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#1495627 - 27.03.22 08:38 Felgenriss an Schürmann YAK19
Hardy_FRI
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 357
Hallo allerseits,

ich habe vor ein paar Tagen einen kapitalen Schaden an der Hinterradfelge meines Reiserads entdeckt, als eines Morgens die Felge an der Bremse scheuerte. Die Felge ist eine Schürmann YAK19 mit 36 Löchern. Die Felge ist an zwei Stellen massiv gerissen. Sowohl an den Flanken als auch bei der Öse befinden sich Risse/Brüche. Die Felge hat ansonsten aber auch etwa weiteren sieben Speichenlöchern Haarrisse, die in Längsrichtung führen. Es handelt sich also nicht nur um einen punktuellen Schaden.

Das Rad habe ich gerade erst gut ein Jahr, gefahren insgesamt 4015 km, davon nur 1675 km auf Reise mit Gepäck (knapp 20 kg). Vorne habe ich einen Low Rider, das Gepäck lastet also nicht nur auf der Hinterachse. Für das Pendeln zur Arbeit und im Winter wird das Rad üblicherweise nicht genutzt. Allerdings musste ich es aufgrund eines Ausfall meines Pendelrads dieses Jahr ein paarmal verwenden. Allerdings war es ein warmer Winter und Salz wurde hier kaum verwendet.

Ich fahre bevorzugt befestigte Wege, wobei ich auf der letztjährigen Sommerreise auch ein paar Holperstrecken dabei waren. Es gibt kein Einzelereignis mit besonderer Belastung, auf das ich den Schaden zurückführen könnte.

Hier die Fotos vom Schaden:

[bild]https://hardyhuebener.de/fahrrad/fotos/2022-03-26 YAK19 Felgenriss_2F2A7220.jpg

[bild]https://hardyhuebener.de/fahrrad/fotos/2022-03-26 YAK19 Felgenriss_2F2A7228.jpg

[bild]https://hardyhuebener.de/fahrrad/fotos/2022-03-26 YAK19 Felgenriss_2F2A7230.jpg
Hier habe ich jede Speiche (insgesamt 9) mit einem Tape markiert, wo Risse bwz. Haarrisse vorkommen:

[bild]https://hardyhuebener.de/fahrrad/fotos/2022-03-26 YAK19 Felgenriss_2F2A7240.jpg

Am Vorderrad (ebenfalls eine YAK 19) sind indes keine Schäden zu erkennen.

Wie kann sowas passieren? Ich frage mich nun, ob ich dem Modell noch weiter vertrauen kann (sprich: die Hinterradfelge wieder durch eine YAK19 ersetze) oder auf eine andere Felge wechseln sollte (z. B. Ryde Andra 30).


Gruß,

Hardy cool

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Geändert von Juergen (27.03.22 09:27)
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#1495632 - 27.03.22 10:10 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: Hardy_FRI]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 20.496
Mit den Leerzeichen im Dateiname (meist grundsätzlich keine gute Idee) kann ich die Links auf die Bilder nicht öffnen. Händisch zusammenkopieren ist mir am Tablet gerade zu aufwändig.

Aber was fährst du denn für Reifen und bei welchem Druck/welcher Beladung? Hat die Felge korossionsbegünstigendes Streusalz gesehen?

Und wenn ichs richtig rauslese, bremst du auch mit Felgenbremsen? Da sind Felgen ja sowieso Verschleißteil. Hast du besonders aggressive Bremsbeläge (Shimano?) benutzt?
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1495634 - 27.03.22 10:27 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: Hardy_FRI]
AndreMQ
Nicht registriert
Nach der Fahrstrecke darf so etwas nicht passieren, wenn nicht ein ungewöhnlich materialmordender Betrieb stattfand. Die Felge ist zwar keine ausgesprochene Schwerlastfelge, aber es gibt keinen Hinweis auf solchen Betrieb. Sind die Bremsflanken über Gebühr verschlissen? Die Bilder zeigen das eigentlich nicht. D.h. irgendwo ist ein Fehler eingebaut worden (drastisch zu hohe Speichenspannung?), der gefunden werden muss, sonst wird er widerholt.
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#1495639 - 27.03.22 10:48 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: derSammy]
Hardy_FRI
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 357
Hier noch einmal die Fotos (mit 1024 statt 1200 Pixeln Seitenlänge):







Hier habe ich jede Speiche (insgesamt 9) mit einem Tape markiert, wo Risse bwz. Haarrisse vorkommen:




In Antwort auf: derSammy
Aber was fährst du denn für Reifen und bei welchem Druck/welcher Beladung?

