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#1447273 - 27.10.20 11:41 Ultimatives Reiserad
CyclingUnlimited
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 31
Moin,

ich bin zurzeit auf der Suche nach einem Fahrrad für eine mehrjährige Weltreise. Es soll ein nahezu „perfektes“ Reiserad werden. Ich möchte damit über viele Jahre über 6 Kontinente fahren (Antarktis eher nicht). Es werden somit alle Bodenbelagsarten befahren (z.B. sollte es auch für Patagonien geeignet sein).

Wobei mir bekannt ist, dass es ein solches wohl nicht gibt. Mir ist auch bewusst, dass die meisten Komponenten nicht ewig halten, jedoch sollte es zumindest beim Kauf mit möglichst stabilen und langhaltenden Komponenten ausgestattet werden. Kompromisse möchte ich an möglichst wenigen Stellen eingehen. Funktionalität und Haltbarkeit, sowie Reparaturmöglichkeiten stehen über den Kosten. Auch wenn ich gerne möglichst viel Geld für die restlichen Reisekosten übrig haben möchte.

Ich bin definitiv (noch) kein Experte, was Fahrradtechnik angeht.
Habe mir aber einige Komponenten rausgesucht, die meinen Vorstellungen entsprechen. Gerne könnt ihr mir hierzu auch weitere alternativen vorschlagen. Wenn nach eurer Meinung etwas nicht ganz passt oder gar fehlt, teilt mir das bitte mit.

Folgendes sollte auf jeden Fall vorhanden sein:
-Systemgewicht von mind. 150kg
-Rohloff Nabe mit Gates Riemenantrieb
-Solider Nabendynamo
-Lowrider Kompatibilität

Cockpit
Ich fahre bisher einen Cyclocrosser und bin somit an Dropbars gewöhnt (nutze zu 80% die gestreckte Position, quasi nie die Drop-Position). Habe damit schon einige Touren gemacht (z.B. vom Schwarzen Meer zur Nordsee) und es zu schätzen gelernt, die Griffposition variieren zu können. Aktuell tendiere ich zum KOGA Denham Lenker, der leider etwas sehr breit ist. Ggf. wird dieser gestutzt.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Umstieg von Dropbars auf Denham Lenker?
Teilt mir gerne eure Meinungen zu diesem Lenker mit.

Ich ziehe einen verstellbaren Vorbau in Erwägung, sofern es einen gibt auf den man sich wirklich verlassen kann und er sollte nicht rosten können. Eventuell hat auch hier jemand einen Vorschlag.

Kurbel & Innenlager
Bezüglich Kurbel und Innenlager hab ich keine Ahnung. Würde mich über Empfehlungen freuen! Gerne auch generelle Tipps, worauf ich achten muss. Exzenter scheint beim Rahmen enthalten zu sein.
Eventuell wird bei den Riemenscheiben doch auf CDX zurückgegriffen. Dadurch wäre dann wohl auch eine Vierkantkurbel möglich (da 5-Arm Scheiben).
Alternativ 5-Arm
Alternativ CDX

Komponentenliste
Ich würde mich über Stellungnahmen und Einschätzungen zu meiner Auswahl sehr freuen!

(Ich hoffe ich überfordere niemanden mit meinem ersten Beitrag hier grins )

CyclingUnlimited
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#1447275 - 27.10.20 12:31 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
farnotfast
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 374
Hallo,

ich möchte vorerst nur ein paar Anmerkungen zu deiner Einkaufsliste machen.

- in der Regel gehören Schaltgriff, Züge etc zum Paket, wenn man eine Rohloffnabe kauft, siehe bei deinem verlinkten Angebot ganz unten unter "Lieferumfang"
- für vorne brauchst Du keine Rohloff-Scheibenbremse, das kann dann in der Summe deutlich unter 108€ liegen
- die TRP-Bremshebel sind nicht kompatibel zur hydraulischen Scheibenbremse. Dort sind die Bremshebel auch Teil des Paketes.

Ansonsten sieht das ganz solide aus, finde ich.
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#1447277 - 27.10.20 12:46 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.697
Zitat:
Rohloff Nabe mit Gates Riemenantrieb

Für *mich* wäre bei einem solchen Vorhaben wichtig, dass Reparaturen und Ersatzteile auch weitab vom Schuß keine großen Hürden bilden. Auf diese und weitere eher exotische Komponenten würde ich deshalb auf jeden Fall verzichten.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1447281 - 27.10.20 13:06 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Uli]
farnotfast
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 374
Da gebe ich dir recht. Allerdings kann das auch durchaus gut gehen.
Theoretisch sollte sich doch an die 5-Arm-Kurbel auch ein klassisches Kettenblatt schrauben lassen, oder? Hat man dann ein Rohloff-Steckritzel für hinten dabei, wäre ein futscher Riemenantrieb gar nicht mehr so die Vollkatastrophe, oder? Ich muss aber sagen, dass ich mich mit Gatesriemen null auskenne.

Geändert von farnotfast (27.10.20 13:06)
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#1447282 - 27.10.20 13:07 Re: Ultimatives Reiserad [Re: farnotfast]
CyclingUnlimited
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 31
In Antwort auf: farnotfast

- in der Regel gehören Schaltgriff, Züge etc zum Paket, wenn man eine Rohloffnabe kauft, siehe bei deinem verlinkten Angebot ganz unten unter "Lieferumfang"

Danke, das habe ich tatsächlich übersehen. Habe es angepasst.

In Antwort auf: farnotfast

- für vorne brauchst Du keine Rohloff-Scheibenbremse, das kann dann in der Summe deutlich unter 108€ liegen
- die TRP-Bremshebel sind nicht kompatibel zur hydraulischen Scheibenbremse. Dort sind die Bremshebel auch Teil des Paketes.

Nochmal danke, habe mit derartigen "Fehlern" meinerseits gerechnet, hat hier eventuell jemand Vorschläge?
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#1447284 - 27.10.20 13:14 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Uli]
CyclingUnlimited
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 31
In Antwort auf: Uli
Zitat:
Rohloff Nabe mit Gates Riemenantrieb

Für *mich* wäre bei einem solchen Vorhaben wichtig, dass Reparaturen und Ersatzteile auch weitab vom Schuß keine großen Hürden bilden. Auf diese und weitere eher exotische Komponenten würde ich deshalb auf jeden Fall verzichten.

Wo genau liegen denn hier deine Bedenken? Eine Rohloff Nabe selbst dürfte wohl halten, wenn es damit tatsächlich Probleme gibt, muss ich halt damit klarkommen. Halte es aber für eher unwahrscheinlich schmunzel

Ich würde immer einen zweiten Riemen dabei haben, die Ritzel würde ich mir wohl unterwegs zuschicken lassen. Könnte hier denn noch etwas anderes Probleme bereiten?
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#1447286 - 27.10.20 13:51 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.697
Zitat:
wenn es damit tatsächlich Probleme gibt, muss ich halt damit klarkommen

Wenn das bedeutet, dass auch mehrwöchige Zwangspausen wg. nicht vorhandener Ersatzteile oder lange Zug-/Busfahrten wg. Unkenntnis bei der Reparatur für dich kein Problem sind, dann ist das okay. Für *mich* wäre es das nicht und ich habe oft gelesen, dass "Weltradler" irgendwo festgesessen haben, weil's Rad kaputt war und Ersatzteile um den halben Globus geschickt werden mussten (... was oft auch alles andere als unproblematisch ist).

"Was kaputt gehen kann geht kaputt!" Ich würde deshalb nicht ausschliesslich oder primär gucken, was mit welcher Wahrscheinlichkeit kaputt gehen kann und danach entscheiden, sondern vor allem (auch) darauf achten was man (ich) wie (--> Werkzeuge, Ersatzteile) überall / immer(!) ohne große Probleme reparieren kann. Die Konfiguration meines Rades würde dem Leitspruch "Keep it simple" folgen.

Gruß
Uli

P.S.: Eine Rohloff kann schon im deutschsprachigen Raum kaputt gehen und zu einer mehrwöchigen Odyssee führen, wie gerade im Forum berichtet wurde ...
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1447287 - 27.10.20 14:08 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Uli]
CyclingUnlimited
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 31
Vom GAU ausgegangen würde ich bei der Rohloff wohl länger am Stück irgendwo festsitzen.
Bei einer Kettenschaltung wären es wohl häufiger kleine Pausen zwinker

Könnte man sicherlich eine Statistik drüber aufstellen und abwägen.

Ich kann deine Position gut nachvollziehen und ich sollte mir sicherlich auch einige Gedanken darüber machen, daher höre ich mir gerne weitere Meinungen zum Thema Rohloff auf derart langen Reisen an schmunzel
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#1447289 - 27.10.20 14:11 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
Uwe Radholz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.305
Die großen Zeiten der Glaubenskriege um die Rohloff sind hier in Forum schon einige Zeit vorbei. Ich will die auch nicht wieder aufleben lassen. Insofern ganz ohne Emotion auf deine Frage, was mit ihr, der Rohloff den sein sollte: im Laufe der Jahre wurden hier im Forum immer mal Probleme beschrieben. Ich erinnere mich an gebrochene Ritzel, Bruch des Flansches aber auch den Ausfall einzelner Gänge. Mit etwas suchen findest du das bestimmt. Zuzustimmen ist dir auf jeden Fall da, wo du schreibst, damit dann klarkommen zu müssen. Eine korrekte Einstellung. Die feste Überzeugung, dass mit der Rohloff nichts passieren kann, wäre Übermut.
Gut ist, dass man das Ritzel jetzt ohne Spezialwerkzeug wechseln kann. Das müsste man sonst mitführen.
Dass diese Riemenscheibe sich auflöst, würde hier auch schon beschrieben. Dies willst du ja fahren. Das wird aber auch nicht von gestern auf heute geschehen. Die mir persönlich bekannten Fahrer von Riemen berichten über sehr erfreuliche Laufleistungen.

Sonst brauchst du auch eine Strategie für den Ölwechsel. Bei deinen Plänen wirst du sicher 10 bis 15.000 Kilometer im Jahr fahren also zwei bis dreimal das Öl wechseln. Das kommt aber nicht überraschend und kann logistisch geplant und bewältigt werden, in dem man sich die entsprechenden Sets und das Öl schicken lässt.

Geändert von Uwe Radholz (27.10.20 14:18)
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#1447290 - 27.10.20 14:36 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
farnotfast
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 374
Noch ein Hinweis zur Einkaufsliste. Rahmen und Gabel bietet laut der Spezifikation Platz für 622x40 Reifen mit Schutzblechen, 622x50 ohne. Auf deiner Liste sind aber Schutzbleche und 622x50-Reifen.
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#1447294 - 27.10.20 16:03 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.768
Der Pletscher Comp Zoom ist Käs bei einer 4-Taschen-Baladung. Wenn Pletscher dann Comp 40 oder 18.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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#1447296 - 27.10.20 16:25 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
Fichtenmoped
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 428
Das mit dem Riemen würde ich noch mal überdenken. Ich fahre selbst auf einem Rad einen Gates-Riemenantrieb. Nach jetzt rund 9000km damit bei überwiegend guten Wetterverhältnissen zeigt sich bereits sehr deutlich Verschleiß. Wenn das so weitergeht lebt der Antrieb keine 15.000 km. Problem dabei sind weniger der Riemen als vielmehr die Riemenscheiben, deren Zähne durch Staub und Dreck abgeschmirgelt werden. Die Erneuerung ist mit recht hohen Kosten verbunden (knapp 300 € bei zwei Scheiben und einem Riemen)

Den Umrüstsatz auf Kette habe ich schon liegen und werde dann mal vergleichen. Das Ansprechende einer Kette ist auch, dass sie weltweit wahrscheinlich einfacher zu haben sein wird als ein Riemen und die Riemenscheiben. Die wiegen zwar kaum etwas und ließen sich mitnehmen, wenn man das wollte.

Vorteil des Riemens: Ich reinige das Ganze in wenigen Minuten mit etwas Wasser, einer Handwaschbürste und einem Spritzer Spüli / etwas Seife / oder auch Duschgel, muß nicht mit dem öligen Lappen hantieren und spare das Ölfläschchen für Unterwegs.

Der Riemen läuft übrigens bei mir teilabgedeckt mit ordentlichem Spritzschutz und wird wöchentlich gereinigt, sonst wäre das System wohl schon längst fertig.
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#1447297 - 27.10.20 16:25 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Uli]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 8.034
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: Uli
Zitat:
Rohloff Nabe mit Gates Riemenantrieb

Für *mich* wäre bei einem solchen Vorhaben wichtig, dass Reparaturen und Ersatzteile auch weitab vom Schuß keine großen Hürden bilden. Auf diese und weitere eher exotische Komponenten würde ich deshalb auf jeden Fall verzichten.


Dito. !
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1447298 - 27.10.20 16:26 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ro-77654]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 8.034
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: ro-77654
Der Pletscher Comp Zoom ist Käs bei einer 4-Taschen-Baladung. Wenn Pletscher dann Comp 40 oder 18.

Stimmt - zoom ist krank ...
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1447303 - 27.10.20 17:17 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
thomas-b
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.839
Ist bei dem Rahmen sichergestellt, das sich hinten ein/der Gepäckträger und die Bremse nicht in Gehege kommen?

Gruß
Thomas
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#1447308 - 27.10.20 17:41 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
joese
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 445
Hallo CyclingUnlimited,

du willst also um die Welt radeln, und suchst Dir ausgerechnet die Art von Bremse aus (nämlich hydraulische Scheibenbremsen), die von "einfacher Wartung" und "Ersatzteile und Beläge überall erhältlich" am weitesten entfernt ist?

Das würde ich nicht tun. Ist eine persönliche Meinung.
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#1447310 - 27.10.20 17:44 Re: Ultimatives Reiserad [Re: joese]
thomas-b
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.839
In Antwort auf: joese
Hallo CyclingUnlimited,

du willst also um die Welt radeln, und suchst Dir ausgerechnet die Art von Bremse aus (nämlich hydraulische Scheibenbremsen), die von "einfacher Wartung" und "Ersatzteile und Beläge überall erhältlich" am weitesten entfernt ist?

Das würde ich nicht tun. Ist eine persönliche Meinung.
Och, den Rahmen kann man auf V-Bremsen Umbauen ;-)
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Off-topic #1447313 - 27.10.20 17:58 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.843
Das ultimative, optimale und endgültige Reiserad ist meines.
Und das gibts nur einmal und das kriegst du nicht.
Deswegen wird es wohl mit deiner Weltreise nix werden, sorry.
lachgrinsbäh
...in diesem Sinne. Andreas
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#1447315 - 27.10.20 18:36 Re: Ultimatives Reiserad [Re: joese]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.473
Zitat:
Das würde ich nicht tun. Ist eine persönliche Meinung.


Dito . !


Zitat:

In Antwort auf: Uli
Zitat:
Rohloff Nabe mit Gates Riemenantrieb

Für *mich* wäre bei einem solchen Vorhaben wichtig, dass Reparaturen und Ersatzteile auch weitab vom Schuß keine großen Hürden bilden. Auf diese und weitere eher exotische Komponenten würde ich deshalb auf jeden Fall verzichten.


Dito. !

Dito. !
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Off-topic #1447317 - 27.10.20 18:50 Re: Ultimatives Reiserad [Re: iassu]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.758
In Antwort auf: iassu
Das ultimative, optimale und endgültige Reiserad ist meines.
Und das gibts nur einmal und das kriegst du nicht.

Vorletzte Woche soll in einem Dörfchen in der Südeifel eine Gruppe junger Männer aufgefallen sein, mit Fotoapparaten und Notitzbüchlein, allesamt Maschinenbaustudenten (mit Fachrichtung Plagiarismus) aus einem fernen Land an einem großen gelben Fluss. Sie hätten abends beim Dorfchinesen (Taverna Mykonos) auffällig lange über „Fahrräder mit albernem Namen“ (Tante? Onkel?) getuschelt.

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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Off-topic #1447319 - 27.10.20 18:51 Re: Ultimatives Reiserad [Re: BeBor]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.843
lach
Danke!
...in diesem Sinne. Andreas
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#1447320 - 27.10.20 18:53 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
Deul
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 8.769
Beim Riemen musst Du in den urbanen Zentren sein um Ersatz zu bekommen. Der selbst Transport ist recht Platz Intensiv in deinem Gepäck. Bremsbeläge solltest Du so oder So dabei haben, wenn Du ersetzt, dann schau halt in der nächsten Großstadt nach Ersatz.

Bei Pannen mit der Rohloff hilft die Firma Rohloff sehr kulant. Wenn nicht grad das Gehäuse bricht bekommt man einen neuen Getriebeblock. Die Montage setzt eine Drehmomentschlüssel voraus.

Viele Grüße
Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#1447322 - 27.10.20 19:09 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.498
Rohloff würde ich auch nehmen, Gates bin ich so skeptisch wie viele Vorredner. Bin da aber auch der Bauer, der das nicht kennt.
Der Unterschied für mich: Rohloff ist fernreiseerprobt, ein Ausfall nicht ausgeschlossen, aber sehr unwahrscheinlich.
Die Kette hingegen ist weltweit überall verfügbar, Ersatz und Reparatur da völlig unproblematisch. Zur Not tuts da auch ne indische Eingangkette vorübergehend. Wenn der Riemen ausfällt, ist einfach doof...

Hydraulische Scheibenbremsen würde ich mittlerweile riskieren, Rückbaumöglichkeit auf V-Brakes ist im Zweifelsfall aber von Vorteil.
Und jeder mögliche Ausfall verliert einen Teil seines Schreckens, wenn man den beheben kann. Wer zum Reifenwechsel in die Werkstatt muss, der muss sich da ganz andere Sorgen machen, als jemand, der stets zu improvisieren weiß und sich abzeichnende Ausfälle frühzeitig erkennt.

Die Angaben zum Systemgewicht nicht zu sehr auf die Goldwage legen. Bei Komponenten wie Laufrädern spielt der Aufbau auch eine große Rolle, auch der Fahrstil hat einen gewissen Einfluss. Bissl Erfahrung, wie welche Komponenten einzuschätzen sind, schadet hier aber nicht.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1447326 - 27.10.20 19:53 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Fichtenmoped]
CyclingUnlimited
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 31
Einige Rückmeldungen gibt´s ja schonmal schmunzel

Werde mich nochmal genauer mit Riemen/Kette beschäftigen, evtl. habe ich etwas voreingenommen gelesen und mich zu früh auf den Riemen fixiert.

In Antwort auf: farnotfast
Noch ein Hinweis zur Einkaufsliste. Rahmen und Gabel bietet laut der Spezifikation Platz für 622x40 Reifen mit Schutzblechen, 622x50 ohne. Auf deiner Liste sind aber Schutzbleche und 622x50-Reifen.

Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob mir die Beschränkung auf 622x40 reichen würde. Vielleicht muss ein ganz anderer Rahmen her. (Vorschläge Willkommen)

In Antwort auf: ro-77654
Der Pletscher Comp Zoom ist Käs bei einer 4-Taschen-Baladung. Wenn Pletscher dann Comp 40 oder 18.

Damit hatte ich mich ehrlich gesagt kaum beschäftigt, danke für die Vorschläge!

In Antwort auf: thomas-b
Ist bei dem Rahmen sichergestellt, das sich hinten ein/der Gepäckträger und die Bremse nicht in Gehege kommen?

Nein, muss ich wohl mal den Händler kontaktieren. Es sei denn jemand kann mir das hier beantworten.

In Antwort auf: joese

du willst also um die Welt radeln, und suchst Dir ausgerechnet die Art von Bremse aus (nämlich hydraulische Scheibenbremsen), die von "einfacher Wartung" und "Ersatzteile und Beläge überall erhältlich" am weitesten entfernt ist?

Grundsätzlich habe ich mir erstmal noch gar nichts ausgesucht, ich möchte mit diesem Thread erzielen, dass jede Komponente aus der Liste hinterfragt wird. Manches kann sicherlich genau so stehen bleiben. Bei anderen Teilen habe ich evtl. völlig falsch gewählt.
Mit der Ersatzteilverfügbarkeit hast du sicherlich recht. Habe selbst bisher auch keine hydr. Schreibenbremse. Habe jedoch mittlerweile auch schon öfter mitbekommen, dass z.T. mehr Probleme mit mechanischen als mit hydraulischen Scheibenbremsen auftreten.
(Ich hatte irgendwann mal den Cinq Shift:R mit bedacht, ich meine dieser ist nur mit hydraulischen Bremsen kompatibel, habe es scheinbar seitdem nicht hinterfragt.)

Die bisherigen Meinungen hier scheinen ja doch Richtung Ketten(-schaltung) und mech. V-Brakes zu gehen.
Außer die soeben Eingegangene von Detlef...und Sammy. Ich denke auch, dass bloß Ersatzriemen und Bremsbeläge mitgeschleppt werden müssten.
Mal angenommen, ich entscheide mich für eine Scheibenbremse, was müsste ich denn alles zusätzlich mitschleppen, um die gleiche "Ausfallsicherheit?" wie bei einer V-Brake zu erreichen? (sowohl für mechanische als auch hydraulische)
Das gleiche für Riemen, ist die Skepsis, die Ihr alle äußert nicht hinfällig, wenn ich einfach einen Ersatzriemen dabei habe? Oder gibt es weitere Fehlerquellen?

Die Hilfsbereitschaft von Rohloff ist mir bekannt und auch der Grund, dass ich mich im Vergleich z.B. gegen Pinion entschieden habe.

Ihr dürft auch gerne in der Liste rumfuschen und direkt Alternativen vorschlagen.

