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#1478472 - 31.08.21 21:31 Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen
Biotom
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 880

Ciao,

Das Interesse an Alpentouren mit dem Fahrrad ist nach wie vor ungebrochen (siehe z.B. hier oder hier). Der Lärm auf den Hauptstrassen (insbesondere am Wochenende) wird aber von vielen als störend empfunden und wird leider nicht geringer. Zudem ist die Gefahr durch rasende Motorradfahrer für Velofahrer nicht ganz unerheblich, wie zwei tödliche Zusammenstösse auf Schweizer Passstrassen im vergangenen Jahr gezeigt haben.

Hier daher mal eine Übersicht von alternativen (= verkehrsarmen) Auffahrten bei Schweizer Strassenpässen, sowie ungeteerte (= verkehrsarme) Pässe, welche mit einem Tourenrad recht gut machbar sind.

Ich fange mal mit den bestrassten Nord-Süd-Pässen an. Die cisalpinen Strrassenpässe (grosse wie Furka oder Susten, aber auch kleine wie Pragel) sowie die Schotter- und Wanderpässe folgen dann später. Ich weiss, die Unterteilung und Reihenfolge sind nicht optimal, aber egal, besser als nix schmunzel



Schweizer Strassenpässe über den Alpenhauptkamm (von West nach Ost, bis zum Gotthard)
Ich nehme beim Alpenhauptkamm die hier gestrichelten Wasserscheiden sowie anderes N>S-gerichtetes Geplänkel (z.B. Brünig) auch gleich mal mit.
Ich verlinke nicht für alles eine Karte; ich gebe mir jedoch Mühe, die Orte mit den Swisstopo-Begriffen zu benamsen, so dass sie bei der Suche bei SchweizMobil-Karte auffindbar sind.


Grosser St Bernhard:
Nordseite: Zwischen Martigny und Sembrancher ist die Hauptstrasse nur über die Pässe östlich und westlich der Pierre Avoi (Karte) umgehbar (Col de Lein, Croix de Coeur).
Von Sembrancher zum Tunnelportal kann die Hauptstrasse durchgehend vermieden werden (teils Schotter, teils Wanderweg; mit Tourenvelo machbar; Bericht und Karte hier).
Südseite: Die Südseite lässt sich auch verkehrsarm gestalten: nach dem Tunnel hat es zuerst die Autostrasse und die wenig befahrene Hauptstrasse; ab St Oyen kann man auf Nebenstrassen fahren (Vorschlag hier).


Col du Sanetsch:
Nordseite: Nordauffahrt per Seilbahn oder auf dem Wanderweg (Bericht hier; keine Strasse!).
Südseite: Wegen der fehlenden Strasse auf der Nordseite ist die Südseite sehr verkehrsarm. Eine der schönsten Abfahrten, die ich kenne.


Simplon:
Nordseite: Von Brig bis Schallberg komplett auf Nebenstrassen machbar. Anschliessend kann man noch über die alte Ganterbrücke; die restlichen 550 Hm ist die Hauptstrasse mit den Galerien unvermeidlich.
Südseite: Von der Passhöhe bis Gabi kann die Hauptstrasse komplett vermieden werden, ebenso ab Varzo bis Domodossola (Bericht mit Karte).


Brünig:
Die Hauptstrasse kann auf der Veloroute 9 grösstenteils umgangen werden (Nord- und Südseite; teils Schotter).
Bei einer Weiterfahrt auf den Susten ist der Weg vom Hasliberg über Winterlicken sehr sehr lohnend!


Grimsel:
Nordseite: Die Hauptstrasse ab Innertkirchen ist leider alternativlos, ausser man will den relativ grossen Umweg über Understock machen.
Südseite: Von der Passhöhe ins Goms führt eine Mountainbikeroute. Diese ist mit dem Tourenvelo nicht lohnend (Bericht hier). Daher ist auf der Südseite die Hauptstrasse ebenfalls praktisch alternativlos.


