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#1365087 - 30.11.18 13:25 von alter und neuer Liebe
Beetlebasti
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 32
Moin zusammen!

Ich brauch ein neues Fahrrad. Gut, brauchen wär übertrieben, mehr will haben zwinker

Ich habe ja bereits eins und das finde ich total toll, ein Patria Terra mit Rohloff, SON 28 und HS33. Als ich diese Beziehung eingegangen bin wusste ich leider noch nicht, was so meine Bedürfnisse sind und was ich in einer Partnerschaft suche, denn es war auch meine erste grosse Liebe. Zum Reiseradeln bin ich gekommen, weil mir auf Reisen die eigene Mobilität gefehlt hat um den Backpacker-Strömen zu entkommen und ich keinen Führerschein habe, vor dem Rad habe ich so klassisches Backpacking mit Trekking-Exkursionen unternommen, aber ich musste schnell feststellen, dass ich in 8-Bettzimmern mit 22jährigen Trunkenbolden nicht so richtig gut aufgehoben bin.
Von nichts 'ne Ahnung habe ich mir halt dieses Fahrrad gekauft, habe mein Zelt und Schlafsack in vier Seitentaschen gepackt, den Wanderrucksack als Gepäckrolle hinten drauf geschnallt (obligatorisch auf längeren Reisen) und bin losgefahren...

So weit so gut, das ist jetzt vier Jahre und ein paar Tausend Kilometer her, doch nun krieselt es etwas...oder anders gesagt: ich habe da wen kennengelernt. zwinker
Mit dem Patria lässt sich schon viel machen, es fährt sich super und von der Geometrie her passt es auch, aber es ist irgendwie nicht Fisch nicht Fleisch. Für Sonntags- oder Wochenendausfahrten ist es mir zu schwer und zu träge, für die grossen epischen Abenteuer (ich mag Wildniss und Schlamm und sowas) ist es mir nicht geländegängig genug.

Bei mir stehen in der nächsten Zukunft drei Dinge an:
1. Haustürradeln (Sonntagsausflug, Wochendendtrip)
2. Skandinavien (Köln - Nordkynn und zurück)
3. The Big One (Köln - Tasmanien)

Punkt 1 & 2 finden auf europäischem Asphalt und Schotter statt, dafür ist mir das Terra zu schwer und zu träge.
Punkt 3 beinhaltet Sand, Schlamm, Himalaya, Querrillen, Oodnadatta Track und dergleichen, dafür hätte ich eigentlich gerne irgendwas MTB-mässigeres denn mit der 26''Bereifung und 4 Seitentaschen rappelt es auf erodierten Gravelroads schon ordentlich. Tasmanische Forestry-roads hat es gut mitgemacht aber man hat deutlich die hohe Belastung gemerkt, die auf das Fahrrad wirkt, so richtig überzeugt hat mich das nicht. An irgendwelche Offroad-Exkursionen brauche ich icht zu denken.
Ausserdem hätte ich gerne Scheibenbremsen.

Dewsegen will ich zwei neue, eins fürs Schnelle, eins fürs Grobe. Das wird zwar teuer und ich muss ganz viel arbeiten gehen und ganz viel Bier nicht trinken, aber ich find geile Fahrräder halt geil...!!!

Die neuen stelle ich mir ungefähr so vor:
Das schnelle (Punkt 1&2): Bombtrack Hook EXT, serienmässig, nur ins Vorderrad würde ich einen Nabendynamo einbauen lassen. Weil hauptsächlich für Euroland gedacht halte ich jegliche Diskussion über Erhältlichkeit von Ersatzteilen überflüssig.

Das Grobe (Punkt 3): Surly ECR, Aufbau nach Wunsch mit Rohloff, Riemenantrieb, DT Swiss, SON 28, Avid BB7, Jones Bar.
Das ECR finde ich sehr interessant, weil es Offrad-tauglich ist, dabei auf Strasse aber nicht so übertrieben wie ein Fatbike ala Surly Pugsley ist. Ich denke das macht sich nicht nur gut im Himalaya und im Outback, damit kann ich auch einfach mal Bikepacking auf'm Rheinsteig machen schmunzel. Doch wo zum Teufel bekomme ich unterwegs 29'' Reifen her??? Und nehm ich mit oder ohne Schlauch?

Was haltet ihr vonn diesen Bikes? Mit neuen Bikepacking-Taschen wäre ich grob gepeilt bei ca. 6000 €, das ist 'ne Stange Geld...
Ausserdem frage ich mich, was ich mit meinem Patria mache. Dafür bekomme ich vielleicht 1800 - 2000 €, bin mir aber nicht sicher, ob ich es behalten soll. Ich radel (hoffentlich) noch 30 Jahre und als Alltags- und Genussfahrrad hätte ich mit ihm noch ganz viele Jahre ein schönes und vor allem Wartungs- und Investitionsfreies Fahrrad. Wegen der optischen Unauffälligkeit traue ich mich, es tagsüber mit Abus Superdick auch in Köln stehen zu lassen. Nachts kommts natürlich rein. Das Hook und das Surly sowieso wären in Köln quasi tabu... Deswegen frage ich mich ob sich aufs Leben gesehen der Verkauf wirklich lohnt...

