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#1391377 - 05.07.19 12:41 wie ticken die Tschechen?
ichundmeinFahrrad
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 138
ich bin noch niemals an einem Hotel oder sonstigen Unterkunft abgewiesen worden, egal wie staubig, verschwitzt, abgerissen, nass oder sonnenverbrannt. Es war noch niemals alles ausgebucht. Außer in Tschechien. Meine Frau und ich haben 4 * in Tschechien übernachtet. 3* Mal war das zuerst angefahrene zufällig schon ausgebucht. Ich bin nun nicht als Rennradler durchgestylt, wie sich das vielleicht gehört. Die Radkleidung würde mir sowieso nicht mehr passen. Ich kann aber freundlich lächeln und sehe doch einigermaßen seriös und ehrlich aus. Für meine Frau gilt dasselbe.für einen Beruf mit Kundenkontakt reichts. In Prag in einem wirklich sehr teuren Hotel (wir waren wirklich zu müde und kaputt um lange nach einer billigen Unterkunft zu suchen) hat man sehr lange überlegt, ob was frei war. Als meine ebenfalls eingestaubte Frau, die zuerst noch draußen auf unsere Fahrräder aufgepasst hatte dazu kam, kam das Personal am Empfang nach einigen Überlegungen und Rückfragen beim chef oder oder sowas zur Überzeugung, dass vielleicht doch noch ein Zimmer frei sein könnte. Am anderen Morgen beim Frühstück kam es mir nicht so vor, als wenn wir da in der feinen Gesellschaft unpassend wären. Kann es sein, dass Radfahrer in Tschechien als unfein gelten oder woher kommt das Misstrauen? Bargeld (wirklich echtes) und Kreditkarte wurden immer lange und kritisch geprüft. In Läden und Gaststätten wurden wir immer gut und höflich behandelt.
Es ist schön, auf Reisen Neues zu entdecken,
aber sor richtig glücklich macht es doch, wenn man seine Vorurteile bestätigt findet.
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#1391380 - 05.07.19 13:11 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
Igor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 124
Ich war 2015 in Tschechien unterwegs und hatte keinerlei Probleme! Allerdings hatte ich immer jeweils am Vorabend gebucht und angekündigt das ich mit dem Rad anreise und einen Stellplatz benötige. Hat immer reibungslos und höflich funktioniert und einmal durfte mein Rad sogar in der Lobby "parken" da es sonst keinen Stellplatz gab.

Mein Bargeld wurde allerdings auch immer kritisch geprüft. Hängt wohl damit zusammen, das einem als Tourist eher mal Falschgeld im Wechselgeld angedreht wird. Gerade wenn man mehrere Währungen in der Tasche hat, kann man sich auch selbst mal vertun. Ist mir auch schon unbeabsichtigt passiert, gerade bei Münzen geht das ganz schnell:

Ein tschechischer Fährmann welcher mich mal an der Elbe übergesetzt hat lachte nur und schmiss die falschen Münzen in die Elbe! Wie viel ich im schuldig geblieben bin kann ich nicht sagen. Er winkte nur ab als ich im eine Nachzahlung angeboten habe!

Ich denke also, das Misstrauen galt nicht Dir als Person sondern dem Ziel kein Falschgeld in die Kasse zu bekommen. Und in einem sehr feinen Hotel steigen vermutlich nicht ganz so viele Radler ab, weshalb man ggf. auch etwas vorsichtiger war.

Ich werde jedenfalls in 2019 voraussichtlich noch einmal ein Stück durch Tschechien (Moldau) fahren - die Tschechen sind mir grundsätzlich eher sympathisch und freundlich begegnet!

Gruß Igor
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#1391383 - 05.07.19 14:33 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
fema
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 363
Ich bin mal in Rumänien vor einem Hotel ausgelacht worden, als ich nach dem Preis gefragt habe. Die hielten mich offensichtlich für einen mittellosen Landstreicher. Damals sah ich allerdings noch gar nicht so runtergekommen aus wie heute. grins Und ich war auch mit einem Rennrad und nur zwei schicken Ortlieb Frontroller Täschchen und einem Rucksack unterwegs. cool

Wie auch immer, als Antwort sagte man mir jedenfalls, es koste "eine Million" und die Belegschaft hat sich kaum mehr eingekriegt vor Lachen. Leider war es das einzige Hotel weit und breit und es hat in Strömen geregnet, sonst wäre ich sicherlich woanders hin gefahren. Als ich dann nicht locker gelassen habe, eine Preisliste gesucht und gefunden habe (das Zimmer hat glaube ich 100 Lei gekostet, damals rund 25 Euro) und nach dem Manager gefragt habe, wurde dem Personal dann klar, dass ich tatsächlich dort übernachten will. Dann war auch alles plötzlich kein Problem mehr, man wurde freundlich als die Scheine den Weg über die Theke fanden und ich war ganz froh, ein richtiges Dach über dem Kopf zu haben.

In Tschechien kann ich mich diesbezüglich an nichts Besonderes erinnern. Und auch in Rumänien habe ich sonst während mittlerweile drei Reisen dort sehr viele gute Erfahrungen gemacht. In Ungarn hingegen wurde ich als Reiseradler immer sehr kritisch und selten freundlich beäugt. Mal ganz abgesehen von den unglaublich vielen Fahrradverboten auf den Straßen dort, hat mir dies die Lust auf Ungarn nachhaltig vermiest.

Das Erfahrung, dass man als Reiseradler offenbar geringschätzig angesehen und behandelt wird, habe ich jetzt leider allerdings schon recht oft gemacht. Und das nervt! entsetzt An Hotels zunächst mal abgewiesen zu werden, ist da noch eher harmlos. Ich wurde auch schon sowohl aus fahrenden Autos als auch vom Straßenrand mit Essensresten und anderem Müll beworfen. Es wurde auch schon eine Glasflasche vor mir zerschmettert, ebenfalls aus einem Auto raus. böse Ansonsten wird man auch desöfteren schallend und regelrecht dreckig ausgelacht, meist auch aus vorbeifahrenden Autos oder von Mopeds. Dass Leute gelegentlich einen Bogen um pausierende Reiseradler machen, ist zumindest für mich leider nichts Besonderes mehr. weinend

Die negativen Erfahrungen habe ich im Prinzip fast ausschließlich in finanziell deutlich ärmeren Ländern gemacht. In vielen europäischen Ländern sind Reiseradler ja inzwischen allgemein präsent und regional auch eine gern gesehene Spezies. In anderen Ländern ist aber offensichtlich die Meinung vorherrschend, dass wer mit dem Rad fährt, sich vermeintlich kein Moped oder gar ein Auto leisten kann und daher als arm angesehen werden kann. Wieso man als vermeintlich Armer dann aber deshalb schlechter behandelt wird, erschließt sich mir leider nicht. Da ist die Ursache vielleicht in den menschlichen Abgründen zu finden. unsicher
Mark
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#1391386 - 05.07.19 15:07 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Igor]
ichundmeinFahrrad
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 138
ich glaube so fein war das Hotel gar nicht, nur teuer. im nicht so feinen Hotel war ja dasselbe. ich denke es ging einfach nur um das Fahrrad. Aus dem Alter Radsportler sind wir schon länger raus. Sportler im Trikot würde warscheinlich akzeptiert. es ging wohl mehr um das Ansehen das Leute geniessen, die noch beim Fahrrad als Verkehrsmittel stehen geblieben sind. Vergleichbar mit Deutschland in den 60er Jahren.
Es kann natürlich auch sein, dass die Hotels wirklich voll waren.
sonst hatte ich keine Probleme in Tschechien
Es ist schön, auf Reisen Neues zu entdecken,
aber sor richtig glücklich macht es doch, wenn man seine Vorurteile bestätigt findet.
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#1391388 - 05.07.19 15:42 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.840
So dumm gekommen ist man mir auch schon, aber nicht in Tschechien. Ich kann nur dringend raten, Unterkünfte über die einschlägigen Buchungsportale zu reservieren. Dann haben die Mitarbeiter keine Handhabe für diesen Spießrutenlauf. An den Kosten hängt es zumindest im EU-Raum nicht mehr.
Falk, SchwLAbt
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#1391389 - 05.07.19 15:54 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Hallo!

In der Slowakei habe ich einmal in einem ziemlich armseligen Hotel bei strömendem Regen eingecheckt, da wollten sie mich nicht rauswerfen, aber ausnehmen. Um die Tageszeit bei dem Regen war ich wohl verlockend. Auf meine verblüffte Frage, ob das Zimmer wirklich so viel koste, haben sie den Preis reduziert und mir ein Doppelzimmer gegeben, in dem ein Bett gebraucht war. Aber ich konnte so duschen, Wäsche waschen und das Zelt halbwegs trocknen. Nur die nassen Sachen musste ich am Körper trocknen, weil sie die Heizung natürlich eingespart hatten. Gemütlicher als im Dreckswetter draußen war es aber immer noch. In Tschechien habe ich kein Hotel benützt.

Ich habe die Tschechen und die Slowaken als sehr nette und angenehme Leute erlebt.

Lg!
georg
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Off-topic #1391391 - 05.07.19 16:20 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Falk]
fema
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 363
In Antwort auf: Falk
Ich kann nur dringend raten, Unterkünfte über die einschlägigen Buchungsportale zu reservieren. Dann haben die Mitarbeiter keine Handhabe für diesen Spießrutenlauf.

Das kann ich auch nur empfehlen und nutze es auch oft. Allerdings versuche ich trotzdem, so oft wie möglich ohne die marktbeherrschenden Portale - namentlich booking.com und deren Tochter agoda - zu buchen, auch wenn ich das Zimmer nicht günstiger, sondern zu selben Preis bekomme. Booking.com verlangt, wie ich von einigen Eigentümern erfahren habe, inzwischen in der Regel 20% Provision, Agoda soll wohl noch mehr aufschlagen. Das finde ich doch arg viel für den überschaubaren Aufwand. Und natürlich zahlt man die Provision als Gast am Ende selbst.

Dennoch ist es oft nützlich, gerade wenn man eine garantierte Buchung haben muss oder einfach auch keine Lust hat auf die häufigen Diskussion um Preise oder andere Dinge. Nicht selten sind die Preise ja bei Direktbuchung höher als über die Portale und das Personal ist leider oft zu blöd zu realisieren, dass das Hotel dann die Provision spart. Ich hatte schon oft Diskussionen diesbezüglich und ein Mal meinte eine Dame doch tatsächlich, dass sie die Provision nicht an das Portal zahlten, sondern dass sie diese von denen bekämen. wirr lach
Mark
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#1391396 - 05.07.19 17:19 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: irg]
Pierrot
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.034
So etwas kann Österreich auch.
Ich kam mal bei strömenden Regen in Bludenz an, fuhr zum Camping. Dann machte ich den Fehler, mein Rad mit dem Sattel an die Hauswand zu lehnen. Die Patronin kam sauer auf mich zu: 'die Wand sei doch frisch gestrichen!' Ein Hinweisschild gab es nicht. Vor der Hauswand standen Blumenkästen, ein paar Blütenblätter lagen auf dem Boden. Nicht der Wind, nicht die Zeit, nur ich konnte daran Schuld sein. Ich hatte also mutwillig die blühenden Schönheiten malträtiert, die doch das Herz der anderen Gäste erfreuen sollten.
Einen Platz für mich und mein Zelt gab es daraufhin nicht mehr …

Grüße
Peter
Vive la vélorution !!!

Geändert von Pierrot (05.07.19 17:21)
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#1391398 - 05.07.19 17:30 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
farnotfast
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 374
Ich verstehe nicht, was das mit "den Tschechen" zu tun haben soll. Vor allem, wo du doch schon selbst dein Gefühl beschreibst, dass ihr den Leuten in dem "wirklich sehr teuren Hotel" zu unfein gewesen seid. Glaube nicht, dass hier im Hotel Atlantik das Verhalten gross anders gewesen wäre.
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#1391404 - 05.07.19 18:42 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: irg]
indomex
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.450
In Antwort auf: irg
Ich habe die Tschechen und die Slowaken als sehr nette und angenehme Leute erlebt. Lg! georg

Ich auch!
Leben und leben lassen
Liebe Grüße, Peter
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#1391406 - 05.07.19 19:08 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: farnotfast]
ichundmeinFahrrad
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 138
Wir waren nicht zerlumpter als sonst nach einer langen Tagestour. in anderen Ländern hat man darüber hinweggesehen, oft sogar interessiert gefragt, wo wir überall waren, usw.
in dem teuren Hotel sind wir am anderen Morgen beim Frühstück zwischen den anderen Gästen nicht aufgefallen und auch vom Personal nicht anders behandelt worden als die anderen Gäste. Auffällig war nur die Höchnäsigkeit gegenüber Radfahrern. extra Abzocke war auch nicht. es war eine Hotelkette mit angesstelltem Personal, elektronischer Kasse usw. wir sind aber auch schon in billigeren einfachen Hotels abgewiesen worden. In Italiensind wir mal notgedrungen in einem teuren Hotel durchnässt und richtig dreckig angekommen. da hat man uns begrüßt wie kleine Helden, obwohl die Eingangshalle voll von einer beschlipsten und befracken Gesellschaft war. und auch die Schlipsträger haben uns freundlich begrüßt
Es ist schön, auf Reisen Neues zu entdecken,
aber sor richtig glücklich macht es doch, wenn man seine Vorurteile bestätigt findet.
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#1391407 - 05.07.19 19:19 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Ich tippe bei diesem speziellen Hotel auf speziell hochnäsige Leute. Das regelt meistens der Markt.