Gotthard:
Nordseite: Die Schöllenenschlucht nach Andermatt rauf ist seit ein paar Jahren praktisch vollkommen auf einem Veloweg befahrbar (wenn ich mich richtig erinnere nur für rauf > runter ist man auf der Hauptstrasse). Für die wenigen Kilometer von Andermatt nach Hospental kann die Hauptstrasse leicht nördlich auf einer Nebenstrasse umgangen werden (MTB-Route). Von Hospental bis zur Grenze Uri-Tessin ist die Hauptstrasse unvermeidlich (ca. 400 Hm), danach kann man auf die gepflasterte alte Strasse ausweichen (200 Hm; Fotos des Pflasters auf der SchweizMobil-Karte).
Südseite: Nebst der Tremola (Fotos des Pflasters auf der SchweizMobil-Karte) kommt man auch über den Passo Scimfuss nach Airolo (Bericht hier ; eher rustikale Kost, aber wunderschön). Ab Airolo teils auf der Hauptstrasse, aufgrund der parallelen Autobahn wahrscheinlich mit wenig Verkehr (?).

So, ich brauche mal Pause… Die bestrassten Bündner Nord-Süd-Pässe (die ich leider nicht so gut kenne) folgen später, ebenso die kleinen N>S über die die Waadtländer Alpen (Mosses, Pillon, Ayerne, La Croix).
I never go for a walk without my bike.
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#1478493 - 01.09.21 08:57 Re: Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen [Re: Biotom]
lutz_
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.585
Hallo Tom!

Vielen Dank für diese hilfreiche und interessante Übersicht.

Ich habe mir gerade mal den Sanetsch-Pass angeschaut, sieht ja sehr schön aus! Wir fahren gerne mit unseren MTBs im Bikepacking-Modus (Zorocarry) Straße/Piste bergauf und auf Trails oder Wanderwegen bergab. Bis S2 auf der Singletrailskala fühlen wir uns wohl, bei S3 wird dann eher geschoben.

Ich habe weder auf der Singletrail-Map noch bei Komoot Angaben zu Schwierigkeit gefunden. Wie würdest Du den Wanderweg von der Passhöhe hinunter nach Gesteig auf der Singletrailskala einstufen?

Gruß LUTZ

Geändert von lutz_ (01.09.21 08:59)
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#1478503 - 01.09.21 13:51 Re: Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen [Re: Biotom]
Holger
Moderator
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Beiträge: 18.074
Danke für die Liste!

Und off-topic: Manches liest sich auf einer Schweizer Tastatur geschrieben - interessant grins
In Antwort auf: Biotom
[…] Die bestrassten Bündner Nord-Süd-Pässe […]
Paris – Normandie – Paris: http://les21lacets.de/blog/
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Off-topic #1478505 - 01.09.21 14:35 Re: Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen [Re: Holger]
betamale
Mitglied
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Beiträge: 40
In Antwort auf: Holger
Danke für die Liste!

Und off-topic: Manches liest sich auf einer Schweizer Tastatur geschrieben - interessant grins
In Antwort auf: Biotom
[…] Die bestrassten Bündner Nord-Süd-Pässe […]


Ja, finde es auch sehr verwunderlich, dass die relativ reiche Schweiz sich da keine echten Edelsteine leistet. ;-P

Geändert von betamale (01.09.21 14:45)
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#1478512 - 01.09.21 18:35 Re: Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen [Re: lutz_]
Biotom
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 880
Die Sanetsch-Nordseite ist glaub einigermassen fahrbar, im oberen Abschnitt ist es aber sehr schotterig (siehe Bilder in obigem Link), aber zum Glück nicht sooo steil.
I never go for a walk without my bike.
Biotoms Tourberichte

Geändert von Biotom (01.09.21 18:35)
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Off-topic #1478513 - 01.09.21 18:37 Re: Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen [Re: betamale]
panta-rhei
Mitglied
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Beiträge: 7.972
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: betamale
In Antwort auf: Holger
Danke für die Liste!

Und off-topic: Manches liest sich auf einer Schweizer Tastatur geschrieben - interessant grins
In Antwort auf: Biotom
[…] Die bestrassten Bündner Nord-Süd-Pässe […]


Ja, finde es auch sehr verwunderlich, dass die relativ reiche Schweiz sich da keine echten Edelsteine leistet. ;-P


Ihr seid echt peinlich ...
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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Off-topic #1478514 - 01.09.21 18:38 Re: Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen [Re: betamale]
Biotom
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 880
Hm, jetzt hab ich doch mal "bestrasst" gegoogelt träller
Aber solche Ambiguitäten entstehen ja zum Glück in Massen und nicht in Massen, daher gebe ich mal Doppel-S-Entwarnung zwinker
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#1478519 - 01.09.21 21:41 Re: Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen [Re: Biotom]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 17.178
In Antwort auf: Biotom


Grosser St Bernhard:
Nordseite: Zwischen Martigny und Sembrancher ist die Hauptstrasse nur über die Pässe östlich und westlich der Pierre Avoi (Karte) umgehbar (Col de Lein, Croix de Coeur).

