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#1417866 - 02.03.20 19:44 Ich brauche eure Hilfe: R1 nach Riga
Tom63
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 39
Unterwegs in Deutschland

Liebes Forum,

seit 12 Jahren bereise ich mit meiner Frau Europa mit dem Rad und wir haben hier schon viele Tipps bekommen. So sind bisher 35.000 Kilometer zusammengekommen. Wir fahren 80 bis 100 Km am Tag, buchen unsere Pensionen und Hostels im Voraus und sind sicherlich keine Hardcorereiseradler;=)

Nun haben wir für dieses Jahr Ende Juni unsere Route von Greifswald bis Riga auf dem R1 geplant. Ich habe die Bücher von Detlef Kaden zum R1 gelesen und hielt dies für uns für machbar.

Meine Frau hat jedoch wirklich Angst vor solchen Passagen, die Sie heute gelesen hat:

Fremden Text gelöscht: Fremde Texte und Bilder werden entfernt (Forum)

Quelle: http://elias.weingaertner.org/entry/kaliningrad-und-litauen-ein-unterschied-wie-tag-und-nacht

Hat einer von euch aktuelle Erfahrungen zu dieser Route und speziell zu den 193 Kilometern durch Russland (Kaliningrad)? Wir haben den Rückflug von Riga nach Düsseldorf mit den Rädern schon gebucht, aber ich will dafür meine Ehe nichts aufs Spiel setzen;=)

Über den ein oder anderen Hinweis würde ich mich freuen;=)

Thomas



Geändert von Juergen (03.03.20 08:31)
Änderungsgrund: Link geändert, fremden Text und "böses" Symbol entfernt
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#1417880 - 03.03.20 01:57 Re: Ich brauche eure Hilfe: R1 nach Riga [Re: Tom63]
guentermistelbach
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 67
Hallo Thomas
Den von Dir genannten R1 kenne ich nicht , bin im letzten September in Begleitung von Tallinn nach Warschau geradelt,mitunter die Küstenstr. E67 von Pärnu - Riga , welche auch als sehr Verkehrsreich beschrieben wird.Irgendo vor Riga war für mich Ende ( es war die Sicherheit für uns nicht mehr ausreichend ),wir sind ins Landesinnere abgebogen und haben infolge Kaliningrad umfahren ( Plan war die Küste bis Danzig )
Jedoch stellte sich Litauen als noch viel gefährlicher durch Autofahrer heraus !
Das heuer in Vietnam getoppt wurde.
Möchte keine Angst verbreiten ( jeder hat ein anderes Empfinden ) die etwaigen Bedenken Deiner Frau kann ich jedoch sehr gut nachvollziehen.
Günter m
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#1417882 - 03.03.20 04:28 Re: Ich brauche eure Hilfe: R1 nach Riga [Re: Tom63]
Sharima003
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 296
Hallo Thomas,
ich bin die Strecke letztes Jahr gefahren.
Sogar mit Hundeanhänger und Hund.
Gefährliche Situationen gabe es keine.
Ich bin von Selenegogradsk erst an der Bundesstrasse entlang und dann über die Autobahn (ist in Russalnd erlaubt) nach Kaliningrad reingefahren.
Viele schreiben, dass die polnischen Landstraßen wesentlich gefährlicher sind. Aber auch da wurde großzügig überholt. Das kann aber auch daran liegen, dass mein Hundeanhänger von hinten wie ein Kinderanhänger aussieht. Und die Autofahrer deswegen so großzügig überholt haben.
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#1417884 - 03.03.20 06:21 Re: Ich brauche eure Hilfe: R1 nach Riga [Re: guentermistelbach]
StefanS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.637
In Antwort auf: guentermistelbach
bin im letzten September in Begleitung von Tallinn nach Warschau geradelt,mitunter die Küstenstr. E67 von Pärnu - Riga , welche auch als sehr Verkehrsreich beschrieben wird.Irgendo vor Riga war für mich Ende ( es war die Sicherheit für uns nicht mehr ausreichend ),wir sind ins Landesinnere abgebogen und haben infolge Kaliningrad umfahren ( Plan war die Küste bis Danzig )
Jedoch stellte sich Litauen als noch viel gefährlicher durch Autofahrer heraus !

Auf estnischer Seite lässt sich die Hauptstraße leicht umgehen, von Uulu über Soometsa im Landesinneren, später direkt an der Küste bis Ikla. Ist auch alles mittlerweile asphaltiert, keine Piste mehr.

