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#1444765 - 23.09.20 09:30 "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region
tb2
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Themenersteller
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Beiträge: 26
Unterwegs in Schweiz

Hallo Zusammen

Da ich mir überlege, ein neues Reiserad zu zulegen stellte sich mir folgende Frage: In welcher Region/Kontinent der Welt eignet sich welches Rad am besten? Ich würde hier gerne ein Sammelthema starten, wo Erfahrungen bezüglich "dem perfekten Reiserad" ausgetauscht werden können. Das wichtigste finde ich hierbei vor Allem die Diskussion der Radgrössen und Reifenbreiten, aber auch andere Themen wie Bremssysteme, Bikepacking vs 5-Taschen können beschrieben werden. Die Idee ist, dass sich Leute, welche die Regionen/Kontinente länger (nicht für einen 2 wöchigen Urlaub) bereist haben ihre Erfahrungen mit Ersatzteilbeschaffung und Eignung des Rades teilen.
Je nach dem, wie viele Inputs hier gesammelt werden können, werde ich später eine Übersicht erstellen, anhand der jeweiligen Erfahrungen. Ich freue mich auf möglichst viele Beiträge.
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#1444769 - 23.09.20 11:06 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: tb2]
tb2
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 26
Unterwegs in Schweiz

Ich mache mal den Anfang:

Bereiste Region: Nord, Zentral- Südamerika

Zeitdauer: 3 Jahre (1/2 Nord, 1/2 Zentral, 2 Jahre Südamerika)
Zeitraum: 2017-2020

Verwendetes Rad: MTB Cycletech Papalagi, Rohloff, 26x2" Schwalbe Mondial, 5x klassische Ortleib Packtaschen


allgemeine Radempfehlung:
egal ob Nord, Zentral oder Südamerika, 29" hat sich in allen Regionen weitgehen durchgesetzt und hat 26" z.T. fast komplett verdrängt. Auch in ärmeren Ländern gibt es genug Leute, welche sich das Hobby Mountainbike leisten können und daher ist das Angebot an 29" Laufrädern relativ gut. 27.5" habe ich selbst nur selten gesehen (ausser Nordamerika). 26" ist oft nur in Ramsch-Qualität verfügbar.

Ich bin zwar auch einige Offroad Strecken (Peru Divide, TEMBR, Ruta de los Vicunas, Lagunenroute/Sur Lipez) mit 26x2" gefahren und es ging. Aber Spass macht Südamerika mit 29x2.5" oder ähnlichem Kaliber definitiv mehr! Bis und mit Mexiko spielt es meiner Meinung nach für den Fahrspass nicht so eine grosse Rolle, denn viele der Strassen sind asphaltiert oder wenn Naturstrasse dann oft in relativ gutem Zustand.


Einschätzung Ersatzteil Verfügbarkeit:
USA & Kanada: alles verfügbar, 26" schwierig zu finden. mehrheitlich 27.5/29 Produkte
Zentralamerika: einfache, günstige, z.T. qualitativ fragliche Ersatzteile verfügbar. Grösste Auswahl in Panama City, auch moderne, qualitativ hochwertige Teile. Ebenfalls 29" ist nun in allen Ländern verbreitet.
Südamerika: Grösste Auswahl in Kolumbien und Chile. Auch hier, 29" am einfachsten zu finden. 27.5" wohl schwierig. 26" verschwindet nach und nach. in Peru und Bolivien ist die Ersatzteil Auswahl sehr beschränkt. Peru beste Chancen: Cusco & Lima, Bolivien ist es sogar in La Paz schwierig....


Zusammenfassung: egal in welcher Region von Amerika: 29"
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Off-topic #1444778 - 23.09.20 12:26 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: tb2]
Biketourglobal
Mitglied
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Beiträge: 1.395
Unterwegs in Deutschland

Sehr gute Idee!
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#1444786 - 23.09.20 15:12 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: tb2]
Juergen
Moderator
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Beiträge: 14.267
In Antwort auf: tb2
Zusammenfassung: egal in welcher Region von Amerika: 29"
Andere sehen das möglicherweise völlig anders: Südbolivien mit dem Fatbike (Reiseberichte)

Deine Idee, ein ideales Fahrrad entsprechend der Laufradgröße für einen bestimmten Kontinent auszusuchen, halte ich für großen Murks, auch wenn Du in das gleiche Horn wie die Industrie tutest und alle Straßen zwischen Alaska und Feuerland über einen Kamm scherst. Damit dürfte dein Ergebnis für andere Kontinente vorhersehbar sein.

Mir machen 29" auch gar keinen Spaß. Das liegt aber an der möglichen Entfaltung. grins
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1444801 - 23.09.20 18:13 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Juergen]
tb2
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 26
Unterwegs in Schweiz

ja in Bolivien hätte ich mir definitiv auch ein fatbike gewünscht schmunzel nur nicht als bike für die gesamte reise.... und schon gar nicht hätte ich einen fatbike reifen suchen auftreiben wollen in bolivien....

Die Idee dieses Themas ist, Meinungen verschiedener Radfahrer zu sammeln. Ich startete auf die Reise mit der vermeintlichen Weisheit "ein Tourenrad muss Stahlrahmen, 26" Räder und Felgenbremsen haben". Ich habe dann aber sehr schnell gemerkt, dass 26" heutzutage alles andere als Standard ist in Amerika. Mich interessiert daher die Meinung anderer Radfahrer, welche lange Reisen unternommen haben, z.B. durch Afrika oder die Seidenstrasse, was sie für die Heutige Zeit für solche Regionen empfehlen würden.
In diesem Thema soll es nicht um richtig oder falsch gehen, sondern nur darum Erfahrungen und Einschätzungen zu sammeln.
Wieso ich auf die Idee kam: ich habe mich gefragt, mit was für einem Rad ich wohl nach Corona am einfachsten (im Bezug auf technische Probleme, Ersatzteile usw) durch Afrika fahren könnte oder nach Shanghai oder nach Russland usw....

Geändert von tb2 (23.09.20 18:18)
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#1444820 - 24.09.20 06:02 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Juergen]
irg
Mitglied
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Beiträge: 6.568
Hallo Jürgen!

In Antwort auf: Juergen
In Antwort auf: tb2
Zusammenfassung: egal in welcher Region von Amerika: 29"
Andere sehen das möglicherweise völlig anders: Südbolivien mit dem Fatbike (Reiseberichte)

Deine Idee, ein ideales Fahrrad entsprechend der Laufradgröße für einen bestimmten Kontinent auszusuchen, halte ich für großen Murks, auch wenn Du in das gleiche Horn wie die Industrie tutest und alle Straßen zwischen Alaska und Feuerland über einen Kamm scherst. Damit dürfte dein Ergebnis für andere Kontinente vorhersehbar sein.

Mir machen 29" auch gar keinen Spaß. Das liegt aber an der möglichen Entfaltung. grins


Aussuchen wäre für mich ein zu starkes Wort. Mich würde bei einer Radtour in exotische Gegenden schon interessieren, wie es mit der Ersatzteil-Situation aussieht. Das Wissen würde die Packliste oder die Radwahl, wenn eine anstehen sollte, beeinflussen. Ich muss ja nicht gleich ein neues Radl kaufen, weil ich weiß, dass es für meines kaum Ersatzteile gibt.