Reifendruck so um 4,5 Bar. Beladung: Ich 100 kg, Gepäck (auf vorne und hinten verteilt knapp 20 kg), Rad 16,5 kg inkl. Anbauteilen. Wie gesagt: Es waren erst 1675 km mit dieser Belastung.

In Antwort auf: derSammy
Hat die Felge korossionsbegünstigendes Streusalz gesehen?


In Antwort auf: Hardy_FRI
Für das Pendeln zur Arbeit und im Winter wird das Rad üblicherweise nicht genutzt. Allerdings musste ich es aufgrund eines Ausfall meines Pendelrads dieses Jahr ein paarmal verwenden. Allerdings war es ein warmer Winter und Salz wurde hier kaum verwendet.

In Antwort auf: derSammy
Und wenn ichs richtig rauslese, bremst du auch mit Felgenbremsen? Da sind Felgen ja sowieso Verschleißteil. Hast du besonders aggressive Bremsbeläge (Shimano?) benutzt?

Ja, Magura Felgenbremsen. Ich schrieb zwar, dass die Risse auch an der Flanke sind, aber sie sind aber am schrägen Übergang, nicht auf der Bremsfläche. Bremsbeläge: Magura RIM Breakepads RED.


Gruß,

Hardy cool

Geändert von Hardy_FRI (27.03.22 10:51)
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#1495647 - 27.03.22 12:12 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: Hardy_FRI]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 20.496
Krass, sieht für mich so aus, als ob die Spannung auf den antiebsseitigen Speichen zu hoch war. Auffällig ist, dass quasi alle Schäden (bis auf einen) auf einer Seite der der Felge liegen. Initial in dem Bereich dann zu hohe Belastung z.B. durch Runterhoppeln mit viel Last auf dem Hinterrad vom Bordstein?

Die Speichen sehen nicht konifiziert aus. Nehme ich eigentlich immer. Und bei Kettenschaltung nehme ich rechts dickere Speichen als links. Aber das allein sollte nicht der Grund sein.
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#1495650 - 27.03.22 12:46 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: Hardy_FRI]
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! cterres
Mitglied
anwesend und fröhlich anwesend
Beiträge: 3.119
Ich vermute, das ursprünglich eine zu hohe Speichenvorspannung aufgewandt wurde. Zusätzlich waren die Speichen nicht gleichmäßig genug gespannt, so das dann der Felgenboden nachgegeben hat.
Bemerkenswert finde ich, das das an acht Stellen passiert ist. Selbst nachdem sieben Speichen am Felgenboden gerissen sind, war der Zug auf die achte Speiche noch hoch genug für den letzten Riss.

Das Laufrad war ab dem ersten Tag defekt.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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#1495652 - 27.03.22 13:54 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: cterres]
BaB
Mitglied
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Beiträge: 10.137
Für mich ist das eher eine Überbelastung der Felge gewesen, meine Meinung zu diesem Felgentyp (Yak 19, Zak 19...) ist ja im Forum hinlänglich bekannt und hier ist ein weiteres Beispiel dafür.

@ cterres: Dass die Spannung nach den 7 Rissen noch zu hoch war, stimmt sehr wahrscheinlich nicht. Die Speichen entlasten sich schon recht stark, wenn die Nippellöcher nachgeben. Die restlichen Speichen müssen dann nur mehr Last tagen und die schwache Felge hält das nicht aus und schon reißt es an einer weiteren Stelle.
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#1495654 - 27.03.22 13:57 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: derSammy]
BaB
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Beiträge: 10.137
In Antwort auf: derSammy
Die Speichen sehen nicht konifiziert aus. Nehme ich eigentlich immer. Und bei Kettenschaltung nehme ich rechts dickere Speichen als links. Aber das allein sollte nicht der Grund sein.
Die einzige Felge, bei der ich solche Risse hatte, hatte konifizierte Speichen und war exakt mit Tensiometer aufgebaut worden. Laut Rose (Verkäufer der Felge) war es Verschleiß. Nach knapp rund 1300km? in Westeuropa zumeist auf guten Wegen ein Armutszeugnis für die Felge und für Rose.
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#1495655 - 27.03.22 14:06 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: Hardy_FRI]
BaB
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.137
Ich würde mir eine höhere Felge zulegen und vielleicht auch eine etwas breitere. Mit 30€ hast du schon recht viel Auswahl. Kein Leichtbau!
Speichen kannst du gerne konifiziert nehmen, zumindest auf der NICHTantriebsseite. Meine Schwerlasträder fahren alle mit einfachen, durchgehend 2mm dicken Speichen und hatten weder Speichenbrüche noch Felgenprobs.

