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#1500125 - 24.05.22 07:51 Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)?
Sippi
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 48
Unterwegs in Tschechische Republik

Hallo zusammen,

ich habe schon länger vor eine Tour mit 360km und 2.000hm zu fahren.
Bisher war meine längste "echte" Tour 150km mit 1.500hm, meine längste Tour auf dem Indoor-Trainer waren diesen Winter 160km 2.800hm (beides aber eher mit höherem Puls/Wattzahlen und nicht auf Maximalkilometer angelegt, das nur als Kontext).

Ich kann das Ganze leider gar nicht einschätzen, wie man das am besten plant, was man dazu braucht etc., daher habe ich meine Fragen mal zusammengestellt mit der Hoffnung ihr könnt mir Feedback geben, wenn ihr sowas ähnliches schon mal gemacht habt schmunzel

- Wie macht man das mit der Navigation? Ich bin mal 400km auf 3 Tage gefahren, mein Garmin 830 hat sich zu Tode gerechnet, Bei jeder falsch abgebogenen Straße hat er wieder 10 Minuten gerechnet. Ist das normal? Kann man das optimieren? Oder muss man das einfach pauschal immer in mehrere Teiletappen splitten bei so einer Länge? Beim Garmin kann man soweit ich weiß nicht unterm Training die Strecke wechseln, was bedeutet, dass ich 3 Trainings aufzeichen müsste, was ich auch doof fände.

- Thema Strom - hält der Garmin so lang durch (~18h mit Pausen, ggf. Verfahrern, Baustellen, ...?)

- Wie ernährt man sich auf der Tour? Das sind ja vermutlich um die 10.000 kcal, so viel Essen und so viel Pulver kann man gar nicht mitschleppen, oder doch? Ich würde das Ganze gerne am Stück fahren, in ca. 14-16h zzgl. Pausen, aber dennoch am selben Tag wieder ankommen, d.h. lange Pausen / Essen gehen ist nicht drin.

- Wie sollte man seine Ziel-HF planen? Unter einer gewissen Pulszone bleiben, eher bei GA1 bleiben, auch bei Anstiegen?

- Gibt es sonst etwas zu beachten zur Vorbereitung in den Tagen davor bzw. am Tag direkt? Habt ihr irgendwelche Tipps für den Trip selbst?

Danke schon mal für eure Eindrücke schmunzel
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#1500131 - 24.05.22 08:16 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Sippi]
Martina
Mitglied
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Beiträge: 17.671
Nur mal so ne Idee: wie wäre es, sowas beim ersten Mal organisiert zu machen, also an einem Radmarathon teilzunehmen? Dieses Jahr dürfte es die wieder geben und zumindest beim Alb-Extrem ist auch eine 300-km-Strecke im Angebot ( klick ).

Das hat den Vorteil, dass man sich weder um Navigation, noch um Verpflegung kümmern muss, dass man unterwegs auch jederzeit auf eine kürzere Strecke umschwenken kann und dass man nie alleine ist und so auch schnell Hilfe bekommt, wenn doch was schiefgeht. Man kann so in Ruhe Erfahrungen sammeln, wie man persönlich eine solche Strecke angehen muss und wieviel Verpflegung man tatsächlich braucht. Wenn man das schonmal weiß, dann ist es auch leichter, eine Alleinfahrt zu planen.

Natürlich ist der Vorteil, nie alleine zu sein auch gleichzeitig der Nachteil, nicht jeder mag diesen Trubel. Ich würds auch nicht ständig wollen, aber meine Albextrem-Teilnahmen waren ein schönes Erlebnis.
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#1500134 - 24.05.22 08:20 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Sippi]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 22.000
Gar so lang bin ich bisher noch nicht gefahren, bei beschränkte es sich bisher aus 260 - 300 km in Norddeutschland. Trotzdem ein paar Sachen.

Generell - gut planen. Also die Strecke vorher komplett planen, und vorher planen und recherchieren, wo man schnell(!) was zu essen bekommt.

Navigation:

Dass ein Garmin durchaus lange rechnet, ist bei derartigen Strecken normal. Ich würde mich auf so einer Strecke überhaupt nicht routen lassen, sondern vorher einen Track erstellen und aufs Garmin laden. Ansonsten wirst du ja blöd.

Falls es mit dem Track gar nicht geht - unbedingt das Routing splitten, dass spart Rechenleistung.

Ob das Garmin 18 h durchhält, hängt vom Typ ab. Mein Oregon 450 und Dakota 20 schaffen das (ohne Rechnen). Wenn ich ohne Dynamo fahre, dann habe ich einfach Ersatzakkus mit. Wenn mit Dynamo, dann versorge ich das Garmin darüber.

Was hast du denn für ein Garmin? verwirrt

Essen:

Ohne Heu kann die beste Kuh nicht furzen, wie Bud Spencer sagte. Du wirst dir zwangsläufig Zeit zum Essen nehmen müssen. Da kommst du nicht drumrum. An der Physik und dem Energieerhaltungssatz können noch so viel Training nichts ändern.

Nach meiner Erfahrung brauche ich bei so langen Touren unbedingt gekochtes Essen. Das rutscht leichter und verdaut sich besser. Ansonsten kann ich einfach nicht so viele Kalorien in kurzer Zeit reinschieben, wie gebraucht werden. Gut ist ein Mix aus Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett. Bei so langen Strecken darf es durchaus mehr Fett sein, das enthält mehr Kalorien. Der Klassiker ist halt Spaghetti Bolognese. Und zum Frühstück Rührei mit Würstchen und Brot. Auch deftige Erbsen- oder Linsenssuppe verachte ich da nicht.

Mit Riegeln oder Pulver käme ich da überhaupt nicht klar. Das rutscht viel zu schlecht runter und taugt höchstens zur Überbrückung.

