikum Sauri-Epos übersetzt habe. Wahrscheinlich hast du das Buch mit nachhaltigem Eindruck gelesen. Ob die gleichen klimatischen Verhältnisse noch heute herrschen wie in prähistorischer Vergangenheit, muss natürlich offen bleiben:
In Antwort auf: veloträumer
... Pirineosaurus hatte in den Morgenstunden noch Probleme mit schlammigen Furten, in denen sein Gefährt fast versunken wäre und es hätte ihn natürlich unter die lehmige Erde mitreißen können – ein Tod im Schlamm – eine sehr unschöne Vorstellung. Auch das konnte Pirineosaurus verhindern, musste aber damit leben, dass seine Saurierfüße erheblich beschwert waren um Erdballen von der Größe von Menschenkinderköpfen.

Bardenas Reales (kurz auch nur „Bardenas“) unterteilt sich in die Bardena Blanca im Norden und die Bardena Negra im Süden jenseits der NA125 (Eja – Tudela). Die Bardenas werden als Halbwüste bezeichnet, was aber vielleicht ein falsches Bild auf die Landschaft wirft. Zahlreiche Bäche durchfließen das Gebiet, kleine Seen und Tümpel lassen Schilf wachsen, auch finden sich nebst dornigen Büschen, Gräsern auch einige Blumen, an manchen Wasserstellen bestehen reiche Sumpfbiotope. Entsprechend hatte ich mehr mit Stechmücken als mit Hitze zu kämpfen. ... Ich habe natürlich die Bardenas in ungewöhnlichen Feuchtbedingungen erlebt, die so im Sommer höchst selten sind. Eher besteht Gefahr, durch trocken heißes Gebiet zu wandeln und statt im Schlamm zu versinken viel Staub zu atmen. Die Bardena Negra im Süden unweit des Ebros, die außerhalb meiner Reichweite lag, ist deutlich feuchter und weniger wüstenhaft...

Quelle: La Leyenda de Pirineosaurus, Kap. 5

Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1517573 - 26.12.22 14:00 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: Bafomed]
Bafomed
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Ich hatte die Tracks der Tour von Santander über Valldolid und dann entlang des Duero weiter bis Porto noch auf Alltrails liegen und habe sie mal zum Herunterladen in die Drop-Box gepackt: Santander-Porto
Da ich damals noch ohne GPS fuhr, habe ich den genauen Streckenverlauf später digital nachgezeichnet und als Tracks der 12 Einzeletappen abgespeichert. Vielleicht ist dies ja für eigene Planungen hilfreich.

Gruß
Martin
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#1517581 - 26.12.22 15:18 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: Bafomed]
snoopy-226k
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Hi Martin,

vielen Dank für die Tracks, habe ich runtergeladen schmunzel

Ich schaue mir die mal -auch mit den Höhenmetern- an... auf jeden Fall kommen die mal mit meine Kartensammlung mit möglichen Strecken.
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#1517764 - 28.12.22 20:46 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Indalo
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Zielort in Spanien ist eher nebensächlich, wir brauchen von dort nur eine Flixbusmöglichkeit für den Weihnachtsbesuch zu Hause ....
?


Ein ungefragter Planungsanstoss zu diesem Thema:

Mit dem Flixbus, oder jedweder ähnlichen Busverbindung von Andalusien nach Süddeutschland zu reisen ist die Hölle! Ich pendel seit vielen Jahren auf dieser Achse, mit und ohne Fahrrad, und eine durchgängige Busfahrt auf dieser Strecke ist echt eine zähe, unbequeme und episch lange Angelegenheit.

Gerade wenn es um eine Reise hin und zurück innerhalb von einem Monat geht, ist Zugfahren mit dem guten alten Interrail-Ticket meist eine viel besserere Alternative. Die Reise dauert so oder so zwei Tage und über den Unterschied im Komfort zwischen Bahn und Bus brauch ich nichts zu erzählen.
Sevilla, Cordoba und Malaga sind ins spanische Hochgeschwindigkeitszugnetz gut integriert und die Fahrt ist schon ein Erlebnis, mit 300 km/h durchs spärlich besiedelte Hinterland ballern in sehr bequemen Sitzen.

Kosten: knapp 250,.€ fürs Ticket, plus etwa max. 100.€ für die zusätzlich notwendigen Reservierungen hin und zurück plus Unterkunft in Barcelona, Montpellier oder Nimes auf der Reise.

Geändert von Indalo (28.12.22 20:51)
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#1517812 - 29.12.22 10:24 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: Indalo]
snoopy-226k
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Zielort in Spanien ist eher nebensächlich, wir brauchen von dort nur eine Flixbusmöglichkeit für den Weihnachtsbesuch zu Hause ....
?
Mit dem Flixbus, oder jedweder ähnlichen Busverbindung von Andalusien nach Süddeutschland zu reisen ist die Hölle! Ich pendel seit vielen Jahren auf dieser Achse, mit und ohne Fahrrad, und eine durchgängige Busfahrt auf dieser Strecke ist echt eine zähe, unbequeme und episch lange Angelegenheit.
Krass. Wir sind in den letzten Jahren ~10 Mal Spanien Einweg oder Hin-Rück mit dem Flixbus gefahren und haben eigentlich überwiegend positive Erfahrungen. Allerdings ohne Tandem, das wäre vollkommen illusorisch.
Früher sind wir mehrfach Valencia angefahren. Allerdings scheint es die Route von Lyon nach Malaga nicht mehr zu geben, seitdem war aber nur Barcelona unser Ziel.