Geändert von BaB (27.03.22 14:07)
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#1495658 - 27.03.22 14:42 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: BaB]
BaB
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abwesend abwesend
Beiträge: 10.137
PS: Hier mal ein Bild einer Zak19, die Risse an den Speichenlöchern sind schon gut zu sehen:
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#1495664 - 27.03.22 16:21 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: Hardy_FRI]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.472
Ich kenns eher umgekehrt: die Nabe geht bei Überspannung flöten. Also spricht das Bild zumindest für die Qualität Deiner Nabe.

Sieht so aus, als wäre jedes zweite Loch betroffen. Hast Du beim Einspeichen vielleicht zu sehr auf eine Seite gezogen oder gibts sonst einen Grund für einseitige Belastung ?

Ich nehme nicht an, dass Du mit dieser Felge weiter fahren willst.

Geändert von schorsch-adel (27.03.22 16:23)
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#1495669 - 27.03.22 17:06 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: schorsch-adel]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 20.496
Da gehts doch nicht um "wollen". Die Felge ist Schrott, die hält nix mehr aus. Jeder weitere erfolgreiche Meter damit fällt noch unter die Kategorie "Notlauf", aber selbst bei einer Bahnhofsmöhre würde ich hier schnellstmöglich nach Ersatz suchen.
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#1495670 - 27.03.22 17:10 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: BaB]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 20.496
Hm, deine Felge ist aber nicht geöst und bei Hardy finde ich die Risse im Bereich der Felgenflanke markant. Hab ich so noch nie gesehen. Ich kenne immer nur die Risse im Felgenboden, so wie auf deinem Bild.
Ich meine, dass so eine YAK19 bei uns auch im Fuhrpark unterwegs ist, problemfrei. Allerdings dürfte da das Systemgewicht etwa 40kg unter dem von Hardy liegen.
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#1495671 - 27.03.22 17:18 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: Hardy_FRI]
Hardy_FRI
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 357
Besten Dank schon einmal für die Antworten!

Die Felge wird selbstredend nicht weiter gefahren. Ich werde das beim Hersteller (das Rad ist ein TX-800 der vsf-Fahrradmanufaktur; ich habe an den Felgen nichts geändert) erstmal reklamieren. Ich könnte mir vorstellen (so deutete es zumindestens der Händer an, über den ich das Rad gekauft hatte), dass man mir eine neue Felge anbietet. Da stellt sich für mich die Frage, ob ich überhaupt einer Schürmann YAK19 trauen kann/will, oder gleich was Haltbareres verbaue.

Die Speichenspannung hatte ich ein paarmal mit der Hand geprüft und mir war nichts ungewöhnliches aufgefallen.


Gruß,

Hardy cool

Geändert von Hardy_FRI (27.03.22 17:20)
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#1495693 - 27.03.22 20:49 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: derSammy]
BaB
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.137
In Antwort auf: derSammy
Hm, deine Felge ist aber nicht geöst und bei Hardy finde ich die Risse im Bereich der Felgenflanke markant. Hab ich so noch nie gesehen. Ich kenne immer nur die Risse im Felgenboden, so wie auf deinem Bild.
An den Felgenflanken habe ich bei Hardy keine Risse gesehen. Dass die Speichen dort anders ausreißen dürfte evtl. auch etwas mit den Ösen zu tun haben, denn diese reißen ja nicht ein, sondern heben das komplette Umfeld mit an, während bei ungeösten Felgen die Risse eine Entlastung durch abnehmende Zugspannung bringen.

In Antwort auf: derSammy
Ich meine, dass so eine YAK19 bei uns auch im Fuhrpark unterwegs ist, problemfrei. Allerdings dürfte da das Systemgewicht etwa 40kg unter dem von Hardy liegen.
Und 40kg sind eine Menge!

Geändert von BaB (27.03.22 20:51)
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#1495700 - 28.03.22 03:29 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: derSammy]
panta-rhei
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Beiträge: 8.029
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: derSammy
Krass, sieht für mich so aus, als ob die Spannung auf den antiebsseitigen Speichen zu hoch war. Auffällig ist, dass quasi alle Schäden (bis auf einen) auf einer Seite der der Felge liegen.