Selbst habe ich vor Jahren Leute getroffen, die sich laut gewundert haben, dass sie in Slowenien kaum Reifen und Schläuche für ihre 28"-Räder bekommen konnten. Die gab es damals dort abseits der Zentren nicht. Dieses Wissen hätte vielleicht manchen Reiseradler dazu gebracht, einen Reifen vor der Tour zu tauschen. Inzwischen ist das aber schon lange kein Problem mehr.

lg!
georg
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#1444843 - 24.09.20 08:17 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: irg]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.697
In Antwort auf: irg
Mich würde bei einer Radtour in exotische Gegenden schon interessieren, wie es mit der Ersatzteil-Situation aussieht.


Die Gegend muss gar nicht exotisch sein. Es ist zugegebenermaßen schon eine Weile her, aber es ist uns damals gleich mehrfach passiert, dass es für 'breite' Reifen (darunter konnten schon 37er fallen) keine geeigneten Schläuche mit französischem Ventil gab. Daraus haben wir gelernt, dass Felgen sinnigerweise große Ventillöcher haben sollten. Hat sich soweit ich sehe inzwischen fast allgemein durchgesetzt, wenn die Felgenbreite dafür groß genug ist.
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#1444851 - 24.09.20 09:15 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: tb2]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.758
In Antwort auf: tb2
Die Idee ist, dass sich Leute, welche die Regionen/Kontinente länger (nicht für einen 2 wöchigen Urlaub) bereist haben ihre Erfahrungen mit Ersatzteilbeschaffung und Eignung des Rades teilen.
Je nach dem, wie viele Inputs hier gesammelt werden können, werde ich später eine Übersicht erstellen, anhand der jeweiligen Erfahrungen. Ich freue mich auf möglichst viele Beiträge.

Die Idee an sich ist ja nicht schlecht. Allerdings unterliegt die Gültigkeit der gesammelten Informationen einem permanenten Verfall, der sich mit den Verkürzungen diverser Modezyklen für Fahrradteile (insbesondere bei Reifen und Felgen) eher noch beschleunigen dürfte.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#1444856 - 24.09.20 09:38 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Martina]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.014
In Antwort auf: Martina
Daraus haben wir gelernt, dass Felgen sinnigerweise große Ventillöcher haben sollten. Hat sich soweit ich sehe inzwischen fast allgemein durchgesetzt, wenn die Felgenbreite dafür groß genug ist.

Definitiv ein wiçhtiger Punkt, volle Zustimmung! bravo

Die Lochgröße scheint selbst bei ein und demselben Modell nicht gleich zu sein. Früher hatte die Rigida Big Bull, Maulweite 25 mm, immer ein 8 mm Felgenloch für Autoventil. Ich war dann baff, dass der im Prinzip baugleiche Nachfolger Ryda Big Bull nur ein 6.3 mm Loch für Sclaverand hat.

Ich habe das aufgebohrt. Bei einer so breiten Felge sehe ich da kein Problem. Nur hätte ich das nicht unterwegs machen wollen.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (24.09.20 09:39)
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#1444857 - 24.09.20 09:50 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Toxxi]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.697
In Antwort auf: Toxxi

Ich habe das aufgebohrt. Bei einer so breiten Felge sehe ich da kein Problem. Nur hätte ich das nicht unterwegs machen wollen.


Eben, wir auch nicht... peinlich
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Off-topic #1444863 - 24.09.20 10:48 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Toxxi]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.758
In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Martina
Daraus haben wir gelernt, dass Felgen sinnigerweise große Ventillöcher haben sollten. Hat sich soweit ich sehe inzwischen fast allgemein durchgesetzt, wenn die Felgenbreite dafür groß genug ist.

Definitiv ein wiçhtiger Punkt, volle Zustimmung! bravo

Die Lochgröße scheint selbst bei ein und demselben Modell nicht gleich zu sein.

Ich hatte jahrelang völlige Unkenntnis darüber, dass es Ventillochadapter zu kaufen gibt, um einen Schlauch mit Sclaverandventil in einer Felge mit größerer Schrader/Dunlop-Bohrung zu fahren. Spricht eigentlich irgendwas gegen deren Verwendung? Außer, dass grundsätzlich Sclaverand-Schläuche nicht unbedingt ans Reiserad gehören.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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Off-topic #1444867 - 24.09.20 11:03 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: BeBor]
Friedrich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.747
In Antwort auf: BeBor
Außer, dass grundsätzlich Sclaverand-Schläuche nicht unbedingt ans Reiserad gehören.

Bernd

Wie würdest du das begründen?
Fritz
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Off-topic #1444870 - 24.09.20 11:17 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: BeBor]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.697
In Antwort auf: BeBor

Ich hatte jahrelang völlige Unkenntnis darüber, dass es Ventillochadapter zu kaufen gibt, um einen Schlauch mit Sclaverandventil in einer Felge mit größerer Schrader/Dunlop-Bohrung zu fahren. Spricht eigentlich irgendwas gegen deren Verwendung?


Nein. In den allermeisten Fällen funktionierts sogar ohne Reduzierstück. Bei einem schwerbeladenen Reiserad benutze ich aber schon eins.

Zitat:
Außer, dass grundsätzlich Sclaverand-Schläuche nicht unbedingt ans Reiserad gehören.


Auf diese Debatte lass ich mich nicht ein. Ich stelle mich wie der letzte Depp an, wenn ich Autoventile aufpumpen muss und versuche daher grundsätzlich nur Sclaverand zu nutzen. Ich bin da aber nur dann dogmatisch, wenn (wie schon geschehen) MTBler eine Pumpe leihen wollen und mich dumm anmachen, weil ich nur eine dabei habe, die nicht für Autoventile taugt... zwinker
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#1444874 - 24.09.20 11:30 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Martina]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.682
In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: BeBor

Ich hatte jahrelang völlige Unkenntnis darüber, dass es Ventillochadapter zu kaufen gibt, um einen Schlauch mit Sclaverandventil in einer Felge mit größerer Schrader/Dunlop-Bohrung zu fahren. Spricht eigentlich irgendwas gegen deren Verwendung?


Nein. In den allermeisten Fällen funktionierts sogar ohne Reduzierstück. Bei einem schwerbeladenen Reiserad benutze ich aber schon eins.

Zitat:
Außer, dass grundsätzlich Sclaverand-Schläuche nicht unbedingt ans Reiserad gehören.