In Portugal habe ich vor Langem als verdreckter, abgerissener, junger Tourenradler zwischen naserümpfenden Gästen diniert, damals war Radtourenfahren dort völlig unbekannt. Der Kellner hat mich besonders aufmerksam bedient, mit einem süffisanten Lächeln.
Es war uns beiden ein Genuss!

Lg!
georg
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#1391408 - 05.07.19 19:22 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
m.indurain
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.325
Wir waren mal mit dem Rad nach Prag. In einem Hotel in Karlsbad habe ich morgens mit "Good Morning" gegrüßt. Darüber hat sich eine Hoteangestellt total aufgeregt, weil ich nicht in Landessprache gegrüßt habe. Ich muss dazu sagen, dass ich vorher schon mehrmals in Tschechien beruflich übernachtet habe und die firmeninterne Korrespondenz lief in Englisch.

Außerdem fuhren die Autofahrer auf einer stärker befahrenen Straße vor Prag beim überholen häufig dicht an uns vorbei, d. h. man wollte keine Lücke im Gegenverkehr abwarten. Insbesondere Lkw-Fahrer waren beim überholen eher rücksichtslos.

Grüße
Peter
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#1391409 - 05.07.19 19:23 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
gerold
Mitglied
anwesend und fröhlich anwesend
Beiträge: 2.414
Ich glaube ihr habt einfach nur Pech gehabt. Ich habe schon dutzende Male in CZ in allen Landesteilen übernachtet (fast immer mit booking vorgebucht) und noch nie derartige Probleme gehabt. Bei der Dichte an (touristischen) Radfahrern in CZ (mMn das Land mit der besten Rad-Infrastruktur in Europa) würde eine Hochnäsigkeit oder unfreundliches Verhalten auch ein ziemliches wirtschaftliches Eigentor bedeuten...

Was mir aber schon immer aufgefallen ist : wenn nicht nur zum Bäcker gefahren wird, radelt man in CZ in der klassischen Radbekleidung, auch die Familien am Sonntagsausflug.
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#1391411 - 05.07.19 19:33 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
martinbp
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.084
Unangemaldet und spontan mal eine Pension nehmen zu wollen (weil das Wetter schlecht ist, man einfach keine Lust zum Zelten hat), klappt nach meiner Erfahrung immer weniger.
Oft ist es ganz offensichtlich, nachdem man gefragt wurde, zu wievielt man sei, wie viele Nächte man bleiben wolle, kam nach kurzem Überlegen die Antwort: Wir sind ausgebucht.
Diese Erfahrung habe ich mehrmals in Deutschland und einmal in Belgien gemacht (außerhalb der Hochsaison). Elegante Hotels kommen für mich sowieso nicht in Frage.
Insofern glaube ich eher, dass für die Vermieter der Aufwand, eine Person für eine Nacht zu beherbergen, zu groß ist.
In Litomerice hatte ich allerdings mal das Problem, dass Mitte Oktober die Pensionen überhaupt nicht besetzt waren, nur eine Telefonnummer angegeben war-einmal ging keiner dran. Bei der anderen erklärte mir die Frau, dass sie erst aus dem Nachbarort kommen müsse und ein Zimmer vorbereiten müsse und die Heizung nicht funktioniere. Allerdings gab sie mir einen Tipp, wo ich noch nachfragen könnte, und dann hate es dort auch geklappt.
Deshalb kommt bei mir das Zelt und die Archiescamping-App immer mit.
Lediglich in Tschechien könnte ich auf die Zeltmitnahme verzichten, praktisch fast jeder Campingplatz vermietet auch Hütten, da war bisher immer etwas frei.
Ansonsten habe ich in der Tschechischen Republik nur gute Erfahrungen gemacht, mit einer Einschränkung: Die Zahl der kanpp überholenden Autos hat stark zugenommen, dass Straßen mit dreistelliger Nummer verkehrsmäßig eher ruhig sind, ist auch oft nicht mehr wahr.

VG aus Budapest
Martin
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#1391422 - 05.07.19 22:14 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
Das Problem in Tschechien sind nicht deine Radklamotten. Es gibt einen gewisses Defizit an Professionaltität in einigen Gastbetrieben und die es geht dabei mehr um keine Lust zum Arbeiten oder auch deswegen, weil Gasthof zwar offen, aber Personal zu dem Zeitpunkt nicht ausreichend vorhanden (kann also sein, dass Gäste da sind, aber keine neuen aufgenommen werden). Das hat verschiedene soziale/historische Ursachen. Das Thema wurde hier schon mehrfach diskutiert und die Erfahrungen sind offensichtlich unterschiedlich. Jedenfalls habe ich außerhalb von Saisonzeiten auch einige seltsame Abweisungen erhalten - sicherlich nicht wegen Radler oder Radkleidung.

Grundsätzlich (und das gilt nicht für Tschechien), sondern auch für D, A usw., sind Eine-Nacht-Gäste nicht sehr erwünscht, man zahlt dafür häufig auch Aufpreis. Insbesondere bei Pensionen, die mehr in Richtung Ferienwohnung gehen, ist das ein Problem. Dass du in anderen Ländern noch nie ausgebuchte Hotels vorgefunden hast, ist allerdings wohl eher ein Mangel an Erfahrungstiefe. Das kommt schon häufiger vor und ist natürlich auch nachvollziehbar. Wenn voll ist, ist voll. Gegangen bin ich schon freiwillig, soweit bei zu hohen Preisen ich kein Verhandlungsergebnis erzielen konnte. Da sind die Reaktionen auch sehr unterschiedlich.

Abweisungen oder Kriteleien wegen Outfit hatte ich sehr selten und betraf nur Gastronomie und in gewisser Weise auch einmal eine Fähre. Tatsächlich habe ich aber als "verschwitzter" Radler auch schon in edlen, aber eher legeren Speisetempeln gegessen. Wenn sie zu steif sind, gehe ich eh nicht hinein.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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Off-topic #1391424 - 05.07.19 22:54 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: fema]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.840
Zitat:
Allerdings versuche ich trotzdem, so oft wie möglich ohne die marktbeherrschenden Portale - namentlich booking.com und deren Tochter agoda - zu buchen, auch wenn ich das Zimmer nicht günstiger, sondern zu selben Preis bekomme. Booking.com verlangt, wie ich von einigen Eigentümern erfahren habe, inzwischen in der Regel 20% Provision,

Das ist gut möglich, allerdings haben Empfangsschnösel erst dafür gesorgt, dass es einen Markt für Buchungsportale gibt. Von daher hält sich mein Mitgefühl in Grenzen und ohne echte Not lasse ich mich auf die Bittstellertour nicht mehr ein. In Südamerika, wo es mit dem Indernetz über Mobilfunk für Europäer etwas duster aussieht (vielleicht auch nur bei mir aus denselben Schnöselgründen), habe ich entweder abends oder morgens vor dem Losfahren nach dem nächsten Quartier gesucht. Reingefallen bin ich dort nur einmal.
Falk, SchwLAbt
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#1391427 - 06.07.19 00:16 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
Uwe Radholz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.263
Unangenehme Erfahrungen kann man immer mal machen. Ob und wie man die verallgemeinern kann, ist eine andere Frage.
Tschechien und Polen sind die Länder, in denen ich am häufigsten unterwegs bin. Erst vor wenigen Wochen wieder.
Wie die Tschechen ticken, vermag ich trotzdem nicht zu sagen.
Und wie die in Hotels und Pensionen ticken? Nun, wie überall. Die machen das für Geld. Ob mein Besuch für die ausreichend attraktiv und nett ist, ist mir sehr egal. Es ist ihr Geschäft und sie werden besser als ich wissen, wie es zu betreiben ist.
Abgewiesen würde ich früher auch einige male. Allerdings immer nur in Deutschland. Am häufigsten in (ost)deutschen Jugendherbergen.
Im süddeutschen Gegenden schickte man mich allerdings nie weg, ohne zum Telefon zu greifen und Ersatz zu organisieren. Anders als in Sachsen - Anhalt, wo man das nie machte, dafür aber eine ermüdend Darstellung mit auf den Weg gab, wie schwer man es doch habe, wie wenig sich das Geschäft lohne, wie schlecht die Zeiten wären....
Mag alles sein.
Nass wie eine Katze an der Tür stehend, so geschehen vor Jahren nahe Halle, ist das ein denkbar schlechter Ansatz fürs Gespräch.

Ich bin zwar meist mit dem Zelt unterwegs, stelle aber fest, dass die Buchungsportale ein solcher Segen sind.
Keine Diskussionen über die Länge des Aufenthalts, keine Pantasiepreise, wenn man mit dem Rad vor der Tür steht und deutlich ist, dass man nicht weiter fahren kann,
Die von dir beschriebenen Erlebnisse sind mit einen Schlag irrelevant. Das finde ich sehr gut und ob es sich für gewerbliche Vermieter lohnt, die Dienstleistung eines Portals zu nutzen und zu bezahlen, ist deren eigene Angelegenheit.
Das ist ein Geschäft und hat mit mir als Mensch, Radfahrer oder was weiß ich, nichts zu tun.
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#1391445 - 06.07.19 08:03 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.797
Der Tschechienauffenthalt steht mir zwar noch bevor, aber was ihr dort im Hotel erlebt hat, ist nun ganz sicher nicht irgendwie national bedingt. Der Reiseradler bedient sehr selten das typische Bild des Hotelkunden und wie man dann reagiert, ist eben unterschiedlich.

Ich habe es immer wieder erlebt, daß einem versteckte oder offene Ablehnung entgegen gebracht wird, schlußendlich nimmt man das Geld aber eben mit, auch wenn unser Bild am Wunschdenken kratzt. Definitiv läßt sich das alles nicht an der Anzahl der Sterne festmachen, auch nicht an der Lage, der Nationalität oder daran, ob wir im Papageienoutfit oder in Jeans anreisen.

Daß Buchungsportale hilfreich sind, wurde schon mehrfach gesagt. Die Hotels zahlen denen zwar zwischen 10 und 15 % (!), sind aber einfach drauf angewiesen, nicht nur so die Kundschaft zu generieren, sondern auch in einem guten Licht dazustehen. Immer wieder habe ich erlebt, wie jegliches Rumnörgeln im Keim erstickt wurde, als klar war, daß ich über booking.com gebucht hatte.

Das hilft auch bei reiseradlertypischen Sonderwünschen, insbesondere das Rad betreffend. Immer wieder ist es ein Kampf um die Hoheitsrechte oder sonswelche Befindlichkeiten, wenn ich darauf bestehe, daß das Rad im Haus zu wohnen hat. Da bin ich inzwischen ganz unzweideutig und cool. Eine etwaige miese Bewertung bei booking ist dann noch immer die schlechtere Option gewesen, das muß man garnicht androhen, das wirkt auch von alleine.

Nur einmal habe ich richtig Stunk gemacht, lautstark in der Hotellobby, ein etwas ebgelegenes angebliches 5* Hotel in Athen. Ich hatte reserviert, kam aber schon sehr früh von der Nachtfähre und wollte a) vorübergehend gegen Aufpreis ein Zimmer zur Überbrückung, b) Teilnahme am Frühstück und c) Unterbringung des Rades im Haus. Alles wurde mir verweigert. Nicht lange. Dann ging es plötzlich doch.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1391449 - 06.07.19 09:36 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: veloträumer]
M4rtin4
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 190
In Antwort auf: veloträumer

Dass du in anderen Ländern noch nie ausgebuchte Hotels vorgefunden hast, ist allerdings wohl eher ein Mangel an Erfahrungstiefe.


Das ist eine sehr schöne Formulierung schmunzel


In Holland bin ich zwei mal von Jugendherbergen abgewiesen worden, die waren pickepacke voll.
(vor ewigen Zeiten voller Kinder, vor 1,5 Jahren war es ein Samstagabend in Maastricht...)

In Frankreich vor 1,5 Jahren hab ich an einem Nachmittag in einem Hotel angefragt und die Antwort bekommen, dass voll wäre; ich hab das nicht geglaubt, bin dann aber weiter gefahren; ein paar hundert Meter weiter sehe ich ein chambre d'hôtes; ich frage nach einer Unterkunft, und die Dame des Hauses fragt mich, warum ich nicht in das nahegelegene Hotel gegangen sei; ich sag ihr, dass angeblich voll wäre; ihre Reaktion darauf, ihr Kommentar und ihr Gesichtsausdruck sprachen Bände; auch sie hielt es offensichtlich für ausgeschlossen, dass nichts mehr frei sein sollte.
Das noch freie Zimmer musste sie erst noch was aufräumen, Wäsche wechseln und so. War eine schöne und preiswerte Unterkunft, das Frühstück am nächsten Morgen war im Wohnhaus.
Gruß, Martina
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#1391453 - 06.07.19 09:54 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: veloträumer]
ichundmeinFahrrad
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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abwesend abwesend
Beiträge: 138
Buchungsportale nutze ich selten. oft weis man morgens sowieso nicht, wie weit man abends kommt. man hat mir auch schon oft gesagt, "hätten Sie direkt gefragt, wäre es billiger"
ich habe auch schon ungefragt einen billigeren Preis bekommen, als bei booking.com ausgeschrieben. Nur einmal habe ich am Empfangstresen gestanden und für das Hotel über booking com gebucht, in dem ich stand. ich nehme an, die Hotelkette hat in Voraus eine gewisse Menge Übernachtungen mit Rabatt verkauft. zum erhöhten Preis wäre dann noch ein Barzahlungsaufschlag und ein sehr aufgerundeter Wechselkurs gekommen.
wenig professionell geführt ist mir auch einmal begegnet, auch in Tschechien. da hatte die Nachtschicht den Dienst beendet. den Schlüsssel zum Fahrrradkeller mitgenommen und uns allein im Hotel zurückgelassen.
Es ist schön, auf Reisen Neues zu entdecken,
aber sor richtig glücklich macht es doch, wenn man seine Vorurteile bestätigt findet.
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#1391474 - 06.07.19 14:07 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
Fricka
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.800
Wenn ich es richtig verstanden habe, dürfen die Zimmer, die auch über die Portale angeboten werden, nicht vor Ort billiger verkauft werden.