Naja, die haben vermutlich an den 2mm kürzeren Speichen RE gespart und dann schlicht das LR mit hoeherer Spannung RE mittig gezogen zwinker ... nicht ganz hybsch.

Sollte die Felge aber aushalten. Einfach geoest ist mal wieder kein Vorteil. Der Felgenboden muss DICK sein, gerne auch ganz ohne Oesen. Das langt.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1495701 - 28.03.22 04:18 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: BaB]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 20.496
Ich hab noch kurz gezuckt, ob "Flanke" das richtige Wort ist. Ich meine den Übergangsbereich zwischen dem (mittigen) Felgenboden und der Bremsflanke.
Aber ja, dass die Risse wegen der Ösung entsprechend aussehen, ist nachvollziehbar. Nur so laienhaft würde ich davon ausgehen, dass ohne Ösung die Risse schneller auftreten. Weil die Krafteinleitung auf kleinerer Fläche. Sprich mehr Druck und folglich höhere Spitzenspannung im Alu. Um Hardys Risse zu erzeugen, würde ich annehmen, dass da höhere Kräfte nötig sind.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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#1495729 - 28.03.22 09:15 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: derSammy]
Nordisch
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Beiträge: 4.239
Bei solchen flachen Felgen mit einfach Legierungen kommt es eher zum Verchippen beim Aufbau, als dass die Speichenspannung für den Felgenboden zu groß wird.

Und wenn sie nicht verchipt, ist sie bei hohen Spannungen so sensibel zu zentrieren, dass sich kein kommerzieller Anbieter die Zeit und Nerven ans Bein bindet. Eher fällt die Speichenspannung daher so gering aus, dass ein dauerhaltbares Laufrad unter Schwerlastbedingungen sehr unwahrscheinlich wird.

Und Schürmann baut in der Regel sehr grobschlächtig. Es ist echt gruselig sich diese Felgen anzugucken. Fürs wenig gefahrene Cityrad ok, aber ansonsten besser nicht.

Geändert von Nordisch (28.03.22 09:17)
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#1495732 - 28.03.22 09:23 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: derSammy]
Nordisch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.239
Oder den am schlechtesten gebohrten/gestanzten Felgen werden Ösen verpasst, um den Pfusch zu verdecken.

Hier gehe ich davon aus, dass starke Wechselbelastungen bis hin zur vollständigen Entlastung den Felgenboden gekillt haben.


Geändert von Nordisch (28.03.22 09:24)
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#1495788 - 28.03.22 15:02 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: Hardy_FRI]
tomrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 732
Ich kam bisher nur einmal in den Genuss der yak19-Felge, als ich vor 4 Jahren mehrere Wochen woanders auf Reha war und mir der Nabendynamo kaputt ging. Ich wollte nicht viel ausgeben, weil ich Zuhause teuren Ersatz vorrätig hatte und bestellte mir bei Amazon und/ oder Taylor Wheels ein Nabendynamolaufrad für ca. € 45 mit billiger Shimano Nabe und Yak19. Der Felgenboden zeugte von grobschlächtiger Herstellung
sah in etwa so aus

( [url= https://www.cnc-bike.de/schuermann-felge-schwarz-p-19073.html]sah in etwa so aus[/url] ) und das Laufrad war miserabelst vorgespannt, geschweige denn zentriert. Ich tastete mich nach und nach an eine akzeptable Vorspannung heran (die V-Bremse fungierte als Zentrierständer). Zuhause musste ich mit Zentrierständer und Tensiometer nur wenig nachkorrigieren. Das betreffende Rad nutze ich zuweilen für Mehrtagestouren und das Ding hält immer noch...

Ferndiagnose ist schwierig, ich schließe mich der Vermutung von Christoph cterres an.

Was würde ich machen?
Ich würde schauen, ob die Speichen auf der Zahnkranzseite in etwa genauso weit in die Nippel geschraubt sind, wie auf der anderen Seite.
Falls ja, würde ich mir eine stabile Felge mit ähnlichem Maß, aber besserem Ruf besorgen und umspeichen. Nabe und Speichen scheinen doch stabil zu sein.
Auf der Radreisewiki und auch sonst im Netz gibts gute Anleitungen. Nimm dir Zeit und ein billiger Zentrierständer und das Zitto-Tensiometer (ein Billig-me-too von Parktool hilft dir bei fehlendem musikalischen Gehör bzw. Speichenspannungsgefühl in den Fingern - geht mir zumindest so) reichen als Werkzeug.
Viel Erfolg.
Liebe Grüße Tom
Sämtliche Rechtschreibfehler würden durch Autokorrektur verursacht.