Auf diese Debatte lass ich mich nicht ein. Ich stelle mich wie der letzte Depp an, wenn ich Autoventile aufpumpen muss und versuche daher grundsätzlich nur Sclaverand zu nutzen. Ich bin da aber nur dann dogmatisch, wenn (wie schon geschehen) MTBler eine Pumpe leihen wollen und mich dumm anmachen, weil ich nur eine dabei habe, die nicht für Autoventile taugt... zwinker


das ist bei mir ganz genauso.
Ich fahre fast ausschließlich Sclaverand Ventile (wenn grad keins verfügbar ist, nehme ich zur Not auch ein anderes, das bleibt dann auch bis zum Schlauchlebensende).
Zu große Löcher haben mir noch nie Probleme bereitet, auch ohne Dinstanzstück. Man mut nur beim Luft einfüllen ein wenig aufpassen, wenn zuvor kaum welche im Schlauch war, dann kann das Ventil verrutschen. Schön prall aufgepumpt, passiert aber normalerweise nichts ( zumindest bei mir noch nie).
Meine Pumpe kann alles, aber man muss dafür den Pumpeneinsatz umdrehen.
Ich glaube übrigens nicht, dass es ein optimales Rad für alle Reiseeinsätze und übertragbar jede Person gibt. Es nimmt jeder das, was am besten zum Reisestil passt oder das was halt grad da ist.
Ich selbst habe verschiedenes zur Auswahl. Alles etwas altmodisch, aber mir tauglich.
Gruß
Nat
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Off-topic #1444882 - 24.09.20 11:53 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: BeBor]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.837
In Antwort auf: BeBor
Außer, dass grundsätzlich Sclaverand-Schläuche nicht unbedingt ans Reiserad gehören.
Solange es mir die Regimes meines und der bereisten Staaten erlauben, eine eigene Luftpumpe mitzunehmen, schließe ich mich deiner Aussage an, wenn das Wörtchen "nicht" entfällt.... schmunzel
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1444883 - 24.09.20 11:58 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: iassu]
Friedrich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.747
In Antwort auf: iassu
... wenn das Wörtchen "nicht" entfällt.... schmunzel

... bzw. die vorhergangene kategorische Aussage grins.
Fritz
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Off-topic #1444884 - 24.09.20 12:03 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Friedrich]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.758
In Antwort auf: Friedrich
In Antwort auf: BeBor
Außer, dass grundsätzlich Sclaverand-Schläuche nicht unbedingt ans Reiserad gehören.

Bernd

Wie würdest du das begründen?

Sicher nicht dogmatisch. Selbst fahre ich ja auch noch zwei oder drei Räder damit. Ich finde Schrader aber praktischer, weil man an jeder Tankstelle ohne Adapter mal eben nachpumpen kann. Bei den Sclaverandventilen passiert es schon mal gern, dass man beim Abschrauben der Ventilkappe oder beim Aufdrehen des Rändelmutter stattdessen das Ventiloberteil löst und die Luft schlagartig raus ist.

Bernd
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Off-topic #1444885 - 24.09.20 12:08 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: BeBor]
Friedrich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.747
In Antwort auf: BeBor
Bei den Sclaverandventilen passiert es schon mal gern, dass man beim Abschrauben der Ventilkappe oder beim Aufdrehen des Rändelmutter stattdessen das Ventiloberteil löst und die Luft schlagartig raus ist.

Bernd

Kann passieren - versuch es den Kategorien "Künstlerpech" bzw. "zwei linke Hände" zuzuordnen grins.
Fritz
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Off-topic #1444886 - 24.09.20 12:25 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: BeBor]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.689
Zitat:
Bei den Sclaverandventilen passiert es schon mal gern, dass man beim Abschrauben der Ventilkappe oder beim Aufdrehen des Rändelmutter stattdessen das Ventiloberteil löst und die Luft schlagartig raus ist.

Wenn du "man" durch "mir" ersetzt, passt's. zwinker
Gruß
Uli, hat das in fast 20 Jahren nicht hinbekommen
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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Off-topic #1444890 - 24.09.20 12:48 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Uli]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.758
Ich gelobe feierlich, nie mehr öffentlich meine Zunge gegen französische Fahrradventile zu erheben peinlich.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#1444896 - 24.09.20 13:27 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: natash]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.192
In Antwort auf: natash

Ich glaube übrigens nicht, dass es ein optimales Rad für alle Reiseeinsätze und übertragbar jede Person gibt. Es nimmt jeder das, was am besten zum Reisestil passt oder das was halt grad da ist.

Ich fürchte, dass tb2 eine eher missverständliche Überschrift gegeben hat. Ich verstehe es so, dass er eher mehr oder weniger eine weltweite Übersicht geben möchte, wie die Trends für Radtypen und Ersatzteilbeschaffung sich in der Welt entwickeln. Für neu einsteigende Weltreisende ist das evtl. eine Entscheidungshilfe, auf welche Technik sie setzen sollten. Es ist ja ein Unterschied, jahrelang unterwegs zu sein und immer wieder Ersatzteile zu besorgen als befristete Radurlaube mit Spezialrädern zu machen, für die man ggf. noch die nötigsten Ersatzteile mitnimmt.

Trotzdem finde ich das kritisch, weil sich innerhalb vieler nichteuropäischer Länder vielmehr Unterschiede auftun als hier vielleicht erwähnt werden. Mit aufkommenden Trends und in den Metropolen setzen sich neue Entwicklungen auch in "exotischen" Ländern schnell durch. Anders ist es mal irgendwo auf dem Lande, so wie sich auch die sozialen Unterschiede in solchen Ländern ganz anders darstellen als bei uns. Ich kann mir in Anbetracht von Altbeständen in vielen afrikanischen Ländern, aber auch in Jamaika, Kuba usw. nicht vorstellen, dass 26-Zoll-Räder schnell aussterben werden. Noch vor wenigen Jahren konnte ich selbst im europäischen Montenegro keine einzigen echten Radladen notieren. Es sind ja nicht überall schicke Radsportläden wie in Kapstadt oder Valparaiso für urbane Eliten, sondern auch improvisierende Allzweckgaragen für alles, was Räder hat. Der Globetrotter hat seine Pannen nicht immer in den Metropolen des Gastlandes, sondern in der Pampa.

Noch etwas Neues: Mit der modernen Zeit wächst flexible Logistik immer mehr. Man kann Teile also schnell per Internet überall bestellen und bekommt sie ggf. auch an verwegene Orte geliefert. Das mag auch noch nicht perfekt sein, wird aber relevanter wie gleichwohl technische Trends auch schneller auf exotische Länder durchschlagen. Insofern wird es vielleicht bald irrelevant sein, wo und mit welchem Fahrgerät man in der Welt eine Panne hat - das Spezialteil ist durch die Vernetzung und Logistik überall und immer verfügbar bzw. innerhalb kurzer Zeit lieferbar. Der zukünftige Weltenbummler muss also vor allem digital organisieren können, was angesichts der hypernden Influencer und Digitalnomaden wohl keine Seltenheit mehr sein sollte.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1444940 - 24.09.20 19:15 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: veloträumer]
akro
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 164
Also bei mir halten die französischen Ventile am Reiserad (26 Zoll Reifen) die Luft länger als am Alltagsrad das Autoventil (28 Zoll Reifen)
Wie seht ihr die Ersatzteilbeschaffung für 26 Zoll Räder in der Zukunft..... Egal ob im Inland oder im fernen Ausland ? Wird man in 5 Jahren mit einer Felgenbremse bei Ersatzteilsuche ins Museum verwiesen weil jeder Scheibenbremsen fährt? Kriegt man noch Ketten oder hält der Siegeszug des Riemens an... Habe leider keine Glaskugel die ich fragen könnte..... Würde mich über viele Beiträge freuen.
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#1444943 - 24.09.20 20:02 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: akro]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.495
Du fragst nach Popcorn? party

Ketten gibts 100%ig, schon wegen der Kettenschaltungen.

