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#1464174 - 29.03.21 10:42 Navigation per Kompass
Tomski
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 76
Hallo,
ich habe mir in den letzten Tagen ein paar Gedanken zum Thema Navigation gemacht.
Dabei habe ich einige klassische Möglichkeiten ausgeschlossen, GPS / Garmin ist nicht mein Ding, physisches Kartenmaterial ist mir zu sperrig und teuer auf einer längeren Reise, Komoot und Co. bringen das Akkuproblem des Handys mit.

Ein Bekannter erzählte mir dann davon das er jemanden kenne der immer nur mit dem Kompass navigiert. Es sei nicht so einfach und er selbst mag es gar nicht, aber es soll sehr gut funktionieren - wenn man es drauf hat!

Ein großer Teil in mir findet diese Art der Navigation sehr verlockend. In größeren Städten und auf kurzen Wegen bzw. wenn man bspw. ein bestimmtes Hotel sucht, ist dies wohl in der Regel wenig praktikabel, doch für längere Strecken in der Natur erscheint es mir wirklich interessant! Man ist weniger abhängig von der Technik, stoppt seltener um die Karte zu prüfen und fühlt sich generell mehr mit der Natur verbunden.

Hat hier schon jemand Erfahrungen damit gemacht? Wie anstrengend ist das Lernen, wie seid ihr dabei vorgegangen? Ist es wirklich realistisch längere Strecken (bspw. von Berlin nach Madrid) mit dem Kompass zu navigieren?
Und nicht zu vernachlässigen ist vermutlich auch die Frage nach der Hardware. Wie präzise muss der Kompass sein? Wie viel Geld muss man ausgeben bzw. welches Modell könnt ihr weiter empfehlen?

Ich freu mich auf eure Erfahrungen und Meinungen! schmunzel
Gruß Tom

"Fürn paar Blumen kein Geld, doch auswärts dabei an unserem Jahrestag."
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#1464179 - 29.03.21 10:59 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.284
Tolle Idee,
vergess aber den Sextanten nicht, sonst kommst Du nie an.
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1464180 - 29.03.21 11:00 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
Ist die Frage wirklich ernst gemeint?
peinlich
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#1464182 - 29.03.21 11:09 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
Tom11
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 309
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#1464183 - 29.03.21 11:09 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
wetterfest
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 56
Für Radtouren völlig ungeeignet, in der Wüste, weglosem Hochgebirge usw. genial..... wenn man weiß wie es geht.
VG
Helmut
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Off-topic #1464187 - 29.03.21 11:17 Re: Navigation per Kompass [Re: wetterfest]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
aber auch dort nützt Dir der Kompass nichts, ohne eine Karte.
Grad nochmal auf den Kalender geguckt. Heute ist noch nicht der 01.04.
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#1464188 - 29.03.21 11:23 Re: Navigation per Kompass [Re: Job]
Tomski
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 76
Es geht mir natürlich nicht darum auf jegliches zusätzliches Material zu verzichten, ab und zu ein Blick auf die (digitale) Karte um seine Position zu bestimmen ist natürlich drin.

Es geht mehr darum nicht im Vorfeld eine feste Route zu haben, sondern diese während der Fahrt zu entdecken.

Wenn man hier geschlossen der Meinung ist, dass das gar nicht geht, dann lege ich diese Idee auch wieder ad acta.

Da ich mir die praktische Umsetzung auch schwierig vorstellen konnte, fragte ich hier schmunzel
Gruß Tom

"Fürn paar Blumen kein Geld, doch auswärts dabei an unserem Jahrestag."
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#1464191 - 29.03.21 11:31 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.016
Ich halte das für eine Schnapsidee...

Ja, ich kann mit dem Kompass navigieren. Aber ein Kompass ohne Karte ist mehr oder weniger wertlos. Ich weiß auch ohne Kompass am Sonnenstand, wo die Himmelsrichtungen sind (bin einmal reingefallen in Südamerika, da steht die Sonne mittags im Norden). Und genau deshalb halte ich das für eine Radtour für völlig unpraktikabel.

Du fährst ja nicht geradeaus querfeldein, sondern bist i.d.R. an bestimmte Wege gebunden. Selbst wenn du das ignorierst und quer über Felder, durch Wälder etc. fährst, dann bleibst du spätestens am nächsten Fluss stehen. Du wirst staunen, was ein Fluss für ein Hindernis ist! Z.b. zwischen Wittenberg und Torgau gibts auf an der Elbe auf 50 km keine Brücke (aber ein paar Fähren).

Ich glaube, du wirst genau den gegenteiligen Effekt haben. Ohne vernüftiges Kartenmaterial landest du immer wieder auf großen Straßen, weil du die kleinen einfach nicht findest und zu oft in Sackgassen endest.

Wenn du wirklich naturverbunden radeln willst, was ich sehr begrüße, dann bist du auf gutes Kartenmaterial angewiesen.

Ja, Papierkarten sind schwer und teuer. Ein elektronisches Gerät mag einmal teuer sein, das relativiert sich mit kostenlosem Kartenmaterial (z.B. Openstreetmap) sehr schnell wieder.

Ob nun ein dezidiertes GPS-Gerät oder ein Smartphone, ist eigentlich egal. Die meisten Smartphones haben sowieso GPS. Wenn du das nicht magst, dann kann du es auch ausschalten und die elektronische Karter einfach wie eine Landkarte benutzen (auch mit einnorden etc.). Da hast du höchstaufgelöste Karten der ganzen Welt in der Tasche. Sofern du genug Speicher hast, allein Europa braucht schon so 15 GB.

Das GPS würde dir nur zusätzlich anzeigen, wo du gerade bist. Wozu auf diese Funktion verzichnen?

Eine einfach zu bedienende Kartenapp ist z.B. Mapy.cz. Kann ich sehr empfehlen. Karten kannst du runterladen, damit brauchst du auch keinen Empfang unterwegs.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (29.03.21 11:47)
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#1464193 - 29.03.21 11:50 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.890
In Antwort auf: Tomski
Wie viel Geld muss man ausgeben bzw. welches Modell könnt ihr weiter empfehlen?
Solch ein Klingelkompass ist für deine Idee ausreichend. Dazu noch eine kleine Weltkugel, und du wirst dich nie mehr verlaufen. Das kostet zusammen 30 Euro.