OT: Von mir auch alles Gute Andreas! bier
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#1447329 - 27.10.20 20:44 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 8.034
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

Hi CyclingUnlimited


Vorweg: Ich denke nicht, dass man für eine Weltreise das "ultimative Reiserad" braucht. Besorg dir mal antiquarisch das Büchlein von Wolfgang Reiche, um ein Gefühl fürs wesentliche zubekommen. Denke, ein Rad für 1000-1500Eier reicht dicke, dann isses auch kein Drama, wenns geklaut wird oder ein Laster drüberrollt. Würde es wie St Exupery mitn Fluchzeugen halten: Rad isn Mittel (!) der Erkenntnis, mehr nich.

Und auch muss man nicht jedes Einzelteil mit Vornamen kennen und aussuchen .... (ja,hab ich auch schon gemacht, aber das Rad wird nicht so viel doller davon ...)

Zur Anregung: FZ 7: KISS - Reiserad einfach
In Antwort auf: CyclingUnlimited
Einige Rückmeldungen gibt´s ja schonmal schmunzel

Werde mich nochmal genauer mit Riemen/Kette beschäftigen, evtl. habe ich etwas voreingenommen gelesen und mich zu früh auf den Riemen fixiert.

In Antwort auf: farnotfast
Noch ein Hinweis zur Einkaufsliste. Rahmen und Gabel bietet laut der Spezifikation Platz für 622x40 Reifen mit Schutzblechen, 622x50 ohne. Auf deiner Liste sind aber Schutzbleche und 622x50-Reifen.

Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob mir die Beschränkung auf 622x40 reichen würde. Vielleicht muss ein ganz anderer Rahmen her. (Vorschläge Willkommen)

In Antwort auf: ro-77654
Der Pletscher Comp Zoom ist Käs bei einer 4-Taschen-Baladung. Wenn Pletscher dann Comp 40 oder 18.

Damit hatte ich mich ehrlich gesagt kaum beschäftigt, danke für die Vorschläge!

In Antwort auf: thomas-b
Ist bei dem Rahmen sichergestellt, das sich hinten ein/der Gepäckträger und die Bremse nicht in Gehege kommen?

Nein, muss ich wohl mal den Händler kontaktieren. Es sei denn jemand kann mir das hier beantworten.

In Antwort auf: joese

du willst also um die Welt radeln, und suchst Dir ausgerechnet die Art von Bremse aus (nämlich hydraulische Scheibenbremsen), die von "einfacher Wartung" und "Ersatzteile und Beläge überall erhältlich" am weitesten entfernt ist?

Grundsätzlich habe ich mir erstmal noch gar nichts ausgesucht, ich möchte mit diesem Thread erzielen, dass jede Komponente aus der Liste hinterfragt wird. Manches kann sicherlich genau so stehen bleiben. Bei anderen Teilen habe ich evtl. völlig falsch gewählt.
Mit der Ersatzteilverfügbarkeit hast du sicherlich recht. Habe selbst bisher auch keine hydr. Schreibenbremse.


Jane,und ausgerechnet für ein Weltreise musst Du das ändern?!Womit hast Du denn bisher gebremst???

In Antwort auf: CyclingUnlimited

Die bisherigen Meinungen hier scheinen ja doch Richtung Ketten(-schaltung) und mech. V-Brakes zu gehen.
Außer die soeben Eingegangene von Detlef...und Sammy. Ich denke auch, dass bloß Ersatzriemen und Bremsbeläge mitgeschleppt werden müssten.
Mal angenommen, ich entscheide mich für eine Scheibenbremse, was müsste ich denn alles zusätzlich mitschleppen, um die gleiche "Ausfallsicherheit?" wie bei einer V-Brake zu erreichen? (sowohl für mechanische als auch hydraulische)


Als bekennender Nichtbastler (so schätzte ich dich jetzt mal ein) bist Du mit so einer Bremse halt völlig auf Hilfe von Aussen angewiesen, die Du so halt nicht beim Dorfkrauter kriegst, sondern erst beim Trammpen in die nächste Stadt ...


Zu Deiner Liste:

- finde Thorn ja echt sympathisch ... aber der Ständeradapter mit dem Kragträger ist ja fast so bescheuert wie die Gebäckträgerausleger, die Juchem mal zu bauen sich hat nötigen lassen weinend

- HydroDisk und Steckachse - exotischer gehts nicht ... <würg> dafür ohne CantiSockel ...
am Besten dann die Rohloff auch in Steckversion ... is ja modän... teuflisch

- Riemenantrieb dito

- Zoom (s.o.)

- Son Edellux 2 ist hybsch aber rausgeschmissenes Geld an einem Reiserad, was Du selten im Dunkeln fährst

- das Geld lieber in einen Forumslader stecken, der lädt auch noch leidlich, wenn Du lahm und erschöpft im Gebirge rumgurkst...

- LR-Ständer ist überflüssig

Würde aufhören, mich dem ultimativen Reiserad zu widmen ... irgendwas geht immer kaputt, dass Du unterwegs improvsieren kannst ist viel wichtiger als Dinger, die "nicht kaputtgehen"! Es kommmt eh anders, als Du denkst.

Kauf Dir ein möglichst simples Rad von der Stange, dass Du vorher testgefahren bist und auf dem Du bequem sitzt (inkl. verschiedener Griffpositionen ). Gibbes zB bei Meilenweit.

Dann kannste Dich endlich wichtigeren Sachen widmen: LeitSprache und Kulturkennntnisse wichtiger Reiseländer kennenlernen, Dir überlegen, was Du alles NICHT mitnimmst etc. usw.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Geändert von panta-rhei (27.10.20 20:46)
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#1447338 - 27.10.20 22:41 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
lutz_
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.597
Hallo CyclingUnlimited (oder wie auch immer Du heißen magst),


das Spektrum der Reiseräder ist weit gefächert. Hier einfach mal exemplarisch zwei Beispiele:


Christian ist gerade mit einem Fahrrad vom Sperrmüll unterwegs:

https://www.youtube.com/watch?v=RSzTMhMTpf0&feature=emb_logo

https://www.twowheeltravel.de


Olga und Michel von Rausgefahren haben nach einer mehrjährigen Radreise vor kurze neue Räder besorgt und berichten darüber:

https://www.youtube.com/watch?v=qPadbS00mzU

https://www.rausgefahren.de


Letztlich würde ich Dir raten, Dir nicht allzuviele Gedanken zu machen. Dein Rad muss zu Dir passen. Pannen sind zwar lästig, aber in der Regel kein Beinbruch. Im Gegenteil: man wächst daran und ich erinnere mich an einige interessante Begegnungen, die wir nicht zuletzt einer Panne und der Suche nach Hilfe zu verdanken hatten. Gestrandet sind wir nirgends, es gab unterwegs immer eine Lösung.


In diesem Sinne wünsche ich Rahmen- und Riemenbruch… :-)


Gruß LUTZ
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#1447340 - 28.10.20 05:27 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
cyclerps
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Du investierst besser in ein g`scheites Zelt, Kocher etc. als in einen High End Hobel der Dich bei Panne irgendwo im Niergendwo hängen lässt und Du nix basteln kannst. Was ich nicht notdürftig reparieren/rein gucken kann kauf ich nicht (zumindest nicht wenn ich ausserhalb der Zivilisation unterwegs wäre). Eine Kette kannst Du flicken... . Meine 2 ct`s.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1447345 - 28.10.20 06:56 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
derSammy
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Ersatzriemen brauchst du beim Riemenantrieb wohl zwingend. Das ist aber nicht die einzige Komponente.
Der Riemen muss gespannt werden. Wie das technisch umgesetzt ist, ist wohl radspezifisch, aber wenn da was dran kaputt geht - auch doof und unter Umständen nicht so einfach reparabel.
Der Riemen läuft über die Riemnscheiben. Auch diese können verschleißen, kaputt gehen. Risiko mag nicht sooo hoch sein, aber du kannst sicher sein, dass du für sie unterwegs nicht einfach so Ersatz bekommen wirst.
Beim Riemen muss die Kettenlinie meines Wissens ziemlich genau stimmen. Wenn dir die Kurbel kaputt geht (oder auch das Tretlager und dies einen Kurbeltausch sinnvoll werden lässt), ist nicht klar, ob du die Riemengeschichte da wieder dran gezaubert bekommst. Bei Rohloff ist die Kettenlinie ziemlich egal, die Schaltungsketten machen sowieso mehrere Milimeter Schräglauf schmerzbefreit mit.

Bei den hydraulischen Scheibenbremsen muss man das Gesamtpaket sehen. Dabei haben solltest du wohl alles, was für einen Entlüftungsvorgang nötig ist (und diesen durchführen können). Ersatzbeläge natürlich sowieso. Hast du Cantisockel am Rad und einen Nicht-Rennlenker, kannst du quasi überall auf der Welt eine Felgenbremse bekommen, die du im Notfall anschrauben kannst. Wenn du einen Rennlenker mit (hydraulischen) Bremsschalthebeln hast, ist die Sache schon deutlich komplizierter zu improvisieren.
Nicht falsch verstehen: Ausfallsicherheit sehe ich eher gleich an bei beiden Systemen, oder gar besser beim hydraulischen. Aber der Reparaturfall ist bei Hydraulik eventuell komplizierter, sowohl was das Vorhandensein kompetenter Mechaniker, als auch die Ersatzteilversorgung betrifft.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1447360 - 28.10.20 11:37 Re: Ultimatives Reiserad [Re: derSammy]
Gerhardt
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Hallo Radler,
für meinen Geschmack machst Du Dir zu viele Gedanken. Kaufe Die eine Rad von der 'Stange", bei Hartje bekommt man am meistwn Rad unter den freikonfiegurierbaren Rädern, oder kaufe etwas gebrauchtes und passe es Deinen Bedürfnissen an.

2016 habe ich mir ein gebrauchtes Rad für €200 gekauft: durchgängig XT, Magura, HT2. Nicht dazu passte eine Federgabel, Brezellenker und fehlende Beleuchtung. Nach und nach habe ich etwa €500 in das Rad investiert: Ersatz der Federgabel durch Starrgabel, neues Voderrad mit Nabendynamo, Lampen mit Standlicht, Kassette 36-12. Eine Magura-Bremse habe ich durch eine V-Bremse ersetzt, da mir die Reparatur zu teuer war. Einige Komponenten sind nur noch in Alivio-Qualität. Zusammengefasst: ich habe jetzt ein Reiserad, mit dem ich Zufrieden bin.
Gruß, Gerd

Geändert von Gerhardt (28.10.20 11:42)
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#1447413 - 28.10.20 17:07 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
Gepäcktour
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Hallo,
bezüglich Riemen versus Kette stehe ich trotz den netten Vorteilen des Riemens klar zur Kette. Aus den schon genannten Gründen einerseits. Zusätzlich scheint der Riemen gegenüber der Kette ein beträchtliches Maß an Energie zu schlucken. Es gibt einen youtube Streifen, wo Jemand einen recht einfachen Vergleichsaufbau gemacht hat, um es zu beweisen. Mich hat das sehr überzeugt. Kann leider diese Quelle nicht mehr angeben, denke aber , dass man über die Suche fündig werden wird.
Liebe Grüße, Thomas
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#1447416 - 28.10.20 17:43 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
Lenkerzerrer
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...und dann gibt's da ja noch den Chainglider, dass noch niemand erwähnt hat...
Kette + Chainglider wäre mein Favorit, den ich auch selbst fahre

Damit lösen sich einige Probleme der Kette auf (Schmutzempfindlichkeit, kürzere Lebensdauer, Korrosion - immer schön schlonzig halten, von außen nachschmierbar). Und Ersatz an Ketten gibt's auch überall (einzige Einschränkung, die Kette darf nicht zu breit sein). Und wenn der Chainglider den Geist aufgibt, kein Drama, fährst halt ohne weiter
Nachteil: leicht reduzierter Wirkungsgrad, nervige Schleifgeräusche, innendrin kann sich unbemerkt der Gammel festsetzen, wenn man es mit der Pflege deutlich untertreibt...
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#1447420 - 28.10.20 18:31 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Lenkerzerrer]
panta-rhei
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In Antwort auf: Lenkerzerrer
...und dann gibt's da ja noch den Chainglider, dass noch niemand erwähnt hat...
Kette + Chainglider wäre mein Favorit, den ich auch selbst fahre



Noe,am Reiserad habe ich kein Prozent Wirkungsgrad zu verschenken!
Weder durch einen Riemen noch durch einen Chainglider (nach Messungen in der Fahrradzukunft ca 1%). Verstehe den CG Hype nicht: esgibt seit mind einem halben Jahrhundert berührungsfreie Kettenschützer, die zudem noch billicher sind! Kettenverschleiss am Nabenschaltungsrad eh egal ist: Es gab hier schon Künstler, die mit einer Kette und Kettenblatt/Zahnkranz 50 000 km gefahren sind ... vorher würde ich mir eh keine Gedanken machen.

Im Alltag ist ein Kettenschutz wichtig, auf Reisen habe ich andere Prios.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1447422 - 28.10.20 18:56 Re: Ultimatives Reiserad [Re: panta-rhei]
CyclingUnlimited
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Themenersteller
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Ich freue mich wirklich sehr über die vielen Einwände. Ich werde mich nochmal genauer mit Kette vs Riemen und Bremse beschäftigen, bei Rohloff wird es mit großer Sicherheit bleiben.

Fallen euch noch weitere Dinge ein, die zu 'exotisch' sind? oder andersrum überall erhältlich sind?
-Steckachse > +Schraubachse?
+CantiSockel
+V-Brake

Bezieht euch bitte nicht zu sehr auf den Titel. Mir ist sehr wohl bewusst, dass man mit jedem Fahrrad reisen kann und auch an jedem Fahrrad Teile kaputt gehen. Um diese allgemeine Diskussion geht es aber nicht. Ich weiß eure Besorgnis, irgendwann im Nirgendwo zu stehen, ohne dass mir jemand helfen kann, zu schätzen.

In Antwort auf: panta-rhei

finde Thorn ja echt sympathisch ... aber der Ständeradapter mit dem Kragträger [...]
Ist das wirklich so gravierend? Ich konnte bisher keinen solideren Rahmen mit Riemenkompatibilität finden. Da hier auch die Reifen auf 40mm beschränkt sind, würde ich Rahmenvorschläge dankend annehmen. Werde mich am Wochenende auch nochmal auf die Suche begeben.

In Antwort auf: panta-rhei

Und auch muss man nicht jedes Einzelteil mit Vornamen kennen und aussuchen
Bei einem Eigenbau wäre es aber wohl nicht verkehrt?
Meine Vorstellungen über Lenker, NaDy, Rohloff, RydeAndra, Träger, Sattelstütze sind schon recht konkret. Zumindest in Kombination mit Riemen konnte ich da bisher kein halbwegs passendes Komplettrad finden. Dadurch bin ich auf die Idee gekommen es selbst zusammen zu bauen, wodurch ich auch direkt einiges lernen kann.

In Antwort auf: panta-rhei

- Son Edellux 2 ist hybsch aber rausgeschmissenes Geld an einem Reiserad, was Du selten im Dunkeln fährst
Den Edelux II habe ich bisher nur mit dem B&M IQ-X verglichen, was wäre denn da eure Wahl?

In Antwort auf: panta-rhei

Jane,und ausgerechnet für ein Weltreise musst Du das ändern?!Womit hast Du denn bisher gebremst???
Dass ich bisher eine mech. Scheibenbremse nutze, bedeutet ja nicht, dass ich damit zufrieden bin und es keine Probleme gab. Aber klar dürfte diese leichter zu reparieren sein, als eine hydraulische. Muss noch abwägen ob ich den Wartungsaufwand und das Reparaturrisiko in Kauf nehme. Falls es wirklich eine hydraulische wird, werde ich mir bis Reisestart noch einige Fähigkeiten diesbezüglich aneignen. schmunzel

Wenn ich das Fahrrad selbst aufbaue, lerne ich außerdem ein paar Dinge darüber (weiß natürlich, dass ich dann trotzdem längst kein ausgebildeter Zweiradmechaniker bin). Und ich habe nach Zusammenbau noch mindestens 1 Jahr Zeit es kennenzulernen und anzupassen.

In Antwort auf: panta-rhei

das Geld lieber in einen Forumslader stecken, der lädt auch noch leidlich, wenn Du lahm und erschöpft im Gebirge rumgurkst...
Schaue ich mir auch nochmal an, bin ich schonmal drauf gestoßen. Gegen den Cinq The Plug 5 Plus im Vergleich spricht aber nur der Preis?

In Antwort auf: Gepäcktour
Zusätzlich scheint der Riemen gegenüber der Kette ein beträchtliches Maß an Energie zu schlucken.

Danke, vielleicht hilft mir das Video bei meiner Entscheidung. Bisher stehe ich noch eher auf Seite des Riemens.

Ich heiße übrigens Alec schmunzel
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#1447423 - 28.10.20 19:07 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Gepäcktour]
Friedrich
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In Antwort auf: Gepäcktour
Es gibt einen youtube Streifen, wo Jemand einen recht einfachen Vergleichsaufbau gemacht hat, um es zu beweisen. Mich hat das sehr überzeugt.

https://youtu.be/ZPboz8mfLFo

https://youtu.be/eSehGxqkgak

https://youtu.be/xWn5TVM5Hdw

https://www.biketour-global.de/2017/10/29/mein-riemen-und-ich-3-000-km-mit-dem-gates-carbon-drive/

@CyclingUnlimited
Meine Entscheidung steht fest grins
Fritz

Geändert von Friedrich (28.10.20 19:11)
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#1447424 - 28.10.20 19:08 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
Deul
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Ich persönlich ziehe den IQX vor, Schmidt hat den Edellux dicht konstruiert, dass heißt: einmal eingedungenes Wasser bleibt drin und führt irgendwann zum Ausfall. Bei mir schon mehrfach geschehen. Der IQ-X hat ne Entlüftungsöffnung. Vor allem bei einem Reiserad, dass auch Schietwetter abkönnen muss ist mir das wichtig.

Der Forumslader ist meines Wissens das Gerät auf dem Markt, dass auch bei relativ kleinen Geschwindigkeiten seine Akkus noch füllt. Wie das bei dem Cinq The Plug 5 Plus ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Bedenke, dass es schwierig ist mit Tempo 15 lange Steigungen zu fahren, die meisten Laderegler sind im Gegensatz zum Forumslader erst ab 15 km/h wirksam.
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#1447425 - 28.10.20 19:19 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Deul]
Friedrich
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In Antwort auf: Deul
Der Forumslader ist meines Wissens das Gerät auf dem Markt, dass auch bei relativ kleinen Geschwindigkeiten seine Akkus noch füllt. Wie das bei dem Cinq The Plug 5 Plus ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

https://fahrradzukunft.de/28/steckdose-unterwegs-7/

Der Forumslader + Boostloader ist für mich das was ich seit Jahren gesucht habe und jeden Cent wert bravo.
Fritz
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Off-topic #1447432 - 28.10.20 20:36 Re: Ultimatives Reiserad [Re: panta-rhei]
Lenkerzerrer
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Du vielleicht, aber der TE eventuell nicht. Ich möchte ihm einfach eine Option nennen, die er noch nicht auf dem Schirm hat, denn hier muss man sich nicht zwischen Fisch und Fleisch entscheiden, sondern einfach mal zum Flisch greifen zwinker
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#1447433 - 28.10.20 21:04 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Friedrich]
Uwe Radholz
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Damals (2017) war Martin noch sehr überzeugt von der neuen und wartungsarmen Kombination.

Nach drei weiteren Jahren und entsprechenden Erfahrungen zog er dann folgendes Fazit:

Re: Riemenantrieb - Reparaturanfälligkeit (Dies & Das)

Seine Überlegungen sind, da er ja zu den Freunden gehört, die richtig weit rumgekommen sind, vielleicht von Interesse für Menschen, die ähnliches anstreben.
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#1447434 - 28.10.20 21:06 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
derSammy
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Ich hab den IQ-X (ist wirklich gut und tut), denkbar, dass SON beim Edelux die Kondenswasserproblematik demnächst auch entschärft.
Die Frage ist etwas, was du für ein Radeltyp bist. Ich fahre sehr gern im Dunklen, sowohl im Winter (kurze Tageslänge), als auch wo es extrem heiß ist (nachts ists kühler). Dann ergibt super Licht Sinn. Aber für Sichtbarkeit oder mal ne kleine Nachtfahrt tut es ein Cyo oder gar ein billigerer Scheinwerfer auch.

Steckachse, hm. Bei Scheibenbremsen ergeben die Sinn, vor allem vorn. Aber damit verbunden sind auch einige Nachteile. Es braucht dann andere Naben, Rahmen, die Achsen. Einfache Reparierbarkeit dürfte damit z.B. im Vergleich zu einer einfachen Schnellspannerlösung (selbst wenn man da z.B. mit Pitlocks losfährt) deutlich schwieriger bzw gar nicht gegeben sein.

Zum Dynamolader hast du ja schon vorzüglichen Lesestoff bekommen, The Plug wäre da nicht meine Wahl...

Was die Rahmenwahl betrifft - wird ohne den Riemen nur einfacher. zwinker
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#1447439 - 28.10.20 23:49 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
iassu
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In Antwort auf: CyclingUnlimited
Bezieht euch bitte nicht zu sehr auf den Titel. Mir ist sehr wohl bewusst, dass man mit jedem Fahrrad reisen kann und auch an jedem Fahrrad Teile kaputt gehen. Um diese allgemeine Diskussion geht es aber nicht.
Nunja, für deine Einschätzung der hier geposteten Beiträge schon ein bißchen. Denn es gibt hier wie auch sonst überall zwei oder mehr Tendenzen. Die einen empfehlen strikt weitestgehende Einfachheit, sie kann geradezu zum Motto und Selbstzweck werden. Die anderen raten zum Bestmöglichen, was der Markt (oftmals = des Kaisers neue Kleider) hergibt. Beides scheint mir als unabdingbare Voraussetzung für eine Radreise ungeeignet zu sein.

