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#1384304 - 28.04.19 15:18 ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari
Hansflo
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.849
Dauer:8 Tage
Zeitraum:12.4.2019 bis 19.4.2019
Entfernung:578 Kilometer
Bereiste Länder:itItalien
Externe URL:https://www.flickr.com/photos/hansflo/albums/72157691121525413

Wir haben auch dieses Jahr die Osterzeit wieder für eine schöne Radtour im Süden genutzt. Vom Zielland sind wir offensichtlich immer recht einfallslos; ein weiteres Mal ist es Italien geworden. Bella Italia ist für uns gut zu erreichen, wir können uns gut verständigen, und ohnehin gibt es noch unzählige unbekannte Gegenden zu erradeln.

Der späte Ostertermin hat uns dieses Mal eine etwas ausgiebigere und abgelegenere Tour in den Kopf gesetzt: von Rom nach Bari, also einmal quer über den Stiefel.

Wir sind sieben Tage geradelt und haben dann noch eine Nacht und einen Tag in Bari verbracht.

Erster Tag: Freitag, 12. April 2019: von Rom nach Süden bis Marina di Latina
Samstag, 13. April: entlang der Pontinischen Küste bis Gaeta
Palmsonntag 14. April: zuerst in Küstennähe weiter Richtung Neapel, dann nach Osten bis Caserta
Montag, 15. April: von Caserta nach Benevento
Dienstag, 16. April: von Benevento über den Hauptkamm des Apennin bis Sant‘ Agata die Puglia
Mittwoch, 17. April: weiter nach Osten nach Andria
Siebenter Tag Gründonnerstag, 18. April: von Andria an die Adriaküste und dieser folgend nach Bari
Karfreitag, 19. April: Bummeltag in Bar und am Nachmittag hinaus zum Flughafen zum Flug nach München.

Insgesamt sind wir 578 km geradelt und haben dabei 4.660 Höhenmeter gemacht.

Für die Anreise bot sich wieder der ÖBB-Nachtzug von Salzburg nach Rom an, für die Rückreise haben wir erstmals mit den Rädern ein Flugzeug benutzt. Air Dolomiti fliegt zwei Mal täglich von Bari nach München und nimmt gegen Reservierung eine begrenzte Zahl von Fahrrädern mit.

Unsere Reise beginnt an der Bahnhaltestelle ums Eck, in Salzburg zerlegen und verpacken wir die Fahrräder auf dem Bahnsteig des Hauptbahnhofs. Der Nightjet aus München ist pünktlich, und wir verladen die Räder und unser Gepäck in unser Schlafwagenabteil. Da der Zug keine Radmitnahme bietet, haben wir (wieder) ein Deluxe-Abteil gebucht, dort lassen sich die Räder gut unterbringen. Der Schaffner begrüßt uns mit kleinem Prosecco und nimmt das Frühstück auf.

Der Schlaf ist passabel, am nächsten Morgen haben wir in Florenz bereits eine dreiviertel Stunde Verspätung, und das wächst sich bis Rom zu satten eineinhalb Stunden aus. Kein Wunder, unser Nightjet hält immer wieder auf freier Strecke und an jedem zweiten Hühnerstall, um jeden Freccia und jeden Pemperlzug überholen zu lassen. Ärgerlich, diese ständige Warterei und die Durchsagen des Zugführers.

In Roma Termini bauen wir auf dem Bahnsteig rasch die Räder zusammen, satteln auf und schwingen uns ins Verkehrsgewühl.



Am Kolosseum halten wir kurz für ein Foto, danach geht es weiter nach Süden auf die Via Appia Antica.



Die Via Appia ist natürlich schön und höchst interessant, der Belag aber immer wieder eine Herausforderung.



Der Sonnenschein von Rom wird bald von Regenwolken abgelöst und offensichtlich radeln wir einem heftigen Gewitter hinterher. Die Straßen sind nass, es ist kalt und unfreundlich, und offenbar sind wir gerade einem Hagelschauer entgangen.



In einer Bar wärmen wir uns bei einem braunen Heißgetränk auf, derweil wird es draußen wieder etwas trockener und wir legen rasch die restlichen Kilometer an die Küste zurück.



Wir übernachten im Badeort Latina Marina im einzigen Hotel, das bereits geöffnet hat. In ein paar Wochen wird hier alles ganz anders aussehen.



Wirklich gemütlich ist es dort nicht, alles ist kalt und klamm und immer wieder ziehen Regenschauer durch. Zum Glück gibt es in Schrittdistanz eine Pizzeria und zum besonderen Glück sperrt sie bereits um 19 Uhr auf. Wie an allen weiteren Tagen dieser Reise sind wir die ersten Gäste.

Am nächsten Tag (Palmsamstag) steht uns eine Küstenradlerei bevor, die erste Hälfte davon durch fast unberührte Natur. Von Italien kennt man sonst hauptsächlich dicht verbaute Küstenabschnitte, hier geht es über viele Kilometer durch ein Naturschutzgebiet.





Diese Gegend war seit Römerzeiten als Sumpf- und Malariagebiet verschrien und wurde erst im letzten Jahrhundert trocken gelegt. Deswegen offenbar die dünne Besiedlung und der freie Zugang zum Meer. Immer im Blick, der Felsen von Capo Circeo.



In der Früh ist es noch trüb, aber bald setzt sich die Sonne durch und damit wird es warm und der Tag zum Genuss. Die Straße ist irgendwann fast unbemerkt in einen Wanderweg übergegangen, dieser ist teilweise versandet und wir müssen das Rad schieben. Schön ist es allemal.



Als wir wieder festen Straßengrund erreichen, führen alle paarhundert Meter Holzsteige ans Meer hinunter.



Nach Mittag begleitet uns einmal für eine Stunde dichter Regen, die Regenkleidung hält uns trocken.



Danach kommt wieder die Sonne heraus und wir genießen jeden einzelnen Kilometer der schönen Küstenlinie. Hier Terracina:



Einige Kilometer fahren wir auf Nebenstraßen durch Obst- und Gemüsekulturen. Man könnte fast neidisch werden, was hier alles wächst – vor allem, wenn wir an unseren eigenen kümmerlichen Garten denken.





In Sperlonga verwandeln wir noch ein paar Schweißtropen in Höhenmeter.







Vor dem Etappenort Gaeta geraten wir noch einmal in einen kleinen Regenguss.



Zur Entschädigung haben wir einen schönen Blick vom Zimmer auf den Hafen und zwar direkt zur USS Mount Whitney, dem Kommandoschiff der sechsten Flotte der US Navy, das hier vor Anker liegt. Gleich fühlen wir uns beschützt und sicher, vor allem beim Gedanken an den derzeitigen Oberbefehlshaber.