Woher weißt du überhaupt, in welcher Richtung du loslaufen musst, wenn du nach Madrid willst?
------------------------
Grüsse
Stephan

Geändert von StephanBehrendt (29.03.21 11:52)
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#1464194 - 29.03.21 11:50 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.936
Natürlich kann man mit dem Kompass auch beim Radfahren ans Ziel kommen. Aber mit aller größter Wahrscheinlichkeit werden zwei Dinge passieren:
  • Du wirst auf zum Teil großen Verkehrswegen unterwegs sein, wenn Du nicht bereits im Vorfeld z. B. eine beschilderte Radroute gewählt hast, die in die "richtige Richtung" geht.
  • Weichst Du von den größeren Straßen ab und willst auch kleine Wege nutzen, so wirst Du sicher etliche Male stückweise die Wege wieder zurückfahren müssen, da sie doch in der falschen Richtung weiterlaufen oder sich gar als Sackgasse erweisen oder in einem unfahrbaren Weg enden.


Ich habe mir das erste Mal ein "Navi" (Pocket-PC mit per Hand auf Rasterkarten geplanten Strecken oder Auto-Navi-Programm) beschafft, als ich hier in den Norden gezogen bin. Ich fahre gerne von den größeren Strecken ab und auf kleineren Wiesenwegen weiter. Nur gehen diese Wege hier ganz häufig irgendwann nicht weiter - man steht vor einem Weidezaun oder noch häufiger vor einem Entwässerungsgraben ...

Das Akkuproblem und die schlechte Ablesbarkeit der Handys stören mich auch, aber das Garmin stellt eigentlich keine Herausforderung dar, wenn ich nur die "Basics" nutzen will. Wenn Du Dir die Zeit nimmst, Deine Route bereits vorher genau zu planen, nutzt Du zum einen angenehmere Verkehrswege und zum anderen vermeidest Du große Umwege und "Sackgassen". Auf dem Garmin lässt Du Dir diesen Track anzeigen und siehst lediglich, wo auf dieser Linie Du Dich gerade befindest. Aber auch einmal unterwegs schnell einen Supermarkt oder einen Campingplatz anzusteuern, ist kein Hexenwerk.

Der Kompass ist eher für "Orientierungsmärsche" geeignet, wo man evtl. auch einmal quer über das Gelände wandern kann. Aber selbst da wird man mindestens "Orientierungspunkte" verwenden, um nicht völlig orientierungslos zu sein. Wenn diese Wanderung über mehrere Tage gehen soll, will man ja zwischendurch evtl. auch einmal etwas einkaufen oder - für die ganz Verwöhnten - auch ein Quartier oder einen Campingplatz aufsuchen ...
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1464209 - 29.03.21 12:43 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.890
In Antwort auf: Tomski
Es geht mehr darum nicht im Vorfeld eine feste Route zu haben, sondern diese während der Fahrt zu entdecken.
Genau das mache ich auf dem Smartfon mit der App OSMand: entweder gebe ich ein Ziel ein und lasse mich routen oder ich folge einem fertigen Track. In beiden Fällen weiche ich immer wieder vom Track ab, wenn ich meine, woanders sei es schöner.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1464210 - 29.03.21 12:43 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.498
Mit Karte und Kompass kann ich halbwegs navigieren. Und in Norwegen im Winter habe ich mich damit auch schon mal kapital verirrt. GPS um genau zu wissen, wo man ist, wäre da Gold wert gewesen! Selbst mit Karte ist die genaue Positionsbestimmung bei wenig Geländeorientierungspunkten schon extrem schwierig. Und vor allem eines: sehr zeitaufwändig.
Für die Radnavigation ist ein Kompass allein gänzlich ungeeignet. Das funktioniert in der Salzwüste, wenn du genau Peilung 305° für 50km halten willst/musst, solange Wege oder topografische Hindernisse im Spiel sind, bringt das gar nix.

Ich sehe den Hauptvorteil von GPS darin, dass man sich mehr auf die Natur konzentrieren kann und viel weniger Zeit in die Navigation (hauptsächlich Positionsbestimmung, aber auch Streckenplanung) unterwegs stecken muss.

Und um ganz puristisch unterwegs sein zu können, braucht es von Madrid nach Berlin gar nix weiter. Da reicht die Orientierung am Sonnenstand, ab und an ein Stadteingangsschild oder ne Karte am Wegrand/unterwegs. Aber nur weil das "geht", sehe ich keinen Vorteil das so zu machen. Eben weil man unvermeidlich in gigantische Sackgassen laufen wird (und dann tagelang zurück muss) oder eben unweigerlich an Bundesstraßen landet und die schönen Feld-/Wald-/Wiesenwege verpasst.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1464213 - 29.03.21 13:09 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
aighes
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 7.334
Aber an dem Entdecken hindert dich doch weder das Smartphone noch das Garmin zwinker

Wenn du ein Smartphone hast, installiere dir einfach eine beliebige Kompass App und probiere doch mal eine Tagestour. Mir erschliesst sich der Sinn auch nicht so recht, was aber nicht heisst, dass es ihn nicht gibt. Vor allem die digitale Ortsbestimmung inkl. Karte gibt mir die von dir angesprochene Freiheit der Routenwahl. Eben genau weil ich immer eine Weg zum Ziel finde und nicht sklavisch von A-Dorf nach B-Stadt fahren muss weil ich sonst nicht weiss, wie ich nach C-Dorf kommen soll.

Evtl. hilft es dir die dicke Linie auf dem Display nicht als Gesetz zu betrachten, sondern als eine der vielen Moeglichkeiten und behalte im Hinterkopf, dass der Computer dir nicht boese ist, wenn du ihn in eine Neuberechnung zwingst.
Viele Grüße,
Henning
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#1464217 - 29.03.21 13:47 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
Fahrradfips
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 1.336
Ich könnte zum Thema Navigation jetzt ganz viel fachlich fundiertes schreiben, schließlich habe ich damit lange meine Brötchen verdient (meistens gab es keine Brötchen). Aber das spare ich mir und sage nur: Nur mit einem Kompass kannst du nicht navigieren, sondern nur ungefähr feststellen, in welche Richtung du dich bewegst. Der Kompass verrät dir nicht, wo du gerade bist, in welcher Richtung sich dein Ziel befindet und auch nicht, ob die Straße auf der du dich befindest in diese Richtung führt.
Gruß, Jonas

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#1464219 - 29.03.21 14:30 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
StefanTu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.100
In Antwort auf: Tomski
Hallo,
Wie viel Geld muss man ausgeben bzw. welches Modell könnt ihr weiter empfehlen?
Ich freu mich auf eure Erfahrungen und Meinungen! schmunzel