Ich verstehe das völlig, nicht zu lange Zeit zum Essen brauchen zu wollen. Ich plane dann schon vorher, wo ich essen will. Da tuts auch der asiatische Imbiss, der z.B. gebratene Nudeln mit Huhn und Gemüse im Angebot hat. Da gehts i.d.R. auch einigermaßen schnell. Nur muss man halt vorher recherchieren, wo es sowas gibt.

Herzfrequenz:

Das allererste Mal bin ich mit Pulssensor gefahren und habe drauf geachtet, immer unter 140 zu bleiben. Aber irgendwie hat sich schnell rausgestellt, dass ich das auch ohne Sensor hinbekomme.

Wichtig - nicht jeden kleinen Hügel hochknallen, schon gar nicht am Anfang. Da fährt man sich viel zu schnell kaputt. Wenn deine Höhenmeter eher lange Berge sind, findest du den Tritt vermutlich besser. Die Kunst für mich war es, zu lernen, nicht zu schnell zu fahren.

Fährst du zu schnell, kommst du nicht an, weil du irgendwann k.o. vom Rad fällst.
Fährst du zu langsam, kommst du nicht an, weil die Zeit nicht reicht und du müde wirst.

Tipps für vorher:

Gut ausgeschlafen sein! Das heißt für mich, in der Woche davor beizeiten ins Bett zu gehen. Am Abend vorher gern einen Teller Nudeln, den ich sonst überlichweise nicht abends esse.

Tipps für den Tag:

Keinen mentalen Stress machen! schmunzel Die lange Tour fängt im Kopf an.

Ggf. einen Essensplan haben und immer anhand des Kilometerstandes rechtzeitig was nachschieben. Das dürfen bei mir auch Riegel sein, aber nicht als Hauptmahlzeit.

Für mich - lieber eine vernüftig lange Pause als viele kleine. Andere wiederum sehen das anders.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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Off-topic #1500135 - 24.05.22 08:21 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Martina]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
In Antwort auf: Martina
Das hat den Vorteil, dass man sich weder um Navigation, noch um Verpflegung kümmern muss....

dafür

Das schlägt ja genau in die Kerbe, die ich oben mit "guter Planung" ansprach.
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1500136 - 24.05.22 08:24 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Sippi]
Gravelbiker_Berlin
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 613
Hallo, zu Ernährung und so kann ich nichts sagen, ich hab vermutlich genug auf den Rippen, und daher Reserven, ich frühstücke früh im Hotel reichlich (ist ja eh im Preis drin) und fahr dann bis zu 10h durch, ohne was zu essen, ganz gegen Ende bekomme ich ein leichtes Hungergefühl, aber richtig Hungerast eigentlich eher nicht. Aber vielleicht auch, weil ich nicht genug leiste. Und ich kann das riskieren, weil ich in der Zivilation radle, zur Not halte ich bei einem Bäcker an und schiebe schnell nen Keks rein. Du darfst Dich glücklich schätzen, wenn nur Ernährung das Problem ist, bei mir sind es dann doch die Beine, die irgendwann nicht mehr können.
Aber Garmin 830, das ist doch der ganz Neue, den es noch gar nicht lange gibt, oder? Dass der so lange rechnen soll, wundert mich. Ich habe vor einigen Jahren den Garmin Edge 1030 gekauft, der wird mit 11 h Akkuzeit angegeben, und das stimmt auch wirklich, er hält so lange. Daher denke ich mal, diese sehr lange Akkuzeit, die für den neuen 830 angegeben wird (ich glaub es waren 18 h?), stimmt dann auch. Hatte auch schon überlegt ob ich mir noch den 830 für lange Touren kaufe.
Fängst Du grad erst mit Garmin an? Dann solltest Du vielleicht vorher mal ein paar Probetouren fahren, ich selbst hab mich jedenfalls am Anfang ein bisschen schwer mit dem Garmin getan.
Zu dem langen Rechnen: Ich verwende meist mehrere Routen, je nachdem, was ich so im Internet finde, also ich mach mir nicht die Mühe, die zu einer zusammenzubasteln. Ich habe auch auch schon mehrfach 1000km lange Routen verwendet, das sollten die modernen Garmins eigentlich locker schaffen. Er rechnet natürlich länger, wenn die Tour länger ist. Am Anfang hat mich das auch irritiert, dass der so lange rechnet, aber man muss da nicht warten, man kann schon losfahren, der zeigt relativ schnell die Route an, obwohl er noch rechnet. Dann rechnet er zwar noch ne ganze Weile weiter, da hast Du recht, aber das kannst Du wie gesagt ignorieren, weil er Dir ja schon die Strecke anzeigt. Auch wenn man falsch abgebogen ist, rechnet er zwar wieder sehr lange, das stimmt schon, aber das stört irgendwie auch nicht. Er zeigt Dir ja den Weg zurück an, und er sagt Dir auch sofort, wenn Du wieder auf Deiner Route bist (dann piepst er und gibt ne Meldung). Im allerschlimmsten Fall musst Du vielleicht anhalten und ihn neustarten, also aus und wieder anmachen, das hab ich am Anfang manchmal gemacht, aber ich glaub, das war ein Fehler, und gar nicht nötig. Man muss ihn einfach rechnen lassen, irgendwann ist er fertig. Also ja, was Du da beschreibst, hat mich anfangs auch irritiert, aber es sind möglicherweise keine großen Probleme. Ich fahr jetzt schon ein paar Jahre mit diesem Edge1030 meine Touren. Es gibt auch ein Garmin-Forum übrigens. Am Anfang haben die mir da total gut geholfen, also richtige Experten haben mir da geantwortet, aber jetzt haben vielleicht zu viele Garmin, das Forum ist ziemlich voll, und es ist voller Fragen, die aber keiner zu beantworten scheint. Aber versuch es ruhig mal dort.
Wenn Du nur einfache Fragen hast, die kann ich Dir vielleicht beantworten, aber trotz mehrerer Jahre Nutzung stoße ich auch immer wieder mal auf ein Problem. Ich nehme mir immer vor, mich im Winter damit mal richtig zu befassen und nicht immer erst kurz vor der Tour, mach es dann doch immer nicht, bzw. viel zu kurz vor der Tour, was immer in Streß ausartet.
Vielleicht noch ein Hinweis zur Streckenabweichung. Häufig haben Routen aus dem INternet nicht genug Punkte. Dann werden zum Beispiel scharfe Abbiegungen durch die Route scheinbar abgekürzt, weil einfach auf der Abbiegung kein Punkt liegt. Dann gibt Garmin auch eine Meldung Streckenabweichung, was mich anfangs ziemlich durcheinandergebracht hat. Inzwischen hab ich das Problem erkannt. Solche Streckenabweichungen kann man und muss man natürlich ignorieren. Was ich Dir auch noch rate schaue unbedingt 50 oder 100m vor der Kreuzung auf Garmin, wo es lang geht, wenn Du direkt auf der Kreuzung guckst, ist es immer irgendwie schwierig. So, ich sehe grad, Du kriegst andere Antworten, also vielleicht wissen die eh mehr als ich.
So oder so, ich wünsch Dir viel Erfolg.
Grüße
Christoph
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#1500141 - 24.05.22 08:32 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Sippi]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
In Antwort auf: Sippi
ich habe schon länger vor eine Tour mit 360km und 2.000hm zu fahren.
Bisher war meine längste "echte" Tour 150km mit 1.500hm, meine längste Tour auf dem Indoor-Trainer waren diesen Winter 160km 2.800hm (beides aber eher mit höherem Puls/Wattzahlen und nicht auf Maximalkilometer angelegt, das nur als Kontext).

