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#1414075 - 31.01.20 05:26 Korpelschaden Knie - Erfahrungen mit OP& Reha
redfalo
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.712
Vor ein paar Jahren sindhier mal nach Erfahrungen zu Operationen bei Knorpelschaden im Knie diskutiert worden.

Ich stehe vor ähnlichen Fragen wie der Themenöffner damals. Statt den alten Thread aus der Versenkung zu holen, mache ich mal einen neuen auf.

Meine Ausgangslage: Ich habe mir im Mai 2018 mit damals 44j bei einem blöden Fahrradunfall (zu Glück ein Arbeitsunfall, also BG-Fall) einen ziemlich üblen, offenen Trümmerbruch der Kniescheibe geschossen.

Das ganze ist in der BGU Frankfurt vom ärztlichen Direktor Prof. Hoffmann wirklich toll behandelt worden - mit einer Titanplatte und 10 (!) Schrauben hat er meine Kniescheibe ("drei Teile und jede Menge Brösel") wieder zusammengepuzzelt.

Nach 6 Wochen mit 3x täglich Motorschiene (jeweils 0.5-1h) und Krankengymnastik saß ich dank Pedalpendel und Kurbelverkürzung in Woche 7 wieder auf dem (stationärem) Rad, meine erste Runde draußen und ohne Pedal-Umbaubauten bin ich in Woche 9.5 gefahren. 15 Monate nach dem Unfall habe ich dann Paris-Brest-Paris gemacht - mit Erfolg. (mehr Details zum Radfahren nach Patella-Fraktur hier in meinem Blog )

Ende September 2018 war dann die Metallentfernung, die ebenfalls unproblematisch verlaufen ist.
Allerdings habe ich vier Monate nach der 2. OP noch etwas größere Beschwerden als vorher: Der Erguss ist verschwunden, aber das Knie fühlt sich gelegentlich steif / ungeschmeidig an und ich habe manchmal ein Druckgefühl - keine schlimmen Schmerzen, aber es fühlt sich etwas unangenehm und fremd an. Schmerzmittel nehme ich aber keine, und wenn es so bliebe wie jetzt, könnte ich gut damit leben.

Generell bestätigt sich die Weisheit: Bewegung ist die beste Therapie - an und nach Tagen, an denen ich mindestens 2 Stunden Radfahre, ist das Knie schön geschmeidig und unauffällig. Ein paar Tage wenig bis gar kein Radeln, und es wird steifer.

Nach der Metallentfernung ist mir irgendwann aufgefallen, dass das Knie bei Beugung unter Belastung knirscht. Nach einem MRT steht fest: Knorpelschaden auf der Rückseite der Knieschreibe von 3. bis 4. Grades (4. Grad ist ja schon echte Arthrose). Damit bestätigt sich das, was ich von Anfang an von fast jedem Arzt gehört habe: "Langfristig besteht ein deutlich erhöhtes Arthrose-Risiko."

Mein behandelnder, niedergelassener Chirurg, der selbst kein Kniespezialist ist, hat mich über die Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt: Mikrofragmentierung oder Knorpelzelltransplantation.

Der Dok riet allerdings klar zum Abwarten: "Wenn das mein Knie wäre, würde ich erstmal gar nichts machen."

Einerseits ist das natürlich eine sympathische Haltung, weil viele Orthopäden ja zum zu schnellen Operieren neigen. Andererseits sagt mir Dr. Internet: "Abwarten ist bei Arthrose die falsche Strategie". Und: vor allem die Knorpeltransplantationen werden wohl nur bei Leuten bis ca. 50 gemacht. D.h. ich hätte nur noch ein Zeitfenster von ca 3-4 Jahren.

Was mich ziemlich abschreckt, ist die Aussicht auf eine zweite, lange Reha-Phase. Offenbar dauert es ja nach solchen OPs mindestens 6 Wochen, bis man das Knie wieder einigermaßen beugen kann, und mindestens 3 Monate, bis man wieder aufs Rad darf. Mein Bedürfnis, zum zweiten Mal eine so lange Rekonvaleszenz durchzumachen, ist ziemlich gering - beim letzten Mal hat es ein gutes Jahr gedauert, bis ich mir halbwegs meine Fitness zurückerkämpft hatte.

Für längeres Abwarten könnte sprechen: Vielleicht erweist sich die Arthrose im Knie als nicht so stark, oder vielleicht habe ich nur wenig Schmerzen - wenn nicht, kann man später zur größter Not ein (teil-) künstliches Kniegelenk machen lassen. Dann hat man einen größeren medizinischen Eingriff und auch Reha-Terror, aber mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit vermeidet man das, wenn es keine Probleme gibt. OP jetzt dagegen: gewisse Unsicherheit, ob sie überhaupt nötig ist, und definitiv Reha-Terror....

Ich muss jetzt erstmal sehen, was die BG zu der Thematik sagt, und werde dann mal ein paar Knorpel-Spezialisten konsultieren müssen.

Mich würden konkrete Erfahrungen interessieren, die solche Knorpel-OPs gemacht haben.

Wie sind bei Euch die OPs verlaufen (das an sich klingt ja nach keinem großen Ding - alles minimal-invasiv)?

Wie war der Heilungsverlauf?

Wie lief die Reha, wie lang dauerte sie, ab wann konntet ihr wieder aufs Rad?

Wie sehen die Langzeit-Erfahrungen aus?

Danke und Gruß
Olaf
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#1414079 - 31.01.20 06:33 Re: Korpelschaden Knie - Erfahrungen mit OP& Reha [Re: redfalo]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.265
Dein Doc ist mir sympatisch, weil er erstmal abwarten möchte.
In der Zwischenzeit würde ich mir eine Zweitmeinung besorgen und einen Termin in Heidelberg in der Atos Klinik vereinbaren.
Mich operierte damals Dr. Rainer Siebold
Da ich nur eine private Zusatzversicherung habe, organisierte ich mir ein CT in der Radiologie der Atos Klinik auf Krankenschein und ließ den Professor die Aufnahmen begutachten. Dafür zahlte ich 90,- Euro aus eigener Tasche.
Die OP fand in einem anderen Krankenhaus statt, in dem der Doc Belegbetten hat.

Nochwas: Ich kenne hier aus dem Forum noch jemanden, der gute Erfahrung in Heidelberg gemacht hat.

Viel Glück

ps: Ich hatte keinen Knorpel-Schaden. Im Knie war eine Tennisballgroße Wucherung. Gutartig aber lästig.
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +

Geändert von Juergen (31.01.20 06:37)
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#1414204 - 01.02.20 12:29 Re: Korpelschaden Knie - Erfahrungen mit OP& Reha [Re: redfalo]
Fricka
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.802
Die Langzeiterfahrungen sind wichtig.

Wie lange hält das vor? Und was kommt dann? Belastbare Daten sind da schwer zu bekommen. Aber es gibt sie. Und die Risiken mit bedenken.
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