Vielleicht sind auch unsere Einstiegsbahnhöfe besser geeignet: Wir kommen von Friedrichshafen mit einmal Umsteigen (Freiburg) bis Barcelona, genauso ab Basel.

Für die Radreise nächsten Winter sind wir offen, spontan entweder Zug, Flixbus oder einen Mix aus beiden machen. Im Extremfall könnte Flug eine Option sein, weil wir da kaum Gepäck planen.

Trotzdem vielen Dank für die Empfehlung schmunzel ... und bevor ich die schlechten Erlebnisse verdränge: Auf der letzten Tour, Teilstrecke Barcelona-Freiburg, war der Fahrer der Meinung, dass Passagiere aussteigen lassen vollkommen überbewertet wird. Stopps gab es ausreichend, der hat aber echten Stress gemacht, Raucher oder Beinevertreter kurz vor die Tür zu lassen. Das war wirklich nervig, 14h Sitzen ist nicht wirklich angenehm oder gesund böse
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#1517817 - 29.12.22 11:44 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Bafomed
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Noch mal ein paar Gedanken zur Reisezeit: Wenn Ihr Anfang Oktober von zu Hause aus startet, seid Ihr je nach Route und Etappenlängen so ca. Ende Oktober/Anfang November am Fuße der Pyrenäen - da kommt eigentlich nur eine Überquerung ganz im Westen oder ganz im Osten in Frage, alle anderen Alternativen (Ibañeta-Pass, Somport-Pass) könnten zu der Jahreszeit durchaus auch schon per Rad unpassierbar sein. Gleiches gilt für die Pässe auf dem Camino francés (Cebreiro: 1300m, Cruz de Ferro: 1500 m), falls Ihr einen Teil davon nutzen wollt, um Richtung Nordportugal zu kommen. Ihr seid ja wahrscheinlich im Dezember dort in der Gegend unterwegs und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die nord- und zentralspanischen Gebirgszüge bis weit in den April hinein verschneit und vor allem für Radfahrer unpassierbar sein können. Insofern würde ich die Route speziell für die Abschnitte, die Ihr ab Mitte November fahren möchtet, möglichst flach planen und mich ggfs. an den Flüssen in West-Ost-Richtung orientieren.

Gruß
Martin

Geändert von Bafomed (29.12.22 11:46)
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#1534552 - 03.09.23 16:38 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
snoopy-226k
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Nochmal vielen Dank, dieser Thread kommt in meine Bookmarks für den Tourstart.

Unsere Abfahrt rückt näher, wir haben zwar Punkte in Frankreich und Spanien... aber die erste Etappe ist irgendwie noch im Nebel.
Unser Start ist am Bodensee, die Schweiz ist als erstes Urlaubsland schon fast gesetzt (außer, wenn ein nachhaltiges Tiefdruckgebiet drohen sollte). Von hier aus sehe ich ad-hoc drei Routen, die ich an den Genfer See nehmen könnte:
  • Seenroute ab Romanshorn, bis an den Thuner See folgen. In Spiez nach Kandersteg abbiegen und per Lötschbergtunnel ins Rhonetal queren. Schweizer Rhonetal bis Genf, Auswahlmöglichkeit nördliches oder südliches Seeufer.
  • Aare-Radweg. Rhein bis Koblenz/Ag folgen, Aareradweg. Ab Lac de Neuchatel entweder siehe oben (Spiez-Lötschbergtunnel-Rhonetal) oder siehe unten (Mittellandroute)
  • Mittellandroute: Rohrschach - Winterthur - Lac de Neuchatel - Lausanne

Die erste Route hätte wohl die meisten Höhenmeter, schon auf den ersten Etappen. Frisch mit Schiebe- und Steighilfe elektrifiziertem Tandem sollte uns das aber nicht schrecken. Zumal die heftigsten Steigungen wohl meist umfahren werden können.
Bei Route 2 fürchte ich ein bisschen Eintönigkeit: Zuerst dem Rhein, dann der Aare folgen, die unten ja auch eher Stromcharakter hat. Außerdem recht flach. Urige schweizer Dörfer unterwegs... die uns aber nach dem zweiten vermutlich nicht mehr so interessieren werden.
Route 3 wäre ein Mittelding. Kein Rhein, Aare erst weiter oben, dann kürzester Sprung an den Genfer See.

Welche Erfahrungen habt ihr auf den Strecken (oder gerne Route 4) gemacht? Wir wollen gerne Natur, gerne auch mal wild zelten, Hügel ja, echte Pässe sind in unserer Tandem-Reisekonfiguration kaum machbar.

Bin gespannt, vielen Dank im voraus,

Udo
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#1534560 - 03.09.23 19:45 Re: Süddeutschland-Spanien/Portugal: Streckenideen [Re: snoopy-226k]
Uli
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Ich kann die Seenroute empfehlen, das ist eine sehr schöne Strecke (ab Zug gefahren). In der Kombi mit dem Aare-Radweg und der Mittellandroute könntet ihr euch bei Bedarf einige Höhenmeter sparen. Brünig und Saanenmöser als einzige Pässe sind wirklich harmlos.

Rhone-Tal würde ich nur empfehlen, wenn ihr auch ein paar Abstecher in Seitentäler macht (also wohl eher nicht).

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.

Geändert von Uli (03.09.23 19:46)
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