Der Hunger treibt uns abends wieder durch die Gassen, alle Ristoranti und Pizzerie haben späte Öffnungszeiten. Wir setzen uns also für einen Aperitif vor ein Lokal am Hafen. Die junge Dame serviert mit sichtlichem Unbehagen unsere beiden Getränke und legt das kleine Tablett mit dem Scontrino daneben. 14 Euro steht da, also offensichtlich der Preis für tumbe Touristen, den ich nicht hinnehmen möchte. Meine Frau verdreht bereits die Augen und auch ich bin nach diesem wunderschönen Radltag alles andere als auf Streit und eine Preisdiskussion gebürstet.

Wir machen es also anders: Wir lassen uns Zeit, bestätigen dem mehrere Male wichtig vorbeiwuselnden Barbetreiber (wir sind die einzigen Gäste), dass alles passt, nehmen den Scontrino aus der Klemme und tauschen ihn gegen einen Zehn-Euroschein. Dann verabschieden wir uns freundlich und gehen ein paar Häuser weiter in das Ristorante, das wir uns vorher ausgesucht hatten.



Nein, niemand läuft uns mit „Haltet den Dieb“ hinterher. Wie denn auch? Auf der Preistafel hinter der Theke war aperitivi alcolici mit 5 Euro angeschrieben.


Der Palmsonntag beginnt wieder etwas trüb und auf der Küstenstraße herrscht für einen Sonntag überraschend dichter Verkehr.



Blick zurück auf Gaeta:



Auch auf Nebenstraßen sind wir nicht die einzigen Verkehrsteilnehmer



Die Küste ist über viele Kilometer dicht verbaut mit Hotel- und Ferienwohnanlagen – heute wirkt alles ausgestorben.



In einem der Küstenorte suchen wir den Fußweg über einen kleinen Fluss für unsere Weiterfahrt. Ein Handwerker hält an, fragt in weichem neapolitanischem Dialekt („bischi“), was wir suchen. Wir müssen ihm nicht viel erklären, er weiß gleich, worum es geht und fährt uns mit seinem Auto vor bis zu der kleinen unscheinbaren Fußgängerbrücke zwischen den Wohnanlagen.

Bei Le Perle stoßen wir wieder auf die Via Appia Antica, der wir heute noch einige Kilometer folgen werden.





Mondragone ist ein kleiner Ort auf einem Hügel, der nie einen Schönheitspreis gewinnen wird. Die beiden geöffneten Bars wirken wenig einladend und sind am heutigen Palmsonntag trotzdem rammelvoll. In einer entwickelt sich eine amüsante Unterhaltung. Der Barbesitzer fragt nach dem woher und dem wohin und einige Einheimische beteiligen an der regen Diskussion. Warum wir denn nicht an der Küste bleiben würden, bis Salerno wäre es doch viel schöner. Wir versichern, dass es uns hier im Landesinneren sehr gut gefällt und versprechen, die Amalfiküste nächstes Jahr dran zu nehmen.

Ein jüngerer Mann fragt genauer nach unseren Etappen und „übersetzt“ praktisch jede Antwort von uns an seine Freunde hinter ihm, was etwas kurioses hat, weil wir ja italienisch mit ihm reden. Zum Schluss fragt er mich noch nach meinem Alter (bei der Signora traut er sich nicht zu fragen, er selber ist 20 Jahre jünger) und dreht sich dann wieder zu seinen Freunden um, und erklärt ihnen, dass man auch in diesem (unserem) Alter noch sportlich unterwegs sein kann.

Das beruhigt uns natürlich ebenfalls und wir lassen uns in einem kleinen negozio zwei Panini richten. Die Suche nach einem schönen Plätzchen zum Verzehr ist nicht ganz einfach und durch geschickte Wahl des Fotografen-Standorts sieht man vom ganzen Müll, der hier umherliegt, nur einen Kühlschrank. Und nicht die prallen Müllsäcke überall, und nicht die Kühlgefrierkombination zwei Meter weiter und auch nicht die Waschmaschine unter der Brücke.



Bei einem Wechsel von Sonne und Wolken radeln wir weiter ins Landesinnere



In Capua trinken wir noch einen Kaffee, während ein wenig Regen fällt und gehen die letzten Kilometer des Tages an



Ankunft in Caserta



mit der beeindruckenden Schlossanlage, die gleichzeitig an Schönbrunn und an Versailles erinnert



Das tägliche Warten auf das Abendessen überbrücken wir wieder einmal mit einem kühlen Getränk und warmen Schnitten.



Der Montag soll uns von Caserta nach Benevento bringen. Der Wetterbericht sagt unfreundliches Wetter mit Starkwind und Regenschauer voraus. Von Regenschauern bleiben wir weitgehend verschont, aber der Wind (heute von vorne) ist wirklich kräftig und kräftezehrend.



Wir passieren etliche Dörfer an den Berghängen, wo wir den Wind nicht so stark spüren.





Im Lauf des Tages kommt die Sonne immer wieder einmal heraus und wir werden mit vielen schönen Ausblicken in die Ausläufer des kampanischen Apennins belohnt







Im Laufe des Tages sammeln sich dann doch ordentlich Höhenmeter an,



bis wir Benevento erreichen



Benevento hat eine nette Innenstadt, aber wir werden mit der Stadt nicht warm. Sämtliche Esslokale, die wir sehen, haben weder die Öffnungszeiten an der Tür noch eine Speisekarte ausgehängt. Wir interpretieren das als: sonst könnte ja glatt jemand bei uns essen wollen. Die Zeiten suchen wir einzeln im Internet und 20 Uhr ist uns nach diesem anstrengenden Tag mit Wind und Höhenmetern zu spät. Wir landen also in einer jugendlichkühlschick eingerichteten Schnellpizzeria und trösten uns mit Pizza al taglio und einheimischem Bier.


Für Dienstag (und alle Folgetage) verspricht der Wetterbericht Sonnenschein und blauen Himmel. Für heute können wir das besonders gut gebrauchen: es geht über den Apennin. In der Früh radeln wir auf dem Weg aus der Stadt noch einmal am berühmten Trajansbogen vorbei.