Was denkt ihr? Jegliche Ratschläge, Kommentare und Denkanstösse sind erwünscht...

schönen Tag Euch allen!
If nothing lasts forever, say, can I be nothing?
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#1365092 - 30.11.18 13:42 Re: von alter und neuer Liebe [Re: Beetlebasti]
willi99
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 193
Das ist natürlich ein bisschen verrückt - aber auf die gute Art schmunzel

Mach das mal einfach. Du hast darüber nachgedacht und Erfahrung, also: warum nicht?
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#1365096 - 30.11.18 14:00 Re: von alter und neuer Liebe [Re: Beetlebasti]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.972
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: Beetlebasti
...
Ausserdem hätte ich gerne Scheibenbremsen.

Dewsegen will ich zwei neue, eins fürs Schnelle, eins fürs Grobe.
...

Das Grobe (Punkt 3): Surly ECR, Aufbau nach Wunsch mit Rohloff, Riemenantrieb, DT Swiss, SON 28, Avid BB7, Jones Bar.
... Doch wo zum Teufel bekomme ich unterwegs 29'' Reifen her??? Und nehm ich mit oder ohne Schlauch?

Was haltet ihr vonn diesen Bikes?


OFFTOPIC:

Da Du Göttinseidank kein Auto hast, ist dies sicher eine sehr ökologische Möglichkeit, Dein Geld zum Fenster rausschmeissen grins .

Kurz:

WENN Du auf Deinem Patria bequem sitzt (!) und die Schaltung passt, würde ich mir keinerlei wesentliche Leistungsverbesserung durch die beiden neuen erhoffen. Falls es darum geht.

In Antwort auf: Beetlebasti

Ausserdem frage ich mich, was ich mit meinem Patria mache.


ONTOPIC:
Behalten.

Um von Köln nach Tasmanien zu fahren, würde ich 100mal eher ein rel. neues, gut passendes Patria mit 559er Rädern, Kette, Rohloff und Felgenbremsen nehmen als ein twentynaina mit Scheibenbremsen, Riemen krank und SchlauchlosSpezialkram krank krank . Lieber weniger arbeiten und schneller diese Reise verwirklichen teuflisch !
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Geändert von panta-rhei (30.11.18 14:02)
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#1365100 - 30.11.18 14:17 Re: von alter und neuer Liebe [Re: Beetlebasti]
VeloMatthias
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 264
Die Regel besagt ganz klar N+1, also musst du das Patria nicht unbedingt verkaufen.
(Würde ich persönlich auch nicht wenn du das eh als Alltagsrad weiterfahren würdest.)

Ich bin auch kein Fan von einem Rad für alles, finde deine Auswahl daher nachvollziehbar.
Allerdings würde ich für Punkt 1 und 2 noch ein wenig mehr Richtung Langstreckenrennrad gehen.
Das Hook EXT ist ja fast wieder ein Dropbar MTB.


Geändert von VeloMatthias (30.11.18 14:18)
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#1365103 - 30.11.18 14:32 Re: von alter und neuer Liebe [Re: Beetlebasti]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.840
Ich sage es mal vorsichtig: Wenn mir die zu erwartenden Kosten weh tun würden, dann ließe ich beide Hobel im Laden. »Auf glattem Geläuf zu schwer« halte ich für Einbildung. Psychologie kann homo sapiens das Leben am falschen Ende sehr schwer machen. Die einfachste Lösung beim Bremsproblem wäre ein Gabelwechsel. Schon hast Du vorn, wo es drauf ankommt, eine Scheibenbremse. Bei mir wäre diese Gabel eine Federgabel, doch da höre ich schon wieder die Stilpolizei aufheulen. In dieser Hinsicht bin ich jedoch schwerhörig wie Kardinal Frings.

Wenn es unbedingt ein oder gar zwei neue Hobel sein müssen, dann hätten die bei mir auf keinen Fall in irgendeiner Form längsverstellbare Hinterräder. Das Hinterrad ist das Großteil, das am häufigsten aus- und eingebaut werden muss. Schon deshalb muss das einfach und zerstörungsfrei möglich sein. Ausfallenden, die hinten offen sind, halte ich aus diesem Grund für eine unmögliche Fehlkonstruktion.
Falk, SchwLAbt
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#1365104 - 30.11.18 14:51 Re: von alter und neuer Liebe [Re: panta-rhei]
Beetlebasti
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 32
In Antwort auf: panta-rhei
[zitat=Beetlebasti]...


Um von Köln nach Tasmanien zu fahren, würde ich 100mal eher ein rel. neues, gut passendes Patria mit 559er Rädern, Kette, Rohloff und Felgenbremsen nehmen als ein twentynaina mit Scheibenbremsen, Riemen krank und SchlauchlosSpezialkram krank krank . Lieber weniger arbeiten und schneller diese Reise verwirklichen teuflisch !


Genau das ist das worüber ich gerade philosphiere zwinker
If nothing lasts forever, say, can I be nothing?
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#1365105 - 30.11.18 15:28 Re: von alter und neuer Liebe [Re: Beetlebasti]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
Gleich vorneweg - neue Fahrräder anzuschaffen ist nie verkehrt! party

Aber du hast preislich ganz schön nach oben gegriffen... wenn du das Geld hast, spricht nichts dagegen, aber m.E. kommt man günstiger UND besser weg.

