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#1370787 - 18.01.19 16:27 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: ]
M4rtin4
Mitglied
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Beiträge: 190
In Antwort auf: AndreMQ

... haben Gerichte dies durch Entscheidungen genügend konkretisiert und danach kann auch gegangen werden.


Dass es einzelne Urteile gibt, das weiß ich.
Ich weiß aber nicht, wodurch diese Urteile zustande gekommen sind. Ich vermute, es hat vorher jeweils einen "Unfall" gegeben.

Soweit ich weiß, sorgt die Polizei bei Kontrollen nur dafür, dass Gesetze/Verordnungen eingehalten werden (und nicht dafür, dass einzelne Gerichturteile als Norm eingehalten werden)
Gruß, Martina
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#1370789 - 18.01.19 16:55 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: jutta]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.468
In Antwort auf: jutta
Ich hab im Radio ein Interview gehört, da hieß es, dass sowas nicht in der Fahrschule behandelt wird.

Da muss ich zur Verteidigung meiner Fahrschule mal anmerken, dass dies durchaus thematisiert wurde. Und nicht unbedingt von besonders Fahrradaffinen Fahrlehrern.
Ich habe übrigens von der Polizei (völlig zurecht!) auch schon mal ein "Ticket" bekommen, als ich beim Überholen eines langsameren PkWs zu einem entgegenkommenden Radler dann doch etwas wenig Abstand im Begegnungsverkehr Platz gelassen habe. Geht also, wenn man will. Und passiert wohl ab und an heute schon.
So Aktionen wie diese 1,5m-Abstand-Aufkleber an den Polizeifahrzeugen in Köln können da auch helfen, die Problematik ins Gedächtnis der Schutzmänner zu rufen.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1370790 - 18.01.19 17:21 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: derSammy]
jutta
Mitglied
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Beiträge: 6.267
Diese Wischiwaschiformulierung in det StVO ist eben nicht mehr zeitgemäß. Und solange nix passiert, wird da auch nicht eingegriffen. Dazu fehlt Personal.

Vor längerer Zeit wollte ich zum Hbf in Halle. Die Leipziger ist bis 20 Uhr für Rad gesperrt. Bei der unteren sehe ich das ein, da komme ich nur hin, wenn ich da was brauche, sonst fahre ich eben Bogen. Es war 19:40, normal wollte ich auf der oberen fahren (breite Fußgängerzone, schon tagsüber wenig Betrieb). Stehen da doch zwei Po und stellten mich vor die Wahl, entweder zu schieben oder 20' zu warten! Habe dann vorgezogen, Umbogen zu fahren.
Gruß Jutta
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#1370803 - 18.01.19 20:23 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: M4rtin4]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.862
Hier im WDR äußern sich sowohl mein Kölner ADFC Chef als auch Brockmann von der UDV, die gerade ein "Rechtsgutachten zu markierten Radverkehrsführungen" veröffentlicht haben. Die 1,5 m Abstand werden dort zwingend vorausgesetzt.
------------------------
Grüsse
Stephan

Geändert von StephanBehrendt (18.01.19 20:24)
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#1370811 - 18.01.19 23:34 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: ]
Felix-Ente
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.788
Ich bin leider zu alt und zu unsportlich für eine Stuntman-Ausbildung, sonst würde ich da was machen. Also nicht selbst rücksichtslos draufhalten, sondern nur gemütlich und vorschriftsmäßig durch die Stadt radeln und nicht an jeder Einmündung mit Verkehr erstmal auf Schritttempo runter, damit man von den 3 dressierten Äffchen am Steuer, denen man am Tag begegnet, nicht umgenietet wird. Gemächlich geradeaus radeln und wenn das Herzchen von links im allerletzten Moment oder gar nicht den Blinker setzt und mit Volldampf in meine Spur zieht, kleine Einlenkbewegung nach rechts dem Frontalcrash ausweichen und wenn die Motorhaube von der Seite auf Tuchfühlung kommt - rumms - Fahrrad Fahrrad sein lassen, sauber abrollen, Arzt kommen lassen. Könnte ja doch was kaputt sein.