Es wird rasch ländlich und die erste Stunde wird zum Genuss







Auf ruhigen Nebenstraßen geht es in Richtung Osten



An einer ländlichen Tankstelle trinken wir einen Kaffee und versorgen uns mit Tramezzini und Getränken. Ein nicht mehr ganz junger Rennradler (offensichtlich kehrt er hier öfters ein) wedelt mit der rechten Hand und verzieht die Mundwinkel nach unten, als er unser Tagesziel Sant‘ Agata di Puglia erfährt. Das wollt Ihr euch antun? Als er sieht, dass wir es ernst meinen, gibt er uns ein paar Tipps zur Strecke und ja, nur die ersten zehn Kilometer seien wirklich hart. Er nimmt dann noch unsere Schaltung genauer ins Visier (er selber fährt eine Ultegra), dann entlässt er uns in die Berge.





Die Straße ist streckenweise in einem schlechteren Zustand als die Beschilderung (Ariano Irpino) es vermuten ließ.



Bald steht die erste Schiebeetappe an und es sollen an diesem Tag noch einige folgen.



Wir sind froh, heute nicht mit Regenschauern rechnen zu müssen und die Landschaft zeigt sich von ihrer Sonnenseite.



In einem steten bergauf und bergab sammeln wir ordentlich Höhenmeter.



Bald lassen wir die Olivenkulturen hinter/unter uns





und auf den Höhenzügen wachsen jetzt vermehrt Windräder



Es ist bereits halb drei, als wir bei etwa 900 m den höchsten Punkt erreichen. Die Kapelle am Scheitelpunkt ist mit „Ave Maria“ beschriftet, wir denken eher „Halleluja“ und stürzen uns in eine lange und genussreiche Abfahrt.



Auch die Regionengrenze von Kampanien nach Apulien haben wir bereits überschritten



Es geht flott bergab,



aber EIN kräftiger Anstieg wartet heute noch auf uns. Der Etappenort Sant‘ Agata die Puglia liegt auf einer Bergkuppe. Wir kommen von Norden, die Straße würde einmal um den Berg herum und dann von Süden in die Stadt hinauf führen. Wir wollen uns ein paar Kilometer ersparen und riskieren den direkten Anstieg von Norden über einen Feldweg. Schaut ja nicht übel aus



und die Schieberei sind wir heute ja bereits gewohnt



Nach den ersten hundert Höhenmeter zeigt sich die Straße für einige hundert Meter vermurt



Wir wollen aber nicht umdrehen und tragen die Räder durch Schlamm und Geröll nach oben, bis wir wieder so etwas wie eine Straße erreichen.



Für die 260 Höhenmeter in den Ort brauchen wir schließlich zwei Stunden und dann noch einmal eine Viertelstunde am Ortseingang, um mit Aststücken den gröbsten Dreck von den Rädern und den Schuhen zu kratzen. 73 km und 1.800 Höhenmeter waren das heute.

Sant‘ Agata erweist sich als schöne gepflegte Stadt; wir vermuten in der Saison viele Touristen.



Die Unterkunft ist in einem alten Kloster. Alles sehr neu, sehr gepflegt und der Empfang durch die schöne Signora Caramella derart freundlich, dass ich mich eher im Paradies als im Kloster fühle. Meine Frau genießt derweilen die Aussicht, während ich einchecke und mir das Zimmer zeigen lasse.



Am Abend müssen wir auf der Suche nach Essen ein Stück in die Stadt hinaufgehen. Es schüttet und das Regenwasser von allen Dächern schießt uns in den engen Gassen entgegen. Die Schuhe sind jetzt also nicht nur verdreckt, sondern auch noch durchnässt. Die Pizzeria öffnet bereits um 19:30 und (Überraschung!) wir sind heute die ersten (und bleiben die einzigen) Gäste. Die Speisekarte in Englisch und Französisch brauchen wir nicht, sie ist ohnehin sehr übersichtlich.

Der Mittwoch beginnt mit einer Steilabfahrt und einem schönen Blick zurück nach Sant‘ Agata.



Auch für heute ist wieder Sonnenschein angesagt, und der Wind kommt aus der richtigen Richtung. Das wird ein Genusstag.



Wir biegen bald auf Nebenstraßen ein, der Landschaft merkt man an, dass es in den letzten Wochen viel Niederschlag gegeben haben muss.



Auch der Platzregen der letzten Nacht ist noch zu bemerken





Noch ein letzter Blick zurück nach Sant‘ Agata di Puglia



Den Apennin lassen wir heute recht rasch hinter uns, es wird zunehmend flacher.



Candela lassen wir höhenmeterschonend rechts liegen



Abfahrten mit Rückenwind von hinten



und schöne Landschaften





Ganz ohne Steigungen kommen wir aber auch heute nicht aus



Es geht aber meist leicht bergab und damit ändert sich auch die Vegetation wieder



Getreidefelder, Gemüseanbau,



alles sehr ländlich und wir kommen heute den ganzen Tag an keinen Kaffee und an keinen Einkauf.







In der Nähe von Cerignola (die Regionengrenze zur südlich angrenzenden Basilicata ist nicht weit entfernt) beginnen die weitläufigen Kulturen von Wein und Oliven.



Der Müll entlang der Straßen ist moderat (kein Vergleich zu Kampanien) und trübt den Landschaftsgenuss heute nur wenig.





Im Hintergrund ist Canosa di Puglia zu erkennen und hungrig und durstig wie wir sind, planen wir einen Halt ein.





Einige Kilometer vor Canosa dann die überraschende Rettung in Form eines Imbisswagens. Nino versorgt uns mit schmackhaften Piadine und gebratenem Gemüse. Er warnt uns vor dem Anstieg, der uns nach der Stadt erwartet und hat offenbar Mitleid mit uns. Eine Portion vom gebratenen Gemüse geht aufs Haus.



Der Anstieg hinter Canosa fällt moderater aus als von Nino geschildert und führt paradiesisch durch Wein- und Olivenkulturen.







Die letzten 25 Kilometer des Tages sind wunderschön



Kurz vor Andria ist dann noch ein Reifen zu wechseln, aber dieser Tag mit exakt 100 Kilometern wird uns als ein ganz besonderer Reisegenuss in Erinnerung bleiben.



Der Etappenort Andria wirkt sehr süditalienisch, wir haben ein Zimmer in der Fußgängerzone und müssen wieder einmal lange warten, bis unser Hunger gestillt wird.



Der Gründonnerstag beginnt wieder mit Sonnenschein und angenehmem Wind und wir radeln flott in Richtung Adria.



In Bisceglie erreichen wir das zweite unserer Due-Mari-Tour



Vor einer Bar am Hafen genießen wir ein Getränk, Oldies aus dem Lautsprecher und einen schönen Blick auf noble Schinakel.