Eins fällt mir nochmal dazu ein, wo ich auf meiner ersten Tour Lehrgeld gezahlt habe:

300 km sind eben nicht einfach nur zwei Touren von 150 km.

Gemerkt habe ich das primär am Essen. Ich war es gewohnt, 100 km am Stück zu fahren und danach was zu futtern.

Bei 200 km funktionierte das nicht mehr. Ich dachte mir so "100 km fahren, dann futtern, dann nochmal 100 km". Das ging in die Hose. Nach 100 km waren die Reserven bereits so angegeriffen, dass sie sich in der kurzen Zeit nicht wieder aufgefüllt haben. Nach 190 km war ich total am Ende mit Hungerast.

Später habe ich dann nach Tacho bei 50, 100 und 150 km gegessen; bzw. bei der 300er Tour bei 75, 150 und 225 km. Das hat dann gepasst.

Gruß
Thoralf
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#1500145 - 24.05.22 08:39 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Toxxi]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
In Antwort auf: Toxxi

Eins fällt mir nochmal dazu ein, wo ich auf meiner ersten Tour Lehrgeld gezahlt habe:

300 km sind eben nicht einfach nur zwei Touren von 150 km.


dafür

Natürlich lässt sich das nicht linear hochrechnen. Das gilt nicht nur fürs Essen, sondern auch für so ganz banale Dinge wie das Hinterteil, die Schultern oder sonstige Körperteile, die beim Radfahren gerne mal weh tun können. GGf. stellt man auch fest, dass die bisher immer als bequem empfundenen Schuhe irgendwann anfangen, brutalst auf die kleine Zehe zu drücken oder dass man sich am Hosenpolster wundscheuert. Deshalb ist meinem persönlichen Empfinden nach auch der Sprung von 150 auf 360 km zu groß bzw. anders ausgedrückt, für mich wäre er zu groß. Auch 200 km können sich schon deutlich anders anfühlen als 150.
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#1500162 - 24.05.22 09:19 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Toxxi]
Sippi
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Themenersteller
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Beiträge: 48
Unterwegs in Tschechische Republik

Danke schon mal für eure Antworten schmunzel

- Zum Routing: Ich habe mir damals bei den 400km den Track schon vorher gebastelt und aufs Garmin geladen.. denoch hat er damals viel zu lange rumgerechnet. Aber ihr habt mich auf eine gute Idee gebracht: Einfach das Re-routing deaktivieren und dem Track folgen, dann sollte auch die volle Strecke mit dem 830 funktionieren schmunzel

- Zum Strom: Beim Garmin 830 kann man keinen Ersatzakku verwenden - aber dann nehm ich einfach eine Powerbank und ein Kabel mit.

- Zum Essen: Der Tipp alle 50km pauschal was größeres zu essen find ich gut. Aber: Das sind auf so einer Tour dann 7 Essens-Stops. Kriegt man soviel überhaupt runter?

Wenn der Schlaf "einigermaßen" passen sollte, sollte ich bis mindestens 5 Uhr schlafen und dann los. Heißt, bei einem einigermaßen realistischen 23er Schnitt (wenn man den Puls niedrig halten möchte) bin ich mindestens 15,5h auf dem Bike. Dann sind wir ohne Stops schon bei 20:30 Uhr. Heißt wiederum, das Essen sollte schon fertig sein, wenn ich ankomme, oder aber ich muss auf mehr Schlaf verzichten, oder aber ich muss meinen Schnitt höher halten ;-) Ich bin mir noch unschlüssig, worauf ich am meisten verzichten kann.