Ich selber frage mich halt immer, was für einen Stellenwert das Fahrrad an sich für einen Radreisenden hat bzw haben soll. Ist es ein notwendiges Übel, dann wählt man die billigsten und einfachsten Komponenten (Technik, die nicht da ist, kann nicht kaputt gehen) und findet sich damit ab, daß sie kaum mehr bieten, als mit knapper Not zu funktionieren. Man rechnet fest mit notwendigen Defekten und damit, daß sie vor Ort (den man sich in möglichst abenteuerlichsten Zuständen ausmalt) zumindest improvisierend reparierbar ist (Dorfschmiedlegende). So absolviert man dann bei einer mehrjährigen Weltreise womöglich 50 000 km auf einem Quäldichgöppel.

Genießt man dagegen einfach das Radfahren, dann kommt der Bedienkomfort mit ins Spiel. Wenn Weitreisen prinzipiell nur mit Primitivmaterial möglich wären, würde ich mich zB ganz sicher gegen Weitreisen entscheiden. Ich würde dann in Erwägung ziehen, ob ein Fahrrad dann überhaupt erforderlich ist, oder ob es nicht andere Möglichkeiten gibt, die Welt zu sehen. Denn wenn die Technik so ein enormes Frustpotential bietet, ist es doch klüger, ganz auf sie zu verzichten. Umgedreht würde ich mich dem Radreisen verweigern, wenn alles unter highend untauglich sein müßte, selbst wenn mir hochwertige Komponenten Spaß machen.

So sehe ich auch hier im Faden deutlich die angesprochenen Tendenzen. Meine eigene Position liegt in der Mitte, aber mit deutlicher Schlagseite zu hochwertigen Bauteilen. Eine Weltreise wäre für mich das highlight des Radfahrens schlechthin und ich würde mich auf jedem Kilometer ärgern, womöglich schon bestehende Komfortmerkmale eben des Radfahrens aufgrund irgendwelcher Bedenken zuhause im Keller oder in der Garage gelassen zu haben. Da fahre ich womöglich jeden Tag mit einer vorzüglichen Bremse zur Arbeit und ausgerechnet dann, wenn sich für mich das Radfahren als solches verwirklicht, soll ich mit Primitivstoppern unterwegs sein.

Aber das ist mein Standpunkt, weiter nichts.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1447447 - 29.10.20 06:49 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Gepäcktour]
Need5Speed
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anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 525
Eventuell meinst du dieses Video zum Vergleich Kette / Riemen
Mit sportlichen Grüßen aus Köln und allzeit gute Fahrt! geRADeRaus.com

Heinz

Geändert von Need5Speed (29.10.20 06:49)
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#1447448 - 29.10.20 06:52 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
AndreMQ
Nicht registriert
Ich fahre eine Dauerläuferstraßenrad mit Riemen für Alltag, Touren und Reisen mit besten Erfahrungen. Der Leichtlauf wird durch Reduktion übertriebener Riemenspannung erreicht. Der geschlossene Riemen mit absolut fluchtenden Scheiben und der Kettenstrebenlänge bilden ein System (Gates Belt Calculator), an dem nicht rumimprovisiert werden kann. Das Ding läuft perfekt, aber genau nur so und nicht anders. Das ist nichts für die Weltreise.
Ein anderes Rad im Bestand ist ein MTB mit Speedhub und modifiziertem Chainglider. Das funktioniert sehr gut für Schlamm und Dreck, was ich nie mit offenem Riemenantrieb machen würde. Aber ist zu filigran für die Weltreise und entfällt somit auch.
Somit Speedhub mit offener Kette. Bei 150kg+ stellt sich die Frage, ob man genügend stabile, verschiebbare Ausfallenden oder Exzenter-Tretlager bekommt. Wenn nicht, dann sind wir beim Kettenspanner. Das ganze ist zwar ein echter Scheixxx und wird nur von einer kompletten Kettenschaltung getoppt, aber wenn man auf Weltreise gehen will, ist es eventuell besser so. Selbst fahren, würde ich das nie.
Hydraulische Scheibenbremsen sind heute eigentlich einfacher als V-Brakes, mechanische Scheibenbremsen oder gar die HS11/33 und arbeiten auch nicht die Felgen auf. Vorausgesetzt man hat sich zu Hause einmal der Übung unterzogen, eine solche Bremse mindestens in Griff, Leitung und Zange zu zerlegen, leerlaufen zu lassen, wieder zusammen zu schrauben und neu zu befüllen. Selbst wenn man extra nur eine Spielbremse zum kompletten, dann zerstörungsbehafteten Zerlegen und Üben sich beschafft, ist man mit unter 20€ dabei
Die höherwertigen funktionieren ganz ähnlich.
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#1447452 - 29.10.20 07:36 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ]
Friedrich
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abwesend abwesend
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In Antwort auf: AndreMQ
... genügend stabile, verschiebbare Ausfallenden oder Exzenter-Tretlager ...

Ich habe mit den synchron verstellbaren Ausfallenden von Paragon sehr gute Erfahrungen gemacht.
Fritz
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Off-topic #1447454 - 29.10.20 07:58 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Friedrich]
Friedrich
Mitglied
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Fritz
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#1447500 - 29.10.20 12:43 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
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In Antwort auf: CyclingUnlimited

Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob mir die Beschränkung auf 622x40 reichen würde. Vielleicht muss ein ganz anderer Rahmen her. (Vorschläge Willkommen)


Ich rate dir zu maximal möglicher Reifenbreite, mindestens 55mm. Auf Sand ist das wichtig, und sandige Pisten sind in vielen Ländern vorhanden. Generell würde ich eher weniger Länder bereisen, die aber auf Pisten (was die Reise verlangsamt), um möglichst ohne vorbeirasende Autos zu fahren. Z.B. im Oman, in Argentinien und USA sind die Pisten deutlich schönereSteecken als feste Straßen. In Namibia sind geteere Straßen für Radler sehr gefährlich. Darauf würde ich auch mittlerweile die Ausrüstung und Rad abstimmen.

Anregung:
https://www.pushbikegirl.com/nuts-bolts/ausruestungsliste-fahrradreise/
https://www.mtb-news.de/forum/t/rockymountix-von-mexiko-nach-kanada.460366/
https://www.mtb-news.de/forum/t/andix-von-kolumbien-nach-feuerland.697347/
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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#1447533 - 29.10.20 16:36 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
kangaroo
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Beiträge: 1.333
Auch einige Meinungen von mir

-würde von 1Zoll lenkerklemung absehen und lieber 1 1/8 nehmem ist steifer.
-konifizierte Speichen halten eigendlich besser als die 2mm durchgängig
-bei uns ist bei der Thudbuster schon nach <2tkm das ding am Knacken
- ne Klingel brauchst du noch :-P
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#1447534 - 29.10.20 16:59 Re: Ultimatives Reiserad [Re: kangaroo]
panta-rhei
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Beiträge: 8.034
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: kangaroo

-bei uns ist bei der Thudbuster schon nach <2tkm das ding am Knacken

Ja, dass ist noch ein Ding von der Liste, die ich übersehen habe:

Klar, wenn es nach den TE-Erfahrungen auf bisherigen Radreisen nicht ohne geht, ok. Aber sonst?! KISS!!!
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1447554 - 29.10.20 18:54 Re: Ultimatives Reiserad [Re: kangaroo]
fraqp
Mitglied
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Beiträge: 42
In Antwort auf: kangaroo

-bei uns ist bei der Thudbuster schon nach <2tkm das ding am Knacken


Bei mir bereits nach den ersten 100 km... ich ignoriere es gekonnt...
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#1447557 - 29.10.20 19:12 Re: Ultimatives Reiserad [Re: panta-rhei]
CyclingUnlimited
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Themenersteller
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Danke für die weiteren Hilfestellungen zur Entscheidung Riemen/Kette.

In Antwort auf: Deul
Ich persönlich ziehe den IQX vor, Schmidt hat den Edellux dicht konstruiert, dass heißt: einmal eingedungenes Wasser bleibt drin und führt irgendwann zum Ausfall. Bei mir schon mehrfach geschehen. Der IQ-X hat ne Entlüftungsöffnung. Vor allem bei einem Reiserad, dass auch Schietwetter abkönnen muss ist mir das wichtig.
War bisher beim Edelux, da ich der Annahme unterlag, dieser würde möglicherweise länger halten (weil weniger Technik, da kein TFL). Beim IQ-X soll das Lichtbild auch etwas besser sein, und da ich mit meiner Annahme wohl nicht ganz richtig lag > Edelux IQ-X schmunzel

In Antwort auf: Deul
Der Forumslader ist meines Wissens das Gerät auf dem Markt, dass auch bei relativ kleinen Geschwindigkeiten seine Akkus noch füllt. Wie das bei dem Cinq The Plug 5 Plus ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Bedenke, dass es schwierig ist mit Tempo 15 lange Steigungen zu fahren, die meisten Laderegler sind im Gegensatz zum Forumslader erst ab 15 km/h wirksam.
Der Plug5 Plus soll auch bereits bei 7km/h laden. Das hat bei meiner Wahl auch bereits eine Rolle gespielt. USB-C finde ich auch nicht verkehrt. Muss beide Systeme nochmal auf Wasserdichtigkeit checken.

In Antwort auf: derSammy
Die Frage ist etwas, was du für ein Radeltyp bist. Ich fahre sehr gern im Dunklen, sowohl im Winter (kurze Tageslänge), als auch wo es extrem heiß ist (nachts ists kühler). Dann ergibt super Licht Sinn. Aber für Sichtbarkeit oder mal ne kleine Nachtfahrt tut es ein Cyo oder gar ein billigerer Scheinwerfer auch.
Ich fahre auch gerne Mal im dunkeln schmunzel

In Antwort auf: derSammy
Einfache Reparierbarkeit dürfte damit z.B. im Vergleich zu einer einfachen Schnellspannerlösung (selbst wenn man da z.B. mit Pitlocks losfährt) deutlich schwieriger bzw gar nicht gegeben sein.
Alles klar. Ich hatte mich von Schnellspannern abgewandt, da ich aufgrund einer dummen Aktion meiner ehemaligen Zweiradmechanikerin vor 3 Jahren in Bulgarien mit einem verbogenen Schnellspanner da stand. War wohl kein richtiger Grund mich davon abzuwenden.
Hierdurch entstand auch eine unvergessliche Erinnerung, wie es Lutz schon vortrefflich beschrieb:
In Antwort auf: lutz_
Pannen sind zwar lästig, aber in der Regel kein Beinbruch. Im Gegenteil: man wächst daran und ich erinnere mich an einige interessante Begegnungen, die wir nicht zuletzt einer Panne und der Suche nach Hilfe zu verdanken hatten. Gestrandet sind wir nirgends, es gab unterwegs immer eine Lösung.


In Antwort auf: iassu

Genießt man dagegen einfach das Radfahren, dann kommt der Bedienkomfort mit ins Spiel.
[...]
So sehe ich auch hier im Faden deutlich die angesprochenen Tendenzen. Meine eigene Position liegt in der Mitte, aber mit deutlicher Schlagseite zu hochwertigen Bauteilen. Eine Weltreise wäre für mich das highlight des Radfahrens schlechthin und ich würde mich auf jedem Kilometer ärgern, womöglich schon bestehende Komfortmerkmale eben des Radfahrens aufgrund irgendwelcher Bedenken zuhause im Keller oder in der Garage gelassen zu haben. Da fahre ich womöglich jeden Tag mit einer vorzüglichen Bremse zur Arbeit und ausgerechnet dann, wenn sich für mich das Radfahren als solches verwirklicht, soll ich mit Primitivstoppern unterwegs sein.

Aber das ist mein Standpunkt, weiter nichts.
Hast du sehr gut ausgedrückt. Mein Standpunkt scheint von deinem kaum abzuweichen. schmunzel

In Antwort auf: AndreMQ
Vorausgesetzt man hat sich zu Hause einmal der Übung unterzogen, eine solche Bremse mindestens in Griff, Leitung und Zange zu zerlegen, leerlaufen zu lassen, wieder zusammen zu schrauben und neu zu befüllen. Selbst wenn man extra nur eine Spielbremse zum kompletten, dann zerstörungsbehafteten Zerlegen und Üben sich beschafft, ist man mit unter 20€ dabei
Danke für den Tipp mit der 'Spaßbremse', selbiges habe ich auch mit Laufrad vor.

In Antwort auf: Friedrich
Ich habe mit den synchron verstellbaren Ausfallenden von Paragon sehr gute Erfahrungen gemacht.
Danke, schau ich mir am Wochenende an.

In Antwort auf: ro-77654
Ich rate dir zu maximal möglicher Reifenbreite, mindestens 55mm. Auf Sand ist das wichtig, und sandige Pisten sind in vielen Ländern vorhanden. Generell würde ich eher weniger Länder bereisen, die aber auf Pisten (was die Reise verlangsamt), um möglichst ohne vorbeirasende Autos zu fahren. Z.B. im Oman, in Argentinien und USA sind die Pisten deutlich schönereSteecken als feste Straßen. In Namibia sind geteere Straßen für Radler sehr gefährlich. Darauf würde ich auch mittlerweile die Ausrüstung und Rad abstimmen.
Genau das ist auch mein Plan! Habe mich aus diesem Grund mittlerweile schon gegen den Rahmen aus der Liste entschieden. Mein Rahmen/Gabel sollte die Reifenbreite nicht unter 55mm begrenzen.

In Antwort auf: kangaroo

-würde von 1Zoll lenkerklemung absehen und lieber 1 1/8 nehmem ist steifer.
-konifizierte Speichen halten eigendlich besser als die 2mm durchgängig
Mein Favorit war bisher der Koga Denham und dieser ist leider nur sehr schwierig aufzutreiben, das einzige was ich da finden konnte war mit 1". Könnte mir hier auch vorstellen auf einen anderen Lenker umzusteigen und inner Bar-Ends (wie beim Michael von Rausgefahren) anzubauen. Hat damit evtl. jemand Erfahrung?

In Antwort auf: kangaroo

-konifizierte Speichen halten eigendlich besser als die 2mm durchgängig
Also wären hier eher die mit 1,8mm aus der Speichenübersicht zu empfehlen?
Danke für den Hinweis, hatte mir diese Frage noch gar nicht gestellt.

In Antwort auf: panta-rhei
In Antwort auf: kangaroo

-bei uns ist bei der Thudbuster schon nach <2tkm das ding am Knacken

[...] Klar, wenn es nach den TE-Erfahrungen auf bisherigen Radreisen nicht ohne geht, ok. Aber sonst?!
Meine bisherigen Erfahrungen könnten durch mein Cyclocross geprägt sein. Der Einwand ist gut, ich könnte es auch erstmal mit einer ungefederten Gabel probieren und die sonst immer noch ersetzen schmunzel

In Antwort auf: fraqp
Bei mir bereits nach den ersten 100 km... ich ignoriere es gekonnt...
Würdest du ihn dennoch nochmal kaufen? Kann nicht einschätzen wie nervig das knacken ist.
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#1447613 - 30.10.20 08:48 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
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Alternative zu dem Denham sind die Spinelli Spinaci
https://www.wingedstore.com/components/cinelli-spinaci-347.html
eine Alternative. So etwas nutze ich nur (ich zwei innen montierte Lenkerhörnchen) jedoch nur bei starkem Gegenwind oder um bergab vor Hügeln möglichst viel Tempo zu haben.
+Gibt es ab und an gebraucht. Die Light-Version wiegt 30 Gramm weniger.
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Geändert von ro-77654 (30.10.20 08:49)
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#1447620 - 30.10.20 09:44 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ro-77654]
CyclingUnlimited
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Die Spinellis kannte ich noch nicht. Sehen sehr interessant aus. Kann ich mir auch gut vorstellen!
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#1447644 - 30.10.20 12:22 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
kangari
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Welcher der Diskutanten schreibt/spricht da aus erster Hand? Oder doch nur alles angelesen bzw. Blogs entnommen?
Blogs halte ich übrigens nicht unbedingt für zielführend. Bedürfnisse, Strecke, Jahreszeit sind einfach zu unterschiedlich. Würde sie nur als Anhaltspunkt nutzen.

Mit 50 mm Reifenbreite ist man aber gut dabei. Ersatzreifen sind öfter in dieser Breite gängig.
Rohloff sehe ich skeptisch. Ein Ausfall kommt nicht oft vor, aber ist auch nicht so selten.
Von Hydraulikbremsen jeglicher Art ist abzuraten.
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#1447649 - 30.10.20 12:59 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ]
Friedrich
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In Antwort auf: kangari
Von Hydraulikbremsen jeglicher Art ist abzuraten.

Das behauptest du vermutlich aus eigener Erfahrung - danke grins
Fritz
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#1447652 - 30.10.20 13:15 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ]
derSammy
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Rohloff sehe ich skeptisch. Ein Ausfall kommt nicht oft vor, aber ist auch nicht so selten.

Über wie viele km hast du das denn selbst verifiziert?
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1447655 - 30.10.20 13:17 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Friedrich]
kangari
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Von Hydraulikbremsen jeglicher Art ist abzuraten.

Das behauptest du vermutlich aus eigener Erfahrung - danke grins


Ja. Zumal es unterwegs so gut wie keine Magura Bremsklötze gibt. Und nachdem die Bremshebel undicht geworden sind, war die Entscheidung leicht. Mit der Meinung, dass Hydraulikbremsen auf einer langen Reise nichts zu suchen haben, stehe ich übrigens nicht alleine.
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#1447656 - 30.10.20 13:21 Re: Ultimatives Reiserad [Re: derSammy]
kangari
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Rohloff sehe ich skeptisch. Ein Ausfall kommt nicht oft vor, aber ist auch nicht so selten.

Über wie viele km hast du das denn selbst verifiziert?

17 TKM, danach war das Teil Schrott.

Die nächste Tour mache ich mit Hänger, da kommt Rohloff kaum in Frage.

Geändert von kangari (30.10.20 13:23)
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#1447657 - 30.10.20 13:21 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ]
iassu
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Welcher der Diskutanten schreibt/spricht da aus erster Hand? Oder doch nur alles angelesen bzw. Blogs entnommen?....Mit 50 mm Reifenbreite ist man aber gut dabei. Ersatzreifen sind öfter in dieser Breite gängig.
Und in welcher Laufradgröße genau und aus welchen Jahren und Kontinenten stammen hierbei deine Er-Fahrungen? Und wo hast du außer Einzelerfahrungen deine allgemeingültige, sprich für jeden Weitreisenden zu beachtende Erkenntnisgrundlage her, daß von Hydraulik grundsätzlich abzuraten ist?
...in diesem Sinne. Andreas
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#1447658 - 30.10.20 13:22 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ]
derSammy
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Ja. Zumal es unterwegs so gut wie keine Magura Bremsklötze gibt. Und nachdem die Bremshebel undicht geworden sind, war die Entscheidung leicht. Mit der Meinung, dass Hydraulikbremsen auf einer langen Reise nichts zu suchen haben, stehe ich übrigens nicht alleine.

Du merkst schon, dass das Berufen auf andere im leichten Widerspruch zur eigenen Erfahrung liegt?
Das mit der Bremsklotzverfügbarkeit weiß man bei HSxx-Bremsen ja vorher. Ich will die Dinger nicht verteidigen, aber man kann ja mit denen losfahren und solange man nicht irgendeine komische Firmtech-Variante oder so hat, jederzeit auf eine altbackene Seilzugbremse zurückrüsten. Die defekte Magura würde ich dabei wohl sogar entsorgen, so ein wertiges Produkt ist das nun auch wieder nicht.
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#1447659 - 30.10.20 13:24 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ]
derSammy
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17 TKM, danach war das Teil Schrott.

Das ist ja wirklich wenig. Verrätst du uns den Ausfallgrund? "Schrott" heißt ja irreparabel oder zumindest nicht wirtschaftlich reparabel...
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Geändert von derSammy (30.10.20 13:30)
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#1447661 - 30.10.20 13:34 Re: Ultimatives Reiserad [Re: derSammy]
kangari
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Warum soll eine Magura eingebaut werden, wenn absehbar ist, dass sie wieder raus muss? Ausnahme Gebrauchradkauf.

Geändert von kangari (30.10.20 13:35)
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#1447662 - 30.10.20 13:38 Re: Ultimatives Reiserad [Re: iassu]
kangari
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Kannst gerne Peter Smolka fragen. Ist gleicher Meinung.
Erfahrungen sind 3 Jahre alt und stammen aus Zentralasien.
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#1447663 - 30.10.20 13:41 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ]
derSammy
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Äh, moment. Wer sagt denn, dass sie raus muss? Ich hab nur gesagt, dass sie im Ausfallfall raus kann.
Ich hab nicht den Anspruch an ein Fernreiserad, dass es in 1:1 der gleichen Konfiguration wieder zuhause ankommen muss. Aber ich würde es schon anstreben, dass entweder:
(1) die Ausfallwahrscheinlichkeit der Komponenten extrem gering ist, oder
(2) ich mir im Ausfallfalle zu helfen weiß und nicht liegen bleibe und die Reise abbrechen muss.
HSxx (die ich nicht unbedingt mag), geht für mich beinahe in beide Richtungen. Ist relativ robust (im Vergleich zu manchen Seilzugdivas, wo man dauernd am Einstellen ist) und (2) geht halt quasi immer.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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#1447665 - 30.10.20 13:48 Re: Ultimatives Reiserad [Re: iassu]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: kangari
Welcher der Diskutanten schreibt/spricht da aus erster Hand? Oder doch nur alles angelesen bzw. Blogs entnommen?....Mit 50 mm Reifenbreite ist man aber gut dabei. Ersatzreifen sind öfter in dieser Breite gängig.
Und in welcher Laufradgröße genau und aus welchen Jahren und Kontinenten stammen hierbei deine Er-Fahrungen? Und wo hast du außer Einzelerfahrungen deine allgemeingültige, sprich für jeden Weitreisenden zu beachtende Erkenntnisgrundlage her, daß von Hydraulik grundsätzlich abzuraten ist?