Die restlichen Kilometer bis Bari sind wir nie weit vom Meer entfernt

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#1384305 - 28.04.19 15:20 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Hansflo]
Hansflo
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Beiträge: 3.849
Bei Molfetta essen wir unsere Brötchen mit Blick aufs Meer Richtung Albanien



danach folgen noch einige Orte an der Küste, hier Giovinazzo



und schon sind wir kurz vor Bari



Die Einfahrt nach Bari erweist sich als etwas umständlich und ein, zwei Kilometer auf der Haupteinfallsstraße bleiben uns nicht erspart.



Bari ist schön und wir sehen erstmals seit mehreren Tagen wieder (andere) Touristen.



Am Castello Svevo wachsen scharfe Schoten



und ganz in der Nähe werden handgemachte Delikatessen angeboten



Wir verbringen einen angenehmen Nachmittag und Abend in der Stadt, lassen am nächsten Tag die Räder und das Gepäck bis zum Nachmittag im Hotel und bummeln noch einmal in aller Ruhe. Dann satteln wir das letzte Mal auf und radeln in Richtung Aeroporto.



Der Flughafen ist rasch erreicht, das Prozedere mit dem Gepäck und den Räder ist überraschend unkompliziert



Wir machen es exakt wie acht Tage zuvor am Salzburger Hauptbahnhof: Sitze auf Anschlag hinein, die Räder auf den Kopf gestellt, die Laufräder ausgebaut und mit Gummispannern am Rahmen befestigt, über Kette und Schaltwerk kommt ein Plastiksackerl und das Schaltwerk wird mit einem kurzen Spanner nach vorne an die Kettenstrebe geschnallt. Das ganze wird auf die Radtransporttaschen gestellt, die Seiten hinaufgeschlagen und der Reißverschluss zugezogen. Ein Securitymitarbeiter begleitet uns zum Lift, wo wir die Räder hineinstellen. Das wars dann schon und in München übernehmen wir die Pakete wieder.



Die Zugverbindung nach Salzburg klappt plangemäß, dort holt uns unser Sohn mit dem Auto ab und erspart uns damit eine weitere Stunde Wartezeit.

Eine wunderbare Frühlingstour war das. Mit 578 Kilometern und 4.700 Höhenmetern eine unser längeren Ostertouren, aber alles zusammen sehr schön. Die Streckenführung abseits der österlichen Touristenströme; bei jedem Abendessen waren wir die einzigen ausländischen Gäste. Landschaftlich hat es uns sehr gut gefallen; es war abwechslungsreich mit vielen und überraschend schönen naturbelassenen Küstenkilometern, ausgedehnten Getreide-, Gemüse-, Wein- und Olivenkulturen und schönen, uns unbekannten Städten.
Der einzige Wermutstropen war und ist wieder einmal der unglaubliche Müll entlang der Straßen, vor allem in Kampanien. Der Vermüllung wächst offensichtlich täglich und ich bezweifle, ob das Land dieses Problem jemals in den Griff bekommen wird. Das könnte einem weitere Italienurlaube fast verleiden, aber in Summe und in der Erinnerung überwiegen natürlich die vielen schönen Eindrücke und Begegnungen.

Wer noch nicht glaubt, noch weitere Bilder von der Reise vertragen zu können, dem sei https://www.flickr.com/photos/hansflo/albums/72157691121525413 hier geholfen.

Schöne Grüße, Hans


Geändert von Juergen (28.04.19 18:35)
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#1384355 - 28.04.19 19:26 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Hansflo]
jochenfranke
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 517
Hallo Hans

gut geschriebener Bericht mit sehr schönen Bildern einer tollen Reise.

Danke dafür, Gruß Jochen
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#1384356 - 28.04.19 19:29 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Hansflo]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
Eure Reisen werden auch jedes Jahr mutiger. Bin mal gespannt, wann der Trail durch den Ätna-Kegel folgt. grins Auf jeden Fall Danke für die doch recht südlichen Eindrücke!
Wie sieht es im Süden eigentlich mit Osterbräuchen aus - keine Hasen oder bemalte Eier?
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1384392 - 29.04.19 08:12 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Hansflo]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
Hallo Hans,

danke für den Bericht aus einer mir völlig unbekannten Region. schmunzel Am besten gefallen haben mir die Bilder aus dem Landesinneren. Aber es war schon gut bergig, oder? Das Schieben über steile Schotterpassagen habe ich auch schon zur Genüge geübt.

Wo habt ihr übernachtet? Vermutlich feste Unterkünfte, vorgebucht oder spontan gesucht, wenn ja wie?

Und ich habe wieder zwei völlig neue Worte gelernt, "Palmsonntag" (war mir überhaupt kein Begriff, musste ich erst mal googeln) und "Tramezzini" (sieht gut aus! lach ).

Gibt es vielleicht irgendwo einen Track? Falls nicht - nicht schlimm.

In Antwort auf: Hansflo
...alle Ristoranti und Pizzerie haben späte Öffnungszeiten.

Das hat mich an Italien ziemlich gestört. Vorallem auch deshalb, weil ich diese Sitte vorher nicht kannte und (sehr) kalt erwischt wurde. Das lässt mich immer zweifeln, ob ich wirklich nochmal eine längere Radtour durch Italien machen will. Wenn ich nur dann was zu Essen bekomme, wenn der Kellner gerade Lust hat, und nicht dann wenn ich Hunger habe, dann verleidet mir das ziemlich den Spaß am Reisen...

In Antwort auf: Hansflo
Wir setzen uns also für einen Aperitif vor ein Lokal am Hafen. Die junge Dame serviert mit sichtlichem Unbehagen unsere beiden Getränke und legt das kleine Tablett mit dem Scontrino daneben. 14 Euro steht da, also offensichtlich der Preis für tumbe Touristen, den ich nicht hinnehmen möchte. Meine Frau verdreht bereits die Augen und auch ich bin nach diesem wunderschönen Radltag alles andere als auf Streit und eine Preisdiskussion gebürstet.

Wir machen es also anders: Wir lassen uns Zeit, bestätigen dem mehrere Male wichtig vorbeiwuselnden Barbetreiber (wir sind die einzigen Gäste), dass alles passt, nehmen den Scontrino aus der Klemme und tauschen ihn gegen einen Zehn-Euroschein. Dann verabschieden wir uns freundlich und gehen ein paar Häuser weiter in das Ristorante, das wir uns vorher ausgesucht hatten.

Nein, niemand läuft uns mit „Haltet den Dieb“ hinterher. Wie denn auch? Auf der Preistafel hinter der Theke war aperitivi alcolici mit 5 Euro angeschrieben.