Ich kann mich eigentlich nur meinen Vorrednern anschließen. Ausschließlich mit Kompass ist Orientierung in unbekannten Gegenden nicht möglich. Gute Karten sind das A und O wenn du mit Kompass arbeiten willst.
Einen vernünftigen Kompass bekommt man für unter 100,-€. Ich habe mir aus sentimentalen Gründen und weil er sehr günstig war einen Silva Expedition S zugelegt. Ich habe den bisher nur spaßeshalber genutzt und bin damit zufrieden. Peilungen und GPS passen gut zusammen.
In Mitteleuropa, wo die Entscheidung häufig an ein paar Metern hängt, halte ich den Kompass für ungeeignet. Ansonsten habe ich mit Karte und Kompass bis nach Afrika und wieder nach Hause gefunden. Geht also. Allerdings haben damals die Karten einen ordentlich Batzen Budget verschlungen. Kartenpreise hängen bis heute sehr von Region und Qualität ab, da kann auch heute noch einiges an Geld über den Tisch gehen.
Was mir auch noch wichtig erscheint: Die Orientierung mit Karte und Kompass erfordert einiges an Training, bevor man damit wirklich zurecht kommt und das macht die Sache nicht ungefährlich. Wir hatten in der Sahara mehrere Tage am Stück schlechte Sicht und die schon vorher nicht so einfache Orientierung wurde auf einmal, zumindest für uns, fast unmöglich.
Zum Spaß kann man auch heute noch damit arbeiten, wenn es ernst wird und ums Geld geht würde ich immer zum GPS greifen. Ob nun Smartphone oder "richtiges" GPS hängt von der bereisten Region ab.
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#1464222 - 29.03.21 15:45 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.697
Zitat:
Ein Bekannter erzählte mir dann davon das er jemanden kenne der immer nur mit dem Kompass navigiert.

Das Gespräch war sicher am 1.April ...
Navigieren heißt a) zu wissen wo man aktuell ist und b) zu wissen, wo das Ziel in Relation zu a) liegt.
Ein Kompass zeigt nur an, wo Norden ist. Ohne a) und b) nützt dir der Kompass nichts. Wenn a) und b) erfüllt sind, könnte man mit einem Kompass die "richtige" Richtung einschlagen, mehr nicht.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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Off-topic #1464227 - 29.03.21 16:52 Re: Navigation per Kompass [Re: Uli]
Fahrradfips
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 1.336
Der Bekannte meinte vermutlich Jack Sparrow ...
Gruß, Jonas

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#1464228 - 29.03.21 17:12 Re: Navigation per Kompass [Re: Uli]
wetterfest
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 56
sorry, das stimmt aber so nicht. Mit Kompass und Karte kannst du auch deinen Standort (also bei dir a) bei Sicht ermitteln, die Methode heisst Rückwärts einschneiden. Und auch der Weg zu deinem Ziel b kannst du nur mit Karte und Kompass ermitteln, du bekommst dann eine Marschzahl die dir die Richtung vorgibt welche du dann mit dem Kompass einschlägst, Hindernisse lassen sich leicht umgehen. Macht aber alles nur Sinn zu Fuss, Hochgebirge, Gletscher oder Wildnis usw.....
VG
Helmut
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#1464232 - 29.03.21 17:31 Re: Navigation per Kompass [Re: wetterfest]
Fahrradfips
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 1.336
Dass man mit Kompass und Karte navigieren kann, hat ja niemand bestritten. Dem Fragesteller ging es ja aber um die Navigation nur mit Kompass.
Gruß, Jonas

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#1464238 - 29.03.21 17:51 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.016
Ich würde jetzt doch noch was loswerden wollen. schmunzel

In Antwort auf: Tomski
GPS / Garmin ist nicht mein Ding

Ein Kommentar dazu. Ich vermute, du denkst an ein Autonavi, dass eine All-in-one-Lösung anbietet. Das sind aber drei verschiedene Systeme in einem integriert. Mit dem, was wir hier im Forum klassischerweise unter einem Navi oder eine Naviapp verstehen, hat das nur bedingt etwas zu tun. Richtige Navis können die drei Sachen separat ansprechen.


1. GPS-Empfänger

Der sagt dir ausschließlich, wo du bist. Mit geografischer Länge und Breite und der Höhe über den Referenzgeoid (also quasi über dem Meeresspiegel). Mehr nicht.

Manchmal (oft?) gibt es geräteseitig noch eine Software, die aufzeichnet, wo du bist. Das kann man hinterher auslesen.


2. Elektronisches Kartenmaterial

Das ist quasi einfach nur eine Landkarte in elektronischer Form. Autokarten sind sehr abgespeckt, da sind nur Autostraßen drauf und sonst nichts. Richtige Outdoornavis und auch Smartphones können aber auch echte topografische Karten verarbeiten. Das enspricht einer guten Papierkarte. Sowas gibt es Offline, du must nur einmal die Karte runterladen, idealerweise im WLAN.

Softwareseitig bieten die meisten dieser Kartenapps und Navis an, die Koordinaten, die der GPS-Empfänger liefert, auf der Karte einzuzeichnen. Aber wenn kein GPS-Empfang vorhanden ist, kannst du die Karte von Navi oder Smartphone trotzdem benutzen.

Viele Apps und Navis bieten die Möglichkeit, eine vorher eingezeichnete Strecke einfach anzuzeigen. Einfach wie ein Bleistiftstrich auf einer Papierkarte. Auch das funktioniert ohne GPS-Empfang (und meistens sogar ohne Karte). Ob du dieser Linie folgst oder nicht, ist deine freie Entscheidung, genauso wie auf der Papierkarte.


3. Eine Routingsoftware

Die macht, was man vermutet. Sie berechnet Wege von A nach B. Entweder durch direkte Eingabe (zeige mir den Weg von München nach Rosenheim), das geht auch ohne GPS-Empfang. Oder in Kombination mit dem GPS-Empfänger (zeige mir den Weg von meinem aktuellen Punkt nach Rosenheim), das geht logischerweise nur mit GPS-Empfang.

Und dann - klar, gibts die Möglichkeit, sich bei Abweichungen jedes mal eine neue Route berechnen zu lassen.

---

Fazit: Ein Navi oder eine Naviapp kann viel mehr als ein klassisches Autonavi. Welche Funktion du nutzt, ist deine freie Entscheidung. Du kannst einfach nur die Karte nutzen wie eine Papierkarte.