In Antwort auf: Beetlebasti
Das schnelle (Punkt 1&2): Bombtrack Hook EXT, serienmässig, nur ins Vorderrad würde ich einen Nabendynamo einbauen lassen.

Das hier:
http://bombtrack.com/cx-and-gravel/hook-ext/

Das soll schnell sein? erstaunt Glaubst du ernsthaft, dass das Rad für SCHNELLE Reisen geeignet ist, nur weil es einen Rennlenker hat? Die Reifen die da drauf sind, sind breiter als die auf deinem Patria und obendrein noch grobstollig. Schnell ist anders. Klar kann man da dünnere Reifen draufziehen, aber dann sieht es aus wie ein Jeep mit Dackelschneidern... Ich nehme eher mal an, dass das eher noch geländegängiger als dein Patria ist.

Obendrein würde ich bei einem Reiserad mit Kettenschaltung niemals auf Mehrfachkettenblätter verzichten. Eine 1x11-Schaltung wäre mir viel zu unflexibel. Zu große Gangsprünge, und nciht ausreichend kleine Übersetzung für die Berge mit Zeltgepäck.

In Antwort auf: Beetlebasti
Das Grobe (Punkt 3): Surly ECR, Aufbau nach Wunsch mit Rohloff, Riemenantrieb, DT Swiss, SON 28, Avid BB7, Jones Bar.

Das hier:
https://surlybikes.com/bikes/ecr/bike_specs

Hmmm... so wesentlich viel geländergängiger als dein Patria ist es vermutlich auch nicht. Ja, die Reifen sind dicker und die Laufräder größer. Das macht definitiv was aus, gerade auf Schotter. Aber ein großer Sprung nach vorn ist es nun auch nicht. Wenn du was deutlich geländegängigeres als dein Patria willst, dann suche was mit Federgabel.

Und auch hier wieder - eine 1x11-Schaltung wäre ein No-Go für mich. Ibs. auf Weltreise. Das würde ich auf 3x9 oder 3x10, oder meinetwegen auch 2x9 oder 2x10 setzen.

-----

Das Surly sieht auf jeden Fall nicht schlecht aus. Mit der richtigen Schaltung und etwas Zubehör ist das ein schönes Rad. Durchaus zum Reisen geeignet.

Das Bombtrack ist quasi das gleiche nur mit Rennlenker. Beide Räder sind sich ziemlich ähnlich. Da würdest du im Prinzip zweimal das gleiche kaufen. Das ist nicht die Flexibilität, die du dir erhoffst.

Von den beiden Rädern würde eins reichen.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1365107 - 30.11.18 15:53 Re: von alter und neuer Liebe [Re: Toxxi]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
In Antwort auf: Toxxi
Von den beiden Rädern würde eins reichen.

Nochmal ein Nachtrag. Für die geplante Tour nach Tasmanien halte ich das Patria für das beste der drei Räder. schmunzel

Schaff dir ruhig was schnelleres für Tages- und Wochenendtouren an, wenn du Lust drauf und das Geld hast, es spricht nichts dagegen. Aber dann wirklich etwas mit etwas dünneren Reifen, und nicht so ein Trumm wie das Bombtrack. Ein klassischer Randonneur oder Cyclocrosser, z.B. ein Kona Rove:

http://www.konaworld.com/platform_rove.cfm

Das hat nämlich auch Ösen für Gepäckträger.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (30.11.18 15:55)
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#1365108 - 30.11.18 15:56 Re: von alter und neuer Liebe [Re: Falk]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.972
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: Falk
Ich sage es mal vorsichtig: Ausfallenden, die hinten offen sind, halte ich aus diesem Grund für eine unmögliche Fehlkonstruktion.

Naja, ist doch optimal fuer Masos - oder fuer ausgefuchste Weltreisende, die Dank tubenlos NIE einen Platten haben träller
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Geändert von panta-rhei (30.11.18 15:56)
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#1365129 - 30.11.18 19:20 Re: von alter und neuer Liebe [Re: Falk]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.287
Hallo,

In Antwort auf: Falk
Ich sage es mal vorsichtig: Wenn mir die zu erwartenden Kosten weh tun würden, dann ließe ich beide Hobel im Laden. »Auf glattem Geläuf zu schwer« halte ich für Einbildung.


Ein leichtes Fahrrad merke ich fast immer, selbst bei konstanter Geschwindigkeit auf glattem Granit. In Wahrheit gibt es keine konstante Geschwindigkeit, bei jeder Kurbelumdrehung ist eine minimale Veränderung der Geschwindigkeit immanent.

Insofern: Ja! Ich hatte als Reiserad ein T900. Sehr schönes Rad, fuhr ganz toll. Aber nicht wirklich geländegängig. Der fast vier Kilo leichtere Crosser ist im Vergleich fast so behänd wie eine Bergziege, obwohl der Lenker (Rennlenker) deutlich schmaler ist als der des T900 (Brezel). Und für härtere Fälle ist ein MTB dazugekommen.