Tatsächlich buchen wir fast nur noch im Internet. Muss ja nicht schon morgens für abends sein. Reicht auch, wenn man dort vor der Tür steht, wenn das Hotel angeblich ausgebucht ist. Oder vor Ort Mondpreise verlangt werden.
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#1391483 - 06.07.19 15:08 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Fricka]
ichundmeinFahrrad
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 138
ich glaube , sie dürfen nicht auf der eigenen Webseite billiger anbieten. wenn ohne Portal dann ist billiger erlaubt. mir sind Übernachtungen schon oft unaufgefordert billiger angeboten worden. Ich glaube auch nicht dass Hotels so schnell ausgebucht sind. Einmal bin ich an ein Hotel geraten, was durch eine Tagung ausgebucht war. die haben mich aber selbst zum nächsten Hotel weitervermittelt.
Es ist schön, auf Reisen Neues zu entdecken,
aber sor richtig glücklich macht es doch, wenn man seine Vorurteile bestätigt findet.
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#1391486 - 06.07.19 15:46 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.840
Zitat:
Buchungsportale nutze ich selten. oft weis man morgens sowieso nicht, wie weit man abends kommt. man hat mir auch schon oft gesagt, "hätten Sie direkt gefragt, wäre es billiger"

Oder es käme »Wir sind ausgebucht«. Aus Rücksichtnahme Buchungsportale nicht benutzen, das ist tatsächlich keine echte Empfehlung. Am Rezeptionstresen nach der Ablehnuung das Telefon oder den Rechner rausholen, das ist auch nicht clever. Der erste Eindruck ist der beste und wenn der Kamerad nur etwas clever ist und den Braten riecht, dann ist er schneller, seine Einrichtung in den einschlägigen Portalem als »voll« zu kennzeichnen. Eine halbe Stunde vorher (oder eher) halten und die Unterkunft klarmachen, vermeidet peinliche Situationen. Die Gesichtskontrollen fehlen mir überhaupt nicht. Anonymität kann ein echter Segen sein.
Falk, SchwLAbt
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#1391489 - 06.07.19 16:02 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
fema
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 363
Es wird in verschiedenen Ländern unterschiedlich gehandhabt. In Myanmar zum Beispiel, wo ich aktuell gerade bin, ist es unverständlicherweise oft günstiger über booking.com. Auch in anderen Ländern ist das immer wieder mal der Fall. Ich vermute, dass es oft daran liegt, dass das Personal wenig Entscheidungsspielraum hat was die Preise anbelangt und es daher einfacher ist, wenn der Gast halt über booking.com bucht - auch wenn er schon an der Rezeption steht - als dass man den Manager oder den Eigentümer anruft und fragt, ob der Gast den selben Preis wie auf den Portalen bekommt (wo ggf. Rabatte abgezogen sind, wie bei booking.com der "Genius Discount" oder auch dieser unsägliche "Mobile Discount", den man nur bekommt, wenn man übers Smartphone, nicht aber übers Tablet bucht).

In Thailand hingegen bekommt man Unterkünfte meist günstiger, wenn man direkt bucht - so auch in Malaysia, auf den Philippinen und in vielen anderen Ländern. Die Preisunterschiede sind zum Teil erheblich. Aber das ist auch kein Wunder bei den horrenden Provisionen, die von den Booking Holdings und Anderen verlangt werden. Booking.com selbst verlangt laut deren eigenen Infos 10 bis 25 Prozent. Ich frage auf meiner mittlerweile dreijährigen Reise immer wieder nach - anfänglich waren es meist 15 %, mittlerweile wird meist 20 % genannt. Wenn man ein gutes Listing haben möchte, ist es noch etwas mehr, bis zu 4 % wurden mir da genannt.

Fast ein Viertel abzukassieren ist meines Erachtens schon ziemlich viel, vor allem wenn mehrere Nächte gebucht werden. Und wie schon geschrieben, am Ende zahlt die Provision halt doch der Gast. Fairerweise darf man allerdings halt auch die Vorteile der Portale nicht unterschlagen. Der Kundenservice von booking.com, den ich leider schon ein paar Mal nutzen musste wegen verschiedener Probleme mit den Hotels (völlig falsche Adresse, voll belegt obwohl Zimmer schon per Kreditkarte vorab bezahlt, andere Zimmerkategorie bekommen usw.), ist wirklich gut und sicherlich einen Teil der Provision wert.

Ich mache es inzwischen so: Wenn ich auf ein Zimmer angewiesen bin (einzige Unterkunft weit und breit oder allgemein knappe Verfügbarkeit), buche ich über booking.com oder andere Portale. Dasselbe gilt, wenn der Preis vor Ort höher ist - dann eben direkt vor der Tür. So zahle ich meines Erachtens insgesamt immer noch genug für die Leistungen und Vorteile, die ich davon habe. Wenn die Verfügbarkeit allerdings gut ist, fahre ich meist direkt hin und frage erst mal persönlich. Dann kann ich mir die Zimmer auch selbst anschauen, was halt immer noch besser ist, als anhand der oft sehr vorteilhaften Bilder auf den Portalen zu entscheiden.
Mark

Geändert von fema (06.07.19 16:05)
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#1391499 - 06.07.19 17:31 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Fricka]
iassu
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In Antwort auf: Fricka
Wenn ich es richtig verstanden habe, dürfen die Zimmer, die auch über die Portale angeboten werden, nicht vor Ort billiger verkauft werden.
Ein großes Problem von booking&Co.

Beliebte Betrugsmasche: Man setzt als Hotelier die Stornofrist auf den spätestmöglichen Zeitpunkt (18:00 am Anreisetag). Wenn der Kunde noch vorher kommt, bietet man ihm ein besseres Zimmer für denselben Preis an, wenn er sofort storniert. Gerade wieder in Aulendorf mitgekriegt.

Aber die sind da tatsächlich konsequent und rigide hinterher. Auch die Aufteilung in Kontingente könnte vertragswidrig sein, man hört so allerhand.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (06.07.19 17:34)
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#1391517 - 06.07.19 19:50 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Fricka]
stefan1893
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In Antwort auf: Fricka
Wenn ich es richtig verstanden habe, dürfen die Zimmer, die auch über die Portale angeboten werden, nicht vor Ort billiger verkauft werden.

Wie meinst du das?

Man kann vor Ort jedes Zimmer zu jedem beliebigen Preis verkaufen, ganz unabhängig wie es in den Portalen beworben wird. Man muss es dann halt anschließend in den Portalen rausnehmen, damit keine Überbuchung passiert.
Grüße, Stefan

komoot-Profil

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Off-topic #1391523 - 06.07.19 20:22 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: stefan1893]
nachtregen
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Es gab mal eine entsprechende Klausel in den Verträgen zwischen Hotels und booking.com, die es aber zumindest in Deustchland nicht mehr gibt, da irgendwann ein Gericht entschieden hat, daß sie wettbewerbswidrig ist.
--
Stefan

Geändert von nachtregen (06.07.19 20:23)
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Off-topic #1391528 - 06.07.19 22:35 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: nachtregen]
iassu
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Die Hotels schließen mit den Portalen Verträge. Wenn diese verletzt werden, werden Vertragsstrafen fällig. Diese oben von mir geschilderte Masche ist schlichter Betrug.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1391529 - 07.07.19 04:13 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
m.indurain
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Hier noch eine Erlebnis aus Italien (einziges Erlebnis dieser Art in Italien nach zahlreichen Radtouren dort):

http://abruzzen.campo.imperatore.latium....ano_arpino.html

<<Erst kurz vor Cassino, wo wir gegen 19 Uhr eintreffen, hört es auf zu regnen. In Cassino bekommen wir dann kein Zimmer. Mein Eindruck ist, dass es auch an unserem Aussehen nach der längeren Regenfahrt liegen könnte. Über booking.com mache ich dann ein Hotel im ca. 7 km entfernten Sant Elia Fiumerapido (Latium) ausfindig, wo noch drei Zweibettzimmer frei sein sollen. Über die S 509 fahren wir dorthin (Ankunft gegen 20 Uhr). Zunächst will man uns auch dort kein Zimmer geben (angeblich keins frei). Aber nach längerer "Diskussion" (u.a. Verweis auf die freien Zimmer bei booking.com, keine Beleuchtung am Rad und Dämmerung) bekommen wir dann doch eins und man ist auch freundlich zu uns.>>

Die Buchung von Cassino aus über das Handy hab ich leider nicht hinbekommen, sonst hätte es sicher kein Problem gegeben.
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Off-topic #1391531 - 07.07.19 06:07 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: iassu]
Avante
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Ein 'Betrug', Trickserei oder Life Hack, wie man auch sagen könnte, den man einem Hotel, das sich sicherlich der Marktmacht von solchen Portalen beugen muss, zustehen mag. Sofern das dann nicht schwarz abgewickelt wird. Mein Mitleid für Booking u.co. hält sich in Grenzen...
So praktisch die Buchungsportale auch sind, mein Mitgefühl gilt dann eher dem familiengeführten Hotel, als einem Großunternehmen, welches seinerseits durch Tricksereien bei der Steuervermeidung die Allgemeinheit bescheißt...

Geändert von Avante (07.07.19 06:13)
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#1391532 - 07.07.19 06:14 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: iassu]
ichundmeinFahrrad
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Es ging mir auch gar nicht um die Vor und Nachteile von Buchungsportalen. das erst mal waren wir in Tschechien noch ohne Elektronik unterwegs. im letzten Jahr war der Ort so übersichtlich dass wir alle 4 Hotels im Ort fast gleichzeitig im Blick hatten.
Es ging mir um das Ansehen von Radreisenden in Tschechien.
bei den Buchungsportelen wundert mich dass die Hotels sich von so einer Organisation abhängig machen. anstatt selbst über einen Berufsverband so etwas aufzubauen.
In Frankreich kriegten wir schon bei der 1. Übernachtung im Elsass ein Büchlein in die Hand gedrückt "Logis de France" ein Verzeichnis mit tausenden von Hotels. meist kleine Familienbetriebe. Eine gute Idee sich gegen die Ketten zu behaupten.
Es ist schön, auf Reisen Neues zu entdecken,
aber sor richtig glücklich macht es doch, wenn man seine Vorurteile bestätigt findet.
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#1391533 - 07.07.19 06:26 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
Falk
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Ein Buch ist aber schon etwas anderes als ein Reservierungsportal. Warum die Betreiber letzteres nicht selber hinkriegen, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Bei einem Verzeichnis haben wir sofort wieder die mehrfach beklagte Bittstellerrolle und auch keine vorherige Zusage. Den Wirten hinterhertelefonieren kann den Urlaub auch gründlich verderben. Das möchte ich nach elf Jahren Erfahrung durch Montagetätigkeit auch nicht wieder machen und schon gar nicht müssen. Zu oft hatte ich den Eindruck, das Erpressung eine große Rolle spielt-
Falk, SchwLAbt
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#1391534 - 07.07.19 06:46 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Falk]
Thomas1976
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Ich war in der 1. Maiwoche in Tschechien unterwegs. Selbst zu später Zeit (nach 20Uhr) habe ich keinerlei Probleme gehabt eine Unterkunft zu finden, ohne booking.com und Co.

In Tschechien vermietet jede Kneipe noch ein Zimmer, immer noch sehr günstig (habe nie mehr wie 20€ bezahlt).

Wenn Zimmersuche unkompliziert ist, dann in Tschechien.
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#1391535 - 07.07.19 06:52 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Falk]
m.indurain
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Ich denke das ist dasselbe wie z. B. mit ebay. Wenn sich etwas mal in den Köpfen etabliert hat, dann ist es fast nich mehr wegzubekommen.

Bei hood.de kann man Auktionen gebührenfrei einstellen, d. h. auch günstiger verkaufen. Dennoch sind dort fast keine Kunden. Das Zeug wird lieber bei ebay zu teuereren Preisen gekauft.
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#1391536 - 07.07.19 06:59 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Thomas1976]
Falk
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Schon richtig, aber da haben wir wieder diese Bittstellerrolle. Bin ich wirklich der Einzige ohne masochistischen Hintergrund? Ich muss es doch nicht darauf anlegen, schlechte Erfahrungen immer wieder aufzufrischen. Auf zusätzliche Suchfahrten, die ich ebenfalls schon oft genug machen musste, habe ich auch keine Lust mehr.

@miguel indurain, mit ebay hat das nicht viel zu tun. Bei der Unterkunftssuche spielt die Zeit eine Rolle. Welches Buchungsportal man nutzt, ist so ähnlich wie mit der Auswahl der Kassenschlange beim Einkaufen. Wie oft hast Du Dir schon die kürzeste rausgesucht und dann standen dort vor Dir nur lebensuntüchtige Problembürger, die für jede Semmel eine zusätzliche Quittung brauchten?
Falk, SchwLAbt
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#1391537 - 07.07.19 07:04 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Falk]
Holger
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In diesem speziellen Fall haben sie es aber geschafft: www.logishotels.com, gibt sogar eine App.