Ich persönlich überlege mir bei längeren Reisen definitiv vorher eine Strecke. Will ich von Wien nach Berlin fahren, ist es schon hilfreich vorher zu wissen, ob ich über Regensburg, Prag oder Breslau fahren will.

Ob ich dieser Linie sklavisch folge, entscheide ich ad hoc nach Lust und Laune. Wirklich navigieren mit Routing lasse ich mich nur selten.

In Antwort auf: Tomski
physisches Kartenmaterial ist mir zu sperrig und teuer auf einer längeren Reise

Gerade das spricht für eine elektronische Lösung. Sofern du ein einigermaßen brauchbares Smartphone hast, kostet das nichts extra.

In Antwort auf: Tomski
Komoot und Co. bringen das Akkuproblem des Handys mit.

Jein. Wenn du dich permanent navigieren lässt und immer den Bildschirm an hast - ja klar, das frisst Strom. Das ist das eine Extrem. Wenn du das Smartphone (oder Navi) nur dann anmachst, wenn du auch auf deine Papierkarte schauen würdest und ansonsten aus hast (bzw. nur aufzeichnest) und keine Rechenleistung für Routenberechnung nutzt, dann braucht das sehr wenig Strom. Das ist das andere Extrem. Dazwischen ist sehr viel Spielraum.

In Antwort auf: Tomski
Ein Bekannter erzählte mir dann davon das er jemanden kenne der immer nur mit dem Kompass navigiert.

Wie unsere Mathelehrer immer sagte - ich kenne einen, der kennt einen, der kennt eine Formel, die ich anwenden will. Ein paar mehr Infos darüber wären hilfreich.

In Antwort auf: Tomski
Hat hier schon jemand Erfahrungen damit gemacht? Wie anstrengend ist das Lernen, wie seid ihr dabei vorgegangen?

Kommt drauf an. Wer ohnehin Karten lesen kann und räumliches Vorstellungsvermögen hat, dem fällt das sicherlich leicht. Wer damit Probleme hat, wird es vielleicht nie lernen.

Wir haben das in der Schule in der 5.(?) Klasse mal gemacht und geübt. Ich fand das supereinfach und logisch. Insofern kann ich auch nicht beschreiben, wie ich vorgegangen bin, es ging einfach von Anfang an...

In Antwort auf: Tomski
Ist es wirklich realistisch längere Strecken (bspw. von Berlin nach Madrid) mit dem Kompass zu navigieren?

Kommt drauf an, wieviel Zeit du investieren willst. Wenn du plötzlich ans Mittelmeer oder den Atlantik stößt, dann hast du richtig Pech. Das Problem ließe sich umgehen, wenn du nach Moskau willst, da ist kein Meer im Weg. grins Ebenso wie an den von mir angesprochenen Flüssen oder auch so was simples wie eine Autobahn, die plötzlich im Weg ist. Du glaubst gar nicht, wie viele Autobahnen und Flüsse es in Europa gibt... omm Ohne Kartenmaterial suchst du dich dumm und dämlich. Läufst/fährst vielleicht 50 km in die falsche Richtung, obwohl in die andere Richtung nach 3 km eine Brücke gekommen wäre. Oder es ist in beide Richtungen 50 km, dann wäre es hilfreich gewesen vorher schon irgendwo abzubiegen.

Wenn du das in Kauf nimmst und es dir egal ist, dann ist es realistisch. schmunzel

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (29.03.21 18:02)
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#1464239 - 29.03.21 17:52 Re: Navigation per Kompass [Re: Fahrradfips]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.016
In Antwort auf: Fahrradfips
Dass man mit Kompass und Karte navigieren kann, hat ja niemand bestritten. Dem Fragesteller ging es ja aber um die Navigation nur mit Kompass.

Dann reicht m.E. die Navigation nach Sonnenstand aus. Das ist dafür genau genug.

Gelegentlich hängen ja auch Landkarten irgendwo rum, auf die man schauen kann.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (29.03.21 17:53)
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#1464244 - 29.03.21 18:28 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
Jörg OS
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.148
In Antwort auf: Tomski
Es geht mir natürlich nicht darum auf jegliches zusätzliches Material zu verzichten, ab und zu ein Blick auf die (digitale) Karte um seine Position zu bestimmen ist natürlich drin.

Es geht mehr darum nicht im Vorfeld eine feste Route zu haben, sondern diese während der Fahrt zu entdecken.


Da würde sich das "Luftlinenrouting" anbieten. Da siehst du wo du bist und eine gerade Linie die zum Zielpunkt zeigt/führt. Den tatsächlichen Weg suchst/nimmst du dann wie es dir gefällt neben der Linie. Auch wenn du dich dann mal für einen größeren Abstecher durch eine schöne Landschaft entscheidest verliert du nicht das Ziel aus den Augen.

Gruß

Jörg
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#1464248 - 29.03.21 19:15 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
huxtebude
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 805
Wenn der Weg das Ziel ist, und Ankommen egal, zumindest wann, ist das bestimmt ne spannende Idee für ne Tour.
Aber das würde ich jetzt nicht "Navigation" nennen, es sei denn du fährst dann tatsächlich querfeldein. Normalerweise bist du ja auf Wege angewiesen, und diese verlaufen nicht beliebig, zudem sind viele Wege für ein Fahrrad ungeignet, da entweder Autobahn oder matschiger Waldpfad. Oder es liegt eine Autobahn zwischen dir und deinem Ziel oder ein Fluss etc.
Ohne Karte ist das ziemlich abenteuerlich. Aber vielleicht ist das ja auch der Wunsch hinter der Idee?

Grüße
Florian
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#1464249 - 29.03.21 19:24 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
huxtebude
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 805
In Antwort auf: Tomski
Dabei habe ich einige klassische Möglichkeiten ausgeschlossen, GPS / Garmin ist nicht mein Ding, physisches Kartenmaterial ist mir zu sperrig und teuer auf einer längeren Reise, Komoot und Co. bringen das Akkuproblem des Handys mit.