Grüße
Andreas
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#1365132 - 30.11.18 19:32 Re: von alter und neuer Liebe [Re: Beetlebasti]
habediehre
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.403
Hallo Basti,
Deinen Wunsch nach mehr als einem Fahrrad kann ich gut verstehen, ich habe selbst diverse Räder. Solange Du dabei nicht "Liebe" mit "verlieben" verwechselst, ist alles gut.

Zu Deinen geplanten Radtouren:
Meine Empfehlung ist, je weiter die Tour, desto simpler das Material. Im Extremfall keine Hydraulik, ganz bestimmt kein Riemenantrieb, ganz bestimmt kein Schlauchlos-System, dennoch gute Qualität und möglichst viel Spielraum für Pfusch-, Umrüst- und Rückrüstaktionen.
Welches Reifenformat in der großen weiten Welt gerade angesagt ist, weiss ich nicht, es wird da auch regionale Unterschiede geben. Ich würde aber auch eher auf Selbstversorgung und vorher eingeplante Sanierungspausen setzen.

Gruß Ekki
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#1365133 - 30.11.18 20:00 Re: von alter und neuer Liebe [Re: Beetlebasti]
MajaM
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 708
Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: Beetlebasti
Punkt 1 & 2 finden auf europäischem Asphalt und Schotter statt, dafür ist mir das Terra zu schwer und zu träge.
Dann schraub doch mal versuchsweise Schutzbleche und Gepäckträger ab. Montier dann leichte, nicht zu breite, profilarme Reifen (z.B. 30-40mm breite Marathon Racer) und Leicht-Schläuche. Dazu evtl. noch längere Hörnchen. Viel mehr wird ein neues Fahrrad kaum bringen.

In Antwort auf: Beetlebasti
Punkt 3 beinhaltet Sand, Schlamm, Himalaya, Querrillen, Oodnadatta Track und dergleichen, dafür hätte ich eigentlich gerne irgendwas MTB-mässigeres denn mit der 26''Bereifung und 4 Seitentaschen rappelt es auf erodierten Gravelroads schon ordentlich.
Ein MTB mit Gepäckträgern und 4 Packtaschen unterscheidet sich dann auch nicht mehr so viel vom Terra. Wenn da die breitestmöglichen Stollenreifen drauf sind (55mm dürfte doch noch passen) - dann sind damit selbst sandige Wege (in Lüneburger Heide und Mecklenburg auf Radweg-Umwegen getestet) kein größeres Problem. Forumsmitglied Peter Smolka ist doch mit einem Terra um die Welt geradelt - und hat meiner Erinnerung nach nicht über zu schmale Reifen geklagt.

Liebe Grüße
Maja - ich bastel und improvisiere lieber als das ich nur konsumiere
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Off-topic #1365138 - 30.11.18 20:28 Re: von alter und neuer Liebe [Re: panta-rhei]
dcjf
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.212
Unterwegs in Schweiz

Da fällt mir die Geschichte vom Holländer ein, den wir letztes Jahr in Georgien getroffen hatten.
Der hat uns von seiner Tour in Afrika (ein paar Wochen Tansania) erzählt, auf seinem 29er mit Tubeless. Als er wieder zu Hause war hat er mit ebendiesem Rad einen Platten bekommen und konnte ohne spezielles Werkzeug wohl noch nicht mal den Mantel richtig abbekommen und die Panne beheben. Er war im Nachhinein froh, dass er in Tansania nie einen Platten bekam, der wäre für ihn nämlich irreparabel gewesen.
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#1365149 - 30.11.18 22:46 Re: von alter und neuer Liebe [Re: Beetlebasti]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.797
Der Grundtenor der bisherigen Ratschläge findet durchaus meine Zustimmung. Allerdings tönen da auch wieder ( grins ) Haltungen durch, die die Welt mit ihren Einseitigkeiten zu infiltrieren suchen und denen wieder ( grins ) widersprochen werden muß, damit die Menschheit nicht in eine Schieflage gerät:

Gewicht ist niemals egal.

Die das Gegenteil behaupten, sind klar im Unrecht. schmunzel

Allerdings: wenn du was "Schnelles" haben willst, dann such dir was raus, was wirklich leicht ist. Ein Rad, welches schon ohne Licht, Schutzbleche und Träger mehr als 10 kg wiegt, zählt nicht dazu. Erst wenn du beim Anfahren und am ersten Hügel denkst: huch, ich habe mein Gepäck vergessen!, hast du was "Schnelles". Ich würde an deiner Stelle das Patria behalten, zum Zwecke des Neuverliebens etwas umgestalten und mir dann irgendein wirklich leichtes Gerät anschaffen, vielleicht sogar mit Carbonrahmen und -gabel und den Ösen etc, die du wirklich dann brauchst.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (30.11.18 22:47)
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#1365152 - 30.11.18 23:31 Re: von alter und neuer Liebe [Re: iassu]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.958
Oder diejenigen die das Gegenteil behaupten sind noch nie ein richtig leichtes Rad gefahren.
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#1365157 - 01.12.18 06:42 Re: von alter und neuer Liebe [Re: iassu]
cyclerps
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.210
2ct. von mir. Ich denke mal schon alleine das ein Terra ein gemufftes Rad ist geht's wohl kaum stabiler. Ich würde die Komponenten am Rahmen ändern und die Fuhre behalten.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1365161 - 01.12.18 07:27 Re: von alter und neuer Liebe [Re: cyclerps]
DebrisFlow
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 5.543
In Antwort auf: cyclerps
2ct. von mir. Ich denke mal schon alleine das ein Terra ein gemufftes Rad ist geht's wohl kaum stabiler.
Muffenbauweise ist keinerlei Anzeichen für Stabilität. Gemuffte Rahmen brechen auch (direkt hinter den Muffen) weg. Zudem bieten sie die Möglichkeit unsauber zu arbeiten (nicht richtig mit Lötzinn verschlossene Muffen).
Viele Grüße,
Andy
Meine Touren im Radreise-Wiki
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#1365165 - 01.12.18 08:43 Re: von alter und neuer Liebe [Re: MajaM]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
In Antwort auf: MajaM
In Antwort auf: Beetlebasti
Punkt 1 & 2 finden auf europäischem Asphalt und Schotter statt, dafür ist mir das Terra zu schwer und zu träge.
Dann schraub doch mal versuchsweise Schutzbleche und Gepäckträger ab. Montier dann leichte, nicht zu breite, profilarme Reifen (z.B. 30-40mm breite Marathon Racer) und Leicht-Schläuche. Dazu evtl. noch längere Hörnchen. Viel mehr wird ein neues Fahrrad kaum bringen.