Allerdings bleibt das Problem, dass es ein Nischenanbieter ist.
Paris – Normandie – Paris: http://les21lacets.de/blog/
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#1391538 - 07.07.19 07:08 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Falk]
Holger
Moderator
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In Antwort auf: Falk
Schon richtig, aber da haben wir wieder diese Bittstellerrolle. Bin ich wirklich der Einzige ohne masochistischen Hintergrund? Ich muss es doch nicht darauf anlegen, schlechte Erfahrungen immer wieder aufzufrischen. [...]

Schlechte Erfahrungen hatte ich zwar in der Katalog- und Telefonierzeit kaum, allerdings zeltete ich in diesen Zeiten häufiger. Heutzutage nutze ich - vor allem bei größeren Städten - grundsätzlich Buchungsportale.
Paris – Normandie – Paris: http://les21lacets.de/blog/
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#1391539 - 07.07.19 07:17 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Falk]
Thomas1976
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Auf Sizilien letztes Jahr hatten wir 3x das Glück, dass das Zimmer über Booking gebucht werden konnte, es sich dann aber vor Ort hersusstellte dasa das Zimmer doch nicht mehr verfügbar war, da übergebucht (man hatte seitens Betrieber das vorab von anderen Gästen gebuchte Zimmer aus booking nicht herausgenommen).

In El Chalten im Januar diesen Jahres das gleiche.

Und nun kommst Du!
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#1391541 - 07.07.19 07:27 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Thomas1976]
Falk
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Dass Unterkünfte nicht auffindbar sind, weil man entweder zu geizig für ein Schild war oder Straßennamenschchilder, Hausnummern und auch sonstige Hinweise nicht vorhanden sind, hatte ich auch schon. Deswegen wieder Klinken und Klingeltasten zu putzen, fällt mir trotzdem nicht ein. Das würde in solchen Fällen auch nicht helfen. Der positive Eindruck und der Nutzen überwiegen bei Weitem.
Sizilien ist EU, da packe ich den Rechner aus und suche neu. In Südamerika und schon in Serbien sieht das anders aus, aber das weiß man doch vorher.
Falk, SchwLAbt

Geändert von Falk (07.07.19 07:30)
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#1391542 - 07.07.19 07:28 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Thomas1976]
iassu
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Ach und wegen dieser Einzelfälle soll man das System Buchungsportale jetzt anders einschätzen?
...in diesem Sinne. Andreas
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#1391544 - 07.07.19 08:07 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: iassu]
Martina
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Das nicht, aber es zeigt, dass es auch mit Buchungsportal schiefgehen kann.
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#1391545 - 07.07.19 08:16 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Martina]
iassu
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Das gilt immer und überall, das bringt einen nicht viel weiter. Im Übrigen glaube ich nicht, daß das Hotel die gebuchten Zimmer manuell aus dem Portal rausnehmen muß. Das dürfte automatisch gehen. Ich denke vielmehr, daß es da eine ganze Reihe von verschiedenen Verträgen gab und gibt.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1391547 - 07.07.19 08:21 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
Martina
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In Antwort auf: ichundmeinFahrrad

Es ging mir um das Ansehen von Radreisenden in Tschechien.


Was macht dich denn so sicher, dass es daran lag, dass ihr Radreisende wart? Ich gebe zu, wenn mir sowas passiert wäre, hätte ich viel eher vermutet, dass die alle keine Lust haben. Ändert zwar nichts am Ergebnis, aber gerade in Tschechien ist Radfahrern und auch Radreisen doch unglaublich populär. Warum sollte man dort etwas gegen Radreisende haben?

Beweisen oder widerlegen kann man das ja nur, wenn man die Erfahrungen von Nichtradreisenden mit einbezieht. Ich selbst bin in Hotels manchmal in der Rolle der klassischen Geschäftsreisenden unterwegs (allerdings nur in D).
Und ich habe nicht den Eindruck, dass ich da besser behandelt werde.

In Tschechien habe ich nur einmal auf Radreise übernachtet und wurde super behandelt. O-Ton der Rezeptionsdame: wir haben eine Garage, da steht immer bloß das Motorrad vom Chef. Ich habe beschlossen, dass Ihr Fahhrad dazu reinkann. zwinker
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#1391549 - 07.07.19 08:31 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Falk]
Fricka
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In Island standen wir am Rezeptionstresen. Es regnete nicht nur Bindfäden, sondern wesentlich stärker. Und das seit Tagen. Nachdem wir bis dahin ausschließlich gezeltet hatten, war unser Drang, mal ins Trockene zu kommen, entsprechend groß. Wir hatten das Hotel im Internet gesucht und gefunden. Es war weit und breit das einzige. So gut wie am Ende der Welt. Es standen zwei Autos davor.

Man erklärte uns, das Zimmer sei genau dreimal so teuer wie im Internet angeboten. Der Wechselkurs habe sich nämlich in den letzten Stunden "leider" für uns sehr, sehr ungünstig entwickelt. Also ginge nichts. Wir meinten, dann würden wir besser im Internet buchen. Die Rezeptionistin meinte, das könnten wir gerne tun. Sie müsse uns aber trotzdem dann den hohen Preis berechnen, da das am Wechselkurs liege und bei booking.com eben der Preis in isländischen Kronen stünde.

Wir buchten und überreichten ihr dann die Bestätigung, dass schon bezahlt war. Der normale Preis.
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Off-topic #1391552 - 07.07.19 09:09 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Martina]
Chris-Nbg
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In Antwort auf: Martina
aber gerade in Tschechien ist Radfahrern und auch Radreisen doch unglaublich populär. Warum sollte man dort etwas gegen Radreisende haben?

...aber gerade in Deutschland ist Autofahren sehr populär, wieso sollte man dort etwas gegen Autofahrer haben? zwinker
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#1391554 - 07.07.19 09:47 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Fricka]
dhomas
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Dieser Faden könnte auch "unsere besten Ausreden" heißen, damit meine ich Unterkunftsbetreiber die einfach keine Lust haben zwinker

Mir ist sowas auf einem Campingplatz in Timisoara passiert. Zuerst hat das Anlehnen des Fahrrads an das Gartenhäusl angeblich 300 EUR Schaden verursacht (der Putz war vorher schon kaputt), und dann war der Campingplatz auf einmal leider zu (öffnet erst morgen). Wohlgemerkt vom ADAC empfohlen.

Geändert von dhomas (07.07.19 09:50)
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#1391565 - 07.07.19 11:27 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: iassu]
Thomas1976
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In Antwort auf: iassu
Ach und wegen dieser Einzelfälle soll man das System Buchungsportale jetzt anders einschätzen?


Habe ich das behauptet?? Wo steht das,?wirr
Ich nutze sehr oft Buchungsportale, sie sind aber keine Garantie dass immer alles klappt und man eine Unterkunft tatsächlich bekommt.

Zitat:
Das dürfte automatisch gehen


Hattest Du Kontakt mit Booking oder wir?? wirr

Die Anbieter müssen die Einheiten rausnehmen, wenn sie weniger zur Verfügung stellen als bei Booking angegeben. Woher soll Booking das bitteschön wissen? Wir hatten uns bei Booking gemeldet, uns hat dann die freundliche Dame bei Booking bestätigt, die Anbieter müsen die Einheiten als belegt kennzeichnen oder nicht. Booking übernimmt keine Verantwortung für Überbelegung.

In Chile auch erlebt, dass die Anbieter vorab die letzte Einheit an uns vermietet hat. 2 Stunden später kam dann das niederländische Päärchen, welches am Mittag "unsere" Einheit bei booking gebucht hatte und sollte vom Besitzer weggeschickt werden. Nächste Unterkunft ca. 100km auf schlechter Straße entfernt. Wir haben dann das Zimmer zu viert geteilt und unsere Matten ausgebreitet.

Übrigens hat uns Booking immer versucht eine Alternative anzubieten, auch höherpreisige Hotels zu gleichem Geld. Blöd nur wenn diese 20km entfernt sind und es schon dunkel ist.

Meine Erfahrung ist mit Buchungsportalen:
Alles was man 2 Tage und mehr bucht hat immer funktioniert.
Kurzfristig buchen (1-2 Stunden vor Ankunft) ging bei mir bislang 6x in die Hose.




Geändert von Thomas1976 (07.07.19 11:35)
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Off-topic #1391574 - 07.07.19 12:43 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: iassu]
nachtregen
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In Antwort auf: iassu
Die Hotels schließen mit den Portalen Verträge. Wenn diese verletzt werden, werden Vertragsstrafen fällig. Diese oben von mir geschilderte Masche ist schlichter Betrug.

Die von Dir geschilderte Masche ist sicher mißbräuchlich (ein Betrug vermutlich eher nicht), und es ist verständlich, daß sich Dienstleister vor sowas schützen möchten. Die zeitweilig gewählte Methode pauschal billigere Preise bei Direktbuchung vertraglich zu verbieten, ist aber trotzdem aus wettbewerbsrechtlichen Gründen untersagt worden.
--
Stefan
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#1391578 - 07.07.19 12:58 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Thomas1976]
iassu
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In Antwort auf: Thomas1976
Die Anbieter müssen die Einheiten rausnehmen, wenn sie weniger zur Verfügung stellen als bei Booking angegeben. Woher soll Booking das bitteschön wissen?
Was meinst du mit "weniger zur Verfügung stellen als bei Booking angegeben"? Wenn jemand ein Zimmer bucht und es ist dann gebucht, also für andere nicht mehr verfügbar, dann wird das automatisch angezeigt, da muß weder das Hotel noch jemand von booking irgendwo eine Strichliste abarbeiten.

Und zum anderen:
In Antwort auf: Thomas1976

Habe ich das behauptet?? Wo steht das,? wirr
Ich nutze sehr oft Buchungsportale, sie sind aber keine Garantie dass immer alles klappt und man eine Unterkunft tatsächlich bekommt.


Gleichfalls: wer hat das behauptet und wo steht das? wirr
Falk, auf den du geantwortet hattest, und andere haben nur gesagt, daß sie darauf nicht mehr verzichten wollen, nicht, daß es eine Garantie auf 100%ige Funktion gäbe. Indem man darauf hinweist, daß es auch mal schief gehen kann, ist noch nicht die Grundaussage widerlegt.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (07.07.19 12:59)
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#1391580 - 07.07.19 13:07 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Martina]
jutta
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Wenn ich mich recht erinnere, ginge doch um ein Hotel in Prag. Prag ist zwar die Hauptstadt und liegt in CZ, aber ist eben noch etwas "anderes".

Gestern wurde die "Montanregion Erzgebirge D-CZ" zum Welterbe erklärt. Einesteils sehr gut, dass dem nun mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird, andererseits wird es zum Ansturm führen (laut Rundfunk haben US- und japanische Reiseunternehmen bereits nachgefragt)
Gruß Jutta
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#1391582 - 07.07.19 13:20 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: iassu]
Thomas1976
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Ganz einfach,

der Anbieter hat 5 Zimmer, aber 6 bei Booking eingestellt. Oder er vergibt das Zimmer anderweitig ohne erfolgte Buchung bei Booking und nimmt es dann nicht raus.

Und jetzt versuche mal einer ca. 80-jährigen Dame auf Sizilien ohne italienisch Kenntnisse klar zu machen, dass sie mir eine Ersatzunterkunft zur Verfügung stellen muss.

Und auf Sizilien hatten wir das ständig. In Celafu haben wir zunächst bei Booking geschaut wo was frei ist und dann vor Ort bwei der Unterkunft gefragt. 4x haben wir die Antwort bekommen ausgebucht und das man vergessen hat das nicht mehr vorhandene Zimmer bei Booking rauszunehmen.

Und in Tschechien braucht es meiner Ansicht nach, außer vielleicht in Prag, keine Buchung bei Booking, dort gibt es nun wirklich in jedem Kaff eine Unterkunft und die Besitzer sind froh dieses vermieten zu können.

Kurzfristige Buchungen bei Booking beurteile ich mittlerweile in der Hauptsaison mit Vorsicht das liegt aber an den oben genannten Gründen. Nennt sich Überbuchung.

Geändert von Thomas1976 (07.07.19 13:23)
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#1391585 - 07.07.19 13:42 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Martina]
Fricka
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Guter Denkansatz. Ich hatte auch schon manchmal den Eindruck, dass so eine Unterkunft nicht für ein einzelnes vermietetes Zimmer extra wen beschäftigen will und auch noch am nächsten Morgen Frühstück machen.

Ein anderes mal suchten wir ebenfalls ein trockenes Plätzchen in Island. Auch dort gab es nur ein Hotel. Und da wir keine Lust auf Diskussionen hatten, buchten wir mal schnell. Draußen vor der Tür. Um dann festzustellen, dass die Tür einen Code hatte und wir nicht reinkamen. In der Buchungsbestätigung wurde man aufgefordert, eine Mail-Adresse zu kontaktieren, von der aus man die Türcodes für die Eingangstür und das gebuchte Zimmer schicken würde. Man solle die am besten eine Woche vorher anfordern.

Glücklicherweise ließen uns andere Gäste erst einmal in die Lobby, wo wir schon mal mit einem Dach über dem Kopf, einer gemütlichen Sofaecke, Toiletten und Tee/Cafe versorgt waren. Eine Stunde später kam die Mail mit dem Türcode des Zimmers.