Im Norden Lettlands gibt es tatsächlich auf längeren Abschnitten keine gute Alternative zur Hauptstraße, mit viel Schwerverkehr. Es waren aber alle ausnahmslos rücksichtsvoll, das wäre in germanischen Landen ganz anders abgelaufen. Nördlich von Salacgriva und südlich von Dunte waren breite Seitenstreifen, dort also eh kein Problem. Gerade auf den letzten 50 km vor Riga gibt es dann viele Alternativen. Und danach, Richtung Kap Kolka und jenseits davon ist lange Zeit gar nichts mehr los.

Litauen würde ich nicht so verallgemeinern. Die allermeisten Autofahrer dort haben mit Riesenabstand überholt und waren sehr vorausschauend unterwegs. Die Ausnahmen davon haben es allerdings mühelos in die Top50 der Idiotenliste geschafft. Wobei auch die von Autofahrern aus D+A+LI dominiert wird.

Viele Grüße,
Stefan
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#1417885 - 03.03.20 06:44 Re: Ich brauche eure Hilfe: R1 nach Riga [Re: StefanS]
doppeluli
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 124
Ich bin 2017 die Strecke geradelt. Ich empfand Kaliningrad Stadt als unangenehm. 15 km westlich nimmt der Verkehr immer mehr zu, geht stinkend sechsspurig durch die Stadt und verläuft sich 10 km östlich wieder. Im Innenstadtbereich waren viele Gullideckel 20 - 40 cm unter Straßenniveau. Die Autofahrer überholen teilweise schon recht eng. Ich habe mich aber auch nicht bemüht auf Nebenstraßen auszuweichen, was wohl im städtischen Bereich möglich ist. Ansonsten kann ich bis Tallin nichts negatives sagen. Mir hat Lettland und Riga super gefallen.
Dafür war das Stück von Stralsund bis Greifswald gruselig. Entweder die alte Straße mit Kopfsteinpflaster oder verbotener Weise die B 105, wo es sehr eng ist.
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#1417891 - 03.03.20 07:55 Re: Ich brauche eure Hilfe: R1 nach Riga [Re: Tom63]
Bernie
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 1.146
Hallo Thomas!

Von der polnisch-russischen Grenze bei Heiligenbeil (Mamonovo) bis kurz vor Königsberg kannst Du hervorragend auf der alten Reichsautobahn fahren. Im Bikeline ist es so beschrieben, sogar ein Bild davon ist abgedruckt. Man hat die neue Straße einfach neben der alten Betontrasse von 1937, auf der man mit dem Rad fahren kann, gebaut. Das geht maximal entspannt. Klar, nach Königsberg rein und wieder raus ist es voll, wie in jeder anderen Großstadt auch. Ich habe es nicht als superkritisch in Erinnerung.

Auch nach Riga rein kann man von Jurmala kommend auf einem durchgehenden Radweg parallel zur Bahnlinie fahren (oder man nimmt gleich den Zug).

Es grüßt

Bernie
Wer Alu kennt nimmt Stahl.
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#1417898 - 03.03.20 08:49 Re: Ich brauche eure Hilfe: R1 nach Riga [Re: StefanS]
guentermistelbach
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 67
Estland hat gepasst , meine Begleitung wollte ausnahmslos Küste fahren bis es ihr zu gefährlich würde und wir vor Riga abbogen.
In Litauen bin ich sehr oft mit in ausgestreckter Hand haltender Warnweste als zweiter gefahren um ein rücksichtsloses Überholmanöver von beiderlei Geschlechts in Autos zu unterbinden, was trotzdem nicht immer gelang und einige gimpflich ausgehende Berührungen hervorbrachte.
So macht jeder "seine " Erfahrungen.
Muß dazu jedoch auch erlicherweise sagen , das ich als schwächster Verkehrsteilnehmer ganz sicher nicht immer nachgebe, insbesondere wenn man meine Toleranzdistanz von 50 cm unterschreitet , was im Jänner in Vietnam täglich unzählige Male vorkam und unsanft endete ( meist für den anderen :-)und ich diese Länder ab nun meiden werde.
Günter m
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#1417903 - 03.03.20 09:39 Re: Ich brauche eure Hilfe: R1 nach Riga [Re: guentermistelbach]
Bernie
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 1.146
Hallo!

Wobei auf der angepeilten Strecke hat Thomas die Möglichkeit, in Litauen komplett einen toll ausgebauten und gut beschilderten Radweg in Küstennähe zu fahren. Er beginnt in Nidden, 5 km hinter der russischen Grenze auf der Nehrung und endet wiederrum 5 km vor der lettischen Grenze.
Auch als ich 2009 auf dem Weg nach Russland Litauen ganz im Osten durchquert habe, empfand ich es als sehr angenehm zum Radeln. Wie Du richtig schreibst - jeder macht seine eigenen Erfahrungen.