Und die Rohloff gegen eine Kettenschaltung tauschen. Rohloff ist stabil, wartungsarm und zuverlässig. Aber leicht und flott ist anders.

Klar, aus dem Patria ein schnelleres Rad zu machen - der Gedanke hat was für sich. lach Daran habe ich noch gar nicht gedacht.

Grundsätzlich sind mindestens zwei Fahrräder (eins für schnell mit wenig Gepäck und eins für buckelig mit viel Gepäck) schon zu befürworten (+ 1 Alltagsrad). Deshalb verlinkte ich das Kona - verglichen mit dem Bombtrack ist das wirklich schnell.

Und dann das Patria lieber noch etwas geländegängiger machen, z.B. dickere Reifen. Ich bezweifele, dass das Surly so viel geländegängiger ist als das Patria (könnte aber u.U. sein wegen der Reifenbreite).

Und die Bremsen am Patria... hydrulische Felgenbremsen vereinen die Nachteile der beiden Bremssysteme (Schlechte Wartbarkeit + Felge durchbremsen). Das ist so ziemlich das schlechteste, mit dem man auf Weltreise gehen kann. Entweder mechanische Felgenbremsen (Nachteil - Felge wird durchgebremst, Vorteil - sehr einfache Reparatur) oder hydraulische Scheibenbremsen (Nachteil - im Kaputtfall nicht so einfach zu reparieren, Vorteil - man bremst kein tragendes Teil durch).

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (01.12.18 08:53)
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#1365167 - 01.12.18 08:50 Re: von alter und neuer Liebe [Re: iassu]
MajaM
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 708
Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: iassu
Allerdings: wenn du was "Schnelles" haben willst, dann such dir was raus, was wirklich leicht ist. Ein Rad, welches schon ohne Licht, Schutzbleche und Träger mehr als 10 kg wiegt, zählt nicht dazu. Erst wenn du beim Anfahren und am ersten Hügel denkst: huch, ich habe mein Gepäck vergessen!, hast du was "Schnelles".

Dem Anfrager ging es aber doch um Reisen mit vollem Gepäck incl. Zelt usw. Ein Carbon-Rennrad ist auch nicht mehr so spritzig, wenn ich da 30 kg Gebäck dranschnalle. 2-4 kg Differenz im Rahmengewicht sollten da den Kohl nicht fett machen.

Liebe Grüße
Maja
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#1365168 - 01.12.18 08:51 Re: von alter und neuer Liebe [Re: iassu]
AndreMQ
Nicht registriert
In Antwort auf: iassu
... Gewicht ist niemals egal.

Die das Gegenteil behaupten, sind klar im Unrecht. schmunzel ...
So isses. Konnte bisher keine Info entdecken, aber beim Radl ist es ein wenig wie beim LKW: Erste Frage lautet, welche Gewichte sollen bewegt werden? Wenn Fahrer und Gepäck wenig wiegen, gibt es ganz andere Möglichkeiten als bei einer 160kg-Fuhre.
Übrigens sind MTB nicht einfach robust, weil es MTBs sind und ins Gelände dürfen. Es gibt da durchaus Beschränkungen auf z.B. 120kg Systemgewicht (siehe Kleingedrucktes bzw. jeweilige Betriebsanleitung).

Geändert von AndreMQ (01.12.18 09:03)
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#1365169 - 01.12.18 08:56 Re: von alter und neuer Liebe [Re: MajaM]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
In Antwort auf: MajaM
In Antwort auf: iassu
Allerdings: wenn du was "Schnelles" haben willst, dann such dir was raus, was wirklich leicht ist. Ein Rad, welches schon ohne Licht, Schutzbleche und Träger mehr als 10 kg wiegt, zählt nicht dazu. Erst wenn du beim Anfahren und am ersten Hügel denkst: huch, ich habe mein Gepäck vergessen!, hast du was "Schnelles".