Kann alles passieren.
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#1391598 - 07.07.19 15:59 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
HelmutHB
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Abweisungen habe ich schon mehrmals erlebt. An der Ostseeküste mochten sie keine Unterkünfte für nur eine Nacht vergeben. In den frz. Pyrenäen sind wir als Rennradgruppe zweimal bei Speiselokalen gleich an der Eingangstür zurück gewiesen worden, wir waren als Gäste unerwünscht.
Mit Übernachtungen habe ich aber seit einigen Jahren, seit es Booking.com gibt, keine Probleme mehr gehabt. Komme gerade aus einem Radurlaub in den Ländern Österreich, Slowakei und Ungarn zurück, mit den Unterkünften klappte alles reibungslos. Und Radfahrer sind als Hotelgäste heute nichts ungewöhnliches mehr. Da habe ich schon seit langer Zeit keine erstaunten Blicke mehr bemerkt. Und in aller Regel bekomme ich einen nächtlichen Abstellplatz für das Rad zugewiesen.

Die Frage, wie die Tschechen ticken, ist natürlich nicht klar zu beantworten, aber manchmal fallen einem schon unterschiedliche Verhaltensweisen in verschiedenen Ländern auf. Im letzten Jahr bin ich zum Beispiel mit dem Rad von Brünn (TCH) nach Breslau (P) gefahren, da gab es schon gewisse Unterschiede. Grundsätzlich war das Fahren in Tschechien angenehmer, da dort mehr Infrastruktur vorhanden war. Zum Beispiel gab es fast in jedem Dorf eine gemütliche Kneipe oder einen Biergarten, wo man gut verköstigt wurde. Dafür kamen mir die Menschen eher etwas reserviert vor. In kleinen Ortschaften wurde ich oft von misstrauischen Blicken verfolgt und wenn ich jemanden auf Englisch etwas fragen wollte, habe ich manchmal unfreundliche bzw. abweisende Reaktion erfahren. In Polen kamen mir die Menschen freundlicher und aufgeschlossener vor. Leider wirkte Polen in dieser Gegend aber sehr ärmlich und die Infrastruktur war mangelhaft. Selbstverständlich habe ich auch in beiden Ländern gegenteilige Erfahrungen gemacht, aber da ich dort schon mehrmals war, ist das als Grunderfahrung so bei mir hängen geblieben.
Auf meiner Tour durch Ungarn, von der ich gestern zurück gekommen bin, habe ich mit den Menschen nur positive Erfahrungen gemacht. Da hat man auch bessere Verständigungschancen, da in Ungarn immer noch viele Menschen Deutsch verstehen (zumindest in touristischen Gegenden wie dem Plattensee).

Helmut

Geändert von HelmutHB (07.07.19 16:01)
Änderungsgrund: Rechtschreibung
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Off-topic #1391600 - 07.07.19 17:49 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: HelmutHB]
BeBor
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In Antwort auf: Helmut
Und Radfahrer sind als Hotelgäste heute nichts ungewöhnliches mehr. Da habe ich schon seit langer Zeit keine erstaunten Blicke mehr bemerkt.

Dieser Faden lässt immerhin vermuten hoffen, dass dem einmal nächtigenden Radreisenden auch im zivilisierten Westeuropa immer noch etwas vom rastlosen Outlaw anhaftet. Das Neckermann-Image ist also fern. Damit ist doch alles beim Besten. cool

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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Off-topic #1391635 - 07.07.19 22:39 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Uwe Radholz]
Wulfram
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Zitat:
Anders als in Sachsen - Anhalt, wo man das nie machte, dafür aber eine ermüdend Darstellung mit auf den Weg gab, wie schwer man es doch habe, wie wenig sich das Geschäft lohne, wie schlecht die Zeiten wären....


Also warte mal. Die lehnen dich als zahlenden Kunden ab einfach weil sie Radreisende oder dich persönlich nicht mögen und motzen dann auch noch wie schwer sie es mit dem Geschäft hätten? (offenbar waren sie nicht vollbelegt sonst wäre ja das Geschäft nicht schlecht)

Hast du sie auch ausgelacht und gesagt, dass sie selber schuld sind und den Konkurs verdient haben?
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Off-topic #1391636 - 07.07.19 22:43 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Wulfram]
iassu
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Dazu paßt der Witz hier aus dem Witzefaden, schon ein paar Jahre her. Gast kommt abends erschöpft ins Hotel.
"Haben Sie noch ein Zimmer?"
"Nein, leider nicht."
"Wenn jetzt Frau Dr. Merkel käme, hätten Sie dann für sie ein Zimmer?"
"Ja sicher!"
"Nun, das können Sie mir geben, sie kommt heute nicht."
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1391654 - 08.07.19 06:37 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Wulfram]
irg
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In Antwort auf: Wulfram
Zitat:
Anders als in Sachsen - Anhalt, wo man das nie machte, dafür aber eine ermüdend Darstellung mit auf den Weg gab, wie schwer man es doch habe, wie wenig sich das Geschäft lohne, wie schlecht die Zeiten wären....


Also warte mal. Die lehnen dich als zahlenden Kunden ab einfach weil sie Radreisende oder dich persönlich nicht mögen und motzen dann auch noch wie schwer sie es mit dem Geschäft hätten? (offenbar waren sie nicht vollbelegt sonst wäre ja das Geschäft nicht schlecht)

Hast du sie auch ausgelacht und gesagt, dass sie selber schuld sind und den Konkurs verdient haben?


Leute, die die KundInnen, die sie haben, wegen denen anmotzen, die sie nicht haben, vertrage ich ohnehin nicht. Und Leute, die KundInnen wegbeißen und sich dann beschweren, dass sie keine mehr haben, auch nicht. Das regelt der Markt, auch wenn die Motzenden es nie verstehen werden!

lg!
georg
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Off-topic #1391670 - 08.07.19 09:30 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: irg]
dhomas
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Gibt auch Fahrradhändler die ein solches Verhalten an den Tag legen wenn man für ein wo anders gekauftes Rad ein paar Kleinteile kaufen möchte schmunzel
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#1391671 - 08.07.19 09:38 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: irg]
gerold
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Ich buche fast auf Reisen fast immer nur über booking (habe dort offenbar schon "Genius-Level-2" erreicht, was immer mir das auch bringt) - weil es mir egal ist, wie die Unterkünfte kalkulieren und ob sie 10 oder 20 % Provision abliefern müssen. Ein Angebot mit einem von mir zu bezahlenden Endpreis steht im Netz und ich entscheide ob ich das buche oder nicht.

In den wirklich wenigen Fällen wo durch Überbuchungen oder sonstige Fehler das gebuchte Zimmer dann doch nicht zur Verfügung stand, hatte ich den Eindruck, dass die Betreiber um jeden Preis Troubles mit booking vermeiden wollten (vielleicht drohen dann beträchtliche "Strafen" ?). Es war in CZ, wo wird zu zweit (samt Rädern) von einem Hotelbetreiber im Kleinbus in ein anderes (besseres und teureres) geführt wurden, weil vor Ort wegen eines Irrtums des Hotels dann doch kein Zimmer mehr frei war. Wir wurden gebeten, booking davon nichts zu melden... (habe ich dann auch nicht gemacht, weil die wirklich sehr bemüht waren die Sache zu regeln). in Österreich ist mir auch schon ähnliches passiert.

Übrigens schreibe ich bei "Mittelungen an den Vermieter" immer den Standartsatz . "I need a safe and locked place for my bicycle". Erst in einem einzigen Fall wurde ich ein paar Minuten nach der Buchung vom Hotel (dieses war in der Altstadt von Siena)angerufen und gebeten, woanders zu buchen, weil sie keinen Platz für 2 Räder hätten. War für mich auch ok, in allen anderen Fällen hat sich immer eine befriedigende Lösung gefunden und die Unterkünfte hatten zumindest ein paar Stunden Zeit, sich diesbezüglich was zu überlegen.
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Off-topic #1391672 - 08.07.19 09:39 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: dhomas]
Holger
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In Antwort auf: dhomas
Gibt auch Fahrradhändler die ein solches Verhalten an den Tag legen wenn man für ein wo anders gekauftes Rad ein paar Kleinteile kaufen möchte schmunzel


Oder etwas reparieren lassen will. Wohlgemerkt, a) man zahlt ja dafür und b) nicht gekauft bei Real, Aldi und Co., sondern bei anderem Fachhändler.
Paris – Normandie – Paris: http://les21lacets.de/blog/
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#1391675 - 08.07.19 10:08 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: gerold]
Martina
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In Antwort auf: gerold
weil es mir egal ist, wie die Unterkünfte kalkulieren und ob sie 10 oder 20 % Provision abliefern müssen.


Ganz egal ist es mir nicht, denn ich habe durchaus ein Interesse daran, dass möglichst viel des Preises, den ich bezahle den Vermietern selbst zukommt. Warum ohne Not einen Zwischenhändler einschalten? Entscheidend ist dabei aber das 'ohne Not'. Ich mag nicht in einer Sprache telefonieren, die ich nicht oder nur unzureichend beherrsche und ich möchte wenn ich denn schon reserviere möglichst sofort Rückmeldung bekommen, ob es klappt. Ich schaue daher immer nach, ob eine Unterkunft selbst eine Website hat und ob man darüber online buchen kann. Wenn ja, dann mache ich das. Wenn nein, nehme ich welches Portal auch immer mir gerade die gewünschte Unterkunft bietet, das ist beileibe nicht immer booking.com. Der Vermieter zahlt dann zwar Provision, hat aber auch etwas davon, denn das abgelegene B&B mitten in der italienischen Pampa würde ich, die ich nicht wirklich italiensch spreche ohne die Möglichkeit, über das Internet vorzureservieren gleich gar nicht ansteuern. Ich finde es auch in Ordnung, wenn ich dann etwas mehr bezahle als bei direkter Nachfrage, ich habe ja etwas davon.

Ob ich vorreserviere, hängt von den Begleitumständen ab. Ich mache das im Normalfall dann, wenn ich voraussichtlich spät ankomme, wenn sowieso nur eine Unterkunft in Frage kommt oder wenn ich aus anderen Gründen nicht vor Ort suchen will (z.B. Krankheit/Verletzung, hatten wir in letzter Zeit leider mehrfach oder das bereits genannte nicht Beherrschen der Landessprache). Ansonsten machen wir es recht oft so, dass wir uns online informieren, aber direkt vor Ort vorbeigehen und nachfragen. Und gaaanz manchmal stellt man ja auch fest, dass nicht nur Dinge existieren, die man im Internet findet. Das sind oft die schönsten Überraschungen. lach


Martina
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#1391677 - 08.07.19 10:35 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: gerold]
iassu
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Ich habe mal kurz oberflächlich auf der partner.booking.com Seite bzw den FAQs rumgelesen. Die Hotels zahlen zwischen 10 un 25%, je nach Region. Sie müssen die Provision abführen, wenn der Gast nicht rechtzeitig storniert hat. Die Regelungen bei Überbuchung waren mir auf die Schnelle zu kompliziert. Was daraus nicht hervorgeht, ist, wie die Unterkünfte sich an booking bezüglich der Anzahl der angebotenen Zimmer binden (müssen), Kontingentbildung usw und ob sie noch nebenher direkt an den Kunden vermieten dürfen.

Überbuchung habe ich noch nie erlebt und das will bei meiner Hotelhistorie etwas heißen. Das einzige, auch kuriose Ereignis war, daß booking meine Reservierung eigenständig storniert hat. Ich kam dann verabredungsgemäß ins Hotel und war der einzige Gast und fand eine etwas verwunderte Gastgeberin vor....

Achja: Genius 2 - Level:

Booking registriert sehr wohl das Verhalten der Kunden und bewirbt besseres Verhalten bei den Unterkünften. Angestrebtes Preisniveau, Stornoverhalten und Zuverlässigkeit bei den Kreditkartenangaben fließen da mit ein. Bei Hotels, die sich davon überzeugen lassen, kriegt man 5-10 (?)% Ermäßigung.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (08.07.19 10:38)
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#1391679 - 08.07.19 10:50 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: iassu]
Martina
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In Antwort auf: iassu
Was daraus nicht hervorgeht, ist, wie die Unterkünfte sich an booking bezüglich der Anzahl der angebotenen Zimmer binden (müssen), Kontingentbildung usw und ob sie noch nebenher direkt an den Kunden vermieten dürfen.


Nachdem ich als Online-Guckerin, aber Direkt-Bucherin schon mehr als einmal erlebt habe, dass mir ein Zimmer vermietet wurde, das auf Booking.com ausgeschrieben war oder dass ein und dasselbe Zimmer bei meheren Anbietern ausgeschrieben war, muss es sowohl möglich sein, nebenher direkt zu vermieten als auch Zimmer wieder herauszunehmen. Wobei es garantiert mehr als ein Vertragsmodell gibt.
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Off-topic #1391680 - 08.07.19 10:53 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: iassu]
m.indurain
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In Antwort auf: iassu
Achja: Genius 2 - Level:


Wie bekommt man den Genius Level 2?

Ich habe zwar schon sehr häufig über booking gebucht (geschätzt > 50 mal), aber das meiste davon ohne Anmeldung. Angemeldet habe ich mich erst im Mai und seitdem 7 Buchungen.

Ich habe mir im Mai im Internet mal einen Gutschein für booking geholt. Um den einzulösen musste ich mich anmelden (Deshalb auch die Anmeldung). Kann es sein, dass in dem Gutschein Genius Level 2 mit drin war?
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#1391681 - 08.07.19 11:23 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Martina]
iassu
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In Antwort auf: Martina
Wobei es garantiert mehr als ein Vertragsmodell gibt.
Davon gehe ich auch aus.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1391682 - 08.07.19 11:24 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: m.indurain]
iassu
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Entgegen anderslautender Vermutungen zwinker habe ich mit der Firma außer als Kunde nix zu tun. Deine Fragen kann ich nicht beantworten.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1391688 - 08.07.19 13:43 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: dhomas]
Wulfram
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Die gibt es?