Was du noch nicht ausgeschlossen hast, und was ich als einfache und sinnvolle Alternative empfinde:
Navigaiton nach Wegweisern.
Entweder man fährt sowieso auf einem ausgeschilderten Radweg / Wanderweg, wie z.B. Flussradweg, oder man tastet sich von Ort zu Ort voran, wenn man eine individuelle Route plant.
So bin ich meine ersten Touren gefahren. Vorher zu Hause am PC angeschaut wo ich hinmöchte, welche Route da passen würde und die Orte die dazwischen liegen der Reihe nach in einer Liste notiert. Und dann fährst du von Ort zu Ort. Da kann man dann auch mal gut jemanden nach dem Weg fragen, in welche Richtung der nächste Ort liegt.
So benötigst du keine Karte, nur die Orstliste unterwegs und kommst trotzdem relativ sicher an's Ziel.

Grüße
Florian
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#1464252 - 29.03.21 19:42 Re: Navigation per Kompass [Re: huxtebude]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.016
In Antwort auf: huxtebude
Entweder man fährt sowieso auf einem ausgeschilderten Radweg / Wanderweg, wie z.B. Flussradweg, oder man tastet sich von Ort zu Ort voran, wenn man eine individuelle Route plant.
So bin ich meine ersten Touren gefahren.

Ich auch. Vor 30 Jahren ging das noch. Aber seit 10 Jahren habe ich damit eher negative Erfahrungen gemacht. Radwege sind ziemlich schlecht ausgeschildert. Es reicht ja, wenn ein oder zwei Wegweiser fehlen, und schon hast du den Weg verloren und findest nicht zurück. Radwegweiser sind auch oft verdreht.

Obendrein ist alles mittlerweile so verbaut, dass du ganz oft auf große Straßen mit Fahrradverboten geleitet wirst. entsetzt Ganz extrem ist Frankreich - das gibt es die Wegweiser "Toutes directiones", die dich zur Autobahn führen. böse

In Antwort auf: huxtebude
Vorher zu Hause am PC angeschaut wo ich hinmöchte, welche Route da passen würde und die Orte die dazwischen liegen der Reihe nach in einer Liste notiert.

Das wird von Deutschland nach Madrid eine ziemlich langen Liste. grins

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1464254 - 29.03.21 20:12 Re: Navigation per Kompass [Re: Toxxi]
StefanTu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.100
In Antwort auf: Toxxi

Kommt drauf an. Wer ohnehin Karten lesen kann und räumliches Vorstellungsvermögen hat, dem fällt das sicherlich leicht. Wer damit Probleme hat, wird es vielleicht nie lernen.

Wir haben das in der Schule in der 5.(?) Klasse mal gemacht und geübt. Ich fand das supereinfach und logisch. Insofern kann ich auch nicht beschreiben, wie ich vorgegangen bin, es ging einfach von Anfang an...


Logisch - ja, supereinfach - eigentlich nur dann wenn es ohnehin keine Orientierung braucht.
Das Blöde in der Realität ist halt, dass es häufig sehr schwer ist markante Punkte der Karte zweifelsfrei zu identifizieren. So hatte ich z.B. Probleme in stark bewaldeten Gebieten, in der Wüste, aber auch mitten im Gebirge.
Da hilft einfach nur üben.
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#1464259 - 29.03.21 20:56 Re: Navigation per Kompass [Re: Toxxi]
huxtebude
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 805
In Antwort auf: Toxxi
Das wird von Deutschland nach Madrid eine ziemlich langen Liste. grins

Gruß
Thoralf


Das geht besser als man denkt. Es gibt durchaus längere am Stück markierte Wege, oder zb Flüsse etc wo man entlang fahren kann (und was ich in der Regel auch heute so mache). Das Navi bzw Smartphone wird nur hin und wieder mal zur Kontrolle bemüht. Wenn überhaupt. Und selbst wenn das ne Liste mit mehreren hundert Orten wird, na und? Vorfreude ist die schönste Freude und alleine diese Planung hat mir schon viel Spaß gemacht.

Grüße
Florian
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#1464261 - 29.03.21 21:01 Re: Navigation per Kompass [Re: StefanTu]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Richtig. In Mitteleuropa geht das meist noch. Da findet man meist markante Kirchtürme, die man Ortschaften zuordnen kann, Windräder, Hochspannungsmasten, Brücken, markante Gipfel, ...
Schwieriger wird es schon auf dem platten Land, wenn der Horizont quasi in jede Richtung gleich aus sieht. Und die wenigen markanten Punkte alle seeehr weit weg sind und/oder sich in der gleichen Richtung befinden.
Ich hab mich im norwegischen Mittelgebirge verirrt. Da gab es genau null klare Orientierungspunkte, einzig Felsgipfel standen zur Verfügung. Aber diese sicher zuzuordnen, ist teilweise ein echtes Ding der Unmöglichkeit. Nicht immer ist nämlich der Ort, den man aus dem Tal heraus als den höchsten Punkt erachtet, wirklich der Gipfel, oft steigt es hinter diesem Punkt weniger steil noch deutlich weiter an. Meist geht das Peilen daher nur, wenn man selbst einen solch markanten Punkt (sprich Gipfel) erklimmt. Dann kann man von dort eine Peilung vornehmen. Aber solange du dich in einem engen Tal bewegst, ists quasi aussichtslos, oder du hast sehr viel Glück. Und ja, da muss man richtig Karte "lesen" können, sprich wirklich ganz, ganz viele Dinge auf der Karte im Blick haben, die einem beim Peilen hilfreich sein könnten. Ein spannendes Thema für Outdoorfreaks und Orientierungsläufer. Aber zur Verbindung mit dem Radreisen ziemlich ungeeignet.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1464265 - 29.03.21 21:16 Re: Navigation per Kompass [Re: Toxxi]
_Jörn_
Mitglied
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In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Tomski
Komoot und Co. bringen das Akkuproblem des Handys mit.

Jein. Wenn du dich permanent navigieren lässt und immer den Bildschirm an hast - ja klar, das frisst Strom. Das ist das eine Extrem. Wenn du das Smartphone (oder Navi) nur dann anmachst, wenn du auch auf deine Papierkarte schauen würdest und ansonsten aus hast (bzw. nur aufzeichnest) und keine Rechenleistung für Routenberechnung nutzt, dann braucht das sehr wenig Strom. Das ist das andere Extrem. Dazwischen ist sehr viel Spielraum.