Dem Anfrager ging es aber doch um Reisen mit vollem Gepäck incl. Zelt usw. Ein Carbon-Rennrad ist auch nicht mehr so spritzig, wenn ich da 30 kg Gebäck dranschnalle. 2-4 kg Differenz im Rahmengewicht sollten da den Kohl nicht fett machen.

Trotzdem ist das Bombtrack nicht schnell. Das ist quasi ein MTB mit Rennlenker. Das Kona hat viel dünnere Reifen und 622er Laufräder - das rollte einfach viel besser und ist eher als schnell zu bezeichnen. Zeltgepäck kann man trotzdem draufladen (frag unsere Mitforistin Carien).

Es gibt neben Kona auch andere Möglichkeiten, die meisten sind aber nicht von der Stange zu haben.

Und last but not least - bei Tagestouren und ggf. Wochenendtouren hat man ja nicht immer das komplette Zeltgeraffel dabei. Ein Rad, das sich mit einer Tasche schnell fährt, ist nicht zu verachten. schmunzel

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (01.12.18 08:57)
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#1365173 - 01.12.18 09:23 Re: von alter und neuer Liebe [Re: Toxxi]
BlackbikeRauschi
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 35
A radl mehr ist immer richtig.
Die Tipps sind gut und natürlich machst du am ende das worauf du bock hast und wo du dich wohlfühlst.

Meine Tipps:
- Bevor du dir n Rad zum bikepacken holst, hol dir mal die Taschen, montier die auf dein Bike und schau wie du damit klar kommst. Folgende Erfahrungen: Gewicht vorne zu hoch, schlecht zu tragen. Hinten schlingern wegen relativ instabilen Taschen. Nur hinten Gepaecktraeger wissen wir alle, hat das vorderrad kein Grip bei Kurven. Lowrider vorne, die taschen bleiben überall haengen. Wenn du die Taschen gefunden hast, die du geile findest. und eine geile Gewichtsverteilung für dich gefunden hast, dann das dazu passende Fahrrad suchen.
- beim Racer in den Norden: Überlege wie viel Gepaeck du hast. Wenn wir Touren ins kalte machen, haben wir immer deutlich mehr dabei zwecks waerme und man braucht auch viel Essen. Dünne Reifchen walken in schnellen Kurven mit zuviel Gepaeck. Vielleicht hast ja wen der so Raeder hat die er dir leiht, dann kannst mal probefahren wie das für dich ist. Und von den Raedern her das bike aufbauen ...

Nur zwei Ideen, bin gespannt was du am Ende dann für Radl kriegst, halte uns auf dem laufenden.
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#1365176 - 01.12.18 09:36 Re: von alter und neuer Liebe [Re: Beetlebasti]
memy
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 719
In Antwort auf: Beetlebasti
Bei mir stehen in der nächsten Zukunft drei Dinge an:
1. Haustürradeln (Sonntagsausflug, Wochendendtrip)
2. Skandinavien (Köln - Nordkynn und zurück)
3. The Big One (Köln - Tasmanien)

Punkt 3 beinhaltet Sand, Schlamm, Himalaya, Querrillen, Oodnadatta Track und dergleichen, dafür hätte ich eigentlich gerne irgendwas MTB-mässigeres denn mit der 26''Bereifung und 4 Seitentaschen rappelt es auf erodierten Gravelroads schon ordentlich. Tasmanische Forestry-roads hat es gut mitgemacht aber man hat deutlich die hohe Belastung gemerkt, die auf das Fahrrad wirkt, so richtig überzeugt hat mich das nicht. An irgendwelche Offroad-Exkursionen brauche ich icht zu denken.
Ausserdem hätte ich gerne Scheibenbremsen.

1 & 2 ist nicht mein Thema, aber dass du dir für die lange Tour (wie lange planst du dafür unterwegs zu sein?) ein geländetaugliches Rad wünscht kann ich schon verstehen. Ich habe es ziemlich satt auf diesen Auto-verseuchten Asphaltbändern unterwegs zu sein. Treibe mich lieber tage- wochenlang auf Wiesen und in Wäldern rum, in denen es kaum Wege gibt. Aber wenn man so unterwegs sein möchte braucht es es Zeit... viel Zeit; und wenn du für Deutschland - Tasmanien nicht wenigstens 2 Jahre einplanst, dann wirst du fast zwangsläufig zu min 80% auf Asphalt unterwegs sein - und dann: bist du mit dem Patria super bedient!
Mit 55mm Reifen bin ich endloses Wellblech im Oman und durch die Kimberleys in Australien gefahren. Das geht alles, und es macht auch Spass! Viel wichtiger ist dann zuverlässige Technik zu haben; einen Rahmen, dem man wirklich vertraut; Bereifung und Räder(!) von denen man einfach weiß dass sie die nächsten zigTkm durchhalten; einen Sattel der zu deinem Arsch gehört; und eine Schaltung die absolut zuverlässig ist (Rohloff gehört da eigentlich nicht dazu - aber sie ist sonst halt schlicht sau gut). [zu der Zuverlässigkeit von Teilen gehört für mich auch das sie einfach mit anderem Kram zu ersetzen sind und das Ersatzteile weltweit verfügbar sind]

Wenn du für deine beiden neuen Räder 5000€ ausgibst... kannst du für das Geld auch MIN. ein halbes Jahr auf Reisen sein. Und dieses halbe Jahr wird dir irgendwann, wenn du mal zurückschaust, 1000 mal mehr wert sein als 2 Fahrräder.
Fahr erst mal los - alles andere ergibt sich unterwegs. Das wäre mein Tip.