26" dünnt sich der Markt aus, gibts aber weiter. Würde nicht drauf spekulieren, dass Reifeninnovationen dort kommen. Aber 5 Jahre sind kein Horizont, gibt ja heute auch noch Ersatzmaterial für 6fach-Schaltung, man muss halt nehmen was da ist, Ansprüche darf man nicht haben. Aber auch möglich, dass 26" der voll neue MTB-Hype wird, die kleinen Laufräder haben ja nachweislich Vorteile hinsichtlich Stabilität, Wendigkeit, *beliebige Marketingfloskel einsetzen*,... grins

Felgenbremsen gibts ja heute schon nicht mehr über alle Bereiche von Tourney bis XTR, der Trend wird anhalten, zwei Shimano-Modelle, noch paar Fremdhersteller (Tektro, etc.).
Im Rennradbereich sehe ich das ähnlich, wobei ich da zusätzlich weiterhin superduperdelüchs-Felgenbremsen mit geringerem Gewicht als Scheibenbremsen erwarte.

Aussage bezieht sich auf Mitteleuropa und andere entwickeltere Orte mit signifikantem Shimano-Marktanteil (Amerika, SO-Asien, Australien,...).
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1444955 - 25.09.20 06:24 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: akro]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.568
Hallo!

In Antwort auf: akro
Also bei mir halten die französischen Ventile am Reiserad (26 Zoll Reifen) die Luft länger als am Alltagsrad das Autoventil (28 Zoll Reifen)
Wie seht ihr die Ersatzteilbeschaffung für 26 Zoll Räder in der Zukunft..... Egal ob im Inland oder im fernen Ausland ? Wird man in 5 Jahren mit einer Felgenbremse bei Ersatzteilsuche ins Museum verwiesen weil jeder Scheibenbremsen fährt? Kriegt man noch Ketten oder hält der Siegeszug des Riemens an... Habe leider keine Glaskugel die ich fragen könnte..... Würde mich über viele Beiträge freuen.


Wegen 5 Jahren mach dir keine Gedanken! Eher wegen 15 oder 20, und selbst da bin ich mir sicher, dass du brauchbare Ersatzteile für 26" bekommen wirst. Bei Felgenbremsen ist es das Selbe: Du wirst sicher auch in 20 Jahren noch gute V-Brakes bekommen. Es muss ja nicht XTR oben stehen.

Es wird, denke ich, ähnlich wie bei den Schaltungen sein, nur weniger stark ausgeprägt: Für 8-fach bekommst du noch brauchbare Teile, nur die Gruppen werden immer geringerwertig. Was nicht bedeutet, dass die Schaltung deshalb nicht mehr funktioniert, oder dir der Schalthebel beim 5. Mal Schalten um die Ohren fliegt. Der Komfort sinkt wahrscheinlich etwas, das Gewicht steigt leicht. Was am Tourenrad ziemlich egal ist.

Ich fahre am Liegeradl über 9000km mit der ersten Kassette, einer vergleichsweise billigen. Es war die einzige mit der Spreizung, die ich bekommen konnte. Die Kette ist eine XT (im Angebot so billig, dass es sich nicht gelohnt hätte, eine billigere zu nehmen). Kassette und Kette haben gemäß der Abnützung noch viele Kilometer vor sich. Ich habe gewisse Zweifel, ob und wie viel besser die teuren Gruppen wirklich sind. Im Keller sollte z.B. noch einer Garnitur LX-Kurbeln liegen, mit zwei vorzeitig verschlissenen Kettenblättern, bei denen sich der Tausch nicht mehr gelohnt hat. Jetzt fahre ich an den meisten Rädern Kurbeln in Alivio, da kostet das mittlere Kettenblatt nicht viel und ist aus Stahl.

Ich sehe eher im Bereich der Spezialräder ein Problem dämmern: So ist es am Tandem nicht besonders gescheit, wenn auch möglich, Laufräder mit 32 Speichen zu verbauen. Die Naben dafür werden aktuell ziemlich ausgedünnt. Da werden die Möglichkeiten, günstige und preiswerte Laufräder auf zu bauen, mit der Zeit geringer. Mit teuren Spezialteilen geht aber auch das sicher weiterhin. Oder man weicht auf seltenere Hersteller aus, die passende Naben liefern. Das kann im Einzelfall halt dauern, geht aber.

Ein neues Rad würde ich mir natürlich nicht mit 8- oder 9-fach auf bauen. Aber 26 Zoll? Ich sehe kein Problem damit!

lg!
georg
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#1445056 - 26.09.20 06:57 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: akro]
StefanTu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.100
In Antwort auf: akro
Kriegt man noch Ketten oder hält der Siegeszug des Riemens an...

Angesichts der, diese Tage vorgestellten, neuen Endurance Kette von Regina, die durch ihren Aufbau und die verwendeten Materiallien wartungsfrei ist und trotzdem bei einem 210PS Superbike minimum 20000km halten soll, wird mir nicht Angst um die Kette.
Schon jetzt sind Ketten für Fahrräder verfügbar mit einer Haltbarkeit die weit über das früher übliche Maß hinausgehen. Heutzutage wäre es sicherlich möglich für hochwertige Ketten deutlich höhere Preise anzusetzen, wenn diese im Fahrradbereich auch mit den Argumenten "hält länger", "hat niedrigere Verluste" und "ist wartungsfrei" argumentiert werden können.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass an solchen Ketten bereits entwickelt wird.
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#1445057 - 26.09.20 07:14 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: akro]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.014
In Antwort auf: akro
Kriegt man noch Ketten oder hält der Siegeszug des Riemens an...

Ich sehe keinen Siegeszug des Riemens. Das ist m.E. nach wie vor ein Nieschenprodukt. Die überwiegende Mehrzhl der Fahrräder hat Ketten.

Nicht nur wegen der Kettenschaltung, sondern primär deshalb, weil man einen Spezialrahmen braucht, den man öffnen kann.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1445062 - 26.09.20 08:24 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: StefanTu]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.495
Naja, moment, die Regina-Kette ist aber fürs Motorrad, oder? Dort gibts keinen Kettenschräglauf, deutlich wuchtigere Kettenglieder usw. Das ist m.E. mit dem Fahrrad nicht direkt vergleichbar.
Auserdem haben Ketten konstruktionsbedingt Gleitlager. Wartungs- und vor allem Verschleißfrei geht daher nicht. Aber darin sehe ich auch kein Ausschlusskriterium.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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Off-topic #1445068 - 26.09.20 09:29 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: tb2]
Velocio
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In Antwort auf: tb2
"optimales" Rad für jeden Kontinent/Region

Nach unendlichlich langen Diskussionen hat sich herausgestellt: Das "optimales" Rad hat einen Motor und nennte sich Motorrad. Noch optimaler ist's mit Regenschutz, Heizung und Klimaanlage. Nennt sich dann meist Auto schmunzel

Aber mal Scherz beiseite. MTB mit entsprechender Übersetzung sollte mM nach optimal sein. Andere stört der relativ hohe Schwerpunkt. Muss man halt ausprobieren ob das was für einen ist.
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#1445070 - 26.09.20 10:00 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Toxxi]
AndreMQ
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In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: akro
Kriegt man noch Ketten oder hält der Siegeszug des Riemens an...