Das habe ich letztens erst ausprobiert. Ich nutze Komoot und habe schon vor einer Weile für Wanderausflüge 30 Euro in das Welt-Paket investiert. Ich nutze Komoot ausschließlich offline mit meinem iPhone, weil alleine Dauer-Online sehr viel Leistung verbraucht. Vom schlechten Empfang in der Natur ganz zu schweigen.
Wenn ich nur sporadisch gucke und ansonsten das Display aus lasse, braucht es etwa 5% Akku in einer Stunde. Lasse ich das Display die ganze Zeit über an, braucht es etwa 25% Akku in einer Stunde. Nur mal so als Richtwerte. zwinker
Gruß
Jörn

Geändert von _Jörn_ (29.03.21 21:19)
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#1464268 - 29.03.21 21:45 Re: Navigation per Kompass [Re: Tom11]
HC SVNT DRACONES
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Super! Lesestoff für die Feiertage grins

Danke!!!
--

Never attribute to malice what can be adequately explained with incompetence.
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#1464272 - 29.03.21 23:53 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
iassu
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Ich möchte einen anderen Aspekt dazustellen.

Ich habe mich immer wieder gefragt, woran das liegt, daß manche Menschen eine gute Orientierung haben, andere nicht. Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß das daran liegt, daß die einen immer wissen, wo welche Himmelsrichtung ist, die anderen nie.

Ich kenne einige Zeitgenossen, die können buchstäblich keine Landkarten lesen, aus dem einfachen Grund, weil sie nicht wissen, wo jetzt gerade "oben" und "unten" ist. (Dazu kommt noch, daß es schwierig zu sein scheint, daß man rechts abbiegen muß, wenn man bei gedrehter Karte links abbiegen will).

Auch in wirklich fremder Umgebung (damit meine ich nicht Wald, Wüste, eintönige Natur; dort ist dann Kompaßhilfe irgendwannmal unersetzlich) verlieren die einen kaum je die Gewißheit, wo Norden ist, die anderen können das ohne reifliche Überlegung noch nicht einmal sagen, wenn sie aus dem eigenen Haus rausgehen.

Ich glaube, das kann man trainieren - wenn man will. Und abgesehen von Gegenden, wo man mangels markanter Strukturen eben über kurz oder lang nur im Kreis laufen wird, finde ich diese Fähigkeit entscheidend.

Dazu kommt natürlich als weitere Grundvoraussetzung, was hier schon x-mal erwähnt wurde, eine einigermaßen zutreffende Kartenvorstellung im Kopf. Man sollte schon im Groben eine Ahnung haben, wo welcher Ort liegt. Wenn man, wie ich das berichtet bekam, von Stuttgart mit dem Ziel Dortmund nach Westen fährt und dann in Karlsruhe nach Süden abbiegt, weil man kurz im Gespräch war, das dann aber erst am Grenzübergang Basel merkt, dann stimmt etwas mit den vorgestellten Himmelsrichtungen nicht.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1464273 - 30.03.21 00:13 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
Schamel
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Wenn dein Kompass Flüsse, Schluchten, Ozeane und Gebirge gut abbildet, und dabei noch Straßenverläufe berücksichtigt, dann geht das bestimmt! GPS Sateliten und Kartenverlage, haben ja schon seit Jahrhunderten diese natürliche Form der Navigation sabotiert, um ihre unnützen Produkte zu verkaufen... wirr cool träller wein
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#1464281 - 30.03.21 06:01 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
irg
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Hallo Tom!

Die Orientierung mit dem Kompass kenne ich vom Bergsteigen. Er kann da, je nach Bedingungen, ein sehr wichtiges Hilfsmittel sein, mehr ist er aber nicht.

Der Kompass gibt dir die Richtung an, das ist alles. In unerforschtem oder weitgehend homogenem Gelände kann dir ein Kompass natürlich die grobe Richtung vor geben, die Route (denn Weg gibt es ja keinen) suchst du dir dann selbst. Mit dem Rad sehe ich gar keinen Vorteil darin. Du bist mehr oder weniger auf Straßen an gewiesen, und diese verlaufen nicht alle so, wie du sie brauchst. Dann findest du eine passend verlaufende Straße und folgst ihr, vielleicht nur, um fest zu stellen, dass sie einen Haken ganz wo anders hin schlägt, als du willst (im besseren Fall), oder im Nichts endet oder an einer Hauptverkehrsstraße, der du dann folgen musst, wenn du weiter kommen willst.

Selbst navigiere ich nach wie vor ohne Navi. Nach den praktischen Erfahrungen mit unseren Garmins mit dem Auto habe ich auch wenig Lust, daran viel zu ändern. In wirklich heiklen Gegenden, wie z.B. Sloweniens großen Wäldern, navigiere ich gerne mit einer genauen Karte und dem Radtacho, der mir die zurück gelegten Entfernungen an gibt. Damit komme ich auch mitten im Wald, ohne raus zu sehen, gut zurecht. Mit einem funktionierenden Navi (das hatten wir bisher noch nicht) wäre das natürlich leichter.

Einen Kompass mit zu nehmen kann in manchen Regionen durchaus sinnvoll sein. Bei bedecktem Himmel sieht man die Sonne nicht und kann daher die Himmelsrichtung nicht abschätzen. Wenn dann niemand durch kommt, und du nicht weißt, an welcher Kreuzung du gerade stehst, kann der Kompass genau die fehlende Information liefern.

lg!
georg
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#1464297 - 30.03.21 12:16 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
mr.bicycle
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Hallöchen,

Gedanke erstmal nett, vielleicht auch eine Schnapsidee,
Glaube versetzt Berge und man kann ja mal die
Gelehrten fragen und
Geht nicht, gibt’s nicht
Gut überlegen…, ist das wirklich ernst gemeint ?

Du willst also von Berlin nach Madrid, war das dein erster Gedanke,...wie Stevens um die Welt oder dich EINFACH auf den Weg machen oder steht wirklich das „NUR KOMPASS" an erster Stelle.

Kompass - Sextant - Karte
Auf Berge radeln, Kirche anpeilen, Vor- oder Rückwärts einschneiden, 1870 km - 225 Grad - 7:30 Uhr - SW - Marschzahl 40 ….. Der Peilung folgen ? Ohne Karte ? Versuch macht schlau , wird nicht einfach, wird wohl eher nix oder viele viele Umwege, viele Strapazen. Ein paar Hilfsmittel und Kenntnisse brauchst Du sicherlich dazu, z.B. einen Kompass-Steuer-Kurs da von gibts genug im Netz und kaufen würde ich den einfachsten Kunst-Stoff-Kompass oder was Gebrauchtes ebenda.