Mach das mal nicht zu so einem persönlichen Ding. Er schreibt über seine Erfahrungen. Ich weiß nicht, warum du die in Zweifel ziehst. Aber das steht dir selbstverständlich frei. Immerhin dürfte das Profil einige Auskunft geben und etliche von uns haben seine Vorträge gesehen und wissen, dass er lang und weit rumgekommen ist und etliches von dem, was der TO machen möchte, schon gefahren ist.

Geändert von Uwe Radholz (30.10.20 13:49)
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#1447666 - 30.10.20 14:01 Re: Ultimatives Reiserad [Re: derSammy]
kangari
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Magura tendieren generell zu Undichtigkeiten. Unterwegs Ersatzteile wie entsprechendes Öl zu finden gleicht der Suche von einer Nadel im Heuhaufen.
Hab 6 Monate gebraucht, bis sie schlussendlich in Kirgistan ersetzt wurde. Beide Bremsen waren undicht.
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#1447667 - 30.10.20 14:03 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Uwe Radholz]
kangari
Nicht registriert
Uwe, mach dir nix draus. Mich tangiert das Forum nur noch am Rande.
Das Profil ist ohnehin nicht aktuell, lohnt sich auch nicht mehr.

Geändert von kangari (30.10.20 14:05)
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#1447668 - 30.10.20 14:07 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ]
Friedrich
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In Antwort auf: kangari
Mit der Meinung, dass Hydraulikbremsen auf einer langen Reise nichts zu suchen haben, stehe ich übrigens nicht alleine.

Den Spaß gönne ich dir und den restlichen Stehern grins.
Fritz
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#1447669 - 30.10.20 14:11 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ]
derSammy
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Deine Fernreisekompetenz will dir sicher keiner absprechen. Ich störe mich nur an so Pauschalisierungen wie "tendieren generell". Ich hab einige Maguras im Fuhrpark, alles zusammengerechnet sind die auch schon um die Welt geradelt. Mit Undichtigkeiten hatte ich da nie ein Problem...
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#1447670 - 30.10.20 14:13 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ]
Friedrich
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In Antwort auf: kangari
Mich tangiert das Forum nur noch am Rande.

Der Rand ist zwischenzeitlich dicht besetzt und das hat gute Gründe grins.
Fritz
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#1447672 - 30.10.20 15:07 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Friedrich]
CyclingUnlimited
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Bleibt bitte sachlich.

Hat hier jemand Erfahrung mit der Shimano BR-M8100?

Dass nicht jeder hydraulische Bremsen an seinem Reiserad haben möchte, ist wohl jedem klar. Ich kann mir das jedoch vorstellen, davon ausgegangen, dass ich mir vorher grundlegende Wartungs- und Reparaturfähigkeiten aneigne.

kangari, wenn du so entschlossen gegen hydraulische Bremsen bist, könntest du mir eventuell verraten was genau an diesen bei dir Probleme verursacht hat? So könnte ich für mich entscheiden, ob ich mit solchen Problemen unterwegs klarkommen würde.
(Eine Pauschalaussage à la "Von Hydraulikbremsen jeglicher Art ist abzuraten" hilft mir nur wenig meine eigene Entscheidung zu treffen.)
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#1447673 - 30.10.20 15:28 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
ro-77654
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Daheim sind die Bedingungen anders als unterwegs. Da wird das Rad auch mal ganz unsanft behandelt in Bussen und Pickups. Schnell bleiben Leitungen irgendwo hängen und können abgerissen werden. Ein Sturz beschädigt auch schnell Hebel und Leitungen.
Hier im Forum gibt es Vielschreiber, die noch nie eine wirklich harte Tour gemacht haben.
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Geändert von ro-77654 (30.10.20 15:37)
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#1447675 - 30.10.20 15:48 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ro-77654]
ro-77654
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Ergänzung zu oben:in Argentinien hatte ich einen schweren Unfall auf Piste, bei dem beide Bremsweg herausgerissen wurden. Ich habe V-Brake und konnte die Kabelhüllen samt Zügen einfach wieder reinstecken in die Griffe. Einer der Griffe war verbogen, der zweite am Griff abgerissen, mit zwei Fingern konnte ich noch bremsen. Was aber zumindest on den ersten zwei Wochen wegen eingegipster Hand schwierig war.
Mit Hydraulikleitungen hätte ich nicht weiterfahren können. Dort gab es aich keinen Ersatz, erst circa 300 km weiter.
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Geändert von ro-77654 (30.10.20 15:49)
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#1447680 - 30.10.20 16:28 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
kangari
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Hydraulikbremsen haben den Nachteil, 1 - 2 mal pro Jahr nachgefüllt und entlüftet werden zu müssen. D. h. Werkzeug und Öl müssen mitgebracht werden. Vor Ort ist nichts zu bekommen.
Mir sind nach ca. 12 TKM alle beide Bremsen nahezu ausgefallen.
Dazu die Unwägbarkeiten s. o.

Viele Globetreter sind der gleichen Meinung.

BTW. Das schwächste Glied bei so einer Tour sitzt im Sattel.
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#1447681 - 30.10.20 16:51 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ro-77654]
panta-rhei
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In Antwort auf: ro-77654
Daheim sind die Bedingungen anders als unterwegs. Da wird das Rad auch mal ganz unsanft behandelt in Bussen und Pickups. Schnell bleiben Leitungen irgendwo hängen und können abgerissen werden. Ein Sturz beschädigt auch schnell Hebel und Leitungen.
Hier im Forum gibt es Vielschreiber, die noch nie eine wirklich harte Tour gemacht haben.

Genau so ist es.

Wie rau Dein Rad während einer mehrjährigen Reise behandelt wird, hat man nicht immer im Griff. Klar, man kann irgendwie auch mit Carbonrahmmenfully und Gatesriemen shimano 8Gang um die Welt. Und das kann sicher auch Spass machen. Irgendwie kommtman immer weiter
,entweder durch warten aus Brocken aus der Heimat oder warum nicht - auch dadurch, dass man denn Hobel unterwegs entsorgt und per OePNV weiterreist.

Aber Teile ans Rad zu schrauben, die unterwegs schwierig zu reparieren oder nachzukaufen sind, reduziert einfach Deine Unabhängigkeit - und dass würde ich nur machen, wenn es in Bezug auf VITALES wie Sitzkomfort nicht anders geht.

Also: Wenn Du bisher mit Kettenschaltung und V-Brakes gut gefahren bist, warum dann wechseln? Sicher kann man auch mit einem Alu oder Karbonrahmmen um die Welt, aber er bringt Dir in Bezug auf Sitzkomfort keinerlei Vorteil wieso dannnicht Stahl? Wenn Du noch nie Bedarf für Federung hattest, wieso dann welche dranschrauben? usw. usf.

Lässt sich auch auf andere Ausrüstungsteile übertragen:
Wenn Du auf deinen bisherigen Reisen auf Evazotematten nicht gut geschlafen hast, klar, musste eine aufblasbare nehmen. Aber wenn das Schlafen nie ein Problem war - dann mach keins und nimm deine simple, robuste Lösung.

Zusammenfassend:
KISS würde ich nur an den Stellen abweichen, wo es Komfortmässig nicht anders geht. Und nicht etwa nur, weil das irgendwie jetzt "angesagt" ist!
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1447682 - 30.10.20 16:54 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ]
irg
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Hallo!

Dann haben wir mit unseren hydraulischen Bremsen großes Glück gehabt: Am alten Tandem halten die HS33 seit 19 Jahren dicht. Nachfüllen war nie nötig. Einmal habe ich eine Leitung getauscht, die gequetscht war. (Am Stand umgefallen)
Am neueren Tandem waren Magura Luise Bremsen unbekannten Alters drauf, die waren beim Gebrauchtkauf nicht mehr dazu zu bringen, nicht zu schleifen. Eine der Shimano Deore, die ich deshalb montiert habe, wurde sehr bald undicht. Eine lässt sich sehr gut einstellen, die andere schleift immer wieder.

Ich mache keine Weltreise, würde aber auf Tour weiter mit den V-Brakes fahren, einfach, weil sie simpel und unkompliziert sind. Ersatz ist leicht zu bekommen, und für Single-Radler leisten sie mehr als genug.

Lg!
georg
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#1447686 - 30.10.20 17:12 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ]
derSammy
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In Antwort auf: kangari
Hydraulikbremsen haben den Nachteil, 1 - 2 mal pro Jahr nachgefüllt und entlüftet werden zu müssen. D. h. Werkzeug und Öl müssen mitgebracht werden. Vor Ort ist nichts zu bekommen.

Die HSxx sind eigentlich ein geschlossenes System. Da muss man nix wechseln, jahrelang nicht. Aber klar, wenn System offen, dann doof.

Bei sonstigen Scheibenbremsen mag das mit dem Ölwechsel formal stimmen. Hängt bissl von der Reiseplanung ab, wo man in welchen Abständen vorbei kommt und welchen Service man in welcher Metropole mal machen kann/will. Ich würde das riskieren, bin diesbezüglich aber vielleicht auch risikofreudiger.
Was den Pickup-Verlad betrifft - das können andere sicher besser beurteilen. Hängt sicher auch davon ab, wie oft man externe Transportdienste anzunehmen gewillt ist.

Und das mit dem Sattel stimmt natürlich. Losfahren kann man mit vielem. Unterwegs wird man immer improvisieren müssen. Womit ist halt die Frage, das kann alles mögliche sein. Man kann da bestenfalls gewisse Risiken reduzieren.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1447690 - 30.10.20 17:33 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Uwe Radholz]
iassu
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In Antwort auf: Uwe Radholz
Mach das mal nicht zu so einem persönlichen Ding. Er schreibt über seine Erfahrungen. Ich weiß nicht, warum du die in Zweifel ziehst.
Ich ziehe seine Erfahrungen mitnichten in Zweifel. Ich habe mir nur erlaubt festzustellen, daß das eben auch nur Einzelerfahrungen sind. Und daß sich die Zeiten bezüglich Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Laufradgrößen ändern, weltweit. Es gab hier im Forum durchaus Berichte, die auch global 559 als kaum noch existent erlebt haben, nur mal als Beispiel. Ebenso Berichte von Leuten, die mit hydraulischen Scheibenbremsen um die halbe Welt gereist sind und bei denen nix undicht wurde. Mich stören Pauschalisierungen. Persönlich ist daran nix.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1447698 - 30.10.20 18:33 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
AndreMQ
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In Antwort auf: CyclingUnlimited
... Hat hier jemand Erfahrung mit der Shimano BR-M8100?....
Zur Shimano 8100:
- Intensive Erfahrungen mit der BL-T6000 + BR-M6000 (Trekking-Version der MTB-Bremse BL-M6000 + BR-M6000), d.h. zerlegt, zusammengesetzt, befüllt/entlüftet etc. etc. Bei einer Spielversion auch mal den 2-teiligen Sattel geöffnet.
- Weniger intensive Erfahrungen mit der BR-M8000 + BR-M8000.
- 8100 nur bisher einmal benutzt, nicht zerlegt.
ABER: Shimano bringt alle halbe Jahre neue Nummern auf den Markt. Das macht man so als Marktführer, um feingranular von der 20€- bis zur 200€-Bremse den Markt abzugreifen. Technisch sind die Bremsen sehr stark verwandt bis identisch. Das ist wie ein Baukasten, bei dem ständig neue Varianten erzeugt werden. Die teuren sind etwas leichter, die Griffe mechanisch etwas exakter und edler ausgeführt, mit mehr Einstellmöglichkeiten (die keiner am Reiserad braucht) und damit auch filigraner (was kein Vorteil am Reiserad ist). Wie viele Nummern (2-Kolben-Typen) aktuell so verkauft werden, zeigt diese Seite. Noch toller ist diese Shimano-Seite. Gebe mal in die Suchzeile nur "br-m" ein und siehe Dir die Liste an. Das sind die historisch von Shimano produzierten Bremssättel für MTBs und wenn man "br-t" eingibt, gibts die kürzere für Trekking. Völlig egal, eine 2-Kolben-Bremse aus dem mittleren Preisbereich reicht (mechanisch gut gestaltet, aber noch ohne Einstellfirlefanz). Die 6000er ist ok, aber eine MT400 würde auch funktionieren. Keine 4-Kolben, keine Ice-Tec, keine Bremspads mit Kühlkörpern, sondern einfach Bremsen für die Belagtypen B01S (wenn es irgendwo Bremsbeläge gibt, dann wahrscheinlich die) oder die G02S/G03S. Wichtiger sind gute und große Scheiben.
Es wird zuviel Gedöns um das rosa Schimano-Öl gemacht (und genauso um das blaue Magura-Öl). Wenn unterwegs etwas reingefüllt werden müsste und einfach nichts da ist, dann funktioniert auch jedes Nähmaschinenöl, Stoßdämpferöl und wahrscheinlich auch Getrieböl vom Traktor mit etwas Diesel verdünnt, weil die Standard-NBR-Dichtungen das aushalten dürften. Aber das wäre mal ein Test für die 18,99€-Spielbremse: Mit Diesel füllen und mal schauen was über die Zeit passiert. Wichtiger ist, das man Befüllen/Entlüften einfach beherrscht und verstanden hat, was man da eigentlich tut.
Eine wirklich defekte Bremse baut man ab und wirft sie weg, denn es gibt keine Wunder, dass sie wieder funktioniert. Und fährt mit einer weiter. Das kann bei Sturz auch bei der Reise durch DE oder die Alpen oder ... passieren und der wird sicher nicht genau vor dem Radladen sein. Jede irgendwo und irgendwie zu bekommende Shimano-Scheibenbremse kann als Ersatz dienen (außer man erwischt eine FlatMount). Und als Komplettbremse ist sie befüllt und entlüftet. Und wenn irgendwo ein Teilehersteller zu finden ist, dann Shimano (ich selbst fahre übrigens Magura, aber mit Sicherheit nicht im Dschungel).
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#1447701 - 30.10.20 18:57 Re: Ultimatives Reiserad [Re: iassu]
Friedrich
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In Antwort auf: iassu
Mich stören Pauschalisierungen.

Wes Wunder - du bist doch nur ein Vielschreiber der "noch nie eine wirklich harte Tour" gemacht hat. Deine "Onkels" hast du bestimmt mit Bahn, Schiff und Fähre transportiert aber nicht mit einem rostzerfressenen peruanischen Pickup, kanadischen Langholzlaster, vergammelten thailändischen Tuk-Tuk, lybischen Kamel, marokkanischen Grautier, versifften asiatischen Sampan, ausrangierten somalischen Armeelaster, kasachischen Rübenbomber; ...also, reiß dich zusammen - Ehre wem Ehre gebührt zwinker denn wenn die Kekse reden haben Krümel Pause grins

P.S.1 Zum Entlüften einer hydraulischen Scheibenbremse braucht man kein Ingenieurstudium und für den Transport des Entlüftungskits keine halbe Ortliebtasche selbst wenn sich das hier oft so anhört.

P.S.2 Ich war mit einer Magura Julie Scheibenbremse (der billigsten und schwachbrüstigsten Scheibenbremse aus dem Hause Magura) weit über 60 000 Km unterwegs. Daran ist ein Bremshebel undicht geworden auf der letzten großen Tour (ich traue mich kaum es zu sagen - nicht durch die Anden sondern durch die Pyrenäen, vom Atlantik zum Mittelmeer)

P.S.3 Hannibals Elephanten schafften den Alpencross ohne hydraulische Scheibenbremsen man nehme sich ein Beispiel bravo
Fritz
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#1447703 - 30.10.20 19:20 Re: Ultimatives Reiserad [Re: derSammy]
panta-rhei
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In Antwort auf: derSammy
In Antwort auf: kangari
Hydraulikbremsen haben den Nachteil, 1 - 2 mal pro Jahr nachgefüllt und entlüftet werden zu müssen. D. h. Werkzeug und Öl müssen mitgebracht werden. Vor Ort ist nichts zu bekommen.

Was den Pickup-Verlad betrifft - das können andere sicher besser beurteilen. Hängt sicher auch davon ab, wie oft man externe Transportdienste anzunehmen gewillt ist.


Genau das kannst Du Dir halt auf einer monatelangen Fernreise nicht immer aussuchen:

zB: Paraguay, auf einer Lehm-Piste im Süden: Wir sind trotz Hänger gut vorangekommen, jetzt ist aber ein schwerer Sturm angesagt. Wenn der uns mitten auf der Piste erwischt, schieben wir mit Kleinkind mind 1T durch tiefen Schlamm - ergo nehmen wir das Angebot des einzigen Pickups, der an diesem Tag kam, uns die 35km zum rettenden Asphalt mitzunehmen gerne an gerne an. Auf er Ladefläche war es eng und es musste schnell gehen, da es bald zu regnen anfing. In Ascuncion hatte es dann so sehr geschüttet, dass wir durch knietiefes Wasser geradelt sind...

Und genau in solchen Situationen biste happy, wenn Du Dir keine Gedanken um "vor Ort Reparierbar /Ersetzbarkeit machen musst - du hast ausreichend andere Probleme listig
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Geändert von panta-rhei (30.10.20 19:24)
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#1447712 - 30.10.20 20:01 Re: Ultimatives Reiserad [Re: panta-rhei]
derSammy
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So war es bei euch. Nicht jeder Reiseradler schleppt ein Kleinkind mit, andere haben den Selbstanspruch jeden km selbst zu erradeln und schlussendlich kann man in den entsprechenden Situationen auch etwas Sorgfalt walten lassen.

Mit dem Reisetandem (teils mit Hänger) sind wir quasi ständig in einem Setup unterwegs, wo jeder Defekt zu einem "Problem" werden kann, ich gehe nie davon aus, dass ich die Teile 1:1 im Defektfalle ersetzen könnte. Im Zweifelsfalls wird eben improvisiert. Oder halt dann vor Ort geschaut, wie es weiter gehen kann.
Erinnere mich spontan an drei Situationen:
(1) Einmal war eine Pedale völlig hinüber, das Konuslager fertig, die Kugeln zermahlen. Führt man dafür Ersatz mit? Nee. Ein Transporter brachte uns mit Tandem samt Anhänger zum nächsten Radladen, Ersatz gekauft. Weiter ging es.
(2) Zweite Katastrophe: Gebelbruch. Gegen 14:00 Uhr. Klar, mitten in der Schweiz, also zivilisiert. Aber da überlegst du auch kurz - wie jetzt weiter? Mit der Bahn mitten im Schweizter Jura haben wir es sogar noch an diesem Tag bis zum Abendbrot zu Bekannten in Süddeutschland geschafft. Radhändler hat umgehend ne Austauschgabel auf den Weg gebracht. Problem war die Post, die auf ganzer Linie die Zustellerei verdampert hat. Hat uns eine Woche Urlaubszeit gekostet.
(3) Rahmenbruch beim Anhänger, quasi auch noch in Zeitdruck kurz vor dem Weg zum Rückflug-Flughafen. Kurz Durchatmen, zufällig ein Stück Kantholz gefunden, zurechtgeschnitzt und damit den gebrochenen Rahmen von innen geschient, mit Gaffa-Tape fixiert. Bis nach Hause hielt das noch. schmunzel
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#1447751 - 31.10.20 09:36 Re: Ultimatives Reiserad [Re: derSammy]
kangari
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Vor ein paar Jahren hat ein mir persönlich bekannter Globetreter (weitaus mehr rumgekommen als meine Wendigkeit) bemerkt, dass, sollte man das Forum wegen Rat benötigen, man doch lieber zu Hause bleiben sollte.
Dieser Eindruck verfestigt sich.

Jedenfalls bin ich nicht nur aus diesem Faden raus.
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#1447820 - 31.10.20 19:48 Re: Ultimatives Reiserad [Re: derSammy]
Martina
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Und dabei ist Punkt 1 auch noch so gar nicht tandemspezifisch und kann zudem wahrscheinlich mit so ziemlich jedem Prdal passieren.

Hydraulikleitungen lassen sich übrigens durch die Verwendung einer Stahlflexleitung deutlich stabiler gegen Transportschäden machen.
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#1447871 - 01.11.20 11:55 Re: Ultimatives Reiserad [Re: derSammy]
ro-77654
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Diese Beispiele haben nichts mit den Gegebenheiten in bestimmten Ländern auf einer Weltreise zu tun.

Ich habe keine Ahnung von Brevets, Reisen in Asien (ausser Japan) und Kettenschaltungen. Deshalb schreibe ich auch nichts dazu.
Wenn man von bestimmten Dingen keine Ahnung hat, sollte man meines Erachtens mal die Finger von der Tastatur lassen. Das hat auch nichts mit Keks und Krümel zu tun bzw. wer hier das Alphamännchen ist.

Leider führt hier im Forum die Dominanz der Vielschreiber dazu, dass sich kompetente Mitglieder zurückziehen. Siehe kangari etwas weiter oben.
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#1447873 - 01.11.20 12:03 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
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Zm Thema Bremsen: Es gibt in bestimmten Gebieten Schlamm oder feinen Sand bis Vulkanstaub mit hohem Schmirgeleffekt bei Felgenbremsen. Ideal halte ich für eine Weltreise einen Rahmen/Gabel mit V-Brake Aufnahme aber montierte Scheibenbremsen mit Ansteuerung über Seilzug. Als Bremskörper Tektro Hy/Rd, die sind ein geschlossenes hydraulisches System und bei Dosierung und Bremsklötze und Justage besser als die BB7.
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Off-topic #1447875 - 01.11.20 12:51 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ro-77654]
iassu
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In Antwort auf: ro-77654
Wenn man von bestimmten Dingen keine Ahnung hat, sollte man meines Erachtens mal die Finger von der Tastatur lassen.....Leider führt hier im Forum die Dominanz der Vielschreiber dazu, dass sich kompetente Mitglieder zurückziehen. Siehe kangari etwas weiter oben.