Ich sehe keinen Siegeszug des Riemens. Das ist m.E. nach wie vor ein Nieschenprodukt. Die überwiegende Mehrzhl der Fahrräder hat Ketten....
Würde ich auch so sehen. In der heutigen, offenen Form ohne Schutz würde ich es nicht als Weltreiserad einsetzen, auch wenn es Leute getan haben. Das ist akzeptabel (nicht gut) für hiesige Verhältnisse ohne wirkliches Pannenrisiko (gibt ja überall Bahn und S-Bahn) und sehr praktisch gerade am viel gefahrenen Alltags-/Tourenrad. Natürlich auch Reisen in D-A-CH und angrenzend.
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#1445071 - 26.09.20 10:04 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Toxxi]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: akro
Kriegt man noch Ketten oder hält der Siegeszug des Riemens an...

Ich sehe keinen Siegeszug des Riemens. Das ist m.E. nach wie vor ein Nieschenprodukt. Die überwiegende Mehrzhl der Fahrräder hat Ketten.

Nicht nur wegen der Kettenschaltung, sondern primär deshalb, weil man einen Spezialrahmen braucht, den man öffnen kann.

Gruß
Thoralf


Vielleicht ließe sich die Frage des Rahmens mit irgendeiner Art "Kettenschloss" lösen? Trivial ist das sicher nicht, weil an Stellen, wo Zahnriemen seit vielen Jahrzehnten verwendet werden, also im KFZ-Bau, nichts in der Art vorhanden ist. Und da wäre die Entwicklung und Produktion bestimmt viel lukrativer.

Sonst wird es so bleiben, wie du es schreibst: ein Nieschenprodukt. Schlechterer Wirkunsgrad als die Kette und Bindung an bestimmte Getriebe blieben auch dann noch.
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#1445076 - 26.09.20 10:22 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Uwe Radholz]
AndreMQ
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In Antwort auf: Uwe Radholz
... Sonst wird es so bleiben, wie du es schreibst: ein Nieschenprodukt....
Also Nische würde ich es nicht mehr nennen, da bei neuen Nabenschaltungs-Rädern und E-Bikes sehr häufig. Reiseräder sind als solches eine Nische.
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#1445079 - 26.09.20 10:40 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: ]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: AndreMQ
In Antwort auf: Uwe Radholz
... Sonst wird es so bleiben, wie du es schreibst: ein Nieschenprodukt....
Also Nische würde ich es nicht mehr nennen, da bei neuen Nabenschaltungs-Rädern und E-Bikes sehr häufig. Reiseräder sind als solches eine Nische.


Das weiß ich nicht, weil ich mir da den "Markt" nicht regelmäßig betrachte. Ist es tatsächlich so, dass eine signifikante Größe der Räder mit Nabenschaltungen, also vor allem der massenhaft verkauften Shimano-Naben mit acht Gängen, mit teilbarem Rahmen ausgeliefert werden? Wie groß mag da der Anteil sein?
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#1445083 - 26.09.20 11:14 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Uwe Radholz]
AndreMQ
Nicht registriert
Echte Statistik habe ich auch nicht, aber ein Bauchgefühl, was so in etwas größeren Stückzahlen läuft. Es ist auf die Nabenschaltungsräder im höheren Preissegment konzentriert, also Alfine 8, Alfine 11, Nuvinci und Rohloff und eine ganze Menge Fixies/SingleSpeed. Bei diesen "cleanen" Rädern ist das hip. Das klassische Trekking-Rad in 28" hat Kettenschaltung. Aber die City-Bikes gibt es auch mit Riemen als sauber und wartungsfrei beworben (was dort sogar weitgehend stimmt). Da kommt schon Stückzahl zusammen. Wäre eine Frage für die kommende (virtuelle?) Eurobike. Da sind die Statistiker der Branche zu finden.
Und da Gates fast Alleinlieferant ist, würde die Zahl der gelieferten Gates-Riemen reichen.

Geändert von AndreMQ (26.09.20 11:15)
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#1445093 - 26.09.20 12:30 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Uwe Radholz]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: Uwe Radholz
Sonst wird es so bleiben, wie du es schreibst: ein Nieschenprodukt. Schlechterer Wirkunsgrad als die Kette und Bindung an bestimmte Getriebe blieben auch dann noch.
Der Wirkungsgrad des Riemens scheint stark von der eingebrachten Kraft abzuhängen: Je mehr desto geringer ist de nach der prozentuale Verlust. Von daher halte ich den Riemen besonders geeignet für Strom Räder.
Gates macht strenge Vorgaben an die Toleranzen in der Rahmengeometrie. Diese Genauigkeit ist die Fahrradbranche nicht gewöhnt. Und ist bei Billigrädern mit Sicherheit auch zukünftig nicht zu erreichen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1445094 - 26.09.20 13:01 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Uwe Radholz]
MikeBike
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Ja, das "Bauchgefühl", nichts genaues weiß man. Eine Anekdote kann ich beitragen:

Neulich am Baggersee half ich beim Schlauch flicken. Der Mann hatte sich im Laden ein Rad mit 8Gang Nexus und Gates-Riemen empfehlen lassen und wusste gar nicht so recht, was das eigentlich solle. Ich dachte noch: Siehe da, der Riemen ist im Mainstream angekommen.

Gruß

Mike
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Off-topic #1445197 - 27.09.20 10:38 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: derSammy]
StefanTu
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Beiträge: 1.100
In Antwort auf: derSammy
Naja, moment, die Regina-Kette ist aber fürs Motorrad, oder?

Korrekt.
In Antwort auf: derSammy

... Das ist m.E. mit dem Fahrrad nicht direkt vergleichbar.

Das sehe ich anders. Die neue Kette zieht ihre Wartumgsfreiheit ja nicht aus einer speziellen Konstruktion sondern aus einer optimierten Reibpaarung. Es wird keine "normale" DLC Beschichtung sondern eine neue Hardcarbonschicht (nennt sich Ta:C abgekürzt von "Tetra amorphous carbon thin film") verwendet die bei doppelter Härte etwa die gleichen Reibwerte aufweist.
Ich sehe keinen Grund, warum man eine Fahrradkette nicht genauso beschichten können soll. Kritischer dürfte es sein eine Abdichtung für eine Fahrradkette zu entwicklen. Ist halt doch alles ein bisschen filigraner. Aber moderne Kunststoffe sind ja teilweise auch nahe am Wunder... zwinker

In Antwort auf: derSammy

Auserdem haben Ketten konstruktionsbedingt Gleitlager. Wartungs- und vor allem Verschleißfrei geht daher nicht. Aber darin sehe ich auch kein Ausschlusskriterium.