Beim Überholt werden dasselbe - nicht vorbeugend in die parkenden Autos kriechen wollen, sondern im Meterabstand auf der Fahrspur bleiben, und wenn sich einer vorbeiquetscht, bekommt er eine hübsche Schramme in die Beifahrerseite und sieht rechts einen fliegenden Radfahrer. Wenn die Polizei dann täglich ein paar hundert Mal wegen "Unfall mit Personenschaden" ausrücken darf, hat sie vielleicht irgendwann die Schnauze so voll, dass sie vorbeugend auf die Einhaltung von Sicherheitsabständen achtet. Aber für Otto Normalradler ist das halt zu gefährlich...
Felix
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#1370825 - 19.01.19 08:38 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: Felix-Ente]
AndreMQ
Nicht registriert
Das wäre zu weit, weil provozierte Unfälle geht gar nicht und Selbstverstümmelung ist auch keine Lösung. Aber genau das ist ja die Herausforderung: Eine Gefährdung ohne Blut gerichtsfest zu dokumentieren. Zwei oder drei Radler, die hintereinander fahren können dies aber. Passende Unfälle könnte ich pro Tag ein Dutzend produzieren, aber das macht keinen Sinn. Erfreulich ist auf jeden Fall schon mal, dass zu dichtes Vorbeifahren auch ohne Berührung geahndet wurde. Es findet zwar so extrem selten statt, dass davon noch kein Effekt ausgeht, aber immerhin.
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#1370829 - 19.01.19 09:52 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: Felix-Ente]
MajaM
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 708
Unterwegs in Deutschland

"nach aussen selbstbewußt - innerlich aber defensiv" ist meine Devise. Ich fahre mit soviel Abstand zum Bordstein oder parkenden Autos, wie ich von Überholern dort auch gewährt haben möchte. Und - es tut - selbst in Stuttgart. Auf Schutzstreifen fahre ich selbstverständlich auf der gestrichelten Linie und nicht im Aufklappbereich von Türen. Es wird selten gehupt. An ernthaft gefährliche Situationen durch Überholer kann ich mich nicht entsinnen. Gefährlich sind hingegen regelmäßig abbiegende Pkw bei Bürgersteigradweg.

Ich erlebe mehr Radler die sich hirnlos und rücksichtslos verhalten als Autler. Radler fahren fast immer an anderen Radlern oder Fußgängern viel zu dicht vorbei, biegen plötzlich ab ohne Zeichen und Schulterblick, quetschen sich dicht an stehenden oder langsam rollenden Autos vorbei zur Ampel, fummeln an Ihrem Handy, fahren ohne rechte Bremsen, fahren auf dem Bürgersteig oder auf der Linken Straßenseite. Das regt mich im Alltag wesentlich mehr auf als die paar Prolls, die mich anhupen, weil ich mir vermeintlich zu viel Platz auf der Straße nehme.

Liebe Grüße
Maja
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#1371824 - 27.01.19 22:29 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: BaB]
Mikrobi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10
Bin dabei, die Frage des Messpunktes ist egal, ist in meinen Augen nur Ablenkung. Fakt ist, der Sicherheitsabstand beim Überholen wird nicht eingehalten. Der Radfahrer wird nicht als Gleichberechtigt vor dem Gesetz und der Autolobby akzeptiert. Ich verstehe diesen ganzen Post nicht,, Wutschreiben wird kaum Änderung bringen. Lasst es uns Tot messen egal ob vom Lenker oder vom Rahmen, was folgt aus dem Ergebnis,,,,,,?? welche Konsequenzen wird es haben^^ ich lache wenn es mehr als keine sind.
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#1385111 - 04.05.19 19:42 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: BaB]
M4rtin4
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 190
Für die, die es interessiert:

Beim Kölner Forum Radverkehr Radkomm #5 am 1.6.19 wird im Rahmen einer Exkursion (es finden mehrere Workshops paralles statt) ein funktionierendes Seitenabstandsmessgerät vorgestellt.
Man kann sich noch anmelden.
Gruß, Martina
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#1502824 - 28.06.22 13:38 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: M4rtin4]
BaB
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 10.108
Auf Radio1 kam heute morgen ein Bericht über einen Workshop zum Eigenbau eines Abstandsmessgeräts u.a. an der Hochschule Wildau: Klick
Weitere Links:
Openbikesensor
Innovation Hub 13
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#1502991 - 30.06.22 08:23 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: BaB]
Gravelbiker_Berlin
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 613
Wenn es nur die Autos wären, die keinen Abstand halten (klar schon schlimm genug), aber selbst die Freiräume, die uns eigentlich gehören, haben sie inzwischen vielfach für sich entdeckt. In Ostdeutschland (rund um Berlin) treffe ich immer mehr Autos auf asphaltierten ausgewiesenen Nur-Radwegen (also dieses geteilte Schild Rad und Fußgänger). In der Steigerungsform bleiben die dann auf dem engen Asphaltband, wen sie einem entgegenkommen (von diesem runterzufahren könnte ja die Reifen schädigen) und zwingen mich mit dem Rennrad in den Dreck. Und wenn so ein Auto einem ewig hinterher fährt, weil es nicht vorbei kommt, ist der Erholungseffekt, den gerade solche Asphalt-Radwege durch den Wald bieten, auch hinüber. Beobachtet auf dem Abschnitt zwischen Kienbaum und diesem sowjetischen Denkmal (oder was auch immer das ist) am Maxsee sowie auf dem Spreeradweg südlich vom Oder-Spree-Kanal. Auf letzterem scheint Autofahren schon fast die Regel zu sein.
Christoph
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#1502994 - 30.06.22 08:29 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: MajaM]
Gravelbiker_Berlin
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 613
Bei Deiner Aufzählung, was Radfahrer alles auch so falsch machen, ist mich nur ein Punkt aufgefallen:
"quetschen sich dicht an stehenden Autos vorbei zur Ampel...". Was machst Du denn in so einem Fall? Bleibst Du ernsthaft hinter dem 10. Auto stehen, und kommst dann nicht über die nächste Grünphase, und stehst noch mal eine Rotphase lang im Abgasmief? Spätestens dann würde ich mich entweder vorbei quetschen (was soll dabei schon passieren, wenn man langsam fährt und man die Hand an der (guten) Bremse hat) oder auf den Fußweg ausweichen, wo sich dann natürlich die Fußgänger aufregen.
Christoph
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#1503000 - 30.06.22 09:02 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: Gravelbiker_Berlin]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 22.000
In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Bei Deiner Aufzählung, was Radfahrer alles auch so falsch machen, ist mich nur ein Punkt aufgefallen:
"quetschen sich dicht an stehenden Autos vorbei zur Ampel...". Was machst Du denn in so einem Fall? Bleibst Du ernsthaft hinter dem 10. Auto stehen, und kommst dann nicht über die nächste Grünphase, und stehst noch mal eine Rotphase lang im Abgasmief?

Das ist wirklich eine sehr gut Frage. bravo Die Antwort würde mich auch brennend interessieren.

Wenn ich mit dem Rad genauso im Stau stehe, wie die Autos, dann brauche ich noch länger zur Arbeit als mit dem Auto. Es fehlt ja der Geschwindigkeitsvorteil auf längeren Stücken ohne Ampel.

Und dann - tja, dann kann ich auch gleich mit dem Auto zur Arbeit fahren. Was dazu führt, dass noch mehr Stau ist...

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Spätestens dann würde ich mich entweder vorbei quetschen (was soll dabei schon passieren, wenn man langsam fährt und man die Hand an der (guten) Bremse hat)...

Man darf ja sogar rechts am Stau an der Ampel vorbeifahren, §5(8) StVO, sofern ausreichend Platz ist. Was "ausreichend" bedeutet, ist nicht näher definiert.

Wobei ich auch nicht unter allen Umständen um jeden Preis vorbeifahren muss. Wenn es zu eng list, dann lasse ich es. Und wenn die Schlange schon rollt, dann tue ich es auch nicht.

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
oder auf den Fußweg ausweichen, wo sich dann natürlich die Fußgänger aufregen.

Ja, ich weiche dann auch mal auf den Gehweg aus. Allerdings nur wenn Platz ist. Wenn sich Fußgänger aufregen müssen, dann lasse ich es. Was immer geht - vorschieben am Stau. Mache ich aber höchst selten.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1503016 - 30.06.22 10:54 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: Gravelbiker_Berlin]
MajaM
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 708
Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Bei Deiner Aufzählung, was Radfahrer alles auch so falsch machen, ist mich nur ein Punkt aufgefallen:
"quetschen sich dicht an stehenden Autos vorbei zur Ampel...". Was machst Du denn in so einem Fall? Bleibst Du ernsthaft hinter dem 10. Auto stehen, und kommst dann nicht über die nächste Grünphase, und stehst noch mal eine Rotphase lang im Abgasmief? Spätestens dann würde ich mich entweder vorbei quetschen (was soll dabei schon passieren, wenn man langsam fährt und man die Hand an der (guten) Bremse hat) oder auf den Fußweg ausweichen, wo sich dann natürlich die Fußgänger aufregen.