In meinem Kopf hab ich jetzt eher die Strategie: 10 Riegel á 250kcal mitnehmen, dazu noch 1000 kcal Pulver. Unterwegs 4x Essen holen, á 20 Min Pause, immer ne große Portion Nudeln oder so, also ~800 kcal pro Portion. Macht knapp 7.000 kcal, vorher zusätzlich gut frühstücken, das ganze Spektakel um 4 Uhr früh los und nen 25er-Schnitt anpeilen. Dann wäre ich ohne Zwischenfälle um 19.30 Uhr am Ziel, wo ich mir auch nochmal den Bauch vollschlagen kann. Seh ich das zu blauäugig? zwinker Um die mentale Anstrengung mach ich mir keine Sorgen. Ich kenn die Strecke und hab einen enormen Ehrgeiz. Ich hab nur Angst davor, dass die Kraftzufuhr mangels zu wenig Kcal/Pausen abreißt oder ich die Strecke nicht bis zum Ende des Tages schaffe, das wäre ja meine eigentliche Challenge daran.

Eine Frage hätte ich noch bzgl. Tapering - wie würdet ihr die Tage davor strukturieren? Kleinere Tour ohne Anstrengung noch mit einbauen oder X Tage komplette Ruhe?

Geändert von Sippi (24.05.22 09:21)
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#1500174 - 24.05.22 09:54 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Sippi]
sugu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.692
In Antwort auf: Sippi

- Zum Essen: Der Tipp alle 50km pauschal was größeres zu essen find ich gut. Aber: Das sind auf so einer Tour dann 7 Essens-Stops. Kriegt man soviel überhaupt runter?

Ja, es muss nicht jedes Mal eine ganze Mahlzeit sein. Eine Banane zwischendurch hilft auch.
Zitat:

Wenn der Schlaf "einigermaßen" passen sollte, sollte ich bis mindestens 5 Uhr schlafen und dann los. Heißt, bei einem einigermaßen realistischen 23er Schnitt (wenn man den Puls niedrig halten möchte) bin ich mindestens 15,5h auf dem Bike. Dann sind wir ohne Stops schon bei 20:30 Uhr.

23er Schnitt auf die Strecke ist schon sportlich. Auf einem 300er Brevet (mit 3.500 Höhenmetern) bin ich mit 20 km/h Netto unterwegs. Start ist morgens um 6, zurück bin ich gegen Mitternacht. Abgesehen von kurzen Pausen (ca. 10-15 Minuten) mit Essen und Trinken ist nur eine längere gegen Mittag dabei.
Zitat:

Heißt wiederum, das Essen sollte schon fertig sein, wenn ich ankomme, oder aber ich muss auf mehr Schlaf verzichten, oder aber ich muss meinen Schnitt höher halten ;-) Ich bin mir noch unschlüssig, worauf ich am meisten verzichten kann.

Wenn ich ankomme, habe ich nicht den Riesenhunger. Trinken, eine Kleinigeit essen, duschen, ins Bett und am nächsten Tag beginnt der Tag mit einem gemütlichen Frühstück.

Versuch nicht, die gesamten, verbrauchten Kalorien unterwegs auch zu essen. Mit vollem Magen fährt es sich nicht gut. Der Körper geht bei so langer Strecke schon an die Fettreserven und unterwegs braucht es hauptsächlich Kohlehydrate, damit der Stoffwechsel inklusive Fettverbrennung am Laufen bleibt. Die möglichst in einer Form, in der sie leicht aufgenommen werden. Ich nehme bei normalen Temperaturen gerne etwas mehr Zucker in die Trinkflasche, als die reine, isotonische Lehre empfiehlt.


Geändert von sugu (24.05.22 10:01)
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#1500179 - 24.05.22 10:36 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Sippi]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
In Antwort auf: Sippi
Ich habe mir damals bei den 400km den Track schon vorher gebastelt und aufs Garmin geladen.. denoch hat er damals viel zu lange rumgerechnet.

Dann funktioniert dein Garmin anders als meins. Wenn ich Trackrouting anstelle, dann wird gar keine Strecke berechnet. Nur die Entfernung zu den Wegpunkten nahe des Tracks, aber das frisst nun wirklich keine Leistung.

In Antwort auf: Sippi
Der Tipp alle 50km pauschal was größeres zu essen find ich gut. Aber: Das sind auf so einer Tour dann 7 Essens-Stops. Kriegt man soviel überhaupt runter?

Das war missverständlich. Bei 200 km esse ich ca. bei 100 km was größeres. Bei 50 und 150 km nur was kleineres (Streuselschnecke? Riegel?).

Mittlerweile leg ich die große Fresspause sogar eher noch vor der Hälfte ein. Manchmal nehme ich eine Dose mit Nudeln mit und esse zwischendurch die eine oder andere Gabel davon. Oder mache am Tag vorher Eierkuchen (Pfannkuchen für Westdeutsche träller ), die futtern sich unterwegs sehr einfach und lassen sich gut verpacken. Aber nur wenn ich mit Packtasche fahre, am Rennrad eher nicht, da bekomme ich die nicht wirklich unter.

Und nicht vergessen - nach einer Mahlzeit steigt der Flüssigkeitsbedarf sprunghaft an! schockiert Ich bin jedes mal wieder selbst darüber verblüfft. schmunzel Also immer Wasser in die Flaschen nachfüllen wo möglich. Und wenn du irgendwo anhältst, um was zu kaufen, ruhig mal einen halben Liter alkoholfreies Bier hinterkippen (nicht zu kalt). Aber nichts hochkonzentriertes Süßes (also keine Cola oder billige Apfelschorle), das kann in großen Mengen mächtig Durchfall machen.

Wenn möglich, lege ich solche Touren ein Stück durch Polen. Da weiß ich, wo ich Kartoffelpuffer und Kuttelsuppe bekomme. Beides energiereich und trotzdem gut zu verdauen. schmunzel

In Antwort auf: Sippi
Wenn der Schlaf "einigermaßen" passen sollte, sollte ich bis mindestens 5 Uhr schlafen und dann los.