Kommunikation - Shell - Kneipe
Kommunikation mit Einheimischen oder Kameraden, oft Mißweisung
Shell, Hem, Esso … - Bei Tanke auf Karte geschaut, Gratis ( DANKE !)
Kneipe - Futter, Getränke, Ablenkung

Ein Marathon-Mega-Mammut-Bike-Ride, wohl eher Marsch, Richtung Pamp(lon)a und drüber naus, da hast Du Großes vor. Hier mein machbarer Vorschlag nach Madrid: Einfach der MuSHELL folgen! Kirche - Strahlen - Kloster

Was in jedem Fall hilft sind Kraft - Spaß - Konzentration Ich hoffe du hast genug Energie, Freude aber auch Ruhe für den richtigen Durchblick über Kimme und Korn. Noch ein Frage zum Schluß: „Willst Du eigentlich alleine fahren oder kommt noch jemand mit, auf dem Marsch nach Madrid".
EIN LIIIIED (Text von MeinRAD Schneck … träller oder den Short Tails Snails gähn ) ZWO …, DRAI!
DEIN Weg wird sicherlich nicht langweilig, aber vielleicht elendlangsam und reich an Hindernissen.

Wenn`s wo anders hingehen, soll dann glaub und hoff ich nicht, sondern vertrau auf Komoot - SON und Konnektion

Buen camino
Gute Fahrt
Grüße vom Kompass Studierenden Konrad (KSK)

PS: Hier noch was von den Kompassmachern aus Franken, Stockert und Sohn gibt´s seit 1850, neben Kompass und Fadenzähler, machten sie früher auch Sonnenuhren und selbst das ein oder andere Fahrradteil fand dort schon den Weg ins Kupfernickelbad! Man lernt NieAuS (NiAs) schmunzel .

Geändert von mr.bicycle (30.03.21 12:28)
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#1464302 - 30.03.21 12:53 Re: Navigation per Kompass [Re: huxtebude]
aighes
Moderator
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In Antwort auf: huxtebude
In Antwort auf: Toxxi
Das wird von Deutschland nach Madrid eine ziemlich langen Liste. grins


Das geht besser als man denkt.


Ich sage mal: Es geht. Aber dann hast du genau das Gegenteil von Freiheit. Weil deine komplette Navigation darauf aufbaut, dass du deiner Liste folgst.
Viele Grüße,
Henning
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#1464308 - 30.03.21 14:21 Re: Navigation per Kompass [Re: aighes]
Tomski
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Kompass einzig und alleine kann man vergessen, das sehe ich ein. Eine Karte zur groben Orientierung ist also nicht schlecht.

Sich von Stadt zu Stadt hangeln habe ich in der Vergangenheit schon erfolgreich gemacht. Die Ortsnamen waren mir grob bekannt von der Planung, doch dann stand ich plötzlich zwei Tage ohne Handy da. Rund 200km habe ich da erfolgreich nur anhand von Schildern navigiert.
Das war tatsächlich auch relativ spaßig.

Die Strecke Berlin Madrid war völlig aus der Luft gegriffen, da ich zum Einen nicht meine Heimatstadt hier posten wollte und zum Anderen die Distanz und Frequenz von Städten ganz gut mit meinen aktuellsten Plänen übereinstimmen.
Gruß Tom

"Fürn paar Blumen kein Geld, doch auswärts dabei an unserem Jahrestag."
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Off-topic #1464404 - 31.03.21 15:05 Re: Navigation per Kompass [Re: mr.bicycle]
Igel-Radler
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In Antwort auf: mr.bicycle

EIN LIIIIED (Text von MeinRAD Schneck … träller oder den Short Tails Snails gähn ) ZWO …, DRAI!

Alternative für des Ripuarischen mächtige: HIER. Nicht ganz so weit, aber immer noch weit genug zwinker
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#1464426 - 31.03.21 19:19 Re: Navigation per Kompass [Re: Tomski]
HelmutHB
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Bevor ich mein erstes GPS-Gerät hatte, bin ich natürlich nach Karte gefahren und hatte zusätzlich immer einen Kompass dabei. Den Kompass eigentlich nur zur Sicherheit, für den Fall, dass ich meinen genauen Standort in der Karte nicht wusste oder dass mein Fahrweg in der Karte nicht enthalten war. Dann konnte ich mit dem Kompass sicherstellen, mich wenigstens in die richtige Richtung zu bewegen.
Ich habe den Kompass nur selten benötigt, an einige Situationen kann ich mich aber erinnern, in denen ich froh war, ihn dabei zu haben. Und letztlich hatte dann das Orientieren nach Kompass sogar Spaß gemacht.
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Off-topic #1464434 - 31.03.21 20:37 Re: Navigation per Kompass [Re: Igel-Radler]
mr.bicycle
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duricia ferri, feritas cordis listig
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#1464464 - 01.04.21 07:40 Re: Navigation per Kompass [Re: HelmutHB]
HeinzH.
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Moin moin!
In Antwort auf: HelmutHB
Bevor ich mein erstes GPS-Gerät hatte, bin ich natürlich nach Karte gefahren und hatte zusätzlich immer einen Kompass dabei. Den Kompass eigentlich nur zur Sicherheit, für den Fall, dass ich meinen genauen Standort in der Karte nicht wusste oder dass mein Fahrweg in der Karte nicht enthalten war. Dann konnte ich mit dem Kompass sicherstellen, mich wenigstens in die richtige Richtung zu bewegen.
Ich habe den Kompass nur selten benötigt, an einige Situationen kann ich mich aber erinnern, in denen ich froh war, ihn dabei zu haben. Und letztlich hatte dann das Orientieren nach Kompass sogar Spaß gemacht.
Ich hab in jungen Jahren beim blauen Zweig von Y-Tours das Navigieren mit Kompass und Karte gelernt und es, nachts ausgesetzt in unbekanntem Gelände auch ausprobieren dürfen. In der gleichen Zeit habe ich/wir in der Freizeit beim Kuttersegeln auf der Ostsee (nur) übungshalber mit einem Bootskompass die Küste entlang navigiert.

Was lag also näher, als einen kalibrierbaren Bootskompass an/abklickbar am Lenker meines BevoBikes zu montieren. Für mich bezahlbare GPS-Geräte gab es damals noch nicht, außerdem waren dies damals "Stromfresser". Wirklich benötigt habe ich ihn nicht, auch wenn er manchmal in Verbindung der Karte Sicherheit beim Finden des richtigen Wegeabzweigs gab. Nice to have...
Ich wünsche einen sonnenreichen Gründonnerstag,
HeinzH.

Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (01.04.21 07:42)
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#1464514 - 01.04.21 21:31 Re: Navigation per Kompass [Re: iassu]
_Jörn_
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In Antwort auf: iassu
... Dazu kommt noch, daß es schwierig zu sein scheint, daß man rechts abbiegen muß, wenn man bei gedrehter Karte links abbiegen will ...


Da hilft ein kleiner Trick. Man tippt einen Zentimeter vor der eigenen Position mit dem Finger auf die Karte. Nun lässt man den Finger um die eigene Position kreisen. Und zwar in die Richtung, in die man fahren muss. Kreist der Finger im Uhrzeigersinn, muss man rechts herum fahren. Kreist er gegen den Uhrzeigersinn, muss nach links fahren.

Der Vorteil ist, daß "im Uhrzeigersinn" oder "gegen den Uhrzeigersinn" unabhängig von der Orientierung der eigenen Position relativ zur Karte ist. Muss man im Uhrzeigersinn drehen, muss man immer rechts herum fahren! Nicht lange, dann denkt man sich einen Punkt, den man kreisen lässt und irgendwann denkt man nur noch "Uhrzeigersinn" und das Unterbewusstsein lenkt währenddessen bereits nach rechts. zwinker

Klingt im ersten Moment blöd, ich weiß. Aber es funzt. grins
Gruß
Jörn
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#1464518 - 01.04.21 23:53 Re: Navigation per Kompass [Re: _Jörn_]
iassu
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Sicherlich funktioniert das. Aber es erscheint mir komplizierter, als sich einfach zu der Abstraktionsleistung zu zwingen, den gesehenen Kartenausschnitt gedanklich ebenso zu drehen, wie sich die äußere Richtung gedreht hat und dann zu sehen: rechts bleibt rechts.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1464522 - 02.04.21 05:40 Re: Navigation per Kompass [Re: iassu]
irg
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Wenn mir manchmal Leute die Karte auf den Kopf stellen, damit sie richtig zur Landschaft steht, brauche ich immer eine Weile, bis ich sie wieder verstehe. Ich drehe immer im Kopf herum, schließlich gehe ich nie nur gerade aus!

Ein gewisser "Kompass im Kopf" ist auch sehr praktisch. Er lässt bei mir mit Alter und fehlendem Training zwar nach, aber die allgemeinen Himmelsrichtungen im Hinterkopf zu haben, hilft oft, Navigationsfehler zu vermeiden.

lg!
georg

Geändert von irg (02.04.21 05:45)
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Off-topic #1464539 - 02.04.21 07:52 Re: Navigation per Kompass [Re: irg]
martinbp
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Ganz schlimm ist es, wenn jemand einen Kartenausschnitt mit seiner Tour postet, der nicht genordet ist.
Dann herauszufinden, was für eine Tour er gefahren ist, ist eine echte Denkaufgabe.

Es gibt ja solche Aufgaben, wo man anhand einer gedrehten Kontur eines Landes herausfinden muss, um welches Land es sich handelt. Das ist im Vergleich zu Obigem ein Leichtes.
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Off-topic #1464542 - 02.04.21 08:09 Re: Navigation per Kompass [Re: martinbp]
irg
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Das sind Anhänger von Abenteuerreisen. Aber sie schicken dich, nicht sich selbst!

lg!
georg
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#1464969 - 05.04.21 12:56 Re: Navigation per Kompass [Re: aighes]
huxtebude
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In Antwort auf: aighes
In Antwort auf: huxtebude
In Antwort auf: Toxxi
Das wird von Deutschland nach Madrid eine ziemlich langen Liste. grins


Das geht besser als man denkt.


Ich sage mal: Es geht. Aber dann hast du genau das Gegenteil von Freiheit. Weil deine komplette Navigation darauf aufbaut, dass du deiner Liste folgst.


Freiheit beginnt im Kopf. Wer glaubt, dass er dogmatisch der Liste folgen muss und unflexibel ist, ist selbst schuld.
Wenn ich ohne Navi unterwegs bin und was Interessantes entdecke, baue ich einen Schlenker ein. Oder meinst du das geht ohne Navi nicht?

Grüße
Florian
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#1465086 - 06.04.21 07:51 Re: Navigation per Kompass [Re: huxtebude]
irg
Mitglied
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Da gebe ich dir vollkommen recht! Die Freiheit, vom Plan ab zu schweifen, ist für mich eine wichtige, egal, wie navigiert wird. Aber die Freiheit, irgendwo zu landen, wo ich partout nicht landen will, interessiert mich weniger. Zu solchen Orten gehören stark und schnell befahrene Schnellstraßen ohne Alternativen, Sackgassen, wo ich weiter kommen will, und große sehr dicht verbaute oder besiedelte Bereiche. Da suche ich mir lieber schon davor ein paar interessante Ideen, wo es sich gut reisen lässt. Nach dem Kompass Radeln erhöht das Risiko, ziemlich regelmäßig in solchen unlukrativen Gegenden zu landen.

lg!
georg
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#1465156 - 06.04.21 13:14 Re: Navigation per Kompass [Re: irg]
huxtebude
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Klar, je genauer ich plane vorher, desto geringer wird das Risiko, unterwegs vor einem unüberwindbaren Hindernis zu stehen oder große Umwege machen zu müssen.
Und ein GPS mit Routenführung hilft da sicher auch.
Ich denke der Kompass ist eh raus aus dem Spiel.
@Tom: Du hast doch ein Smartphone, oder? Es gibt doch genügend Apps, die hier im Notfall helfen. Man muss ja nicht zwangsläufig ständig das Ding in der Hand oder am Lenker haben, wenn man es nicht mag. Wenn man unsicher ist, kann man aber drauf sehen. Oder in der Frühstückspause beim Bäcker mal eben etwas in der virtuellen Karte schmökern.
Hier kann man z.B. auch vorher schon rausfinden, ob es sich lohnt auf der linken oder auf der rechten Seite eines Flusses weiter zu radeln etc.
Als GPS alternative kann man natürlich auch einfach jemanden fragen. Wobei Hilfe hier Glückssache ist, oft werden Entfernungen komplett falsch eingeschätzt oder die Leute denken "auf Autostrecken". Mit ein bisschen Erfahrung kann man aber oft halbwegs einschätzen, welche Tipps gut sind und bei welchen ich lieber nochmal woanders nachfragen sollte zwinker
Und etwas in's Gespräch kommen ist sowieso immer ganz nett. Erst recht, wenn man alleine unterwegs ist.

Grüße
Florian
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