Für die Pässe Col du Lein oder Col des Planches sollte man einen halben Tag kalkulieren, die Austiege sind nicht leicht. Vom Col du Lein kann man ein Schottervariante (gut fahrbar) über den Col du Tronc bis nach Levron fahren (auch für Austieg von der Gegenseite, es gibt ferner über den Col du Tronc eine Querverbindung zum Col des Planches). Für den Col de la Croix de Coeur sollte man Martigny aus nach Sembrancher eher schon einen Tag kalkulieren - auch recht schwer. Auch steil, aber gewissermaßen noch eine Abkürzung liefert der Col de Champex, weil er direkt nach Orsières führt, also bereits oberhalb von Sembrancher (auch etwa ein halber Tag, es gibt auf der Strecke eine eintrittspflichtige, imposante Schlucht, das könnte bei Interesse die Dauer verlängern, etwa 1 Stunde, oben ein See mit Tourismus, evtl. fährt man da auch nicht stur durch).

In Antwort auf: Biotom

Gotthard:
Südseite: ... Ab Airolo teils auf der Hauptstrasse, aufgrund der parallelen Autobahn wahrscheinlich mit wenig Verkehr (?).

Von Airolo gibt es eine Hangstraße über Brugnasco nach Altanca, wo man die Straße und Standseilbahn von Quinto zum Lago Ritom quert (Standseilbahn endet vorher). Die Hangroute führt noch weiter über Deggio wieder runter zum Ticino. Diese Strecke ist recht leicht zu fahren, kleine Auf und Abs, Anstieg von Airolo für kurz etwas kräftiger.

Unten dann Radweg bis zur Piottino-Schlucht. Dortiger Weg unter der Straße ist zumindest zur Zeit nur zu Fuß begehbar, wegen Baumaßnahmen könnte aber auch hier ein Radweg geplant sein.

Am Ende der Schlucht und noch oberhalb von Faido kann man eine kleine Straße über Osco und Cari nach Faido fahren, ist aber eine heftige Steigung auf ca. 1650 m, also ein echter Zusatzberg und keine wirkliche Umfahrung für das kurze Stück nach Faido. Im Westen bewaldet, nach Faido runter Panoramaroute.

Eine andere Umfahrung mit ebenfalls schwierigem Zusatzberg, aber effektiver weil längere Parallelstrecke, führt oberhalb der Piottina-Schlucht von Rodi über Dalpe, den Almweiler Gribbio und Chironico zurück zum Ticino bei Nivo. Die Strecke führt auf max. 1431 m, ist fast ganz asphaltiert bis auf einen sehr kleinen Teil bei der unscheinbaren Passhöhe (glatte Piste). Auffahrt von dieser Seite zunächst mit viel Panorama, später Wald, bei Gribbio viel Bergpanorama, dann wieder waldreich runter.

Der Radweg hier wird kurz nochmal unterbrochen durch eine Engstelle mit Kehre, wenig später ist dann ein Radweg/Radroute durchgehend nach Bellinzona, ggf. zumindest ab Biasca auch noch weitere Optionen.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen

Geändert von veloträumer (01.09.21 21:42)
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Off-topic #1478523 - 02.09.21 04:34 Re: Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen [Re: Biotom]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.074
In Antwort auf: Biotom
[...] ja zum Glück in Massen und nicht in Massen [...]