Es grüßt

Bernie
Wer Alu kennt nimmt Stahl.
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Off-topic #1417910 - 03.03.20 11:14 Re: Ich brauche eure Hilfe: R1 nach Riga [Re: Bernie]
olafs-traveltip
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.904
In Antwort auf: Bernie
Hallo! in Litauen komplett einen toll ausgebauten und gut beschilderten Radweg in Küstennähe zu fahren. Er beginnt in Nidden, 5 km hinter der russischen Grenze auf der Nehrung und endet wiederrum 5 km vor der lettischen Grenze.
Bernie


Das ist aber leider auch einer der ganz wenigen im Land dort..

Geändert von olafs-traveltip (03.03.20 11:15)
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#1418040 - 04.03.20 18:11 Re: Ich brauche eure Hilfe: R1 nach Riga [Re: Tom63]
RollenderRalf
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 8
Hallo ich bin 2018 von Danzig nach Greifswald gefahren. Das war im Mai, da war an der polnischen Küste noch wenig los. Ein paar Familien mit kleinen Kindern, die noch nicht schulpflichtig waren. Aber ich bin auch an Campingplätzen vorbeigefahren die waren riesig und davon gab es nicht wenige. Und wenn ich an die vielen Strandpromenaden mit gigantischem Gastronomiebetrieb denke, kann ich mir gut vorstellen, dass die Hauptverkehrsstrecken in der Hauptsaison, so ab Juni, recht voll werden.
Negativ waren manche Passagen, die sehr sandig waren - ist nun mal so an der Küste. Da wird es ein bisschen knifflig eine gute Spur zu finden und etwas dickere Reifen sind von Vorteil.
Aber der Abschnitt Danzig - Greifswald ist gut machbar und sehr schön. Wenn man in den waldigen Passagen die Augen schließt und tief durch die Nase atmet, hat man oft das Gefühl, man sei am Mittelmeer. Ich kann die Strecke empfehlen, ist halt keine reine Asphaltstrecke, aber sie ist schön abwechslungsreich und flach.
Die Strecke von Danzig nach Gingen ist nicht so prickelnd, weil innerstädtische, verkehrsreiche Straße, dafür aber mit Fahrradweg. An der ein oder anderen Stelle ist der Fahrradweg im Bau, dann ist es mir einmal passiert, dass ich einen Umweg fahren musste, ohne dass ich eine geeignete Karte gehabt hätte. Durch die Sperrung des Radweges war ich dann auf Terrain, das von der Bikeline-Karte nicht erfasst wurde und die Landstraße zunächst mal in die falsche Richtung führte. Aber fragen hilft oder eine ganz grobe Übersichtskarte zusätzlich auch.

Also, ihr denke, ihr werdet viel Spaß haben!
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#1418048 - 04.03.20 19:27 Re: Ich brauche eure Hilfe: R1 nach Riga [Re: Tom63]
Fahrradbastler
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17
Hallo Thomas,
die gesamte Strecke von Greifswald bis nach St. Petersburg bin ich vor drei Jahren gefahren. Kaliningrad finde ich gar nicht so schlimm. Die Menschen sind sehr nett und hilfsbereit - Probleme macht nur die Sprache.
Zu dem Termin. Wenn du den Termin noch verschieben kannst, werde ich das auf Anfang Juni verschieben. In Polen fangen die Sommerferien immer am 24 Juni an und ab dann eine Übernachtung für nur eine Nacht zu bekommen ist wie 6 im Lotto.
Von Greifswald bis nach Danzig musst du aber den R10 nehmen.

Paul
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#1418109 - 05.03.20 09:32 Re: Ich brauche eure Hilfe: R1 nach Riga [Re: RollenderRalf]
Tom63
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 39
Unterwegs in Deutschland

Vielen, vielen Dank für Tipps, Infos und Anregungen! Ich habe per Mail Kontakt mit Detlef Kaden aufgenommen, der die Bücher zum R1 geschrieben hat.

Heute Abend lese ich mir alles noch einmal in Ruhe durch und spreche mit meiner Frau und plane die Route....

Thomas
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#1418191 - 06.03.20 06:56 Re: Ich brauche eure Hilfe: R1 nach Riga [Re: Tom63]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
Hallo Thomas,

ich habe mir den Erfahrungsbericht durchgelesen. Der ist natürlich (wie jeder Erfhrungsbericht) subjektiv gefäbt.

In Russland war ich bisher nicht mit dem Rad. Aber zu Deutschland, Polen und Litauen kann ich was schreben.

