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#1445076 - 26.09.20 10:22 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Uwe Radholz]
AndreMQ
Nicht registriert
In Antwort auf: Uwe Radholz
... Sonst wird es so bleiben, wie du es schreibst: ein Nieschenprodukt....
Also Nische würde ich es nicht mehr nennen, da bei neuen Nabenschaltungs-Rädern und E-Bikes sehr häufig. Reiseräder sind als solches eine Nische.
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#1445079 - 26.09.20 10:40 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: ]
Uwe Radholz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.263
In Antwort auf: AndreMQ
In Antwort auf: Uwe Radholz
... Sonst wird es so bleiben, wie du es schreibst: ein Nieschenprodukt....
Also Nische würde ich es nicht mehr nennen, da bei neuen Nabenschaltungs-Rädern und E-Bikes sehr häufig. Reiseräder sind als solches eine Nische.


Das weiß ich nicht, weil ich mir da den "Markt" nicht regelmäßig betrachte. Ist es tatsächlich so, dass eine signifikante Größe der Räder mit Nabenschaltungen, also vor allem der massenhaft verkauften Shimano-Naben mit acht Gängen, mit teilbarem Rahmen ausgeliefert werden? Wie groß mag da der Anteil sein?
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#1445083 - 26.09.20 11:14 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Uwe Radholz]
AndreMQ
Nicht registriert
Echte Statistik habe ich auch nicht, aber ein Bauchgefühl, was so in etwas größeren Stückzahlen läuft. Es ist auf die Nabenschaltungsräder im höheren Preissegment konzentriert, also Alfine 8, Alfine 11, Nuvinci und Rohloff und eine ganze Menge Fixies/SingleSpeed. Bei diesen "cleanen" Rädern ist das hip. Das klassische Trekking-Rad in 28" hat Kettenschaltung. Aber die City-Bikes gibt es auch mit Riemen als sauber und wartungsfrei beworben (was dort sogar weitgehend stimmt). Da kommt schon Stückzahl zusammen. Wäre eine Frage für die kommende (virtuelle?) Eurobike. Da sind die Statistiker der Branche zu finden.
Und da Gates fast Alleinlieferant ist, würde die Zahl der gelieferten Gates-Riemen reichen.

Geändert von AndreMQ (26.09.20 11:15)
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#1445093 - 26.09.20 12:30 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Uwe Radholz]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.862
In Antwort auf: Uwe Radholz
Sonst wird es so bleiben, wie du es schreibst: ein Nieschenprodukt. Schlechterer Wirkunsgrad als die Kette und Bindung an bestimmte Getriebe blieben auch dann noch.
Der Wirkungsgrad des Riemens scheint stark von der eingebrachten Kraft abzuhängen: Je mehr desto geringer ist de nach der prozentuale Verlust. Von daher halte ich den Riemen besonders geeignet für Strom Räder.
Gates macht strenge Vorgaben an die Toleranzen in der Rahmengeometrie. Diese Genauigkeit ist die Fahrradbranche nicht gewöhnt. Und ist bei Billigrädern mit Sicherheit auch zukünftig nicht zu erreichen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1445094 - 26.09.20 13:01 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Uwe Radholz]
MikeBike
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 631
Ja, das "Bauchgefühl", nichts genaues weiß man. Eine Anekdote kann ich beitragen:

Neulich am Baggersee half ich beim Schlauch flicken. Der Mann hatte sich im Laden ein Rad mit 8Gang Nexus und Gates-Riemen empfehlen lassen und wusste gar nicht so recht, was das eigentlich solle. Ich dachte noch: Siehe da, der Riemen ist im Mainstream angekommen.

Gruß

Mike
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Off-topic #1445197 - 27.09.20 10:38 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: derSammy]
StefanTu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.100
In Antwort auf: derSammy
Naja, moment, die Regina-Kette ist aber fürs Motorrad, oder?

Korrekt.
In Antwort auf: derSammy

... Das ist m.E. mit dem Fahrrad nicht direkt vergleichbar.