Ist sowas normal in Italien? verwirrt Ich war ziemlich schockiert beim Lesen. traurig Solche Erlebnisberichte ermuntern mich garantiert nicht, diese Region mal unter die Räder zu nehmen. entsetzt

-----

Und Regen hattet ihr ja offenbar auch, obwohl ich gar nicht mit war. grins

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1384396 - 29.04.19 08:28 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Toxxi]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
In Antwort auf: Toxxi

In Antwort auf: Hansflo
...alle Ristoranti und Pizzerie haben späte Öffnungszeiten.

Das hat mich an Italien ziemlich gestört. Vorallem auch deshalb, weil ich diese Sitte vorher nicht kannte und (sehr) kalt erwischt wurde. Das lässt mich immer zweifeln, ob ich wirklich nochmal eine längere Radtour durch Italien machen will. Wenn ich nur dann was zu Essen bekomme, wenn der Kellner gerade Lust hat, und nicht dann wenn ich Hunger habe, dann verleidet mir das ziemlich den Spaß am Reisen...


Mich stören die späten Essenszeiten auch und ich habe im Vorfeld unserer Italienradtour das Schlimmste befürchtet. Wir waren allerdings sehr angenehm überrascht, dass wir reichlich Bars mit kleinem Essensangebot gefunden haben (wie z.B. die erwähnten Tramezzini oder Panini o.ä.). Manchmal war es offensichtlich, weil sie in einer Theke wie bei uns beim Bäcker präsentiert wurden, manchmal musste man fragen. Das hat sogar mit meinen sehr beschränkten Italienisch-Kenntnissen gut funktioniert. Und dann gibt es natürlich noch den Aperitivo, zu dem es so gut wie immer etwas Essbares gibt, mit dem man wunderbar die Zeit bis zum Abendessen überbrücken kann. Wie viel es gibt ist unterschiedlich, aber das kann man ja durch Spicken an den Nachbartischen herausfinden....

Zitat:

Ist sowas normal in Italien? verwirrt Ich war ziemlich schockiert beim Lesen. traurig Solche Erlebnisberichte ermuntern mich garantiert nicht, diese Region mal unter die Räder zu nehmen. entsetzt


Ist uns nie passiert, es wurde immer superkorrekt abgerechnet. Wir haben sogar eher das Gegenteil erlebt: zu meiner großen Überraschung ist es mir mehrmals passiert, dass der zu zahlende Betrag auf die nächste runde Summe abgerundet wurde, einmal wurde uns ungefragt 10 Prozent Rabatt eingeräumt, weil man (zu Recht) vermutete, dass wir in der benachbarten Pension übernachten. Das bei uns übliche Aufrunden bzw. Wechselgeld liegen lassen ruft in Bars eher große Verwunderung hervor, auch in Restaurants scheinen die Einheimischen eher zurückhaltend Trinkgeld zu geben. Wir waren allerdings in einer wohl recht untouristischen Gegend unterwegs.

@ Hans: auch von mir vielen Dank für den Bericht, sieht durchaus attraktiv aus. Nachdem wir einmal erfolgreich durch Italien gekommen sind, sind wir durchaus an einer Wiederholung interessiert.

Martina
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#1384399 - 29.04.19 08:46 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Hansflo]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.862
In Antwort auf: Hansflo

Die Via Appia ist natürlich schön und höchst interessant, der Belag aber immer wieder eine Herausforderung.




Die alten Römer bauten ihre Straßen solide, aber nicht unbedingt komfortabel zwinker .

Die Via Claudia Augusta in Originalzustand ist mit dem Reiserad gar nicht mehr zu fahren ...



Hans, das war wirklich eine schöne Osterradtour. Danke für den schönen Bericht. Dieses Jahr werde ich mit meiner Frau (recht gemütlich) den Alpe Adria-Radweg von Salzburg nach Grado radeln. Leider bedeutet das für uns eine lange Anreise. Da wohnt Ihr "günstiger" schmunzel .
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1384403 - 29.04.19 09:37 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Hansflo]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Zitat:
...alle Ristoranti und Pizzerie haben späte Öffnungszeiten.

Das ist meiner Erfahrung nach lokal sehr unterschiedlich. Guter Tipp: An stark befahrenen Straßen gibt es häufig ganztätig - oftmals erstaunlich - gute Einkehrmöglichkeiten. Das einzige, was man nicht erwarten darf (und ich auch hierzulande nicht tue), ist durchgängig warme Küche von mittags bis abends.

In Antwort auf: Toxxi
Ist sowas normal in Italien?

Nein, normal nicht, aber ab-und-an versuchen "sie" den vermeintlich tumben Touristen abzuzocken. Cuperto zu verlangen, obwohl man nichts gegessen hat, oder einen nicht bestellten und von mir unangetasteten Brotkorb in Rechnung zu stellen, ist mir geläufig(er). Waren die 4 Euro Zuschlag irgendwie ausgewiesen?

In Antwort auf: Toxxi
Und ich habe wieder zwei völlig neue Worte gelernt, "Palmsonntag" (war mir überhaupt kein Begriff, musste ich erst mal googeln) und "Tramezzini"

Bei mir ist es "Schinakel".

Auf der Etappe nach Benevento schlimmen Gegenwind zu haben ist schon etwas skurril .... teuflisch

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1384408 - 29.04.19 10:18 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Keine Ahnung]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.676
In Antwort auf: Keine Ahnung
In Antwort auf: Hansflo

Die Via Appia ist natürlich schön und höchst interessant, der Belag aber immer wieder eine Herausforderung.




Die alten Römer bauten ihre Straßen solide, aber nicht unbedingt komfortabel zwinker .


das liegt nur daran, dass es da noch keine Fahrräder gab lach.
@ Toxxi Ich war schon oft in Italien, ich habe da ja Verwandte im Norden. Diese versuchte Abzockerei gibt es scheints vor allem an eher sehr touristischen Orten und dann auch eher auch in allen möglichen Ländern. Ich meide diese Orte eher, deshalb ist mir das auch noch nicht passiert. Ich würde das jetzt nicht unbedingt als typisch für Italien sehen.
In Italien gibt es vor allem ein nicht unerhebliches Nord- Südgefälle in Bezug auf die Mentalität. Das merkt man auch an den Essenszeiten. Je südlicher, desto später.
@Hans- Dank Dir für den Bericht. Teils ähnlich sind wir vor ca 10 Jahren mal geradelt. Die damals, es war Anfang März, durchgehenden, sintflutartigen Regenfälle haben vieles eher im Wasser untergehen lassen.
Gruß
Nat
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#1384411 - 29.04.19 10:32 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Uli]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
In Antwort auf: Uli
In Antwort auf: Toxxi
Und ich habe wieder zwei völlig neue Worte gelernt, "Palmsonntag" (war mir überhaupt kein Begriff, musste ich erst mal googeln) und "Tramezzini"

Bei mir ist es "Schinakel".