Die Behauptung, dass in Deutschland und Polen eine lückenlose Ausschilderung der Radwege vorhanden wäre, kann ich nicht bestätigen. Deshalb frage ich mich, wie ernst ich die anderen Kommentare nehmen soll. Vielleicht war der Fahrer einfach nicht richtig vorbereitet und ist mit dem falschen Anspruch herangegangen? Das kann für Frust sorgen, der sich im Bericht niederschlägt. Es ist halt nur ein Baustein. Es gibt viel mehr Berichte über die Fahrt durchs Kaliningrader Gebiet.

Sortieren wir mal.

Ein Radwegnetz, wie wir es aus Westeuropa kennen, gibt es in vielen Ländern einfach nicht. Das Fahren auf Landstraßen ist völlig normal. Und ich würde in der heutigen Zeit nicht mehr ohne GPS losfahren wollen. Nicht weil ich meinen Weg sonst nicht finde oder keine Landkarte lesen kann, sondernweil es Dinge ungemein erleichtert. Das habe ich auch in Deutschland und Italien festgestellt. Das ist keine Spezialität von Russland. Auch in Litauen habe ich keine Radwege gesehen.

Insbesondere wenn mn in größere Städte hineinfährt, dann ist ein GPS extrem hilfreich. Auch in Deutschland.

Das einzige Land, dass ich bereist habe, dass ein hervorragende Ausschilderung hat, ist Tschechien. Dagegen ist das in Deutschland richtig schlecht.

Wie gesagt, wer mit dem Anspruch rangeht, dass es ein Radwegnetz auf separaten Wegen oder winzigen Landsträßchen gibt, der sollte besser nicht weit nach Osten fahren, aber z.B. auch nicht nach Italien.

Kaliningrad. Ich war mit dem Rad vor 3 Jahren in Minsk. Klar, der Verkehr ist groß und viel. Dort fuhr man eigentlich immer auf dem Gehweg, breit genug waren sie. Das ist völlig normal. Würde ichin Kaliningrad situationsbedingt auch in Erwägung ziehen.

Zum Verkehr. Sehr weit östlich geht es etwas anders zu. Bei Gegenverkehr zu überholen ist eher normal. Es wird erwartet, dass der Gegenverkehr ausweicht, und die Einheimischen tun das auch. So sind einfach die Regeln, an die man sich halten muss. Das darf man nicht persönlich nehmen. Wenn die großen Straßen zu nervig sind, dann hilft das GPS ungemein, kleinere Straßen zu finden.

Ich war zum Jahreswechsel in Hessen. Der Verkehr dort war auch sehr gewöhnungsbedürftig und unangenehm für mich... teilweise auch die Verhältnisse, die in dem Bericht beschrieben sind. Es kommt immer auf die Sichtweise und den Anspruch an.

Kyrillisch. Ja, das ist eben so. Ein wenig Vorbereitung hilft da sehr, um nicht ins kalte Wasser zu fallen. Ich kann dir diese Übersicht anbieten, die ich mal zusammengestellt habe:
https://www.dropbox.com/s/t9rzyom1qloq7q3/Slawisches_Kyrillisch.pdf?dl=0
Ausdrücken, und bisschen üben und den Zettel in die Lenkertasche tun. schmunzel

Aus meiner Sicht kann ich nur sagen - losfahren!

Wenn du deine Frau nicht überzeugen kannst, und du den Rückflug nicht stornieren kannst, dann gibt es immer noch die Möglichkeit, um Kaliningrad herum zu fahren. Polen und Litauen haben eine gemeinsame Grenze. Wenn die Strecke zu lang ist, dann fahrt ihr eben ein Stück mit dem Zug. Man könnte z.B. auch in Warschau starten und dann in Richtung Kaunas fahren.

Einfach ein bisschen flexibel sein und sich nicht sklavisch auf einen Fernradweg festlegen. lach