Genau. Mein Lieblingsmitbringsel aus meiner Schweizer Zeit ist das "in Massen geniessen" – das interpretiere ich gerne mal so und mal so grins
Paris – Normandie – Paris: http://les21lacets.de/blog/
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#1478524 - 02.09.21 05:32 Re: Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen [Re: veloträumer]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.468
Bezüglich der Strecke hinter Airolo: Bin das vor vielen Jahren mal gefahren und ja, die Hauptstraße war da ziemlich verkehrsarm. Nicht ganz ohne Grund geht da ja auch die nationale Radroute Nr 3. (Nord-Süd-Route) lang. Die von Veloträumer vorgeschlagene Alternative kenne ich nicht.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1478645 - 04.09.21 17:23 Re: Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen [Re: Biotom]
Felix-Ente
Mitglied
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Beiträge: 1.788
In Antwort auf: Biotom
Col du Sanetsch:
Nordseite: Nordauffahrt per Seilbahn oder auf dem Wanderweg (Bericht hier; keine Strasse!).
Südseite: Wegen der fehlenden Strasse auf der Nordseite ist die Südseite sehr verkehrsarm. Eine der schönsten Abfahrten, die ich kenne.


Bergauf mit der Seilbahn, runter auf verkehrsarmer Straße - klingt wie ein schöner Ententraum... bravo
Felix
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#1478739 - 06.09.21 20:17 Re: Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen [Re: Felix-Ente]
Gepäcktour
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Beiträge: 602
Hallo,
ich bin den Sanetsch diesen Sommer mit der Seilbahn hoch - angedacht war, den Wanderweg hochzuschieben. Davon wurde mir von Wanderern vor Ort dringend abgeraten und ich war dann mal "vernünftig". Möglich ist das aber bestimmt. Mit Klickschuhen und beladenem Rad (zusammen ca. 33 kg) sicher eine Plackerei.
Die Abfahrt war dann erste Sahne. Oben recht eng und urtümlich, wild. Untenraus dann breit, heiß und schnell. Der Sanetsch ist jetzt einer meiner Lieblinge...
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#1478740 - 06.09.21 20:45 Re: Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen [Re: Felix-Ente]
panta-rhei
Mitglied
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: Felix-Ente
In Antwort auf: Biotom
Col du Sanetsch:
Nordseite: Nordauffahrt per Seilbahn oder auf dem Wanderweg (Bericht hier; keine Strasse!).
Südseite: Wegen der fehlenden Strasse auf der Nordseite ist die Südseite sehr verkehrsarm. Eine der schönsten Abfahrten, die ich kenne.


Bergauf mit der Seilbahn, runter auf verkehrsarmer Straße - klingt wie ein schöner Ententraum... bravo


Ja is nett. Oben kama auch gut wildzelten (am See).
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1478743 - 06.09.21 21:05 Re: Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen [Re: Felix-Ente]
Biotom
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 880
Auch mit der Seilbahn muss man beim Sanetsch noch ein bisschen hochradeln - aber 200 Hm auf Teer sollten auch für Berliner Enten machbar sein.
Die 1750 Tiefenmeter runter ins Rhonetal sind dann schon erste Sahne! Entsprechend mein Lieblingsstrassenpass (liegt praktischerweise auch direkt hinter dem Haus...). Wobei: Ich hatte diesen Sommer eine Affäre mit dem Nivolet (und noch ein paar anderen Pässen zwischen Savièse und Nizza), seither hat mein Verhältnis zum Sanetsch den Status "es ist kompliziert" zwinker

Wird wohl eine Weile dauern bis ich mit den anderen Pässen weiterfahre, gerade übel viel zu tun beim Job... Danke schon mal an Veloträumer für die Ergänzungen.
I never go for a walk without my bike.
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Geändert von Biotom (06.09.21 21:10)
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#1479026 - 11.09.21 11:22 Re: Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen [Re: Biotom]
mille1
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.898
In Antwort auf: Biotom
Auch mit der Seilbahn muss man beim Sanetsch noch ein bisschen hochradeln - aber 200 Hm auf Teer sollten auch für Berliner Enten machbar sein.
Die 1750 Tiefenmeter runter ins Rhonetal sind dann schon erste Sahne! . Wobei: Ich hatte diesen Sommer eine Affäre mit dem Nivolet


Auch ich bin den Sanetsch gefahren- Mit der Gondel hoch. Die Abfahrt ein Genuss. Die Straße war oben erst vom Schnee freigefräst worden. Strahlender Sonnenschein, zwischen 3 Meter Schnee rechts und links und dann die Aussicht weiter unten auf die Schweizer Berge ein Traum.