Wenn du die Tage vorher ausgeschlafen bist, dann gern auch früher los. Bei 360 km darf man ruhig spätestens 5 Uhr losdüsen, 4 Uhr wäre auch ok.

Essen für danach - fährst du wieder nach Hause? Dann einfach einen Topf Nudeln mit Soße am Vortag kochen (wahlweise auch was anderes, Kartoffelpuffer, oder Gulasch mit Knödeln, oder Erbsensuppe, oder was weiß ich...). Das schmeckt dann auch kalt (oder du stellst es in die Mikrowelle, sofern du eine hast).

Falls man nicht nach Hause fährt, ist es oftmals problematisch, so spät noch was zu bekommen. Am besten vorher recherchieren, was am Zielort wie lange geöffnet hat. Im Zweifelsfalle Tankstelle, dort gibts immer irgendwas, auch Mitternacht.

-----

Ich hatte mir für den Notfall, also spontaner Hungerast oder Dehydratisierung, die Wegpunkte für Tankstellen entlang der Strecke aufs Navi geladen. War gerade bei Corona hilfreich, als alles andere geschlossen war.

Gruß
Thoralf
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#1500181 - 24.05.22 10:50 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Sippi]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 7.676
Mehr wie etwa 250 habe ich nicht zu bieten und die sind auch schon ein wenig her, aber prinzipiell ändert das ja an der Herangehensweise nichts:
Ich fand es sehr empfehlenswert langsam loszurollen und das Tempo insgesamt moderat zu halten. Dann macht auch der 10te Anstieg noch Spaß. Am End kannst Du immer noch das Tempo erhöhen, wenn Du nicht ausgelastet bist.
Pausen machen mich fertig, wenn sie länger als 15 Minuten dauern. Eine längere (max 1/2 Stunde bis Stunde) geht, aber ich brauche dann viel Zeit, wieder in den Tritt zu kommen. Vor allem bei längeren Anstiege meide ich deshalb das Pausieren.
Ausreichend trinken ist auch wichtig (mir langt da Wasser, nur beim Hungerast benötige ich zb Cola, andere trinken verdünnte Zuckerwässerlen).
Das mit dem Essen ist ebenfalls nicht unwichtig. Ich selbst setze auf Bananen (ich habe mir schon im Laufe eines Tages 8 Stück hineingewürgt) und Käsebrot, Laugen sowie Nüsse. Die Bananen esse ich beim Fahren.
Arg schwer verdauliches (Fleischkäsweck oder Schwarzwälder Kirschtorte) sind meist kontraproduktiv.
Wenn Du gut trainiert bist,musst Du weniger oft Kohlenhydrate nachlegen, als wenn Deine Form nur mittelmäßig ist.
Aber das ist sicher auch individuell verschieden.

Am wichtigsten ist eigentlich der Kopf. Wenn der keine Lust mehr hat. dann wirds nichts. Deshalb: Setze Dicht nicht unter Druck, genieße die Fahrt und wenns gut läuft legst Du zum Abschluss noch einen Zahn zu.
Und schau, dass der Sattel gut passt, das ist grad bei Flachetappen der limitierende Faktor, manchmal auch bei moderaten Anstiegen die sich lange dahinziehen.

Die Empfehlung vielleicht einmal einen Marathon wie den Alb Extrem, Schwarzwaldmarathon etc zu fahren, teile ich.
Du musst Dich um nix kümmern und sammelst Erfahrung. Und Spaß machts auch.
Gruß
Nat
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#1500184 - 24.05.22 12:10 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Sippi]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.958
Ich fahre auch so lange Strecken (am Freitag ist ein 400 km Brevet) und muss während der Fahrt jetzt auch nicht so übermäßig viel essen. Der Brevet hat vier Kontrollstellen, da werde ich an jeder etwas essen. Nottfallgel nehme ich auch mit und ein paar von meinen selbstgemachten Energieschnitten

Wasser ist mir wichtiger.
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#1500189 - 24.05.22 12:46 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Sickgirl]
RR-Träumer
Nicht registriert
Ich denke, das wichtigste ist, dass du deinen Körper und deinen Geist kennst, um so einen Versuch anzugehen. "Mein" 400er kam langsamer: erst (viele) 200er-250er. dann kam die Motivation: Gehen 300km auch? Und zum Schluss: Wie weit komme ich?! Das ließ den 400er planen, aber ohne Zwang, ihn zu "müssen". Ich hatte eine Strecke gewählt, bei der ich die letzten Kilometer mit den Zug hätte nehmen können. (Gebraucht hab ich's nicht.)

Auf diese Art wurde auch klar, welche Ernährung mir gut tut. Riegel vertrug ich nicht, Bananen waren's auch nicht. (Beides ist auch heute nicht in Verwendung.) Ich habe am Vortag Nudeln mit Olivenöl gekocht und in kleinen Portionen an den Rahmen geklebt. (Sah geil aus. grins) Damit habe ich nach Plan bis ca. km 300 gegessen und getrunken. Danach verselbstständigten sich die Dinge: Essen wurde unmöglich, zum Trinken musste ich mich zwingen.

Navi: Gab es da noch nicht. Empfehlenswert finde ich eine recht einfache Routenwahl, bei der man sich kaum verfahren kann. (Größere Orte in 50km-Abstand, die auf jedem Verkehrsschild ersichtlich sind. Auch weil es egal ist, wo genau ich fahre.)