Das sehe ich anders. Die neue Kette zieht ihre Wartumgsfreiheit ja nicht aus einer speziellen Konstruktion sondern aus einer optimierten Reibpaarung. Es wird keine "normale" DLC Beschichtung sondern eine neue Hardcarbonschicht (nennt sich Ta:C abgekürzt von "Tetra amorphous carbon thin film") verwendet die bei doppelter Härte etwa die gleichen Reibwerte aufweist.
Ich sehe keinen Grund, warum man eine Fahrradkette nicht genauso beschichten können soll. Kritischer dürfte es sein eine Abdichtung für eine Fahrradkette zu entwicklen. Ist halt doch alles ein bisschen filigraner. Aber moderne Kunststoffe sind ja teilweise auch nahe am Wunder... zwinker

In Antwort auf: derSammy

Auserdem haben Ketten konstruktionsbedingt Gleitlager. Wartungs- und vor allem Verschleißfrei geht daher nicht. Aber darin sehe ich auch kein Ausschlusskriterium.

Naja, das ist alles relativ. Ich habe schon vor (gefühlt) ewigen Zeiten Versuche bei Gleitlagerungen begleitet deren Belastungsbild dem einer Kette recht ähnlich war. Ergebnis bei den besten Kombis damals: Zu gut, hält zu lange - lohnt sich nicht.

Das größte Problem bei einer hochwertigen, wartungsfreien Fahrradkette sehe ich viel mehr im Markt als bei den technischen Möglichkeiten. Eine normale Fahrradkette kostet Fahrradhersteller sicher im unteren einstelligen Eurobereich, wenn überhaupt ein Euro zusammenkommt. Dass die Hersteller hergehen und ein Bauelement, dass dem Normalkunden pupsegal ist, gegen eines zu einem vielfach höheren Preis austauschen um ein höherwertiges Produkt anzubieten, dessen Mehrwert sie dem Großteil der Kunden nicht vermitteln könnten.
Bleibt der Nachrüstmarkt. Da spaltet sich der kleine Teil der Kunden die auch mal vielleicht 100,-€ für eine Kette berappen würden in einen Teil dem die Haltbarkeit egal ist und bei dem sicher der Wirkungsgrad im Vordergrund steht und denen die Wartung egal ist und denen, die wirklich auf ein haltbares und wartungsfreies Produkt mit tollem Wirkungsgrad gewartet haben. Ob sich das lohnt?
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Off-topic #1445202 - 27.09.20 11:26 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: StefanTu]
FordPrefect
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.231
Es lohnt sich für einen Hersteller warscheinlich nicht, in einem System, welches auf immer "neueren" Produkten aufgebaut ist, um immer neue Nachfragen zu erzeugen... Die Entwicklungskapazität der Ingenieure wird auf einen fortwährenden "Innovationsoutput" fokussiert, denn nur "neue" Produkte werden regelmäßig in den Testmagazinen vorgestellt, verglichen und getestet.... Solange ein Produkt "neuer", und folglich nach unsrem antrainierten Verständnis besser ist , können hohe Preise erzielt werden (teure Topgruppen wurden als 9 oder 10-fach ganz schnell nicht mehr produziert / heute gibt es die Teile bei Shimano in der Produktion nur noch bis maximal Deore oder Shimano 105). Ob eine Entwicklung nachhaltig ist, ist uninteressant in unserer "Wachstumswirtschaftsphilosophie".....

P.S.: Indem ich hier am Rechner sitze und nicht auf einem Fahrrad mit Stempelbremse, bestätige ich warscheinlich auch den Weg unserer Gesellschaft (und habe nur irgendwo, verdrängt im Unterbewußten die bange Ahnung, daß ich auch bloß ein kleines, einigermaßen funktionierendes Ritzelchen in dieser komplexen, gesellschaftlichen Sackgassenentwicklung bin...).

zwinker Micha bier2
-------------------------------------------------------
Always look on the bright side of life !
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#1445503 - 01.10.20 19:54 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: tb2]
Machinist
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.330
Auch ich würde sagen, das "optimale" Reiserad gibt es nicht.
Und grundsätzlich kann man mit jedem Rad beinahe überall fahren.
Da hat jede und jeder andere Präferenzen.
Manch einer mag die "Errungenschaften" der modernen Technik, ein Anderer fährt mit dem alten Rad los welcher er nunmal besitzt.

Dauert die Reise ein paar Wochen, Monate oder gar Jahre? Führt sie nur durch ein einziges Land, durch einen Kontinent oder durch die halbe oder gar fast die ganze Welt?

Je einfacher die Technik und je weiter verbreitet und einfacher reparierbar das Material, desto eher ist es für fast überall weltweit sehr gut geeignet.