Naja, das ist alles relativ. Ich habe schon vor (gefühlt) ewigen Zeiten Versuche bei Gleitlagerungen begleitet deren Belastungsbild dem einer Kette recht ähnlich war. Ergebnis bei den besten Kombis damals: Zu gut, hält zu lange - lohnt sich nicht.

Das größte Problem bei einer hochwertigen, wartungsfreien Fahrradkette sehe ich viel mehr im Markt als bei den technischen Möglichkeiten. Eine normale Fahrradkette kostet Fahrradhersteller sicher im unteren einstelligen Eurobereich, wenn überhaupt ein Euro zusammenkommt. Dass die Hersteller hergehen und ein Bauelement, dass dem Normalkunden pupsegal ist, gegen eines zu einem vielfach höheren Preis austauschen um ein höherwertiges Produkt anzubieten, dessen Mehrwert sie dem Großteil der Kunden nicht vermitteln könnten.
Bleibt der Nachrüstmarkt. Da spaltet sich der kleine Teil der Kunden die auch mal vielleicht 100,-€ für eine Kette berappen würden in einen Teil dem die Haltbarkeit egal ist und bei dem sicher der Wirkungsgrad im Vordergrund steht und denen die Wartung egal ist und denen, die wirklich auf ein haltbares und wartungsfreies Produkt mit tollem Wirkungsgrad gewartet haben. Ob sich das lohnt?
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Off-topic #1445202 - 27.09.20 11:26 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: StefanTu]
FordPrefect
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Beiträge: 3.231
Es lohnt sich für einen Hersteller warscheinlich nicht, in einem System, welches auf immer "neueren" Produkten aufgebaut ist, um immer neue Nachfragen zu erzeugen... Die Entwicklungskapazität der Ingenieure wird auf einen fortwährenden "Innovationsoutput" fokussiert, denn nur "neue" Produkte werden regelmäßig in den Testmagazinen vorgestellt, verglichen und getestet.... Solange ein Produkt "neuer", und folglich nach unsrem antrainierten Verständnis besser ist , können hohe Preise erzielt werden (teure Topgruppen wurden als 9 oder 10-fach ganz schnell nicht mehr produziert / heute gibt es die Teile bei Shimano in der Produktion nur noch bis maximal Deore oder Shimano 105). Ob eine Entwicklung nachhaltig ist, ist uninteressant in unserer "Wachstumswirtschaftsphilosophie".....

P.S.: Indem ich hier am Rechner sitze und nicht auf einem Fahrrad mit Stempelbremse, bestätige ich warscheinlich auch den Weg unserer Gesellschaft (und habe nur irgendwo, verdrängt im Unterbewußten die bange Ahnung, daß ich auch bloß ein kleines, einigermaßen funktionierendes Ritzelchen in dieser komplexen, gesellschaftlichen Sackgassenentwicklung bin...).

zwinker Micha bier2
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Always look on the bright side of life !
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#1445503 - 01.10.20 19:54 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: tb2]
Machinist
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Auch ich würde sagen, das "optimale" Reiserad gibt es nicht.
Und grundsätzlich kann man mit jedem Rad beinahe überall fahren.
Da hat jede und jeder andere Präferenzen.
Manch einer mag die "Errungenschaften" der modernen Technik, ein Anderer fährt mit dem alten Rad los welcher er nunmal besitzt.

Dauert die Reise ein paar Wochen, Monate oder gar Jahre? Führt sie nur durch ein einziges Land, durch einen Kontinent oder durch die halbe oder gar fast die ganze Welt?

Je einfacher die Technik und je weiter verbreitet und einfacher reparierbar das Material, desto eher ist es für fast überall weltweit sehr gut geeignet.

Und: Je mehr man sich mit dem eigenen Material auskennt, je mehr man selber reparieren und basteln kann und will, je mehr man bereit ist Ersatzteile und Werkzeuge mitzuführen, desto eher kann man auch mit komplexeren und moderneren Komponenten in "unwirtlicheren" Regionen unterwegs sein.

Für mein neueres weltweit taugliches Reiserad habe ich (trotz umfangreichen Materialkenntnissen und -erfahrungen mit modernen Teilen) eher altbackene, bewährte und weltweit verbreitete und auch mit einfachen Mitteln reparierbare Technik gewählt:
Stahlrahmen, -gabel und -gepäckträger, mechanische Felgenbremsen, 2 x 9 Kettenschaltung mit Daumenschalthebeln, jedoch 622 mm-Laufräder mit möglicher Reifenbreite bis gegen 53 mm.

Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.

Geändert von Machinist (01.10.20 19:57)
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#1445515 - 01.10.20 21:24 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Machinist]
iassu
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Ich glaube, das, was du schreibst, war nicht das Anliegen des TO. Mit "optimal", was er ja auch in Anführungszeichen gesetzt hat, meinte er nicht ein umfassend bestes Rad, sondern wie man sich auf bestimmten Kontinenten mit Ersatzteilen versorgen kann, dazu wollte er eine Erfahrunssammlung anlegen.

An sich ein sinnvolles Unterfangen, auch wenn es natürlich nur aus einer Zusammenstellung von Einzelerfahrungen besteht. Aber es könnte uU folgenschweren Irrtümern entgegenwirken, die ja auch hier im Forum immer wieder kolportiert werden, zB bez der Verbreitung von Laufradgrößen udgl.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1445516 - 01.10.20 21:44 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Machinist]
iassu
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In Antwort auf: Machinist
Je einfacher die Technik und je weiter verbreitet und einfacher reparierbar das Material, desto eher ist es für fast überall weltweit sehr gut geeignet.
Eine Standardformel in diesem Forum, sicherlich nicht frei erfunden, sondern durch Er-Fahrungen entstanden. Ich fnde sie in der Tendenz nachvollziehbar, aber auch schwierig.

Denn warum schraubt sich jemand Teile ans Rad, die nicht möglichst einfache Technik sind. Weil er/sie den Vorteil/Gewinn/Luxus, den sie gegenüber dem einfachsten Material bieten, nutzen möchte. Eine große Radreise ist, wenn man gerne und viel Rad fährt, ein Highlight, vielleicht sogar ein Lebenshighlight. Und ausgerechnet das sollte nun mit möglichst primitivem Material durchgeführt werden?

Für mich eine Schere, deren Enden nicht zusammen gehen. Bevor ich mit Wasserrohrrahmen, Gestängebremsen, Singlespeed und Stahllenker unterwegs bin, werde ich ganz sicher entweder wandern, andere Verkehrsmittel nutzen oder zuhause bleiben. Ich fahre Fahrrad, weil mir diese Art der Fortbewegung Spaß macht. Zu diesem Spaß zählt sehr maßgeblich das, was mir moderne Technik ermöglicht. Dazu zählen für mich zB Vollfederung ebenso wie der Genuß, mit sehr guten Scheibenbremsen zu verzögern und die Vorzüge einer butterweich funktionierenden Schaltung.