Geändert von tomrad (28.03.22 15:05)
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#1495797 - 28.03.22 16:24 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: Hardy_FRI]
PrincipiaRSC
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 21
Schürmann steht für das Gruseligste das man an Felgen erwerben kann.Großhändler Hartje hatte die ZX19-zuvor von Exal gefertigt- auf "Made by Schürmann" umgestellt. Identisches Aluprofil,grausamste Verarbeitung am Stoß. Ich habe auf Mavic A319 ungestellt,doppelt geöst und ordentlich verarbeitet.
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#1495813 - 28.03.22 18:51 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: cterres]
Heiko69
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 216
In Antwort auf: cterres
... nicht gleichmäßig genug gespannt, so das dann der Felgenboden nachgegeben hat...

Das Laufrad war ab dem ersten Tag defekt.


Auf dem letzten Foto, das mit den Fahnen, fällt auf, dass die beiden nach vorne zeigenden Speichen sehr weit herausgerissen sind, während die Löcher der benachbarten Speichen derselben Seite unbeschädigt geblieben sind.
Das kann ja nur bei seeehr ungleichmäßiger Spannung zu einem solchen Schadbild führen...

Geändert von Heiko69 (28.03.22 18:52)
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#1496131 - 31.03.22 18:35 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: Heiko69]
PrincipiaRSC
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 21
Ein flüchtiger Blick durch`s Elektronenmikroskop zeigt: Die inkriminierten Speichen wohnen im linken Flansch und haben nur ca. den halben Zug `drauf.
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#1499761 - 20.05.22 18:20 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: Hardy_FRI]
Hardy_FRI
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 357
Zur Abrundung dieses Threads - wie ist es ausgegangen?

Die Fahrradmanufaktur teilte mit, dass es sich bei den YAK 19 von Schürmann um ein renommiertes Produkt eines etablierten deutschen Herstellers handle zu denen keine Häufung von Reklamationen vorliege und man bitte um Kontaktaufnahme mit dem Fahrradhändler, um die weiteren Schritte einzuleiten. Gesagt, getan. Auf die vom Händer dann eingereichte Reklamation bot man mir den Ersatz der Felge (durch den selben Typ) an, Einspeichen durch den Händler auf dessen (oder meine) Kosten.

Da sich mein Vertrauen in den Felgentyp verflüchtigt hat, habe ich beide Laufräder neu aufbauen lassen, mit Ryde Andra 30-Felge (36 Loch), dabei vorne gleich auf SON Nabendynamo (anstelle des Shutter Precission PV-8) hochgerüstet und als Hinterradnabe Shimano XT FH-M8000.

Sieht gut aus, fühlt sich gut an. Jetzt steht der Sommerreise in fünf Wochen (Umrundung westliche Ostsee & Kattegatt: Deutschland, Polen, Bornholm, Schweden, Dänemark, Deutschland) nichts mehr im Wege.

Gruß,

Hardy cool
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Off-topic #1499793 - 21.05.22 04:47 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: Hardy_FRI]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.758
In Antwort auf: Hardy_FRI
... dass es sich bei den YAK 19 von Schürmann um ein renommiertes Produkt eines etablierten deutschen Herstellers handle zu denen keine Häufung von Reklamationen vorliege...

Kommt mir, mit Produktname und Hersteller als austauschbare Variable, sehr bekannt vor. Der Satz muss so oder ähnlich in irgend einem offiziellen Lehrbuch für dummschwätzige Kundenbeschwichtung stehen.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#1499804 - 21.05.22 10:00 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: Hardy_FRI]
zippo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 282
Echt traurig für ein Unternehmen wie VSF. Da hätte ich etwas anderes erwartet, erstens weil es gefährlich ist und zweitens weil es für "Manufakturen" andere Maßstäbe gibt.