Und: Je mehr man sich mit dem eigenen Material auskennt, je mehr man selber reparieren und basteln kann und will, je mehr man bereit ist Ersatzteile und Werkzeuge mitzuführen, desto eher kann man auch mit komplexeren und moderneren Komponenten in "unwirtlicheren" Regionen unterwegs sein.

Für mein neueres weltweit taugliches Reiserad habe ich (trotz umfangreichen Materialkenntnissen und -erfahrungen mit modernen Teilen) eher altbackene, bewährte und weltweit verbreitete und auch mit einfachen Mitteln reparierbare Technik gewählt:
Stahlrahmen, -gabel und -gepäckträger, mechanische Felgenbremsen, 2 x 9 Kettenschaltung mit Daumenschalthebeln, jedoch 622 mm-Laufräder mit möglicher Reifenbreite bis gegen 53 mm.

Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.

Geändert von Machinist (01.10.20 19:57)
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#1445515 - 01.10.20 21:24 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Machinist]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.797
Ich glaube, das, was du schreibst, war nicht das Anliegen des TO. Mit "optimal", was er ja auch in Anführungszeichen gesetzt hat, meinte er nicht ein umfassend bestes Rad, sondern wie man sich auf bestimmten Kontinenten mit Ersatzteilen versorgen kann, dazu wollte er eine Erfahrunssammlung anlegen.

An sich ein sinnvolles Unterfangen, auch wenn es natürlich nur aus einer Zusammenstellung von Einzelerfahrungen besteht. Aber es könnte uU folgenschweren Irrtümern entgegenwirken, die ja auch hier im Forum immer wieder kolportiert werden, zB bez der Verbreitung von Laufradgrößen udgl.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1445516 - 01.10.20 21:44 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Machinist]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.797
In Antwort auf: Machinist
Je einfacher die Technik und je weiter verbreitet und einfacher reparierbar das Material, desto eher ist es für fast überall weltweit sehr gut geeignet.
Eine Standardformel in diesem Forum, sicherlich nicht frei erfunden, sondern durch Er-Fahrungen entstanden. Ich fnde sie in der Tendenz nachvollziehbar, aber auch schwierig.

Denn warum schraubt sich jemand Teile ans Rad, die nicht möglichst einfache Technik sind. Weil er/sie den Vorteil/Gewinn/Luxus, den sie gegenüber dem einfachsten Material bieten, nutzen möchte. Eine große Radreise ist, wenn man gerne und viel Rad fährt, ein Highlight, vielleicht sogar ein Lebenshighlight. Und ausgerechnet das sollte nun mit möglichst primitivem Material durchgeführt werden?

Für mich eine Schere, deren Enden nicht zusammen gehen. Bevor ich mit Wasserrohrrahmen, Gestängebremsen, Singlespeed und Stahllenker unterwegs bin, werde ich ganz sicher entweder wandern, andere Verkehrsmittel nutzen oder zuhause bleiben. Ich fahre Fahrrad, weil mir diese Art der Fortbewegung Spaß macht. Zu diesem Spaß zählt sehr maßgeblich das, was mir moderne Technik ermöglicht. Dazu zählen für mich zB Vollfederung ebenso wie der Genuß, mit sehr guten Scheibenbremsen zu verzögern und die Vorzüge einer butterweich funktionierenden Schaltung.

Wenn ich darauf verzichten sollte, bricht ein wesentlicher Bestandteil meines Vergnügens weg. Nur um irgendwie in Nepal oder in den Anden unterm Sternenhimmel zelten zu können, muß ich nicht mit dem Fahrrad dorthin fahren. Das geht dann auch anders. Wenn mir der Gebrauch des Fahrrads keine Freude mehr macht, dann lasse ich das.

Auf Elektronik vertraut ja auch die überwältigende Mehrheit hier im Forum und nutzt GPS oder Smartphone. Nur mit Orientierungssinn, Passantenbefragung und Papierkarten zu reisen, wollen sich die Allermeisten ja nicht mehr abgeben. Vielleicht nicht allzuwenige würden das Radreisen schwer in Frage stellen, wenn sie in die Gegebenheiten der alten Zeiten gezwungen wären, zurückzukehren.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1445524 - 02.10.20 05:39 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: Uwe Radholz]
BaB
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.108
In Antwort auf: Uwe Radholz

Vielleicht ließe sich die Frage des Rahmens mit irgendeiner Art "Kettenschloss" lösen? Trivial ist das sicher nicht, weil an Stellen, wo Zahnriemen seit vielen Jahrzehnten verwendet werden, also im KFZ-Bau, nichts in der Art vorhanden ist. Und da wäre die Entwicklung und Produktion bestimmt viel lukrativer.