Huch, das hatte ich offenbar überlesen. Musste ich auch erst mal nachschlagen. schmunzel Einhoch auf das moderne Internet, sonst wäre ich nie darauf gekommen, dass das ein Boot ist. lach

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1384415 - 29.04.19 10:37 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: veloträumer]
Hansflo
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.849
Hallo Matthias,

du hast Recht, das war unsere bisher südlichste Tour und sehr viel weiter südlich geht in Italien dann nicht mehr. Jedenfalls, einige rohe Ideen in unseren Köpfen fürs Weiterfahren gibt es und irgendwann einmal werden wir über den Stiefel hinauskommen. Vielleicht geht es tatsächlich auch einmal über den Ätna - und drumherum.

Ostern? Nun, Hasen und Eier sind in Italien meines Wissens gänzlich unbekannt.

Was man hingegen sieht: am Palmsonntag die zahlreichen Kirchgänger, die die geweihten Olivenzweige nach Hause tragen und natürlich die Olivenzweige, die nach der Palmweihe vor den Kircheneingängen zur freien Mitnahme aufliegen. Wir haben uns da ebenfalls schon einige Male bedient, dieses Mal aber nicht.

Auf die Osterfeiertage hin sieht man die Menschen öfters einmal ihren österlichen Panettone nach Hause tragen, in diesen auffälligen Kartons. Am Gründonnerstagabend sind wir in Bari in der Kirche San Nicola (der Hl. Nikolaus von Myra liegt dort begraben) in eine Messe geplatzt, offensichtlich die Messe vom letzten Abendmahl.

Was man allerorten bereits seit dem Palmwochenende hört: die Verabschiedung mit buona pasqua. Das verwenden auch wir nach einem freundlichen Kontakt gerne; ich finde es vertraut und schön.

Schöne Grüße, Hans
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#1384417 - 29.04.19 10:37 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Uli]
Martina
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In Antwort auf: Uli
Waren die 4 Euro Zuschlag irgendwie ausgewiesen?


Das habe ich mich auch gefragt. Immerhin hattet ihr ja eine Rechnung.
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#1384418 - 29.04.19 10:40 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Martina]
Hansflo
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In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: Uli
Waren die 4 Euro Zuschlag irgendwie ausgewiesen?


Das habe ich mich auch gefragt. Immerhin hattet ihr ja eine Rechnung.

Auf der Preistafel im Lokalinneren waren "aperitivi alcolici" mit EUR 5,-- angeschrieben.

Hans
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#1384419 - 29.04.19 10:46 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Toxxi]
Hansflo
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In Antwort auf: Toxxi
sonst wäre ich nie darauf gekommen, dass das ein Boot ist. lach


Hallo Thoralf,

strenggenommen ist ein Schinakel oder Schinakl ein Boot oder kleineres Schiff in einem fragwürdigen oder desolaten Zustand. Im übertragenen Sinn kann es auch als abwertende Bezeichnung für ein schönes Boot oder eine Yacht verwendet werden.

Deine anderen Fragen beantworte ich am Abend.

Hans

Geändert von Hansflo (29.04.19 10:47)
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#1384421 - 29.04.19 10:48 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Hansflo]
Toxxi
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Hallo Hans, ich geselle zu den bisherigen Fragen noch etwas hinzu:

In Antwort auf: Hansflo
am Palmsonntag die zahlreichen Kirchgänger, die die geweihten Olivenzweige nach Hause tragen und natürlich die Olivenzweige, die nach der Palmweihe vor den Kircheneingängen zur freien Mitnahme aufliegen. Wir haben uns da ebenfalls schon einige Male bedient, dieses Mal aber nicht.

Ich habe gerade versucht im Internet zu recherchieren, finde aber nichts über diesen Brauch. Ist das was allgemeinchristliches / katholisches / italientypisches?

Noch eine ganz blöde Frage, ohne dir zu nahe treten zu wollen: Warum habt ihr (ja, dieses mal nicht, aber sonst wohl schon mehrmals) Olivenzweige mitgenommen? Bringt das Glück?

Als Nichtchrist etwas über christliche Bräuche im Internet rauszufinden ist fast unmöglich. Entweder geht man davon aus, dass das sowieso alle wissen, oder es wird ein unbekannter Begriff mit fünf neuen unbekannten Begriffen erklärt. omm Und vermutlich suche ich auch nach den falschen Stichworten...

Deshalb lese ich gern solche Reiseberichte aus mir völlig unbekannten Kulturen. lach Im Forum lernt man immer was dazu! wein

Anklicken zum Enthüllen...
Ich kenne z.B. Helene Fischer auch nur durch das Radforum.


Gruß
Thoralf

Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1384423 - 29.04.19 11:17 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Hansflo]
Martina
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In Antwort auf: Hansflo
In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: Uli
Waren die 4 Euro Zuschlag irgendwie ausgewiesen?


Das habe ich mich auch gefragt. Immerhin hattet ihr ja eine Rechnung.

Auf der Preistafel im Lokalinneren waren "aperitivi alcolici" mit EUR 5,-- angeschrieben.

Hans


Das hatte ich schon verstanden, die Frage war, was auf eurer Rechnung stand? Zwei Aperitivi zu je 7 Euro oder einfach der Gesamtbetrag?
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#1384427 - 29.04.19 11:59 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Toxxi]
Uli
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Zitat:
Ist das was allgemeinchristliches / katholisches / italientypisches?

Ich kenne das nur aus der katholischen Kirche. Hier im Rheinland werden idR. Buchsbaumzweige geweiht und dann Palmzweige genannt. Schau mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Palmsonntag#Palmbuschen,_Palmbesen,_Palmstange,_Palmstock
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1384462 - 29.04.19 15:39 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Martina]
Hansflo
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Hallo Martina,

auf dem Scontrino stand nur eine einzige Zeile (BAR, oder sowas in der Art), sozusagen der ich-suchs-mir-aus-Pauschalbetrag.
Einen solchen Einzeiler sehe ich gerne als Hinweis auf einen Touristenpreis und das erleben wir doch gelegentlich einmal. Welchen Grund gäbe es, anstatt zwei Mal auf die Taste mit dem im System gespeicherten Getränk zu drücken, sozusagen eine Irgend-Buchung mit manueller Preiseingabe vorzunehmen?

Wir sehen aber auch gerne darüber hinweg – wenn wir es überhaupt wahrnehmen. Die Barkonsumationen in Italien sind ja auch derart günstig, dass ich mir darüber keine intensiveren Gedanken mache. Wenns ab und zu einmal um einen Euro teurer ist, lege ich das gerne und lächelnd hin. Ob ich für zwei Espressi, zwei Brioche und ein Wasser 4,50 oder gerundete 5 Euro hinlege, ist mir keinen Gedanken wert.