Viel Glück und Spaß mit dem neuen Laufradsatz, mit dem solltest Du lange glücklich sein wenn die Speichenspannung einigermaßen gut ist.
Gruß Zippo
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#1499820 - 21.05.22 12:00 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: BeBor]
EmilEmil
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 314
Auch, wenn ich dem Grundtenor dieser Aussage zustimme, scheint mir in diesem Fall die Fehler-Zuweisung zu einseitig auf den Felgen-Hersteller herab geregnet zu sein.
Die Mehrzahl der Fehler an einem Laufrad betreffen den Zusammenbau, meistens mit falscher und/oder ungleichmäßiger Speichenspannkraft.
Die Fehler traten hier an einem gekauften Laufrad auf (der TE hat nicht gesagt, ob er das Laufrad selber aufgebaut hat !), das mit großer Wahrscheinlichkeit von einem Einspeich-Automaten aufgebaut wurde.
Meine (begrenzte) Erfahrung mit solchen Laufrädern ist die, daß der Terminus "gleichmäßige Spannkraft" für so ein Laufrad in der Umgangssprache eines "böhmischen Dorfes" nicht vorkommt. Ein maschinell eingespeichtes Laufrad mit gleichmäßiger Spannkraft (plus/minus 50 [N/mm²]) habe ich bisher noch nicht in der Hand gehabt.
Seit 2008 speiche ich selber ein, und, nachdem ich die ersten Speichenbrüche (Laufrad ohne Egalisierung der Spannkraft) erlitten, analysiert und danach nur noch mit Kontrolle und Korrektur der Spannkraft weitere Laufräder gebaut habe, gab es keine Laufrad-Probleme mehr.
Ich möchte noch darauf hin weisen, daß eine Überspannung in der Felge oder Speiche auch bei völliger Entlastung durch den Stoß-Effekt auftreten kann (Nach meiner Einschätzung ist das das Häufigste). Bei Entlastung auf "Null" ist die Stoßzahl = 2 für die Wiederbelastung und aus z.B. 1300 [N/mm²] normaler Speichenspannung werden kurzzeitig 2600 [N/mm²]. Ein Dauerbruch in der Speiche oder Felge ist dann nur eine Frage der Stoß-Häufigkeit, die sich proportional der Umdrehungszahl des Laufrades verhält.

MfG EmilEmil
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#1499823 - 21.05.22 12:27 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: EmilEmil]
Hardy_FRI
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 357
In Antwort auf: EmilEmil
... (der TE hat nicht gesagt, ob er das Laufrad selber aufgebaut hat !) ...

Doch, hat er:

In Antwort auf: Hardy_FRI
... Ich werde das beim Hersteller (das Rad ist ein TX-800 der vsf-Fahrradmanufaktur; ich habe an den Felgen nichts geändert) erstmal reklamieren. ...


Gruß,

Hardy cool

Geändert von Hardy_FRI (21.05.22 12:27)
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#1499935 - 22.05.22 07:02 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: Hardy_FRI]
EmilEmil
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 314
Zitat "Die Speichenspannung hatte ich ein paarmal mit der Hand geprüft und mir war nichts ungewöhnliches aufgefallen".
Das ist zwar grundsätzlich nicht verkehrt, aber als Hersteller von Teilen (Naben, Speichen oder Felgen) könnte ich da keine Folgerungen z.B. bzgl. der Größe oder Gleichmäßigkeit der Spannkräfte ableiten. Für ein selbst gebautes Laufrad muß jeder, der baut, die Hersteller-Verantwortung übernehmen. Habe ich für meine selbst gebauten Laufräder gemacht (Kaufen kann ich mir dafür aber nichts : Ich selbst bin schuld, wenn ich wegen meines Murks auf die Fresse fliege. Gottseidank, ist das aufgrund meines Murks noch nicht vorgekommen (Wegen Hersteller-Murks an anderer Stelle aber schon !).
Die Beurteilung der Teile kann eigentlich nur für den Anlieferungs-Zustand erfolgen. Daß der TE selber baut, kann ich aus seinen bisherigen Beiträgen nicht verifizieren. Wenn er, wie geschrieben, bauen läßt, liegt die Verantwortung bei demjenigen, der baut.
Daraus folgt für eine kleinere Werkstatt sofort das Dilemma, daß man sich bei geringen Stückzahlen eine (dann notwendige) Hersteller-Versicherung ökonomisch gar nicht leisten kann.

MfG EmilEmil
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#1508998 - 05.09.22 13:01 Re: Felgenriss an Schürmann YAK19 [Re: EmilEmil]
ralfrolf
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Unterwegs in Türkei

Ich habe exakt das gleiche Problem wie Hardy, nur am VSF Fahrradmanufaktur T-700. Leider hat bislang das Fahrradgeschäft sowie VSF selbst keine Kulanz gezeigt. Wollte nur mal melden, da es sich ja scheinbar um ein häufigeres Problem bei der YAK 19 Felge handelt.
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