Das ist ja auch selten doof.

Man könnte ja auch umgezogen sein.

Und die meisten Fahrradhändler führen ja auch nur eine bis eine Handvoll Marken an Fahrrädern.
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Off-topic #1391690 - 08.07.19 13:53 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Martina]
Wulfram
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Zitat:
Ganz egal ist es mir nicht, denn ich habe durchaus ein Interesse daran, dass möglichst viel des Preises, den ich bezahle den Vermietern selbst zukommt. Warum ohne Not einen Zwischenhändler einschalten?


Das würde ich auch denken. Aber wenn die scheinbar regelmässig Kunden abweisen einfach weil Baum und dann noch dreist anlügen sind sie ja völlig selber schuld, dass die Leute online buchen...

Besteht das Problem vom abgewiesen werden weil sie dich nicht mögen auch bei B&B's oder nur Hotels?
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Off-topic #1391697 - 08.07.19 15:11 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Wulfram]
Martina
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In Antwort auf: Wulfram

Das würde ich auch denken. Aber wenn die scheinbar regelmässig Kunden abweisen einfach weil Baum und dann noch dreist anlügen sind sie ja völlig selber schuld, dass die Leute online buchen...

Besteht das Problem vom abgewiesen werden weil sie dich nicht mögen auch bei B&B's oder nur Hotels?


Hm ich weiß nicht, wir sind einmal bei einem Hotel abgewiesen worden, bei dem man online hätte ein Zimmer buchen können. Die Privatvermieterin im selben Ort, bei der wir dann unterkamen erzählte uns später, da habe der Besitzer gewechselt, alles sei gerade chaotisch und die hätten garantiert keine Lust. Was hätte es uns da gebracht, online zu reservieren und die Nacht mit völlig lustlosem Personal, bei dem nichts klappt zu verbringen? Übrigens ist das aber tatsächlich eine der ganz wenigen Geschichten, an die ich mich in 30 Jahren Hotelübernachtung erinnern kann, die mir seltsam vorkam.

Abgewiesen wurden wir natürlich trotzdem ab und zu, gerade bei kleineren B&Bs, einige davon vermieten nur auf längerfristige Vorbestellung und nicht spontan, eines hatte an dem Tag, an dem wir vorbeikamen aus privaten Gründen geschlossen (was für mich absolut glaubhaft rüberkam, da wir sofort mit mehreren Alternativen versorgt wurden), andere waren tatsächlich ausgebucht. Einige haben uns zwar ein Zimmer vermietet, waren aber trotzdem lustlos und wir kamen uns als Störenfriede vor. Ich hatte aber nie den Eindruck, dass das daran lag, dass wir mit dem Rad da sind oder dass man uns persönlich nicht leiden kann. Manche Leute sind halt einfach komisch drauf. Und wie gesagt, wenn man bei denen online bucht, wird das auch nicht besser.
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Off-topic #1391700 - 08.07.19 15:42 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: m.indurain]
fema
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In Antwort auf: m.indurain
Wie bekommt man den Genius Level 2?

Ich habe zwar schon sehr häufig über booking gebucht (geschätzt > 50 mal), aber das meiste davon ohne Anmeldung. Angemeldet habe ich mich erst im Mai und seitdem 7 Buchungen.

Genius Level 2 erreicht man schon bei 5 Aufenthalten innerhalb von 2 Jahren. Du solltest mit 7 Buchungen eigentlich dafür qualifiziert sein, sofern du mit deinem Benutzerkonto angemeldet warst und wenn aus den Buchungen tatsächliche Aufenthalte resultierten.

Höhere Levels gibt es übrigens nicht. Meines Erachtens ist das Ganze daher ein bisschen ein Witz. Mehr als die 10% Rabatt, die man bei Level 1 bekommt, welchen man bereits mit 2 Aufenthalten erreicht, habe ich jetzt bei über 150 Buchungen noch nie bekommen.

Was mich bei booking.com nebenbei bemerkt ziemlich stört, ist, dass etwas schlechtere Bewertungen mit berechtigter Kritik (nicht nur Verrisse, sondern oft auch ganz sachliche, kritische Beiträge mit einer immer noch akzeptablen Punktzahl, welche zurecht auf Defizite hinweisen) grundsätzlich zunächst unterschlagen werden. Es wird immer nach "empfohlenen" Bewertungen sortiert, auch wenn man angemeldet bucht und die Einstellung bereits auf chronologisch geändert hat (dafür sind doch eigentlich die Cookies im Browser da - das Nutzererlebnis zu verbessern grins ).

Da habe ich jetzt schon mehrfach einen Griff ins Klo gemacht bei meinen Buchungen, weil die Bewertungen mit Kritik (z.B. Klimaanlage zu schwach, keine Temperraturregeleung möglich und daher viel zu kalt, Matratze völlig durchgelegen, sehr laut und ähnliche Dinge) unterschlagen werden und man zunächst nur das Blaue vom Himmel zu lesen bekommt. Auch deshalb suche ich mir die Unterkünfte am Liebsten vorher online raus und buche dann aber möglichst vor Ort, nachdem ich die Zimmer selbst sehen konnte (geht natürlich nur, wenn es eine gewisse Auswahl und gute Verfügbarkeit hat). Oft kommt dann auch noch unerwartet was Anderes auf dem Weg, was nicht bei den Portalen und auch nicht bei Google Maps verzeichnet war. So hatte ich jetzt auch schon einige sehr positive Überraschungen.
Mark

Geändert von fema (08.07.19 15:43)
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Off-topic #1391702 - 08.07.19 16:01 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: fema]
fema
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Nachtrag: Und was auch nervt, ist dass man manchmal zusätzliche Rabatte nur erhält, wenn man über die App auf dem Fon bucht. Da kann man aber nicht, wie auf dem Tablet im PC-Modus, Betten in Schlafsäalen ("Dorms") ausschließen und eigene Badezimmer voraussetzen - jedenfalls habe ich bisher keine brauchbare Möglichkeit gefunden. Also suche ich die Zimmer immer übers Tablet und muss dann aber vor der Buchung nochmal schauen, ob es nicht doch vielleicht übers Fon billiger ist. Vor ein paar Tagen hatte ich es für das Hotel in Bangkok allerdings wieder mal vergessen und prompt wieder 10% für 3 Tage zu viel bezahlt.

Ich kann keinen Sinn in dieser Praxis erkennen und ich frage mich, was das für Leute sind, die sich solche Dinge wie den Mobile-Rabatt ausdenken. wirr Mich nervt so was jedenfalls unnötigerweise. entsetzt
Mark
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Off-topic #1391704 - 08.07.19 16:06 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: fema]
Holger
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Man kann sich sogar noch unnötigere Dinge ausdenken, wie höhere Preise für iPhone-User im Vergleich zu "Billig"-Handy-Nutzern...
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Off-topic #1391706 - 08.07.19 16:31 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Martina]
Wulfram
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Zitat:

Abgewiesen wurden wir natürlich trotzdem ab und zu, gerade bei kleineren B&Bs, einige davon vermieten nur auf längerfristige Vorbestellung und nicht spontan


Ok, das überrascht. Dachte deren Hauptkundschaft sind eben gerade Leute die nur eine oder evt. mal 2 Nächte bleiben und eher spontan vorbeikommen.
Natürlich eher die typischen Auto Roadtrip Reisenden als Radfahrer.

Na dann ist ja gut das ich bisher nur campiere.
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#1391707 - 08.07.19 16:42 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: iassu]
stefan1893
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In Antwort auf: iassu
Ich habe mal kurz oberflächlich auf der partner.booking.com Seite bzw den FAQs rumgelesen. Die Hotels zahlen zwischen 10 un 25%, je nach Region. Sie müssen die Provision abführen, wenn der Gast nicht rechtzeitig storniert hat. Die Regelungen bei Überbuchung waren mir auf die Schnelle zu kompliziert. Was daraus nicht hervorgeht, ist, wie die Unterkünfte sich an booking bezüglich der Anzahl der angebotenen Zimmer binden (müssen), Kontingentbildung usw und ob sie noch nebenher direkt an den Kunden vermieten dürfen.

Man kann auch als Gastgeber selbst eine Buchung stornieren, im Falle eines No-Shows, also am nächsten Morgen. Das nennt sich dann "als Nichtanreise melden". Dann bekommt der Bucher eine E-Mail, dass die Buchung storniert wurde. Auch dann wird keine "Provision" (nennt sich offiziell übrigens Kommission) fällig. Außer man verhängt Stornogebühren, was optional ist - dann muss anteilig wiederum Kommission abgeführt werden.

Zimmer können gleichzeitig direkt oder über booking.com, HRS und sonstige Portale angeboten werden. Man muss dann halt jedes Mal aufpassen, dass keine Überbuchung geschieht. Bestimmte Kontingente werden da meines Wissens nicht vorausgesetzt. Kann natürlich auch sein, dass sich die Verträge da unterscheiden.
Grüße, Stefan

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Off-topic #1391718 - 08.07.19 17:48 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: fema]
Fricka
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Wir hatten über booking mal ein Hotel in London reserviert. War wie üblich ziemlich teuer. Nette einladende Fotos dabei. Als wir dort ankamen, quartierte man uns im Nebenhaus ein. Das gehöre auch dazu. Und das war ein unvorstellbares Dreckloch. Das "Bad" mussten wir uns mit den anderen Zimmern auf der Etage teilen. Es war dreckig. Und das Wasser stand, weil die Dusche irgendwie nicht ablief, 10 cm hoch.

Die Kritik dazu wurde nicht veröffentlicht. Weil wir nicht im gebuchten Hotel übernachtet hätten. Das "anderswo einquartieren" sei in Ordnung.
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#1391723 - 08.07.19 18:13 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Falk]
veloträumer
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In Antwort auf: Falk
Die Gesichtskontrollen fehlen mir überhaupt nicht. Anonymität kann ein echter Segen sein.

Eine seltsame Einstellung für einen Reisenden, der die Sitten und Bräuche eines Landes kennenlernen will. Der Gastgeber mein Feind, den ich nicht sehen will. Nein, wenn, der Gastgeber durch den "Druck" eines Buchungsportal zur Freundlichkeit gezwungen wird, dann ist das sicherlich keine empfehlenswerte Absteige. Es ist ja hier in Reiseberichten schon mal zu lesen, dass man eine tolle Unterkunft dank booking.com hatte. Nein, die tolle Unterkunft hat ein Gastgeber, ein Hotelier, ein Mensch, eine Familie, nette Anegstellte - wer auch immer - bereit gestellt - nicht booking.com!

Jeder erntet, was er sät. Wir können die Folgen für Arbeitswelt, Menschen und Wirtschaftsstrukturen, die Monoplisten wie amazon, zalando & co erzeugen, heute bereits deutlich erkennen. Wer über Google oder Facebook als globale Kraken lästert, solltet mal in sich gehen. Hier ist nichts anderes - eine weitere Krake. Die Frage ist, wer will das alles? Ist jede Bequemlichkeit ein Wert für sich? Wie sieht es mit Radfahren vs. Autofahren aus? Die allseitigen Bewertungsportale machen nichts besser, sie verdrängen nur. Existenzkrisen wegen schlecht gelaunter Gäste, wegen singulärer Erfahrungen. Die Ärzteschaft schlägt schon Alarm wegen unqualifizierter Patientenbewertungen, die das Arbeiten verunmöglichen.

Für mich ist das persönliche Anklopfen an der Tür eines Gastgebers immer noch ein Teil meines Reiseverständnisses - einschließlich der negativen Überraschungen (die auch nicht mit booking.com verschwinden, ein Trugschluss). Es macht immer mal Sinn, die die Dinge so oder so zu managen, ein Dogma für Buchungsportale ist mir aber supekt - mehr noch: ich halte es für gefährlich. Füttern wir einen anonymen Monopolisten, um möglichst anonym mit ein Gastgeberdach zu finden? - Was für eine Einstellung in einem Reiseforum!

Nein, im kleinen Einmaleins des Radreisens ist das meistens nicht nötig und daher bleibt es bei mir auch so. Und ich möchte nicht wieder von der Umwelt gewzungen werden, ohne Buchungsportal kein Zimmer mehr zu erhalten, weil es keine Hausklingeln mehr gibt, sondern nur noch Zugangscodes über Internet. Und ich möchte auch nicht eine Welt haben, in der Gastgeber keine Wahl mehr haben, ohne einen global player im Hintergrund ihr Geschäft zu organisieren und diesem hörig zu sein. NEIN DANKE!

Was Tschechien angeht: Ist doch gut, zu erfahren, wie die Tschechen ticken. Frägt man Deutsche in angrenzenden Ostbundesländern, tauchen ja einige Vorurteile auf. Kann man lernen, ob das zutrifft und ggf. auch Ursachen finden, warum. Nichts anderes ist es hier im heimischen Süden, wenn ich auf verschrobene Schwarzwälder oder herzige Oberbayern stoße. Manchmal ist auch umgekehrt, aber ich ich lerne, was typisch ist oder auch wie Menschen so manchmal drauf sind - ganz entgegen ihrem Klischeeschatten.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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Off-topic #1391728 - 08.07.19 19:00 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: veloträumer]
Wulfram
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
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Eigentlich stimme ich zu.
Ich würde auch am liebsten auf mobiles Internet und Kreditkarten komplett verzichten.