Wenn ich darauf verzichten sollte, bricht ein wesentlicher Bestandteil meines Vergnügens weg. Nur um irgendwie in Nepal oder in den Anden unterm Sternenhimmel zelten zu können, muß ich nicht mit dem Fahrrad dorthin fahren. Das geht dann auch anders. Wenn mir der Gebrauch des Fahrrads keine Freude mehr macht, dann lasse ich das.

Auf Elektronik vertraut ja auch die überwältigende Mehrheit hier im Forum und nutzt GPS oder Smartphone. Nur mit Orientierungssinn, Passantenbefragung und Papierkarten zu reisen, wollen sich die Allermeisten ja nicht mehr abgeben. Vielleicht nicht allzuwenige würden das Radreisen schwer in Frage stellen, wenn sie in die Gegebenheiten der alten Zeiten gezwungen wären, zurückzukehren.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1445524 - 02.10.20 05:39 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Uwe Radholz]
BaB
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In Antwort auf: Uwe Radholz

Vielleicht ließe sich die Frage des Rahmens mit irgendeiner Art "Kettenschloss" lösen? Trivial ist das sicher nicht, weil an Stellen, wo Zahnriemen seit vielen Jahrzehnten verwendet werden, also im KFZ-Bau, nichts in der Art vorhanden ist. Und da wäre die Entwicklung und Produktion bestimmt viel lukrativer.

Sonst wird es so bleiben, wie du es schreibst: ein Nieschenprodukt. Schlechterer Wirkunsgrad als die Kette und Bindung an bestimmte Getriebe blieben auch dann noch.
Moin!
So ein Riemenschloss gibt es schon, hatte ich vllt auch hier schon mal verlinkt.
Rahmen in Asien mit einer Einbaumöglichkeit für Riemen zu fertigen kostet kaum mehr und könnte von daher wohl eher bald der Standard als die Ausnahme.
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Off-topic #1445528 - 02.10.20 06:01 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: StefanTu]
BaB
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In Antwort auf: StefanTu

Das sehe ich anders. Die neue Kette zieht ihre Wartumgsfreiheit ja nicht aus einer speziellen Konstruktion sondern aus einer optimierten Reibpaarung. Es wird keine "normale" DLC Beschichtung sondern eine neue Hardcarbonschicht (nennt sich Ta:C abgekürzt von "Tetra amorphous carbon thin film") verwendet die bei doppelter Härte etwa die gleichen Reibwerte aufweist.
Ich sehe keinen Grund, warum man eine Fahrradkette nicht genauso beschichten können soll. Kritischer dürfte es sein eine Abdichtung für eine Fahrradkette zu entwicklen. Ist halt doch alles ein bisschen filigraner. Aber moderne Kunststoffe sind ja teilweise auch nahe am Wunder

Man kann Fahrradketten schon abdichten, das Problem ist der höhere Widerstand. Deshalb ist
man bei Motorradketten vor Jahren auch schon z.B. von O auf X Ringen gewechselt.
Bei einer Kettenschaltungskette müsste diese aber auch unter der Biegung beim Schalten an der Kassette dicht bleiben.


In Antwort auf: StefanTu
Dass die Hersteller hergehen und ein Bauelement, dass dem Normalkunden pupsegal ist, gegen eines zu einem vielfach höheren Preis austauschen um ein höherwertiges Produkt anzubieten, dessen Mehrwert sie dem Großteil der Kunden nicht vermitteln könnten.
Bleibt der Nachrüstmarkt. Da spaltet sich der kleine Teil der Kunden die auch mal vielleicht 100,-€ für eine Kette berappen würden in einen Teil dem die Haltbarkeit egal ist und bei dem sicher der Wirkungsgrad im Vordergrund steht und denen die Wartung egal ist und denen, die wirklich auf ein haltbares und wartungsfreies Produkt mit tollem Wirkungsgrad gewartet haben. Ob sich das lohnt?
Die Situation haben wir doch schon. Vielen Kunden kann man den Vorteil von guten, teuren Komponenten nicht schmackhaft machen, andere besuchen unbedingt Titan am Rad. Wer sich ein Rad kauft, um einmal im Jahr zum Baggersee zu rollen, wird kaum Geld für ne teure Kette ausgeben wollen. Wozu auch?
Für Vielfahrer, und die nehmen dank E- Motor immer mehr zu, lohnt es sich aber schon. Wer in einer Werkstatt sein Rad warten lässt (und das dürfte die Mehrheit sein) spart sich auch die Montagekosten und den Stress mit Abgabe und Abholen des Fahrrads. Dass der Rest des Antriebs auch langsamer verschleißt macht den Kauf einer guten, aber auch teureren Kette durchaus günstiger als den mehrfachen Kauf einer Billigkette.

Geändert von BaB (02.10.20 06:11)
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Off-topic #1445533 - 02.10.20 06:18 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: iassu]
irg
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Hallo!

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: Machinist
Je einfacher die Technik und je weiter verbreitet und einfacher reparierbar das Material, desto eher ist es für fast überall weltweit sehr gut geeignet.
Eine Standardformel in diesem Forum, sicherlich nicht frei erfunden, sondern durch Er-Fahrungen entstanden. Ich fnde sie in der Tendenz nachvollziehbar, aber auch schwierig.

Denn warum schraubt sich jemand Teile ans Rad, die nicht möglichst einfache Technik sind. Weil er/sie den Vorteil/Gewinn/Luxus, den sie gegenüber dem einfachsten Material bieten, nutzen möchte. Eine große Radreise ist, wenn man gerne und viel Rad fährt, ein Highlight, vielleicht sogar ein Lebenshighlight. Und ausgerechnet das sollte nun mit möglichst primitivem Material durchgeführt werden?

Für mich eine Schere, deren Enden nicht zusammen gehen. Bevor ich mit Wasserrohrrahmen, Gestängebremsen, Singlespeed und Stahllenker unterwegs bin, werde ich ganz sicher entweder wandern, andere Verkehrsmittel nutzen oder zuhause bleiben. Ich fahre Fahrrad, weil mir diese Art der Fortbewegung Spaß macht. Zu diesem Spaß zählt sehr maßgeblich das, was mir moderne Technik ermöglicht. Dazu zählen für mich zB Vollfederung ebenso wie der Genuß, mit sehr guten Scheibenbremsen zu verzögern und die Vorzüge einer butterweich funktionierenden Schaltung.

Wenn ich darauf verzichten sollte, bricht ein wesentlicher Bestandteil meines Vergnügens weg. Nur um irgendwie in Nepal oder in den Anden unterm Sternenhimmel zelten zu können, muß ich nicht mit dem Fahrrad dorthin fahren. Das geht dann auch anders. Wenn mir der Gebrauch des Fahrrads keine Freude mehr macht, dann lasse ich das.

Auf Elektronik vertraut ja auch die überwältigende Mehrheit hier im Forum und nutzt GPS oder Smartphone. Nur mit Orientierungssinn, Passantenbefragung und Papierkarten zu reisen, wollen sich die Allermeisten ja nicht mehr abgeben. Vielleicht nicht allzuwenige würden das Radreisen schwer in Frage stellen, wenn sie in die Gegebenheiten der alten Zeiten gezwungen wären, zurückzukehren.