PS: Geworden sind es 387km. Für einen 13km-Umweg reichte der Geist nicht mehr.
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#1500203 - 24.05.22 15:05 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Sippi]
M.B
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 279
Hallo.
Also das Problem mit dem Navi kannst du lösen, indem du einen Track erstellst und diesem Folgst.
18 Std. Akku wird bestimmt Eng. Ich würde eine Powerbank benutzen , aber mindestens 2 Sätze Akkus oder Batterien mitnehmen.
Aufeinmal ohne Strom im Navi ist wirklich Ärgerlich.

Thema Ernährung, Pulver? Dein Ernst? Butterbrot, Gekochte Eier und Ganz gut ist Speck oder Landjäger. Eiweiß Fett und Fleisch sind super Energiebringer.
Aber da gilt wohl, Iß was dir Schmeckt.
Ich brauche Zb Cola. Der Zucker ist für mich wie Sprit.

Mein Kardiologe würde Sagen, bleib unter 150 Herzfrequens. Schaff ich aber auch nicht.
Aber nie über 170 gehen.
Das schadet mehr als das es hilft.

Und zu letzt, Fahre früh los. So zwischen 3 und 4 uhr Morgens.
Ins Helle Radeln zum Einrollen geht viel besser als dann nach 15 - 18 Std ins dunkle Radeln.
Fix und Foxi und dann wirds Dunkel, Ich will dann Schlafen und nichtmehr Trampeln.
Aber Um 300 war mein Rekord, 360 ist schon ne Ansage.
Ach Ja, um den 20.06 ist der Längste Tag. Bietet sich hervorragend an für deinen PLan.

Viel Spaß
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#1500207 - 24.05.22 15:25 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: M.B]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
In Antwort auf: M.B

Mein Kardiologe würde Sagen, bleib unter 150 Herzfrequens. Schaff ich aber auch nicht.
Aber nie über 170 gehen.


Dir ist aber schon klar, dass die Herzfrequenz eine höchst individuelle Größe ist und dass die maximale Herzfrequenz auch bei ein und derselben Person mit zunehmendem Alter sinkt? Hier absolute Zahlen anzugeben ist ungefähr genauso sinnvoll, wie ohne Kontext zu empfehlen, Schuhe immer in Größe 43 zu kaufen.
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#1500211 - 24.05.22 15:44 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Martina]
M.B
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 279
Na so Individuell sind die Größen da aber nicht.
Das bewegt sich schon alles in einem ähnlichem Rahmen.

Und ne Frequenz über 180 sind immer Raubbau. Ob Profi oder Amateur spielt da keine Rolle.
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#1500213 - 24.05.22 16:07 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: M.B]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
In Antwort auf: M.B
Na so Individuell sind die Größen da aber nicht.
Das bewegt sich schon alles in einem ähnlichem Rahmen.


Das gilt für die Schuhgröße eines Erwachsenen aber auch. zwinker


Zitat:

Und ne Frequenz über 180 sind immer Raubbau. Ob Profi oder Amateur spielt da keine Rolle.


Was glaubst du, wieviel Prozent der Forumsmitglieder dauerhaft mit einer Frequenz von über 180 Rad fahren können? Meine Schätzung liegt angesichts des Alterschnitts hier bei unter 10 Prozent. Für alle anderen ist es völlig irrelevant, ob über 180 Raubbau ist, weil sie das gar nicht mehr erreichen, zumindest nicht bei einer Dauerleistung.

Wenn überhaupt ist eine Angabe in Prozent der eigenen maximalen Herzfrequenz sinnvoll. Um die zu ermitteln, muss man aber schon ganz schön fit sein. Zumindest meine Beine machen auf dem Rad (und wahrscheinlich auch wenn ich laufe) lange vor meinem Herzen schlapp.
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#1500214 - 24.05.22 16:13 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Martina]
M.B
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Die Diskussion ist mir wirklich zu Dumm.

Der TE hat Explizit nach Tips zus HV gestellt.

Das ging nicht an deine Addresse. War auch nicht für dich gemeint.

Gebe deine Anti Kommentare doch bitte an jemandem anderen weiter.
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#1500215 - 24.05.22 16:24 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: M.B]
Martina
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Kleiner Hinweis: für nicht öffentliche Gespräche gibts PNs zwinker
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#1500221 - 24.05.22 17:19 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Sippi]
Fichtenmoped
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Es gibt leider keine allgemeingültigen Tipps zu Ernährung und Herzfrequenz.

Mancheiner kann unterwegs eine fettige Bratwurst essen und fährt damit die nächsten 100km. Ein Anderer muss sich schon beim Gedanken daran übergeben.

Es ist in erster Linie eine Frage der Gewohnheiten. Nichts neues auf solche einer Tour ausprobieren! Ich bin Leuten begegnet, die alle 20 km einen Riegel reinschieben und anderen, die scheinbar nie etwas essen. Auf langen Touren mit dem RR nehme ich ein paar Scheiben Knäckebrot (trocken) mit und esse die in halben Scheiben alle 50 km. Mir ist das genug. Gut finde ich auch 200 ml Haferkakao mit 50 g Schmelzflocken in den Mixer und in einer ausgewaschenen Trinkyogurtflasche abgefüllt. Das nimmt mir dann auch keiner weg lach

Trinken ist viel wichtiger. Zwei, besser drei große Flaschen und dann nach 100 km in eine Tanke zum Nachschub kaufen. Tanken liegen am Weg, das Rad sieht man auch, wärend man kurz an der Kasse steht ... Nicht nur Wasser, sondern Saftschorlen mit einer Messerspitze Salz trinken.