Eigentlich gelten die 1.5m Mindestabstand - zu Radfahrern, zu Fußgängern, zu Kfz. Wenn ich dichter an stehenden Autos vorbeifahren müßte, überlege ich gründlich. Ich muß halt damit rechnen, dass da ein Beifahrer die Türe aufreißt - oder dass die Ampel zwischenzeitlich wieder auf grün springt. Von daher muß man da in Schrittgeschwindigkeit und maximaler Aufmerksamkeit fahren. In keinem Fall sollte man neben einen Lkw/Bus/Pkw-Gespann zu stehen kommen. Deshalb immer (!) versuchen noch bei rot vor die stehenden Kfz zu kommen.
Wenn möglich, fahre ich an der Ampelschlange schlicht mit ausreichend Seitenabstand links vorbei und stelle mich vor das erste Auto. Das ärgert manchen Insassen - aber dann hat er mich gesehen und ich bin sicher. Auf den Fußweg ausweichen kommt für mich nur in Frage, wenn da definitiv keine Fußgänger sind und auch keine neuen zu erwarten sind.
Im Zweifel stelle ich mich lieber hinten an. Ein Freund ist beim rechts Vorbeifahren mit Hals/Schulter gegen die Kante einer aufgerissenen Autotür geprallt und leidet immer noch an den Folgen. Ich habe vor ein paar Jahren auch mal von einem toten Pedelec-Fahrer durch geöffnete Beifahrertür gelesen. Von unter abbiegende Lkw geratende Radler hört man ja immer wieder. So eilig habe ich es nun nicht, dass ich mich in offene Messer stürzen müßte!

Liebe Grüße
Maja
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#1503019 - 30.06.22 11:16 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: MajaM]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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In Antwort auf: MajaM
Eigentlich gelten die 1.5m Mindestabstand - zu Radfahrern, zu Fußgängern, zu Kfz.

Das stimmt so pauschal nicht. Rein rechtlich - der Mindestabstand ist nur vorgeschrieben, wenn Kraftfahrzeuge Fußgänger, Radfahrer oder E-Roller-Fahrer überholen. Umgekehrt nicht, da gilt nur angemessener Abstand.

Obendrein - rechts an einer stehenden Schlange mit dem Rad vorbeizufahren, gilt nicht als Überholen.

In Antwort auf: MajaM
Wenn ich dichter an stehenden Autos vorbeifahren müßte, überlege ich gründlich. Ich muß halt damit rechnen, dass da ein Beifahrer die Türe aufreißt - oder dass die Ampel zwischenzeitlich wieder auf grün springt.

Das ist völlig richtig. Ich entscheide nach Augenmaß. Und klar, wenn die Ampel grün wird, dann schere ich wieder in die Schlange ein.

In Antwort auf: MajaM
Wenn möglich, fahre ich an der Ampelschlange schlicht mit ausreichend Seitenabstand links vorbei und stelle mich vor das erste Auto. Das ärgert manchen Insassen ...

Genau das ist m.E. auch nicht gestattet. Und ein typischer Fall von "der langsamste stellt sich ganz vorn hin". Wenn rechts kein Platz zum Vorbeifahren ist und auf dem Gehweg auch nicht, dann würde ich nicht auf die Idee kommen, links vorbeizufahren und vorn wieder einzuscheren. Wenn dann nämlich plötzlich grün wird, wird es richtig gefährlich. traurig

Wie du das als weniger gefährlich als das (erlaubte) Rechtsvorbeifahren ansehen kannst, wundert mich schon.

Und das stört mich auch bei anderen Radfahrern auf dem Radweg. Alle stehen brav an der Ampel, und dann kommt irgendsoein Gurkenradler, fährt ganz nach vorn zur Sichtlinie und kommt dann bei Grün nicht aus dem Knick. entsetzt

In Antwort auf: MajaM
Im Zweifel stelle ich mich lieber hinten an.
...
So eilig habe ich es nun nicht, dass ich mich in offene Messer stürzen müßte!

An sich stimme ich beiden Aussagen zu. schmunzel Nur - auf meinem Arbeitsweg sind ca. 20 Ampeln, die meisten davon mit einer Autoschlange. Wenn ich mich an jeder Ampel hinten anstelle, dann kann ich gleich zur Arbeit laufen.

-----

Und ich stimme dir aber zu - es gibt radfahrende Kollegen, die sich ohne Rücksicht auf Verluste gefährlich irgendwo durchquetschen. Darüber kann ich oft nur den Kopf schütteln.

In Berlin hängt es sehr davon ab, wo man ist. Innerhalb des S-Bahn-Ringes nimmt die Dichte an Idioten auf dem Rad sprunghaft zu.

Gruß
Thoralf
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#1503023 - 30.06.22 12:10 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: Toxxi]
BeBor
Mitglied
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Beiträge: 7.748
In Antwort auf: Toxxi


In Antwort auf: MajaM
Wenn möglich, fahre ich an der Ampelschlange schlicht mit ausreichend Seitenabstand links vorbei und stelle mich vor das erste Auto. Das ärgert manchen Insassen ...

Genau das ist m.E. auch nicht gestattet. Und ein typischer Fall von "der langsamste stellt sich ganz vorn hin". Wenn rechts kein Platz zum Vorbeifahren ist und auf dem Gehweg auch nicht, dann würde ich nicht auf die Idee kommen, links vorbeizufahren und vorn wieder einzuscheren.