Gruß
Horst
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#1365189 - 01.12.18 10:27 Re: von alter und neuer Liebe [Re: memy]
panta-rhei
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: memy

Wenn du für deine beiden neuen Räder 5000€ ausgibst... kannst du für das Geld auch MIN. ein halbes Jahr auf Reisen sein. Und dieses halbe Jahr wird dir irgendwann, wenn du mal zurückschaust, 1000 mal mehr wert sein als 2 Fahrräder.
Fahr erst mal los - alles andere ergibt sich unterwegs. Das wäre mein Tip.


Kann ich nur unterstreichen. grins
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1365197 - 01.12.18 10:58 Re: von alter und neuer Liebe [Re: Toxxi]
derSammy
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Weil du so ein Loblied auf das Kona singst: Da will ich doch mal paar Bedenken einstreuen.

Ich hatte das Rove AL und weiß nicht so recht, ob ich das noch empfehlen soll. Ich hatte einen PkW-Feindkontakt (mir von hinten mit moderatem Geschwindigkeitsüberschuss aufgefahren). Fakt ist, dass mir sowohl der Rahmen am Ausfallende (dort wo das Schaltauge angeschraubt ist), als auch die Gabel über der Scheibenbremsaufnahme gebrochen sind.
Am Ausfallendenbruch kann der Unfall eine große Rolle gespielt haben, aber m.E. ist der Rahnen an der Stelle auch einfach zu dünn ausgelegt, zumindest wenn man ab und an etwas mehr Gepäck aufladen will.
Die Gabel ist wohl eher weniger wegen des Unfalls gebrochen. Gut, ich bin außerhalb der Spezifikation mit 180er Scheibe gefahren, aber bei einem Systemgewicht von maximal 100-110kg, also jetzt nicht zu schwer.
Und die Ausstattung des Rades musste ich erst noch ziemlich aufwändig anpassen. Die Laufräder sind m.E. viel zu schwer, die Reifen ebenso. Die Clarisschaltung habe ich auf 3fach vorn umgebaut, auch weil die Kurbel jetzt auch nicht so der Gewichtskracher war. Lichtanlage, Schutzbleche, Träger mussten nachgerüstet werden.

Kurzum: Ja, den Vorschlag zu einem flotten Alltagsrad teile ich (Gravelbike könnte prinzipiell ne gute Basis sein), aber ob ich dafür noch mal das Kona als Ausgangsbasis nehmen würde? Wahrscheinlich nicht.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1365209 - 01.12.18 11:58 Re: von alter und neuer Liebe [Re: Andreas]
Falk
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Zitat:
Ein leichtes Fahrrad merke ich fast immer, selbst bei konstanter Geschwindigkeit auf glattem Granit. In Wahrheit gibt es keine konstante Geschwindigkeit, bei jeder Kurbelumdrehung ist eine minimale Veränderung der Geschwindigkeit immanent.

Ich halte auch das für die sich selbst erfüllende Prophezeiung. Der Energieerhaltungssatz gilt auch auf dem Fahrrad und was Du zum Beschleunigen mehr aufwenden musst, hilft Dir in den Totpunkten durch die Masseträgheit wieder. Bei einer Mühle, die spürbar zäh läuft und keinen echten Auslauf aufweist, stimmt etwas mit den Laufwiderständen nicht.
Ich dachte bis jetzt eigentlich, dass Du gegenüber gefühlter und demokratischer Physik immun bist. Die, die es bekanntermaßen nicht sind, haben ihre Predigten ja schon gehalten.
Falk, SchwLAbt
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#1365210 - 01.12.18 12:01 Re: von alter und neuer Liebe [Re: Beetlebasti]
AlexHH
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Aus meiner Sicht ist schnell, was Spaß macht.
Realistisch gesehen sinds doch nur ein paar Km/h Unterschied zwischen einem baulich wirklich schnelleren Rad zu einem langsameren. Was den tatsächlichen Reiz ausmacht, ist wenn es sich über einen längeren Zeitraum auch schnell anfühlt. Das kann durch weniger Gewicht am Hang erreicht sein oder durch eine zackigere Geometrie oder, oder, oder. Den Winkelunterschied des Steuerrohrs bei meinen Rädern bemerkt man direkt, dadurch fühlt sich das eine behäbiger an als das andere. Mit welchem ich tatsächlich eher am Ziel bin, weiß ich nicht. Dafür sind dann auch andere Variablen an den Rädern nicht mehr vergleichbar.

Was ich sagen will: Wenn sich das Patria nicht richtig anfühlt, dann kauf was neues. Wir wissen doch alle, dass sich jedes Modell anders fährt und das eine hier seine Vorzüge ausspielt, das andere dort. Vor allem wenn Geld offenbar ausreichend vorhanden ist.