Online Bewertungen und der Druck eines solchen Portals sind aber für den Kunden von Vorteil.
Du bringst es ja gleich selbst auf den Punkt.

Zitat:
Jeder erntet, was er sät.


Und wenn ein Gastgeberbetrieb nach Gutdünken anständige Kunden mit einer Lüge abweist, weil ihm diese oder deren Lebensstil oder deren Fahrzeug nicht gefallen, oder eben einen willkürlich höheren Preis verlangen, dann sind sie halt ganz selbst schuld an dieser Entwicklung. Das mag vielleicht legal sein, man hat ja kein Anrecht auf eine Übernachtung, lässt den Betrieb aber ganz schlecht dastehen.
Dann verdient dieser nichts anderes als online an den Pranger gestellt zu werden und hoffentlich konkurs zu gehen.

Wie lange würde ein Restaurant überleben, das keine Schwarzen bedienen will?
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Off-topic #1391730 - 08.07.19 19:14 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Wulfram]
snoopy-226k
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...könnt bitte mal jemand diesen Thread umbenennen? Der sticht mit jetzt schon zum 15. Mal ins Auge und jedesmal denke ich für einen Augenblick was das wohl im Radforum verloren hat.
Unser Lebenstraum von Nord nach Süd:
http://www.2RadReise.de
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#1391731 - 08.07.19 19:17 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: veloträumer]
Falk
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Zitat:
Eine seltsame Einstellung für einen Reisenden, der die Sitten und Bräuche eines Landes kennenlernen will. Der Gastgeber mein Feind, den ich nicht sehen will.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass Dir was wehtut. Wäre es eventuell denkbar, auf Erziehungsversuche zu verzichten, am besten auf Gegenseitigkeit? Genügend Vorleistungen habe ich in dieser Hinsicht schon lange erbracht – und mit Buchungsportalen ernten die Wirte, was sie gesät haben.
Falk, SchwLAbt
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Off-topic #1391734 - 08.07.19 19:32 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Wulfram]
Martina
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In Antwort auf: Wulfram


Und wenn ein Gastgeberbetrieb nach Gutdünken anständige Kunden mit einer Lüge abweist, weil ihm diese oder deren Lebensstil oder deren Fahrzeug nicht gefallen,


Nochmal: was macht euch denn alle so sicher, dass es etwas mit Fahrzeug oder Lebensstil zu tun hat? Ich bin sicher nicht die einzige, die auch schon ganz ohne Fahrrad als Autotouristin oder Geschäftsreisende unterwegs war und so sehr ich mich auch anstrengen, einen Unterschied festzustellen, ich finde einfach keinen. Man trifft immer wieder mal auf miesgelaunte oder sogar schlicht unverschämte Typen. Aber die sind zu jedem unverschämt. Und so oft kommt das auch nicht vor. Im Schnitt taugen vielleicht 0,5 Unterkünfte pro Urlaub nichts, bei Geschäftsreisen ist die Quote gefühlt sogar höher, da kann ich mir aber auch das Ziel nicht aussuchen....
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Off-topic #1391737 - 08.07.19 19:46 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: snoopy-226k]
Holger
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grins
geht's also nicht nur mir so...
Paris – Normandie – Paris: http://les21lacets.de/blog/
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Off-topic #1391748 - 08.07.19 21:28 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: fema]
iassu
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In Antwort auf: fema
Was mich bei booking.com nebenbei bemerkt ziemlich stört, ist, dass etwas schlechtere Bewertungen mit berechtigter Kritik (nicht nur Verrisse, sondern oft auch ganz sachliche, kritische Beiträge mit einer immer noch akzeptablen Punktzahl, welche zurecht auf Defizite hinweisen) grundsätzlich zunächst unterschlagen werden.
Bei mir nicht so. Ich habe erst kürzlich ein grotesk überteuertes Hotel mit 5,8 Punkten bewertet, was richtig schlecht ist. Die Bewertung erschien sofort.

Ich habe den Eindruck, daß das trotz eigener Darstellung mit den 5 Übernachtungen in 2 Jahren nicht zutrifft. Ich habe diese Titel erst viel, viel später gekriegt. Und, wie oben geschrieben, geht ja aus den internen Darstellungen (booking ---> Hotel) hervor, daß da auch Stornierhistorie, gewünschtes Preisniveau und Zuverlässigkeit bei den KK eine Rolle spielen.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1391750 - 08.07.19 21:34 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: veloträumer]
iassu
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In Antwort auf: veloträumer
Es ist ja hier in Reiseberichten schon mal zu lesen, dass man eine tolle Unterkunft dank booking.com hatte. Nein, die tolle Unterkunft hat ein Gastgeber, ein Hotelier, ein Mensch, eine Familie, nette Anegstellte - wer auch immer - bereit gestellt - nicht booking.com!
Das finde ich zu sehr vereinfacht. Ich sitze viele, viele Stunden bei der Vorplanung mit den Unterkünften am Rechner, macht ja auch Spaß, und kann dank der Vermittlungsportale schon sehr präzise sehen, was das Hotel bieten wird. auch wenn das Bett, die Betreiberfamilie, die Aussicht, das Frühstück usw natürlich nicht von booking oder HRS bereitgestellt werden, habe ich trotzdem dank ihrer zu dem Hotel gefunden.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (08.07.19 21:34)
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#1391751 - 08.07.19 21:41 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Martina]
Thomas1976
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Ich bin übernächste Woche mit dem rennrad und sehr leichtem Gepäck in den Alpen unterwegs. Heute mal geschaut was es vom 19.07 auf den 20.07. In Bozen bei booking an Unterkünften gibt und eine Nacht später in Canazei. Es gibt schlicht weg keine Unterkünfte mehr unter 100€ und 100€ gebe ich für 7 Stunden schlafen ganz bestimmt nicht aus, zumal ich vermutlich nicht vor 20Uhr ankomen werde. Ich habe dann mal nach Pensionen gegoogelt die nicht bei booking gelistet sind. Dort angerufen und in Bozen bekomme ich nun ein Zimmer für 39€ und in Canazei für 44€. Die weiteren 3 Nächte suche ich mir vor Ort Unterkünfte, da kein Wochenende mehr.

Ich habe das Gefühl, dass bei booking an bestimmten und stark frenquierten Wochenenden die Preise gerne hoch "getrieben" werden. Die gelisteten Hotels hatten auf ihren Websites ganz andere Preise angegeben wie bei booking.
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#1391752 - 08.07.19 21:44 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Martina]
iassu
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In Antwort auf: Martina
Warum ohne Not einen Zwischenhändler einschalten? Entscheidend ist dabei aber das 'ohne Not'.
So sehe ich das auch. Und diese "Not" kann schon darin bestehen, daß ich etwas abgekämpft in einem Ort wie Rimini mit seinen gefühlt 2000 Hotels ankomme und keinen Nerv dazu habe, an so vielen Rezeptionen aufzulaufen, bis ich irgendwo einen Zuschlag erteilt kriege, wie nötig. Die "Not" kann auch in der Abgelegenheit begründet sein. In den wirklichen Weiten des bewaldeten Hochlands der Peloponnes habe ich dank eines Buchungsportals ein Hotel gefunden, das sonst unentdeckt bliebe, nicht nur für mich, sondern überhaupt und deswegen garnicht existierte. Und die "Not" kann nicht zuletzt auch darin liegen, daß ich zB über den 15.8. In Kalamata übernachten möchte und nur dann etwas finde, wenn ich spätestens im Januar buche. Wofür ich dann kaum vor Ort aufkreuzen werde...
...in diesem Sinne. Andreas
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#1391753 - 08.07.19 21:56 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Thomas1976]
iassu
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Da gebe ich dir Recht. Allerdings schraubt ja nicht das Buchungsportal an den Preisen, sondern die Hotels selber.

Die machen überhaupt in kollegialer Absprache allerhand interessante Sachen. Ich hatte kürzlich über drei Wochen Bedarf, jedes WE in Bad Waldsee zu hotelieren. Spannend: am ersten WE gab es bei keinem Hotel in 50 km Umkreis die Möglichkeit, zu stornieren. Immer mußte man mindestens 80% zahlen. Egal, in welchem Ort. Ein WE später waren diese schwarzen Zeilen wie durch ein Wunder verschwunden und man konnte gegen den üblichen Aufpreis stornieren.

Die Hochpreispolitik für besondere Tage/Zeiten kann man uU aber auch austricksen. Letztes Jahr habe ich in Mailand ein Drittel des im Januar für den August veranschlagten Preises sparen können, indem ich im Juni dasselbe Zimmer so viel günstiger angeboten fand, das alte stornierte und das neue buchte. Dasselbe Zimmer.

Im Übrigen scheint mir zumindest booking die Unterkünfte der einfachen Art nicht zu vertreten. Auch wenn sie damit werben, auch alle möglichen anderen Arten als nur Hotels zu vermitteln: so einfache Zimmer für 25 € sind da nicht enthalten. Ich zoome dann gelegentlich bei Google Maps rein und sehe, daß da noch viel mehr Unterkünfte auftauchen als bei booking.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1391755 - 08.07.19 22:06 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: veloträumer]
iassu
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In Antwort auf: veloträumer
In Antwort auf: Falk
Die Gesichtskontrollen fehlen mir überhaupt nicht. Anonymität kann ein echter Segen sein.

Eine seltsame Einstellung für einen Reisenden, der die Sitten und Bräuche eines Landes kennenlernen will. ....Für mich ist das persönliche Anklopfen an der Tür eines Gastgebers immer noch ein Teil meines Reiseverständnisses....Und ich möchte nicht wieder von der Umwelt gewzungen werden, ohne Buchungsportal kein Zimmer mehr zu erhalten, weil es keine Hausklingeln mehr gibt, sondern nur noch Zugangscodes über Internet. Und ich möchte auch nicht eine Welt haben, in der Gastgeber keine Wahl mehr haben, ohne einen global player im Hintergrund ihr Geschäft zu organisieren und diesem hörig zu sein. NEIN DANKE!
Ich fürchte, da bist du ein Anhänger einer Romantik, die es nicht mehr so wirklich gibt. Und wie man sich mit dem Personal, respektive den Hoteliers selber stellt, ist definitiv nicht von der Art der Buchung abhängig. Ich habe mich immer wieder gerne mit den Gastgebern unterhalten und ein nettes Schwätzchen gepflegt. Unabhängig davon, wie ich gebucht hatte.

Ich kenne auch ein andersherum gehendes Beispiel. Ein Gasthof in Splügen verweigert sich erfolgreich irgendwelcher Avancen seitens der Portale. Man kann da nur direkt buchen. Herzlichkeit im Übermaß fand ich dort aber bislang nicht.

Für mich überwiegen die Vorteile der Portale bei weitem. In die Zeiten, in denen nur direkter Kontrakt möglich war (war ja auch tendenziell in Vor-Internetzeiten), möchte ich keinesfalls zurück.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1391773 - 09.07.19 06:28 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: iassu]
Martina
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In Antwort auf: iassu
Da gebe ich dir Recht. Allerdings schraubt ja nicht das Buchungsportal an den Preisen, sondern die Hotels selber.


Mir ist schon mehr als einmal aufgefallen, dass Unterkünfte bei booking.com nur ihre teuren Zimmer wie z.B. Suiten listen und auf ihrer eigenen Homepage oder über Konkurrenzportale auch billigere Zimmer anbieten. Wahrscheinlich weil booking.com so bekannt ist, dass das viele als erstes ausprobieren.

Zitat:

Ich zoome dann gelegentlich bei Google Maps rein und sehe, daß da noch viel mehr Unterkünfte auftauchen als bei booking.


Das mache ich nicht nur gelegentlich, sondern eigentlich immer, wenn ich Unterkünfte recherchiere. Auch die Eingabe von 'Ort Hotel', 'Ort Bed and Breakfast' oder 'Ort Touristeninformation' (bzw. jeweils das Äquivalent in der Landessprache) möglichst noch in eine Suchmaschine, die nicht Google heißt, kann interessante Erkenntnisse bringen. Wer sich wo und wie findet ist auch je nach Land unterschiedlich, das bekommt man nach einiger Zeit der Recherche aber m.E. mit. In Italien war gefühlt jeder auf booking.com, dagegen habe ich außer in Südtirol nie ein Schild in der Art von 'Zimmer frei' an einem Haus gesehen, in Großbritannien dagegen ist letzteres nach wie vor sehr weit verbreitet und reisen ohne Vorbuchung klappt sehr gut.


Martina
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#1391774 - 09.07.19 06:31 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: iassu]
Martina
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In Antwort auf: iassu
Und diese "Not" kann schon darin bestehen, daß ich etwas abgekämpft in einem Ort wie Rimini mit seinen gefühlt 2000 Hotels ankomme und keinen Nerv dazu habe, an so vielen Rezeptionen aufzulaufen, bis ich irgendwo einen Zuschlag erteilt kriege, wie nötig.


Ich gebe zu, dass sich in dieser Hinsicht meine Einstellung geändert hat, was natürlich auch mit dem Internet zu tun hatte. Früher hat mir dieses durch den Ort gehen bzw. fahren und Unterkunft suchen Spaß gemacht ähnlich wie die Suche nach einem Restaurant. Heute finde ich beides oft eher lästig. Werde ich etwa alt??? schockiert
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#1391783 - 09.07.19 07:46 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Martina]
Holger
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In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: iassu
Und diese "Not" kann schon darin bestehen, daß ich etwas abgekämpft in einem Ort wie Rimini mit seinen gefühlt 2000 Hotels ankomme und keinen Nerv dazu habe, an so vielen Rezeptionen aufzulaufen, bis ich irgendwo einen Zuschlag erteilt kriege, wie nötig.