Bei innerörtlichen Radwegführungen wird das doch in den letzten Jahren häufig per Fahrbahnmarkierung so gemacht, die Haltelinie für PKW liegt dabei ca. 2 Meter hinter der Haltelinie für Fahrräder. Heißt glaube ich "Fahrradbox" oder bei den Eidgenossen "Velosack". Für manche Autofahrer, die sich auf den 150 Metern davor mühsam und genervt an Radfahrern (auch auf Schutzstreifen) mit meist zu wenig Überholabstand verbeigedrückt haben, ist das nur schwer erträglich, wenn die dabei eigentlich errungene Poleposition wieder futsch ist. Bei einigen brennt die Sicherung durch, die überholen dann anschließend noch aggressiver.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#1503025 - 30.06.22 13:08 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: BeBor]
Toxxi
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Beiträge: 22.000
In Antwort auf: BeBor
In Antwort auf: Toxxi


In Antwort auf: MajaM
Wenn möglich, fahre ich an der Ampelschlange schlicht mit ausreichend Seitenabstand links vorbei und stelle mich vor das erste Auto. Das ärgert manchen Insassen ...

Genau das ist m.E. auch nicht gestattet. Und ein typischer Fall von "der langsamste stellt sich ganz vorn hin". Wenn rechts kein Platz zum Vorbeifahren ist und auf dem Gehweg auch nicht, dann würde ich nicht auf die Idee kommen, links vorbeizufahren und vorn wieder einzuscheren.

Bei innerörtlichen Radwegführungen wird das doch in den letzten Jahren häufig per Fahrbahnmarkierung so gemacht, die Haltelinie für PKW liegt dabei ca. 2 Meter hinter der Haltelinie für Fahrräder.

Völlig richtig. Nur kann man dann ganz legal rechts vorbeifahren und sich vorn hinstellen. Da ist sowohl genug Platz zum Vorbeifahren als auch zum Aufstellen. Das, was Maja beschrieben hat, war etwas ganz anderes (links an der Schlange vorbeifahren und vorn einscheren ohne den entsprechenden Aufstellplatz).

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1503026 - 30.06.22 13:11 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: MajaM]
Gravelbiker_Berlin
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 613
Angst ist für mich natürlich eine völlig legitime Begründung, so etwas nicht zu riskieren. Ich hab auch seit meinem schweren Radunfall ziemlich Angst. Ich finde nur, wir sollten uns davor hüten, die mutigen Radfahrer zu beschimpfen, so nach dem Motto: "Wie können die denn so blöd sein, so was Lebensgefährliches zu riskieren". Sie erkämpfen für uns alle mehr Aufmerksamkeit der Autofahrer, wenn sich da einer von den Mutigen durchschlängelt, wissen die Autofahrer einmal mehr, dass sie nach allen Seiten gucken und nach allen Seiten vorsichtig sein müssen.
Also, ich für meinen Teil bin jedenfalls jedem Radfahrer dankbar, der sich ins Kampfgetümmel stürzt, auch wenn ich selbst für manche dieser Aktionen keine Nerven mehr habe. Wir sollten uns als Radfahrer vor allem nicht (und dieser Einschlag fällt mir manchmal in diesem Forum auf) pausenlos über das negative Bild der Autofahrer über uns Radfahrer Gedanken machen, und wie wir das durch eigenes Wohlverhalten bessern können. Wir sollten selbstbewusst unser Recht auf Überleben und auf Durchkommen durchs Verkehrsgetümmel einfordern. Der Autofahrer macht auch mal einen Fehler, bei dem ist es aber meist nur Blech, bei uns ist es unsere Unversehrtheit oder gar unser Leben. Das ist immer der kleine Unterschied. Das mal als Grundsatz-Statement, kann natürlich auch jeder gern anders sehen.
Wenn es um Auto gegen Rad geht, bin ich immer zu 101% auf der Radseite. Klar, bei Fußgängern bin ich dann schon eher auch Eurer Meinung. Die Zweitschwächsten sollten nicht auf die Schwächsten einprügeln.