Ja, ich habe keine Erfahrungen in wirklich weitab liegenden Reiseländern. Aber ich habe Ahnung von Fahrrädern. Und mich interessiert, aus welchen Gründen jemand, der weit herum gekommen ist, so kategorische Imperative aufstellt, Und: ich bin allergisch gegen Rückwärtsgewandtheit als Selbstzweck. Die Welt dreht sich weiter und das gerade auch in Gegenden, von denen wir wenig mitkriegen. Erfahrungen, die biografisch prägend waren, haben verständlicherweise elementaren Charakter. Dennoch sind sie nicht notwendigerweise ewig für die Allgemeinheit geltend.

Wenn hier jemand ein neues Reiserad aufbauen will, das den gewünschten Anforderungen gerecht werden soll, darf er erfahren, warum genau zB hydraulische Systeme ungeeignet sein sollen. Das Winken mit einer Riege in Ehren ergrauter Globetrotterhäuptlinge als nicht zu hinterfragender Ahnenautoritäten hilft ihm genausowenig weiter, wie die Hochglanzversprechen aktueller Marketingler.

Ein Aspekt nicht nur bei hydraulischen Systemen ist ja der status quo und wie verletzlich/robust sie sind, der andere ist die Versorgungslage global. Gerade letztere dürfte sich derzeit rasant ändern. Hierauf deuten Berichte hier im Forum durchaus hin. Mich hätte interessiert, ob von einem Nutzer, der wirklich Ahnung und Werkstatterfahrung hat, ein defektes hydraulisches Bremssystem mit mitgeführten Mitteln in zumutbarer Weise repariert werden kann, oder ob das nicht nur für Laien, denn von denen hört man die meisten Vorbehalte, sondern für Nutzer, die darin Übung haben, eine prohibitive Schwierigkeit darstellt. Das hätte ich mal wirklich weiterführend gefunden.

All dieses kann und darf meiner Meinung nach durchaus auch von Teilnehmern besprochen werden, die zwar noch nie in Übersee waren, sich aber mit dem Thema Fahrrad auskennen. Ich beteilige mich auch nicht bei spezifischen Themen wie Problemen von Nabenschaltungen. Aber ich habe Ahnung von Wartung und Reparatur von hydraulischen Scheibenbremsen und halte die Phobie vor diesen Systemen für unangebracht. Allermeistens ist diese Abneigung schlicht Antipathie, abstrahiert von wirklichen technischen Aspekten.

Auf das theatralische "ich bin jetzt raus hier" gebe ich genau garnichts. Kangari hätte sich lösungsorientiert an der Diskussion beteiligen können, statt das hier oben von mir beschriebene Klischee zu bedienen. Es gab schon so manche, die sich, manchmal nur mit sehr überschaubarer Halbwertszeit, türeschlagend verabschiedet haben. Die von ihm kolportierte Meinung eines noch älteren und weiseren Häuptlings finde ich eine schlichte Unverschämtheit. Das Forum ist ein beeindruckendes Beispiel von Hilfsbereitschaft und Kompetenz, die jedem schneller zuteil werden kann, als er sich erhofft haben mag.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (01.11.20 12:52)
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Off-topic #1447876 - 01.11.20 12:56 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Friedrich]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: Friedrich
...... Hannibals Elephanten schafften den Alpencross ohne hydraulische Scheibenbremsen.....



Komm, die meisten der Elefanten, die Hannibal versuchte über die Alpen zu führen, haben es NICHT geschafft.
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Off-topic #1447880 - 01.11.20 13:21 Re: Ultimatives Reiserad [Re: iassu]
Martina
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Unabhängig davon was ich von hydraulischen Bremsen halte oder nicht halte: danke für diesen Beitrag. Wir diskutieren hier über eine reine Sachfrage, da sind Regeln, die darauf rauslaufen, dass einem (wie such immer für diesen Titel qualifizierten) Guru nicht widersprochen werden darf in keinster Weise angebracht. Bei Religions- oder Weltanschauungsforen mag das anders sein, ein solches sind wir hier aber nicht.

Sagt eine, die schlechte Erfahrungen mit hydraulischen Scheibenbremsen gemacht hat. Disclaimer: diese Bremsen hatten den Technikstand von vor 20 Jahren... zwinker
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#1447886 - 01.11.20 14:01 Re: Ultimatives Reiserad [Re: derSammy]
Machinist
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Dir ist schon klar, dass manche Gebiete welche man auf einer Weltreise möglicherweise befährt (und eine solche hat der Themenersteller mit dem Rad vor) deutlich weiter weg von jeglicher Zivilisation sein können als deine genannten Beispiele in mehr oder weniger dicht besiedelster Gegend Europas?

Eine defekte hydraulische Bremse kann man natürlich irgendwo auf der Welt funktionstüchtig bekommen sofern man über das nötige Fachwissen und Material verfügt und sofern kein wichtiges Bauteil irreparal hinüber ist.
Aber längst nicht jeder Reiseradler kann oder will das.
Meine XTR-Scheibenbremse habe ich erst wieder wirklich zuverlässig zum Funktionieren bekommen nachdem der undichte Bremshebel ersetzt wurde. Innereien werden bei diesem Hersteller nicht angeboten.
Meine zugebenermassen antiquierten XTR-Cantis am alten Reiserad haben in 22 Jahren und weit über 100'000 km noch nie ein Problem gezeigt. Und passendes Ersatzmaterial ist bei solcherlei "Lowtech"-Bauteilen weltweit viel einfacher aufzutreiben, sei es neue kompatible Bremsen, Bremshebel, Bowdenzüge oder Bremsbeläge.

Einen Gabelbruch hatte ich mal auf übler und fast gar nicht befahrener Piste zum Paso Socompa (Atacama-Wüste). Zum Glück war ich noch nicht zu weit weg von der letzten Siedlung und konnte nach vielen Stunden Fussmarsch jemanden finden der mich zurückfuhr.

Einem Freund ging im Balkan die Hydraulik der TRP HY/RD Scheibenbremse kaputt, er behalf sich dort indem er eine billige mechanische Scheibenbremse montierte.
Einer Bekannten ist die Hydraulikleitung der Scheibenbremse (zum Glück schon) in Frankreich gerissen, ein kompetenter Radladen fand sich in der nächsten Stadt. Sie fuhr dann weiter nach Asien.
Im südlichsten Patagonien gab es nur in einer Stadt (Punta Arenas) Ersatzmaterial für die abgerissene Leitung der Magura HS33 eines Reiseradler welcher mir dort über den Weg fuhr.
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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Off-topic #1447895 - 01.11.20 15:35 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Martina]
panta-rhei
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In Antwort auf: Martina
Unabhängig davon was ich von hydraulischen Bremsen halte oder nicht halte: danke für diesen Beitrag. Wir diskutieren hier über eine reine Sachfrage, da sind Regeln, die darauf rauslaufen, dass einem (wie such immer für diesen Titel qualifizierten) Guru nicht widersprochen werden darf in keinster Weise angebracht.


Natuerlich nicht.

Aber siehst Du das Problem, das Roland angesprochen hat, denn gar nicht?

Es kommen Leute ins Forum mit sehr spezifischen Fragen ( zB. welches ist das beste Carbon-Grevel-BikePaking-Bike") und dann antworten 20 Leute, von denen 18 offentichtlich keinen Schimmer haben, weil sie weder selber so ein Rad haben noch irgendwelche spezifische techische Kenntnisse zu Thema. Na und dann muss der Fragesteller mühsam aus den 20 die 1-2 rauspicken ... klar, jeder kann ja hier zu allem eine Meinung haben - es bringt nur oft den TE nicht weiter.

Von daher verstehe ich Rolands Beitrag sehr gut - und versuche auch, mich bei Themen, von denen ich offensichtlich keinen Schimmer habe, zurückzuhalten (z.B optimale CarbonGravelBikepacker :-) , oder Brevets oder Sport oder ...)

Und ja, ich denke sehr wohl, dass bei dem Thema des TE die Erfahrungen von Machinist/Roland/Kangari und anderer Fernreiseerfahrener besonders wichtig sind, da sie sich am Besten die Situationen vorstellen können, in der der TE in einem Jahr oder so "reinradelt".
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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#1447896 - 01.11.20 15:38 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ro-77654]
panta-rhei
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In Antwort auf: ro-77654


Ich habe keine Ahnung von Brevets, Reisen in Asien (ausser Japan) und Kettenschaltungen. Deshalb schreibe ich auch nichts dazu.
Wenn man von bestimmten Dingen keine Ahnung hat, sollte man meines Erachtens mal die Finger von der Tastatur lassen. Das hat auch nichts mit Keks und Krümel zu tun bzw. wer hier das Alphamännchen ist.



Ganz genau.

Weiteres Beispiel:

Es gibt Unmengen speziifische Fragen zur Rohloff-da könnte ich auch ganz toll "mitmeinen" aber was bringt das dem Fragesteller, der dazu Fragen stellt? Zumal, wenn Falk oder andere aus ihrer eigenen umfangreichen Erfahrung heraus weiterhelfen können?! träller Dadurch wird Falk auch kein Guru, dem nicht widersprochen werden darf - und ich brauch auch nicht beleidigt zu sein, dass meine tolle Meinung bei DIESEM Thema halt nicht SO relevant für die Menschheit ist cool !
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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Geändert von panta-rhei (01.11.20 15:44)
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Off-topic #1447901 - 01.11.20 15:49 Re: Ultimatives Reiserad [Re: iassu]
panta-rhei
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In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: ro-77654
Wenn man von bestimmten Dingen keine Ahnung hat, sollte man meines Erachtens mal die Finger von der Tastatur lassen.....Leider führt hier im Forum die Dominanz der Vielschreiber dazu, dass sich kompetente Mitglieder zurückziehen. Siehe kangari etwas weiter oben.


Ja, ich habe keine Erfahrungen in wirklich weitab liegenden Reiseländern.


Genau - und dass ist ja auch kein Beinbruch.

Andere können dafür nix fundiertes zu DEINEN Theme wie Radreisen in Griechenland oder Konstruktion von vollgefederten Reiserädern mit Juchem beitragen. Und so ist halt Deine Meinung zum Thema des TEs immer noch Deine Meinung und jeder darf hier ja alles "meinen" , aber vielleicht ist sie dann halt FUER DEN TE auch nicht so relevant wie der Blickwinkel von Machinist oder Roland?! Könnte doch sein, oder?
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Geändert von panta-rhei (01.11.20 15:51)
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Off-topic #1447903 - 01.11.20 16:10 Re: Ultimatives Reiserad [Re: iassu]
ro-77654
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Hallo Andreas, im Kern gebe ich dir bei deinem Beitrag recht. Aber die "globale Versorgungslage" ist zum Teil so, dass es im Umkreis von 300 km keinen Radladen gibt und auch Paketversand nicht funktioniert. D.h. es bringt nix bzw. Ersatz zu erhalten ist kompliziert, wenn ich in einem Kaff bin und es in der Hauptstadt oder Touristenzentren Hydraulikleitungen gibt.

Wer noch nie erlebt hat, wie rustikal zum Teil Räder in Busse verladen werden, kann zu dem Thema nicht mitreden. In Argentinien war ich einmal so weit, das ich den hämisch grinsenden Packern am liebsten eins auf die Fresse gehauen hätte. Wir haben mehrfach um vorsicht gebeten. Wer noch nie 130 km ohne Wasserversorgung durch eine Wüste gefahren ist, kann nicht nachvollziehen, was einen da erwarten kann: Von faustgroßen Steinen bis staubartigem tiefen Sand bis starken Gegenwind oder sogar Sandsturm.

Dich halte ich übrigens bei vielen Themen für einen kompetenten Schreiber. Hätte ich Fragen zu Griechenland und Rahmenbau, würde ich mich über deine Ratschläge freuen.
Mit Absicht habe ich Beispiele von mir selbst gewählt, damit sich niemand persönlich angegriffen fühlt. panta-rhei hat meine Intention gut verstanden.
Wir haben hier alle unterschiedliche Stärken und Schwächen, Kenntnisse und Unkenntnisse. Gut ist jedoch manchmal eine interne Bremse (gern hydraulisch) vorm Tippen.

Man sollte sich bei Tipps auch seiner Verantwortung bewusst sein. Beispiel: Hier gab es mal einen Ratgeber, der einem Fragesteller empfahl, für eine USA-Tour die Route daheim mit Google zu entwerfen Nach rund 14000 km in den USA auf ACA-Routen und selbst entworfenen halte ich das für sehr gefährlich; auf bestimmten Straßen ist dort der Verkehr lebensbedrohlich für Radler. Der Ratgeber war übrigens in seinem Leben noch nie in den USA.
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Off-topic #1447905 - 01.11.20 16:22 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ro-77654]
farnotfast
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Hallo Roland,

mein Eindruck ist, dass es zu einem großen Teil gar nicht um inhaltliche Fragen geht. Über die kann man ja in diesem Forum vortrefflich diskutieren. Die Frage ist für mich eher, ob man das auf Augenhöhe hinbekommt, auch mit umfangreicher Radreiseerfahrung ohne Überheblichkeit sein Wissen zu teilen. Du wie die allermeisten anderen schaffen das und das ist super fruchtbar. Und manche scheitern daran.
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#1447928 - 01.11.20 19:10 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ro-77654]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: ro-77654
...... In Argentinien war ich einmal so weit, das ich den hämisch grinsenden Packern am liebsten eins auf die Fresse gehauen hätte. Wir haben mehrfach um Vorsicht gebeten.....


Habe wir so ähnlich in Sibirien erlebt. Unsere Räder mussten auf das Dach einer Marschrutka und, weil die in der Steppe verreckte, dann noch mal umgeladen werden. Aus Zeitgründen hatte wir keine Wahl. Meine Versuche, mich am Verladen zu beteiligen, wurde sehr ernsthaft zurückgewiesen. Immerhin war man bereit unsere Spanngurte zu verwenden. Jedoch muss ich zugeben, dass unsere Räder absolut fair, das heißt genau so wie alle anderen Gepäckstücke auf dem Dach behandelt wurden: reichlich rüde.

Und damit wären wir auch wieder bei Thema. Wenn man ernsthaft "um die Welt" touren will, ist es sicher dass solche Situationen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eintreten werden. Ok, Glück gehört im Leben auch dazu und nicht auf alle denkbaren Situationen wird man vorbereitet sein können. Aber man kann, und so verstehe ich auch deine Antwort und die des "Maschinisten", den Bedarf an "Glück" minimieren. Die Verwendung von weit verbreiteten Bauteilen und solchen, die man mit Bordmitteln behandeln kann, ist da eine Möglichkeit.

Geändert von Uwe Radholz (01.11.20 19:11)
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#1447939 - 01.11.20 20:30 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Uwe Radholz]
panta-rhei
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In Antwort auf: Uwe Radholz
In Antwort auf: ro-77654
...... In Argentinien war ich einmal so weit, das ich den hämisch grinsenden Packern am liebsten eins auf die Fresse gehauen hätte. Wir haben mehrfach um Vorsicht gebeten.....


Habe wir so ähnlich in Sibirien erlebt. ... das heißt genau so wie alle anderen Gepäckstücke auf dem Dach behandelt wurden: reichlich rüde.

Und damit wären wir auch wieder bei Thema. Wenn man ernsthaft "um die Welt" touren will, ist es sicher dass solche Situationen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eintreten werden. Ok, Glück gehört im Leben auch dazu und nicht auf alle denkbaren Situationen wird man vorbereitet sein können. Aber man kann, und so verstehe ich auch deine Antwort und die des "Maschinisten", den Bedarf an "Glück" minimieren. Die Verwendung von weit verbreiteten Bauteilen und solchen, die man mit Bordmitteln behandeln kann, ist da eine Möglichkeit.


Genauso.

Nochn Doenkes:
Wir sind im Altiplano in Bolivien und müssen eine schwierige Sandstrecke mit Bus überbrücken. Obwohl meine Partnerin fliessend Spanisch spricht,, haben wir nicht mitbekommen, dass wir unterwegs out of nowhere umsteigen müssen. Völlig überrrascht müssen wir in Windeseile Hänger 2 Räder und 12 Gepäckstückke vom einen Bus auf den anderen zerren. Meine "schonende" Radfixierunng ist natuerlich dahin und wir kommmen grad noch mit usw.usf.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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#1447941 - 01.11.20 20:38 Re: Ultimatives Reiserad [Re: panta-rhei]
iassu
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Das alles hätte ich mir gewünscht, von demjenigen zu erfahren, der außer ein paar dahingestellten Generalaussagen keinen Anlaß sah, sich zu konkretisieren. Schlicht im Interesse des TO.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1447955 - 02.11.20 00:41 Re: Ultimatives Reiserad [Re: panta-rhei]
iassu
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In Antwort auf: panta-rhei
In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: ro-77654
Wenn man von bestimmten Dingen keine Ahnung hat, sollte man meines Erachtens mal die Finger von der Tastatur lassen.....Leider führt hier im Forum die Dominanz der Vielschreiber dazu, dass sich kompetente Mitglieder zurückziehen. Siehe kangari etwas weiter oben.


Ja, ich habe keine Erfahrungen in wirklich weitab liegenden Reiseländern.


Genau - und dass ist ja auch kein Beinbruch.

Andere können dafür nix fundiertes zu DEINEN Theme wie Radreisen in Griechenland oder Konstruktion von vollgefederten Reiserädern mit Juchem beitragen. Und so ist halt Deine Meinung zum Thema des TEs immer noch Deine Meinung und jeder darf hier ja alles "meinen" , aber vielleicht ist sie dann halt FUER DEN TE auch nicht so relevant wie der Blickwinkel von Machinist oder Roland?! Könnte doch sein, oder?
Ich fühle mich da nicht wirklich erkannt drin. Denn ich mache ja garkeine Aussagen zu Gebieten, in denen ich mich nicht auskenne. Ich schreibe nicht über Gegenden, wo ich nie war. Ich schreibe auch nicht über diese Menschen, die dort unterwegs sind. Ich schreibe über Fahrräder. Und selbst hierbei mache ich genau keine Aussagen wie: das oder jenes ist für Fahrräder in solchen Zielgebieten richtig oder falsch. Solche Aussagen kommen von anderen. Im Wesentlichen stelle ich Fragen und weise Pauschalurteile als für den TO wertlos zurück.

In einem Beitrag viel weiter oben habe ich meine persönlichen Vorlieben charakterisiert: wenn Radreisen in bestimmten Gegenden nur mit solchen Fahrrädern möglich ist, die herumgeworfen werden können wie ein Kopfkissen und daran keinen Schaden nehmen, dann interessieren mich solche Gegenden nicht. Das aber war mein eigener Standpunkt, ohne jeden Anspruch, für andere gültig zu sein und als solcher klar dargestellt.

Unter der Voraussetzung, daß es solche behandlungskriegsresistenten Fahrräder überhaupt gibt, ist es für den TO interessant, wie er sich genau die ihn zu erwartenden Situationen vorzustellen hat und wie er sein Reiserad danach konfigurieren will.

Das ist mein Motiv, hier mitzudiskutieren und dahin gehen meine Fragen. Ich war in meiner Naivität davon ausgegangen, daß das auch Teilnehmer dürfen, die Europa noch nie verlassen haben, offensichtlich ist das falsch. Hier scheinen Gebietsbestandsschutzrechte zu greifen, die Teilnehmer ausschließen, die nicht zum Club gehören. Ich habe das verstanden.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (02.11.20 00:48)
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Off-topic #1447976 - 02.11.20 11:22 Re: Ultimatives Reiserad [Re: iassu]
Fricka
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Ich überlege auch gerade, was man da machen könnte:

Ein Extra-Unterforum mit beschränktem Zugang. Wer da rein möchte, muss beweisen, dass er mindestens einmal um die Welt geradelt ist.

Wer dort eine Frage stellen möchte, kann das irgendwie nur indirekt tun. Über PNs oder so.

Milde Zweifel daran bleiben mir. Wir haben schon Weltreisende mit ausgesprochen merkwürdigen Gewohnheiten getroffen. 130 km Wüste durchquert, finde ich nicht besonders eindrucksvoll. Also ist es schwierig, da wirklich zu garantieren, dass dort nur Leute antworten, die hochgradig und im vorgeschriebenen Sinne qualifiziert sind.
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Off-topic #1447979 - 02.11.20 14:11 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Fricka]
JoMo
Mitglied
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Beiträge: 5.471
Ich sehe schon, welche Statements wie zu verstehen sind. Man kennt sich ja hier schon etwas.
Anhand der Fragestellung kann man auch gut entnehmen, wo der Fragesteller steht.

Wenn ein Vollblutglobetrotter Ratschläge gibt, höre ich jedenfalls auch eher demütig zu und lasse die "Storyteller" als Nebengeräusch mitlaufen.

In solch einem Forum muß man selber selektieren, welche Info wertvoll ist und welche nicht.
Es wird ja keinem hier befohlen, was er ans Rad nageln muß. Und da es das ultimative Reiserad nicht gibt, bleibt für Reiseradler die äußerst wertvolle selbst gemachte Erfahrung.
Am Donauradweg oder auf der Seidenstraße. Muß jeder selbst wissen, wie groß sein Abenteuerdrang ist.
when life gives you lemons make lemonade
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#1447985 - 02.11.20 15:43 Re: Ultimatives Reiserad [Re: JoMo]
CyclingUnlimited
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 31
Ich denke ich kann hier schon ein wenig selbst selektieren und einordnen.

Genau deswegen haben mich auch die Gründe für Aussagen von z.B. kangari interessiert. Ich werde hier nicht blind irgendwelchen Aussagen glauben und ohne diese zu hinterfragen mein Rad danach zusammenstellen. Ich will verstehen, wieso bestimmte Teile nichts an einem solchen Fahrrad zu suchen haben bzw. warum andere unbedingt empfehlenswert sind.