Ich gebe zu, dass sich in dieser Hinsicht meine Einstellung geändert hat, was natürlich auch mit dem Internet zu tun hatte. Früher hat mir dieses durch den Ort gehen bzw. fahren und Unterkunft suchen Spaß gemacht ähnlich wie die Suche nach einem Restaurant. Heute finde ich beides oft eher lästig. Werde ich etwa alt??? schockiert

Nee, jung grins

Warum Vereinfachungen nicht nutzen, wenn es sie gibt? Zwar ist es bei mir nicht so weit, dass ich erstmal ewig auf tripadvisor schaue, bevor ich irgendwo essen gehe. Aber Google Maps nutze ich für Restaurants ganz gerne, insbesondere in größeren Städten. Und Hotelbuchungsportale auch, vor allem auch bei größeren Städten. Manchmal auch ziemlich kurzfristig, wie bei meiner letzten Alpentour etwa eine Stunde vor Nizza. Bei Städten dieser Größe vermisse ich es keine Sekunde, in ein Tourist-Office zu gehen und Prospekte zu wälzen. Stadtviertel gesucht, wo ich gerne hinmöchte, Preise gecheckt, Hotel gebucht. Für mich ein Riesenfortschritt.
Paris – Normandie – Paris: http://les21lacets.de/blog/
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#1391806 - 09.07.19 11:59 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Holger]
Thomas1976
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Ja, in den Städten sind Buchungsportale echt ein Riesenschritt.

Wenn es bei mir nicht funktioniert hat, dann auf dem "Lande".

Hat aber wie schon damit zu tun, dass Anbieter gerne "doppelt" anbieten (z.B. HRS und booking) und dann gebuchte Unterkünfte nicht rausnehmen. Blöd nur, wenn man abends im Dunklen da steht und die nächste Unterkunft 25km im nächsten Ort ist.
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Off-topic #1391839 - 09.07.19 16:41 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Holger]
veloträumer
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In Antwort auf: Holger

Warum Vereinfachungen nicht nutzen, wenn es sie gibt? Zwar ist es bei mir nicht so weit, dass ich erstmal ewig auf tripadvisor schaue, bevor ich irgendwo essen gehe. Aber Google Maps nutze ich für Restaurants ganz gerne, insbesondere in größeren Städten. Und Hotelbuchungsportale auch, vor allem auch bei größeren Städten. Manchmal auch ziemlich kurzfristig, wie bei meiner letzten Alpentour etwa eine Stunde vor Nizza. Bei Städten dieser Größe vermisse ich es keine Sekunde, in ein Tourist-Office zu gehen und Prospekte zu wälzen. Stadtviertel gesucht, wo ich gerne hinmöchte, Preise gecheckt, Hotel gebucht. Für mich ein Riesenfortschritt.

Für große Städte sicherlich auch mal ein Vorteil, je mehr die Hotelauswahl eine Rolle spielt, vielleicht auch. Je preiswerter es sein soll, desto weniger spielt es eine Rolle. Im Zweifel sind Vermittlunsgprotale dann eher ein Nachteil (vgl. Anmerkung von Thomas1976 oben).

Nizza lief bei mir so ab: Ich wusste, dass es mehrere Hostels gibt. (Ohne jede Vorüberlegung würde ich in keiner großen Stadt Unterkunft planen.) Nach Strandbesuch zur Tourist Office, kreisten mir drei Hostels auf Stadtkarte ein - zwei in recht unmittelbarer Reichweite. Telefonieren wollen sie nicht, also bin ich zum ersten Hostel vorgefahren und habe gefragt. Gleich untergekommen, trotz Mitte Juli und Festival etc. Essen und Konzert war dann noch problemlos einzurichten - null Stress (wenn man mal von dem Konzertvorfall besonderer Art absieht).

Für Marseille lief es so ab: Wegen Spätankunft mit Zug ausnahmsweise vorgebucht von zuhause. Das geht auch ohne Vermittlungsportal. Ich prüfe zuwerst, ob Buchung über den Gastbetrieb selbst möglich ist - vorausgesetzt mir genehme Zahlungsweise (z.B. kein Paypal). Bisher habe ich noch kein Vermittlungsprotal vermisst. Ich mache es grunsdsätzlich so: erst prüfen, ob man was vor Ort kaufen kann, ggf. auch ohne zu großen finanziellen Nachteil. Wenn nicht, Internetstore aufsuchen und versuchen dort direkt zu bestellen. Vermittlungsportale wie amazon kommen dann nur im Notfall zum Tragen und in den letzten Jahren waren sie nie mehr von Nöten.

Zweifellos sind hier auch Anhänger von vorgebuchten Hotels für die Radreise. Sowas lag mir immer fern. Mit Hotelportalen macht man ja nichts anderes, nur das die Zeitachsen der Buchung sich verkürzen. Ganz allgemein kann ich heute weniger mitreden, sind Festunterkünfte bei mir eher die Ausnahme geworden. Das bedeutet eher "Notlagen", also z.B. wegen Wetter und da brauche ich definitv kein Smartphone (schon weil dann gar keine große Wahl besteht). Als ich früher sehr häufig in Hotels etc. war, kann ich mich auch nicht erinnern, dass ich ständig im Stress stand, passende Unterkunft zu finden. Im Zweifel konnte ich evtl. aufgetretenen Probleme weitgehend so managen, das mir ein Vermittlungsportal auch nicht hätte besser helfen können (eher im Gegenteil - ich denke etwa an nächtliche Anfragen an der Tür). Das hat auch nichts mit alter Romantik zu tun, wie iassu vermutet, sondern es ist für mich einfach praktischer und transparenter.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen

Geändert von veloträumer (09.07.19 16:41)
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#1391843 - 09.07.19 16:56 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: veloträumer]
Thomas1976
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Soeben gebucht:

Zimmer in einem Gästhof in Sillian/Tirol für 27€ inkl. Frühstück. Günstigste Unterkunft bei Booking = 82€.
Bruck am Großglockner für 32€. Günstigste Unterkunft bei Booking = 65€.

Normalerweise buche ich nichts vor. Ich will aber 650km in 5 Tagen bei 15000 Höhenmeter mit dem Rennrad fahren, fast ohne Gepäck. Die Tour ist einzig auf Pässeradeln ausgelegt. Und da ich vermute, dass ich spät ankommen werde (nicht vor 20Uhr) und nach vielen Höhenmetern keine Lust lange zu suchen, habe ich alle Unterkünfte nun vorab gebucht.

Ich habe mir geeignte Unterkünfte bei Google rausgesucht, Tagesetappen alle so um die 120-130km. Gegenüber Booking spare ich mind. 50%.

Hochpreisige Unterkunfte interessieren mich nicht, ich brauche für max. 7 Stunden Schlaf und 10-12 Stunden Aufenthalt in der Unterkunft ein Bett, eine Dusche und ein Frühstück.

Ich bekomme schon seit einiger Zeit mehr und mehr das Gefühl, Booking und andere Portale bieten nur noch höherpreisige Unterkünfte an, zumindest für Deutschland und Österreich.

Schade, auch das werden leider mal wieder Plattformen für Besserverdiener und eine höherklassige Gesellschaft.

Geändert von Thomas1976 (09.07.19 16:57)
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Off-topic #1391845 - 09.07.19 17:07 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Thomas1976]
veloträumer
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In Antwort auf: Thomas1976
Und da ich vermute, dass ich spät ankommen werde (nicht vor 20Uhr) und nach vielen Höhenmetern keine Lust lange zu suchen, habe ich alle Unterkünfte nun vorab gebucht.

Pass auf, dass du abends noch was zu essen bekommst - du bist in Österreich! zwinker Küche ist oft um 20:30 h zu, evtl. noch etwas früher. Offiziell manchmal auch bis 21 h, aber selten Realität. Die ganz Harten machen schon um 19 Uhr die Küche dicht.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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Geändert von veloträumer (09.07.19 17:07)
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Off-topic #1392063 - 11.07.19 06:50 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: veloträumer]
Felix-Ente
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Beiträge: 1.788
Booking ist ein Dienstleister, den man nutzen kann oder es lassen. Das gilt sowohl für den Unterkunft suchenden als auch für den Vermieter.
Felix
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Off-topic #1392072 - 11.07.19 07:47 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Wulfram]
Uwe Radholz
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Beiträge: 7.263
In Antwort auf: Wulfram
Zitat:
Anders als in Sachsen - Anhalt, wo man das nie machte, dafür aber eine ermüdend Darstellung mit auf den Weg gab, wie schwer man es doch habe, wie wenig sich das Geschäft lohne, wie schlecht die Zeiten wären....


Also warte mal. Die lehnen dich als zahlenden Kunden ab einfach weil sie Radreisende oder dich persönlich nicht mögen und motzen dann auch noch wie schwer sie es mit dem Geschäft hätten? (offenbar waren sie nicht vollbelegt sonst wäre ja das Geschäft nicht schlecht)

Hast du sie auch ausgelacht und gesagt, dass sie selber schuld sind und den Konkurs verdient haben?



Um ehrlich zu sein: richtig lustig fand ich es vor Ort nicht und deshalb war erst mal nichts mit lachen.
Das geht erst jetzt, also Jahre später, wenn ich die Geschichte mal wider erzähle....
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Off-topic #1392080 - 11.07.19 08:23 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Felix-Ente]
hopi
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In Antwort auf: Felix-Ente
Booking ist ein Dienstleister, den man nutzen kann oder es lassen. Das gilt sowohl für den Unterkunft suchenden als auch für den Vermieter.
na ja, für Vermieter ist das nicht immer so einfach. Wenn immer mehr potentielle Gäste über Plattformen wie Booking.com buchen, kann man sich diesem Trend nicht so einfach entziehen und sagen, meine Vorgänger haben einfach mit dem Schild "Zimmer frei" ihre Gäste gefunden daher brauche ich auch keine Vermittlungsplattform.
"If you want something done, do it yourself."
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Off-topic #1392082 - 11.07.19 08:45 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: Uwe Radholz]
jutta
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Keine Ahnung, wo das war.
Aber jetzt gibts in Halle eine neue Jugendherberge, seit imho 2-3 Jahren. Da wurde eine frühere Schule entsprechend umgebaut. Sicher mehr Platz, und vielleicht auch neue Leitung. Ist nördlich des Hbf am Steintor, etwas versteckt in der Großen Steinstraße.

Und seit kurzem gibts das sogenannte Hammerhotel (mit .de findet man es), heißt so, da es hauptsächlich für Bauarbeiter gedacht ist. Im 2-Bettzimmer soll die Nacht PRI Person unter 20€ kosten, ohne Frühstück, aber wohl mit Küche. Kaufland mit Bäcker, Fleischer, ... ist gleich daneben.

(ich habe damit absolut nix zu tun!)
Gruß Jutta

Geändert von jutta (11.07.19 08:48)
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Off-topic #1392083 - 11.07.19 08:49 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: hopi]
iassu
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Stimmt. Mein Paradebeispiel für standhafte Verweigerung scheint wohl auch eingeknickt zu sein, das "Bodenhaus" in Splügen.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1392324 - 12.07.19 19:33 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: ichundmeinFahrrad]
stefan1893
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Beiträge: 560
Ich hatte eben eine Erfahrung, die ganz klar pro Buchungsportal spricht.

Habe unseren Urlaub in einem Hotel nahe Zell am See gebucht. Bereits vorgestern am Mittwoch habe ich der Unterkunft eine Anfrage über das Online-Formular auf der Homepage geschickt. Meine angegebene E-Mail-Adresse war korrekt. Nachdem 24 Stunden später noch keine Antwort da war, rief ich an. Antwort des Herrn am Telefon war, er sei nicht der Ansprechpartner, wird aber bescheid geben, dass wir eine Antwort bekommen. Wieder ein Tag später, immer noch keine Antwort, wieder rufe ich an. Der gleiche Herr entschuldigt sich aufrichtig bei mir, dass immer noch keine Antwort kam, beteuert aber, er hätte bescheid gegeben. Vor einer Stunde nun die Antwort per E-Mail - es heißt, das Haus sei erst ab dem 11.09. buchbar (Mittwoch). Laut booking.com war aber schon ab dem 9.09. (Montag) ein Zimmer verfügbar. Um den ganzen Prozess nun abzukürzen, habe ich jetzt bei booking.com gebucht. Der Preis ist derselbe.
Ich habe es wirklich versucht, direkt zu buchen, aber wenn man es dem Gast sooo schwer macht... wirr
Grüße, Stefan

komoot-Profil


Geändert von stefan1893 (12.07.19 19:35)
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Off-topic #1392918 - 18.07.19 21:49 Re: wie ticken die Tschechen? [Re: stefan1893]
CarstenR
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Beiträge: 272
Auf meiner heute beendeten Reise von Basel nach Milano habe ich sowohl mit als auch ohne Buchungsportale Erfahrungen gesammelt. Im deutschsprachigen Teil der Schweiz habe ich dreimal bei booking.com nachgeschaut, was möglich ist, und dann aber nicht über das Portal, sondern vor Ort gebucht. Dadurch habe ich jedes Mal einige Franken gespart (war immer noch teuer genug). Später dann im Tessin und in der Lombardei wollte ich mich aufgrund der Sprachbarriere nicht auf eine Anfrage vor Ort verlassen, und so habe ich dann trotz möglicherweise höherer Preise wieder über booking.com gebucht.
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