Finde übrigens auch, dass Linksvorbeifahren ne Option ist, für den, der sich das traut. Die Autofahrer haben doch Augen im Kopf, man kann die Hand raushalten, Blickkontakt suchen und wieder rechts rüberfahren. Ich würde da schon erwarten, dass der Autofahrer einem dafür mal kurz 'ne Lücke lässt. Auch hier muss man nicht gleich denken, O Gott, wenn der jetzt deswegen die Grünphase nicht mehr schafft, haut der mir eine auf die Fresse. Alle, die mutig sind, und Präsenz zeigen, sollen dies bitte tun, in unser aller Interesse. Wer natürlich Angst hat, den würde ich nie zu was nötigen wollen, was er sich eigentlich nicht traut.
Grüße
Christoph
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#1503031 - 30.06.22 13:49 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: Gravelbiker_Berlin]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.748
In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Also, ich für meinen Teil bin jedenfalls jedem Radfahrer dankbar, der sich ins Kampfgetümmel stürzt, auch wenn ich selbst für manche dieser Aktionen keine Nerven mehr habe. Wir sollten uns als Radfahrer vor allem nicht (und dieser Einschlag fällt mir manchmal in diesem Forum auf) pausenlos über das negative Bild der Autofahrer über uns Radfahrer Gedanken machen, und wie wir das durch eigenes Wohlverhalten bessern können. Wir sollten selbstbewusst unser Recht auf Überleben und auf Durchkommen durchs Verkehrsgetümmel einfordern. Der Autofahrer macht auch mal einen Fehler, bei dem ist es aber meist nur Blech, bei uns ist es unsere Unversehrtheit oder gar unser Leben.


Ich hatte letzte Woche eine so "Kampfbegegnung", habe ich hier auch beschrieben. Allerdings ohne jegliche Kampfintention. Obwohl ich NICHTS falsch gemacht habe und auch nicht auch nur annähernd provokativ auf Linie geblieben bin, hatte die Autofahrerin, deren Außenspiegel ich minimal touchiert habe, einen impulsiven Ausbruch und ließ die Rennleitung antanzen. Ich hätte die wegen der Lächerlichkeit der ganzen Geschichte nicht gebraucht. Allerdings habe ich mich über die beiden Polizist:innen** sehr gewundert bzw. geärgert. Sie haben es kategorisch abgelehnt, irgendwelche Sachverhaltsschilderungen sich anzuhören oder gar zu notieren. Mit dem Verweis, dass bei Engstellenbegegnungen im Nachhinein keine Schuldzuweisung erfolgen kann, weil BEIDE verpflichtet gewesen seien, anzuhalten. Wer streiten will, soll ein Zivilverfahren anstrengen.

Ich kann daher nur davor warnen, agressiven, sturen oder schlafmützigen Autofahrern gegenüber absichtlich stures Beharren mit Rappelrisiko entgegenzusetzen. Solange beide sich bewegen, könnte das teuer werden. Vor allem für den Radfahrer, weil bereits geringe Lackschäden am Auto ungleich teurer sind und selbst bei einer 50/50 oder auch nur 30/70 Schadensteilung schnell einige hundert Euro fällig werden. Und selbst, wenn man sich zu 100 Prozent im Recht wähnt (wie ich selbst auch), wird schon der gegnerische Advokat daran arbeiten, dass die Dinge für den Richter passend zurechtgebogen werden. Wozu hat man schließlich eine Rechtsschutzversicherung.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#1503032 - 30.06.22 13:53 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: Gravelbiker_Berlin]
MajaM
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abwesend abwesend
Beiträge: 708
Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Angst ist für mich natürlich eine völlig legitime Begründung, so etwas nicht zu riskieren. Ich hab auch seit meinem schweren Radunfall ziemlich Angst. Ich finde nur, wir sollten uns davor hüten, die mutigen Radfahrer zu beschimpfen, so nach dem Motto: "Wie können die denn so blöd sein, so was Lebensgefährliches zu riskieren". Sie erkämpfen für uns alle mehr Aufmerksamkeit der Autofahrer, wenn sich da einer von den Mutigen durchschlängelt, wissen die Autofahrer einmal mehr, dass sie nach allen Seiten gucken und nach allen Seiten vorsichtig sein müssen.

Die Radler, die durch schmale Lücken rechts an den stauenden Pkw/Lkw vorbeidrängen nehme ich meist nicht als "mutige Kämpfer" wahr, sondern ganz überwiegend als ahnungslos bzw. gedankenlos. Die sind sich schlicht keinerlei Gefahrt bewußt und haben auch kein schlechtes Gewissen rücksichtslos hauteng an Fußgängern oder anderen Radlern vorbeizuheizen.
Da sind mir junge Singlespeed/MTB/Rennrad-Kampfsportler fast lieber, die städtische Slalomfahrt als bewußten Kick zelebrieren aber halt bremsbereit sind und harte Notbremsungen als "Stoppie" auch beherrschen. Aber das sind die Ausnahmen. Wenn ich am Ende des kaum einen Meter engen Radstreifen neben der Ampelschlange stehen bleibe, drängen garantiert ein paar Schüler telefonierend vorbei, um dann vorn neben dem Lkw stehen zu bleiben. Offensichtlicher suizidaler Irrsinn - aber ganz bestimmt kein Kampf für Radler-Rechte.