Du hast das Dilemma schön beschrieben! Ich sehe allerdings eine Menge Platz zwischen den Polen Rohloff + Scheibenbremse + Carbon und Wasserleitungsrohr-Rahmen + Singlespeed + Gestängebremse. Eine V-Brake nimmt mir gar keine Lust am Radeln, außer, ich muss auf Schneefahrbahn weitere Strecken abfahren. Eine Kettenschaltung detto. So oft fahre ich nicht durch eine Stadt, dass ich lieber am Stand schalten können wollte. Das ist mir nicht einmal am Behinderten-Tandem im Alltag eine Überlegung wert.

Ein Thema ist meiner Sichtweise nach eher die Entscheidung perfekte technische Lösung, dafür echte Schwierigkeiten, wenn diese (selten) einmal nicht mehr funktionieren sollte, gegenüber einfachere technische Lösung mit höherem Wartungs- und Reparaturaufwand, der aber viel leichter durchgeführt werden kann. Oder die Entscheidung gefedert oder ungefedert. Am Upright geht mir keine Federung ab, am Liegeradl möchte ich die hintere Schwinge nicht missen, aber da kann ich eventuelle Stöße nicht so einfach aktiv abfedern. Andere sehen oder fühlen das wieder ganz anders.

lg!
georg
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Off-topic #1445555 - 02.10.20 08:02 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: iassu]
Machinist
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
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In Antwort auf: iassu

Denn warum schraubt sich jemand Teile ans Rad, die nicht möglichst einfache Technik sind. Weil er/sie den Vorteil/Gewinn/Luxus, den sie gegenüber dem einfachsten Material bieten, nutzen möchte. Eine große Radreise ist, wenn man gerne und viel Rad fährt, ein Highlight, vielleicht sogar ein Lebenshighlight. Und ausgerechnet das sollte nun mit möglichst primitivem Material durchgeführt werden?

Für mich eine Schere, deren Enden nicht zusammen gehen. Bevor ich mit Wasserrohrrahmen, Gestängebremsen, Singlespeed und Stahllenker unterwegs bin, werde ich ganz sicher entweder wandern, andere Verkehrsmittel nutzen oder zuhause bleiben. Ich fahre Fahrrad, weil mir diese Art der Fortbewegung Spaß macht. Zu diesem Spaß zählt sehr maßgeblich das, was mir moderne Technik ermöglicht. Dazu zählen für mich zB Vollfederung ebenso wie der Genuß, mit sehr guten Scheibenbremsen zu verzögern und die Vorzüge einer butterweich funktionierenden Schaltung.

Wenn ich darauf verzichten sollte, bricht ein wesentlicher Bestandteil meines Vergnügens weg. Nur um irgendwie in Nepal oder in den Anden unterm Sternenhimmel zelten zu können, muß ich nicht mit dem Fahrrad dorthin fahren. Das geht dann auch anders. Wenn mir der Gebrauch des Fahrrads keine Freude mehr macht, dann lasse ich das.

Auf Elektronik vertraut ja auch die überwältigende Mehrheit hier im Forum und nutzt GPS oder Smartphone. Nur mit Orientierungssinn, Passantenbefragung und Papierkarten zu reisen, wollen sich die Allermeisten ja nicht mehr abgeben. Vielleicht nicht allzuwenige würden das Radreisen schwer in Frage stellen, wenn sie in die Gegebenheiten der alten Zeiten gezwungen wären, zurückzukehren.


Für mich ist es vorallem auf langen Radreisen für die Freude am Fahren und am Zelten unterm Sternenhimmel irgendwo weit weg weitestgehend unerheblich, ob ich nun mit dem neuesten Hightech oder mit älterer Technik unterwegs bin.
Im Gegenteil hat auch die einfache Technik ihren Reiz, und ich schätze leichtes, dauerhaftes und wartungsarmes Material für effizientes Vorwärtskommen.
Auch habe ich kein Problem mich nur mit Papierkarten und ganz ohne Elektronik zu orientieren.
Gestängebremsen und "Wasserrohrrahmen" müssen es nicht gleich sein, V-Brakes und relativ dünnwandiges Stahlgeröhr sind hier angebrachter schmunzel.

Wenn ich hingegen mit dem MTB im schwierigen Gelände in heimischen Gefilden unterwegs bin schätze ich die hydraulischen Scheibenbremsen und die Federgabel sehr.

Hier muss jede und jeder für sich entscheiden was sie oder ihn glücklich macht.
Ein ideales Rad für jeden Kontinent wird es aber sicherlich kaum geben. Alleine schon in Südamerika ist es schon zusehr durchmischt: Vergleicht man Bolivien oder Paraguay mit Kolumbien oder Costa Rica sieht die Versorgungslage schon ziemlich unterschiedlich aus.
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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#1445559 - 02.10.20 08:31 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: tb2]
gerold
Mitglied
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In Antwort auf: tb2
Da ich mir überlege, ein neues Reiserad zu zulegen stellte sich mir folgende Frage: In welcher Region/Kontinent der Welt eignet sich welches Rad am besten?


Gleichzeitg mit der Frage der Region lege ich aber auch fest, auf welchem Untergrund gefahren werden soll - für eine Tour auf Asphaltstraßen unterschiedlicher Qualität bevorzuge ich ein RR ähnliches Gefährt, kann durchaus auch aus Carbon sein. Wenn es eher Pisten oder schwieriges Gelände werden soll, dann halt eher ein CX-ähnliches Rad mit dickeren Reifen oder eben ein reinrassiges MTB. Mit einem solchen stundenlang auf Asphalt zu fahren macht mich trübsinnig...

In Nordamerika oder in SO-Asien aber auch in Marokko kann man in der gleichen Region problemlos nur auf Asphalt dahinradeln oder sich durch die Wüste bzw. den Dschungel wühlen. Wenn ich das im vorhinein nicht festlegen kann oder will, nehme ich halt das CX (oder neudeutsch Graveller), das ist auf Asphalt noch erträglich und macht auch in leichtem Gelände gute Figur.

MMn wird die Defektfrage unterwegs überschätzt - außer ein paar Speichenrissen und Reifenpannen ist mir auf allen meinen Reisen auf allen Kontinenten noch nie etwas Außergewöhnliches, was eine längere Unterbrechung der Fahrt notwendig gemacht hätte, passiert. Und alle meine (Reise)Räder haben Carbon-, Titan- oder Alurahmen (früher Stahl), STI`s, Scheibenbremsen (mechanisch oder hydraulisch) und Kettenschaltungen bzw. die MTB's noch eine Federung. Mittlerweile gibt es ja auch nur mehr ganz wenige blinde Flecken auf der Welt, was die Ersatzteilversorgung angeht und DPS & Co liefern auch bis zur 3. Palme rechts. Das gleiche gilt auch für die sonstige Ausrüstung - in Europa oft nur bikepacking-Eqipment, mit Zeltgepäck dann das 5-Taschen-System etc.

Ich kann daher zu der Frage ohne dem Wissen, wie die Reise angedacht ist, keine sinnvolle Äußerung abgeben.

Gruß Gerold
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