Mittlerweile tendiere ich bei der Bremse zur TRP Hy/Rd. Hier dürfte die Bremskraft völlig ausreichen und die ständige Nachjustierung der Bremssattel bei mechanischen Bremsen dürfte hier entfallen. Wenn der Bremskörper selbst kaputtgeht habe ich kein größeres Problem wie bei jeder mechanischen Scheibenbremse, in beiden Fällen müsste der gesamte Bremskörper ausgetauscht werden. Anders als bei vollhydraulischen Bremsen, kann ich ihn jedoch mit jeder mechanischen Bremse (leichter aufzutreiben) ersetzen.

Sind meine Aussagen soweit korrekt?
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#1447988 - 02.11.20 16:55 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
gerold
Mitglied
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Ich habe meine Räder mit allen erdenklichen Bremsen, die im Lauf der Entwicklung seit den 80ern so auf den Markt gekommen (und wieder verschwunden sind) zum Stehen gebracht (Canti, V-Brake, RR-Bremsen kurz- und langschenkelig, MTB hydraulisch, RR/CX Scheibe mechanisch bzw. jetzt seit heuer auch hydraulisch. Ich bin kein Leichtgewicht und mit Gepäck auf allen Erdteilen - bevorzugt in den jeweiligen Bergen - unterwegs. Kann mir kaum vorstellen, dass hier alle bergab so den Grenzbereich ausloten, dass das Bremsenthema so wichtig ist und immer wiedergekäut wird.

Mit mech. Scheibenbremsen (konkret der BB 7) habe ich besondere Erfahrung u.a. durch einige Alpen-, Marokko und SO-Asien-Touren. Den Bremssattel "ständig nachjustiert" habe ich unterwegs noch nie, allenfalls zu Hause beim Laufradwechsel ist es manchmal notwendig, den Sattel neu auszurichten (zB bei Wechsel von Laufrad mit XT auf eines mit DT-Swiss-Nabe, Arbeit von 1 Minute, 2 Schrauben aufdrehen und anziehen). Je nach KM und HM ist unterwegs ein Nachstellen der Beläge erforderlich, aber das geht beim äußeren Belag mit der Hand und dem roten Rad (mit etwas Geschick auch beim inneren Belag, ansonsten halt mit dem Torcx am Mini-Werkzeug, dass man eh mithat). Die Kette pflege ich aber unterwegs öfter als ich Beläge nachstellen muss. Natürlich ist das Bremsen mit der GRX-Scheibenbremse auf meinem neuesten Rad angenehmer und erfordert weniger Handkraft - aber im Fernreiseeinsatz würde ich auf eines meiner Räder mit BB 7 zurückgreifen. Wie bei deren bestechend einfachem Aufbau der Bremskörper kaputtgehen soll weiß ich wirklich nicht und das stellt für mich auch kein Bedrohungsbild auf Reise dar. Übrigens hatte ich auch bei MTB-Touren in nahen und fernen Ländern noch nie ein Problem mit der (hydraulischen) Bremse. Meiner Erfahrung nach gibt es andere Defekte (zB Speichenrisse) um die man sich mehr Sorgen machen muss und man vorbereitet sein sollte.

Gruß Gerold
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#1447989 - 02.11.20 17:03 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
panta-rhei
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In Antwort auf: CyclingUnlimited
Wenn der Bremskörper selbst kaputtgeht habe ich kein größeres Problem wie bei jeder mechanischen Scheibenbremse, in beiden Fällen müsste der gesamte Bremskörper ausgetauscht werden. Anders als bei vollhydraulischen Bremsen, kann ich ihn jedoch mit jeder mechanischen Bremse (leichter aufzutreiben) ersetzen.

"jeder mechanischen Bremse" ?! Habe noch nicht verstanden, warum es nicht schlicht eine V-Brake sein kann?
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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Geändert von Uli (02.11.20 17:36)
Änderungsgrund: zitat-tag
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#1447993 - 02.11.20 18:03 Re: Ultimatives Reiserad [Re: panta-rhei]
CyclingUnlimited
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In Antwort auf: panta-rhei
"jeder mechanischen Bremse" ?! Habe noch nicht verstanden, warum es nicht schlicht eine V-Brake sein kann?
Ich kann mich an meine letzten V-Brakes nicht erinnern. Kann den Unterschied der Bremskraft nicht einschätzen und denke eine BB7 wäre diesbezüglich quasi jeder mechanischen Felgenbremse überlegen?
Bin auch gerne mal schnell und in Bergen unterwegs und werde auf Tour wohl reichlich Gebäck dabei haben.

In Antwort auf: gerold
Mit mech. Scheibenbremsen (konkret der BB 7) habe ich besondere Erfahrung u.a. durch einige Alpen-, Marokko und SO-Asien-Touren. Den Bremssattel "ständig nachjustiert" habe ich unterwegs noch nie, allenfalls zu Hause beim Laufradwechsel ist es manchmal notwendig, den Sattel neu auszurichten (zB bei Wechsel von Laufrad mit XT auf eines mit DT-Swiss-Nabe, Arbeit von 1 Minute, 2 Schrauben aufdrehen und anziehen). Je nach KM und HM ist unterwegs ein Nachstellen der Beläge erforderlich, aber das geht beim äußeren Belag mit der Hand und dem roten Rad (mit etwas Geschick auch beim inneren Belag, ansonsten halt mit dem Torcx am Mini-Werkzeug, dass man eh mithat). Die Kette pflege ich aber unterwegs öfter als ich Beläge nachstellen muss. Natürlich ist das Bremsen mit der GRX-Scheibenbremse auf meinem neuesten Rad angenehmer und erfordert weniger Handkraft - aber im Fernreiseeinsatz würde ich auf eines meiner Räder mit BB 7 zurückgreifen. Wie bei deren bestechend einfachem Aufbau der Bremskörper kaputtgehen soll weiß ich wirklich nicht und das stellt für mich auch kein Bedrohungsbild auf Reise dar. Übrigens hatte ich auch bei MTB-Touren in nahen und fernen Ländern noch nie ein Problem mit der (hydraulischen) Bremse. Meiner Erfahrung nach gibt es andere Defekte (zB Speichenrisse) um die man sich mehr Sorgen machen muss und man vorbereitet sein sollte.
Ich habe aktuell genau diese beiden Bremsen im Visier (BB7 und Hy/Rd), wenn hier die Meinung dahingeht, dass die BB7 völlig ausreicht würde ich mich wohl für diese entscheiden. Ist auch ein bisschen günstiger schmunzel
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#1448001 - 02.11.20 19:51 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
panta-rhei
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Hi CyclingUnlimited

In Antwort auf: CyclingUnlimited
In Antwort auf: panta-rhei
"jeder mechanischen Bremse" ?! Habe noch nicht verstanden, warum es nicht schlicht eine V-Brake sein kann?
Ich kann mich an meine letzten V-Brakes nicht erinnern. Kann den Unterschied der Bremskraft nicht einschätzen und denke eine BB7 wäre diesbezüglich quasi jeder mechanischen Felgenbremse überlegen?
Bin auch gerne mal schnell und in Bergen unterwegs und werde auf Tour wohl reichlich Gebäck dabei haben.

??? wirr Aber da bringt dir eine Scheibe, so sie nicht gross ist, v.a. Fading, was Du mit ner V-brake nicht hast! Und die Bremskraft von V-Brakes reicht doch locker auch fur Passabfahrten! Und all das mit Technik, die weniger verbreitet ist als V-Brakes (oderCantis) ... und auch noch teurer ...
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#1448003 - 02.11.20 22:05 Re: Ultimatives Reiserad [Re: panta-rhei]
CyclingUnlimited
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In Antwort auf: panta-rhei
Hi CyclingUnlimited
??? wirr Aber da bringt dir eine Scheibe, so sie nicht gross ist, v.a. Fading, was Du mit ner V-brake nicht hast! Und die Bremskraft von V-Brakes reicht doch locker auch fur Passabfahrten! Und all das mit Technik, die weniger verbreitet ist als V-Brakes (oderCantis) ... und auch noch teurer ...

War vielleicht nicht das beste Beispiel von mir..
Ich kann die Bremskraft von V-Brakes wirklich nicht einschätzen. Angenommen es regnet, bergab, 150kg Systemgewicht, ordentliche Bremszüge, reicht z.B. eine Avid SD 7 oder sollte man da bereits etwas vorsichtiger sein?

Wie siehts aus wenns jetzt noch matschig ist?

Die grundsätzlichen Vor- und Nachteile der Bremsarten sind mir bekannt, ich kann jedoch nicht einschätzen wie extrem diese ausfallen.
Beim SON28 werde ich wohl vorher entscheiden müssen ob eine Scheibenbremse infrage kommt. Ich würde mir diese Möglichkeit zumindest gerne offen halten. Konnte auf die schnelle nichts finden... kann man den SON28 Disc mit V-Brakes nutzen oder ist das eher nicht zu empfehlen?

Ich habe noch etwas Zeit das Fahrrad dann zu testen, somit würde ich versuchen alles so zusammenzustellen, dass V-Brake und Disc möglich sind.

Könnte dann tatsächlich mit V-Brake starten und notfalls umsteigen.

Danke, dass Ihr mir diese Fragen stellt, habe mir im Voraus wirklich nicht ausreichend Gedanken über den Bremstyp und dessen Wart-/Reparierbarkeit gemacht. War wohl eher auf dem Dampfer "wird schon halten", ist aber bei dem was ich vorhabe unmöglich und das konnte ich mir jetzt endlich eingestehen! Auch wenns etwas gedauert hat, noch ist genug Zeit schmunzel

Geändert von CyclingUnlimited (02.11.20 22:06)
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#1448006 - 03.11.20 05:35 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
panta-rhei
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Hi CyclingUnlimited
??? wirr Aber da bringt dir eine Scheibe, so sie nicht gross ist, v.a. Fading, was Du mit ner V-brake nicht hast! Und die Bremskraft von V-Brakes reicht doch locker auch fur Passabfahrten! Und all das mit Technik, die weniger verbreitet ist als V-Brakes (oderCantis) ... und auch noch teurer ...

War vielleicht nicht das beste Beispiel von mir..
Ich kann die Bremskraft von V-Brakes wirklich nicht einschätzen. Angenommen es regnet, bergab, 150kg Systemgewicht, ordentliche Bremszüge, reicht z.B. eine Avid SD 7 oder sollte man da bereits etwas vorsichtiger sein?

Sicher nicht vorsichtiger als mit Scheibe, hatte dieses Gewicht mit Anhänger.
In Antwort auf: CyclingUnlimited
kann man den SON28 Disc mit V-Brakes nutzen oder ist das eher nicht zu empfehlen?

Ist piepsegal,fahre ich hier taeglich.

Mal ganz allgemein:
Du kannst Deine - verständliche - Unsicherheit bezüglich
eines solchen Unternehmens nicht mit dem "ultimativen Reiserad/Zelt/Buschmesser/etc." bekämpfen! Das Ding muss bequem und einigermassen (!) robust sein und dass wars schon. Würde lieber an Improvisationsfaehigkeit (=Bereitschaft :-) ), Landeskenntnis und Sprachkompetenzen feilen. Haste Dich schon fuer einen VHS Kurs Franz oder Spanisch angemeldet, statt zB die Tour schon minutiös auf den letzten Meter auf Koomot vorzuplanen? träller
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1448007 - 03.11.20 05:39 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
panta-rhei
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PS Wenn du bis jetzt (auf Radreisen im Gebirge !!!) eine BB7 fährst, dich damit auskennst und wohlfühlst, why not? Dann nimm die ... aber nicht aus einer Kopfgeburt raus...
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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Geändert von panta-rhei (03.11.20 05:40)
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#1448008 - 03.11.20 06:05 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
gerold
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Fading hatte ich noch nie auf irgendeiner Scheibenbremse, auch auf langen Passabfahrten mit Gepäck nicht (160er Scheiben vorne und hinten). Vorteil Scheibenbremse ggü Felgenbremse ist gerade bei Regen die gleichbleibende Bremswirkung, auch ist meiner Erfahrung nach der Verschleiß der Beläge etwas geringer (Ersatzbeläge musst du sowieso mitnehmen, aber die Beläge für Felgenbremse können sich bei Nässe und besonders bei Schnee sehr schnell abfahren).

Und ja den Son für Scheibenbremsen kann man natürlich auch mit Felgen mit Bremsflanken einspeichen, fahre diese Kombi seit vielen Tausend km auf einem Brevet-Rad. Nur : Rahmen und Gabeln, die sowohl für Felgen- als auch für Scheibenbremsen ausgelegt sind, sind mittlerweile rar. Nachdem jetzt die letzte Bastion der Felgenbremse (Rennräder) ins Wanken geraten ist ist ein für Scheibenbremsen ausgelegter Rahmen langfristig wohl die bessere Wahl - ich baue mir keine Räder mehr mit Felgenbremsen auf (fahre aber die vorhandenen RR-Laufräder noch "fertig").

Gruß Gerold
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#1448009 - 03.11.20 06:53 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
irg
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Hallo!

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War vielleicht nicht das beste Beispiel von mir..
Ich kann die Bremskraft von V-Brakes wirklich nicht einschätzen. Angenommen es regnet, bergab, 150kg Systemgewicht, ordentliche Bremszüge, reicht z.B. eine Avid SD 7 oder sollte man da bereits etwas vorsichtiger sein?

Wie siehts aus wenns jetzt noch matschig ist?

Die grundsätzlichen Vor- und Nachteile der Bremsarten sind mir bekannt, ich kann jedoch nicht einschätzen wie extrem diese ausfallen.
Beim SON28 werde ich wohl vorher entscheiden müssen ob eine Scheibenbremse infrage kommt. Ich würde mir diese Möglichkeit zumindest gerne offen halten. Konnte auf die schnelle nichts finden... kann man den SON28 Disc mit V-Brakes nutzen oder ist das eher nicht zu empfehlen?

Könnte dann tatsächlich mit V-Brake starten und notfalls umsteigen.



Ich habe ein einziges Mal nach einer Fahrt durch einen schlammigen Tümpel (origineller weise auf einer slowenischen Radroute) eine V-Brake gereinigt, weil sich Dreck auf den Bremsbacken so verfangen hatte, dass er die Felge zu beleidigen drohte. Sonst nie, egal, wie verdreckt die Felgen und die Bremsklötzchen waren. Es dürfte also nicht so oft vorkommen.

Wo die V-Brakes wirklich klar im Nachteil sind, ist Schnee und Eis auf den Felgen. Da bremsen sie zwar noch, aber sehr schlecht, und der Schnee zerstört die Bremsklötzchen sehr schnell. Dabei bitte klar unterscheiden: Schnee auf der Fahrbahn ist völlig egal, Schneeflocken oder hoch gewirbelte Schneestücke sind völlig egal, das Problem tritt nur beim Bremsen im Tiefschnee auf. Das kann auf einer Weltreise vor kommen, wird aber nicht oft sein.

Zur Bremsleistung der diversen Bremsen: Die V-Brakes reichen für dich auf Tour sicher mehr als locker. Sie werden weder besser noch schlechter als Scheibenbremsen sein, nur sind sie verschieden. Scheibenbremsen brauchen weniger Fingerkraft, Schnee auf der Scheibe kratzt dich nicht. Dafür kannst du mit V-Brakes auf Felgen vernünftiger Stärke (die du auf deinem Rad ohnehin haben solltest) weit länger einen Pass hinunter heizen, ohne Überhitzung befürchten zu müssen.
Einen Unterschied gibt es noch: Auch wenn die Norm anderes vorschreibt, kannst du V-Brakes, wenn sie nicht sauber ein stellen lassen, weil sie mehr Reibung haben, ohne Weiteres mit einem etwas größerem Abstand zu den Felgenflanken ein stellen. Bei Scheibenbremsen hast du nur sehr geringe Abstände, die es schwierig machen können, bei kleinem Ärger wie schleifenden Bremsen eine praktikable Lösung zu finden. Aber eine Bremse, die leicht schleift, ist allenfalls lästig, aber kein echter Defekt.

Welche Bremsen du verwenden willst, sehe ich entspannt. Ich hätte an deiner Stelle nur gerne ein Rad, bei dem ich möglichst im Notfall eine V-Brake montieren kann, denn die bekomme ich sicher am leichtesten nach.

Scherereien kannst du mit jeder Bremse haben. Je einfacher eine Bremse ist, desto leichter ist es meistens, diese mit Bordmitteln zu beheben. Die hydraulischen Scheibenbremsen am Tandem, die wir haben, sind tolle Teile, aber klassische Sorglos-Teile sind sie ganz und gar nicht. Deshalb sage ich: Nimm die Bremse, die dir am meisten zu sagt, und fahre damit. Eine gewisse Dosis Defekte und Reparaturen wird ohnehin auf treten.

Wichtiger als die perfekte Bremse wäre mir, z.B. selbst Speichen tauschen zu können, und genug Speichen, die zur Rohloff passen, mit zu haben, wenn du damit fährst. Radmechaniker, die an so wichtigen Teilen herum basteln, bereiten mir mehr Sorge, als eine Bremse, die eventuell aus fallen könnte.

Um klar zu stellen: Ich bin kein Weltumradler, aber ein alter Radschrauber, der schon einige Räder auf Touren bewegt hat, die der Radgesundheit ausgesprochen abträglich sind. Ich denke, dass ich daher schon etwas bei tragen kann, ohne dem erlauchten Kreis an zu gehören.

lg!
georg

Geändert von irg (03.11.20 06:59)
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#1448013 - 03.11.20 09:07 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
AndreMQ
Nicht registriert
In Antwort auf: CyclingUnlimited
....Sind meine Aussagen soweit korrekt?
Die TRP Hy/Rd ist eine exotische und seltene Bremse - zu recht. So was schraubt man sich an das Rad, wenn man zwingend die mechanische Betätigung benötigt. Ist hier aber nicht der Fall. In Summe sind da wesentlich mehr Teile, Hebelchen, Schrauben etc. verbaut, als an jeder hydraulischen Standard-Scheibenbremse. Hier ist zufällig eine komplett zerlegte von vor ein paar Wochen: https://www.rad-forum.de/showflat/Number...T4_#Post1446216
Die funktioniert auch wieder nach dem Zusammenbau problemlos, ist danach aber wieder zerlegt worden, weil sie nur noch Schulungsmaterial ist und dafür die Primär- und Sekundärdichtung im Geberkolben aufgeschnitten wurde. Mehr ist an dem Ding nicht dran und eine Shimano hat ähnliche Teile, nur sind die bei Metall geblieben. Das ist aktuell einfach der Standard bei Bremsen.
Es gibt Leute, für die hat die Geländewagenentwicklung ihren Abschluß mit diesem Hobel gefunden. Die Realität sieht bekanntlich anders aus. Und einige Reiseradler - nicht alle - sind auf diesem Niveau stehen geblieben. Aber eben nicht alle. Die tummeln sich hier und hier und machen Werbung für die Robustheit des Pinion-Getriebes. Gibt für mich keinen Grund, denen weniger zu glauben, als hier im Forum. Und technische Unplausibilitäten findet man schnell heraus, wenn die Berichte - egal ob Forum oder Pinion - das überhaupt hergeben.
Natürlich kann man einen SON28 in der SB-Version auch mit Felgenbremsen fahren. Aber bekommt man gute Scheibenbremsgabeln noch mit Canti-Sockeln? Nein, es gibt nur einige veraltete Designs und die sind nicht steif genug für hohe Last.
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#1448051 - 03.11.20 18:03 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ]
StephanBehrendt
Mitglied
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Beiträge: 13.890
Hydraulikbremsen haben den großen Vorteil, dass man die Leitungen in ganz engen Kurven legen kann, ohne die Reibung im System zu erhöhen.
Hydraulikbremsen haben den Vorteil, dass bei langen Dauerbremsungen die aufzuwendende Handkraft geringer ist als bei Bremsen mit Bowdenzug, wenn der Druck einmal aufgebaut ist. Ich erinnere mich an eine Holperabfahrt im Himalaya mit über 2.500 HM, bei der ich Pause machen musste, weil mir die Hände verkrampften. Ja, ich fahre ein über 20 Jahre altes Reiserad mit V-Brakes.

Scheibenbremsen haben den Vorteil, dass im Gegensatz zu Felgenbremsen durch das Bremsen kein sicherheitsrelevantes Bauteil beschädigt wird. Bei Falträdern mit ihren kleinen Laufrädern ist das extrem.

Die Bremsgummis bei Felgenbremsen können extrem schnell verschleißen. Nach einem Unwetter in den Alpen mit Sturzbächen, die mit Granitsteinchen durchsetzt waren, hatte ich einst nach etwa 500 Hm die Hälfte vom Gummi weggerubbelt.
------------------------
Grüsse
Stephan

Geändert von StephanBehrendt (03.11.20 18:04)
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#1448183 - 05.11.20 07:58 Re: Ultimatives Reiserad [Re: StephanBehrendt]
AndreMQ
Nicht registriert
.... das ist richtig, die Hydraulikleitungen haben keine steifen Stahleinlagen, sind nur wegen des steifen und druckfesten Kunststoffes und der Faserarmierung (>100bar) relativ steif. Die früheren, gewendelten Bowdenzughüllen waren ähnlich biegsam wie die Hydraulikleitungen. Die aktuellen Bowdenzughüllen mit den geraden Stahldrähten von Schaltungen (druckfester) sind wesentlich steifer. Bei den Bremsen-Bowdenzughüllen weiß ich jetzt gar nicht mehr, wie die aussehen. Die Hydraulikleitungen lassen sich auch im Backofen bei 60 - 70°C durchwärmen und dann sehr gut an den Rahmen anpassen. Natürlich muss man auf Scheuerstellen und Lenkfreiräume immer noch achten. Das habe ich aber nicht geschrieben, um keine Herzinfarkte auszulösen und niemanden zu verleiten, seine Hydraulikleitungen aufzuschmelzen oder zu verbrutzeln.
Bei der Wahl der Bremse kann man auch noch etwas tun: Magura hat einen relativ steilen Leitungsabgang, der größere Bögen erzeugt, Shimano flacher, also mehr parallel zum Lenker.