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Also, ich für meinen Teil bin jedenfalls jedem Radfahrer dankbar, der sich ins Kampfgetümmel stürzt, auch wenn ich selbst für manche dieser Aktionen keine Nerven mehr habe. Wir sollten uns als Radfahrer vor allem nicht (und dieser Einschlag fällt mir manchmal in diesem Forum auf) pausenlos über das negative Bild der Autofahrer über uns Radfahrer Gedanken machen, und wie wir das durch eigenes Wohlverhalten bessern können. Wir sollten selbstbewusst unser Recht auf Überleben und auf Durchkommen durchs Verkehrsgetümmel einfordern.

Vollkommen richtig. Aber das erreicht man doch nicht durch belästigen/gefährden auf dem Fußweg oder schlichtes ignorieren der Gefahren auf dem schmalen Zwischenraum zwischen Auto-Ampelschlange und Bordstein! Gerade das Ärger erregende - und damit sicherere - linksseitige Überholen scheint mir eher das gewünschte Zeichen zu setzen: Du stehst mit Deiner überbreiten Stinkekiste zu weit rechts - da muß ich halt links überholen.

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Der Autofahrer macht auch mal einen Fehler, bei dem ist es aber meist nur Blech, bei uns ist es unsere Unversehrtheit oder gar unser Leben. Das ist immer der kleine Unterschied. Das mal als Grundsatz-Statement, kann natürlich auch jeder gern anders sehen.

Eben. Deshalb sollte man - wenn irgend möglich - weder auf dem Gehweg noch eng rechts neben wartenden Kfz durchfahren. Auch die Kfz-Fahrer haben keinen Spaß daran, wenn sie Dich wegen einer kleinen, menschlichen Unaufmerksamkeit beim rechts Abbiegen zu Brei fahren! Als Radfahrer sollte man vor allem gut sichtbar fahren - und das geht nur mit klarem Abstand zu anderen und zum Bordstein auf der Fahrbahn!

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Finde übrigens auch, dass Linksvorbeifahren ne Option ist, für den, der sich das traut. Die Autofahrer haben doch Augen im Kopf, man kann die Hand raushalten, Blickkontakt suchen und wieder rechts rüberfahren. Ich würde da schon erwarten, dass der Autofahrer einem dafür mal kurz 'ne Lücke lässt. Auch hier muss man nicht gleich denken, O Gott, wenn der jetzt deswegen die Grünphase nicht mehr schafft, haut der mir eine auf die Fresse. Alle, die mutig sind, und Präsenz zeigen, sollen dies bitte tun, in unser aller Interesse. Wer natürlich Angst hat, den würde ich nie zu was nötigen wollen, was er sich eigentlich nicht traut.

Klar - meiner alten Mutter empfehle ich nicht an wartende Autoschlangen zügig links vorbeizufahren und davor einzuscheren. Aber ich rate ihr noch deutlicher davon ab, zu dicht am Bordstein oder rechts neben Kfz zu fahren.

Liebe Grüße
Maja
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#1503037 - 30.06.22 14:10 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: BeBor]
MajaM
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 708
Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: BeBor
Ich hatte letzte Woche eine so "Kampfbegegnung", habe ich hier auch beschrieben. Allerdings ohne jegliche Kampfintention. Obwohl ich NICHTS falsch gemacht habe und auch nicht auch nur annähernd provokativ auf Linie geblieben bin, hatte die Autofahrerin, deren Außenspiegel ich minimal touchiert habe, einen impulsiven Ausbruch und ließ die Rennleitung antanzen.

Hätte es geholfen, wenn Du - vor der erwartbar engen Begegnung - Deine Fahrbahnposition auf korrekte 1m Abstand zum Bordstein eingestellt hättest? Also so, dass Ihr offensichtlich nicht aneinander vorbeigekommen währet. Die Autofahrerin hätte sich dann vermutlich auch über Dich geärgert, aber ziemlich sicher ihr Tempo reduziert und dann auch angehalten. Dann hättest Du - vermutlich ohne selber anzuhalten - Dich an Ihr vorbeischlängeln können.

So mache ich das gelegentlich - wenn ich mich stark genug fühle um das erwartbare, unberechtigte Gemeckere wegzulächeln (argumentieren bringt in aufgeheizter Stimmung nie was).

So weit nach rechts zu fahren, dass es fast klappen könnte, wird halt als Aufforderung mißverstanden mit minimalem Abstand an Dir vorbeizufahren. Gängige Inkompetenz im Umgang mit dem Fahrzeug führt dann halt dazu, dass der Abstand negativ wird. Nicht Deine Schuld - aber Du hast trotzdem den Ärger.