Herzfrequenz hängt zu sehr vom Alter und vom Trainingszustand ab. Selber immer beobachten und ausprobieren, wie lange man welchen Puls fahren kann. Ein Fremder kann Dir dazu nichts sagen. In die Thematik der Trainigslehren einlesen und an sich ausprobieren

Den Sprung von 150 auf 360 finde ich sportlich, was nicht heißen soll, dass es nicht funktionieren kann. Wenn man 4 bis 5 mal pro Woche Trainiert, reichen auch kürzere Fahrten um die 70 - 80 km täglich um erstaunlich weit zu kommen.
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#1500227 - 24.05.22 18:30 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Sippi]
Fishmen
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mit dem 830er habe ich noch nie geroutet da ich dort meine bevorzugten Parameter nicht hinterlegen kann, da ich nicht nur einfach weit sondern auch zum schauen Fahre.
Daher wie hier schon erwähnt würde ich mit einem Tool wie Brouter Profil Rennrad(wenig Verkehr) die Strecken planen mir die unbedingten Sehenswürdigkeiten/Versorgungsmöglichkeiten auf der Strecke ausarbeiten dort einen Zwischenpunkt setzen als Track speichern und mit Liegerad Neuberechnen, das Erste ist bevorzugt Nebenstraßen hat Höhenmeter das Zweite Vermeidung von Höhenmetern falls die Luft am Ende dünn wird. Denn Track mit einem Tool wie QmapShack ausdünnen.

Auf Mallorca nur mit der Velomap auf dem 830er bin ich knapp 30h an mehreren Tagen den verschieden Tracks gefolgt, daher schaue wie du deine Karte möglichst klein nur Strecke + 50-100Km rechts&links davon bekommst. Zum folgen des Tracks die Detailanzeige kleinst möglich, wenn du viel weites Land fährst Karte aus nur Track anzeigen + Helligkeit 0.

Wenn du Ga1 fährst bist du ewig unterwegs, sparst reichlich Energie da brauchst du nur was zu Trinken. Im Schnitt fahren ich GA2-3, an Anstiegen wesentlich mehr.

Es darf also schon etwas anstrengender sein, da du deine Erfahrungswerte verdoppelst mit dieser Streckenlänge etwas sanfter Anfangen wie die 150/160Km dann wird die Luft am Ende nicht so dünn.
Auf den Ersten 200Km brauche ich nicht wirklich etwas zu Essen, Weizenbier(e) AFrei reichen, danach mal einen Körnigen Müsliriegel beschäftigt den Magen, nicht übermäßig Carbonx etc. in die Wasserflasche 1/3 weniger bringt Energie läßt den Magen und Innereien in Ruhe (nur Malto geht nicht=Hefe==Gärung===Kein Windschattenlutscher:In)

Plane alle 75Km eine 15Minuten Pause ein(das bringt Planungsruhe), wenn du an dem ersten Km Punkt bist dich gut fühlst fahre zum nächsten weiter, den 150er dann 15-30Min. usw.
Erfahrungsgemäß werden die Pausen nach hinten länger.
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten einen Tag zu vertun aber keine Möglichkeit um ihn wieder zugewinnen.....
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#1500231 - 24.05.22 19:33 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Fichtenmoped]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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In Antwort auf: Fichtenmoped
.Mancheiner kann unterwegs eine fettige Bratwurst essen und fährt damit die nächsten 100km. Ein Anderer muss sich schon beim Gedanken daran übergeben.

Es ist in erster Linie eine Frage der Gewohnheiten. Nichts neues auf solche einer Tour ausprobieren!

Sehr gut auf den Punkt gebracht. bravo

Gruß
Thoralf

PS: Ich würde die Bratwurst nehmen. cool
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Off-topic #1500232 - 24.05.22 19:41 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: M.B]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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In Antwort auf: M.B
Ach Ja, um den 20.06 ist der Längste Tag. Bietet sich hervorragend an für deinen PLan.

Man kann sich auch einen 25-Stunden-Tag machen, indem man über eine Zeitzonengrenze radelt. Das hatte ich mehrfach auf Touren von Rumänien nach Ungarn oder von Weißrussland nach Polen. lach Das geht auch von Finnland nach Schweden oder von Spanien nach Portugal oder von Bulgarien nach Serbien... grins
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#1500259 - 25.05.22 08:25 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Sippi]
kuhbe
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Hallo Sippi,
ich benutze auch den Edge 830. Im Energiesparmodus hält er gut 24 Stunden durch. Allerdings fällt dann das beobachten der Herzfrequenz und der Wattwerte weg. Das mit den falschem Abbiegen ist sehr nervig, aber meines Wissens nicht zu ändern. Der 830 läuft auch mit angeschlossener Powerbank, dafür habe ich einen abgewinkelten Mini USB Stecker.
Gruß von
Thilo
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#1500890 - 03.06.22 11:08 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Sippi]
StefanKi
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Beiträge: 38
Servus Sippi,

als Ort ist bei dir München eingetragen. Du könntest also auch mal an einem "offiziellen" Brevet teilnehmen.
Der Ara München bietet ein paar Brevets an.
Die Strecken sind immer sehr schön und gut gestaltet.
Du erhältst vor Beginn einen Track mit den gpx Dateien.
An den Stempelstationen kann man in der Regel was Essen (Tankstelle etc.)

Hier findest du auch gleich ein paar gleichgesinnte und man kann sich hier und da ein paar gute Tipps abholen.

Mit Essen ist es wie schon von den anderen bemerkt, ganz unterschiedlich.
Nur auf Riegel und Gels würde ich nicht setzten. 2 oder 3 mitnehmen, falls man spontan Hunger bekommt. Ansonsten lieber was schnelles Essen: Döner/Baguette/Fastfoodrestaurant.

Eine Powerbank würde ich auf jeden Fall mitnehmen, muss ja nicht das Navi sein. Smartphone kann auch mal leer werden...