Sonst wird es so bleiben, wie du es schreibst: ein Nieschenprodukt. Schlechterer Wirkunsgrad als die Kette und Bindung an bestimmte Getriebe blieben auch dann noch.
Moin!
So ein Riemenschloss gibt es schon, hatte ich vllt auch hier schon mal verlinkt.
Rahmen in Asien mit einer Einbaumöglichkeit für Riemen zu fertigen kostet kaum mehr und könnte von daher wohl eher bald der Standard als die Ausnahme.
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Off-topic #1445528 - 02.10.20 06:01 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: StefanTu]
BaB
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.108
In Antwort auf: StefanTu

Das sehe ich anders. Die neue Kette zieht ihre Wartumgsfreiheit ja nicht aus einer speziellen Konstruktion sondern aus einer optimierten Reibpaarung. Es wird keine "normale" DLC Beschichtung sondern eine neue Hardcarbonschicht (nennt sich Ta:C abgekürzt von "Tetra amorphous carbon thin film") verwendet die bei doppelter Härte etwa die gleichen Reibwerte aufweist.
Ich sehe keinen Grund, warum man eine Fahrradkette nicht genauso beschichten können soll. Kritischer dürfte es sein eine Abdichtung für eine Fahrradkette zu entwicklen. Ist halt doch alles ein bisschen filigraner. Aber moderne Kunststoffe sind ja teilweise auch nahe am Wunder

Man kann Fahrradketten schon abdichten, das Problem ist der höhere Widerstand. Deshalb ist
man bei Motorradketten vor Jahren auch schon z.B. von O auf X Ringen gewechselt.
Bei einer Kettenschaltungskette müsste diese aber auch unter der Biegung beim Schalten an der Kassette dicht bleiben.


In Antwort auf: StefanTu
Dass die Hersteller hergehen und ein Bauelement, dass dem Normalkunden pupsegal ist, gegen eines zu einem vielfach höheren Preis austauschen um ein höherwertiges Produkt anzubieten, dessen Mehrwert sie dem Großteil der Kunden nicht vermitteln könnten.
Bleibt der Nachrüstmarkt. Da spaltet sich der kleine Teil der Kunden die auch mal vielleicht 100,-€ für eine Kette berappen würden in einen Teil dem die Haltbarkeit egal ist und bei dem sicher der Wirkungsgrad im Vordergrund steht und denen die Wartung egal ist und denen, die wirklich auf ein haltbares und wartungsfreies Produkt mit tollem Wirkungsgrad gewartet haben. Ob sich das lohnt?
Die Situation haben wir doch schon. Vielen Kunden kann man den Vorteil von guten, teuren Komponenten nicht schmackhaft machen, andere besuchen unbedingt Titan am Rad. Wer sich ein Rad kauft, um einmal im Jahr zum Baggersee zu rollen, wird kaum Geld für ne teure Kette ausgeben wollen. Wozu auch?
Für Vielfahrer, und die nehmen dank E- Motor immer mehr zu, lohnt es sich aber schon. Wer in einer Werkstatt sein Rad warten lässt (und das dürfte die Mehrheit sein) spart sich auch die Montagekosten und den Stress mit Abgabe und Abholen des Fahrrads. Dass der Rest des Antriebs auch langsamer verschleißt macht den Kauf einer guten, aber auch teureren Kette durchaus günstiger als den mehrfachen Kauf einer Billigkette.

Geändert von BaB (02.10.20 06:11)
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Off-topic #1445533 - 02.10.20 06:18 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: iassu]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Hallo!

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: Machinist
Je einfacher die Technik und je weiter verbreitet und einfacher reparierbar das Material, desto eher ist es für fast überall weltweit sehr gut geeignet.
Eine Standardformel in diesem Forum, sicherlich nicht frei erfunden, sondern durch Er-Fahrungen entstanden. Ich fnde sie in der Tendenz nachvollziehbar, aber auch schwierig.

Denn warum schraubt sich jemand Teile ans Rad, die nicht möglichst einfache Technik sind. Weil er/sie den Vorteil/Gewinn/Luxus, den sie gegenüber dem einfachsten Material bieten, nutzen möchte. Eine große Radreise ist, wenn man gerne und viel Rad fährt, ein Highlight, vielleicht sogar ein Lebenshighlight. Und ausgerechnet das sollte nun mit möglichst primitivem Material durchgeführt werden?