Liebe Grüße
Maja

Geändert von MajaM (30.06.22 14:10)
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#1503039 - 30.06.22 14:39 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: MajaM]
Gravelbiker_Berlin
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Ja, die jungen singlespeed/MTB/Rennrad-Kampfsportler meinte ich auch vor allem. Denen bin ich dankbar, dass sie Raum und Respekt für uns alle erkämpfen. Aber leider erkennen Autofahrer natürlich auch, wer Präsenz hat und zeigt und wer gleich ängstlich reagiert. (Vor meinem Unfall war ich da auch noch eher der Typ Recke...)
Was Abstand zum Bordstein oder parkendem Auto und so weiter betrifft, da hast Du schon recht. Das fällt ja auch in die Rubrik "Defensiv". Leider erkennen Autofahrer zu defensives Radfahrer-Verhalten und nutzen das aus. Manche jedenfalls.
Wie oft sieht man Radfahrer, die lieber defensiv gleich anhalten, obwohl sie gegenüber dem rechts abbiegenden Auto Vorfahrt hätten, wenn sie gerade aus fahren wollen. Es ist natürlich völlig verständlich, das alles. Wer Angst hat, verhält sich so, und Angst ist in diesem Fall völlig verständlich und sogar berechtigt.
Aber deswegen meinte ich, die Mutigen von uns helfen den anderen, die Rechte der Radfahrer durchzusetzen.
Bei einer verstauten Kreuzung gibt es meiner Meinung nach keine wirklich ideale Lösung, aber der eine Teilnehmer hat völlig recht, wenn er sagt, es kann nicht sein, dass wir Radfahrer dadurch aufgehalten werden. Also muss man sich für irgendeine der möglichen Varianten (links vorbei / rechts vorbei / Bürgersteig) entscheiden, um nach vorn zu kommen, und vielleicht von Fall zu Fall entscheiden, welche am besten ist. Und bremsbereit und langsam auf dem Fußweg bis zur Kreuzung zu radeln ist für mich nun auch nicht ein völliges no-go. Wenn es gar nicht anders geht, mach ich das auch mal.
Mir ging es nicht darum, irgend ein Radfahrer-Verhalten zu kritisieren, ob nun ängstlich oder mutig. Mir ging es eher darum, das Verhalten der Mutigen zu tolerieren (ich würde sogar so weit gehen und sagen "gutzuheißen"), selbst wenn man selbst den Mut nicht aufbringt.
Grüße
Christoph
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Off-topic #1503052 - 30.06.22 16:42 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: MajaM]
BeBor
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In Antwort auf: MajaM
Hätte es geholfen, wenn Du - vor der erwartbar engen Begegnung - Deine Fahrbahnposition auf korrekte 1m Abstand zum Bordstein eingestellt hättest? Also so, dass Ihr offensichtlich nicht aneinander vorbeigekommen währet.

Bei den vielen Begegnungen, die ich an dieser Stelle hatte, gab es auch diese Variante. Nicht ungefährlich, weil viele Autofahrer sich zu (mindestens) 200 Prozent im Recht wähnen, da sie das gegenläufige Durchfahrtsrecht für Räder in dieser Einbahnstraße nicht bemerkt haben und den entgegenkommende Radfahrer für einen züchtigungswürdigen Verkehrslümmel halten. Die zur Schaumbildung neigenden Zeitgenossen hinterm Lenker können dann rabiat werden. Und Märtyrerehre strebe ich nicht an.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#1503084 - 30.06.22 22:42 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: MajaM]
Felix-Ente
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Wenn rechts kein Platz zum Vorbeifahren ist, gerade auch bei aufgemalten Schutzstreifen, schwenke ich hinter dem Hindernis in die Fahrbahnmitte und bleibe dort auch demonstrativ, wenn sich die Schlange in Bewegung setzt. Meistens tut mir dann der Vordermann den Gefallen und verzögert beim Anfahren, so dass die gesamte Schlange hinter mir mitbekommt, wer hier den Verkehr behindert. Richtig lustig wird es dann, wenn die folgende Straßenführung Platz zum Überholen bietet. Dann schwenke ich wieder nach rechts und genieße mit virtuellem Popcorn (und natürlich gebührendem Sicherheitsabstand), wie sich die Schwachköpfe gegenseitig mit dicht auffahren und ausbremsen Stress machen.
Felix
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#1503100 - 01.07.22 08:12 Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht [Re: Felix-Ente]
Gravelbiker_Berlin
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That's the spirit!
Christoph
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