Geändert von AndreMQ (05.11.20 08:05)
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#1448313 - 06.11.20 09:25 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
Philipps
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Auch wenn du nach alternativen Rahmenvorschlägen gefragt hast, möchte ich doch gerne eine Lanze für das Thorn Nomad MK3 brechen. Das habe ich mir dieses Jahr aufgebaut und mit einer Intec Gabel versehen. Das lag daran, dass ich auch am Vorderrad die Möglichkeit haben wollte V-Brake als auch Scheibe fahren zu können (Vom Hersteller gibt es nur die entweder oder Option), die Einbaumaße übereinstimmen, ich Schnellspanner bzw. Pitlock fahren wollte und sie mir auch optisch besser gefällt.

Ansonsten habe ich mich für die mechanische TRP Spyke entschieden und inzwischen am Hinterrad die Felge so umgespeicht, dass ich nur noch Scheibe dort fahren kann. Hintergrund ist, dass ich vom Scheibenbremssystem durch die bisherigen Reiseerfahrungen überzeugt wurde und zur Not auch noch vorne ohne Umspeichen umbauen kann.

Das Rad fährt sich ausgezeichnet und passt mit langem Radstand, ordentlicher Fersenfreiheit, langem Oberrohr und einem wirklich bemerkenswerten Komfort ohne jegliche Federelemente außer den 50er Marathon XR Reifen ganz hervorragend zu mir. Ich würde den Rahmen bedenkenlos bisher weiterempfehlen, gerade in Verbindung mit der Intec Gabel (sei dir aber bewusst, dass das kein Leichtbau ist - bei mir wiegt Rahmen plus Gabel knapp an die 5 kg beim größten von Thorn erhältlichen Rahmen in 61L).

Was mir auch wichtig war ist ein guter Kontakt zur Firma und ich habe mehrfach mit Robin geskypt, um offene Fragen zu klären. Das finde ich bei anderen Firmen nicht so selbstverständlich.
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#1448435 - 07.11.20 12:16 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Philipps]
Juergen
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Die zum Thema ganz und gar nicht passende Diskussion ist gelöscht. Ich bitte darum, den Faden nicht erneut zu entern.
Danke für die Kenntnisnahme.
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1448625 - 09.11.20 22:12 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Juergen]
CyclingUnlimited
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So.. habe mir nochmal ein paar Rahmen angeschaut, habe aktuell etwas Stress auf der Arbeit und habe hier deshalb nicht weiter reagiert...irgendwo muss das Geld für dieses Projekt ja herkommen zwinker

Danke, dass ihr schon weitergemacht habt zwinker

In Antwort auf: panta-rhei
Du kannst Deine - verständliche - Unsicherheit bezüglich
eines solchen Unternehmens nicht mit dem "ultimativen Reiserad/Zelt/Buschmesser/etc." bekämpfen! Das Ding muss bequem und einigermassen (!) robust sein und dass wars schon. Würde lieber an Improvisationsfaehigkeit (=Bereitschaft :-) ), Landeskenntnis und Sprachkompetenzen  feilen. Haste Dich schon fuer einen VHS Kurs Franz oder Spanisch angemeldet, statt zB die Tour schon minutiös auf den letzten Meter auf Koomot vorzuplanen?  träller 

Mein Duolingo Abo habe ich schon seit nem halben Jahr^^ müsste ich aber etwas mehr nutzen..
Der Aufbau des Zweirads ist aber auch ein schöner Teil der Vorfreude. Keine Angst, für Sprachen, Versicherungen, Impfungen, Reparaturskills... nehme ich mir auch Zeit.

In Antwort auf: AndreMQ
Natürlich kann man einen SON28 in der SB-Version auch mit Felgenbremsen fahren. Aber bekommt man gute Scheibenbremsgabeln noch mit Canti-Sockeln? Nein, es gibt nur einige veraltete Designs und die sind nicht steif genug für hohe Last.

Ist ja ärgerlich, dass es keine ordentlichen Rahmen mit beiden Möglichkeiten gibt. (Ich meine bei Intec gab es sowas, ist aber auch egal, den mir reichen...)

..die Informationen zu Bremsen jetzt aus. Es wird wohl bei einer Scheibenbremse (BB7) bleiben.

Ein Riemenantrieb muss es auch nicht werden.

Bezüglich Lenker muss ich mir wohl nochmal den Kopf zerbrechen, tendiere aktuell schon etwas zum Randonneur. Kann mir jedoch auch vorstellen, dass bei höherer Zuladung am Vorderrad das Handling in manchen Situationen evtl. etwas schwierig wird.

Bei Poison konnte ich mir mein Fahrrad so zusammenstellen, wie ich es aktuell wirklich gerne hätte. Ich habe meine Konfiguration mal in der Excel-Tabelle abgelegt.

Kann mir jemand eine Einschätzung abgeben, ob der Rahmen für mein recht extremes Vorhaben gut geeignet ist? Reifenbreite, Montagemöglichkeiten und Größe sind schonmal zufriedenstellend.
Ich habe bereits angefragt, ob der Forumslader hineinpassen würde.

Hätte auch kein großes Problem damit, wenn ich das Fahrrad letztenendes doch nicht selbst zusammenbaue, hab dann halt mehr Zeit mir die Skills bezüglich einspeichen etc. beizubringen. schmunzel
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#1448648 - 10.11.20 09:30 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
CyclingUnlimited
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In Antwort auf: CyclingUnlimited
Ich habe bereits angefragt, ob der Forumslader hineinpassen würde.
Sollte problemlos passen.

Werden gerne all eure Kritik los, ich kann mir aktuell gut vorstellen, das Fahrrad bald zu bestellen schmunzel
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#1448649 - 10.11.20 09:51 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
Friedrich
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In Antwort auf: CyclingUnlimited
In Antwort auf: CyclingUnlimited
Ich habe bereits angefragt, ob der Forumslader hineinpassen würde.
Sollte problemlos passen.

Mit "problemlos passen" beziehst du dich vermutlich auf das Steuerrohr. Das würde ich mir reiflich überlegen. Begründet habe ich das in einem Beitrag vom Juni diesen Jahres. Das was du vorhast sieht zwar sehr aufgeräumt aus hat aber meiner Meinung nach diverse Nachteile die mir persönlich nicht sehr schmecken.

Man drückt die Daumen grins
Fritz
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#1448651 - 10.11.20 10:04 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Friedrich]
CyclingUnlimited
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Danke für den Hinweis, habe mir deinen Beitrag durchgelesen.

Ich werde zusätzlich 2 Powerbanks mit ordentlich Kapazität dabei haben, daher benötige ich nicht die Möglichkeit des BoostLaders. Wassergeschützt sollte das ganze aufjedenfall sein, zur Not muss ich bei Starkregen eine Kappe oder Tüte drüber stülpen zwinker
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#1448654 - 10.11.20 10:15 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
Friedrich
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Das war ein gut gemeinter Hinweis zwinker
Fritz
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#1448816 - 12.11.20 17:25 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Friedrich]
CyclingUnlimited
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Mittlerweile ist mir bei dem Rahmen dann doch aufgefallen, wie lang das Oberrohr ist. (und somit stelle ich mir gerade ein paar Fragen..)

Der Rahmen erfüllt sonst meine Anforderungen sehr gut und zum Gesamtpaket müsste ich bloß den Sattel auswechseln. (Preislich auch insgesamt sehr attraktiv.)

Kann mir halt nicht so gut vorstellen wie sehr sich diese 3-4cm bemerkbar machen. Auch wie viel schlechter das Handling wird, wenn ich beispielsweise einen 80er statt 110er Vorbau nehme.
Bzw. könnte man den Lenker ja auch mit Spacern nach oben schieben.

Ist von diesen Dingen gänzlich abzuraten? sollte ich mich lieber nach einem anderen Rahmen umschauen?

Ein anderer Gedanke war das ganze mit einem kurzen Vorbau und Lenker wie dem Koga Denham oder VeloOrange Crazy Bar anzupassen. Hier wäre aber vermutlich wieder einiges umzubauen (BB7 Road, Bremshebel), fragt sich wie sinnvoll das wäre.

Was meint ihr?

(Würde es auch gerne Probe fahren, Nickenich liegt aber leider nicht gerade um die Ecke.)
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#1448822 - 12.11.20 20:07 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
martinbp
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Als ich auf Rennlenker umgebaut hatte, habe ich zuerst von vielleicht 110 auf 80, dann auf 60 mm Vorbaulänge getauscht.

Vom Lenkverhalten her spürte ich keinen Unterschied, auch nicht mit Gepäck am Lowrider.
Vielleicht bin ich aber nicht genügend sensibel.
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#1448861 - 13.11.20 16:03 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
irg
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Hängt davon ab, was für dich gutes Handling bedeutet: Eher ruhiges Fahrverhalten oder Agilität in Gelände und auf schlechter Fahrbahn?

Je länger der Vorbau, umso mehr beruhigst du das Rad durch das Aufstützen am Lenker. Du schiebst mehr, wenn du gestreckter fährst, nach vorne, und der Hebelarm, an dem du die Kräfte auffängst, wird länger.

Spacer: Manche finden sie unschön, technisch spricht nichts gegen sie. Sie halten! Ich würde im Zweifelsfall die Gabel erst einmal noch etwas länger lassen, um Raum nach oben zu haben, wenn du den Lenker an heben willst. Denn abgeschnitten ist abgeschnitten, da kannst du nur mehr mit aufwändigeren Lösungen eine höhere Greifposition erreichen. Aber möglich ist auch das.

lg!
georg
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#1449474 - 18.11.20 14:06 Re: Ultimatives Reiserad [Re: irg]
CyclingUnlimited
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Danke Martin und Georg. Beim Handling ging es mir jetzt eher um Volllast im Gelände.

Beim Rahmen bin ich leider noch immer nicht zu einer Entscheidung gekommen.
Zum Poison Rahmen konnte mir ja leider bisher niemand was sagen, bin da ehrlich gesagt etwas skeptisch und würde grundsätzlich auch gerne auf etwas Bewährtes setzen.

Daher wäre mein anderer Ansatz ein Surly ECR 27.5+ mit CrazyBar/Moloko/Denham als Lenker und dieser Bereifung.
Was haltet ihr davon?
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#1449490 - 18.11.20 16:57 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
CyclingUnlimited
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In Antwort auf: CyclingUnlimited
Daher wäre mein anderer Ansatz ein Surly ECR 27.5+ mit CrazyBar/Moloko/Denham als Lenker und dieser Bereifung.
Was haltet ihr davon?
Oder Surly BridgeClub...
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#1450162 - 23.11.20 16:00 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
CyclingUnlimited
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Beim BridgeClub sind mit 28er Bereifung leider nur 47mm möglich. Kann mir vorstellen, dass auch das reicht.
Werde zunächst in Richtung Asien fahren.

27.5 wäre sicherlich zu exotisch oder?

Der Rahmen ist mit 600€ recht günstig, hat das irgendwelche Gründe, die für mich von Belangen sein könnten, die mir so nicht auffallen?
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#1450163 - 23.11.20 16:05 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
Philipps
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Surly verwendet nicht allzu hochwertige Rohrsätze, mir selbst ist bei meinem LHT ein Riss unter dem Tretlager irgendwann einmal aufgefallen, deshalb der Wechsel zu Thorn. Die verbauen einen höherwertigeren Rohrsatz bei teilweise identischen Maßen.
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#1450169 - 23.11.20 16:57 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Philipps]
farnotfast
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Bezieht sich "hochwertig" in Bezug auf Stahlrahmen in der Regel wirklich darauf, wann Risse entstehen? Das sollte im Regelfall nämlich nie passieren und tut es dann aber im Ausnahmefall doch - dann aber quer durch alle Qualitätsstufen, wie eine Forumssuche bestätigen wird.
Ich habe das immer so verstanden, dass hochwertige Rohrsätze bereits bei geringerer Materialstärke die notwenige Festigkeit bringen und darum der Rahmen leichter werden kann. Oder andersrum: ich behaupte, Surlys Rahmen sind genauso stabil wie andere, im Zweifel aber etwas schwerer.
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#1450188 - 23.11.20 18:05 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Philipps]
CyclingUnlimited
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In Antwort auf: Philipps
Surly verwendet nicht allzu hochwertige Rohrsätze, mir selbst ist bei meinem LHT ein Riss unter dem Tretlager irgendwann einmal aufgefallen, deshalb der Wechsel zu Thorn. Die verbauen einen höherwertigeren Rohrsatz bei teilweise identischen Maßen.

Bei Thorn sind die Reifen jedoch leider auf 622x40 beschränkt. Mit 47 könnte ich noch leben..
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#1450241 - 23.11.20 21:38 Re: Ultimatives Reiserad [Re: farnotfast]
Philipps
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Mit deinem ersten Punkt gehe ich auf jeden Fall mit. Ich selbst bin aber aufgrund meiner Erfahrung mit Surly (und im Forum lassen sich ebenfall weitere Rahmenbrüche nachlesen) sehr enttäuscht von deren Qualität und Verarbeitung (eine gebrochene Sattelstützenklemme, ein sehr empfindlicher Lack und die teils sehr groben Schweißnähte haben nicht unbedingt vertrauensfördern gewirkt). Der neue Thorn-Rahmen ohne Gabel wiegt bei noch höherwertigem Geröhr auch glatt 3,5 kg, da ist denke ich jetzt noch eine deutliche Sicherheitsreserve vorhanden im Gegensatz zum leichteren Surly LHT-Rahmen. Der hielt 30.000 km, was ich jetzt nicht als überdurchschnittlich ansehen würde.
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#1450244 - 23.11.20 21:44 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Philipps]
iassu
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In Antwort auf: Philipps
Der neue Thorn-Rahmen ohne Gabel wiegt bei noch höherwertigem Geröhr auch glatt 3,5 kg....
schockiert
In Antwort auf: Philipps
....da ist denke ich jetzt noch eine deutliche Sicherheitsreserve vorhanden....

Vielleicht. Mehr Gewicht ist an sich aber überhaupt kein Kriterium für Haltbarkeit.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (23.11.20 21:45)
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Off-topic #1450266 - 24.11.20 06:06 Re: Ultimatives Reiserad [Re: Philipps]
farnotfast
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Da Du dir erst ein Thorn aufgebaust hast und ich gerade ein Bridge Club aufbaue, sind wir wohl beide nicht ganz vorurteilsfrei in unserer Einschätzung. Ich denke, mit beiden Rädern kann man um die Welt radeln und mit beiden kann man Pech haben. Und wenn der Rahmen nur 30k Kilometer hält, ist das sicher kein Glück.
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#1450382 - 24.11.20 20:46 Re: Ultimatives Reiserad [Re: farnotfast]
CyclingUnlimited
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Was haltet ihr vom Philcentric Exzenter? (Würde aktuell sogar noch 11€ sparen schmunzel )

Würdet ihr ein Schraubritzel oder Steckritzel empfehlen?

Gerne könnt ihr mir auch noch konkrete Rahmen vorschlagen schmunzel
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#1450383 - 24.11.20 20:55 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
derSammy
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Schraubritzel ist quasi veraltet, Steckritzel ist die neuere Ausführung. Da kannst du das Ritzel auch ohne die zugehörige Spezialnuss und vor allem ohne großen Maulschlüssel/Schraubstock wechseln.

Exzenter muss vor allem zum Rahmen passen. An unserem Tandem sind welche von Zonenshine verbaut, die kosten jeweils so etwa 90€.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1450397 - 24.11.20 21:40 Re: Ultimatives Reiserad [Re: derSammy]
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In Antwort auf: derSammy
Schraubritzel ist quasi veraltet, Steckritzel ist die neuere Ausführung. Da kannst du das Ritzel auch ohne die zugehörige Spezialnuss und vor allem ohne großen Maulschlüssel/Schraubstock wechseln.
Alles klar, danke!

In Antwort auf: derSammy
Exzenter muss vor allem zum Rahmen passen. An unserem Tandem sind welche von Zonenshine verbaut, die kosten jeweils so etwa 90€.
Der passt aufjedenfall zum Bridge Club (ist aktuell mein Favorit)
Ja ich weiß, ich springe hier etwas hin und her mit den Rahmen lach

Habe bisher bloß noch nicht den Innendurchmesser gefunden, gehe aktuell von 24mm aus, muss sonst nochmal dort nachfragen.
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#1450612 - 26.11.20 14:57 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
CyclingUnlimited
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Habe mir jetzt das Bridge Club bestellt schmunzel

Die einzigen Komponenten, die jetzt noch zu klären sind, sind:

-Kurbel
-Excenter (Philcentric vs. Trickstuff Exzentriker) oder Kettenspanner?
-Innenlager

Meine Tendenz steht in meiner Liste. Ich kenne mich mit diesem Part wirklich gar nicht aus und der Artikel hat mich auch nicht völlig erleuchtet.
Könnte man die Kettenlinie näher an 55mm ranbringen? Gerne mit konkreten Vorschlägen.
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#1450622 - 26.11.20 17:41 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
derSammy
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Ah, jetzt schnalle ich die Situation erst. Der Rahmen hat stinknormale 73mm-BSA-Tretlageraufnahme. Und die genannten Exzenter sind welche, die aus dieser eigentlich-kein-Exzenter-Aufnahme eine Exzenter-Aufnahme machen. Der Verstellweg dabei ist allerdings arg begrenzt. Kann sein, dass das bei deiner Kettenblatt-Ritzel-Rahmen-Kombi ausreicht, kann aber auch sein, dass es nicht geht und/oder du noch mit so Behelfsmitteln wie Halflink-Kettengliedern arbeiten musst. Da muss man schon sehr gute Gründe für die Exzenterspannung haben, wenn man die unbedingt in diesen Rahmen reinbauen will. Da würde ich wohl den Kettenspanner vorziehen. Hat eigentlich keine Nachteile, außer dass der geschlossene Kettenschutz nicht geht.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1450627 - 26.11.20 18:28 Re: Ultimatives Reiserad [Re: derSammy]
CyclingUnlimited
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Ja genau, hatte auch schon gelesen, dass die Excenter nur einen kleinen Verstellbereich mitbringen. Keine Ahnung wie ich vorher herausfinden kann ob das ausreichen ist. Die Mögklichkeit einen Hebie anzubringen würd ich gerne mitnehmen.
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#1450635 - 26.11.20 19:39 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
derSammy
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Hebie? Ständer? Gepäckträger?
Ach, nee, ja, der Chainglider ist auch von Hebie, meinst sicher den? Hebie ist ein Hersteller, die machen sehr viele Fahrradanbauteile.

Im Vorfeld herausfinden? Hm, mit sehr exakten Geometriedaten kann man das theoretisch ausrechnen. Ist aber mehr als aufwändig. Praktisch hilft nur ausprobieren. Und eher damit rechnen, dass man noch mal mit Ritzeln/Kettenblättern/Halflink experimentieren muss, diese Kosten also besser emotional einkalkulieren und sich freuen, wenn doch nicht nötig.
Und du hast sicher gelesen, dass es zur Montage des Exzentrikers noch eines Spezialwerkzeugs bedarf?
Einen Nachteil der Exzenter hatten wir noch nicht genannt: Durch das Nachspannen ändert sich auch die Sitzgeometrie: Sattelhöhe über Tretlager, Knielot. Ggf. Musst du nach dem Nachspannen also noch mehr am Rad korrigieren, je nachdem wie sensibel du bist.

Ich finde diese Adapterexzenter haben für ganz spezielle Nischen ihre Berechtigung. Bei einem Neurad mit freier Rahmenwahl würde ich nicht auf eine solche Rahmen-Rohloff-Kombi setzen. Aber vielleicht tue ich den Dingern auch unrecht, kenne selber nur "richtige" Exzenter mit Innenklemmung vom Tandem.
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Geändert von derSammy (26.11.20 19:40)
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#1450643 - 26.11.20 20:56 Re: Ultimatives Reiserad [Re: derSammy]
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In Antwort auf: derSammy
Hebie? Ständer? Gepäckträger?
Ach, nee, ja, der Chainglider ist auch von Hebie, meinst sicher den?
Na sicher zwinker

In Antwort auf: derSammy
Im Vorfeld herausfinden? Hm, mit sehr exakten Geometriedaten kann man das theoretisch ausrechnen. Ist aber mehr als aufwändig. Praktisch hilft nur ausprobieren.
Denke auch, dass es etwas schwierig werden könnte das auszurechnen, hab noch ein bisschen Zeit das zu entscheiden, kann ja erstmal den Rest zusammenbasteln.

In Antwort auf: derSammy
Und du hast sicher gelesen, dass es zur Montage des Exzentrikers noch eines Spezialwerkzeugs bedarf?
Jup.


In Antwort auf: derSammy
Einen Nachteil der Exzenter hatten wir noch nicht genannt: Durch das Nachspannen ändert sich auch die Sitzgeometrie: Sattelhöhe über Tretlager, Knielot. Ggf. Musst du nach dem Nachspannen also noch mehr am Rad korrigieren, je nachdem wie sensibel du bist.
Glaube zwar nicht, dass es Probleme darstellen würde, ist aber gut zu wissen schmunzel
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#1450649 - 27.11.20 00:12 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
habediehre
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In Antwort auf: CyclingUnlimited
Habe mir jetzt das Bridge Club bestellt schmunzel

Die einzigen Komponenten, die jetzt noch zu klären sind, sind:

-Kurbel
-Excenter (Philcentric vs. Trickstuff Exzentriker) oder Kettenspanner?
-Innenlager

Meine Tendenz steht in meiner Liste. Ich kenne mich mit diesem Part wirklich gar nicht aus und der Artikel hat mich auch nicht völlig erleuchtet.
Könnte man die Kettenlinie näher an 55mm ranbringen? Gerne mit konkreten Vorschlägen.