Eine tolle Alternative ist der Euschelpass. Auch hier bin ich mit dem Sessellift vom Schwarzsee hoch gegondelt. Über Almen und Wanderwegen bis zum Euschelpass, ab da führt eine betonierte sehr steile Strasse in vielen Haarnadelkurven ins Tal.

Der Nivolet ist nicht in der Schweiz aber im Gran Paradiso und traumhaft schön. Geteert ist aber nur bis nach der Passhöhe. Auf dem Plateau kann man noch einigermaßen fahren, bevor es auf einem Wanderweg steil nach unten führt.

Alle Pässe sind wir mit vollem Gepäck gefahren. Halt die Schwerlastabteilung grins
Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum....
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#1479267 - 15.09.21 10:11 Re: Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen [Re: mille1]
veloträumer
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Beiträge: 17.178
In Antwort auf: mille1

Eine tolle Alternative ist der Euschelpass. Auch hier bin ich mit dem Sessellift vom Schwarzsee hoch gegondelt. Über Almen und Wanderwegen bis zum Euschelpass, ab da führt eine betonierte sehr steile Strasse in vielen Haarnadelkurven ins Tal.

Der Übergang ist allerdings alles andere als zentral und führt nach Westen in die Freiburg-Region aus den Alpen raus - es sei denn, man bemüht weitere Pässe nach Süden. Ich bin umgekehrt gefahren, die Auffahrt ist möglich (gewiss hart), die Abfahrt zum Schwarzensee ist aber alles andere als ein Vergnügen und landschaftlich auch nicht der Brüller, der Schwarzensee selbst bereits leicht überkommerzialisiert. Die Piste im Norden wird man weder mit Gepäckreiserad noch mit Rennrad hochkommen. Die Piste ist nicht nur tiefer Schotter, sondern auch noch mit Regenablaufrinnen neueren Datums dilettantisch verbaut. Ich würde ihn von den sog. "Geheimtipps" streichen, zumal das fortlaufende Jaunbachtal auch landschaftlich eher sehr mäßig zu bewerten ist.

Noch ein Geheimtipp dort wäre der Anschlusspasss von Jaun ins Saanerland über den Mittelbergpass (komplett asphaltiert), allerdings auch kein zentraler Alpenübergang - könnte man aber vor den Sanetsch mit Gondel schalten, ohne Gondel ins Rhonetal über den Col des Mosses (allerdings kein besondere Passschönheit).
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1479279 - 15.09.21 17:50 Re: Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen [Re: veloträumer]
mille1
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In Antwort auf: veloträumer

Die Piste im Norden wird man weder mit Gepäckreiserad noch mit Rennrad hochkommen. Die Piste ist nicht nur tiefer Schotter, sondern auch noch mit Regenablaufrinnen neueren Datums dilettantisch verbaut.

Ich gebs ja zu , nach der Querung habe ich geschoben. Mein Junior ist hochgefahren
Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum....

Geändert von mille1 (15.09.21 17:54)
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#1479280 - 15.09.21 17:53 Re: Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen [Re: veloträumer]
mille1
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.898
In Antwort auf: veloträumer


Noch ein Geheimtipp dort wäre der Anschlusspasss von Jaun ins Saanerland über den Mittelbergpass (komplett asphaltiert), allerdings auch kein zentraler Alpenübergang - könnte man aber vor den Sanetsch mit Gondel schalten, ohne Gondel ins Rhonetal über den Col des Mosses (allerdings kein besondere Passschönheit).

Den Mittelbergpass, empfand ich sehr schön. Nicht schwer und fast autofrei.
Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum....
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#1479290 - 15.09.21 18:58 Re: Verkehrsvermeidung in den Schweizer Alpen [Re: mille1]
dcjf
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abwesend abwesend
Beiträge: 2.212
Unterwegs in Schweiz

Ich bin den Euschels dieses Jahr zum ersten Mal gefahren und fand ihn eigentlich nett, aber meine Partnerin hat auch über die steile Rampe rauf geflucht (inkl. Regenrinnen). Wir sind dann weiter über den Gros Mont, was eine recht schöne Strecke/Gegend war. Dabei sind uns auch ein paar NAVAD 1000-Teilnehmer entgegengekommen. Bezüglich Schwarzsee teile ich die Einschätzung, dass der nicht so besonders ist.
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