Ara München Oberbayern
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#1500955 - 04.06.22 11:42 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Sippi]
Pedalpetter
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In Antwort auf: Sippi
- Zum Essen: Der Tipp alle 50km pauschal was größeres zu essen find ich gut. Aber: Das sind auf so einer Tour dann 7 Essens-Stops. Kriegt man soviel überhaupt runter?


In meinem Kopf hab ich jetzt eher die Strategie: 10 Riegel á 250kcal mitnehmen, dazu noch 1000 kcal Pulver. Unterwegs 4x Essen holen, á 20 Min Pause, immer ne große Portion Nudeln oder so, also ~800 kcal pro Portion. Macht knapp 7.000 kcal, vorher zusätzlich gut frühstücken, das ganze Spektakel um 4 Uhr früh los und nen 25er-Schnitt anpeilen. Dann wäre ich ohne Zwischenfälle um 19.30 Uhr am Ziel, wo ich mir auch nochmal den Bauch vollschlagen kann. Seh ich das zu blauäugig? zwinker Um die mentale Anstrengung mach ich mir keine Sorgen. Ich kenn die Strecke und hab einen enormen Ehrgeiz. Ich hab nur Angst davor, dass die Kraftzufuhr mangels zu wenig Kcal/Pausen abreißt oder ich die Strecke nicht bis zum Ende des Tages schaffe, das wäre ja meine eigentliche Challenge daran.


Moin Sippi,

dass mit dem Essen ist eigentlich schwierig zu beantworten, da ja jeder anders is(s)t.
Ich habe zwar noch keine 400km am Stück gemacht, aber bei meinen 200er plane ich wie folgt.
am Abend davor eine große Portion Pasta
vor der Tour ganz individuell ob ich Hunger habe oder nicht
während der Tour schiebe ich mir so ca. alle 45 - 60 min einen Riegel in den Mund (für mich sind die von Penny / Rewe ganz angenehm. (Sorry Marke habe ich gerade nicht zu Hand)
und dann mache ich bei 200km zwei größere Pausen in denen ich meine vorgekochte und mitgenommene Pasta verzehre. (500gr. trocken / also eine Packung)
Damit komme ich gut hin. So muss ich zwischendurch nirgends einkehren oder einkaufen.
Wenn bei mir mal ein 400er ansteht, werde ich nur die Anzahl der Pausen und Nahrung verdoppeln.

Auch glaube ich, dass man nicht während der Fahrt die kompletten verbrauchten Kalorien nachfuttern muss. Eigentlich hat ja jeder Mensch Reserven am Körper.
Bei meinem letzen 210er hat meine Garmin mir erzählt, ich hätte ca. 7.000 Kalorien verbraucht. Gegessen habe ich an dem Tag allerdings nur ca. 4500 Kalorien. Bin nicht gestorben. zwinker

By the way, interessantes Thema.
Gruß
Volker
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Off-topic #1500957 - 04.06.22 12:24 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Pedalpetter]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 22.000
In Antwort auf: Pedalpetter
Auch glaube ich, dass man nicht während der Fahrt die kompletten verbrauchten Kalorien nachfuttern muss. Eigentlich hat ja jeder Mensch Reserven am Körper.

Jo, das stimmt. Zumindest für einmalige derartige Aktionen.

Wenn man lange Strecken über Tage und Wochen am Stück fahren will, dann sieht das anders aus. Aber darum gings hier vermutlich nicht.
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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Off-topic #1500959 - 04.06.22 13:06 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Toxxi]
Pedalpetter
Mitglied
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Beiträge: 1.376
In Antwort auf: Toxxi
Wenn man lange Strecken über Tage und Wochen am Stück fahren will, dann sieht das anders aus. Aber darum gings hier vermutlich nicht.


Das denke ich auch.
Gruß
Volker
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#1501245 - 08.06.22 10:23 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Sippi]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Hi,

ich würde gegen 3.30 - 4 Uhr starten gibt Puffer. Mit einem 20kmh Schnitt müsste das Ende gegen 22 Uhr sein (ist ja eher flach die Strecke). Du musst eigentlich vorankommen - ohne dich anzustrengen - Ehrgeiz kann da kontraproduktiv sein

Essen: Irgendetwas Zuckerhaltiges und Fettiges (z.b. Landjäger) dabei haben.

Essensstop: Entscheide ich spontan. Entweder Bäcker, Tanke, Imbiss, Döner, Metzger was halt nett aussieht und man gerade Lust draufhat. Sollte halt schnell gehen.


Meine Pausen: Eine Rauchen (optional), Kaufen, essen, eine Rauchen (optional) => 20 Min. 2-3 solcher Essenspausen würden es bei mir werden. (und vielleicht noch ein paar kurze Pausen). Sobald Du Anzeichen von Hunger spürst musst Du was essen, ansonsten rächt sich das. Hör einfach auf Deinen Körper

Am Ende brauchst Du nichts essen. Du kannst auch ohne Essen ins Bett. Es ist auch eine Möglichkeit 40-50 km die finale Essenspause einzulegen.

Ich fahre 5 Tage vorher kein Rad.

Bei meinen 460km bei Rad am Ring. Gab es 1 größere Essenspause. Alle 25 km 2 Kekse, 2 kleine würstchen und 2 Becher Cola
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#1502076 - 18.06.22 07:49 Re: Tour > 300km: Ernährung, Navigation (Garmin)? [Re: Pedalpetter]
Sickgirl
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Beiträge: 6.958
Ab einer gewissen Länge wird es zu aufwendig den kompletten Kalorienbedarf mit zu schleppen. Ist ja eine Frage des Volumens und des Gewichtes

Ich starte am Wochende zu einer 400 km Runde über das Stilser Joch. Da zählt jedes Gramm, zwei Riegel und eine Packung Gel. Dafür Genug Geld und die Kreditkarte.
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www.bikefreaks.de