Zum Hook: Ich bin ein Fan von Gravelbikes und finde das Hook EXT sehr schick. Wollte mir vor einem halben Jahr das Rahmenset besorgen und selbst aufbauen.
ABER:
1. Die Carbongabel ist nicht für Lowrider freigegeben (habe angefragt). Freigegebene Carbongabeln hätten nochmal ca 400-500€ gekostet. Wenn du eh nur Bikepackingtaschen verwenden willst, dann ist das natürlich vernachlässigbar.

2. Sie Serienschaltung mit einfachem Kettenblatt ist aus meiner Sicht fürs Reisen nicht die erste Wahl. Und ich bin wahrlich kein Verfechter einer 3-fach-Kurbel mit einem 22er Blatt, das verbaute 42er Ritzel in Verbindung mit der 40er Kurbel kann je nach Fitness und Ambitionen mit leichtem Gepäck nach unten raus auch ausreichend sein, aber man verschenkt ohne Not die Vorteile einer feinen Abstufung, die beim schnellen und leichten Touren sehr angenehm ist. Vorne zweifach, zB. 46/30 und hinten vielleicht bis 36 Ritzel.


Grundsätzlich aber kann ich dich nur bestärken, was den Drang nach einem Gravelbike in Verbindung mit schnellen Touren angeht. Klar wäre etwas noch leichteres mit schmaleren Rädern nochmal schneller auf der Straße. Aber mit dickeren Schlappen bist du eben auch auf Waldwegen und Kopfsteinpflaster schnell.

Lass dich nicht verunsichern, was Tubeless angeht, klar kann man Pech haben, dass ein Mantel schlecht auf die und von der Felge geht, das gilt aber auch für non-Tubeless und wenn die Dichtmilch mal nicht dicht macht, packst du halt wieder einen Schlauch rein. Allerdings eben weitaus seltener als gewöhnlich.
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#1365212 - 01.12.18 12:08 Re: von alter und neuer Liebe [Re: AlexHH]
Falk
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Beiträge: 33.840
Zitat:
und wenn die Dichtmilch mal nicht dicht macht, packst du halt wieder einen Schlauch rein.

Genau das halte ich für das entscheidende Ausschlusskriterium. Was nicht sicher funktioniert, bleibt draußen. Im Fall von schlauchlosen und unter Feldbedingungen reparierbaren Fahrradreifen haben die Hersteller noch verdammt viel Nachholbedarf. Vor allem sehe ich überhaupt keinen Fortschritt. Benutze ich vorn vornherein Schläuche, erspare ich mir die Dichtmilchsauerei von Anfang an.
Allerdings ist es nicht verboten, sich auf besonderen Wunsch sein eigenes Loch selber zu schachten.
Falk, SchwLAbt
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#1365218 - 01.12.18 12:25 Re: von alter und neuer Liebe [Re: Beetlebasti]
Uwe Radholz
Mitglied
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Beiträge: 7.263
Zitat:
.... Avid BB7...

..... wo zum Teufel bekomme ich unterwegs 29'' Reifen her?

..... Und nehm ich mit oder ohne Schlauch?.....



BB7 bin ich jetzt vielleicht irgend was um 20-30.000 Km gefahren.
Du findest hier im Forum vielleicht die gleiche Anzahl positiver wie auch negativer Meinungen. Von mir ziemlich sicher eine der letzteren. Wenn du nicht sparen musst, dann nimm so eine hydraulische Variante, die sich mit STI schalten lässt. Es ist wirklich sehr viel netter zu bremsen.


Dicke oder weniger dicke 622er Reifen wirst du da herkriegen, wo du auch alle anderen Reifen herbekommst. Oder eben nicht. Eine weltweite Prognose wird hier keiner abgeben können. Wenn du so was fahren willst und damit in Gegend kommst, wo du keinen Ersatz kriegen kannst, was vorher rauszubekommen ist, dann ist es nicht die übelste Idee gefalteten Ersatz dabei zu haben und vor Antritt der Fahrt darauf zu achten, dass du nicht mit abgegrenzten Reifen losfährst.


Nach allem, was ich gelesen, also nicht selber erfahren habe, ist schlauchlos für ambitionierte MTB-Sportler eine gute Sache. Auf Radreisen, wo mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit die "Reifenpanne" der häufigste Schaden ist, ist so ein schlauchloses System meines Erachtens nicht geeignet. Oder sagen wir mal, es ist nicht klar, welchen Vorteil es bieten könnte.
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#1365219 - 01.12.18 12:32 Re: von alter und neuer Liebe [Re: Falk]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 14.287
Hallo Falk,

In Antwort auf: Falk
Der Energieerhaltungssatz gilt auch auf dem Fahrrad und was Du zum Beschleunigen mehr aufwenden musst, hilft Dir in den Totpunkten durch die Masseträgheit wieder.

Da hast Du allerdings Recht, daran hatte ich nicht gedacht. Und in der Tat, wenn man konstant fährt, ist der Unterschied nicht so groß. Mehr Masse erhöht allerdings den Rollwiderstand, auch wenn das nicht so viel ausmacht.

Aber ich für meinen Teil fahre extrem selten Strecken, die so sind. Abgesehen von den unvermeidbaren Höhenmetern im Bergischen Land muss der gemeine Radfahrer ständig mit Radwegverschwenkungen und anderen Hindernissen rechnen, die ein Abbremsen erfordern, wonach man in der Regel wieder beschleunigen möchte.

Grüße
Andreas
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