Für mich eine Schere, deren Enden nicht zusammen gehen. Bevor ich mit Wasserrohrrahmen, Gestängebremsen, Singlespeed und Stahllenker unterwegs bin, werde ich ganz sicher entweder wandern, andere Verkehrsmittel nutzen oder zuhause bleiben. Ich fahre Fahrrad, weil mir diese Art der Fortbewegung Spaß macht. Zu diesem Spaß zählt sehr maßgeblich das, was mir moderne Technik ermöglicht. Dazu zählen für mich zB Vollfederung ebenso wie der Genuß, mit sehr guten Scheibenbremsen zu verzögern und die Vorzüge einer butterweich funktionierenden Schaltung.

Wenn ich darauf verzichten sollte, bricht ein wesentlicher Bestandteil meines Vergnügens weg. Nur um irgendwie in Nepal oder in den Anden unterm Sternenhimmel zelten zu können, muß ich nicht mit dem Fahrrad dorthin fahren. Das geht dann auch anders. Wenn mir der Gebrauch des Fahrrads keine Freude mehr macht, dann lasse ich das.

Auf Elektronik vertraut ja auch die überwältigende Mehrheit hier im Forum und nutzt GPS oder Smartphone. Nur mit Orientierungssinn, Passantenbefragung und Papierkarten zu reisen, wollen sich die Allermeisten ja nicht mehr abgeben. Vielleicht nicht allzuwenige würden das Radreisen schwer in Frage stellen, wenn sie in die Gegebenheiten der alten Zeiten gezwungen wären, zurückzukehren.


Du hast das Dilemma schön beschrieben! Ich sehe allerdings eine Menge Platz zwischen den Polen Rohloff + Scheibenbremse + Carbon und Wasserleitungsrohr-Rahmen + Singlespeed + Gestängebremse. Eine V-Brake nimmt mir gar keine Lust am Radeln, außer, ich muss auf Schneefahrbahn weitere Strecken abfahren. Eine Kettenschaltung detto. So oft fahre ich nicht durch eine Stadt, dass ich lieber am Stand schalten können wollte. Das ist mir nicht einmal am Behinderten-Tandem im Alltag eine Überlegung wert.

Ein Thema ist meiner Sichtweise nach eher die Entscheidung perfekte technische Lösung, dafür echte Schwierigkeiten, wenn diese (selten) einmal nicht mehr funktionieren sollte, gegenüber einfachere technische Lösung mit höherem Wartungs- und Reparaturaufwand, der aber viel leichter durchgeführt werden kann. Oder die Entscheidung gefedert oder ungefedert. Am Upright geht mir keine Federung ab, am Liegeradl möchte ich die hintere Schwinge nicht missen, aber da kann ich eventuelle Stöße nicht so einfach aktiv abfedern. Andere sehen oder fühlen das wieder ganz anders.

lg!
georg
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Off-topic #1445555 - 02.10.20 08:02 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: iassu]
Machinist
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.330
In Antwort auf: iassu

Denn warum schraubt sich jemand Teile ans Rad, die nicht möglichst einfache Technik sind. Weil er/sie den Vorteil/Gewinn/Luxus, den sie gegenüber dem einfachsten Material bieten, nutzen möchte. Eine große Radreise ist, wenn man gerne und viel Rad fährt, ein Highlight, vielleicht sogar ein Lebenshighlight. Und ausgerechnet das sollte nun mit möglichst primitivem Material durchgeführt werden?

Für mich eine Schere, deren Enden nicht zusammen gehen. Bevor ich mit Wasserrohrrahmen, Gestängebremsen, Singlespeed und Stahllenker unterwegs bin, werde ich ganz sicher entweder wandern, andere Verkehrsmittel nutzen oder zuhause bleiben. Ich fahre Fahrrad, weil mir diese Art der Fortbewegung Spaß macht. Zu diesem Spaß zählt sehr maßgeblich das, was mir moderne Technik ermöglicht. Dazu zählen für mich zB Vollfederung ebenso wie der Genuß, mit sehr guten Scheibenbremsen zu verzögern und die Vorzüge einer butterweich funktionierenden Schaltung.

Wenn ich darauf verzichten sollte, bricht ein wesentlicher Bestandteil meines Vergnügens weg. Nur um irgendwie in Nepal oder in den Anden unterm Sternenhimmel zelten zu können, muß ich nicht mit dem Fahrrad dorthin fahren. Das geht dann auch anders. Wenn mir der Gebrauch des Fahrrads keine Freude mehr macht, dann lasse ich das.