Eine ehemalige Studienkollegin hat ein Auslandsjahr in Süditalien verbracht, zufälligerweise war es genau Bari. Sie erzählte danach, dass ihre Gastgeberfamilie mehrere Male zu ihr gesagt habe, sie würden sich für das Verhalten ihrer Landsleute schämen, bei Fremden ganz selbstverständlich einen Aufschlag zu verrechnen. Das wird jetzt an die 30 Jahre her sein, aber möglicherweise hat sich daran nicht allzuviel geändert. Außer, dass heute für jede Konsumation ein Scontrino ausgestellt wird, was früher bei weitem nicht der Fall war.

Ich kenne diese Sitte (oder Unsitte) aber tatsächlich nur aus dem Süden. Im Norden (Friaul, Veneto, Trentino, Lombardei, Emilia-Romagna) habe ich das noch nicht erlebt – oder ich habe es einfach nicht bemerkt.

Hans
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#1384464 - 29.04.19 15:54 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Toxxi]
Hansflo
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Hallo Thoralf,

freut mich, wenn ich neue Begriffe in dein Leben bringen konnte. So ist es mir übrigens auch in deinen Berichten (nicht nur dem polnischen) ergangen; auch da habe ich mich schon ab und an gewundert und musste ich mich schlau machen.
Jedenfalls Palmsonntag ist hierzulande und wohl auch im ganzen katholischen Süden Deutschland jedem Menschen ein Begriff, sicher auch den Ungläubigen. Und Tramezzini ist in Österreich so geläufig wie Soljanka in Berlin.

Die Unterkünfte hatten wir allesamt vorreserviert. Ich mache das mit einem Vorlauf von einigen Wochen über booking.com. Wir legen Wert auf feste Unterkünfte; meine Frau würde mir beim Zelten die Gefolgschaft verweigern und auch ich schätze ein festes Dach über dem Kopf in guter Lage und eine heiße Dusche, die ich nicht teilen muss.

Die späten Öffnungszeiten der Esslokale sind für uns tatsächlich ein Leiden. Die Überbrückung der Wartezeit mit einem Aperitif ist für mich oft mehr eine Not-, denn eine Wunschlösung. Erstens fährt mir nach einem anstrengenden Radltag der Alkohol mehr in die Glieder als ich möchte, zweitens mag ich mir mit den netten Beilagen eigentlich meinen guten Hunger nicht gerne verderben.

Die Tagestracks stelle ich in den nächsten Tagen noch ein.

Und ja, auch ohne deine Reisebegleitung kann es Regen geben. Es ist nicht das, was man sich für die Tour wünscht, aber wenn es so ist wie dieses Jahr, kann es einem die Reise nicht versauern.

Schöne Grüße, Hans
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Off-topic #1384482 - 29.04.19 17:51 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Toxxi]
iassu
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Die Bezeichnung Palmsonntag geht auf die letzte Woche zurück, die der Kreuzigung und Auferstehung vorangeht. Alle vier Evangelien schildern den Einzug in Jerusalem so, daß die Bevölkerung dem auf einer Eselin reitenden Christus Jesus den Weg mit Zweigen und Kleidern ausschmücken. Johannes 12/12 redet explizit von Palmzweigen. Daher der Palmsonntag.

Sehr banal und prosaisch wird mancherorts derjenige, der an diesem Sonntag am längsten schläft, innerhalb der Familie als "Palmesel" bezeichnet.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (29.04.19 17:51)
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#1384488 - 29.04.19 18:59 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Toxxi]
Hansflo
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In Antwort auf: iassu
Palmsonntag ... Palmesel

Hallo Andreas,

danke für die anschaulichen Erklärungen.

In Antwort auf: Toxxi
Warum habt ihr (ja, dieses mal nicht, aber sonst wohl schon mehrmals) Olivenzweige mitgenommen? Bringt das Glück?

Hallo Thoralf,

die Palmweihe ist ein christlicher Brauch. Hierzulande sind es keine Olivenzweige, sondern Palmbuschen (geschmückte Gestecke aus sieben Gewächsen auf einem Haselnussstecken), und im Original müssten es wohl Palmwedel sein. Diese werden traditionell am Palmsonntag in der Kirche bzw. nach der Messe geweiht. Sie werden dann von den Bauern auf die Felder, bzw. von einem wie mir in den Garten, gesteckt. Das soll Unwetter fernhalten und eine gute Ernte bringen.

Wir haben Olivenzweige einige Male als exotisches Mitbringsel eingesteckt, aber heuer waren wir wieder einmal nachlässig. Die Schnecken, Wühlmäuse und Wespen werden in unserem Garten trotzdem nicht hungern müssen.

Hans
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#1384515 - 29.04.19 21:38 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Toxxi]
veloträumer
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In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Hansflo
...alle Ristoranti und Pizzerie haben späte Öffnungszeiten.

Das hat mich an Italien ziemlich gestört. Vorallem auch deshalb, weil ich diese Sitte vorher nicht kannte und (sehr) kalt erwischt wurde. Das lässt mich immer zweifeln, ob ich wirklich nochmal eine längere Radtour durch Italien machen will.

Für mich ein Grund, Italien doch wohl öfters aufzusuchen? In Österreich und Südtirol werden die Kochtöpfe schon geputzt, wenn ich noch fest auf dem Sattel sitze und die Sonne noch drei Hand breit über dem Horizont steht. Weiß nicht, wie man da zu vernünftigen Touren kommen soll. Letzlich muss ich mich aber immer arrangieren, wie das Gastland so tickt. Aber in Spanien kann man auch mal noch gegen Mitternacht gelegentlich noch was futtern - das ist ideal. schmunzel
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1384532 - 30.04.19 07:54 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Hansflo]
Martina
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In Antwort auf: Hansflo


auf dem Scontrino stand nur eine einzige Zeile (BAR, oder sowas in der Art), sozusagen der ich-suchs-mir-aus-Pauschalbetrag.
Einen solchen Einzeiler sehe ich gerne als Hinweis auf einen Touristenpreis und das erleben wir doch gelegentlich einmal.


Verständlich. Ich habe das tatsächlich nie erlebt, sondern im Gegenteil überall eine äußerst detaillierte Rechnung bekommen. Allerdings waren wir wie gesagt bisher nur im Norden und meistens in eher untouristischen Gegenden bzw. zumindest zu untouristischen Zeiten.