Zum Tretlager:
Dir ist schon klar, dass sowohl Phil Wood als auch Trickstuff nicht nur Adapter sind, sondern jeweils das Lager bereits integriert haben?
Ansonsten, wenn Du Dich für Kettenspanner + normales HT2-Lager entscheidest und es was besonders Langlebiges sein soll, dann würde ich das Hope Edelstahl-Lager empfehlen, kann man auch gut nachschmieren. Bei dem XTR würde ich anzweifeln, dass das wirklich besser ist als die niedrigpreisigeren von Shimano. Aber vlt. täusche ich mich da ja auch.

Zu den Kurbeln/ Kettenlinie:
Die Truvativ-Kurbel passt nur mit Adapter auf das HT2-Lager, finde ich nicht so glücklich. Alternativ Alivio oder Zee ?
4mm Versatz der Kettenlinie sind unkritisch. Falls es aber unbedingt sein muss: Kettenlinie anpassen geht bei HT2 nur durch horizontales Versetzen des Tretlagers, die Welle ist ja immer gleich lang. Das Tretlagergehäuse hat 73mm, den Zwischenring rechts mit 2,5mm kannst Du links einbauen und das Kettenblatt auf die Außenposition. Damit kommst Du auf ca.56mm.

Ich würde im Übrigen bei der Rahmenbestellung gleich auch die üblichen Rahmenvorbereitungen ausführen lassen: Tretlagergehäuse planfräsen, Sattelrohr ausdrehen- und Sitz für Steuersatz vorbereiten, am besten auch gleich einpressen lassen. Hohlraum konservieren, alle Rahmengewinde nachschneiden geht dagegen auch in Eigenleistung.

Gruß Ekki
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#1450666 - 27.11.20 08:41 Re: Ultimatives Reiserad [Re: habediehre]
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In Antwort auf: habediehre
Zum Tretlager:
Dir ist schon klar, dass sowohl Phil Wood als auch Trickstuff nicht nur Adapter sind, sondern jeweils das Lager bereits integriert haben?
Hatte die Vermutung war aber nicht sicher, danke für die Klarstellung.
In Antwort auf: habediehre
Ansonsten, wenn Du Dich für Kettenspanner + normales HT2-Lager entscheidest und es was besonders Langlebiges sein soll, dann würde ich das Hope Edelstahl-Lager empfehlen, kann man auch gut nachschmieren. Bei dem XTR würde ich anzweifeln, dass das wirklich besser ist als die niedrigpreisigeren von Shimano. Aber vlt. täusche ich mich da ja auch.
Danke für die Empfehlung, werde dem wohl nachkommen schmunzel

In Antwort auf: habediehre
Zu den Kurbeln/ Kettenlinie:
Die Truvativ-Kurbel passt nur mit Adapter auf das HT2-Lager, finde ich nicht so glücklich. Alternativ Alivio oder Zee ?
4mm Versatz der Kettenlinie sind unkritisch. Falls es aber unbedingt sein muss: Kettenlinie anpassen geht bei HT2 nur durch horizontales Versetzen des Tretlagers, die Welle ist ja immer gleich lang. Das Tretlagergehäuse hat 73mm, den Zwischenring rechts mit 2,5mm kannst Du links einbauen und das Kettenblatt auf die Außenposition. Damit kommst Du auf ca.56mm.
Danke auch hier für die Info und Tipps zu Alivio und Zee, wird ich mir später nochmal anschauen.

In Antwort auf: habediehre
Ich würde im Übrigen bei der Rahmenbestellung gleich auch die üblichen Rahmenvorbereitungen ausführen lassen: Tretlagergehäuse planfräsen, Sattelrohr ausdrehen- und Sitz für Steuersatz vorbereiten, am besten auch gleich einpressen lassen. Hohlraum konservieren, alle Rahmengewinde nachschneiden geht dagegen auch in Eigenleistung.
Hab ich einfach mal so weitergeleitet, mal schauen was dabei rumkommt schmunzel

Vielen, vielen Dank für die wertvollen Tipps Ekki!
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#1450749 - 28.11.20 08:57 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
AndreMQ
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Für Ketten gibt es Berechnungsvorschriften, die auf Fahrrad übernommen werden können. Hier ist so ein Übersichtsblatt. Die normale Fahrradkette kann nur um 2 (4, 6, 8, ...) Glieder (Innen- + Außenlasche) gekürzt werden und dann rutscht der Abstand der Achsen immer um ca. p zusammen (bei gleicher Zähnezahl vorne und hinten genau p). p ist bei der neuen Fahrradkette immer 0,5" oder 12,7mm. Der Trickstuff-Exzentriker kann laut Datenblatt +/-3mm (und liefert auch einen Halflink mit), also 6mm von Anschlag zu Anschlag und kann somit nicht komplett ausgleichen, wenn z.B. 96 Glieder gerade zu kurz sind und 98 Glieder gerade zu lang sind. Dann muss ein Halflink eingesetzt werden, der aus der Kette 97 Glieder macht und dann passen die +/-3mm. Ob das beim ausgewählten Rad vorliegt, kann mit der dickeren Formel vorher ausgerechnet werden.
Wenn die Kette dann verschleißt, muss man den Halflink irgendwann herausnehmen, weil z.B. die ausgelutschten 96-Glieder-Kette reicht und genauso lang ist wie die neue 97-Glieder-Kette. Bzw. wenn eine neue Kette ohne Halflink gepasst hätte (z.B. 98-Glieder-Kette), muss von der ausgelutschten Kette zwei Kettenglieder herausgenommen werden und ein Halflink eingesetzt werden. Oder neue Kette. Es gibt hier Leute im Forum, die Exzenter fahren, vielleicht können die posten, was sie machen.
Unter einem gut sitzenden und schützenden Chainglider hält die Kette so lange, das ich eine solche Übung nicht machen würde. Wenn sie sich auf 100 Kettenglieder um ein halbes Kettenglied gelängt hat (also ca. 6mm), fliegt sie raus. Dann hat sie 15 - 20tkmkm drauf, was reicht (hat quasi ihr Geld verdient). Dann haben sich die Achsabstände um ca. 3mm verändert. So werden die Ritzel nie mit ausgelutschten Ketten gefahren und trotzdem kommt ordentlich Strecke drauf.
Bei einer Kette ohne Kettenspanner reicht eine Veränderung des Achsabstandes um ca. 0,2mm zwischen "stramm gespannt" zu "locker". Deshalb reicht auch wenig Verschleiß, dass eine solche Kette locker wird. Runterfallen oder sonstige Probleme macht sie trotzdem nicht, also eher Kosmetik.
Lästig dürfte der kleine Einstellbereich des Exzentrikers werden, wenn die Kette offen gefahren wird, also deutlich schneller verschleißt und man das Kettenschlackern nicht möchte (das dämpft ein Chainglider sehr gut). Dann muss häufig nachgespannt werden und ggfs. Halflink raus/rein und was auch immer. Auch komplett ausgelutschte Kette und Ritzel ohne Kettenspanner springen nie über (wenn nicht völlig locker), weil nie genügend Kette zum Nachziehen vorhanden ist, wenn die verschlissene Kette an den verschlissenen Zähnen hochwandern und überspringen will. Mit gefedertem Kettenspanner ist dagegen immer genügend Kette zum Nachziehen da. D.h die kann auch nicht beliebig lang gefahren werden. Obendrein mag ich den schmierigen Kettenspanner und seinen Widerstand nicht (ein CG läuft leichter als ein normaler, versiffter Kettenspanner).
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#1450754 - 28.11.20 12:17 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ]
CyclingUnlimited
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In Antwort auf: AndreMQ
Für Ketten gibt es Berechnungsvorschriften, die auf Fahrrad übernommen werden können. Hier ist so ein Übersichtsblatt. Die normale Fahrradkette kann nur um 2 (4, 6, 8, ...) Glieder (Innen- + Außenlasche) gekürzt werden und dann rutscht der Abstand der Achsen immer um ca. p zusammen (bei gleicher Zähnezahl vorne und hinten genau p). p ist bei der neuen Fahrradkette immer 0,5" oder 12,7mm. Der Trickstuff-Exzentriker kann laut Datenblatt +/-3mm (und liefert auch einen Halflink mit), also 6mm von Anschlag zu Anschlag und kann somit nicht komplett ausgleichen, wenn z.B. 96 Glieder gerade zu kurz sind und 98 Glieder gerade zu lang sind. Dann muss ein Halflink eingesetzt werden, der aus der Kette 97 Glieder macht und dann passen die +/-3mm. Ob das beim ausgewählten Rad vorliegt, kann mit der dickeren Formel vorher ausgerechnet werden.
Wenn die Kette dann verschleißt, muss man den Halflink irgendwann herausnehmen, weil z.B. die ausgelutschten 96-Glieder-Kette reicht und genauso lang ist wie die neue 97-Glieder-Kette. Bzw. wenn eine neue Kette ohne Halflink gepasst hätte (z.B. 98-Glieder-Kette), muss von der ausgelutschten Kette zwei Kettenglieder herausgenommen werden und ein Halflink eingesetzt werden. Oder neue Kette. Es gibt hier Leute im Forum, die Exzenter fahren, vielleicht können die posten, was sie machen.
Unter einem gut sitzenden und schützenden Chainglider hält die Kette so lange, das ich eine solche Übung nicht machen würde. Wenn sie sich auf 100 Kettenglieder um ein halbes Kettenglied gelängt hat (also ca. 6mm), fliegt sie raus. Dann hat sie 15 - 20tkmkm drauf, was reicht (hat quasi ihr Geld verdient). Dann haben sich die Achsabstände um ca. 3mm verändert. So werden die Ritzel nie mit ausgelutschten Ketten gefahren und trotzdem kommt ordentlich Strecke drauf.
Bei einer Kette ohne Kettenspanner reicht eine Veränderung des Achsabstandes um ca. 0,2mm zwischen "stramm gespannt" zu "locker". Deshalb reicht auch wenig Verschleiß, dass eine solche Kette locker wird. Runterfallen oder sonstige Probleme macht sie trotzdem nicht, also eher Kosmetik.
Lästig dürfte der kleine Einstellbereich des Exzentrikers werden, wenn die Kette offen gefahren wird, also deutlich schneller verschleißt und man das Kettenschlackern nicht möchte (das dämpft ein Chainglider sehr gut). Dann muss häufig nachgespannt werden und ggfs. Halflink raus/rein und was auch immer. Auch komplett ausgelutschte Kette und Ritzel ohne Kettenspanner springen nie über (wenn nicht völlig locker), weil nie genügend Kette zum Nachziehen vorhanden ist, wenn die verschlissene Kette an den verschlissenen Zähnen hochwandern und überspringen will. Mit gefedertem Kettenspanner ist dagegen immer genügend Kette zum Nachziehen da. D.h die kann auch nicht beliebig lang gefahren werden. Obendrein mag ich den schmierigen Kettenspanner und seinen Widerstand nicht (ein CG läuft leichter als ein normaler, versiffter Kettenspanner).


Danke für deine ausführliche Erklärung und Einschätzung. Das spricht aus meiner Sicht deutlich für den Trickstuff Exzentriker und Chainglider. Das war ohnehin bisher auch meine Richtung.

Sofern in den nächsten Tagen nicht noch jemand Argumente dagegen liefert, werde ich das wohl so bestellen.
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#1450764 - 28.11.20 15:08 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
AndreMQ
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Ich weiß jetzt nicht, welche käuflichen Exzenter es außer Trickstuff für normale BSA68/73 gibt, aber auf jeden Fall mal die Detailanleitung bei Trickstuff holen und genau durchgehen. Der Exzenter etwas gepflegt werden, damit es nicht vergammelt (allerdings gilt das auch für Tretlager). D.h. vor größeren Reisen muss das Material in guter Form sein. Es kann sogar sein, dass der Exzentriker mit handelsüblichen DIN-Rillenkugellagern bestückt ist, so dass dies jederzeit gewechselt werden kann. Für die geringe Verbreitung dieses Teils kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass Trickstuff sich Speziallager anfertigen lässt.
Ein Chainglider kann serienmäßig perfekt passen, meist aber nicht. Dann ist Feinarbeit gefragt, um das Teil genau anzupassen und leichtlaufend zu machen und zu halten. Außerdem muss mMn der CG an einigen Stellen mit Kabelbindern gut gesichert werden, damit bei ruppigem Betrieb der nicht aufgeht. Es soll ja reisetauglich sein (was hier auch ungefähr MTB-tauglich bedeutet). Ist alles machbar. Das Material (PP) kann man nicht kleben, aber mit einem normalen Lötkolben schweißen. Muss was weggeschnitten werden, dann geht das mit normalem Cutter, wenn Material benötigt wird, um etwas dran zu "schweißen", kann man aus einen alten MTB-Radschützer (keine Bluemels) Material herausschneiden (auch PP).

Geändert von AndreMQ (28.11.20 15:13)
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#1450796 - 28.11.20 20:37 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
derSammy
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Um mal noch einen Fernreiseaspekt zu bringen:

Kettenspanner kannst du im Reparaturfalle gegen jedes x-beliebiges Schaltwerk austauschen. Die Kettenlinie stellst du ein, indem du einen Schaltzugstummel so starr montiertst, dass das Schaltwerk genau in Position gehalten wird.
Ein defektes Tretlager/Kurbel bekommst du fast überall auf der Welt getauscht. Im Prinzip kannst du da bei der Rohloff alles dran bauen. Stimmt die Kettenlinie vielleicht nicht perfekt, aber es funktioniert. Ok, das 73mm-Gehäuse ist wohl nicht ganz so gängig wie 68mm BSA, aber die Chance für Ersatz schätze ich dennoch für gut ein.

Fällt dir der Exzentriker unterwegs aus, ist ziemlich blöd. Denn den bekommst du garantiert nicht als Ersatzteil ran (zumindest außerhalb Mitteleuropas)! Wäre schon aus dem Grund nicht mein Mittel der Wahl für ein "ultimatives Reiserad". Halflink-Elemente gibts sicher auch nicht, aber die kann man gegebenenfalls in ausreichender Zahl als Ersatzteil mitführen.
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#1450802 - 28.11.20 21:29 Re: Ultimatives Reiserad [Re: derSammy]
CyclingUnlimited
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In Antwort auf: derSammy
Fällt dir der Exzentriker unterwegs aus, ist ziemlich blöd. Denn den bekommst du garantiert nicht als Ersatzteil ran (zumindest außerhalb Mitteleuropas)! Wäre schon aus dem Grund nicht mein Mittel der Wahl für ein "ultimatives Reiserad". Halflink-Elemente gibts sicher auch nicht, aber die kann man gegebenenfalls in ausreichender Zahl als Ersatzteil mitführen.

Angenommen der Exzentriker geht kaputt. Was genau funktioniert dann alles nicht mehr? Dass ich den nicht überall auf die schnelle ersetzen kann ist klar.
Mit meinem geringen wissen würde ich es nicht für sehr wahrscheinlich halten, dass der schnell kaputt geht, aber mich würde wirklich interessieren wie es sich in solch einem Fall verhalten würde. Wenn lediglich die Funktionalität eines Kettenspanners ausfallen würde, wäre es aus meiner Sicht vermutlich verkraftbar, wenn ich jedoch dann gar nicht mehr fahren könnte.. wäre ungünstig.
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#1450803 - 28.11.20 21:37 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
iassu
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Naja, wenn der Excenter kaputt geht, kann er seine Hauptaufgabe, das Tretlager zu fixieren, nicht mehr erfüllen. Dieses lockert sich entweder oder es backt mit dem Excenter so fest zusammen, daß die Kombi umbeweglich wird und die Kette nicht mehr nachgespannt werden kann. In der Theorie finde ich einen Excenter eine super Idee, in der Praxis scheint das nicht immer so rosig auszusehen.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (28.11.20 21:38)
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#1450808 - 28.11.20 22:48 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
AndreMQ
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Der Exzentriker ist teuer, aber die Qualität von Material und Verarbeitung sollte bei Trickstuff einfach gut sein. Natürlich baut man sich das Teil selbst nach Anleitung ein, damit man es incl. Wartungsbedarf gleich lernt. Schwachpunkt ist das Klemmprinzip. Ich würde die Flächen (nicht die Schraube) mit Carbonpaste montieren (auch als Korrosionsschutz), um der Klemmstelle zu helfen. Die große Unbekannte ist hier: Schwerer Fahrer hat noch die Angewohnheit entsprechend schwer Wiegetritt zu fahren. Da muss man mal mit Trickstuff reden.
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#1450869 - 29.11.20 18:16 Re: Ultimatives Reiserad [Re: CyclingUnlimited]
irg
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Hallo!

Bei uns liegen etwaige Probleme nicht am Exzenter selbst, der ist ja nur ein einfaches Stück Aluminium. Die Klemmung macht manchmal Schwierigkeiten. Einmal ist eine Helicoil kaputt gegangen, das war eine aufwändigere Reparatur, die ich unterwegs nicht hinbekommen hätte. Dann habe ich bei den beiden aktuellen Tandems das Problem, dass ich die Kettenspannung normgemäß einstelle, aber kurz danach ist die Spannung wieder deutlich lockerer, ohne, dass sich der Exzenter gelockert hätte. Warum eine Vorgehensweise bei einem Tandem klappt, und bei den anderen nicht, weiß ich nicht.

Die Klemmschrauben unseres Exzenters sind heikel. An einem Tandem haben die Schrauben eine geringere Steigung, da kann man die Spannung leicht überziehen. Ersatz unterwegs ist für eine Schraube M10x1 allenfalls durch eine abgesägte Hinterachse mit zwei Kontermuttern zu schaffen. Je nach System bei deinem Rahmen kann das ebenso ein Thema werden.

Wenn sich der Exzenter löst, hast du ein massives Problem, wenn du in der Mitte von nirgendwo bist. Da geht dann so ziemlich gar nichts mehr.

lg!
georg

Wenn der Exzenter
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#1450873 - 29.11.20 18:46 Re: Ultimatives Reiserad [Re: irg]
AndreMQ
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Welchen Exzenter hast Du denn verbaut? Der Trickstuff-Exzentriker ist vermutlich anders gestaltet (was nicht heißt, dass er keine Probleme mit der Klemmung unter hoher Last bekommen kann).
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#1450883 - 30.11.20 06:43 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ]
irg
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Unsere Tandems verwenden dieses System:
[url=[url=https://abload.de/image.php?img=20180628_13271787kgx.jpg][/url]]Tandem[/url]

Das Foto stammt von der Reparatur des alten, später von einem Autofahrer zerstörten Tandems, deshalb steckt die originelle Achse drin. Sie hält das zweckentfremdete Reparaturgewinde für das Schaltauge fest, bis der Kleber aus gehärtet ist. Der sehr einfach gebaute Exzenter steckt einfach lose im Rahmen und wird nur durch 2 Schrauben arretiert. Der Exzenter liegt links.
Grundsätzlich funktioniert diese simple Technik, bei diesem Tandem in 17 Jahren Alltags- und Ausflugsbetrieb. Aber das Schrauben daran braucht etwas Fingerspitzengefühl.

Bei anderen Exzentern, v.a. denen, die mit einem Keil verklemmt werden, können natürlich andere Probleme auf treten. Da lohnt es sich aber sicher auch, sich vor der Tour Gedanken zu machen, wie Probleme gelöst werden können.

lg!
georg

Geändert von irg (30.11.20 06:45)
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#1450890 - 30.11.20 07:47 Re: Ultimatives Reiserad [Re: irg]
AndreMQ
Nicht registriert
.... danke für das Bild. Der Trickstuff-Exzentriker hat ein anderes Prinzip, weil es in ein normales BSA68/73-Gewinde-Tretlager eingesetzt werden kann. Es sieht deutlich filigraner aus. Jede Seite ist 2-teilig, die beiden Teile einer Seite werden auch mit einem Klemmmechanismus miteinander verbunden. Die 2 Teile jeder Seite bildet dann jeweils eine Art HT-II-Lagerschale mit exzentrisch sitzendem RKL. Beide Seiten sind unabhängig von einander und müssen gegeneinander durch Einstellung des Klemmmechanismus fluchtend ausgerichtet werden. Das Teil ist praktisch, weil eben in ein normales Tretlagergewinde einsetzbar, aber welche Belastung es aushält, muss man unbedingt mit Trickstuff bereden. Bei mir würde es sicher ewig halten, bei 100kg-Leuten mit Wiegetritt weiß ich nicht. Der verwendete Lagertyp (hoffentlich DIN-Reihe) gibt auch Hinweise, was es aushält.
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#1450921 - 30.11.20 13:56 Re: Ultimatives Reiserad [Re: irg]
AndreMQ
Nicht registriert
Hier und hier noch Bilder, die besser die Funktion zeigen. Wie gesagt, um der Klemmstelle zu helfen, würde ich zwischen dem Stahlteil und dem ovalen Aluteil diese reibungserhöhende Carbonpaste aufbringen.
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#1450926 - 30.11.20 14:26 Re: Ultimatives Reiserad [Re: irg]
AndreMQ
Nicht registriert
Noch ein Detail: Die Lager des Exzentrikers würde ich mal auf den Typ 61805/6805 schätzen (DIN-Reihe) und damit überall beschaffbar - auch rostfrei.
Speziell Dein Rad: Wenn der Exzenter dieses Rahmens nicht mehr zu retten wäre, könnte der still gelegt - also starr fixiert - werden und ein Trickstuff-Exzentriker in diese Aluhülse statt des Patronenlagers eingesetzt werden.

Geändert von AndreMQ (30.11.20 14:30)
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#1450939 - 30.11.20 17:51 Re: Ultimatives Reiserad [Re: ]
irg
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Das geht auf jeden Fall, danke für den Tipp!

lg!
georg
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