Auf Elektronik vertraut ja auch die überwältigende Mehrheit hier im Forum und nutzt GPS oder Smartphone. Nur mit Orientierungssinn, Passantenbefragung und Papierkarten zu reisen, wollen sich die Allermeisten ja nicht mehr abgeben. Vielleicht nicht allzuwenige würden das Radreisen schwer in Frage stellen, wenn sie in die Gegebenheiten der alten Zeiten gezwungen wären, zurückzukehren.


Für mich ist es vorallem auf langen Radreisen für die Freude am Fahren und am Zelten unterm Sternenhimmel irgendwo weit weg weitestgehend unerheblich, ob ich nun mit dem neuesten Hightech oder mit älterer Technik unterwegs bin.
Im Gegenteil hat auch die einfache Technik ihren Reiz, und ich schätze leichtes, dauerhaftes und wartungsarmes Material für effizientes Vorwärtskommen.
Auch habe ich kein Problem mich nur mit Papierkarten und ganz ohne Elektronik zu orientieren.
Gestängebremsen und "Wasserrohrrahmen" müssen es nicht gleich sein, V-Brakes und relativ dünnwandiges Stahlgeröhr sind hier angebrachter schmunzel.

Wenn ich hingegen mit dem MTB im schwierigen Gelände in heimischen Gefilden unterwegs bin schätze ich die hydraulischen Scheibenbremsen und die Federgabel sehr.

Hier muss jede und jeder für sich entscheiden was sie oder ihn glücklich macht.
Ein ideales Rad für jeden Kontinent wird es aber sicherlich kaum geben. Alleine schon in Südamerika ist es schon zusehr durchmischt: Vergleicht man Bolivien oder Paraguay mit Kolumbien oder Costa Rica sieht die Versorgungslage schon ziemlich unterschiedlich aus.
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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#1445559 - 02.10.20 08:31 Re: "optimales" Rad für jeden Kontinent/Region [Re: tb2]
gerold
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.414
In Antwort auf: tb2
Da ich mir überlege, ein neues Reiserad zu zulegen stellte sich mir folgende Frage: In welcher Region/Kontinent der Welt eignet sich welches Rad am besten?


Gleichzeitg mit der Frage der Region lege ich aber auch fest, auf welchem Untergrund gefahren werden soll - für eine Tour auf Asphaltstraßen unterschiedlicher Qualität bevorzuge ich ein RR ähnliches Gefährt, kann durchaus auch aus Carbon sein. Wenn es eher Pisten oder schwieriges Gelände werden soll, dann halt eher ein CX-ähnliches Rad mit dickeren Reifen oder eben ein reinrassiges MTB. Mit einem solchen stundenlang auf Asphalt zu fahren macht mich trübsinnig...

In Nordamerika oder in SO-Asien aber auch in Marokko kann man in der gleichen Region problemlos nur auf Asphalt dahinradeln oder sich durch die Wüste bzw. den Dschungel wühlen. Wenn ich das im vorhinein nicht festlegen kann oder will, nehme ich halt das CX (oder neudeutsch Graveller), das ist auf Asphalt noch erträglich und macht auch in leichtem Gelände gute Figur.

MMn wird die Defektfrage unterwegs überschätzt - außer ein paar Speichenrissen und Reifenpannen ist mir auf allen meinen Reisen auf allen Kontinenten noch nie etwas Außergewöhnliches, was eine längere Unterbrechung der Fahrt notwendig gemacht hätte, passiert. Und alle meine (Reise)Räder haben Carbon-, Titan- oder Alurahmen (früher Stahl), STI`s, Scheibenbremsen (mechanisch oder hydraulisch) und Kettenschaltungen bzw. die MTB's noch eine Federung. Mittlerweile gibt es ja auch nur mehr ganz wenige blinde Flecken auf der Welt, was die Ersatzteilversorgung angeht und DPS & Co liefern auch bis zur 3. Palme rechts. Das gleiche gilt auch für die sonstige Ausrüstung - in Europa oft nur bikepacking-Eqipment, mit Zeltgepäck dann das 5-Taschen-System etc.

Ich kann daher zu der Frage ohne dem Wissen, wie die Reise angedacht ist, keine sinnvolle Äußerung abgeben.

Gruß Gerold
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