Zitat:

Wir sehen aber auch gerne darüber hinweg – wenn wir es überhaupt wahrnehmen. Die Barkonsumationen in Italien sind ja auch derart günstig, dass ich mir darüber keine intensiveren Gedanken mache. Wenns ab und zu einmal um einen Euro teurer ist, lege ich das gerne und lächelnd hin. Ob ich für zwei Espressi, zwei Brioche und ein Wasser 4,50 oder gerundete 5 Euro hinlege, ist mir keinen Gedanken wert.


Sehe ich genauso, insbesondere dann, wenn ich ganz oft die Erfahrung mache, dass ich wenn ich das Wechselgeld liegen lasse verwunderte Blicke und ein geradezu überschwängliches Dankeschön ernte. Ich finde es normal, bei zwei Cappuccini für je 1,30 Euro 3 Euro hinzulegen, das scheint aber in Italien komplett unüblich zu sein, auch in Restaurants geben die Einheimischen offensichtlich kaum Trinkgeld.


Zitat:

Ich kenne diese Sitte (oder Unsitte) aber tatsächlich nur aus dem Süden. Im Norden (Friaul, Veneto, Trentino, Lombardei, Emilia-Romagna) habe ich das noch nicht erlebt – oder ich habe es einfach nicht bemerkt.


Ist ja auch nicht immer einfach, es zu bemerken, da Speisekarten eher unüblich sind und wenn überhaupt nur an sehr offensichtlich Fremde verteilt werden. Den Einheimischen wird entweder aufgezählt, was es gibt oder sie bestellen einfach.

Martina
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Off-topic #1384592 - 30.04.19 16:52 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: iassu]
cyclerps
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Palmesel beim Mann.

Ist es eine Frau die so lange schläft wäre es Palmin.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1384619 - 01.05.19 05:59 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Toxxi]
Hansflo
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In Antwort auf: Toxxi
Gibt es vielleicht irgendwo einen Track?


Hallo Thoralf,

vorweg eine Kartenübersicht unserer Stiefelüberquerung und hier die einzelnen Tagestracks.

Tag 01: Roma Termini - Latina Marina
Tag 02: Latina Marina - Gaeta
Tag 03: Gaeta - Caserta
Tag 04: Caserta - Benevento
Tag 05: Benevento - Sant' Agata di Puglia
Tag 06: Sant' Agata P. - Andria
Tag 07: Andria - Bari

Es handelt sich dabei um die aufgezeichneten Tracks, die ich nicht nachbearbeitet habe, also auch die Schlenker für Einkäufe, Kaffeepausen usw. enthalten.

Schöne Grüße, Hans
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Off-topic #1384620 - 01.05.19 06:01 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: cyclerps]
Hansflo
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In Antwort auf: cyclerps
Palmin.


Hallo Markus,

Ihr nehmt es aber wirklich genau. DIESE Unterscheidung kenne ich nicht.

Hans
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#1384621 - 01.05.19 06:07 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Uli]
Hansflo
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In Antwort auf: Uli
Guter Tipp: An stark befahrenen Straßen gibt es häufig ganztätig - oftmals erstaunlich - gute Einkehrmöglichkeiten.


Danke für den Tipp, aber das wird für uns in der Regeln nicht passen. Nach einem ordentlichen Frühstück in der Unterkunft wollen und brauchen wir untertags nicht viel, aber abends gehen wir gerne gut essen. Da wir möglichst in Stadtzentren nächtigen, wo wir abends fußläufig unterwegs sein können, wollen wir uns abends eher nicht mit Bus oder Taxi an eine Ausfallstraße fahren, um dort ein Lokal zwischen Möbelmarkt und Fliesenzentrum zu suchen.

Danke jedenfalls für den Tipp.

Hans
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#1384627 - 01.05.19 06:48 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Hansflo]
Juergen
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Hallo Hans,
ich zitiere mich mal selber:
Zitat:
Seit Aosta bleibt es für mich ein Rätsel, was die Italiener am späten Nachmittag in den Bars immer zu sich nehmen. Oliven, Käse, Salami, Erdnüsse und Chips stehen gegen 17:00 Uhr überall auf den Tischen. Manchmal trinken sie Wein, manchmal ein mit ungekanntes Kaltgetränk dazu. Da die italienische Sprache für mich nur aus Fremdwörtern besteht, bestelle ich beim Kellner „sowas, was die da drüben haben.“ Tutti Aperitivo klingt wie Musik in meinen Ohren. Nein, es gibt kein Reimser Fiasko. Es gibt Spritz. Eine Mischung aus Aperol mit Prosecco. Schmeckt mir gut! wein
Für mich gibt es ab heute eine neue Tageszeit. party
Ist es nicht herrlich, diese neue Tageszeit täglich zu zelebrieren, statt sich auf dem Sattel zu verausgaben? teuflisch
Nun gut, kommen wir zum Wesentlichen: Jetzt habe ich eine Vorstellung davon, wie ich deine gesammelten Strecken zu einer längeren Tour durch Italien von Villach bis zum Fährhafen nach Patras verknüpfen könnte.

Dankeschön und einen lieben Gruß
Jürgen
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1384684 - 01.05.19 15:10 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Juergen]
Hansebiker
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Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: Juergen

Für mich gibt es ab heute eine neue Tageszeit. party
Zitat:
Ist es nicht herrlich, diese neue Tageszeit täglich zu zelebrieren, statt sich auf dem Sattel zu verausgaben? teuflisch
Nun gut, kommen wir zum Wesentlichen: Jetzt habe ich eine Vorstellung davon, wie ich deine gesammelten Strecken zu einer längeren Tour durch Italien von Villach bis zum Fährhafen nach Patras verknüpfen könnte.


Da kann ich mich nur anschließen. dafür
LG aus HL




Geändert von Juergen (01.05.19 16:26)
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#1384709 - 01.05.19 18:32 Re: ai due mari - Osterradtour von Rom nach Bari [Re: Juergen]
Hansflo
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 3.849
Hallo Jürgen,

danke für die schöne Laudatio auf den nachmittäglichen Aperitif. Neben Sprizz kann ich dir auch einmal einen Hugo ans Herz legen: Holunderblütensirup mit Prosecco und Soda, garniert üblicherweise mit Minzeblatt und Limettenschnitz.

Und ja, aus meinen Wochenabschnitten lässt sich auch eine einzige große Tour zusammenflicken. Brindisi ist von Bari nur mehr eine Tagesetappe entfernt. Mit Tracks und Tipps helfe ich gerne weiter - wenn Ihr dafür wieder einen schönen Reisebericht versprecht.

Herzliche Grüße aus dem Salzburger Land,

Hans
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