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (06.03.20 06:57)
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#1418416 - 07.03.20 20:23 Re: Ich brauche eure Hilfe: R1 nach Riga [Re: Toxxi]
Erwin W.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 86
Hallo Thomas,
nun bin ich seit 1995 mehrmals im Baltikum und auch im Kalingrad Oblast unterwegs gewesen. Riga -Pärnu: Anfang kann man der Hauptstraße gut entgehen. Jedoch sind wir in 2019 die letzen Kilometer vor Pärnu zwangsweise auf die Hauptstraße gekommen. Nicht schön, aber es ließ sich fahren. Wie bei uns: Nicht alle LKW-Fahrer nehmen Rücksicht. Da wir am Sonntag da unterwegs waren, war es vielleicht auch ein wenig ruhiger.
Kalingrad Oblast: Da sind meine Erfahrungen etwas länger her. Der Fahrstil ist rauher. Um und in Kaliningrad heftiger Verkehr. Die Idee Richtung polnischer Grenze die Strecke an der alten Reichsautobahn nehmen, ist wirklich empfehlenswert.
Wenn du spezielle Fragen zum Baltikum hast, kann ich dir ein paar Tipps geben.
Grüße aus köln
Erwin
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#1418453 - 08.03.20 08:53 Re: Ich brauche eure Hilfe: R1 nach Riga [Re: Tom63]
Sharima003
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 296
Hier mal ein paar Bilder von Russland
Bild 1: Russische LEERE Autobahn Richtung Kaliningrad
Bild 2: Alte Reichsautobahn

1


2


Mach Dir kein so großen Gedanken wegen der Reise. Ich habe auf der Fähre Richtung Litauen eine Familie mit zwei kleinen Kindern getroffen. Die machen regelmäßig Fahrrad Urlaub im Baltikum.
Auch mir wurde von Freunden und Familie abgeraten ins "böse" Russland zu fahren. Ich fand die Tour super und werde eventuell die gleiche Strecke nächstes Jahr noch einmal fahren.
In Kaliningrad selber bin ich auf dem Bürgersteig gefahren, bzw. habe teilweise geschoben. Ich vermisse hier in Deutschland die russischen Ampeln. Da hat man schon von weiten gesehen, wie lange diese noch grün, bzw. rot ist.
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#1418560 - 08.03.20 22:28 Re: Ich brauche eure Hilfe: R1 nach Riga [Re: Sharima003]
bk1
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.362
Unterwegs in Schweiz

Das ist keine Autobahn, sondern eine ganz normale Straße, die nur zufällig gerade vierspurig und kreuzungsfrei ausgebaut ist. Eine Autobahn hätte in Russland (wie in CH, UA, SE, BE, IT und vielen anderen Ländern) grüne Schilder.

Ich bin dort auch gefahren. Zum Glück macht Russland diesen Fahrradverbotsunsinn nicht mit. Jedenfalls nicht, als ich dort war.

Aber es gibt auch in DE längere vierspurige, kreuzungsfreie Straßen, die man ganz normal befahren darf. Auf der Strecke haben mich einige 100 Polizeifahrzeuge überholt, es ist also ausgeschlossen, dass ich ein Verbot übersehen habe. In den Köpfen der hollandisierten Autofahrer war das leider nicht immer angekommen, man wird sehr oft angehupt.

https://www.velofahren.de/fotos/2019-devoxx/20191026_113047.jpg

Bei der ehemaligen Reichsautobahn bin ich lieber auf der modernen russischen Fahrbahn gefahren, weil der Belag der daneben liegenden ehemaligen Autobahn nicht mehr sehr gut zum Radfahren ist.

Zu großes Bild in Link gewandelt. Siehe auch: HowTo: Bilder in Beiträge einfügen (Forum)
HINWEISE AN DIE BEITRAGSSCHREIBER (Treffpunkt)



Geändert von Juergen (09.03.20 06:08)
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#1421938 - 24.03.20 19:47 Re: Ich brauche eure Hilfe: R1 nach Riga [Re: Tom63]
Stoertebaecker
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 22
Moin, im Mai 2019 bin ich die Strecke von Klaipeda nach Danzig gefahren. Durch das Oblast Kaliningrad hatte ich keine Probleme. In der Stadt Kaliningrad war der Verkehr allerdings stärker, aber auch hier gab es keine brenzligen Situationen. Die Bevölkerung war sehr hilfsbereit und freundlich. Ich bin aber nach bikeline Ostseeküsten Radweg von Riga nach Lübeck gefahren. Diese Route habe ich allerdings innerhalb des Oblast Kaliningrad etwas umgestellt. Autobahn bin ich nicht gefahren. Die alte Reichsstraße Nr. 1 läuft von Kaliningrad aus parallel zur Autobahn zum Grenzübergang Mamorovo und lässt sich problemlos befahren. Allerdings bin ich nach zwei Übernachtungen in der Stadt Kaliningrad mit der Bahn bis Laduschkin gefahren, weil meiner Reisepartnerin die Strecke von Kaliningrad bis Fromborg zu weit war. Für Kaliningrad benötigt Ihr ein Visum, welches seit Juli 2019 allerdings problemlos per e-Mail bei der russischen Botschaft bestellt werden kann. Falls Ihr weitere Informationen haben möchtet, bin ich gerne bereit Euch diese zu geben.
Gruß Stoertebaecker
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